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Mad Life

Welcome to my sick sad reality - Kapitel 4
von

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Einzug in die Vorhölle

*reinhüpf*
 

Huhu, ja die bekloppte Autorin ist zurück. Mad Life wird vielleicht einigen ein Begriff sein, da meine erste Version bereits 33 Kapitel umfasst. ^^"
 

Warum ich nun eine neue Version zu Mad Life hochlade fragen sich wahrscheinlich einige, aber es ist so, dass ich mir erst kürzlich die erste Version durchgelesen habe und nur teilweise damit zufrieden gewesen bin.
 

Ich bin der Meinung, dass manche Szenen mehr ausgebaut werden können, einige Handlungen abgeändert werden müssen und ich ein wenig mehr Hintergrundwissen vermitteln muss. Zudem sind mir in der ersten Version auch einige Fehler meinerseits in dem Verlauf der Story aufgefallen, sodass ich mich dazu entschlossen habe Mad Life komplett neu zu überarbeiten.
 

Also wird jetzt ein Kapitel nach dem anderen genommen und überarbeitet. ^^"

Nya, und es hat schon was gebracht, das 1 Kapitel hier ist in der 1. Version 5 Seiten lang, die überarbeitete Version aber 8 Seiten. .____."
 

So, dass mal dazu, hoffe die Überarbeitung gefällt euch trotzdem und für diejenigen die Mad Life nicht kennen, viel Spaß beim lesen. ^^
 

Link zur 1. Version: http://animexx.4players.de/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=49390&relink=%2Ffanfic%
 

Titel: Mad Life ~ Welcome to my sick sad reality ~
 

Teil: 1/?
 

Genre: Drama, Humor (eher mein Sarkasmus), Shônen-ai (erst später), Shôjo-ai (erst später), Realität, Romantik (im geregelten Maß und auch nicht so, dass man n Schock kriegt)
 

Rating: PG-14 (später auch PG-17)
 

Alles gehört mir, Schauplätze, Figuren, Storyidee etc. ^^
 

So, nun aber wirklich genug und viel Spaß bei Kapitel 1.
 


 

Kapitel 1: Einzug in die Vorhölle
 


 

Gelangweilt starrt Ricki aus dem Autofenster, beobachtet die einzelnen Bäume, wie sie an dem alten, grauen Golf vorbeirauschen und ihre Schatten auf die Landstraße werfen. Es ist um die Mittagszeit und die Sonne steht bereits hoch am wolkenfreien Himmel. Stöhnend reibt er sich mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn und flucht leise vor sich hin.
 

Wozu gibt es den Sommer überhaupt? Es ist schwül, zudem kochend heiß und man hat das Gefühl, bei der kleinsten Anstrengung in Ohnmacht zu fallen. Der Juni neigt sich bereits seinem Ende zu und in den letzten Wochen sind die Temperaturen auf unerträgliche 34°C angestiegen. Kein Wunder also, dass seine Laune mittlerweile unter dem Gefrierpunkt liegt.
 

Wenn es nach ihm ginge, könnte der Sommer komplett abgeschafft werden, denn dann müsste er sich zum einen nicht länger mit halbnackten Modetussis und hyperaktiven Machos herumärgern, die den lieben langen Tag eh nichts besseres zu tun haben, als mit lauter Musik in ihren schrottreifen Klapperkarossen durch die Gegend zu gurken, und zum anderen würde er dann auch vor diversen lästigen Insektenarten, insbesondere Mücken verschont bleiben. Aber nein, Gott hat es ja so gewollt, dass er unter diesen unmenschlichen Bedingungen, eine gut vierstündige Autofahrt ertragen muss, wobei ihm das Ziel seiner Reise keinesfalls gefällt.
 

Da seine Mutter vor zweieinhalb Monaten bei einem schweren Autounfall tödlich verletzt wurde, und er mit seinen gerade erst siebzehn Jahren noch nicht volljährig ist, wurde entschieden, dass es das Beste für ihn wäre, wenn er zu seinem Vater zieht. Die Tatsache, dass er diesen Mann in seinem ganzen Leben noch nie zu Gesicht bekommen hat, trägt nicht gerade dazu bei, seine ohnehin schon schlechte Laune in irgendeiner Weise zu verbessern. Aber was soll er machen, andere Verwandte hat er schließlich nicht mehr.
 

Genervt trinkt er den letzten Rest seiner mittlerweile lauwarmen Cola aus, bevor er die Dose auf den hinteren Sitzen des Autos verschwinden lässt. Gähnend lehnt er sich gegen den schwarzen Ledersitz und zieht eine kleine armeegrüne Tasche auf seinen Schoß, die mit mehreren Aufnähern und schwarz-roten Buttons verziert ist.
 

