Harry Potter empfiehlt! von Swanpride (Komplett!!! Yual-Story!) ================================================================================ Kurzes Zwischenspiel -------------------- Kapitel 18: Kurzes Zwischenspiel Albus Dumbledore saß auf seinem Platz am Lehrertisch in der großen Halle und beobachtete. Es war ihm wichtig, dass er über alle Vorgänge in der Schule so genau wie nur irgend möglich bescheid wusste. Die Portraits in seinem Büro waren dabei sehr hilfreich, aber den meisten mangelte es an der notwendigen Beobachtungsgabe und der Fähigkeit, Details im rechten Licht zu sehen. Würde er sich nur auf die Fähigkeiten anderer verlassen, dann hätte er wahrscheinlich nie von dem Drachen erfahren, den Hagrid in seiner Hütte verborgen hatte. Niemand sonst hatte weiter darauf geachtet, dass der Halbriese jeden dritten Tag neue Verbrennungen aufzuweisen hatte. Es war ein hartes Stück Arbeit gewesen, seinen Wildhüter davon zu überzeugen, dass es besser war, sich von dem Drachen zu trennen, ehe er noch größer wurde. Dann hatte er seine Verbindungen spielen lassen, und den Drachen heimlich ins Reservat nach Rumänien geschafft. Hagrids Affinität zu gefährlichen Kreaturen hatte schon öfter zu Problemen geführt. Albus war dann immer hin und her gerissen zwischen Respekt vor Hagrids Fähigkeiten und Ärger über seine Unvernunft. Diesmal hatte Albus ein ernstes Wort mit ihm geredet, denn er wollte nicht, dass sein Wildhüter irgendwann verhaftet werden würde, nur weil dieser ein zu großes Herz hatte. Entsprechend niedergeschlagen saß der Halbriese nun am Tisch. Ganz anders Minerva. Sie war ausgesprochen guter Laune, und das, obwohl Gryffindor in Ermangelung eines talentierten Suchers in dieser Saison keinerlei Chancen auf den Quidditchcup hatte. Einzig gegen Huffelpuff hatten sie einen knappen Sieg errungen, und dass auch nur, weil dessen Hüter ein Tor nach dem anderen zulassen musste. Das hatte Minerva zwar ein wenig aufgeheitert, aber die Tatsache blieb bestehen, dass der Vorsprung von Slytherin viel zu groß war, um ihn noch aufzuholen. Gerade berichtete sie Filius, wie Hermine Granger mal wieder eine Verwandlung gleich beim ersten Versuch geschafft hatte. Albus musste über ihre Begeisterung lächeln. Auch wenn die statthafte Lehrerin dies nie zugeben würde, bei aller Fairniss hatte auch sie ihre Lieblingsschüler. Filius nickte in regelmäßigen Abständen eifrig. "Eine Ravenclaw! Sie wäre eine hervorragende Ravenclaw geworden", quiekte er bedauernd, was sofort eine selbstzufriedene Miene auf Minervas Gesicht zauberte. Albus Blick wanderte hinüber zu dem Subjekt der Unterhaltung. Hermine Granger saß am Gryffindortisch, nicht mehr von ihrem Jahrgang getrennt, wie es noch vor wenigen Wochen der Fall gewesen war, sondern zwischen Ron Weasley und Neville Longbottom. Die Sache mit dem Troll hatte sich als richtiger Glücksfall für sie herausgestellt. War sie vorher noch als Bücherwurm verschrien gewesen, hatte man sie danach wie eine Heldin gefeiert. Sie hatte zwar noch immer keine wirklich engen Freunde, aber man akzeptierte sie jetzt so, wie sie war. Die meiste Zeit verbrachte sie mit Neville, meistens, um ihm bei den Hausaufgaben zu helfen, und mit Ron, wenn dieser sich mal wieder von der engen Freundschaft zwischen Seamus Finnigan und Dean Thomas ausgeschlossen fühlte. Einige Plätze weiter steckten die Weasley-Zwillinge gerade die Köpfe zusammen. Wahrscheinlich planten sie wieder einen Streich. Nun, er würde sich überraschen lassen. Viel