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Vergiss, dass es mich gab

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Vergiss, dass es mich gab

Die Straßen sind dunkel und nur das fahle Licht der Laternen erhellt den Weg den ich gehe.

Sterne sehe ich keine, nicht einmal den Mond kann ich sehen. Alles scheint öde und verlassen. In den Häusern brennt vereinzelt noch Licht, doch auch das sieht kalt und abweisend aus. Ich fühle mich leer. Noch nie fühlte ich mich so leer wie jetzt. Es tut noch immer weh weißt du?

Jeden Abend gehe ich diesen Weg, immer und immer wieder, jeder Schritt ist mir so bekannt. Meine Füße tragen mich an diesen Ort. An diesem Ort sehe ich dich wieder, ich sehe dich wie du lachst und wie deine atemberaubenden Augen mich anstrahlen. Es ist dann fast so wie früher, als du noch da warst. Der Dunkle Lord existiert nicht mehr, nur noch in den Geschichten derer die damals dabei waren. Derer, die ihn damals fürchteten und kannten, als der, dessen Name nicht genannt werden durfte.

Viel Zeit ist seit dem vergangen, die Menschen leben wieder in Frieden und brauchen keine Angst mehr zu haben. Sicher gibt es immer mal wieder welche die versuchen so wie der Dunkle Lord zu sein, doch die Auroren sind erbarmungslos und schicken sie nach Azkaban. Seit dem du weg bist ist alles so anders geworden. Doch dein Name ist noch immer unvergessen. Ich vermisse dich. Weißt du das? Du fehlst mir! In Gedanken gehe ich alle unsere Stunden noch einmal durch, die gemeinsamen Momente, in denen wir lachten und einander liebten. Ich hätte es früher nie für möglich gehalten, doch als ich dich zum ersten mal berührte, dich ansah und deine Edelsteingleichen Augen sah, mich in ihnen verlor, da wusste ich, dass nur du mein Herz berühren könntest. So viel Zeit ist vergangen und noch immer wandere ich alleine durch die Straßen, auf der suche nach dem Herzen, das ich geliebt habe, auf der suche nach dem Glück, welches ich verloren habe, auf der suche nach dir. Ich weiß nicht wie lange ich schon nachts deine Nähe suche, wie oft ich schon daran zerbrochen bin, deine Augen vor mir sah und dich nicht berühren konnte, weil du nicht da warst. Wie oft bin ich schon verzweifelt, wie oft schon daran gestorben? Viel zu oft. Ich weiß das ich dich nie vergessen werde, auch wenn es dein Wunsch war, das ich das täte. Ich konnte es dir damals nicht versprechen. Niemals werde ich es schaffen. Ich wandere weiterhin nachts durch die leeren Gassen. Werde weiterhin dein Gesicht vor mir sehen. Ich werde daran zerbrechen und ich werde verzweifeln. Ich bin damals mit dir zusammen gestorben. Du nahmst den Teil von mir mit, den ich zum leben brauche. Ich habe dich gehasst. Dich geliebt und gehasst. Du hast mich auch gehasst, das weiß ich. Unser Hass war zu stark, er hat uns das lieben gelehrt. Nie hätte es jemand für möglich gehalten das gerade wir beide Zuneigung für einander entwickeln könnten. Unsere Streiterein waren berühmt, doch niemand bemerkte die Leidenschaft mit der wir unsere Streitereien bestritten. Ich vermisse unsere Streitgespräche. Ich vermisse dich. Wie habe ich es geliebt deine zornigen Augen zu sehen, mich in ihnen zu verlieren um dann in ihnen zu ertrinken. Ich wollte der einzige sein, der dir weh tun durfte. Ich wollte derjenige sein, der dich zerstören würde. Ich wäre mit dir gestorben, hätte ich der Grund deines Todes sein dürfen. Ich wollte dich besitzen. So sehr, das mein Herz schrie vor Hass, hass, das ich es nicht tat, dich nicht besaß.

