Tensaigas Kampf von Sesshoumaru-sama (im Zentrum der Macht) ================================================================================ Kapitel 15: Tensaigas Kampf --------------------------- Unweit des Drachenschlosses: Sesshoumaru sprang zurück. Er hatte Myogas Bericht über den Kampf zwischen seinem Vater und diesem Hikari gehört, aber sich nicht vorstellen können, wie deprimierend das war. Immerhin hatte dieser Halbgott jetzt noch ein Schwert in der Hand. Gegen Vater und dazu Sou'unga hatte er ja nicht einmal das gehabt. Und man fand das schon leicht enervierend, wenn ein waffentechnisch unterlegener Gegner einfach alle Angriffe blocken konnte. Vielleicht sollte er seine Taktik ändern. Er hatte bislang als Dämon gekämpft, sein Youki eingesetzt. Ganz sicher hatte Vater dies auch getan. Und vielleicht war genau das der Fehler. Er hatte zwar durch Tensaiga und dessen Siegel nur sehr wenig Zugriff auf Genki, aber er hatte es trotz des Bannes immerhin geschafft, sich den Arm nachwachsen zu lassen. Und er hatte diesen Feuerstoss hinbekommen. Wenn er das wieder so machen würde? Diesmal gegen Hikari gerichtet? Dann könnte dieser scheinbar so unverwundbare Gegner doch einmal eine Verletzung davontragen. Gegen die Energie seiner Mutter kam der sicher nicht an, sei sie auch noch so verdünnt. So behielt er Tensaiga zwar in der Rechten, suchte aber im Sprung zurück bereits die Quelle, aus der sein Genki floss. Hikari bemerkte ein wenig verwirrt, dass sein Gegner den Schwertkampf abbrach. Wollte er etwa aufgeben? Aber sich das von einem der sturen Hunde vorzustellen...da versagte seine Phantasie. Dieser Hundedämon mit Götterblut musste etwas anderes vorhaben. Warum senkte er die Rechte mit dem Schwert und hob die Linke? Genki! Er bemerkte es erst, als eine Art Stoßwelle auf ihn zuschoss. Hm, dachte Hikari. Genki eines Halbgottes gegen mich? Interessanter Versuch. Er griff zu seiner eigenen Götterenergie, um seinen Schutzbann aufzubauen. An diesem hatte sich noch jeder seiner Gegner die Zähne ausgebissen, er jeden Angriff einfach abgeblockt. Der Feuerstoß prallte gegen den Schutzschirm. Ein Licht entstand, so grell aufleuchtend, dass jeder, der es sah, geblendet die Augen schloss. Sesshoumaru war wohl der erste, der wieder etwas erkennen konnte und blickte zu seinem Gegner. Hikari saß am Boden, war aber soweit unverletzt. Ärgerlich. Der Kerl war wirklich stark in seiner Götterenergie. Oder er konnte sie besser einsetzen. Immerhin war seine, Sesshoumarus, Möglichkeit, überhaupt auf Genki zuzugreifen durch Tensaiga mehr als begrenzt. Und er hatte so gut wie nie damit üben können, während dieser Hikari sicher vollen Zugriff auf alles hatte - und gewiss sein Leben lang damit das Umgehen geschult hatte. Nun ja, für einen ersten Versuch mit der Energie der Sonnengöttin war es nicht übel, aber es hatte eben nicht gereicht. Vielleicht sollte er es einfach noch einmal probieren. Hikari sprang auf, keuchend vor Anstrengung. Das war knapp gewesen. Dieser Kerl verfügte anscheinend auch von der Seite seiner Mutter her über ein ganz schön großes Potential. Er hätte nicht gedacht, dass man von einer einfachen Feld- Wald- und Wiesengöttin solch eine Menge Genki erben könnte. Schön, er war nicht darauf gefasst gewesen, das hatte ihn diesmal umgehauen. Aber nun war er vorgewarnt. Und jetzt