Tensaigas Kampf von Sesshoumaru-sama (im Zentrum der Macht) ================================================================================ Kapitel 2: Tensaiga und Tessaiga -------------------------------- An einem See am Meishin-dake: Hikari alias Fujumu sah zu Naraku nieder. Wer auch immer das war, vermutlich ein Dämon, er hatte ihn befreit. Vielleicht konnte dieser ominöser Kerl mit dem Pavianfell noch zu was nütze sein. "Du kennst Sou'unga wirklich nicht? Das legendäre Schwert, das immer der Anführer der Hundedämonen seit langer Zeit trug?" "Nein, Hikari-sama...verzeiht...Fujumu-sama." Naraku dachte noch einmal nach: "Das Schwert...oh, ich erinnere mich. Es gab einmal vor nicht allzu langer Zeit Gerüchte, ein Schwert seit nach langer Zeit wieder aufgetaucht, ein mächtiges Schwert, aber es sei nun in der Hölle versiegelt." Das wäre klassisch Inutaishou, dachte Fujumu. Der Mistkerl hätte sicher nichts unterlassen, um ihn zu ärgern. Und in der Hölle wäre Sou'unga auch für ihn unerreichbar. Dieser dämlichste Hund aller Zeiten wäre sicher so blöd gewesen. Er hatte ja nie zu schätzen gewusst, welche Macht er da mit diesem Schwert hätte, nie versucht, mehr Macht zu bekommen. Aber natürlich war er auch zu stur gewesen, es ihm, Hikari, nein Fujumu, zu überlassen. Was sollte er denn jetzt tun? Erst mal noch ein paar Erkundigungen einziehen: "Naraku, du sagtest, es gäbe jetzt zwei Schwerter... Hat Inutaisho am Schluss etwa gleich drei mit sich getragen?""Ja. Denke ich. Er muss sich schon etwas dabei vorgestellt haben. - Soweit ich weiß, hat Toutousai, der Dämonenschmied, diese beiden Schwerter angefertigt. Ich selbst habe es nicht so mit Schwertern, daher kann ich Euch nur bedingt Auskunft geben." "Toutousai...ich erinnere mich, " murmelte der Halbgott. Seine göttliche Uroma hatte da mal was machen lassen und behauptet, der Kerl könne etwas, Dämon hin oder her. Anscheinend entsprach das den Tatsachen. Naraku fuhr fort: "Sie sind aus je einem Fangzahn Inutaishos gefertigt und sollen große Macht haben." Er vermied es diskret, den Halbgott darauf hinzuweisen, dass dieser ja mit Tessaiga schon recht unrühmlich Bekanntschaft geschlossen hatte. Auch Hikari erwähnte nichts von Tensaiga. Das hätte doch zu Ärger führen können. Ja, das kann ich mir vorstellen, dachte Fujumu. Dieser Inutaishou war nicht gerade ein schwacher Dämon. Wie stark wohl Sesshoumaru geworden ist? Er müsste jetzt schon erwachsen sein, selbst nach Dämonenmaßstäben. Der jüngere Bruder, nein, Halbbruder, sollte fast noch ein Kind sein. Nun, egal. Er würde beide aufsuchen, schön der Reihe nach, und sie umbringen. Aber eben der Reihe nach. Zuerst musste er Tensaiga in die Hand bekommen, damit ihm solch ein Unfall nicht noch einmal passierte, gebannt Jahrhunderte in einem See zu liegen: "Naraku, wer von den Söhnen Inutaishous hat denn das mächtige Schwert..." Wenn es nicht sein müsste, würde er nicht einmal den Namen dieser miesen Klinge in den Mund nehme. Naraku sah auf. Tensaiga war ein recht nutzloses Schwert. Wenn man von dem einem Bann absah, den Inutaishou da einmal rätselhafterweise hinbekommen hatte. Aber das hatte kaum am Schwert gelegen, sonst hätte dieser Myoga etwas davon erzählt. Der geschwätzige Flohgeist hätte sicher keine Gelegenheit ausgelassen, sich mit der Klinge seines Herrn zu brüsten, wäre Siegel