Seine pechschwarzen, schulterlangen Haare hat er hinten mit einem roten Gummiband zusammengebunden, wodurch nur noch einzelne Strähnen seines kinnlangen Ponys von den Seiten in sein Gesicht fallen. Seine Kleidung besteht aus einer ausgefransten, schwarzen Hose, einem ärmellosen schwarzen Shirt und schon recht ausgelatschten Turnschuhen, an deren Schnürsenkeln er kleine silberne Glöckchen angebracht hat.
 

An seinem linken Ohrläppchen baumeln drei silberne Ringe und um die Handgelenke sind mehrere Lederbänder geschlungen, die einen starken Kontrast zu seiner blassen Haut bilden. Sein dunkelblaues Augenpaar wandert über den Inhalt der Tasche, ehe er zufrieden dreinblickend eine zerkratzte CD-Hülle hervor holt.
 

Wenn er schon die nächsten Stunden in diesem stickigen Blechkasten zubringen muss, dann will er wenigstens anständige Musik hören. Ein leises Knistern ertönt, als er die CD in den Player schiebt.
 

Die braunhaarige Frau neben ihm, wirft Ricki einen skeptischen Blick zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Fahrbahn zuwendet. "Denk nicht einmal daran", sagt sie genervt und biegt auf die nächste Hauptstraße ab.
 

"Wenn ich noch einmal HipHop höre, dann schreie ich", gibt er launisch zurück und drückt auf die Play-Taste, woraufhin wenige Sekunden später schrilles Geigenkreischen aus den Boxen ertönt, gefolgt von lautem Getrommel und Wasserrauschen.
 

"Ricki! Du ruinierst mir mit dieser abscheulichen Musik nicht meine Ohren", entgegnet die junge Frau bestimmend und drückt auf eine andere Taste, sodass die Musik abrupt verstummt und die Top 10 der deutschen Charts diese nun ablöst. Sogleich macht sich ein zufriedener Ausdruck auf ihrem Gesicht breit.
 

Sichtlich angepisst, verschränkt Ricki die Arme vor der Brust und zieht einen Schmollmund. Klasse, und so etwas schimpft sich Erwachsener. Da denkt man, Melanie ist mal so fair und setzt ihn nicht weiter diesem Chartgejaule aus, und dann das! Es ist doch wirklich zum Haare raufen, immerhin darf er sich diese nervigen Geräusche, die einige Menschen als "Musik" bezeichnen, schon seit geschlagenen zwei Stunden anhören, da er in der Eile heute morgen vergessen hat, sich neue Batterien in seinen Discman zu stecken.
 

"Was du hier mit mir machst Meli, ist Kindesmisshandlung", schimpft Ricki leise und kaut auf seiner Unterlippe herum, bis diese anfängt zu bluten. Beizeiten sollte er sich diese dumme Angewohnheit wieder abgewöhnen, da es nicht gerade sehr appetitlich aussieht, wie er sich mit den Zähnen die Haut von den Lippen zieht.
 

Reflexartig wandert er mit einer Hand in seine Hosentasche und zieht eine Packung Marlboro, sowie ein schon ziemlich zerkratztes, blaues Feuerzeug heraus. Mit einem beleidigtem "Zicke", steckt er sich eine Zigarette in den Mund und entzündet diese. Sogleich breitet sich der Geruch von Nikotin im Auto aus und er inhaliert den feinen Rauch tief ein. Noch ein paar Minuten länger und er wäre jämmerlich an Nikotinverlust krepiert.
 

Melanie seufzt resigniert und lässt die Fensterscheiben herunter. Sie persönlich hat nichts gegen Raucher, aber das heißt noch lange nicht, dass sie es besonders schätzt, wenn der Gestank sich in den Polstern einnistet. Schweigend fährt sie weiter in Richtung Autobahn, in der Hoffnung, dass sie jetzt nicht auch noch in einen Stau geraten.
 

Sie ist es nicht gewohnt, dass ihr Sorgenkind so schweigsam ist. Ricki hat den ganzen Tag noch nicht mit ihr gesprochen, weshalb sie auch ein wenig erleichtert gewesen ist, als er eben angefangen hat mit ihr zu zanken. Wenn sie vorher gewusst hätte, wie stressig es sein kann, einen Jungen in seinem Alter zu seiner neuen Familie zu bringen, dann wäre es wohl besser gewesen, wenn sie beide mit dem Zug gefahren wären. So hätte sie sich bei diesem ganzen Hin und Her nicht auch noch mit dem Verkehr auseinander setzen müssen.
 

>Hinterher ist man immer schlauer<, denkt sie seufzend und wirft einen kurzen Blick zu Ricki, der immer noch beleidigt aus dem Fenster starrt und hin und wieder etwas Asche auf den Boden des Autos fallen lässt. Ein Glück, dass sie es vorher nicht sauber gemacht hat, sonst hätte ein gewisser Jemand jetzt etwas zu hören bekommen.
 

