Tensaigas Kampf von Sesshoumaru-sama (im Zentrum der Macht) ================================================================================ Kapitel 6: ein Flohgeist für alle Fälle --------------------------------------- In Fujumu's Schloß: "Nun, Toutousai?" Diese Anrede ließ den Schmied so zusammenzucken, dass er Feuer spuckte. Zum Glück in die andere Richtung. Hikari alias Fujumu schüttelte den Kopf. Nervös und hektisch war dieser alte Zausel. Früher mochte er ja mal ein guter Schmied gewesen sein, aber das Alter war ganz offensichtlich nicht schonend mit ihm umgesprungen. Aber er hatte das Siegel angebracht, also musste er es auch brechen können. "Wo ist dein Problem mit Tensaigas Siegel?" Toutousai dachte hastig nach. Er vergaß viel, wenn der Tag lang war und er redete gern wirr, das wusste er selbst. Aber er hing am Leben und ihm war klar, dass er jetzt mit seiner Antwort nicht falsch liegen durfte. Dieser Halbgott war gereizt vom Warten. Zum anderen war der Schmied froh, dass er Tessaiga in der Hand hielt. Tensaigas Siegel war immerhin von ihm nur mit eingebaut worden. Angefertigt hatte den Bann Amaterasu höchstpersönlich, dazu ihr Bruder, der Mondgott und als Krönung noch beider Vater, der Gott des Jenseits, da würde er als kleiner Dämon sicher nicht dran rumpfuschen. Aber wenn er Tessaigas Siegel beseitigte...nun, dann hätte dieser Fujumu freien Zugriff auf alle Fähigkeiten Tessaigas, da er sicher stark genug war, das Schwert in seinen Willen zu zwingen. Und was dann wäre.. In jedem Fall würde Inuyasha wahnsinnig und solche ein Schicksal hatte der Kleine doch nicht verdient. "Nun.. äh.. ich habe... kein.. naja.. ein Problem...." stotterte der Schmied. Um aller Himmel willen, ihm musste schnell etwas einfallen: "Ich... naja.. ich habe das Siegel damals eingebaut, ja, aber ich weiß nicht genau, wie das ging." Er sah, wie sein Gastgeber die Augen zusammenzog: "Das Siegel selbst hat Inutaisho angebracht... aber der ist ja tot." Und da er Angst bekam, sein letztes Stündchen habe gerade geendet: "Ich erinnere mich, dass sein Berater noch lebt, ein Flohgeist, ein gewisser Myoga... der könnte das wissen." Sein alter Freund wäre ihm da sicherlich behilflich, den Halbgott hier auszutricksen. Myoga war doch schlau, hoffte Toutousai. Und wenn nicht, so saß er immerhin nicht allein hier gefangen. "Ach. Und wo kann ich diesen Floh finden?" grollte Fujumu. Konnte denn nicht einmal etwas nach Plan laufen? "Nun...äh..." Der Schmied dachte nach und kratzte sich dabei am Schädel: "Meist ist er...naja...bei dem jüngeren Bruder." "Inuyasha...?" "So heißt er, ja." Das wird nicht schwierig, dachte Fujumu. Dem Hundebaby sein Schwert wegzunehmen war auch kein Problem gewesen. Flohgeist...Berater Inutaishos...hm. Er wandte sich ab und verschwand zur gewissen Erleichterung des alten Dämonen. Immerhin hatte er Zeit gewonnen. Und vielleicht fiel Myoga was ein. Oder sogar Inuyasha, wobei er das allerdings für unwahrscheinlicher hielt. Im Tal der Schwelle: Ein harmloser Beobachter hätte die Szene sicher idyllisch gefunden: ein kleines Menschenmädchen, das Blumen pflückte, eine offenkundig junge Frau in vornehmer Kleidung, die sich mit einem scheinbar gleichaltrigen Mann über ein Schwert unterhielt, das sie in der Hand hatte, ein Paar, dass mit einem Halbdämon plauderte. Kagome war direkt neben Inuyasha gekommen, während