Tausend Worte will ich lernen, von BunnySauseherz (Alles, alles wegen dir....) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Tausend Worte will ich lernen, Alles, alles wegen dir.... Prolog Die Tage waren schön zu dieser Jahreszeit. Fast immer blauer Himmel, an dem man jede einzelne kleine Wolke, wenn denn mal eine da war, sehen konnte. Tiere, die miteinander spielten, oder an Flüsse gingen, um sich zu tränken, waren, wenn man eine bestimmte Lautstärke beibehielt zu entdecken. Selbst die Pflanzen, die zu den anderen Zeiten des Jahres nicht zu erblicken waren, strahlten ihre schönste Stärke und Kraft durch ihre bunten Blüten wieder. Sanft wurden sie ein bisschen durch die leichte Brise des Windes bewegt. Bienen wurden dadurch durchgeschüttelt und protestierten durch ihr lautes Summen. Nicht immer war eine so schöne Zeit. Im Winter verschwanden sie alle. Meist für den Winterschlaf oder ähnliche Dinge. Suchen Schutz vor den Monstern, die in Hochsprache Menschen genannt wurden. Doch im Sommer brauchten sie sich nicht immer zu fürchten. Klar, wurden auch zu dieser Zeit Jäger entdeckt, dass war keine Frage. Aber doch waren selbst die Menschen zu faul in so einer warmen Spanne durch die Wälder zu rennen und Tiere zu erlegen. Dafür war dann wieder der Herbst da. Die Tiere und die Vögel konnten ihre Freude darüber, dass es wieder ein angenehmes Klima herrschte und das im Moment niemand ein Interesse an ihnen hegte, nicht verbergen und sangen ihre schönsten Lieder nieder. Sonst hörte man nichts in dem Wald, der nahe einer kleinen Stadt lag. Nur ein leises, immer näher kommendes Quietschen, dass die Rehe und Hasen kurz ihre Ohren drehen und die Eulen ihre Hälse strecken lies. Ja. Selbst die Eulen kamen des Tages über aus ihren Verstecken, auch wenn sie die Sonne nicht so mochten. Aber bräunen, konnte sich schließlich jeder. Doch in diesem Moment war alles vergessen. Vorsichtig lugte eine dieser Eulen über den Ast auf dem sie saß und betrachtete das Schauspiel, dass sich ihr bot. Immerhin kam nicht jeden Tag ein solches Gefährt vorbei und besonders zu dieser Tageszeit, in der Hitze, waren nicht die Vorhänge einer Kutsche verschlossen. Lieber wollten die Leute das Wetter genießen. Nur diesmal war es anders. Fragend drehte sie ein bisschen den Kopf, als sie noch weitere Geräusche aus dem Transport mitbekam. ... "Jetzt hör schon auf so zu zetern, du Mistbalg!" "Wie konnte Boris das nur mit dem aushalten!?" Leise waren im Hintergrund Schmerzensgeräusche zu hören. Ganz so, als würde da jemand festgehalten werden. Der Mund mit Händen zugepresst und die Hände und Füße in Fesseln gelegt. Auf jeden Fall war der Mensch nicht freiwillig in dieser Kutsche, dass war ihr klar. Wie sie darauf kam, dass es ein Mensch war? Nie würden Leute so über ein Tier reden. "Mistbalg", wäre schon gar kein Name! Außerdem hatte sie es irgendwie im Instinkt. Sicher, war sie sich auf jeden Fall nicht. Anscheinend hatte die Person, die da noch mit in dem Wagen war, auf keinen Fall Lust auf die Leute zu hören, denn schon 2 Sekunden später kamen weitere Proteste der Überführer. "Weiß ich selbst nicht! Aber ich weiß, dass dieses Kerlchen sehr scharfe Zähne hat. Komm ihm lieber nicht zu nahe, wenn du, so wie ich, nicht auch einen unbeweglichen Finger haben willst!" ... "AU!!" "Ich hab´s dir gesagt." Verwirrt drehte die Eule ihren Kopf noch etwas weiter. Sie wusste es nicht genau, aber sie hatte irgendwie das Gefühl, dass dort unten etwas nicht stimmte. Und wie es der Zufall so will, war sie sowieso schon immer sehr neugierig gewesen. Elegant breitete sie ihre Flügel aus und flog auf einen der abstehenden Bretter der Kutsche. Das Fahrwerk war zwar elegant, aber trotzdem unauffällig. Fast so, als sollte man es nicht sehen. Leichte, kleine Bretterabschnitte ragten aus den Seiten uns ließen sie so etwas breiter werden. Und auf so einem saß sie und starrte unauffällig durch das Fenster in den kleinen Raum dahinter.... Kapitel 1: Waage ---------------- 1. Kapitel: Waage Und auf so einem saß sie und starrte unauffällig durch das Fenster in den kleinen Raum dahinter.... In dem Wagen waren insgesamt drei Personen. Ein kleinerer, etwa 1. 