Harry Potter empfiehlt! von Swanpride (Komplett!!! Yual-Story!) ================================================================================ Die Entscheidung ---------------- Kapitel 2: Die Entscheidung Vernon Dursley hätte nie gedacht, dass er einmal auch nur annähernd in Betracht ziehen würde, Kontakt mit einem Zauberer aufzunehmen. Doch nun saß er am Küchentisch, und starrte auf das Goldstück, das er gerade von einem Juwelier geholt hatte. Als dieser Mann in dem Spielzeuggeschäft vor ihm aufgetaucht war, hatte er zunächst gedacht, er wäre irgendeine Art von Werber, dann hatte er ihn für einen Verrückten gehalten und schließlich war er in Unsicherheit verharrt, ob er es nun mit einem dummen Scherz oder einem ernsthaften Angebot zu tun hatte. Als er das Goldstück zum Juwelier gebracht hatte, hatte er halb damit gerechnet, dass es sich als eine Fälschung herausstellen würde, doch dem war nicht so. Nun stand er vor einem Dilemma. Fast wäre es ihm lieber gewesen, der Mann hätte sich einen Scherz erlaubt, dann hätte er sich aufregen und dann den Vorfall schnell verdrängen können. Doch niemand würde echtes Gold für einen dummen Witz aus der Hand geben. Das Angebot, was man ihm gemacht hatte, schien ernst gemeint gewesen zu sein, und jetzt konnte er sich nicht entscheiden, was er tun sollte. Einerseits wollte er nichts mit der Zaubererwelt zu tun haben. Je weniger er von diesen Freaks zu sehen bekam, desto besser. Außerdem hatte er auf seinen guten Ruf zu achten. Was sollten denn die Nachbarn von ihm denken, wenn er sich mit solchen Leuten abgab. Andererseits war sein wohl geordnetes Leben ohnehin schon durch seinen vermaledeiten Neffen aus den Fugen gebracht worden. Da konnte er doch auch das Beste aus der Situation herausholen. Auch wenn dies noch mehr Kontakt mit dem Freaks bedeuten würde. Aber wenn er dadurch reich werden könnte - Gold war Gold, völlig egal woher es kam, und er würde endlich eine Entschädigung dafür bekommen, dass er die Bürde, die sein Neffe war, akzeptiert hatte. Petunia trat in die Küche. "Duddy ist endlich eingeschlafen. Aber wir sollten uns endlich mal einen anderen Schlafplatz für den Satansbraten überlegen. Seine Nähe macht Duddy ganz nervös. Er spürt wohl, dass er ein Fehler der Natur ist." Petunia hatte Recht. Als die beiden Jungen noch völlig von ihr abhängig waren, war es für sie einfacher gewesen, sie beide in einem Zimmer zu belassen, wenn auch so weit wie möglich voneinander entfernt. Doch inzwischen war der Freak sehr viel selbstständiger. Er konnte durchaus aus seinem Gitterbettchen rausklettern und zu Dudley schleichen. Nur wo sollte man ihn unterbringen? Der kleine Raum neben Dudleys Zimmer war von oben bis unten mit Kinderspielzeug gefüllt. Das Gästezimmer musste bleiben, wo sollte Marge denn sonst schlafen. Vielleicht könnte man ihn...nein, das ging auch nicht. Obwohl die Idee, ihn im Schuppen zu lassen, verlockend war. Petunia hatte inzwischen entdeckt, womit ihr Mann sich gerade beschäftigt hatte. "Vernon....du....du ziehst das doch nicht ernsthaft in Erwägung, oder?" Vernon Dursley kannte seine Frau gut genug um zu wissen, dass sie der Idee in jedem Fall zunächst mal ablehnend gegenüberstehen würde. Normalerweise würde er in einer solchen Situation erst einmal im Geheimen alles in Bewegung setzen und sie dann vor vollendete Tatsachen stellen. Aber sie war diejenige, deren Schwester eine...na eben so eine gewesen war, sie wusste einiges mehr über die Freaks und ihre Welt, deswegen wollte er diesmal ihre Einschätzung hören. "Um die Wahrheit zu sagen, das tue ich", bestätigte er also. "Wenn die Werbeverträge für Berühmtheiten bei denen genauso lukrativ sind wie bei uns, dann könnte das ein sehr einträgliches Geschäft werden." "Aber...Dumbledore! Er wird damit niemals einverstanden sein!" rief Petunia aus. Vernon