Engelsschwingen von Dieur_Mind (GacktxHydexTetsu) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kapitel drei Eine Weile ließ Hyde sich vom Wind durch das Dunkel der Nacht tragen. Bis er wieder dieses Ziehen spürte. Er näherte sich einer Person, die ihm sehr wichtig war. Er erkannte bald, um wen es sich dabei handelte. Die einzige Person, die eine Ahnung hatte, wer...was er war. Und wieder war es das leise Rauschen seiner Schwingen, das ihn ankündigte. Leise setzte er sich auf das Fußende des Bettes, zog die Knie an und stützte sein Kinn darauf. Konnte er ihn spüren? "Haido..." Es war nur ein Flüstern, fast ein Seufzen. ,Wie süß, er spricht im Schlaf...' dachte Hyde.Dann verstärkte er seine Präsenz, sein inneres Licht strahlte heller. Mit seiner sanften Stimme sagte er dann: "Tetsu...wach auf, Tetsu!" Der Bassist schlug die Augen auf, verwirrt. Er wunderte sich, wo denn das Licht herkam. Schlagartig setzte er sich auf, als seine Augen die Erscheinung auf seinem Bett wahrnahmen. Er blinzelte...ungläubig. "Du...du bist es wirklich? Haido!" Mit einem Satz kniete er auf dem Bett und schlang seine Arme um den zierlichen Mann vor ihm. Beinahe wäre Hyde hintenübergekippt, so stürmisch war Tetsus Umarmung. Er lachte und erwiederte die Umarmung, jedoch weitaus zaghafter. "Hm...Du willst mich wohl gar nicht mehr loslassen, was?" Schuldbewußt löste Tetsu sich von Hyde. Für einen Augenblick wagte er es nichtmal, seinem guten Freund in die Augen zu sehen. Wieder lachte Hyde, dieses leise, zurückhaltende und doch ehrliche Lachen. Der Bassist sah auf. Eine leichte Röte war auf seinen Wangen. "Du...wirst wieder fortgehen, nicht wahr? Ich...am liebsten hätte ich Dich wirklich nicht mehr losgelassen...Ich weiß, das ist lächerlich..." wieder senkte er seinen Blick. Eine federleichte Berührung an seiner Wange ließ ihn erschauern. Er spürte, wie Hydes kühle Finger über sein Gesicht strichen. "Dummkopf. Ehrliche Gefühle sind niemals lächerlich. Sag sowas nie wieder." Zärtlich zog Hyde Tetsu in seine Arme, lehnte sich dann zur Seite, bis sie ausgestreckt auf dem Bett lagen. Tetsu konnte nicht verhindern, daß ihm ein glückliches Seufzen über die Lippen schlüpfte. Er kuschelte sich näher an Hyde und schloß die Augen. "Schlaf noch etwas." "Hm...Du wirst fort sein, wenn ich erwache, nicht wahr?" Ein leichtes Nicken. "Ja." "Dann halt mich fest. Halte mich, bis ich eingeschlafen bin." Kühle Lippen hauchten einen Kuß auf Tetsus Stirn. "Ich verspreche es." Der Bassist schmiegte sich noch enger an Hyde, lehnte seinen Kopf gegen dessen Schulter. So lange sie sich schon kannten, waren sie sich doch noch nie so nahe gewesen. Sicher, sie hatten schon das eine oder andere Mal ein Bett teilen müssen, wenn es bei der Hotelbuchung eine Panne gegeben hatte...aber dies war ganz anders. Anders selbst noch als die freundschaftlichen Umarmungen. Viel näher...viel vertauter. Es war ein schönes Gefühl. Auch wenn Tetsu geheimhielt, wie seine Gefühle für den Sänger wirklich beschaffen waren. Aber alle Gedanken drängte er nun beiseite. Er wollte einfach den Augenblick geniessen. Eine Weile noch kämpfte er gegen seine Müdigkeit an, wollte die Nähe so lange wie möglich bewußt erleben. Doch schließlich war der Schlaf mächtiger. Von Wärme umhüllt, ein glückliches Lächeln auf den Lippen glitt er hinüber in das Reich der Träume Die körperliche Nähe sorgte dafür, daß die Gefühle des Bassisten für Hyde ein offenes Buch waren. Er war überwältigt, zu was für tiefen Gefühlen er fähig war. Ein trauriges Lächeln trat auf Hydes Gesicht, als er herausfand, daß Tetsu mehr für ihn empfand als bloße Fereundschaft. Was er in Tetsus Seele fand, ließ Verzwieflung in ihm aufsteigen. Schon einmal in dieser Nacht hatte er dieses Gefühl wahrgenommen, als er den schlafenden Gackt berührt hatte. ,Warum? Warum empfinden sie so viel für mich?' Es war das einzige Gefühl, dem er sich nicht entziehen konnte. Das Gefühl, das schon der Untergang von so vielen seiner Art gewesen war. Das Gefühl, das sein ganzes Sein erfüllte und ihn mit diesen Menschen untrennbar verband. Liebe. Warum mußte es Liebe sein? Tränen liefen über seine Wangen, als er sich vorsichtig von dem schlafenden Tetsu löste und sich erhob. Tränen, die in der Dunkelheit glitzerten wie die verblassenden Sterne am frühen Morgenhimmel. Ende Kapitel drei Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)