"Nur zur Info Meli, ein Beschleunigungsstreifen ist nicht dazu da, damit du mit 70 km/h weitertuckerst", sagt er plötzlich und grinst spöttisch, als sich auf dem Gesicht der jüngeren Frau ein leichter Rotschimmer bildet.
 

"Mach du erstmal deinen Führerschein, dann sprechen wir weiter", bringt sie gepresst hervor und tritt ins Gaspedal. Gut, sie fährt ungern auf der Autobahn, allein schon wegen den vielen Lastwagen, die sich immer ihre privaten Rennen liefern. Angespannt bläst sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und schaltet in den fünften Gang.
 

Ein leicht trauriger Glanz bildet sich in ihren Augen, als sie die vielen Pkws mit hoher Geschwindigkeit an sich vorbeirauschen sieht und sie dabei beobachtet, wie sie manchmal sogar ohne zu blinken die Spuren wechseln um sich gegenseitig zu überholen. Susanne, ihre beste Freundin und Rickis Mutter, ist durch so einen Leichtsinn anderer Leute ums Leben gekommen.
 

Melanie schluckt hart und atmet einmal tief durch. Das letzte, was sie jetzt noch gebrauchen kann, ist eine ihrer Heulattacken Und gerade vor Ricki will sie sich nicht die Blöße geben, immerhin leidet dieser schon genug unter dem Tod seiner Mutter. Auch, wenn er bis jetzt kein einziges Mal darüber gesprochen, geschweige denn geweint hat, merkt man dem Jungen an, dass er innerlich total aufgewühlt ist.
 

>Hoffentlich macht er es sich nicht so schwer<, betet sie innerlich. Schließlich steht das Schlimmste ja noch vor ihr, nämlich die Ablieferung ihres Sorgenkindes bei seiner neuen 'Familie'. Sie weiß zwar auch nur von Susannes Erzählungen, was Rickis Vater für ein Mensch ist, aber sie hofft, dass der Junge es sich und diesen Menschen nicht allzu schwer macht. Denn wenn er eines von seiner Mutter geerbt hat, dann ist es ihr Dickkopf.
 

*~*~*~*~*
 

Entsetzt blickt Ricki aus dem offenen Autofenster und beobachtet den Tracktor, der gemächlich vor ihnen hertuckert und somit den gesamten Verkehr aufhält. Das kann doch wohl nicht ihr ernst sein! Er hat doch jetzt wohl nicht vier Stunden lang im Auto gesessen, um zu erfahren, dass er von nun an in einem Kuhkaff wie diesem leben soll.
 

"Hallo? Willst du mich verarschen?", bringt er mit einem gequälten Lächeln hervor und wirft einen Blick auf das gelbe Ortsschild mit der Aufschrift Velpke. Er hat ja mit vielem gerechnet, als Melanie ihm eröffnet hat, dass sein zukünftiger Wohnort nicht ganz so groß sein wird, wie seine Heimatstadt, aber dabei hat sie ihm nicht gesagt, dass dieser Wohnort ein winziges Kaff am Arsch der Welt ist!
 

"Nun nörgle bitte nicht herum... sieht doch ganz nett aus", versucht sie ihn zu beruhigen, wobei das nicht ganz so einfach ist, da ihre Nerven inzwischen auch blank liegen. Nicht nur, dass sie in der Mittagshitze, gute zwei Stunden auf der Autobahn herumgefahren ist, nein, jetzt hält sie auch noch einer dieser nervtötenden Tracktoren auf.
 

"Wenn du es so nett findest, kannst du ja hier bleiben", giftet er sie an und verdreht die Augen. Irgendjemand scheint es wirklich auf ihn abgesehen zu haben, da er ihn von einem Desaster ins nächste schickt. Und überhaupt, warum konnte er nicht zu Hause bleiben? Innerhalb von zwei Monaten hat sich sein komplettes Leben total verändert und nun darf er auch noch seinen Freunden adieu sagen, nur weil entschieden wurde, dass es für ihn angeblich das Beste wäre, wenn er zu seinem Vater zieht. Aber dass sein Erzeuger knappe vier Autostunden entfernt wohnt, hat dabei wohl keiner bedacht.
 

"So... gleich sind wir da", sagt Melanie plötzlich und biegt in eine Seitenstraße ab, die in Richtung Neubaugebiet führt. Ihre innere Anspannung ist nun kaum noch auszuhalten. Was macht sie denn, wenn Ricki durchdreht und ihr eine Szene macht? Und was soll sie machen, wenn diese Leute dort überhaupt nicht erfreut darüber sind, dass sie nun ein weiteres Familienmitglied beherbergen müssen?
 

