And when the angels sing von Amaunet ================================================================================ Kapitel 5: Werwolfjagd ---------------------- Zusammen mit Maxwell und Anderson war Akasha nach Ungarn geflogen und blieb mitten im Raum stehen. Der blonde Hüne stand neben ihr während Maxwell eincheckte. Akasha spürte eine Veränderung. Jemand war hier, der nicht hierher gehörte. Langsam ging sie durch die Lobby und fühlte den Blick eines Mannes auf sich. Sie sah ihn an und dieser lächelte freund-lich. Er hatte braune, kurze, gegelte Haare und blaue Augen. Die Vampirin wandte ihren Blick wieder auf Maxwell, der sich an ihr vorbei drängte, um zu seinem Hotelzimmer zu ge-langen. Nachdenklich runzelte sie die Stirn bis Anderson sie antippte. Schnell folgte sie Maxwell bis er vor einer Holztür stehen blieb. „Ihr Zimmer, Oberin.“ „Danke, Maxwell.“ „Wir sehen uns in drei Stunden in der Lobby, dann dämmert es.“ Sie nickte und schloss die Tür hinter sich. Seufzend ließ sie sich aufs Bett fallen und umarmte ihr Kissen. Sie dachte an Alucard und ihr Herz wurde schwer. Automatisch glitt ihre Hand in ihre Hosentasche und sie zog ein kleines Kästchen hervor. Akasha öffnete selbiges und betrachtete den wunderschönen goldenen Ring mit einem echten Rubin. Sie nahm ihn heraus und setzte ihn sich auf. Die Vampirin konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als Alucard ihr den Ring geschenkt hatte. Es war vor knapp 269 Jahren zum Valentinstag. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben und sie so richtig überrascht. Etwas schüchtern kniete er damals vor ihr und fragte sie, ob sie ihn denn heiraten wollte. Vampire heiraten nicht, da sie nichts auf Gott halten, deswegen ha-ben sie es als eine Art Eheschließung angesehen und sich ewige Liebe geschworen bis in den Tod. Bei Akasha war das unmöglich, da sie unsterblich ist. Aber er bestand darauf, weil er annahm, dass die Vampirin vielleicht gar nicht wusste, was sie eigentlich umbringen könnte. Unwillkürlich dachte sie an ihre erste Begegnung mit ihm zurück. Es war in Rumänien, als sie, auf der Flucht, beinahe in ihn hinein gerannt wäre. Sie schmunzelte und richtete sich wie-der auf. Fürsorglich legte sie das Kissen zurück auf das Bett und ging zum Fenster. Lange blickte sie hinaus. Nach drei Stunden verließ sie ihr Zimmer und gesellte sich zu den beiden Männern. Diese trugen schwarze Mäntel und Beutel bei sich. „Was ist da drin?“ „Unsere Waffen, Oberin.“, antwortete Maxwell und wies ihnen den Weg. Sie liefen durch einen kleinen Wald und blieben schließlich am Rande selbigen stehen. Die Sonne war mittlerweile untergegangen. Die drei standen auf einem ziemlich kargen Feld und beobachteten die Umgebung. „Wie wollen wir diesen Werwolf eigentlich anlocken?“, wollte Akasha wissen und kramte die Armbrust aus dem Beutel heraus. „Ich wäre für Fleisch.“, gab Anderson zur Antwort und Maxwell nickte. „Vielleicht hat er uns auch schon gewittert.“, meinte sie und öffnete ihre Sinne, um nach dem Werwolf zu suchen. Da war etwas, vielleicht 100 Meter entfernt und beobachtete die drei. Akasha lud die Armbrust und auch Anderson schien etwas gewittert zu haben. „Es ist hier.“, murmelte er. „Wo?“ „Im Wald hat es sich vermutlich versteckt.“, antwortete Akasha und drehte sich blitz-schnell um und schoss in ein Gebüsch hinein. Sie hörten ein kurzes jaulen und plötzlich preschte das Tier aus dem Unterholz hervor und rannte die drei um. Anderson stellte sich vor die beiden als der Werwolf sie attackieren wollte. Schnell lud die Vampirin nach und schoss über Andersons Schulter, was gar nicht so leicht war, da er etwas größer war als sie, auf das Geschöpf. Doch die Silberkugel verfehlte ihr Ziel als es schnell auswich und Anderson zur Seite fegte. Maxwell hatte sich unterdessen auf einen Baum gerettet und beobachtete die La-ge. „Anderson?