Vulnerable von Stoechbiene (ZorroXRobin) ================================================================================ Kapitel 56: Mann in Not ----------------------- 56. Diego Mann in Not Heute ist mein dreiundzwanzigster Geburtstag und zur Feier des Tages kommt die ganze Bande, alle zwölf Mann, mich natürlich nicht mitgerechnet. Im Palast ist alles vorbereitet, denn Ruffy wird eine riesige Portion Hunger mitbringen. Ganz recht, der Palast von Arbana. Ich wohne seit drei Jahren hier, denn ich studiere Meteorologie und Völkerkunde sowie nebenbei ein bißchen Kunst an der ‚Königlichen Universität zu Arbana’. Tante Vivi und Onkel Corsa haben mich bei sich aufgenommen, gaben mir sogar eine richtige kleine Wohnung im Ostflügel des Schlosses. Dennoch vermisse ich das Leben auf dem Meer, die Abenteuer und Partys, das lange Ausschlafen und Sanji’s gutes Essen. Meine Eltern, meine Schwester und auch den Rest der Crew. Hoffentlich kommen sie bald. Unruhig spaziere ich im Hof herum und spähe hin und wieder durch das große Tor vor dem die Wachen stehen, in der Hoffnung, die Bagage taucht endlich hier auf. Es ist ja nicht nur so, daß ich sie alle vermißt habe, benötige ich doch auch dringend ihre Hilfe. Und wie ich es hasse zu warten! Doch endlich kann ich eine Gruppe von Leuten erkennen, welche die Treppe zum Palast hoch geht, direkt auf mich zu. „Da seid ihr ja endlich! Wo habt ihr euch die ganze Zeit rumgetrieben?“ Jetzt sitze ich schon in der Tinte und mein Vater hat nichts besseres zu tun als mit Mama durch die Stadt zu tingeln! Eltern!! Aber die beiden bringt ja bekanntlich nichts aus der Ruhe. Während mir langsam aber sicher der Angstschweiß hochkommt, mein Tod nur eine Frage der Zeit ist, halten die beiden Händchen und grinsen mich blöd an. „Was regst du dich so auf? Wir sind doch rechtzeitig zu deiner Hinrichtung erschienen. Außerdem, was ist das überhaupt für eine Begrüßung!“ Hinrichtung? Ach was wundere ich mich eigentlich, Dad wird längst wissen weshalb ich so darauf gedrängt habe, daß er und Mama so schnell wie möglich nach Arbana kommen sollen. Ich trete den beiden entgegen und umarme sie nacheinander herzlich, aber natürlich nicht, ohne mir von Mama einen Kuß auf die Wange geben zu lassen. Ich weiß, eigentlich ist sie nicht meine Mutter, zumindest nicht die Frau, die mich zur Welt gebracht hat, aber das spielt für mich keine Rolle. Sie war stets für mich da, lehrte mich viele wichtige Dinge und schenkte mir ihre Liebe und Zuneigung, so wie es ein Sohn von seiner Mutter braucht. „Und ich bin hier überflüssig, oder wie?“ Ja, so kenne ich meine Schwester, keß, hübsch und in der Begleitung ihrer beiden Dauerverehrer Makoto und Kiyoshi. „Oh Maya-Häschen! Wie könntest du überflüssig sein?“ „Lily-Mäuschen, deine Schönheit ist unvergleichlich!“ Dazu muß ich jetzt doch nichts sagen, oder? Meine Schwester scheint es ebenfalls aufgegeben zu haben und schüttelt nur den Kopf. Daß Sanji der Vater dieser beiden Helden ist läßt sich nur schwer leugnen, aber eher weniger, weil beide Köche sind. Sie verfolgen meine Schwester auf Schritt und Tritt, prügeln sich dabei hin und wieder mal, wer ihr den Tee und wer den Kuchen servieren darf. Maya-Lily ist aber auch wirklich sehr hübsch mit ihrem dunkelblauen, von grünen Strähnen durchzogenen Haar, das ihr bis fast zu den Hüften reicht. Ihre schlanke sportliche Figur, die schwarzen Augen und nicht zuletzt ihr bestechend liebreizender Charme lassen sie mit ihren siebzehn Jahren ein echter Blickfang für die Männerwelt sein. Zudem ist sie alles andere als auf den Kopf gefallen, dafür aber meistens sehr verschwiegen, was die Jungs aber eher noch mehr dazu anregt sie zu umschwärmen. Ich kann also mit Recht behaupten, daß ich stolz darauf sein kann, eine Schwester wie sie zu haben. Außerdem