sich Sango und Miroku doch etwas im Hintergrund hielten. Shippou saß auf der Schulter des Mönches und ließ die Sonnengöttin nicht aus den Augen. Er verstand nicht so ganz, um was es hier ging, aber irgendwie war da etwas sehr komisches am Laufen. Und er wollte nicht noch einmal erleben müssen, wenn Inuyasha so rote Augen hatte und einfach alles um sich tötete. Hoffentlich konnte man das verhindern. Er vertraute Sesshoumaru zwar kein Stück, aber anscheinend war er der einzige, der Tessaiga zurückholen könnte. Und eine gewisse Protektion war da natürlich sinnvoll. Izayoi betrachtete ihren Sohn. Sie hatte ihn zuletzt ja gesehen, als er noch sehr klein war und nur Informationen aus zweiter, eher dritter Hand bekommen, wenn Inutaisho ihr Nachrichten geben konnte, was Amaterasu erblickt hatte. "Es freut mich, dass es dir so gut geht", meinte sie gerade: "Und ich freue mich, dass du dein dämonisches Blut doch ganz gut unter Kontrolle hast." Ein rascher Seitenblick: "Verzeih, ich meine..." "Ich weiß, was du meinst, Izayoi." Der Hundedämon nickte: "Doch, da hast du recht. - Wie sieht es eigentlich bei dir damit aus, dass ich Opa werde, Inuyasha?" "Oh.." Der Angesprochene wurde prompt rot. Das war ja eine überaus peinliche Frage, zumal mit Kagome daneben. Und sein Vater betrachtete sie auch noch so komisch... Vor lauter Verlegenheit platzte er raus: "Ich kann doch unmöglich so eine dumme Pute heiraten...!" Kagome war bei der Frage Inutaishos schon rot geworden. Aber als Inuyasha sie jetzt so vor seiner versammelten Familie brüskierte, reagierte sie prompt: "Mach Platz!" Postwendend knallte der Halbdämon auf den Boden. Izayoi schlug erschrocken die Hände vor den Mund. Kagome dachte erst jetzt daran, dass Eltern meist ziemlich eigen reagieren, wenn man ihren Kindern etwas antat. Im nächsten Moment fühlte sie einen festen Griff um ihr rechtes Handgelenk und sie sich unangenehm schmerzhaft daran in die Luft gehoben. Da Izayoi sicher nicht die Kraft hatte und Inutaisho sie bloß ansah, brauchte sie nicht die Wärme der Hand zu spüren, um zu wissen, wer sie da so locker am ausgestreckten Arm baumeln ließ. Erschreckt starrte sie hinunter zu der Sonnengöttin, die sich offenkundig kein bisschen anstrengte, allerdings seitwärts blickte: "Möchtest du sie strafen, Izayoi-chan oder soll ich?" Kagome schluckte ein wenig. Es wäre sicher besser für ihre Gesundheit, wenn sie etwas an ihrer Selbstbeherrschung feilen würde. Was sollte sie jetzt nur tun? Miko-Kräfte halfen gegen die Sonnengöttin sicher nichts. Und das hier so Baumeln war nicht nur würdelos, sondern tat auch ziemlich weh. Izayoi hatte die Hände sinken lassen, sah sie jetzt an. "Nein!" keuchte Inuyasha, der endlich wieder den Kopf heben konnte: "Lasst sie...Mutter...bitte... Vater!" Amaterasu betrachtete ihn kurz, sah dann wieder zu ihrer Urururenkelin. Izayoi lächelte ein wenig und die Sonnengöttin wusste es sich zu deuten. Das ausgeprägte Beschützergefühl Inutaishos war eindeutig auch bei seinem Sohn, seinen Söhnen, zu finden. "Lasst das die Kinder untereinander ausmachen." Inutaisho klang ruhig. Statt einer Antwort öffnete die Sonnengöttin die Finger und Kagome stürzte zu Boden. Einen Moment lang blieb sie keuchend neben Inuyasha liegen, ehe sie zu ihm sah: "Danke..." murmelte sie. Das war echt knapp gewesen. Amaterasu sah dem Treiben für einen Augenblick