50 Meter junger Mann, ein viel größerer, der in der anderen Ecke saß und alles beobachtete, sowie ein Junge, so zwischen 17 und 18 Jahren. Letzterer war der "Gefangene". Enge Fesseln waren um Arme und Beine gezogen. Die letzte wurde gerade von dem Kleinen zusammengebunden. Und das, aus der Sicht der Überführer zumindest, zurecht. Man sah den Älteren an, dass sie etwas abbekommen hatten. Kleine Schrammen zierten Gesicht und Arme. "Warum mussten ausgerechnet wir diese Aufgabe übernehmen?", zeterte der Fessler während seinem letzen Knoten. Der Blick seines Begleiters entging ihm dabei nicht, aber er überging ihn geflissentlich. Er wusste, dass Spencer das alles genauso wenig gern machte wie er, doch ebenso hatte er auch schon lange durchschaut, dass sein Partner trotzdem vielleicht sogar loyaler war, als der Hauptmann der Garde. Übertrug man ihm was, egal was es war, übernahm er es. Auch wenn es vielleicht, aus der Sicht eines anderen, Drecksarbeit war. Doch nicht nur Loyalität war ein Merkmal des anderen. Meist legte er sich in Schweigen und hatte nicht vor etwas zu reden. Wenn, dann war es wichtig oder war ein Befehl einer höheren Person. Das er ihn vorhin vor den Bissen des Kleinen gewarnt hat, war da wahrscheinlich eine Ausnahme. Seufzend lies sich Ian auf seinen Sitz zurückfallen und betrachtete sein Werk. Endlich waren sie das ständige Gezappel des anderen los. Dank seiner guten Arbeit! Stolz schlug er sich einmal auf die Brust und schaute dann wieder in die Richtung des Gefangenen. Er wusste, dass es unbegründet war, sich hier aufzuregen. Eigentlich war es sogar eine Ehre, dass sie dazu bestimmt waren, dies zu tun. Boris, ihr Herr, war vor einigen Tagen zu seinem Sommersitz zurückgekehrt. Genau dorthin waren sie gerade auf dem Weg. Der Angestarrte war aber auf gar keinen Fall damit einverstanden, wie es schien. Auch mit Fesseln versuchte er sich zu wehren und wahrscheinlich mit weiteren Kräften zu entkommen. Ohne Wirkung. Zornfunkelnd blickte er seine "Gefährten" aus seinen goldgelben Augen an. "Man oh man..." Ian seufzte. Dadurch, dass der Kleine so aufsässig war, wurde diese Aufgabe sogar schwieriger als die Fliesen mit seiner Zahnbürste zu putzen. "Ich hoffe nur, wir sind bald da." "In exakt 3 Stunden und 12 Minuten." "Also eines muss man dir lassen, als Uhr bist du gut." Der andere schwieg wieder. Der Wachmann wunderte sich nicht, denn immerhin war es schon ein Wunder, dass er überhaupt etwas gesagt hatte. Er griff in die Tasche, die sie bei sich hatten und holte zwei Wasserflaschen heraus. Eine warf er Spencer hin. Ohne weiter auf seinen Gesellen zu achten, ob er nun diese Geste annahm, oder nicht, öffnete er diese mit einem lauten PLOP und trank einen Schluck. Heute war es wirklich wieder heiß. Die Eule betrachtete die Szene weiter. Normale Mannen schienen diese nicht zu sein, dass sagte ihr schon die Kleidung. Im Gegensatz zum Gefangenen, welcher nur ein weißes, nicht allzu kurzes Leinentuch trug. Was er war, konnte sie nicht genau sagen, jedenfalls hatte er nicht viel zu sagen. In seinen Augen konnte sei einen Schimmer entdecken. Flehen. Ja, dass war es. Genau dieser Glanz war erschienen, als die beiden ihre Wasserflaschen aufmachten. So wie der Junge aussah, hatte er wahrscheinlich tagelang kein Wasser bekommen. Ein leises, trauriges "Schuhu" entlies sie ihrem Schnabel. Der Kleine tat ihm wirklich leid. Aber eine einzelne Eule konnte da nicht viel machen. Das andere in seinen Augen machte sie nur noch unglücklicher. Er verspürte Sehnsucht, dass merkte sie ganz genau. Natürlich nicht diese Trottel, die sich gerade ein schönes Leben in der Gegenwart dieser elenden Gestalt machten. Seufzend sah sie auf den Boden. "Na Kleiner? Hast wohl auch Durst?" Ian hatte den Blick des anderen auf seine Wasserflasche