würde er diesem Halbhund einmal zeigen, wie der mächtigste Halbgott der Welt so einen Angriff tat. Beide hoben die freien Hände und schossen erneut Stahlen aus Genki ab, hell aufleuchtend und rasend schnell. In der Mitte zwischen den Duellanten trafen sich die Strahlen. Funken sprühten, als beide sich bemühten, die Energie des jeweils anderen zurückzudrängen, dessen Genki auszuschalten. Ein Kräftemessen hatte begonnen, das so noch keiner der Zuschauer je erlebt hatte. "Sie sind gleich stark!" sagte Miroku: "Das geht nicht hin oder her..." "Ich wusste doch, dass auch Sesshoumaru mal was vermasselt", dachte Inuyasha: "Aber dieser Hikari ist stark. Und dieser dämlichen Witz mit meinem Tessaiga...." Das führte zum nächsten. Er konnte Tessaiga nicht einsetzen. Falls der Herr Bruder diesen Kampf verlor, müsste er doch irgendetwas unternehmen, um Hikari zwingen zu können, den Bann von Tessaiga zu nehmen, damit er sein eigenes Schwert wieder anfassen konnte. Aber was sollte er nur tun? Für einen Moment starrte der Halbdämon zu den Kämpfenden. Miroku hatte Recht, das sah so aus, als ob beide gleich stark wären. Also müsste er handeln. Aber wie? Und was? Er warf einen Blick auf das Schwert in seiner linken Hand. Kusanagi sollte doch recht stark sein. Schön, Vater hatte es nicht benutzen können, aber der hatte ja auch keine Ahnung von der Windenergie gehabt. ER, Inuyasha, dagegen hatte ja schon lang und breit mit Tessaiga gekämpft. Und Kusanagi war Tessaigas Mutter, Ursprung. Irgendwie müsste das doch gehen. Er hob ein wenig die Hand mit dem Götterschwert, versuchte, die Windenergie zu erfühlen, zu riechen. Einen Versuch war es wert. So schlug er entlang der Linie zu, die er erkannte. Die Folgen überraschten ihn schon. Eine Welle wie ein Sturm raste seitwärts. Mit einem Aufschrei sprangen Miroku und Sango beiseite, beide gut trainiert genug, um postwendend zu reagieren. Kagome war auf der anderen Seite. Der Wirbel lief knapp an dem entsetzten Jaken vorbei, der nur noch seitwärts blickte, wo Rin stand, die fasziniert dem Kampf zusah, und kein Auge von Sesshoumaru-sama ließ. Der arme Jaken sah sie förmlich schon zerfetzt am Boden liegen, als er einfach umkippte. Hikari und Sesshoumaru unterdrückten beide hastig ihren Angriff, als sie sahen bzw. witterten, dass Kusanagis Wind über die Wiese geschickt worden war. Beide drehten sich zu den Zuschauern, bemerkten, wie bestürzt Inuyasha das Schwert anstarrte, die Windenergie, die Rin von den Füßen riss, aber haarscharf an ihr vorbeirannte. Sesshoumaru zog die Augen zusammen: "Inuyasha!" Mit der Kälte in der Stimme hätte man die gesamte Südsee in Packeis verwandeln können. "Äh...das das wollte ich nicht...Ich denke, Rin ist nichts passiert..." "Noch eine Bewegung mit Kusanagi und ich zeige DIR den Pfad der Dunkelheit." "He, ich.." Inuyasha erkannte gerade noch rechtzeitig, dass die Aussage "ich wollte nur helfen", vermutlich alles andere als eine Beruhigung für seinen großen Bruder darstellte. Immerhin lagen Jaken und Rin regungslos am Boden. So sagte er nur: "Ich habe es ja nicht aktiviert..." Aber auch bloß, weil du das nicht geschafft hast, dachte Sesshoumaru mit innerlichem Seufzen, drehte sich aber wieder zu seinem Gegner hin. Was hatte dieser Mönch behauptet? Sie wären gleich stark? Nun, das stimmte mit Sicherheit nicht. Zu