Nachdem sie nämlich vor gut zwei Wochen mit Rickis Vater telefoniert hat, hat sie auch gleichzeitig erfahren, dass dieser verheiratet ist und noch einen weiteren Sohn hat. Also ist es auch kein Wunder, dass sie sich nun selbst damit verrückt macht, ob die Übergabe ihres Sorgenkindes so klappt, wie sie es sich erhofft.
 

>Augen zu und durch<, feuert sie sich an und bleibt vor einem großen Haus mit der Nummer Dreizehn stehen. Erstaunt macht sie den Motor aus und schnallt sich ab. Damit hat sie nun wirklich nicht gerechnet.
 

"Sind wir hier überhaupt richtig?", murmelt sie geistesabwesend und holt ihren Fahrplan heraus. Nach kurzem Zögern vergleicht sie die Route, sowie die Straße und die Hausnummer. Nein, kein Zweifel, sie sind hier definitiv richtig.
 

Vorsichtig steigt sie aus ihrem Golf und betrachtet das weiße Haus, das auf einem großen Grundstück liegt, umgeben von einer hohen Hecke. Eine Terrasse zieht sich rings um das Haus herum und vor einer großen Garage stehen zwei Autos, die im Gegensatz zu ihrem mausgrauen Golf ziemlich teuer aussehen. Soviel steht fest, diese Leute haben reichlich Kohle. Sie fährt sich einmal durch ihre braunen Haare und geht dann um ihren Wagen herum.
 

Auf der Beifahrerseite angekommen, reißt sie die Tür auf und sieht Ricki erwartungsvoll an. Dieser allerdings macht keinerlei Anstalten, sich auch nur einen Millimeter vom Fleck zu bewegen. Es ist schwer zu übersehen, dass er keine Lust hat, hier bei diesen fremden Leuten zu bleiben.
 

"Jetzt reiß dich bitte am Riemen und steig endlich aus", ermahnt sie ihn und stemmt die Hände in die Hüfte. Jetzt haben sie es so weit geschafft, da soll ihr Unternehmen doch wohl nicht an der Sturheit eines siebzehnjährigen Jungen scheitern.
 

"Warum muss ich zu diesem Spießer?", fragt Ricki verstimmt und wirft der jungen Frau einen bitterbösen Blick zu. Melanie sieht ihn verständnislos an und stöhnt innerlich laut auf. Warum in Gottes Namen bleibt ihr dieses Gespräch nicht erspart? Schließlich hat sie in ihrer alten Mietswohnung schon stundenlang mit dem Jungen über dieses Thema diskutiert.
 

"Zum einen ist dieser Spießer dein Vater und zum anderen habe ich einfach keine Zeit mich um dich zu kümmern, Ricki. Ich habe selbst viel zu tun und ich bin mir sicher, dass du hier einen guten Umgang haben wirst", entgegnet sie daraufhin, wobei sich der Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen verdunkelt.
 

Wütend kaut er auf seiner Unterlippe herum, lässt mit einem Krachen den Gurt in die Halterung zurückschnellen und steigt aus dem Wagen aus. Die Tür fällt laut hinter ihm zu und er funkelt die braunhaarige Frau säuerlich an.
 

"Zum einen habe ich keinen Vater und zum anderen brauche ich kein Kindermädchen. Mum war auch nicht oft zu Hause und ich habe es trotzdem überlebt. Zumal geht es mir total gegen den Strich, dass ich jetzt vier Autostunden von meinen Freunden entfernt bin und nun in diesem Kaffdorf leben muss. Was denkst du dir dabei Meli?", fährt er sie aufgebracht an und haut mit seiner Faust auf das Dach des Autos.
 

"Mein Auto hat schon genug Dellen, also lass deinen Frust an etwas anderem aus", gibt sie leicht genervt zurück und geht zum Kofferraum. Ächzend hievt sie Rickis Gepäck heraus und stellt es auf dem Feldweg vor dem Haus ab. "Und ob es dir passt oder nicht, aber dieser Mann ist nun einmal dein Vater und es wird Zeit, dass er für dich Verantwortung übernimmt", fügt sie nach einer kurzen Pause hinzu und lässt die Kofferraumklappe mit lauten Krachen zuschlagen.
 

*~*~*~*~*
 

Missmutig betrachtet er die blonde Frau, die ihn und Melanie fröhlich dreinblickend durch das riesige Haus in Richtung Küche lotst. Sie trägt eine weiße Stoffhose und eine hellblaue Bluse, wodurch sie äußerlich wie eine von diesen Frauen wirkt, die im Fernsehen immer für Waschmittel werben. Alleine schon bei dem Anblick ihrer Locken, dreht sich ihm der Magen um. >Noch mehr Klischee und ich kotze<, denkt Ricki genervt und folgt Melanie missmutig.
 