wurde wütend ob der Implikation, dass die Ansicht irgendeines Freaks Einfluss auf seine Entscheidung haben sollte. "Er hat den Jungen bei uns abgelegt, also hat er das Recht verwirkt, über ihn zu bestimmen." "Er ist ein mächtiger Zauberer." Es zeugte von Petunias Angst, dass sie dieses Wort überhaupt in den Mund nahm. Doch Vernon wurde dadurch nur noch entschlossener. "Dieser", er linste auf die Visitenkarte, "Midas Fox scheint ein ganz schlauer Bursche zu sein - für einen von denen. Er wird sicher einen Weg finden, solche Schwierigkeiten zu umgehen. Dumbledore mag zwar ein mächtiger...du weißt schon was...sein, aber Potter gehört uns. Wenn er versuchen sollte, sich einzumischen wird gewiss das Gesetz auf unsere Seite sein." "Ich werde es trotzdem nicht zulassen. Wir werden helfen, Potter noch bekannter zu machen, als er ohnehin schon ist. Diese...Leute...werden Tag und Nacht an unsere Tür klopfen. Der Junge wird mit Sicherheit völlig eingebildet und unkontrollierbar werden. Und was ist dann mit Duddy? Der Arme wird sich zurückgesetzt fühlen. Es ist schon schlimm genug, dass Potter soviel von der Aufmerksamkeit beansprucht, die eigentlich ihm zustehen würde." Petunia hatte Recht. Es konnte nicht angehen, dass sie Potters Kopf mit der Idee füllten, er wäre etwas Besonderes. Es würde bestimmt Mittel und Wege geben, ihren Kontakt mit diesen Leuten auf ein Minimum zu beschränken, aber wenn Potter erst mal wusste, was er war, und vor allem wie berühmt er war, dann würde er bestimmt mehr Ärger machen, als es wert war. Zu Schade, dass man die ganze Sache nicht ohne sein Wissen durchziehen konnte. Oder etwa doch? "Moment mal!" rief Vernon aus. "Wer sagt eigentlich, dass Potter es überhaupt erfahren muss." Petunia sah ihn verwirrt an. "Natürlich wird er es erfahren! Er ist derjenige, von dem Aufnahmen gemacht werden müssen, oder?" "Ja, aber was, wenn er nicht weiß, wofür diese Aufnahmen sind?" sagte Vernon triumphierend. "Wer sagt, dass er überhaupt wissen muss, dass Aufnahmen gemacht werden? Die Bilder werden bei normalen Menschen nicht auftauchen. Es dürfte ein leichtes sein, ihm seine Berühmtheit", das letzte Wort spie er mit tiefster Abneigung aus, "zu verschweigen." Petunia wirkte noch immer unsicher, aber er hatte seine Entscheidung getroffen. Ohne zu zögern hievte er sich von Tisch hoch und ging zum Telefon. ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo Petunia war äußerst nervös. Vernon hatte es tatsächlich getan, er hatte diesen Freak angerufen, und nun saßen sie schon seit fast einer Stunde in ihrem Wohnzimmer und unterhielten sich über die Details ihrer Vereinbarung. Nie hätte sie gedacht, dass sie mal einen Zauberer bitten würde, auf ihrer Couch Platz zu nehmen, doch sie hatte keine Wahl gehabt. Ein Restaurant wäre einfach zu öffentlich gewesen, um sich über ein solches Thema zu unterhalten. Midas Fox war von ihrem Ansinnen, die Aufnahmen ohne Harrys Wissen zu machen, überrascht gewesen, aber er hatte kein Problem darin gesehen. Man würde den Werbekunden einfach sagen, dass es wichtig war, Harry nicht dem Schutz seines Heimes zu entziehen. Alle Aufnahmen würden im Haus der Dursleys und mit sowenig Beteiligten wie nur irgend möglich vonstatten gehen. Dem Fotograph würden sie einfach sagen, dass man Harry soviel Kindheit wie möglich lassen wollte. Sie würden sogar damit werben können, dass durch Harrys Unwissenheit die Aufnahmen sehr viel natürlicher wären. Midas Fox war offensichtlich selbst auch schon recht aktiv gewesen. Er hatte bereits diskret eine Firma gefunden, die es kaum erwarten konnte, den Jungen-der-überlebte als Zugpferd zu haben. Die Summe, die sie anboten, konnte sich wirklich sehen lassen. Sie würden sich ein neues Auto leisten können. Neue Möbel! Die Perlenkette, die sie bei dem Juwelier gesehen hatte! Einen teuren Urlaub! Und