Jetzt ist es zu spät, du bist nicht mehr hier, ich werde dich nie besitzen. Gefallen im Kampf, der Held der Zauberwelt. Ich kam zu spät. Dabei wollte ich doch nichts sehnlicher als derjenige zu sein, der deine Niederlage herbeirufen würde. Du hast gewonnen. Du hast den Dunklen Lord besiegt. Und du hast mich besiegt. Deine smaragdenen Augen sind für immer geschlossen. Dein Herz steht still und auch mein Herz hat aufgehört zu schlagen. Jetzt stehe ich wieder einmal vor dir, doch wieder kann ich dich nicht berühren. Die Zeit in der sich unsere Körper im Hass vereinten um zu lieben, sie ist vorbei. Es ist still um mich herum geworden. Diese Stille drückt auf meine Ohren, sie lähmt mich. Ich sehe herab auf dich. Ich habe immer schon auf dich herab gesehen. Leidenschaft. Deine Augen die sich nach Liebe verzehrten, durstig nach Zärtlichkeit, du hast mich regelrecht ausgesaugt, mich verschlungen. Ich habe dich begehrt wie keinen anderen. Du warst es, der meine Begierde gestillt hat. Deine zarte Haut, golden, sanft habe ich dich berührt, habe dich gekostet, deine Lippen, die meine gierig empfingen. Ich kann dich nicht vergessen, kann deine Bitte nicht erfüllen. Auf deinem Grab liegen Blumen, weiße Lilien. Bestimmt waren deine Freunde wieder hier. Sie kommen öfters vorbei. Jedes mal bringen sie dir Blumen. Ich bringe dir nie etwas mit, denn ich habe die Hoffnung, das du statt der Blumen mich entgegen nimmst. Lass mich deine Blume sein, eine Blume des Todes.

Habe ich schon erwähnt, dass ich dich vermisse?

Wieder sehe ich dich vor mir, wie jede Nacht. Wieder lächelst du mich an, deine Lippen sind leicht geschwollen von unserem Kuss, deine Wangen leicht gerötet. Deine rabenschwarzen Haare wie immer verwuschelt. Deine Augen, lustgetränkt, sie blicken mich an, begierig, ziehen mich mit ihren Blicken aus, wollen mich, hassen mich und doch lieben sie mich. Ich höre deine sanfte stimme. Du stöhnst mir leise in mein Ohr. Dein schneller Atem streift mein Gesicht. Ich vergehe fast vor Lust. Wohlige Schauer laufen mir den Rücken herunter. Dann verschwindet dein Gesicht vor meinen Augen, wieder sehe ich auf dein Grab herab. Der kalte Stein auf dem dein Name steht lächelt mir boshaft entgegen. Ich fange an zu frösteln, mein Atem bildet kleine Wölkchen in der kühlen Nachtluft. Ich ziehe meinen Mantel enger und stecke die Hände in die Taschen. Ich lächle bitter, sehe hinab und wünschte, ich würde noch einmal dein Gesicht sehen. Doch du bleibst mir verborgen, deine Augen sind geschlossen, ich kann sie nicht mehr sehen. Dein Name auf dem Grabstein, er kommt mir falsch vor. Harry James Potter. Mein Herz sehnt sich nach dir. Ich hasse dich Potter. Wie kannst du es wagen einfach zu sterben? Ich allein wollte dich zerbrechen lassen. Ich allein wollte der jenige sein, dem du deinen ganzen Hass schenktest. Ich weiß, dass niemand es verstand, als ich und du, wir beide uns liebten und niemand verstand wie sehr wir es taten. Wir liebten und hassten uns gleichermaßen. Du wusstest, dass es so kommen würde nicht wahr Potter? Du hast es gewusst. Als du mir sagtest, ich solle dich vergessen, da wusstest du das es so kommen würde. Du sagtest: "Vergiss, dass es mich gab...". Damals dachte ich, das wäre nur einer deiner vielen Sprüche, die du sagst, um anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, sie traurig zu machen, sie dazu zu bringen, sich sorgen zu machen. Aber du hast es gewusst, deshalb hast du es gesagt. Und du wusstest auch das ich an deinem Tode zerbrechen würde, das ich dich zu sehr vermissen würde um weiter zu leben. Du hast es kommen sehen. Doch du wusstest nicht, dass ich dich niemals vergessen können würde. Ich lebe weiter Harry, auch ohne dich. Aber du hast einen großen Teil von mir mitgenommen. Es ist schwer, viel zu schwer, ich kann nicht mehr. Die Zeit vergeht, doch ich merke es schon gar nicht mehr. Für mich steht die Zeit still. Und auch für den Helden der Zauberwelt steht die Zeit für immer still. Wir leben nicht im hier und jetzt. Uns wird die Zeit nie wieder berühren, sie hat uns längst schon eingeholt. Ich setzte mich zu dir, vor dein Grab, die Lilie in meiner Hand, weiß und unschuldig. Vergib mir, Harry. Aber ich werde dich nicht vergessen. Ich werde hier bleiben, ich werde dich wieder sehen. Ich bin derjenige, der dich selbst im Tod noch hasst, dich liebt, dich quält, dich glücklich macht. Ich will derjenige sein, der für immer an deiner Seite ist. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ich mal so etwas sagen würde? Wer hätte jemals gedacht, dass gerade ich solch einen Wunsch äußern würde? Gerade ich, Draco Malfoy! Du und ich Harry! Du und ich, wir werden uns auf ewig lieben, so wie wir uns auf ewig hassen werden. Wir sind eins, Potter. Ich weiß was ich zu tun habe. So viel Zeit habe ich verstreichen lassen. Doch ich werde die Zeit nicht siegen lassen. Diese Nacht wird meine letzte sein. Ich werde dich auf ewig hassen Harry Potter. So wie ich dich auf ewig lieben werde.
 