zu. Deutlich konnte sie bei ihrem Sohn die Fragezeichen in seinem Gesicht lesen. Sie mußte leise kichern. Früher war sie auch etwas gefasster gewesen. Ihr Bruder Susanowo hatte sie sogar einmal Eisblock genannt, nur weil sie nach außen nicht unbedingt zeigte, was sie fühlte. Mit wem würde man sich sonst richtig streiten können, wenn nicht mit Geschwistern? Oftmals sind sie auch die einzigen, die es mit einem aufnehmen können. Jedenfalls in ihrem Fall. Gerade wollte sie etwas näher zu Sesshoumaru gehen, als ihre Aufmerksamkeit erneut auf das kleine Mädchen fiel, welches vorhin noch fragte, was eine Sonnengöttin so macht. Sie stand unmittelbar vor ihr und machte... ja? ... was machte das kleine Mädchen da eigentlich? Rin hatte bereits vorhin einen großen glänzenden Stein an jedem der Stiefel der Sonnengöttin ausgemacht. Die Steine sahen sehr schön aus.... und da Sesshoumaru-sama's Mutti gerade so schön still da stand versuchte sie einen der Steine ab zu bekommen. "Eh... sag mal.... Rin?... Was wird das?" fragte die neugierig gewordene Sonnengöttin. "Ummmm.....", kam erst lediglich von Rin als Antwort. Weiter kam sie nicht, da Sesshoumaru auch bemerkt hatte, was vor sich ging und sie mit den Worten "Rin. Lass das. Komm schon her..." unterbrach. "Kongoseki sind nichts für kleine Menschen", merkte eine nun sehr breit ihren Sohn angrinsende Amaterasu noch an - begleitet von der passenden Geste mit dem linken Zeigefinger. Das seltsame kleine Mädchen schien sich zu freuen, daß Sesshoumaru sie zu sich gerufen hatte. Amaterasu wußte gar nicht wie ihr geschah. Rin hatte sich die rechte Hand der Sonnengöttin gegriffen und versuchte sie nun in Richtung ihres Sohnes zu ziehen. Seit langem blickte sie mit äußerst überraschtem Blick mit leicht geweiteten Pupillen zu jemandem. Seit Urzeiten hatte sie niemand mehr einfach so gepackt und versucht irgendwo hin zu ziehen. Diese kleine schwarzhaarige Mädchen - Rin - erinnerte sie beinahe an Tsuki-yumi. Sie konnte sich an niemanden anderes erinnern, der je so etwas gemacht oder sich getraut hatte. Immer noch sichtlich überrascht ließ Amaterasu sich scheinbar mitziehen. Sesshoumaru hätte jetzt fast wirklich den Kopf geschüttelt. Was für ein Benehmen, das hier alle an den Tag legten. Unmöglich einfach. Aber er sah zu seiner Mutter, die, von Rin scheinbar hergeschleppt, wieder zu ihm trat. Sesshoumaru konnte sich eine Anmerkung nicht verkneifen: "Du wärst bestimmt besser als Jaken beim Aufpassen." Amaterasu runzelte die Stirn. Gleich zwei Neuerungen. Ihr Sohn hatte sie tatsächlich zum ersten Mal mit ,Du' angesprochen und dann noch mit einem Rätsel beglückt. Was meinte er? Langsam dämmerte es ihr: "Ohhh...eher Izayoi..." Die Angesprochene konnte sich denken, was gemeint war, schüttelte aber leicht scheu, auf Inuyasha deutend, den Kopf. Alle anwesenden Frauen, inklusive mehr unbeteiligte wie Sango, mußten kichern. Weder Inutaisho, Sesshoumaru, Inuyasha oder Miroku wussten. war jetzt vor sich ging. Auf die Idee, dass Babysitten gemeint war, kam keiner. Amaterasu blickte nun aber ihren Sohn etwas direkter an. "Bring mir Kusanagi wieder, wenn du es nicht mehr brauchst", meinte sie. "Du weißt ja, wie du mich finden kannst." Sie verschwand im nächsten Moment. Izayoi sah zu ihrem Sohn, der sich aufgerappelt hatte: "Dann, viel Glück, Inuyasha. Vielleicht sehen wir uns noch einmal." "Euch