verträgt sie beim Saufen genauso viel wie ich und für einen Streich ist sie meist auch immer zu haben, besitzt sie doch die gleichen Teufelskräfte wie Mama, zwar in abgeschwächter Form, aber dafür kann sie schwimmen. Ein Phänomen, über das Chopper natürlich sofort ein Dossier verfaßt hat. Ich umarme auch sie, ehe ich mit meinem Besuch in den Speisesaal gehe. Wie nicht anders zu erwarten sitzen Ruffy und Chopper bereits am Tisch, Messer und Gabel gezückt, während Kaya und Lysop sich mit ihren Kindern André und Maribelle unterhalten. Sie sind bereits vor einer Stunde aus Drumm hier angekommen, der Insel, auf dem die Vier zusammen wohnen. André ist eindeutig nach seiner Mutter geraten, während seine jüngere Schwester eher Lysop ähnlich sieht, hat sie doch seine schwarzen Locken und, wenn auch nicht ganz so stark ausgeprägt, seine lange Nase geerbt. Sie schwärmt unheimlich für Kiyoshi wie mir Lily anvertraut hat, weil er angeblich so schöne blonde Haare hat und so charmant sei. Vergleicht man Sanji’s Söhne, die ohne jeden Zweifel zweieiigen Zwillinge sind, miteinander, so merkt man recht schnell, daß Makoto der cleverere von beiden ist und somit mehr nach Sanji geraten ist. Wie sein Vater und auch sein Bruder besitzt er diese auffallend blauen Augen, ist aber im Gegensatz zu den beiden rothaarig. Ich weiß, daß Lily ihn ganz nett findet, aber ob sie ihm inzwischen mehr als nur den kleinen Finger gegeben hat ist fraglich, schließlich ist auch André mehr als interessiert an ihr. Aber da mein Vater mit Argusaugen über seine Tochter wacht, ist es für keinen der beiden leicht bei meiner Schwester zu landen. Dad kann echt ein eifersüchtiger Hammel sein wenn es um seine beiden Frauen geht, wie Sanji immer zu sagen pflegt. Er selbst läßt seinen Söhnen freie Hand, was aber auch daran liegen könnte, daß er erst seit knapp fünf Jahren weiß, daß ihn wohl eher unfreiwillig eine rothaarige Frau aus Trading Point einst zum Vater gemacht hat. Seitdem ist er in Bezug auf seine Abenteuer vorsichtiger geworden. Wir setzen uns zu den anderen an die lange Tafel, aber meine innere Unruhe läßt nicht nach. Seinen Höhepunkt findet mein Blutdruck allerdings erst als Tante Vivi, Onkel Corsa und ihre Tochter Vivienne den Saal betreten und sich am Kopf der Tafel niederlassen. Zwar begrüßt die Königin von Alabasta ihre alten Freunde herzlich, aber dennoch ist nicht zu leugnen, daß die Stimmung ein klein wenig angespannt ist. Auch während des Essens herrscht eher Schweigen, wenn man von Ruffy’s und Chopper’s Schmatzen mal absieht. Ich drehe noch durch! Unruhig blicke ich durch die Reihen, vermeide es dabei aber tunlichst Vivi oder Corsa anzusehen. „Zorro, ich muß mit dir reden!“ kommt es schließlich von Vivi, so daß ich mir an drei Fingern abzählen kann, was jetzt kommt. Doch mein Vater zeigt sich eher unbeeindruckt und läßt sich lieber von Mama mit Erdbeeren füttern. Gut, eigentlich füttern sie sich gegenseitig und knutschen dabei rum als seien sie frisch verliebt und nicht bereits seit Äonen zusammen. In einem Anflug von pubertärer Überheblichkeit habe ich einmal laut gesagt, daß es mich schon sehr wundert, daß ich nur eine Schwester habe und nicht mehr Geschwister, da meine Eltern eh nichts anderes tun würden als übereinander herzufallen. Das hat mir einen dicken Anschiß von Sanji eingebracht, den ich mein Lebtag nicht vergessen werde. Chopper ließ es sich daraufhin ebenfalls nicht nehmen mich zu belehren und danach tat mir mein dummes Geschwätz auch schon leid, denn ersten wußte ich nur zu genau, daß die beiden mehr als nur das Bett miteinander teilen und zweitens erfuhr ich, daß die Geburt meiner Schwester Mama beinahe das Leben gekostet hätte und es generell ein Wunder sei, daß ich überhaupt eine Schwester habe. Seitdem freue ich mich einfach darüber, daß sich die beiden nach all den Jahren noch so sehr lieben und dies auch zeigen können, wenn auch hier hauptsächlich aus dem Grund, um Tante Vivi zu ärgern. Das ist noch immer eine von Mama’s Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie hier in Arbana zu Besuch ist. „Hättet ihr wohl die Güte mit diesem geschmacklosen Getue aufzuhören? Erstens ist das total unmoralisch und zweitens habe ich dir etwas wichtiges zu sagen, Zorro!