Ich werde nie vergessen, dass es dich gab..



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2008-04-12T22:44:55+00:00 13.04.2008 00:44
Hab ja versprochen das ich mir auch noch ein paar andere von dir durchlese^^
Und ich muss sagen die Geschichte ist echt wunderschön, so schön gefühlvoll *gänsehaut krieg* und doch so traurig *schnief*
Mach weiter so, dieser Stil gefällt mir *seufz*
lg Sabi <3 *knuddel*
Von: abgemeldet
2007-05-08T13:02:18+00:00 08.05.2007 15:02
oh mann...
*schnief*
das war so...schön *schnief*
die ff hast du echt genial geschrieben
armer draco *flenn*

LG isi
Von: abgemeldet
2007-05-01T19:45:15+00:00 01.05.2007 21:45
deine ff ist voll schön aber auch voll trauig
denn ich hab geheult *schnief*

lily
Von: abgemeldet
2006-04-09T13:08:09+00:00 09.04.2006 15:08
Hey,
bin ganz baff. bin hier ja auch durch zufall gelandet. haste schoen gemacht. war echt super interessant zu lesen und irgendwie auch beaengstigend. manchmal ein bisschen kitschig, aber ich mag auch gerne mal so n bissl in den kitsch abschweifen. geile idee, wuerde mich auch reizen. und so schoen tragisch... *fg*
ich glaub ich schau mal, was du sonst so geschrieben hast: scheint sich bei dir ja echt zu lohnen. *lob* :)
bis demnaechst,

frei-C-heit
Von:  anni
2006-03-14T17:05:33+00:00 14.03.2006 18:05
Sehr schön geschrieben~ Ich hatte fast permanent eine Gänsehaut *g*
Ich mag die Art, wie du mit Worten umgehst und wie du immer wieder auf diese Hass-liebe eingegangen bist..

Nur eins stört mich; der Mangel an Absätzen. Ich hab gelegentlich während des lesens fast den Anschluss verloren ^^;
Aber ansonsten, klasse one-shot~
Von: abgemeldet
2005-09-14T15:26:19+00:00 14.09.2005 17:26
O.O''

AHHHHHHHHH...><
Wunderschön....<.<

AHHHHHHHH, Komm in meine Arme, Draco..;_;
Sowas hält man ja nicht aus...T^T

Boah, genial. Mal ganz ehrlich, mir ist ne gänsehaut runter gelaufen...
Der Kerl kann einem echt leid tun, aber wie kann Harry auch einfach so gehen..*heul*
Naja, wird ja wohl schlecht sein plan gewesen sein, abzukratzen...;_;


Bin ganz durcheinander..>.<
XD
Schöne Gedichte hast du in deinem Stecki...Oo
echt schön, hab sie gleich gespeichert..^^"
Hoffe du hast nichts dagegen.
Ich hätte nichts dagegen, wenn du nochmal sowas schreiben würdest??? na na na.....????*hoff hoff*

total krass.
echt mal!^_-
chibi
Von: abgemeldet
2005-08-03T12:28:35+00:00 03.08.2005 14:28
*baff is*
bin da eben drüber gestolpert??
*beschämt schau* ^///^
und die is mir gewidmet?? *es nich glauben kann*
*fre freu freu*
Von:  vickysnape
2005-06-17T11:26:02+00:00 17.06.2005 13:26
hi

oh man, ich bin ein glückspilz noch eine ff von dir. einfach super. ich bin ganz hin und weg und sich er würde ich jetzt auch heulen, wäre ich schön zu hause in meinem zimmer und nicht hier auf dem gang der uni *g*
schreib weiter, du schreibst einfach super...

deine vickysnape
Von: abgemeldet
2005-06-16T16:51:20+00:00 16.06.2005 18:51
Joa, das hab i ja schon gelsen... ^^....
Ich finds toll, ich mag deine Schreibart eh gerne!

Also, wie imma... SUPI!!!
*knuddel*
*bussy*
Von:  yume22
2005-06-16T16:12:52+00:00 16.06.2005 18:12
Ahhh...*wieder heult* Man, diese letzten Zeilen gehen mir immer wieder unter die Haut*seufz*

Hab dir ja schon gesagt, wie ich es finde. DIeser letzte Satz ' Ich werde dich auf ewig hassen. So wie ich dich auf ewig lieben werde' Das ist so schön*schmacht*

*sich das alles bildlich vorstellt*

Mach so weiter^^ Ein zwei Sachen hast du klein geschrieben obwohl es groß sein sollte aber das ist Nebensache XD Die FF bzw. der One-Shot ist wunderschön....und traurig*schneuz*

CU
yume*wink*


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