beiden, viel Glück ", sagte Inutaisho noch, dann waren auch die Geister verschwunden. Irgendwie atmeten doch die meisten auf, als der Besuch weg war. So gut wie niemand fühlte sich in der direkten Nähe der Sonnengöttin so ganz frei. Sesshoumaru betrachtete noch einmal kurz das geliehene Schwert, ehe er es in den Gürtel schob. Nach dem, was seine Mutter ihm gesagt hatte, war dieser Fujumu alias Hikari in der Lage gewesen, ohne Schwert sogar Vaters Angriffe mit Sou'unga zu stoppen. Was würde er erst können, hielte er Tessaiga in der Hand? Das setzte allerdings voraus, dass Toutousai das Siegel öffnete oder änderte. Aber Sesshoumaru machte sich keine Illusionen. Der Schmied würde sicher unter einem gewissen Druck zusammenbrechen und alles tun, was sein Entführer wollte. Zunächst einmal müsste er allerdings diesen Halbgott finden. Und das konnte sich als schwierig erweisen, da dieser einen guten Tarnkreis besaß. Am geschicktesten würde es sein, dort anzufangen, wo er sicher gewesen war. Bei der Schmiede von Toutousai. Vielleicht könnte man vor dort aus die Richtung feststellen. So sah er sich um. "Inuyasha." Der sah ihn so fragend an, dass der ältere Halbbruder um ein Haar den Kopf geschüttelt hätte: "Komm." "Wohin denn?" "Wir suchen Fujumu." "Aber wieso denn...?" "Da du ohne Tessaiga so etwas wie eine lebendige Zeitbombe bist...?" Sesshoumaru brauchte nicht weiterzusprechen. "Ja", drängte Kagome: "Er hat leider recht. Du musst bei ihm bleiben. Er ist der einzige, der dich in diesem Zustand so k. o. schlagen kann, dass du dich wieder zurückverwandeln kannst, wenn du Tessaiga erst einmal wieder hast. Und in seiner Nähe kommst du auch nicht so leicht in Lebensgefahr. - Du beschützt ihn doch, Sesshoumaru?" Inuyasha hätte sie fast am Hals gepackt. Er wusste das alles doch selbst. Aber das hier so vor allen ausgesprochen zu hören, war ihm mehr als peinlich. Das hörte sich ja fast so an, als ob er überhaupt nichts zustande bringen würde, ohne seinen ach so tollen großen Bruder. Und der wandte sich schon zum Gehen. Mit einem unterdrückten Knurren, das sowohl Kagome als auch Sesshoumaru galt, folgte ihm der Jüngere. "Tja, wir warten dann hier..." rief ihnen Kagome noch nach, ehe sie sich umdrehte: "Müssen wir wohl, oder?""Schon, gegen einen Halbgott dieser Klasse haben wir sicher keine Chancen." Sango ließ sich nieder: "Immerhin hatte sogar Inyuashas Vater erhebliche Probleme mit ihm, wenn ich das so richtig herausgehört habe." "Ja, in der Tat!" sagte jemand. Kagome blickte auf ihre Schulter. "Myoga? Bist du denn nicht bei Inuyasha?" "Oh.. äh...ich wollte euch doch nur schnell die Geschichte erzählen, wie der Herr damals diesen Hikari versiegeln konnte..." Dass das eine reine Schutzbehauptung war, war allen von Inyuashas Freunden klar. Aber auch Rin kam heran. Sie liebte Geschichten. Leider bekam sie selten schöne erzählt. Jaken-sama war kein sonderlich guter Erzähler und da wurde es ihr immer schnell langweilig. Vielleicht war der Floh besser, denn Inuyasha-sama's Freunde schienen alle sehr neugierig, die neue Geschichte zu hören. Myoga plusterte sich etwas auf, als er zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage dieses Ereignis erzählte. Als er geendet hatte, diskutierten die Freunde des Hanyou, wie dieser Bann wohl ausgesehen haben konnte und wie er gebrochen sein mochte. Myoga hörte nur mit