“, fragte sie vorsichtig, doch dieser bewegte sich nicht. ‚Na toll!’, dachte Akasha und sprang geschickt zur Seite als er auf sie zustürmte. Im Drehen zog sie einen Dolch und verletzte das Tier am Hinterlauf. Dieses wurde dadurch so richtig wütend und setzte zu einem finalen Sprung an. Doch weit kam es nicht, denn Maxwell schoss auf den Werwolf. Akasha zog ihre Beretta und schoss nun ebenfalls auf ihn. Schwer getroffen sank es zu Boden und blieb tot liegen. Anderson richtete sich wieder auf und trat zu dem Geschöpf. Die Vampirin und Maxwell gesellten sich zu ihm und beobachteten das tote Tier, das sich nun langsam wie-der in einen Menschen verwandelte. Akasha erschrak. „Dass ist doch der Mann aus der Lobby!“ „Sie haben Recht, Oberin.“, stimmte Anderson zu und kratzte sich an der Narbe. Maxwell sah sie unschlüssig an. „Was machen wir jetzt?“ „Ihn begraben?“, stellte Akasha eine Gegenfrage und durchsuchte seine Taschen. #*#*#*#*#*#*# Alucard betrat das Büro seiner Herrin und blieb unsicher vor ihr stehen. Sie schaute nicht auf, sondern war mit irgendetwas Wichtigem beschäftigt. In Wirklichkeit malte sie kleine Kreise auf das Papier, das vor ihr lag. Ihr war nämlich schrecklich langweilig, da Walter nicht da war und sie mit Alucard herzlich wenig anfangen konnte. Er beobachtete sie eine Weile und räus-perte sich dann. Sie fuhr hoch und blickte ihn erschrocken an. Schnell hatte sie sich wieder gefasst und funkelte nun böse. „Was willst du schon wieder?“ „Ich wollte mich bei euch für mein Verhalten entschuldigen.“ Integral war überrascht, dass von ihm zu hören. Sie lehnte sich zurück und lächelte. „Ihr seid meine Herrin und ich hätte mit euch nicht so reden dürfen.“ „Woher der plötzliche Wandel?“, wollte sie wissen und ging um den Tisch herum. „Ich habe über mein Verhalten nachgedacht und mich in eure Lage hineinversetzt. Nehmt Ihr meine Entschuldigung an?“ Integral blieb vor ihm stehen und schaute hoch, schließlich war er um einiges größer als sie. Sie überlegte kurz und fiel ihm dann um den Hals, was eine erstaunliche Leistung von ihr war. Alucard wirkte überrumpelt, drückte sie aber dennoch an sich. „Ich akzeptiere deine Entschuldigung und ich hoffe, dass wir uns gut verstehen werden.“ „Si-cherlich, wenn Ihr nicht so seit wie euer Vater.“, meinte Alucard und verbeugte sich kurz, um den Raum wieder zu verlassen. #*#*#*#*#*#*# Er machte es sich in seinem Sarg gemütlich und starrte an die graue Decke. ‚Was wohl Akas-ha gerade macht?’ Alucard öffnete weit seine Sinne und konnte sie schließlich in Budapest lokalisieren. Sie war in Begleitung von Anderson und Maxwell in einem Wald. Er richtete sich auf. ‚Ich vermisse dich!’, sandte er ihr telepathisch. #*#*#*#*#*#*# „Was gefunden?“, wollte Maxwell wissen. „Nur die Brieftasche.“, entgegnete Akasha und erhob sich. Sie spürte, dass jemand nach ihr suchte und ihre Präsenz abtastete. Natürlich wusste sie auch sofort wer es ist. ‚Ich vermisse dich auch, Alucard.’ „Der Mann heißt Robert und ist ein gesuchter Mörder.“, meinte Enrico stirnrunzelnd. „Jetzt wissen wir auch warum.“, sagte Anderson und klopfte sich das Gras vom Mantel. „Wollen wir ihn der Polizei überge-ben, aber dann werden sie fragen, wer ihn so zugerichtet hat.“, erwiderte Akasha. „Notwehr. Schließlich ist er ein Mörder.“ .................. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)