“ Widerwillig beenden die beiden Turteltauben ihr Spiel, tauschen noch kurz einen gespielt sehnsüchtigen Blick aus, ehe sich Dad dazu entschließt Vivi vielleicht doch mal zuzuhören. Aber kein Ton kommt über seine Lippen, sieht seine Gegenüber nur stumm an. „Weißt du, wobei ich deinen mißratenen Sohn erwischt habe?“ Keine Reaktion. „Es ist unfaßbar, aber wenn ich mir so ansehe, wie du dich selbst hier aufführst, dann wundert mich gar nichts mehr!“ Wieder keine Reaktion, nicht einmal ein Blinzeln. „Du wirst ihn wieder mitnehmen, je eher desto besser.“ Noch immer schweigt er. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Begleitet von einem genervten Seufzen stützt er seinen Kopf auf einer Hand ab und meint: „Was willst du eigentlich von mir? Wenn du etwas auf dem Herzen hast dann sag es gleich, aber hör mit diesem Gezeter auf, davon bekommt man Ohrenschmerzen.“ Entsetzt schnappt sie nach Luft, fuchtelt wild mit den Armen, bis sie anscheinend ihre Stimme wiedergefunden hat: „Ohrenschmerzen?! Du wirst gleich Kopfschmerzen haben, wenn ich mit dir und deinem verkommenen Sohn fertig bin!“ „Komm endlich zur Sache, Vivi.“ „Dieser kleine Westentaschencasanova hat es doch tatsächlich gewagt mein unschuldiges Töchterchen unsittlich zu küssen!! Zum Glück konnte ich schlimmeres verhindern, weiß ich doch nur zu gut, was euch Männern für schmutzige Dinge im Kopf herumgehen!“ Ich will sterben! Hilfesuchend riskiere ich einen Blick zu meiner Freundin, aber diese starrt nur auf ihren noch nahezu vollen Teller. Ich möchte nicht wissen, wie viele Standpauken sie hat über sich ergehen lassen müssen., kann ihre Mutter doch zur Furie werden. „Wenn das so ist…“ Was?! Will Dad mir jetzt wirklich vor allen eine Standpauke halten? Das hat er doch sonst nie getan! Außerdem weiß er doch, daß die Prinzessin und ich mehr als nur gute Freunde sind. „Sag mal Vivienne, wie lange bist du schon mit Diego befreundet?“ „Seit ich denken kann.“ „Und hat er in dieser ganzen Zeit jemals etwas getan, das du nicht wolltest oder dir geschadet hat?“ „Nein, das hat er nie.“ „Und meinst du dann nicht, daß es besser wäre, wenn ihr deinen Eltern reinen Wein einschenken würdet, schließlich seid ihr nicht erst seit gestern zusammen, oder?“ Sie nickt, ehe sie einen vorsichtigen Blick in Richtung ihrer Eltern wagt. „Ich glaub es ja nicht! Hinter meinem Rücken!“ „Laß doch mal gut sein, die beiden sind schließlich alt genug.“ Mama wäre jetzt garantiert tot vom Stuhl gefallen, könnten Blicke wirklich töten. „Als ob du Ahnung von so etwas hättest, bist du doch nichts weiter als Zorro’s Betthäschen!“ „So,“ entgegnet sie gedehnt auf Vivi’s Beleidigung und grinst meinen Vater keß an. „ich bin also nur dein Betthäschen.“ „Na für irgendwas mußt du doch gut sein.“ „Und wieso hast du mich dann geheiratet?“ „Hab einfach keine andere gefunden, die auf mich reingefallen ist.“ „Ja dann…“ Jetzt geht das Geknutsche schon wieder los! Aber wenigstens scheint Vivi dadurch zu vergessen, daß sie sauer auf Vivienne und mich ist. „Ihr seid verheiratet?