errichten eine Standardeigenschaft Tensaigas. Der Halbgott musste Tessaiga meinen. "Inuyasha, Fujumu-sama. Wollt Ihr ihn suchen? Nach meinen Informationen ist er nördlich von hier. Er hat lange, weiße Haare und zieht mit einer sehr seltsamen Truppe Menschen herum, die allerdings zumeist über gewisse magische Fähigkeiten verfügen. Zumal der Mönch hat ein schwarzes Loch in der rechten Hand, mit dem er alles einsaugen kann." Es würde den Halbgott sicher nicht interessieren, dass er, Naraku, das verursacht hatte. Und Kagomes magische Kräfte wären gegen einen Halbgott sinnlos. Das konnte amüsant werden. "Ein schwarzes Loch?" Fujumu überlegte kurz. Hatte er erst einmal das Schwert, wäre er ziemlich in Sicherheit. Und dann würde er Sesshoumaru umbringen. Der ältere war sicher auch der gefährlichere. Danach konnte er sich mit diesem Hundebaby beschäftigen. Das würde kaum mehr als ein amüsantes Spiel werden. "Gut, Naraku. Du warst mir nützlich..." Helle Gami-Energie flammte auf, dann war Fujumu verschwunden. Naraku erhob sich mit gewissem Schmunzeln. Er würde hinterher gehen, unauffällig. Mal sehen, wie sich ein Halbgott und ein Halbdämon schlugen. Ach, das Leben konnte einfach schön sein. Im Wald : Auf einer Waldlichtung rastete eine buntgemischte Truppe aus Menschen, kleineren Dämonen und einem Halbdämon. Inuyasha zuckte automatisch zusammen, als sich etwas in seinen Hals bohrte. Sofort schlug er zu, fing den Floh aber auf: "Oh, hallo, Myoga-jiji, auch wieder im Lande?" "Als uns dieser Dämon überfiel warst du aber schnell verschwunden, " ergänzte Miroku. "Oh, nicht was ihr schon wieder denkt!!" Der Flohgeist sprang allerdings auf Kagomes Schulter, als er sich aufrichtete und protestierend mit allen vier Armen wedelte: "Mir fiel da nur gerade ein, dass in der Nähe ein sehr alter Freund von mir wohnt..." "Du hast Freunde?" Der Halbdämon klang mehr als zweifelnd. Myoga baute sich noch gerader auf: "Inuyasha-sama!" sagte er beleidigt: "Natürlich! Die langen Jahre, die ich als Berater in den Diensten Eures Vaters stand, sind nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Ich habe viele Freunde und kenne noch viel mehr Leute. Ich habe einen sehr alten Freund besucht und mit ihm über alte Zeiten geplaudert, als der Herr noch unter uns weilte..." "Lass mich raten, du hast wieder mit Inuyashas Papa angegeben und Sachen erzählt, die du besser nicht erzählt hättest?" erkundigte sich Kagome. Myoga wollte zu einem Protest ansetzen, als ihm einfiel, dass er tatsächlich wieder mal über die Sonnengöttin geredet hatte. Nun ja, er hatte ihren Decknamen benutzt, aber....Vorsichtig sah er zum Himmel auf, entschied sich dann aber doch zu einem Protest: "Ich habe nur Heldentaten des Herrn erzählt, nichts, was nicht jeder wissen dürfte. Was ihr mir zutraut...." "Na, ich kenne dich schon eine Weile..." Inuyasha sah ihn noch immer recht misstrauisch an. Myogas letzte Erzählung hatte ihnen ein Zusammentreffen mit einer wutentbrannten Amaterasu beschert. Schön, da hatte er selbst den Flohgeist ja auch zu aufgefordert, aber trotzdem legte er keinen Wert darauf, noch einmal in so eine Lage zu kommen. Wer wusste schon, was der senile Knabe diesmal erzählt und verbockt hatte. Sango sah automatisch zu Mirokus Hals. Dort zeichnete sich eine langsam verheilende Brandwunde in der Form einer Hand ab. Die Sonnengöttin