einem Ohr zu. Irgendetwas war in der Nähe, er konnte es spüren, nein, riechen. Es war vertraut, das wusste er. Was das wohl war? Er sah zu den anderen Dämonen. Jaken betrachtete Rin. Vermutlich wollte er nicht, dass sie noch einmal verschwand. Also roch er nichts. Kiara schlief auf Sangos Schoss, aber der Flohgeist wusste, dass sie für gewöhnlich wachsam war. Auch sie bemerkte nichts. Nur er? Shippou redete mit den anderen. Auch er schien nichts Ungewöhnliches zu wittern. Komisch. Was bemerkte ein Floh, dass sonst keinem auffiel? Aber dann hatte er schon die Antwort: Blut. Er roch vertrautes Blut. War etwas Inuyasha-sama oder Sesshoumaru-sama etwas passiert? Er sprang von Kagomes Schulter, hüpfte so eilig er konnte in die Richtung. Zu seiner Überraschung stand keine fünfhundert Meter vom Tal der Schwelle weg, auf einer Lichtung ein riesiger weißer Hund. Dieser musste sein Youki sorgfältig verborgen haben, da niemand etwas merkte. Selbst hier, in dieser Nähe konnte Myoga keine Dämonenenergie spüren. Und der Hund hatte eine große Wunde an der Brust. Zögernd hüpfte der Flohgeist näher. Sein Herr war gerade da gewesen. Hatte er sich etwa nun in seine wahre Gestalt verwandelt, um seine Söhne zu schützen? Im Näherkommen bemerkte er, dass die Wunde nicht sehr schlimm war. Sie sah auf den ersten Blick ärger aus. Aber so hatte er das Blut wittern können. "Herr?" fragte er. Der Hund drehte den Kopf: "Myoga?" "Ja", erwiderte der Floh verwirrt. Das war das letzte, was er wahrnahm. Die anderen im Tal der Schwelle zuckten zusammen: "Genki!" sagte Miroku und erhob sich: "Das ist göttliche Energie...Und jetzt ist sie weg..." "Nicht nur das...Wo ist denn Myoga?" Kagome drehte sich um "Myoga?!" "Der Floh?" murrte Jaken: "Der ist da lang gehüpft." Also genau dahin, wo sie gerade diese Energie wahrgenommen hatten. Inyuashas Truppe lief sofort los. Jaken blieb bei Rin. Miroku rannte durch den Wald. Die Energie konnte nicht weit entfernt gewesen sein und es wäre auf jeden Fall sicherer diesen Vorfall zu prüfen. Miroku durchbrach die letzte Buschreihe als erneut diese Energie wieder aufzuflammen schien. Das könnte die Chance sein, den Gegner zu überraschen. "Wer.....", weiter kam der Mönch nicht. Er gab einen Knall. Irgendjemand oder besser irgendetwas schien im Weg gewesen zu sein. Es mußte ein Baum gewesen sein, resümierte Miroku - noch halb weggetreten auf dem Boden liegend. "Was?... wer?" wisperte er daher, bevor ihm ein paar Beine auffiel, welche quer über ihm lagen und er ein erbostes "DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!!!" vernahm. Miroku versuchte sich aufzusetzen, aber bevor es ihm gelang wurde er unsanft zu Boden gedrückt. Wer auch immer dies war, der Mönch spürte einen Fuß auf seiner Brust, welche ihn zu Boden drückte. Langsam wurde sein Sicht klarer. Er mußte schlucken und begann leicht zu röcheln: "Oooo....oooo....Omikami.... das war keine Absicht... glaubt mir... bitte..." Amaterasu sah nach unten zu diesem Mönch. "Du willst mich ärgern, Mönch - nicht wahr?" Eben auf dem Rückweg zum Thronsaal war ihr eine merkwürdig bekannte Präsenz in der Nähe der Schwelle aufgefallen. Das könnte Hikari gewesen sein. Sie war her gekommen, um dies zu prüfen. Keine zwei Sekunden nach ihrem Erscheinen war nun dieser impertinente Mönch in sie gerannt. Ihre rechte Hand begann mit einem hellen goldenen Schimmer