In der Küche angekommen holt die blonde Frau, die sich nun als Katja Sieberd vorstellt, gleich drei Gläser aus einem Schrank und eine große Kanne mit Eiskaffee, die sie dann auf den Tisch stellt. Melanie setzt sich dankend und schenkt sich sogleich etwas von der kühlen Flüssigkeit ein. Das hat sie nach dieser Fahrt gebraucht. Etwas Kühles mit einem Schuss Koffein.
 

Ricki verdreht gequält die Augen und sieht sich schon einmal nach einer Möglichkeit um wie er diesem Desaster entfliehen kann. >Vielleicht sollte ich es mal riskieren und aus dem oberen Stockwerk springen. Wenn ich dabei soviel Glück habe und auf der Terrasse aufschlage, würde ich meinem Leiden wenigstens ein Ende setzen.< In manchen Fällen, ist der Freitod doch wirklich eine schöne Sache.
 

"Möchtest du nichts trinken?" fragt Katja und sieht ihn mit großen, grünen Augen an. Oh wie er das doch liebt. Diese Person soll bloß nicht so tun, als wenn sie ihn gerne hier hat. Er braucht keine Ersatzmutter, ebenso wenig einen Vater. Immerhin hat er sein ganzes Leben auch ohne einen männlichen Erziehungspart auf die Reihe gekriegt, also was soll dieses geheuchelte Getue?
 

Innerlich leise fluchend verschränkt er die Arme und schüttelt nur abwehrend den Kopf. Melanie wirft ihm einen ernsten Blick zu, bevor sie sich wieder ihrem Eiskaffee zuwendet. Bis jetzt läuft es doch schon recht gut. Keine Todesfälle und keine Morddrohungen die durch ihren Schützling hervorgerufen wurden... Soweit so gut.
 

"Ich muss mich wirklich entschuldigen, aber Frederic hat noch geschäftlich zu tun. Aber ich bin sicher, dass er heute Abend früh zu Hause sein wird", meint die blonde Frau beschämt und setzt sich ebenfalls an den Tisch. Sie hat ja eigentlich damit gerechnet, dass ihr Zusammentreffen ein wenig harmonischer ausfällt, aber als sie Ricki vor der Haustür hat stehen sehen, da war ihr gleich klar, dass es wohl doch nicht ganz so einfach werden wird.
 

"Das ist nicht so schlimm. Die Hauptsache ist ja, dass wir angekommen sind", entgegnet Melanie lächelnd und leert ihr Glas. Es lässt sich nicht leugnen, aber ihre anfängliche Nervosität ist in jenem Moment verflogen, als sie das Grundstück gesehen hat. Ihr ist klar, dass Ricki es hier nicht schlecht gehen wird, nur ob dieser das genau so sieht wie sie, ist fraglich.
 

"Das sehe ich auch so, und solange Frederic noch nicht da ist, bin ich mir sicher, dass wir beide uns schon vertragen werden, meinst du nicht?" fragt sie Ricki, welcher beim quietschenden, schrillen Geräusch ihrer Stimme leichte Zuckungen im Trommelfell bekommt.
 

Was Besseres hätte ihm wirklich nicht passieren können. Sein Erzeuger, der sich damals aus dem Staub gemacht hat ist nicht da, stattdessen darf er sich nun mit einem überfreundlichen, Blondgelockten Barbiehausfrauenverschnitt herumplagen. Was kommt als nächstes?
 

"Tut mir wirklich leid, aber der Junge ist ein wenig schwierig... von seiner Sturheit mal ganz abgesehen", wirft Melanie nun ein, die die feindlichen Blicke, mit denen der schwarzhaarige Junge um sich schmeißt sofort gedeutet hat. Na, damit hat sie schon beinahe gerechnet. Es war schließlich nur eine Frage der Zeit, bis Ricki anfängt Probleme zu machen.
 

"Verständlich. Schließlich war es ja für uns alle... eine ziemliche Überraschung, nicht wahr?" meint Katja dann und nippt an ihrem Eiskaffee.
 

>Überraschung, ja klar doch.< Innerlich laut aufstöhnend fummelt Ricki an seinen Lederbändern herum und sucht nach weiteren Möglichkeiten, wie er sich selbst aus diesem Perfekten-Familienleben-Mist herausziehen kann. Eines steht fest, freiwillig wird er hier nicht den perfekten Sohnemann spielen.
 

>Warum eigentlich immer ich? Was habe ich denn verbrochen, dass man mich diesen Leuten vorsetzt?< Murrend zieht er die Bänder fester um sein Handgelenk, bis sich leicht rötliche Striemen auf der blassen Haut bilden. Schmerz... ein winziges Gefühl, das ihm in diesem ganzen Klischee noch den leichten Hauch von Leben vermittelt.
 

