Vulnerable von Stoechbiene (ZorroXRobin) ================================================================================ Kapitel 27: Süßes Dessert ------------------------- Tut mir leid, daß es diesmal etwas länger gedauert hat. Über eure Kommis habe ich mich sehr gefreut!!!!!!!!! Ihr seid soooooooooo lieb! Ich hoffe, dieses Kap wird euch gefallen, auch wenn die ,liebe' Trish wieder auftaucht. Viel Spaß beim Lesen! Eure Stoechbiene 27. Robin Süßes Dessert Die Party ist vorbei, der letzte Tanz zuende, die Melodie verklungen, dennoch kann ich Zorro's Hände noch immer auf meinem Rücken spüren. Unsere Körper die sich streiften, berührten bei jedem Schritt zur Musik, egal ob rockig wild, blusig sanft oder einfach nur witzig verrückt. Ich hatte eigentlich vermutet, daß Zorro die langsameren Songs versuchen würde zu umgehen, aber das tat er nicht. Egal was gespielt wurde, wie sehr die Leute auch tuschelten, er blieb bei mir. Ich muß zugeben, daß mir sein Verhalten imponiert hat, vielleicht gerade deshalb, weil ich es von ihm nicht erwartet hatte; am wenigsten von ihm. Doch jetzt ist dieser schöne Abend vorbei, das Licht gedämmt und ich schleiche durch die Gänge, bin wohl einfach noch viel zu aufgeregt, um schlafen zu können. Leider ist der Grund meiner nächtlichen Ruhelosigkeit gerade damit beschäftigt unseren vollgefressenen Captain auf sein Zimmer zu schleppen, da dieser es ja vorgezogen hat, sein Schläfchen unter der Tafel mit dem Buffet abzuhalten. Danach wird er sich wohl auch hinlegen, schließlich hat er nicht gerade wenig getrunken, außerdem ist es inzwischen recht spät geworden. Ich bleibe stehen, starre gedankenverloren auf das Gemälde neben mir an der Wand, das die königliche Familie zeigt, wie sie ursprünglich mal gewesen ist, als Prinzessin Vivi's Mutter noch lebte und das blauhaarige Mädchen ein Säugling war. Es muß kurz vor dem Tod der Königin entstanden sein, denn soweit ich weiß war Vivi gerade mal wenige Wochen alt, als ihre Mutter einem schweren Fieber erlag. Tragisch, wenn man bedenkt, daß viele Kinder ohne beide Elternteile aufwachsen. Ein überraschender Stoß gegen meine Schulter, der mich fast von den Beinen gerissen hätte, holt mich aus meiner Gedankenwelt, in die ich versunken war. Aber kaum daß ich mich umdrehe, sehe ich auch schon den Übeltäter oder besser, die Übeltäterin! Trish. Böse funkeln mich ihre Augen an und ich kann mir nur zu gut vorstellen, weshalb. Aber von dieser Sorte Frau lasse ich mich nicht beeindrucken, geschweige denn anrempeln. "Kannst du nicht aufpassen?" "Dann geh halt aus dem Weg, du alte Schnecke!" "Wie hast du mich gerade genannt?" "Bist du schon so senil, daß dein Gehör nachläßt? Ich hab dich alte Schnecke genannt!" Ich bring sie um! "Ich frage mich ernsthaft, was die Jungs an einer wie dir finden, so häßlich und alt wie du bist!" Es reicht! Doch bevor ich dieser Göre gehörig die Meinung geigen kann, sie anbrüllen, weil ich ihre Beleidigungen satt habe, zieht mich jemand am Arm zurück. "Was um alles in der Welt...?!" Zorro. "Was regst du dich so auf?" "Dieses Weib hat mich eine alte Schnecke genannt! Das werde ich nicht auf mir sitzen lassen!" Und wie sie schon wieder überheblich lacht. Warum hält er mich auch von ihr zurück? "Stimmt doch, zumindest halb." "Wie bitte?!" Wie kann er das sagen? Muß er mir ausgerechnet hier und jetzt in den Rücken fallen? Und dieses schiefe Grinsen! "Bist du etwa keine Schnecke?" Zu perplex bin ich um zu antworten, sehe ihm einfach nur irritiert in die Augen, die mich so frech anblitzen. "Ich finde schon, daß