mehr Sorgen machten ihm dagegen die Tuscheleien zwischen Draco Malfoy und seinen zwei Leibwächtern am Slytherin-Tisch. Pläne aus dieser Richtung zogen meistens unschöne Ereignisse nach sich. Und davon hatte es in diesem Schuljahr schon genug gegeben. Und damit meinte er nicht die Tatsache, dass jeden Tag mindestens ein Schüler in den Krankenflügel musste. Der Ersatz für Severus war zwar eine hervorragende Tränkemeisterin, aber eine Klasse konnte sie nicht unter Kontrolle halten. Seit sie den Posten übernommen hatte, hatte sich die Zahl der Unfälle in diesem Fach verzehnfacht. Zum Glück war sie wenigstens kompetent genug, ihre Schüler von den wirklich gefährlichen Tränken fernzuhalten. Wirklich Sorge bereiteten ihm die merkwürdigen Vorgänge in der Schule. Erst die Sache mit dem Troll. Dann berichtete Hagrid von getöteten Einhörnern. In dem Gespräch, das er daraufhin mit Firenze geführt hatte, hatte er von dunklen Vorzeichen erfahren. Alles deutete auf Voldemort hin, und es brauchte kein Genie um herauszufinden, worauf er aus war. Albus wäre viel wohler, wenn Nikolas endlich zustimmen würde, den Stein zu vernichten. Vielleicht war es ganz gut, dass Harry Potter noch bei seinen Verwandten war. Dort war er wenigstens vor Übergriffen geschützt. Wenn Albus den Dursleys doch nur vertrauen könnte. Als Minerva ihn vor Jahren warnte, ihnen Harry anzuvertrauen, hatte er an seiner Entscheidung gezweifelt. Nur einen kurzen Augenblick lang, aber er hatte gezweifelt. Wäre der Schutz des Blutes nicht so wichtig gewesen, dann hätte er den Jungen wieder mitgenommen. Doch es gab ja schließlich noch Arabella, die die Dinge im Auge behalten konnte. Keiner ihrer Berichte war sonderlich ermutigend gewesen. Die Dursleys taten für Harry, was sie mussten, aber nicht einen Handschlag mehr. Ihr eigener Sohn wurde grenzenlos verwöhnt, das Beste war gerade gut genug für ihn, während ihnen für ihren Neffen auch noch die kleinste Ausgabe zu teuer war. Und dann war diese Windelwerbung aufgetaucht. Dumbledore musste kein Legilimens sein um zu erkennen, dass Midas Fox vielleicht im Interesse der Dursleys handelte, aber gewiss nicht in Harrys Interesse. Hier ging es nicht um das Wohl eines Kindes, sondern um lukrative Werbeverträge. Auch wenn das Ministerium dies nicht so sah. Die Erinnerungen, die Severus ihm gezeigt hatte, bestätigte seine Einschätzung nur. Sicher, Harry schien alles zu haben, was das Herz begehrte. Doch es war offensichtlich, dass die Dursleys sein Geld benutzten um ihren Lebensstil zu finanzieren. Albus war froh, dass es ihm gelungen war, Harrys Verlies in Gringotts vor ihrem Zugriff zu schützen. Selbst wenn das Gold darin nie für seine Ausbildung verwendet werden würde, so würde Harry doch wenigstens sein Erbe erhalten bleiben. Alles in allem schien es Harry aber gut zu gehen. Das Anwesen war gut geschützt, Oldridge konnte ihm nichts mehr antun, es gab keinerlei Anzeichen, dass die Dursleys ihn misshandelten, und Midas schien viel Zeit mit ihm zu verbringen. Und doch... Für Harry war das Blut seiner Mutter ein besserer Schutz als alles, was Hogwarts bieten konnte. Ganz besonders, solange der Stein der Weisen in seinem Inneren verborgen war, und er selbst mehr und mehr zu dem Schluss kam, dass jemand im Schloss in Voldemorts Diensten stand. Und doch... Er sollte sich nicht so viele Gedanken um den Jungen machen. Ganz besonders jetzt nicht, wo Severus ihn im Auge behalten konnte. Und doch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)