war tatsächlich ziemlich sauer gewesen. Aber der Mönch hatte es überlebt, das war das wichtigste. Nun, sie hatten es tatsächlich alle überlebt, und das war sicher mehr, als jeder andere von sich behaupten konnte. Aber sie blickte ebenfalls wieder misstrauisch zu dem Flohgeist: "Irgendwie habe ich ein ganz komisches Gefühl, Myoga", meinte sie: "Hoffentlich ..." "Also..." Myoga pumpte wie ein Maikäfer: "Was traut ihr mir denn zu? Also...also...wirklich...!" Aber keiner beachtete ihn weiter, da Kagome anfing, ihr Essen auszupacken. Niemand der Gruppe bemerkte, dass sie beobachtet wurden. Im dichten Unterholz am Rande der Lichtung lehnte Fujumu, wie er sich nun nannte, und betrachtete diese Bande Chaoten. Wer von ihnen Inutaishous Sohn war, konnte er unschwer erraten. Und diese anderen waren Menschen, nichts weiter, aber da Naraku ihm von magischen Fähigkeiten berichtet hatte, zog es der Halbgott vor, erst einmal abzuwarten. Er würde sich nie wieder diesen Fehler leisten, einen vermeintlich schwächeren Gegner blindlings anzugreifen. Das hatte er bei Inutaishou getan und das musste ihm ja nicht noch einmal passieren. So wartete er erst einmal ab, beobachtete interessiert, wie die Gruppe aß, sich offenkundig ein Streit aufbaute zwischen einem der Mädchen und dem Halbdämon. Er hörte, wie sie mit zornbebender Stimme: "Osuwari!" schrie- und beobachtete fasziniert, wie der Halbdämon zu Boden ging. Die Kette um seinen Hals hatte kurz aufgeleuchtet und Fujumu hatte die helle Energie gespürt. Sieh einer an! Dieses Mädchen mit magischen Fähigkeiten hatte es offenkundig verstanden, den Sohn des Großen Hundedämons unter ihren Bann zu stellen. Das war ja amüsant. Dann war nicht Inuyasha der Führer dieser Truppe sondern sie. Im Kopf des Halbgottes entwickelte sich ein Plan. So konnte er an das Schwert kommen, ohne einen Kampf riskieren zu müssen. Dieser jüngere Sohn schien zwar schwach zu sein, wenn er sich von einem Mädchen so bannen ließ, aber sicher war sicher. Nicht, dass sie unerwartete Fähigkeiten hatte. Für einen Augenblick schloss Fujumu die Augen, als er sich vorstellte, wie er mit solch einer Kette zu Boden gehen würde. Nein, das müsste nun wirklich nicht sein. Nun gut. Er müsste abwarten. Irgendwann würde seine Chance kommen. Er hatte Jahrhunderte in diesem See verbracht, da kam es jetzt auf ein paar Stunden oder Tage nicht an. Tatsächlich bereitete sich die Gruppe nach dem Essen wieder zum Aufbruch vor. Fujumu dankte im Stillen dem Schicksalsgott, als das dunkelhaarige Mädchen mit der seltsamen Kleidung allein in den Wald ging. Ururopa musste es gut mit ihm meinen. Er bewegte sich rasch. Kagome spürte hinter sich plötzlich eine unerwartete Energie, die sich nicht kannte. Das war doch kein Dämon? Erschreckt fuhr sie dennoch herum- zu spät. Ein Schlag ließ sie bewusstlos zusammenbrechen. Inuyasha wollte fast schon nachsehen gehen, wo Kagome blieb, als diese aus dem Wald kam, kurz lächelte: "Ich bin wieder da." "Ja, endlich", murrte er sofort: "Dann können wir ja weiter." "Ja. - Inuyasha, ich möchte dich um etwas bitten." Der Halbdämon starrte sie an: "Was denn...?" Das klang irgendwie nicht nach seiner reizbaren Freundin. "Gibst du mir mal dein Schwert? Ich meine, samt der Scheide?" Fujumu, der sich in Kagome verwandelt hatte, bemerkte, den fassungslosen Blick. Anscheinend hatte