du eine süße Schnecke bist...." flüstert er mir ins Ohr, registriere ich doch erst jetzt, daß er seine Arme um mich geschlungen hat und meinen Körper fast schon zärtlich an sich drückt. Nur sehr langsam verstehe ich seine Worte, lassen mich zusehends erröten. "Kommst du noch ein bißchen mit mir mit?" "Wohin?" "Alkohol macht hungrig und da dachte ich, ich geh mal schauen, ob noch was vom Buffet da ist." "Du hörst dich ja schon an wie Ruffy." "Ich habe nicht gesagt, daß ich mich darauf stürzen und alles hemmungslos in mich hineinstopfen werde." Gedanklich habe ich mir schon einen Spruch zurechtgelegt, den ich ihm in Bezug auf seinen ausschweifenden Alkoholkonsum stecken will, doch bevor auch nur ein Wort über meine Lippen kommt, drängt sich Trish zwischen uns. "Ich habe einen viel ansprechenderen Vorschlag für dich, mein Süßer. Warum gehen wir beide nicht auf mein Zimmer und genießen dort eine Kleinigkeit...." Hallo? Geht's noch?! Wo ist der Hundezwinger, damit ich diese läufige Hündin endlich einsperren kann? Doch Zorro schiebt sie einfach nur zur Seite, während er mir seine Hand entgegenstreckt und mich mit einem süßen Lächeln auf den Lippen fragt: "Gehen wir?" "Gern." Etwas zögerlich lege ich meine Hand in seine und lasse mich von ihm entführen. Das verächtliche Schnauben von Trish beantworten wir beide mit kühlem Desinteresse, gehen statt dessen unseren Weg zurück zum Tanzsaal, wo der Rest des Buffets stehen müßte, sofern Ruffy nicht alles verschlungen hat. Doch wie vor kurzem noch auf der Party erstreckt sich die lange Tafel an der linken Seitenwand des Raumes, gedeckt mit liebevoll angerichteten Speisen von Terrakotta. "Geh schon mal vor, ich organisier noch was zu Trinken." "Hast du nicht gesagt, daß du vom vielen Alkohol Hunger hast?" "Schon, aber wenn ich was esse, kann ich auch wieder trinken." Da geht er hin. Tja, in manchen Dingen ist eben auch er nur ein einfacher Mann. Ich wende mich dem eigentlichen Grund unseres Hiersein zu, dem Essen, und lasse meinen Blick darüber schweifen. Sieht alles irgendwie lecker aus, genauso wie.... Aus, pfui! Obwohl, ein paar anregende Gedanken vor dem Schlafengehen haben noch niemandem geschadet. Außerdem läßt sich nicht leugnen, daß Zorro's Hintern in dieser äußerst engen schwarzen Lederhose einfach nur zum Anbeißen aussieht. Aber auch das Hemd, das er dazu trägt, besitzt so seinen ganz eigenen Reiz. Zwar ist es nicht so eng, daß sich seine Muskeln darunter abzeichnen, aber der dunkelrote, beinahe schwarze Stoff ist ein wenig durchsichtig, so daß man Zorro's Oberkörper erahnen kann. Kein Wunder also, daß Trish so angetan von ihm ist. Allerdings frage ich mich, wie Sanji ihn dazu überredet hat das anzuziehen, schließlich ist es eigentlich nicht seine Art, sich derart zu kleiden. Vermutlich aber wie der Smutje es immer anstellt, mit Erpressung. "Hier." Ein wenig erschrecke ich mich, als besagter Anreiz zum Träumen plötzlich neben mir steht und mir ein Glas Rotwein entgegenhält. "Ähm...ja, danke...." "Alles okay mit dir?" "Ja, ich war nur eben in Gedanken." Ich nehme das Glas entgegen, trinke einen kleinen Schluck und starre auf ein paar Häppchen, die mich anlachen. Großen Hunger habe ich zwar keinen, aber Appetit schon.... Ich stelle das Weinglas ab und greife nach einer dieser kleinen Delikatessen, von der ich auch gleich ein Stück abbeiße. Lecker! "Darf ich mal probieren?" "Klar, nimm..." Ein Schaudern durchzieht meinen Arm, ausgehend von meinen Fingern, bis hoch zur Schulter. Gebannt sehe ich auf meine Hand in Zorro's, über die sanft