zu glühen und sie richtete ihre Zeigefinger auf den am Boden leicht hektisch betenden Miroku. Sango rannte Miroku nach einigen Sekunden hinterher. Es war sicherer, wenn sie beide gingen. Kagome und dieser seltsame grüne Zwerg waren sicherlich genug, um auf das kleine Mädchen von Inuyashas großen Bruder aufzupassen. Gerade als sie ebenfalls die letzte Reihe Büsche durchbrechen wollte, kam ihr Miroku regelrecht entgegen geflogen. Sie erkannte sofort, dass etwas passiert sein mußte. Sein Gewand schien förmlich in fünf Streifen zerrissen und auf seiner Brust sah sie die Zeichen für "hentáiteki na housi" (perverser Mönch) buchstäblich eingebrannt. Sango zog etwas die Augenbrauen zusammen. Jeder Anflug von Mitleid war verschwunden. "Hast Du wieder...?" Wer sollte das sonst gewesen sein? Hatte er wieder die Sonnengöttin angegraben? Nein - er hatte, jede Frage war überflüssig. Einen Moment später hatte der am Boden Liegende auch noch den Boomerang über den Kopf gezogen: "Hast Du wenigstens etwas über Myoga herausgefunden?" Sango klang mehr als ärgerlich, aber auch glücklich, daß Amaterasu ihn noch einmal hat davon kommen lassen. Wenn sie die Sonnengöttin noch einmal treffen sollten, würde sie Miroku vorher k. o. schlagen - sicher war sicher. "Ihre Hoheit... hehehehe... wie soll ich sagen...", Miroku hatte gut zugehört, trotz der Tatsache, daß die Sonnengöttin seinen Brust mit einem Zeichenbrett verwechselt haben mußte, "... dieser Hikari war vielleicht hier ... Myoga hat sich bestimmt nur schnell aus dem Staub gemacht... dieser Feigling!" Miroku stand auf und richtete sich so gut es ging wieder her. Im nächsten Dorf müßte er dringend seine Robe richten lassen. Total verschmort war sie an einigen Stellen. Besonders die stiefelförmige Brandstelle sah sehr störend aus. "Sollen wir Inuyasha und seinem Bruder von diesem Zwischenfall berichten?" fragte Sango leicht mürrisch, als sie wieder zu den anderen kamen. Kagome packte sogleich ihren Erste Hilfe Koffer aus, um Miroku zu verarzten. Sie erzählten ihr, was sie erfahren hatten. Kagome dachte laut darüber nach: "Also Myoga ist wieder stiften gegangen und Sesshoumarus Mutter konnte uns auch nichts genaueres sagen. Was sollten wir dann Inuyasha berichten? Und wie sollten wir sie überhaupt finden?" Kagome hatte Recht. Das mußten die anderen einräumen. Sie konnten die beiden Brüder nicht einfach finden und hatte im Grunde nur zu berichten, daß Hikari vielleicht am Portal gewesen war und Myoga wieder die Flucht ergriffen hatte. In Fujumu's Schloss: "Was soll das!! Wie könnt Ihr es wagen??!... Ich bin der Berater des großen Fürsten der Hundedämonen gewesen und heute der geschätzte Berater seines Sohnes...", Fujumu lauschte dem kleinen Flohdämon aufmerksam. Solange dieser mit Prahlen beschäftigt war, konnte man vielleicht heraushören, was er alles wußte oder wissen konnte. Myoga machte sich nun endlich die Mühe Luft zu holen und seinen Gastgeber etwas näher zu betrachten: "Kenn ich Euch nicht irgendwoher?" Fujumu mußte bei dieser Frage beinahe lachen. "Myoga... Du hast Dich kein bißchen verändert... noch genau so einfältig wie früher..." Dem kleinen Flohdämon schwante übles. Beinahe im selben Moment fühlte sich Myoga wie vom Blitz getroffen. Eine äußerst unangenehme Energie schien durch ihn zu strömen und es brauchte keine Sekunde, um zu erkennen, daß es Genki sein