Er kommt sich hier wirklich vor wie in einem schlechten Film. Ein kleines perfektes Dorf in dem eine perfekte Familie in einem perfekten Haus mit perfekten Nachbarn wohnt... und er als einziger Außenseiter zwischen diesen Soap-Fanatikern, wirklich klasse.
 

"Nun, ich will nicht länger stören. Ich habe auch noch einiges zu Hause zu erledigen und es dauert ja auch noch einige Zeit, bis ich wieder zurück bin", meint Melanie schließlich, stellt ihr leeres Glas beiseite und erhebt sich. "Ich werde mich morgen telefonisch melden und wenn irgendwelche Probleme auftreten, dann rufen sie mich an", fährt sie neutral fort und reicht Katja die Hand.
 

"Selbstverständlich. Und ich bin sicher, dass er sich hier gut einleben wird. Es sind ja ohnehin Sommerferien und Alexander freut sich bestimmt auch über Gesellschaft", erwidert die blonde Landplage und erhebt sich ebenfalls, Melanies Hand dabei ergreifend.
 

In Gedanken geht Ricki nochmals die Namen durch. Irgendetwas passt hier nicht so ganz in sein Bild. >Frederic heißt mein Vater... aber wer zum Teufel ist Alexander?< Die Erleuchtung trifft ihn wie ein Eimer kaltes Wasser, den man ihm über den Kopf schüttet. Dieses schrille Frauenabbild hat ihm doch nicht eben tatsächlich eröffnet, dass er einen Halbbruder hat?!
 

>Das kann doch wohl nicht wahr sein!< Stöhnend schlägt er seinen Kopf auf die kalte Tischplatte und fragt sich, was für unangenehme Überraschungen noch in diesem Haus auf ihn warten. Er spürt Melanies Hand auf seiner Schulter, bevor sich die junge Frau hinunterbeugt und ihn von hinten umarmt, so gut sie es in dieser Position fertig bringt.
 

"Schöne Ferien, Stinktier", murmelt sie freundlich und wuschelt Ricki lächelnd durch die Haare, der es weiterhin vorzieht, sein Gesicht auf dem Tisch platt zu drücken. Im Hintergrund hört er die Schritte der beiden Frauen die sich nun in Richtung Haustür begeben.
 

Schöne Ferien? Na besten dank auch. Da setzt dieses Weib ihn am Arsch der Welt ab, in einem winzigen Nest voller Familien-Soap-Fanatiker in dem es wahrscheinlich noch nicht einmal eine Busverbindung zur Zivilisation gibt. Kurz, in der Hölle kann es nicht schlimmer sein.
 

Er hört, wie die Haustür geschlossen wird und kurz darauf das laute Klackern der weißen Pumps seiner neuen 'Ersatzmutter', und er weiß jetzt schon, dass ihn dieses Geräusch noch den letzten Nerv rauben wird. Diese gelockte Vogelscheuche alias Katja soll sich bloß nicht einbilden, dass er sich mit ihr unterhält. Das einzige was die im Kopf hat ist wahrscheinlich nur die Frage, was sie als nächstes tun kann, um ihn noch weiter an den Rand der Verzweiflung zu treiben, indem sie ihm die Treusorgende Mutter und Hausfrau vorspielt.
 

Man muss sich in diesem Haus nur einmal umsehen. Schrecklich. Wie aus einer dieser Friede-Freude-Eierkuchen-TV-Soaps, wo sich alle freudig strahlend in den Armen liegen und Lobeshymnen auf das Leben trällern. >Ich bin hier wirklich im falschen Film<, denkt er verbittert und lehnt sich in dem Stuhl zurück.
 

Melanie ist weg, dass heißt er ist nun mit dieser komischen Frau, die eindeutig zu viele 'Mach-mich-froh'-Tabletten eingeschmissen hat, alleine. "So... wie wäre es, wenn ich dir jetzt dein neues Zimmer zeige, hm?" Katja lächelt ihn süßlich an und klimpert mit ihren falschen Wimpern, was den schwarzhaarigen Jungen immer näher an den nächsten Brechreiz heranbringt.
 

>Kotzen ohne Alk. Das hat doch was<, denkt er ironisch und sieht die blonde Frau abwertend an. Er zuckt nur kurz mit den Schultern und zieht sich seine Zigarettenpackung aus der Hose. Kaum hält er besagtes Objekt in der Hand, vernimmt er ein leises Räuspern.
 