sein Atem streicht, als er mit seinen weichen Lippen meinen Zeigefinger berührt, während er das restliche Stückchen meines Häppchens ißt. Ich zittere ein klein wenig, bin fasziniert, vielleicht sogar aufgewühlt. Er scheint das zu spüren, sieht mich an, aber seine Lippen verweilen auf meiner Haut. So stehen wir da, Auge in Auge, meine Hand in seiner, Spannung in der Luft, die mich fesselt. Fesselt an die Stelle, auf der ich in meinen neuen Schuhen stehe, gekauft um jenen Mann zu beeindrucken, der wie so oft den Spieß einfach umgedreht hat. Ich wollte ihn von mir faszinieren, jetzt fasziniert er mich. Er sollte mich begehren, doch ich begehre ihn. Wie macht er das nur? Sein Blick beginnt sich zu verändern, Spitzfindigkeit schleicht sich in die sicherlich nur gespielte Unschuldsmine. Ein freches kleines Grinsen kommt hinzu, als seine heiße Zungenspitze meinen Finger kurz anstupst, bevor er meine Hand wieder los läßt. "Schmeckt gut." Ich weiß nicht, was eine größere Wirkung auf mich hat, dieses neckende Spielchen, oder seine rauhe Stimme, die selbst eine Morddrohung sexy klingen läßt? Meine eigene Stimme ist dagegen verstummt, bringt kein Wort zustande, nicht einmal einen Ton. Was soll ich tun? Davonlaufen oder ihn küssen? Wohl beides nicht besonders klug. Meine Hände zittern leicht, aber ich zwinge mich zur Konzentration, um mein Glas wieder an mich zu nehmen. Der kühle Wein tut gut, aber er lindert nicht das Brennen in mir. Was ist nur los? Im Höchstfall kann man sagen, daß Zorro lediglich meinen Finger geküßt hat, aber dennoch ist es so viel mehr als das. Mein Blick gleitet über die Tafel, sucht nach Ablenkung oder ähnlichem, nur um endlich aus diesem Gefühlssog zu kommen. Aber statt dessen nimmt der Teufelskreis weitere Ausmaße an, zerrt mich tiefer in die Schlucht meiner Sehnsucht, die mich auffrißt. Zorro's Parfum umgarnt meine Sinne, sein Blick hypnotisiert mich und seine Attraktivität ist wie eine Droge, die mich in ihre Abhängigkeit zieht. Wie betrunken bin ich eigentlich? Und er? Vernascht eine unschuldige Erdbeere nach der anderen und sieht mich dabei an, als könne er kein Wässerchen trüben. Wieder kommt er näher, lockt mich mit der roten Frucht, mit der ich mich von ihm nur zu gerne füttern lasse. Aber sie schmeckt nicht süß, nicht sauer, einfach nur nach ihm. Träume ich? Oder bin ich schon tot? Nein, dafür fühle ich mich zu gut. Etwas unkoordiniert taste ich wieder nach meinem Weinglas, obwohl es bestimmt nicht besonders klug ist, sich in dieser Situation dem Alkohol zuzuwenden. Was mach ich nur? Ich brauche eine Ablenkung, aber schnell! Mein Universalheilmittel wäre jetzt nicht schlecht, aber spontan kann ich es zwischen dem ganzen Essen nicht finden. Verdammt! "Suchst du das hier?" Es steht ihm förmlich quer über die Stirn geschrieben, wie sehr es ihn amüsiert, daß er mich in die Enge getrieben hat. Aber von Mitleid keine Spur. Statt dessen hält er mir nur ein kleines Schälchen mit einer klebrigen Masse entgegen. "Die Schokoladensoße ist leider leer." Woher weiß er denn jetzt schon wieder, daß ich mich stets über den Süßigkeitenvorrat hermache, wenn ich vor Sehnsucht nach ihm nicht mehr weiter weiß? Aber wahrscheinlich ist das ein offenes Geheimnis, wie alles auf der Lamb. Privatsphäre ist dort echt ein Fremdwort. Also nehme ich die Einladung an und tauche eine Fingerspitze in die süße Köstlichkeit. Eindeutig Karamelsoße. Ein neckisches Grinsen bildet sich in meinem Hinterkopf, aber ich zwinge mich es zu ignorieren. Es ist, als würden Engelchen und Teufelchen in mir einen