gemerkt. Natürlich wusste er, dass der Junge etwas zu trinken wollte. Immerhin hatten sie selbst auch den Befehl erhalten, ihm nichts zu geben. Er wusste nicht genau, warum es so war. Nur soviel war zu ihm durchgesickert: Der Kleine war vor einigen Tagen ungehorsam gewesen und hat seit dem nichts bekommen. Bis jetzt war auch noch nicht klar, wann er wieder etwas bekommen würde. Eigentlich ein guter Grund das auszunutzen. Immerhin hatte ihm das mit dem Finger nicht gerade gefallen und er war sich sicher, dass wenn dieser erst einmal behandelt wurde, die Diagnose nicht so gut ausfiel. Immerhin schmerzte er auch jetzt noch höllisch. Die Blicke des Jugendlichen wurden nur noch intensiver, nachdem er einen extra großen Schluck seines Wasser genommen hatte und ihm einzelne Tropfen die Mundwinkel entlang liefen. Ein hinterhältiges Grinsen legte sich auf sein Gesicht. Während er sich mit der einen Hand hinter sich etwas abstütze, begann die mit der Flasche, vor dem Gesicht des Jungen herumzuwackeln. Dieser konnte nicht aufspringen. War an der Bank, auf der er saß, festgebunden. "Willst du auch einen Schluck?" Der Gelbäugige wimmerte leicht. Er schaffte es nicht von seiner Sitzstelle zur Flasche, dass wusste er. Ians Grinsen wurde nur noch breiter. "Sieh dir das an, Spencer..." "Hör auf mit dem Scheiß, Klugscheißer! Kümmere dich lieber um deine eigentliche Aufgabe!", knurrte der andere nur. Wandte seine Augen aber nicht von der Szenerie ab. Eher gesagt nicht von Ian. Dieser stellte die Flasche wieder neben sich. "Du meinst den hier zu bewachen? Das ist doch alles Humbug. Wer hätte schon Interesse an dieser kleinen Ratte?" "Boris!" "Hab schon verstanden...." Schmollend verschränkte der Kleinere die Arme vor der Brust. Immer musste er bei solchen Wortgefechten verlieren! Aber wenigstens konnte er das süße Augenspiel des Gefangenen vor sich genießen. Sofort griff er wieder zu seiner Wasserflasche und trank sie in vollem Zug aus. Eine Tatsache, die sein Gegenüber nicht sehr glücklich stimmte. Doch der Schimmer in den Augen flammte gleich wieder ab, denn er suchte sich jetzt Spencer zum "betteln". "Nimms nicht so schwer, Herzchen. Aber ich glaube, bei ihm beißt du noch mehr auf Granit, als bei mir...", meinte Ian nur dazu. Spencer hin dessen, sagte nichts. War ja auch nicht anders zu erwarten. Immer weiter fuhren sie in den Wald hinein. Und je mehr sie vorankamen, desto dunkler und geheimnisvoller wurde es. Fast schon gespenstisch. Noch genau 1 Stunde und 30 Minuten würden sie fahren. Bis zur Ankunft war noch eine lange Zeit. Nur was machen, wenn man nur in einer Kutsche herumfuhr. Der Gefangene war schon lange eingeschlafen und lehnte jetzt, die Augen geschlossen, mit dem Rücken der Wand. Wenn sie über einen Stein oder eine etwas andere Erhöhung fuhren, wackelte sein Körper leicht hin und her, doch das schien ihn nicht zu stören. Ian jedoch dafür viel mehr. War wohl Gewohnheitssache. Spencer hatte auch schon seit Stunden nicht mehr gesprochen, und genauso wenig konnte man ihn wahrnehmen. In was für eine Gesellschaft war er nur geraten. Auch ein weiterer Grund, weshalb es ihm hier etwas unheimlich wurde. Die Vögel waren verstummt. Das einzige Geräusch, dass man etwas hörte, waren ein komisches Rascheln, dass in einem immer wieder unregelmäßigem Rhythmus an sein Ohr rauschte. Hinzu kam, dass er sich seit einiger Zeit beobachtet fühlte. Und er konnte sich auch nicht erklären, was es war oder den Grund.... Jedoch war ihm auch klar, dass das Unsinn war. Stumm lehnte er sich noch einmal zurück, um vielleicht doch noch zu ein bisschen Schlaf zu kommen. Boris konnte schließlich nicht verlangen, dass er ganze 6 Stunden wach in einer Kutsche und davor die ganze Nacht über bei der Bewachung, wach war. Das ging einfach nicht. Folglich, schloss er seine Augen. Und ob es nun Zufall war, oder nicht, erklang genau dem Moment des Einschlafens, dass Tönen einiger Jagdhörner.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)