mußte. Das konnte nur eines bedeuten: "... Ihr.... Ihr.... Ihr seid...?" Fujumu nickte und sah den sehr verkokelt wirkenden Flohdämon an. "Brauchst Du noch einen Nachschlag, Myoga, oder kooperierst Du?" Was war das für eine Wahl, sinnierte Myoga. Entweder durch diese göttliche Energie gegrillt werden und seinem alten Herrn bald Gesellschaft leisten oder diesem Kerl helfen, gegen seinen Herrn Inuyasha-sama und Sesshoumaru-sama zu kämpfen. "Wenn Ihr es sooooo sagt, dann würde ich versuchen, ob ich Euch helfen kann - jaaa, das würde ich.....", versprach Myoga brav. Das würde ihm auf jeden Fall Zeit verschaffen. Nie im seinem Leben würde er jemanden helfen, gegen den Hundedämonenclan zu kämpfen, aber jetzt zu sterben würde sicher auch nichts bringen. Myoga nickte entschlossen zu sich selbst, froh über seinen neu gewonnenen Mut. "Myoga alter Freund. Hat Dich unser werter Gastgeber gefunden und zu mir gebracht", ertönte plötzlich eine Stimme. Myoga hatte sich schon gefragt, wobei er helfen solle und wohin sie ganze Zeit nur gingen. Da war die Antwort. "Toutousai!!! Hab ich dir dies alles hier zu verdanken?" warf Myoga empört dem Schmied vor. Der eben Angesprochene sah leicht irritiert ins Feuer: "Du weist doch genau, Myoga, Du bist der Einzige, der mir helfen kann das Siegel von Tensaiga so zu ändern, daß Fujumu-sama es verwenden kann!!" Toutousai deutete zaghaft auf den Tisch in der Schmiede, auf welchem ein ihm bekanntes Schwert lag. "Toutousai, geht es Dir auch gut? Das auf dem Tisch ist doch Tess...", genau in diesem Moment schnappte sich der Schmied Myoga von Fujumu Hand und steckte ihn in seine Tasche - klopfte ein paar mal ordentlich von außen darauf. "Tensaiga... ich sagte doch, Tensaiga. Wir müssen uns jetzt schnell ans Werk machen Myoga - unser Herr und Meister wartet nicht gerne..." Fujumu sah sehr skeptisch zu seinen beiden Gästen. Er war sich sicher, daß hier etwas im Busch sein mußte. Wieso hatte dieser Flohgeist offenbar Tessaiga sagen wollen? Konnte es sein, daß er hier das falsche Schwert vor Augen hatte? Der Name Tessaiga sagte ihm nur nichts. Inutaisho hatte nur zwei Schwerter. Dies waren Sou'unga und Tensaiga. Von einem Schwert namens Tessaiga war ihm nichts bekannt. Er sah wie Toutousai und Myoga miteinander tuschelten und dann beide beteuerten so schnell wie möglich an Tensaiga zu arbeiten. Das war mehr als verdächtig. Wenn die Information von Naraku falsch gewesen sein sollte, dann würde dieser es teuer bezahlen. Er lies sich nicht für die Machenschaften von Dämonen oder gar Halbdämonen einspannen. Sein Ziel war anderer Art. Sein Ziel war höherer Art. "Sesshoumaru und Inuyasha... ich werde Euch wohl ein weiteres Mal besuchen müssen..." Fujumu drehte sich mit diesen Worten um und ließ seinen neuen Schmied und Berater dort mit fragenden Blicken zurück. --------------------------------- Ein paar Leute haben wieder mal ziemlich peinliche Sache gemacht oder ihr Glück versucht. Es gibt eben immer wieder die Unbelehrbaren. Und offenbar hat Myoga da ein großes Problem. Zudem weis niemand davon. Das Nächste Kapitel trägt den Namen "der finstere Plan eines hellen Wesens". Wer den Titel anregend findet, der ist herzlich eingeladen weiter zu lesen und uns vielleicht auch einen Kommentar zu hinterlassen :)... Sesshoumaru-sama & Hotepneith bye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)