Die Ärzte von Tio (lest sie nich, bitte, lest sie einfach nicht u.u') ================================================================================ Kapitel 7: Unsicherheit ----------------------- Er wusste, es war besser, es diesmal zu vermeiden. Dieses eine Mal würde er sich nicht in der Gadrobe, die sie sich teilten umziehen, da war sich Rod sicher. Er hatte es satt, seine Freunde so zu sehen. Also ließ er sie allein und wartete. Er würde verhindern, dass sie dort gestört wurden. Und wenn er sie in diesem Zimmer einsperren müsste, damit sie ihre Probleme endlich besprachen, aber er würde es nicht länger mit ansehen. Ungeduldig lief er im Flur auf und ab. Wartete auf ein Zeichen der Beiden. Doch bis auf zwei kurze Sätze war noch nichts zu ihm gedrungen. Schwiegen sich die beiden an? Oder lagen sie sich bereits in den Armen? Rod wusste nicht, was er denken sollte. Sie hatten zu plötzlich gesprochen und waren zu plötzlich wieder verstummt. Er hatte nicht ausmachen können, welche Worte sie wechselten. Er stand noch immer da, mit einem vorwurfsvollem Blick im Gesicht. Er spürte die Wärme von Farins Hand, die langsam durch sein Shirt drang. Er wusste jetzt oder nie. Er würde sonst nie mehr die Chance und schon gar nicht den Mut haben. Er öffnete den Mund. Mit dem festen Entschluss, es Farin jetzt zu sagen, holte er Luft. Es vergingen noch kurze Minuten des Schweigens, bevor er seine Unsicherheit, die ihn in eine Ohnmacht versetzt hatte, abschütteln konnte. "Bela, ich liebe dich." Drang es an sein Ohr. Es klang unwirklich und dumpf. So als läge er erneut in tiefem Schlaf. Aber es wahr real. Bela spürte noch immer die Wärme von Farins Hand, welche seine Schulter nun fest umschloss. Wieder ein Anflug von Ohnmacht, welcher ihn daran hinderte mehr als "Jan" von sich zu geben. Die Ohnmacht begann alles um ihn herum in Nebel zu hüllen. Konnte es sein? War es möglich, dass sie sich die ganze Zeit gegenseitig etwas vorgemacht hatten? Warten. Wieder warten. Langsam zweifelte er an der Richtigkeit seiner Aktion. Bela stand nun schon zu lange so da, ohne etwas zu sagen. Sein Name, der ihm über die Lippen gekommen war, hatte es kaum geschafft bis an Farins Ohr zu dringen. Und auch Farin schaffte es nicht, noch etwas zu sagen, geschweige denn die Hand von Belas Schulter zu lösen. Sie standen noch eine Weile so da. Plötzlich riss das Zucken in Farins Arm beide aus ihrer Trance. "Jan, hör auf so eine Scheiße zu labern", hörte Farin es aus Belas Mund dringen. Doch er wusste, dass er dem keinen Glauben schenken brauchte. Der verwirrte Blick seines Gegenübers sagte ihm alles. "Dann hör du aber och uff, solche Lieder zu schreiben!", erwiderte er schnippisch. Auch wenn er es ihm gesagt hatte, wollte Farin sich nun nicht vollkommen die Blöße geben. Lässig steckte er die Hände in die Hosentaschen und musterte Bela aufmerksam. Er wollte nichts verpassen, jede noch so kleine Veränderung an ihm würde Farin auffallen und damit das signalisieren, was er eigentlich aus Belas Mund hören wollte. "Verflucht, Jan, warum tust du mir das an?", hörte Bela seine eigene Stimme fragen. Auch wenn er sich jetzt wieder unter Kontrolle hatte, wollte er Farin diesen Triumph nicht gönnen. Er spürte wie sich Farins Hand von seiner Schulter löste und sah ihr zu, wie sie in seine Hosentasche glitt. Langsam sah er von der Tasche zu Farins Gesicht. "Verflucht noch mal, was gibt es da zu grinsen?", schimpfte er, merkte jedoch kurz darauf, dass es nicht das übliche, überlegene Grinsen war, was er jetzt vor sich hatte. Es wirkte gestellt und unsicher. Wie das eines kleinen Jungen, der darauf wartete, dass ihm gesagt wurde, er sei nicht allein. "Fragt sich eher, wat jibts hier zu meckern?", hörte Bela eine zitternde Stimme, eines sonst so sicheren Mannes. "Nichts.", flüsterte er kleinlaut, raffte sich jedoch sofort wieder auf. "Außer, dass du wat jegen Schwule hast." "Wer sacht dit?", schoss es sofort aus Farins Mund und ließ Bela leicht zusammen zucken. Er spürte wie Farin ihn nun eindringlich ansah, wagte es jedoch erneut nicht seinen Blick zu erwidern. Er fürchtete ihm dann, wie im Traum, hilflos ausgeliefert zu sein. Und dieses Gefühl würde er nicht ertragen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)