schade, dass er keinen Zugriff zu seinem vollen Genki hatte. Er fühlte nach. Und erkannte plötzlich, dass seine Youkiquelle wieder so zurücktrat, wie im Schrein der Sonnengöttin. Wurde er wieder von seiner dämonischen Seite befreit? Da war das volle Genki eines Gottes, er konnte es deutlich spüren. Hatte er jetzt vollen Zugriff auf die Götterenergie? Aber....er fühlte nach seiner Youkiquelle. Auch diese war da, und als er sich auf sie konzentrierte, verschwand das Genki im Hintergrund. Bedeutete dass, dass er nun aus irgendeinem Grund vollen Zugriff auf sein gesamtes Potenzial hatte? Er dachte nur kurz nach. Mit Youki hatte er nichts erreicht, Genki schien nicht zu genügen. Aber wenn er beides vereinte, dann musste es doch klappen, sich diesen Hikari endgültig vom Hals zu schaffen. Im Sonnentempel: InuTaisho hatte tief Luft geholt, als Inuyasha mit Kusanagi die Windwelle losgeschickt hatte. Er selbst konnte das Schwert nicht nutzen. Wie dann ausgerechnet der Kleine? "Was macht er da?!" "Gute Frage", knurrte die Sonnengöttin: "Wie kann er es wagen, einfach mal mein Schwert auszuprobieren? Wenn er nicht dein Sohn wäre..." "Beruhige dich, Amaterasu-chan. - Ich denke mal, er wollte das so nicht. Vielleicht hat er für einen Moment vergessen, dass er nicht Tessaiga in der Hand hat. Er ist ein wenig impulsiv." Amaterasu wusste, dass man das auch leicht von ihr behaupten konnte und blickte wieder zu ihrem eignen Sohn: "Was hat er denn jetzt vor???" "Was ist? Er scheint sich zu konzentrieren?" "Oh...oh nein. Er hat erkannt, dass er Zugriff auf sein volles Genki hat." "Was ist daran so schlimm? Dann kann er doch diesen Hikari mit links besiegen." "Nein, du dummer Hund. Er ruft gleichzeitig auch sein Youki auf..." Sie klang nicht gerade ruhig. Der Hundefürst verstand das; "Aber es heißt doch immer Genki und Youki hebt sich auf...dann hat er gleich gar keine magischen Kräfte mehr?" "Schlimmer! Wenn er das so durchzieht, wird er sterben." Sie erhob sich: "Das muss ich verhindern." "Nein." - Sie fuhr herum, dass ihre Haare Funken sprühten: "Bist du verrückt? Ich lasse nicht zu, dass unser, dass mein Sohn stirbt! Hat ihm denn keiner gesagt, dass das Selbstmord ist?" "Äh, nein ", bekannte InuTaisho: "Da war ja immer Tensaiga...aber beruhige dich. Er weiß sicher, was er tut. Und ihn jetzt zu unterbrechen.....Beruhige dich. Du weißt, dass er lieber sterben würde, als sich so von dir blamieren zu lassen." Etwas wie ein Lächeln: "Denke dran. Er ist unser, er ist dein Sohn. Vertrau ihm." "Aber wenn das schief geht, wird er aufhören zu existieren. Nicht einmal ins Jenseits kommt er dann..." "Vertrau ihm. Wer, wenn nicht seine Eltern, sollte ihm vertrauen." Die dunkle Stimme klang beruhigend und die Sonnengöttin seufzte ein wenig, setzte sich aber wieder. Hoffentlich hatte InuTaisho Recht. Aber immerhin hatte er lange Jahre mit ihrem Sohn gemeinsam verbracht. Vielleicht kannte er ihn besser. Unweit des Drachenschlosses: Hikari starrte seinen Gegner an. Er konnte nicht glauben, was er da fühlte. Youki und Genki in einem. War dieser Hundehalbgott schon so verzweifelt, dass er all seine magischen Kräfte aufrief? Aber das wäre Blödsinn reinsten Wassers. Jedes magische Wesen wusste, dass sich Youki, die dunkle Dämonenenergie, und Genki, die helle Götterenergie, aufhoben, gerieten sie