"Im Haus wird nicht geraucht. Das ist eine sehr wichtige Regel. Ich will nicht, dass der Nikotingeruch in die Möbel einzieht", meint Katja bestimmend und trippelt quer durch die Küche, in der eine Übergangstür zur Terrasse eingebaut ist. Mit Schwung reißt sie diese auf und ein Schwall Hitze schlägt ihr entgegen. Ein Wunder, dass bei diesen Temperaturen ihr Make Up nicht in dicken Rinnsälen an ihrem Gesicht hinuntertropft.
 

Ricki starrt sie verständnislos an und setzt diese Frau gleich einige Nummern auf seiner Abschussliste nach oben. Das wird wirklich immer besser. Soll er etwa mitten in der Nacht, wenn die Sucht ihn plagt, eine halbe Weltreise machen, bis er endlich draußen ist? Nee, aber so nicht. Die wird sich noch umgucken. Immerhin wäre sie nicht die erste Person, die er dazu bringt, ihn zu hassen. Ein gleichgültiges Grinsen umspielt seinen Mund und er lässt die Zigarette wieder verschwinden.
 

Ok, wie sie will. Spätestens morgen wird sie merken, was sie davon hat. Er lässt sich von niemandem etwas vor schreiben, schon gar nicht von einer Person wie Katja, die allen ernstes die Rolle seiner Mutter übernehmen will und sich auch noch einbildet, dass er dabei mitspielt. Er hat keine Lust hier zu leben, er will keine neue Familie und zum Teufel noch mal, er wird einen Scheiß dazu beitragen, dass das Zusammenleben mit diesen Leuten funktioniert!
 

Katja beobachtet wie Ricki die Zigaretten wegsteckt und lächelt zufrieden. "Schön... Alexander! Hilfst du unserem neuen Familienmitglied beim Koffertragen?", ruft sie laut, woraufhin Ricki erschrocken zusammenzuckt.
 

Gott bewahre, da ist sogar diese ätzende Chartmusik erträglicher als die Stimme dieses Weibes. Eine leichte Gänsehaut bildet sich auf Rickis Armen, als er daran denkt, dass er von nun an täglich diesem Geräusch ausgesetzt ist. >Blödes Stück<, denkt er frustriert und pustet sich eine Strähne aus dem Gesicht.
 

Auf der Treppe sind nun dumpfe Schritte zu vernehmen und wenig später betritt ein hellblonder Junge die Küche, der anscheinend im selben Alter ist wie Ricki. Er mustert den schwarzhaarigen Jungen missbilligend und wirft seiner Mutter einen klagenden Blick zu, der wohl soviel sagen soll, wie 'Sag-mir-bitte-dass-der-nicht-hier-bleibt'.
 

Als vorhin ein fremdes Auto vor ihrem Hof angehalten hat, war seine Laune ja schon im Keller, aber nach dem Anblick steht für ihn fest, dass er mit diesem Jungen auf gar keinen Fall auskommen wird. Alleine schon wie er angezogen ist, da könnte man ja denken, dass er gerade von einer Trauerfeier kommt. Alexander sieht Ricki skeptisch an und lehnt sich gegen den Türrahmen.
 

Ricki lässt sein blaues Augenpaar über den anderen Jungen wandern und schlägt sich gedanklich mit der Hand vor den Kopf. Blonde Haare wie seine Mutter, nur ohne Locken, die mit Gel und Haarspray in Form gebracht sind, zudem leicht gebräunt und ziemlich groß, um genau zu sein, einen halben Kopf größer als er selbst. Und was das schlimmste an der ganzen Sache ist, ist die Tatsache, dass dieser Junge allem Anschein nach zu der Chartgeneration gehört, was ihn für Ricki noch unsympathischer macht. Er kennt diese Leute zur genüge und es ist ihm klar, dass sie beide nicht wirklich miteinander auskommen werden. Dazu liegen ihre beiden Welten zu weit auseinander.
 

>Name: Alexander. - Lebensform: Fitnessstudiobesuchender Sunnyboy mit unnatürlich brauner Haut<, geht es Ricki durch den Kopf und er rümpft die Nase.
 

Wenn man mal davon absieht, dass Ricki aussieht wie der Tod auf Latschen mit seiner kalkweißen Haut ist Alexander wirklich ziemlich braun. Wenn die beiden nebeneinander stehen würden, dann gebe das bestimmt ein ziemlich amüsantes Bild ab.
 

Großstadtgrufti trifft auf Dorfsunnyboy, besser können die Voraussetzungen für ein gestörtes Familienleben wirklich nicht sein.
 

"Alexander das ist Ricki. Ricki das ist mein Sohn Alexander. Ihr werdet bestimmt gut miteinander zurechtkommen." In ihrer heilen Weltvorstellung entgeht der jungen Hausfrau allerdings, dass sich besagte Jungendliche gerade mit ihren Blicken gegenseitig erdolchen. Na dann frohes Familienleben.
 


