Was heißt Familie?
Hi^^
DANKE für all die lieben Kommentare!
Sorry, dass es so lange gedauert hat! Jetzt geht's aber weiter.
Und wie versprochen gibt's im nächsten Kappi dann Kais großen Auftritt ;)
Bis dahin, viel Spaß mit diesem Chap!
3. Kapitel
Was heißt Familie?
Schutz, Geborgenheit, Liebe. All das gehört ins Leben eines Menschen. In meinem jedoch, war für derartiges nie Platz. Während ich mir die Tränen aus dem Gesicht wusch, wurde mir auf einmal bewusst, wie wichtig diese Gefühle doch waren. Nebenan sprach Herr Misuri mit seinem Sohn Kazuya, meinem Klassenkameraden. Der Junge wollte seinen Vater abholen, da das Essen fertig war. Zwar hatte ich keine große Lust, Kazuya zu begegnen, aber ich musste noch mit Herrn Misuri reden. Also öffnete ich die Tür, die das Bad vom Arbeitszimmer trennt und trat ein.
"Kai? Was machst du denn hier?"
Kazuya war sichtlich überrascht, was mich nicht wunderte. Herr Misuri hatte mir versprochen, nichts durchsickern zu lassen. Nun mussten wir wohl oder übel alles erklären. Kazuya war zunächst sprachlos, dann aber vollauf begeistert. Immer wieder versicherte er, nichts weiter zu erzählen, wofür ich ihm sehr dankbar war. Eigentlich war es verwunderlich, wieso der Junge dies tat, immerhin waren wir nicht einmal befreundet.
Erst Kazuyas Stimme riss mich aus meinen Überlegungen.
"Hey Kai, hasst du zufällig heute in Geschichte mitgeschrieben? Ich brauch nämlich was davon für die Hausaufgabe!", fragte er.
Mit einem kurzen nicken forderte ich ihn auf, mir zu folgen. Bei Tyson zu Hause würde ich ihm die Zettel geben. Doch dazu kam es nicht.
Stumm ging ich neben Kazuya her, während mir dieser ein Ohr abkaute. Irgendwie schien er alles, was ich tat, interessant zu finden. Kein wunder. Immerhin war ich der Teamcaptain der Bladebreakers... Die Nacht war recht kalt. Ungewöhnlich kalt für Mitte Juli. Langsam erreichten wir das Haus, was ich seit einiger Zeit Mein "zu Hause" nannte. Wie die anderen wohl auf mich reagieren würde, nach dieser Szene? Gar nicht. Sie waren nicht da. An der Haustür hing ein Zettel mit eindeutig Rays Handschrift.
Sind bei dem angekündigten Fest der BBA.
Haben bis zu letzt auf dich gewartet.
Zurück um ca. 3.00 Uhr
Sich so kurz zu fassen war nicht Rays Art. Normalerweise hätte er mir hier jetzt Romane geschrieben. Die Party... Ich seufzte auf. Die hatte ich mal wieder total verplant. Wenigstens hatte ich jetzt etwas Zeit für mich. In meiner Hosentasche suchte ich nach meinem Haustürschlüssel. Doch da war nichts... In Gedanken dachte ich an der vergangenen Tag zurück. Nach dem Duschen hatte ich mir eine andere Hose angezogen und in der... Na Klasse. Ohne Schlüssel vor verschlossener Tür...
"Scheiße", entfuhr es mir gereizt.
Kazuya hatte sofort meine Situation verstanden, doch er zuckte nur mit den Schultern.
"Wo ist das Problem? Dann kommst du eben mit zu mir nach Hause!", lächelte er und bevor ich wusste, wie mir geschah, hatte er mich mitgezogen.
Wenige Minuten später wurde ich Frau Misuri vorgestellt. Ein nette Frau ende 30 mit gütigem lächeln und schlanker Figur. Genauso wie ihr Mann und Jen, Kazuyas 6 jähriger Schwester, freute sie sich über meine Anwesenheit und ware von Kazuyas Idee, mich für heute Nacht hier einzuquartieren begeistert. Noch nie hatte ich eine Familie erlebt, die so liebevoll miteinander umging. Es war einfach perfekt. Viel zu schnell verging der Abend und kam die Nacht. An Kenny hatte ich eine Mail mit meinem Verbleiben geschickt. Ganz entgegen meiner Gewohnheiten schlief ich schnell ein und war auch kaum wieder zu wecken.
Am nächsten Morgen wachte ich erst um 10 Uhr auf, was nun echt Besorgnis erregend war. Da das Klassenfest anstand, mussten wir nicht zur Schule. Stattdessen halfen wir bei der Organisation und bereiteten am Strand alles vor. Kazuya nervte mich mal wieder, indem er einfach nicht eine Minute den Rand halten konnte. Trotzdem verstanden wir uns im Großen und Ganzen.
Als der Rest der Klasse ankam, (sogar Rays Eltern waren aus China eingeflogen) verzog ich mich recht schnell auf einen naheliegenden Baum. Auf Fragen nach meinen Eltern oder nervige Kleinkinder, die Nachhilfe im Beybladen brauchten, hatte ich keine große Lust. Als es dann zum Eltern-Kinder-Volleyball kam, verging mir endgültig die Laune. Eltern gegen Schüler. Ohne Eltern konnte man nicht mitmachen... Leise und unkontrolliert seufzte ich auf.
"Hey Kai! Was meinst du, versuchen wir's mal?"
Das war doch Herrn Misuris Stimme? Ja, wirklich, dort unten, am Stamm des Baumes, stand er.
"Aber... W...was ist mit Kazuya?"
"Meine Frau spielt mit ihm, nun komm schon!"
Ich konnte mein Glück nicht fassen. Dieser Mann hatte mich soeben gefragt, ob ich mit ihm an einem Spiel teilnehmen wollte, dass er eigentlich mit seinem Sohn hätte spielen sollen. Perplex nickte ich. Gerade noch rechtzeitig um einen verirrten Ball, der das Felde der Schüler verlassen wollte, zu stoppen kamen wir an. Die Blicke der anderen wechselten schneller von ,total überrumpelt' in ,hoch erfreut', als ich bei einem Beybladematch in der Lage war, einen unerfahrenen Gegner aus dem Tableau zu fegen. Extrem schnell.
Der Tag war wunderbar gewesen. Auch das Lied lief, durch meine Führung, recht gut. Kazuya stellte sich ebenfalls nicht blöd an. Bei dem Vater wenig verwunderlich. Als ich wieder im Kreise meiner Freunde bei Tyson zu Hause lag, war ich erleichtert. Der Streit schien, rein äußerlich, vergessen und in wenigen Tagen war die Bärenbrüder Premiere. Alles nahm seinen Lauf.....
So, fürs erste war's das^^
Das nächste mal wird's spannend!
Bis dahin freu ich mich über jeden Kommi!
HEAGDL,
Ciaoi