zusammen. Es war so gesehen sowieso verwunderlich, dass dieser Sesshoumaru bis heute überlebt hatte. Aber was, um der Erde willen trieb er da jetzt? Wollte der etwa lieber Selbstmord begehen, als sich von ihm besiegen zu lassen? Oder wusste er etwa nicht, dass sich die Energien aufheben würden? Sesshoumaru war vorsichtig genug gewesen, beide Energien nur teilweise abzurufen. Er hatte ebenso wie alle anderen davon gehört, dass sich die Kräfte aufheben würden. Aber er wollte gewinnen und es gab keinen Sieg ohne Risiko. Aber als er spürte, wie sich die konträren Energien berührten, schrie er unwillkürlich auf. Es war, als befände er sich plötzlich inmitten eines magischen Sturms und er rang mit den Mächten, die er gerufen hatte. Aber er hatte sie gerufen, sie waren ein Teil von ihm, und so kämpfte er mit ihnen, in dem sicheren Bewusstsein, dass es um sein Leben ging. Hikari hätte ihn in diesem Moment angreifen können, aber er starrte nur fassungslos hin. Die Energie, die da abgestrahlt wurde, faszinierte ihn. Und sie war stark genug, einen Genkiangriff seinerseits zumindest teilweise zu blocken. Überdies war er sicher, dass das das Ende Sesshoumarus war. Eine billige Art, Tensaiga zu gewinnen. Dann müsste er nur noch diesem arroganten Hundebaby Kusanagi abnehmen. Das dürfte auch kein großes Problem darstellen. Dann würde er der Sonnengöttin das gestohlene Schwert zurückbringen. Passte sie dann eine Sekunde lang nicht auf, würde er sie mit Tensaiga bannen. Alles lag klar und einfach vor ihm. "Was treibt denn Sesshoumaru da?" rief Kagome. Die Energie, die von ihm ausging war so groß, dass sich die Menschen und Inuyasha lieber auf den Boden gelegt hatten. "Ich weiß es nicht", sagte Miroku ehrlich: "Ich spüre Genki - und gleichzeitig Youki. Und das ist unmöglich. Eigentlich müsste er tot sein." "Ich weiß nur eins...." Inuyasha schrie es rüber: "Ich wäre ungern jetzt dann an Hikaris Stelle." Sesshoumaru kämpfte gegen die beiden Mächte, gegen die beiden Energien, versuchte, sie unter Kontrolle zu bekommen. Da spürte er, wie Tensaiga in seiner Hand pulsierte. Immer, wenn es das tat, hatte das Schwert einen guten Grund gehabt. So konzentrierte er sich auf die Klinge, zwang die beiden Energien Stück um Stück in das Schwert. Es war, als wickele er zwei verschiedene Bänder um einen Stab: vereint und doch getrennt. Endlich war es vorbei und er atmete tief durch, als er aufblickte. Das war nicht ein Teil der Macht seines Vaters, nicht ein Teil der Macht seiner Mutter. Das hier war seine eigene. Hikari stierte ihn mit offenem Mund an. Was war denn jetzt los? Er spürte die beiden Mächte - und dieser Kerl lebte immer noch? Äußerlich hatte er sich nicht verändert, sah immer noch wie ein Hundedämon in Menschengestalt aus. Aber die Energie, die von ihm ausging, ließ seine Haare flattern. Was zur Hölle war passiert? Und wieso funkelte Tensaiga förmlich? Sesshoumaru hob die Rechte mit dem Schwert: "Stirb." Zur Überraschung der Zuschauer und Hikaris Entsetzen erschien wieder ein Mond um den Halbgott. Aber diesmal war es keine Sichel, jetzt war es ein Halbmond. Der Sohn der Frühlingsgöttin spürte nur zu deutlich wieder den Sog der anderen Welt und er wusste in diesem Augenblick, dass er dem nichts entgegenzusetzen hatte. Er war verloren. Nut eines blieb noch: "Wer ist deine Mutter?!" schrie er