 

TBC
 


 

So, das mal zum 1. überarbeiteten Kapitel. Einigen werden vllt. einige Szenen aufgefallen sein, die identisch mit der 1. Version sind, aber ich habe ja nicht alles komplett umgeschrieben, also sind von daher manche Stellen noch so wie in der anderen Version, da mir die schon gefallen haben so wie sie sind. ^^"
 

Hoffe es hat gefallen und bis zum nächsten Kap.
 

Kommis und Limonendrops immer willkommen.
 

By -Neya- ("^^)



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Kommentare zu diesem Kapitel (45)
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Von:  MadViolettBaiorin
2007-05-15T06:32:58+00:00 15.05.2007 08:32
Y.Y find ich echt schade...hab sowohl die, wie auch die mit dn 33 kapiteln geliebt..
byebye
Von: abgemeldet
2006-09-12T15:48:42+00:00 12.09.2006 17:48
Hah! Habs endlich geschafft die neue Version, bis zum letzten aktuellen zu lesen *freu*
Ich muss sagen die neue Version hat was, vorallem da nun auch mit Cori wer neues auf der Bildfläche erschienen ist, den man nicht aus der ersten Version kennt.
Ich hoffe nur das die Story nicht zu depri/traurig wird, gerade weil ich den Sarkasmus darin so sehr in der ersten Version gemocht habe. Aber ich lass mich mal überraschen und warte geduldig auf weitere neue Version Kapitel. ^^

Lieben Gruß
Reika
Von: abgemeldet
2006-08-17T13:51:39+00:00 17.08.2006 15:51
Alsooooooooo die 1. Version war schon der hammer obwohl ich am ende einen schock erlebt habe als es plötzlich nicht weiter ging *heul* naja auf jeden fall du bist super schreib schnell weiter!

Gruß
veroscha


veroscha
Von:  SherlocKai
2006-06-08T18:10:32+00:00 08.06.2006 20:10
Hoi Hoi ^^
Also ich muss sagen, dass ich beeindruckt bin. Ich hab ja schon die 1. Version verschlungen, weil sie so geil war, aber die Überarbeitung ist noch um Längen besser. Dazu kann ich dir wirklich nur noch gratulieren.
Die Charaktere sind jetzt sehr viel besser ausgearbeitet und irgendwie... "dreidimensionaler". Man kann sich sehr viel besser in sie hineinversetzen. Wirklich klasse.
Ich hoffe du schreibst bald weiter ^^
Kai
Von: abgemeldet
2006-05-27T17:20:12+00:00 27.05.2006 19:20
hmm ... also bis jetzt finde ich die erste version besser. *drop* nya, mal schaun wie´s weitergeht.
*keks reich*

tia_nova
Von:  CharlesFilth
2006-05-18T17:25:44+00:00 18.05.2006 19:25
Also ich find die FF auf jeden Fall klasse... Sie ist zwar tatsächlich etwas langatmig, aber das ist wohl nötig um die Charaktere vorzustellen, außerdem stört es mich nicht.
Ricki ist ein guter Charakter, dessen Handlungen man gut nachvollziehen kann. Auch die Story ist bis hierhin ne gute Idee... Also da kann ich mich echt stundenlang drüber aufregen, dass er einfach so in die Familie abgeschoben wurde und erst mal die Art von Katja... Einfach schrecklich alles, vor allem weil ich gut verstehen kann wie er sich nun als Halbwaise fühlt...
Mach weiter so!

Bloody Kisses,
Charles Filth
Von: abgemeldet
2005-11-12T19:19:40+00:00 12.11.2005 20:19
Hab die FF nur zufällig entdeckt XD
Die gefällt mir voll super, selten so nen gutem Schreibstil gesehn bzw. gelesen XDD""
Auch die Idee an sich gefällt mir voll gut ^^

Werd mal schnell weiter zum nächsten Kapitel wuseln lol

dat Freakchen
Von: abgemeldet
2005-08-22T14:25:19+00:00 22.08.2005 16:25
^.^ Also mir gefällt die überarbeitete Version sehr gut.
*g*
Von: abgemeldet
2005-08-06T17:52:13+00:00 06.08.2005 19:52
joa, gefällt mir schon viel besser als die andere Version (obwohl ich vorher net gedacht hätte, das des noch so einen grossen unterschied ausmachen könnte, weil es mir ja echt gefallen hat)

hab dir übrigens vorhin auf ff.de ein kommie geschrieben unter angie-maus
Von: abgemeldet
2005-07-21T21:03:55+00:00 21.07.2005 23:03
einfach graaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaandiooooos!!!
ICH LIEBE die stelle wo Rickie seine Haare aus dem Gesicht pustet *schmacht*
XXDDD
Hoffe du machst bald weiter und Sorry dass es so lange gedauert hat bis ich nachles^^
Frosch.


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