“ Doch die beiden sind schon wieder auf Wolke sieben oder in Gedanken sonst an irgendeinem Ort, an dem sie ungestört sind. Aber dennoch läßt Mama es sich nicht nehmen Dad’s Hemd zu öffnen, so daß alle den Ring sehen können, den er an einer Kette um den Hals trägt. Ich erinnere mich nur teilweise an diesen Tag auf einer unbewohnten Herbstinsel, als mein Vater selten so gerührt wirkte als er meine Mutter in ihrem langen weißen Kleid sah, nur eine einfache Wiesenblume in ihrem Haar. Lily dürfte noch nicht ganz ein Jahr alt gewesen sein und spielte auf ihrer Kuscheldecke mit ein paar bunten Laubblättern, die die Bäume wie Schnee vom Himmel fallen ließen. Auch die Jungs wirkten auf einmal so erwachsen und Ruffy, der die beiden traute, gab sein Bestes, um seinem Amt als Captain gerecht zu werden. Daß er am Ende derjenige war der am lautesten geweint hat, darüber schweigt sich der König der Piraten lieber aus. Ich kann mich nur noch an eines ganz genau erinnern und das ist das Lied, das mein Vater für die Frau an seiner Seite damals geschrieben hat. I like the feel of your name on my lips and I like the sound of your sweet gentle kiss the way your fingers run through my hair and how your scent lingers even when you’re not there and I like the way your eyes dance when you laugh and how you enjoy your two hour bath and how you convinced me to dance in the rain with everyone watching like we were insane but I love the way you love me strong and wild, slow and easy, heart and soul so completely I love the way you love me and I like to imitate ol’ Jerry Lee and you roll your eyes when I’m slightly off key and I like the innocent way that you cry at sappy old movies you’ve seen hundreds of times but I love the way you love me strong and wild, slow and easy, heart and soul so completely I love the way you love me and I could list a million things I love to like about you but they could all come down to one reason I could never live without you (written by Victoria Shaw and Chuck Cannon) ~Fin~ Inspiriert wurde ich zu dieser FF, als ich mich nachts dazu entschlossen habe ein paar eingestaubte CDs anzuhören, dabei bin ich auch auf dieses Lied gestoßen. Manchmal ist es eben wirklich besser, man schläft zu so später Stunde ^^’ Aber! Wer jemanden sucht, dem er die Schuld für diese FF in die Schuhe schieben kann, dann verweise ich ihn freundlich an –phoenixfeder- denn sie hat mich dazu ermutigt eine Fortsetzung zu ‚One Piece of my life’ (muß man vorher aber nicht gelesen haben) zu schreiben. Ich hoffe, ich bin deinen Anforderungen gerecht geworden, liebe Feder! Wem diese FF nicht gefallen hat, aber es dennoch bis zum Schluß ausgehalten hat (?), für den hat vielleicht die liebe Sabine eine Alternative anzubieten... Die hat sie sogar definitiv, will sie nur nicht rausrücken. Ich gebe mein Bestes, um sie zu überreden ihre erste FF on zu stellen. Allen Kommi-Schreibern, besonders jenen die von Anfang bis Ende durchgehalten haben, möchte ich ganz besonders danken, denn ihr habt mich oft aus meinen Schreibtiefs gerissen. Der Oscar geht auch diesmal wieder nach Berlin XD Aber auch den heimlichen Leseratten möchte ich danken, denn solange ihr euch nicht bei mir über die FF beschwert, kann es ja nicht allzu schlimm gewesen sein (denke ich zumindest). @Rowan90: Der Name Maya-Lily habe ich einem Bekannten von mir geklaut, denn seine Nichte heißt so. Als ich den Namen das erste mal hörte, mußte ich sofort an einen Chara aus einem Manga/Anime denken. Außerdem hat Robin doch ihren beiden verlorenen Kindern (Kap: Weg in die Vergangenheit) die Namen Maya und Lily gegeben. Tja, dann bleibt mir nur noch zu sagen, daß ich auch weiterhin fleißig am Schreiben bin, um präzise zu sein an drei FFs arbeite, aber noch nicht weiß, welcher ich den Vorzug geben soll. In einer davon kommt auch wieder Diego vor. Ich mag den kleinen Grashüpfer ^^’ Tausend Dank, daß ihr mir mit Lob, Kritik, Witz und Charme zur Seite gestanden habt, das bedeutet mir viel. Liebe Grüße Eure Stoechbiene Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)