auf, während er schon spürte, wie seine Seele in die Schatten gerissen wurde. Im letzten bewussten Moment seines irdischen Existenz hörte er noch die Antwort: "Amaterasu." Und er verstand. Das hatte ziemlich viel Kraft kostet, aber dem konnte jetzt unmöglich Rechnung getragen werden. Nicht vor Inuyasha und schon gar nicht vor seinem zusammen gewürfeltem Haufen Menschen. Sesshoumaru gab sich Mühe, kalt wie immer zu wirken, als er den Kampfplatz verließ und auf seinen jüngeren Halbbruder zuging. Inuyasha war sich plötzlich nicht mehr so ganz sicher, wie nun zu reagieren war. In der Vergangenheit hatte es nichts Gutes geheißen, wenn Sesshoumaru auf ihn zugekommen war. Auch jetzt blickte nicht gerade Freundlichkeit oder gar Friedfertigkeit aus seinen Augen. Und Tessaiga war ja... ,Moment', dachte Inuyasha. Wenn dieser Hikari nun auf Nimmerwiedersehen verschwunden war, war dann nicht auch dieser Bann verschwunden, welcher verhinderte, dass er Tessaiga führen konnte? "Versuch es nur.....", sprach Sesshoumaru, während er beinahe bei Inuyasha angelangt war und dem Angesprochenen war nur zu klar, was damit gemeint war. Instinktiv ging Inuyasha einen Schritt nach vorne. um vor Kagome und die anderen zu gelangen. "Inuyasha?" fragte Kagome prompt, bekam aber nur ein mürrisches "Bleib ja zurück" zur Antwort. Jaken hüpfte unterdessen anfeuernd auf und hab: "Geht es diesem unverschämten Kerl, Sesshoumaru-sama. Er hätte mich, Euren treuen Diener beinahe mit dem Schwert umgebracht....." Es blieb keine andere Wahl. Er musste es versuchen und legte die Hand an den Griff. Inuyasha zuckte wieder zusammen, als wieder ein Energiestoß seinen Körper durchfuhr. Diesmal war es jedoch anderes als zuvor. Deutlich konnte er spüren wie diese Aura sich auflöste und das Schwert sich wieder begann zu verwandeln, durch das entfliehende Genki jedoch nicht vollständig verwandelte. Auch sein Arm fühlte sich nicht an, als würde eine Armee Feuerameisen angreifen, sondern andernfalls ein leichtes taubes Gefühl stellte sich ein. Sesshoumaru stand Inuyasha nun gegenüber und musterte diesen skeptisch: "Ich dachte schon, dass es noch eine Restentladung geben würde!" Sesshoumaru schob mit dem linken Arm die halb verwandelte Klinge von Tessaiga zur Seite und holte derweil mit dem rechten aus. Ohne weiteres Nachdenken sprang Inuyasha Gruppe hinter diesem zur Seite, bevor ein schwer getroffener Hanyou durch die nun vorhandene Gasse nach hinten flog und ziemlich abrupt von einem Baum gestoppt wurde. "Hmph", Sesshoumaru blickte erneut skeptisch zu Inuyasha. Ein bisschen mehr Gegenwehr hatte er schon erwartet. Unerwartet sprang jedoch nun dieses Mädchen aus der Neuzeit vor ihn. "Sag mal!!! Was soll das?? Bist Du von allen guten Geistern verlassen - er ist immerhin Dein Bruder und... und... und... ich meine ja nur...", je länger Kagome sprach, desto leiser schien sie zu werden. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, Inuyashas Bruder das jetzt an den Kopf zu werden, gestand sie sich heimlich ein. Der rotgekleidete Hanyou lag regungslos an dem Baum. Dieser Schlag musste ziemlich gesessen haben und er tat ihr so Leid. So ein dummer Hund, dachte sie im nächsten Moment. Läge er nicht schon am Boden..... dann...... Sesshoumaru kam einen Schritt weiter auf sie zu und hielt die rechte Hand etwas an ihr vorbei und blickte strikt zu dem am Boden liegenden Inuyasha, der nun wieder begann sich etwas zu bewegen. Er tat einfach so als wäre Kagome Luft, was diese wiederum etwas in Rage brachte. "Mein Schwert, Inuyasha", sprach er nur kühl und öffnete die Hand. Inuyasha, der immer noch Kusanagi in der linken Hand hielt, spürte plötzlich einen Zug und wurde förmlich nach vorn gezogen. Wie selbstverständlich versuchte er den Griff des Schwertes fester zu halten, was ihm jedoch letztlich nicht gelang. Selbst etwas verdutzt fing Sesshoumaru das auf ihn zu kommende Schwert und ging sofort einen Schritt zur Seite, so dass Inuyasha von hinten gegen Kagome und beide zusammen noch ein Stück weiter flogen. Im Sonnentempel: "Hey... das ist unfair...", begann InuTaisho etwas zu zetern: "Wieso kann er das, wenn ich das bis heute nicht richtig hin bekommen habe??" Amaterasu drehte ihm etwas die Seite zu und stieß ihn mit ihrer Hüfte gegen seine: "Tja - wer kann der kann." Beide kicherten einen Moment. "Auf jeden Fall bin ich erleichtert, dass ihm nichts geschehen ist. Wie mir scheint, hattest Du Recht mit Deinem Vertrauen, Oberhund!" InuTaisho zuckte bei den Worten der Sonnengöttin nur etwas mit den Achseln. "Natürlich habe ich Recht - was für eine überflüssige Feststellung....", kaum ausgesprochen war der Hundedämon auch schon schmunzelnd und sehr zügig aus dem Raum verschwunden, als einen Welle Energie, aus Richtung der Sonnengöttin kommend, die Tür fast aus den Angeln riss, durch die InuTaisho eben verschwunden war. "Du entkommst mir nicht...", sprach eine leicht gemein grinsende Amaterasu mit leichten goldenen Schimmer in den Augen: "Erst schnapp ich Dich, dann halt ich Dich fest und dann wirst Du von Kopf bis Fuß... Du weißt schon...", das war genug Vorsprung entschied die Sonnengöttin und eilte nun ihrem Hundedämon hinterher. Tief in der Unterwelt: "Ich hätte es kommen sehen müssen.....", Hikari war mit dem Ausgang dieses Kampfes sichtlich unzufrieden. Dieser Sesshoumaru hätte hier sitzen müssen und nicht er. Wie immer dieser es auch gemacht hatte, offenbar saß er nun hier im Jenseits fest. Dieses verfluchte Schwert Tensaiga - irgendwie hatte es seine Seele direkt hier her befördert. Wäre er nicht göttlicher Abstammung, dann hätte er jetzt nicht einmal mehr seinen kompletten Körper, bemerkte Hikari in sichtlich schlechter Laune. "Amaterasu", schnaubte er vor sich hin. Darum kam ihm die Präsenz so bekannt vor. Darum hatte sie nur zugesehen und gar nichts getan, hatte nicht einmal ihren Unmut über den Kampf ausgedrückt, wie sie es sonst immer tat. Wer hätte schon damit rechnen können, dass SIE seine Mutter sein könnte. Sie selbst hatte einen Gott schwer bestraft, der mit einer Dämonin ein Kind hatte. Das hier war alles nur Narakus Schuld. Hätte dieser ihn mit den Schwertern nicht auf die falsche Spur geschickt, dann wäre alles anders verlaufen. Sein Plan wäre bestimmt vorzüglich aufgegangen - er, Hikari, würde auf dem Thron im himmlischen Sonnentempel von Takanagahara Platz nehmen. "Du denkst, Du würdest jetzt auf dem Platz meiner Tochter sitzen?" vernahm Hikari eine sichtlich amüsiert klingende Stimme und drehte sich blitzartig um, um sogleich auf die Knie zu sinken. "Izanami-sama! Ich......", begann Hikari, wurde aber sogleich erneut leise kichernd unterbrochen: "Hast Du wirklich