wenn das Geld weiterhin so fließen würde, wovon auszugehen war, dann würden sie sich ein größeres Haus leisten können. Midas Fox hatte auch schon einen Anwalt an der Hand, der sich um die rechtlichen Angelegenheiten kümmern würde. Dieser Anwalt war unter anderem Experte darin, wie man mit Zauberervermögen so umgehen konnte, dass die Autoritäten in der normalen Welt keinen Verdacht über den plötzlichen Reichtum schöpfen würden. Und falls jemand versuchen würde, sich in das, was die Dursleys mit Harry taten, einzumischen, dann würde er sich um alles kümmern. "Kurz gesagt ist ihre Vormundschaft über Harry nicht anfechtbar", erklärte Midas Fox gerade. "Die Potters sind eine der alten reinblütigen Zaubererfamilien, doch Harry ist der letzte Erbe der Linie. Wenn es überhaupt noch Verwandte gibt, dann nur über so viele Ecken herum, dass Ihr Anspruch als Tante auf jeden Fall Vorrang hat, auch wenn sie nicht magisch sind. Harrys Eltern hatten einen Paten für ihn ernannt, aber Sirius Black hat sich als ein Verräter herausgestellt und sitzt nun lebenslänglich in Az...im Gefängnis." Bisher hatte Petunia sich nicht eingemischt und aufs Zuhören beschränkt, aber nun kamen sie langsam zu dem Punkt, der ihr wirklich Sorgen machte. "Und was ist mit Albus Dumbledore? Er hat doch entschieden, den Jungen bei uns zu lassen!" wandte sie ein. "Tja, Dumbledore....der könnte uns natürlich ernsthafte Schwierigkeiten machen", gab der Zauberer zu. "Aber letztlich war er doch derjenige, der ihnen Harry anvertraut hat, nicht war?" "Hat ihn einfach auf unsere Türschwelle gelegt", grummelte Vernon. "Hervorragend!" Petunia und Vernon sahen Midas Fox an, als wäre er verrückt geworden. Hervorragend hatten sie es bestimmt nicht gefunden, morgens aufzuwachen und ein Baby in ihrem Vorgarten zu finden. Doch Midas Fox setzte schon zu einer Erklärung an. "Ziemlich verantwortungslos, finden sie nicht? Ein kleines Baby so zurückzulassen. Und dann nicht irgendein Baby, sondern den Retter der Zaubererwelt. Offensichtlich ist es dem alten Mann nicht zuzutrauen, sich um das Kind zu kümmern. Harry wäre bei ihm in höchster Gefahr. Zudem ist er weder ein Verwandter, noch wird er im Testament der Potters erwähnt. Er hat folglich überhaupt kein Recht, sich in Harrys Leben einzumischen." "Wo wir gerade von Gefahr reden", warf Petunia ein. "Wie schützen wir uns vor den Zauberern? Dumbledore hat...ach, lesen sie am besten selbst." Sie zog den Brief, der damals bei Harry im Korb gelegen hatte aus der Tasche und reichte ihn über den Couchtisch. Ihr Gast überflog das Pergament und lächelte sie dann beruhigend an. „Ich werde mich näher damit befassen müssen, aber ich glaube nicht, dass das ein Problem sein wird. Es gibt eine Fülle von Schutzzaubern, Schutzzauber, die Harry sogar vor den Augen von Albus Dumbledore verbergen können. Aber wir müssen darauf achten, dass unsere Konfrontation mit Dumbledore möglichst öffentlich stattfindet. Das Ministerium und die öffenliche Meinung werden unsere besten Verbündeten sein um ihn auszumanövrieren. Sobald er nicht mehr dagegen argumentieren kann, dass sie entscheiden können, was mit Harry zu geschehen hat, können wir sie dann an einen sicheren Ort bringen, an dem er sie niemals finden wird. Vielleicht eine kleine Villa, irgendwo auf dem Land." Mit einem Salon, in dem sie dann ihre Gäste aus der feinen Gesellschaft empfangen würde. Ein Hausmädchen, ein Gärtner und eine Köchin, um ihr die schwere Arbeit abzunehmen, so dass sie sich dann ganz und gar Dudley widmen könnte. Einem Spielplatz und einem großen Swimmingpool, in dem ihr kleiner Schatz dann toben konnte. Und später vielleicht noch ein Ferienhaus, irgendwo im Süden. Der Traum war einfach zu schön, um ihn nicht wahr werden zu lassen, wenn sich eine Gelegenheit bot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)