Die Rumtreiber von abgemeldet (Von der ersten Begegnung bis zum Kampf gegen den Unennbaren) ================================================================================ Kapitel 18: Die Lösung des Werwolfproblems ------------------------------------------ Die Lösung des Werwolfproblems James` Blick schweifte suchend durch die Menge am Gleis neundreiviertel. Eltern verabschiedeten sich voller Wärme von ihren Kindern - unter ihnen würde er den Gesuchten wohl nicht antreffen. Die Weihnachtsferien waren nun endgültig vorbei und schon morgen würde die Schule wieder beginnen. Obwohl er sehr glücklich darüber gewesen war, etwas Zeit mit seiner Familie zu verbringen, freute sich James nun um so mehr Hogwarts und seine Freunde wieder zu sehen. Denn Eines ist ihm während der Ferien deutlich klar geworden: Am aller glücklichsten war er mit... Ah, jetzt hatte er ihn entdeckt! Ein blasser Junge mit schwarzem glänzenden Haar stand völlig allein gelassen an einem Pfeiler gelehnt. Seine Mine war verbittert, seine Augen geschlossen, gerade so, als würde er der Realität entfliehen wollen. Dieser traurige Anblick versetzte James einen gehörigen Stich und die Glücksblase, die sich in seiner Brust gebildet hatte, als er Sirius entdeckte, schien zu platzen. Doch James wäre nicht James, wenn er nicht sofort wieder neuen Mut fassen würde. Er würde seinen besten Freund schon wieder aufmuntern! Zielstrebig schritt er auf ihn zu und ehe er sich's selbst versah, hatte er sich Sirius schon um den Hals geworfen. Sirius, völlig verdattert, blickte in zwei blitzende haselnussbraune Augen und sah ein Grinsen, das von einem Ohr zum anderen zu gehen schien. Und da musste auch er lächeln. "Tut echt gut dich zu sehen, Alter." sagte er matt. James lachte laut auf und steckte seinen Freund sofort damit an. Und so stiegen sie gemeinsam schwatzend und kichernd in Hogwartsexpress, wo sie von Remus und Peter bereits erwartet wurden. "Ich kann es kaum noch erwarten ins Schloss zu kommen!" flötete James. "In den Ferien habe ich mir so viele Streiche ausgedacht, die nur noch darauf warten in die Tat umgesetzt zu werden!" Remus strafte ihn mit seinem üblichen Jetzt-sei-doch-mal-vernünftig-Blick. "Hast du auch mal daran gedacht, wie viele Hauspunkte du und Sirius schon für eure Kindereien verloren habt?" "Na und," wandte Sirius ein "wir haben ja mindestens genauso viele wieder reingebracht!" "Bei diesem babyleichten Unterricht ist das auch kein Kunststück für uns!" fügte James hinzu. Remus verleierte genervt die Augen und gab es vorerst auf, seine beiden Freunde zur Vernunft zu bringen. Statt dessen vertiefte er sich mal wieder in ein Buch. Peter jedoch lauschte gebannt den Plänen von James und Sirius, die die Schule mal wieder gehörig auf den Kopf stellen würden. Die Sonne war bereits untergegangen als der Hogwartsexpress den kleinen Bahnhof in Hogsmead erreichte. Alle Schüler wurden von pferdelosen Kutschen zum Schloss gebracht, nur Sirius und seine Freunde wussten, das sie in Wirklichkeit von Hagrids Thestralen gezogen wurden. In der großen Halle hieß Dumbledore sie erneut willkommen und nach dem festlichen Abendessen wurde im Gryffindorgemeinschaftsraum noch lange über die Ferien diskutiert. Erst gegen Mitternacht leerte er sich langsam und auch Remus tappte verschlafen nach oben. Als Peter ihm folgen wollte wurde er von Sirius, der die ganze Zeit darauf gewartet zu haben schien, zurück gehalten. Mit einem bedeutungsvollen Blick wies er James und Peter an, ihm in eine stille Ecke zu folgen. "Geht es wieder um Remus?" fragte James erwartungsvoll. Sirius nickte. "Also, ich habe in den Ferien mal unsere alte Bibliothek durchforstet, außerdem habe ich mich im St.Mungo schlau gemacht." James und Peter blickten betreten zu Boden. Sie hatten an Weihnachten keinen einzigen Gedanken an Remus` Werwolfsproblem verschwendet. Sirius war sich dessen natürlich bewusst, überging es jedoch nachsichtig. "Ich habe mir überlegt, das die einzige Möglichkeit Remus zu helfen darin besteht, ihn bei seinen Verwandlungen beizustehen. Allerdings gibt es auf dem heutigen Stand der Heilkunst keinen Zauber oder Trank, der vor Werwolfsbissen schützt." erläuterte er. "Doch wie wir bereits heraus gefunden haben, werden Tiere bei einem Biss nicht zu Werwölfen!" "Ja, aber was soll uns das bringen?" warf James ein. "Jetzt lass mich doch mal ausreden!" erwiderte Sirius verärgert. "Ich will damit sagen, um Remus bei seiner Verwandlung in einen Werwolf beistehen zu können, müssen wir selbst zu Tieren werden!" Seinen beiden Freunden klappte auf der Stelle die Kinnlade herunter. Peter, dem das Ausmaß von Sirius` Vorschlag noch nicht ganz klar war, fing sich als Erster. "Aber wie wollen wir das anstellen etwa mit dem Vielsafttrank?" Ach was!" knurrte Sirius. "Mit dem Vielsafttrank kann man nur die Gestalt eines anderen Menschen annehmen, außerdem wäre es viel zu aufwendig jeden Monat einen solchen Trank zu brauen." Dann beugte er sich verschwörerisch zu seinen beiden Freunden. "Ich meine damit, das wir uns frei willentlich in Tiere verwandeln müssen!" Langsam klingelte es bei James. "Du meinst doch nicht etwa... ?" Sirius begann zu grinsen. "Genau. Wir werden Animagi!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)