geglaubt, dass dieses Schwert, versiegelt von meinem Gemahl, eine zerstörerische Macht besitzt und meine Tochter Amaterasu vernichten könnte? So naiv kannst Du nicht wirklich sein... oder doch?" Die Göttin des Todes war heute in sichtlich guter Laune. Hikari nahm das Ganze mit leichter Bestürzung zur Kenntnis. Tensaiga besaß also keine zerstörerische Macht? Könnte Amaterasu nichts? Sein Plan war also von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen? "Wenn Du jemand die Schuld an Deinem Verlust geben willst, Hikari-chan, dann gib sie doch einfach mir... ich gebe den Seelen der Lebenden den Tod - Göttern, Dämonen, wie auch Menschen.... Amaterasus Aufgabe ist es nicht, jeden Gott einzeln zu hüten...", diese Worten hallten noch lange in Hikari Geist nach, selbst als Izanami schon lange wieder verschwunden war. Naraku. Nein! Es musste alles seine Schuld sein. Irgendjemand musste die Schuld haben - wieso nicht dieser schandhafte Halbdämon? "NAAARAAANKUUUU!!!!", stieß Hikari einen lauten Schrei aus. In Naraku's Versteck: Naraku wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund lief es ihm momentan kalt den Rücken hinunter. Die Lage hatte sich nicht so entwickelt, wie er es sich vorgestellt hatte. Sicher - noch war nichts verloren, aber er konnte spüren, dass eine neue Gefahr seine Pläne bedrohte. Noch war das Shikon no Tama nicht komplett und er nicht der Herr dieser gesamten Welt. "Kanna - Du weißt was Du zu tun hast... geh zu ihm... die unzertrennlichen Brüder sind bereit...", Naraku hatte wieder sein altes Grinsen auf den Lippen. Er hatte das Gefühl, dass Hikari ihn nicht mehr belästigen würde. Irgendwie hatte es dieser Inuyasha wohl doch geschafft den Halbgott zu versiegeln. Er, Naraku, spielte eben doch in einer anderen Liga. Wenn direkte Konfrontation nicht half, so würde er einen anderen Weg wählen. Bei Sesshoumaru und Inuyasha: "Sesshoumaru-sama, da seid Ihr wieder!" vernahm der Hundedämon nur knapp, bevor er spüren konnte, wie seine beiden Beine umschlossen wurden und ein kleines Gesicht sich gegen sein Gewand presste. Leicht verdutzt blickte er zuerst zu Inuyashas Gefolge, welches zum Glück gerade den Hanyou verarztete. Nun fiel sein Blick auf das kleine schwarzhaarige Mädchen, das mit leicht aufgeschürften Knien bei ihm stand. "Jaken - hol aus dem nächsten Dorf etwas zum Verbinden...", forderte Sesshoumaru den kleinen Krötendämon auf. "Aber mein Herr... das nächste Dorf ist weit entfernt...", merkte Jaken vorsichtig an. Sesshoumaru nahm Jaken kurz ins Visier. "So - der Weg ist Dir also zu weit", war von Sesshoumaru zu hören, kurz bevor er einen Teil eines linken Ärmels abriss und ihm zuwarf, bevor er fortfuhr: "Dann verbinde Rin damit... und Jaken... flieg in den Palast und hole mir ein neues Gewand." Jaken musste bei diesen Worten innerlich seufzen. Womit hatte er das verdient. Der Palast war bestimmt 100-mal weiter weg. ----------------------------------------------- Das große Finale unsere gemeinsamen FF steht vor der Tür. Der Kreis schleißt sich im 16sten und letzten Kapitel "Familie und andere Hindernisse". Wir hoffen, Euch hat aber dieses Kapitel trotzdem gut gefallen und ihr hinterlast uns ein paar nette Kommentare. :) Vieß Spaß noch beim Lesen :)... Sesshoumaru-sama & Hotepneith bye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)