Kampf um die Vorherrschaft führen und das nur, weil ich die einzige Süßigkeit an meinem Finger kleben habe, mit der man Zorro begeistern kann. Das Engelchen weiß, wie empfindlich mein Verhältnis zu meinem Schwertkämpfer ist, mahnt mich zur Vorsicht, während das Teufelchen mir suggeriert, daß das Karamel als Verzierung auf harten Bauchmuskeln noch viel besser schmecken würde. "Ist es nicht gut?" Zorro's Frage holt mich aus meinen Gedanken zurück, so daß ich ihn kurz ansehe, ehe ich leise entgegne: "Zu gut," und meine Fingerkuppe in den Mund nehme. Aber statt der Erlösung, die ich mir erhofft habe, lodert nur noch mehr die Sehnsucht in mir. Was soll ich jetzt tun? Stumm beobachte ich, wie auch er von dem Nachtisch probiert und sich mit der Zungenspitze sichtlich begeistert über die Oberlippe fährt. Wenn ich nicht bald einen Ausweg aus dieser mißlichen Lage finde, muß ich befürchten noch durchzudrehen. Ja, ein in Ketten gelegter, hinzu spärlich bekleideter Schwertkämpfer käme mir da gerade recht. Wieder greife ich zum Mittel erster Wahl, Ersatzbefriedigung, nur um erneut meiner Phantasie einen Kick zu geben. Dennoch hebe ich leicht den Blick, suche Zorro's Augen mit meinen. So sehen wir uns an, schweigend und doch fließen die Emotionen in unseren Augen, kommunizieren wie so oft auf ihre Art. "Was tust du nur mit mir?" platzt es schließlich leise aus mir heraus, auch wenn ich nicht weiß, ob das so klug war. "Das selbe wollte ich dich gerade fragen." Wieder sehen wir uns nur an, schüchtern, vielleicht sogar verliebt. Ein stummer Moment den ich genieße, bevor uns wieder der lärmende Alltag stört. Aber dann unterbricht er doch den Blickkontakt, sieht auf seine Hände, in denen er noch immer das Schälchen hält. Einen Augenblick scheint er zu überlegen, bis er es zur Seite stellt, aber dennoch seinen Blick nicht von ihm nimmt. Ich tue es ihm gleich, sehe ebenfalls die kleine Schale an, als könnte ich so nachempfinden, was in meinem Gegenüber vorgeht. Eine Weile geschieht nichts, einfach nur Stille, die uns umgibt, bis er seinen Arm hebt und mir seine Hand auffordernd entgegenhält. Doch diesmal zögere ich nicht, denn ich sehne mich nach jedem noch so kleinen Körperkontakt mit ihm, egal wie einfach er ist. Unsere Finger berühren sich, aber auch unsere Augen nehmen den Blickkontakt wieder auf und ein winziges Lächeln tritt auf unsere Lippen. Langsam zieht er mich zu sich, blickt mich dabei aber unentwegt an, um wohl meine Reaktion zu beobachten. Er führt meine Hand zu seiner Schulter, intensiviert Schritt für Schritt unsere Berührungspunkte, fügt neue hinzu, zaghaft und schüchtern. Ich komme nicht darum herum auf seine Lippen zu sehen, seinen Schmollmund, der meinem peu à peu näher kommt, so daß ich ein wenig die Augen schließe. Doch kurz bevor wir uns treffen hält er inne, bis ich Zorro in die dunklen Augen sehe, erst dann schließt er sie und küßt mich. Ein kleines Feuerwerk explodiert in meinem Kopf, nimmt die Spannung aus meinen Gliedern, läßt nur ein süßes Glücksgefühl zurück. Ein wenig öffne ich meinen Mund, lasse seinen brennend heißen Atem in mich strömen, dem alsbald seine Zunge folgt. Ich schmecke den Karamel, den Wein, die Erdbeeren, seine Zuneigung. Meine Hände wandern über seine breiten Schultern zu seinem Nacken, so wie seine Hände zu meinem Rücken. Ich suche Halt, denn auf meine Beine kann ich mich in dieser Situation kaum verlassen, spüre ich sie doch nahezu nicht mehr in diesem Rausch der Gefühle. Ich vergehe unter seinem Kuß! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)