dieses Mädchen so etwas noch nie gefragt. So suchte er hastig eine unverfängliche Erklärung: "Ich denke, ich spüre da etwas Unheimliches." "Unheimliches?" Der Mönch kam zum Leidwesen des Halbgottes auch noch daher. "Ich nicht. Was meinst du denn, Kagome-sama?" Miroku sah vom Schwert zu ihr, zog dann die Augen zusammen: "Doch, ich spüre etwas, hier, etwas ungewohntes.." Mist, dachte Fujumu hektisch: diese nichtsnutzige Bande von Menschen scheint mehr zu taugen, als ich dachte. Inuyasha zögerte nicht mehr. Wenn Kagome und Miroku irgendetwas komisch fanden hatte das meist einen guten Grund. So zog er sich Tessaiga samt der Scheide ab: "Hier." "Vielen Dank, Hundejunge!" Fujumu verwandelte sich zurück und löste sich im gleichen Moment in Luft auf. Aus Inuyashas Mund war nicht mehr als ein leises Röcheln zu hören, bevor er wutentbrannt hinterher schrie: "Hey, Du verdammter Feigling. Komm sofort wieder zurück!! Stell Dich einem fairen Kampf Du ... Du... Du... Tessaiga!!!!" Erst danach kam der Halbdämon wieder einigermaßen zu Sinnen und dachte daran, daß der echten Kagome vielleicht etwas zugestoßen war. "Kagome!!" rief Inuyasha, bevor er gefolgt von Miroku und Sango in den Wald lief. Es dauerte nicht lange, bis sie das bewusstlose Mädchen gefunden hatten. Offenbar war nichts weiter geschehen, da sie direkt, nachdem Inuyasha und die anderen eingetroffen waren, wieder zu sich kam und von einem seltsamen Gefühl berichtete, das sie gehabt hatte, bevor sie in Ohnmacht fiel. "Wer war dieser Mistkerl nur? Miroku, Sango - wisst ihr, wer das war? Hatten wir mit ihm vorher schon zu tun?" Keiner hatte eine zufrieden stellende Antwort parat. "Hmmmmm... das Gesicht kam mir schon bekannt vor..." Niemand hatte mehr an den Flohgeist gedacht, bevor sich dieser von Mirokus Schulter aus mit diesem Einwand zu Wort meldete. Keine Sekunde später befand sich Myoga bereits zwischen doch ziemlich scharfen Krallen eingeklemmt und unangenehmen Blicken ausgesetzt. "Du kennst diesen Feigling? Sag, Myoga, vorher kennst Du ihn und warum wollte er mein Tessaiga haben?" Inuyasha knurrte schon ziemlich bedrohlich, war ihm diese Situation und wie er auf diesen Trick hereingefallen war, ziemlich peinlich. So konnte er zumindest vom Thema ablenken, dachte er und knurrte etwas lauter. "Bitte, Inuyasha-sama, lasst mich los... dann erzähle ich auch, was ich weiß", säuselte Myoga vor sich hin. Diese Art vom Stress half seinem Gedächtnis bestimmt nicht auf die Sprünge, obwohl er sich doch plötzlich erinnerte, woher er dieses Gesicht kannte. Auch Inuyashas Vater hatte das mit ihm oft gemacht, ob da wohl System dahinter war? Myoga war innerlich über dieses Verhalten einem armen, kleinen, wehrlosen Flohdämon gegenüber ziemlich erbost, verkniff sich aber jeden Kommentar, angesichts der scharfen Lage, in der er sich aktuell befand. "Euer Vater... ich glaube Euer Vater hat vor langer Zeit gegen diesen Mann gekämpft...", kam es hastig über die Lippen des kleinen Dämons. Während die anderen Mitglieder der kleinen Reisegruppe schon beinahe ein ,nicht schon wieder' dachten, ließ Inuyasha leicht die Ohren hängen: "Sag mal, Myoga, hat mein Vater eigentlich irgendwelche Gegner auch getötet und nicht für mich übrig gelassen?" Myoga schien plötzlich wieder von Mut durchströmt zu sein, da er ziemlich erzürnt mit den Armen ruderte. "Inuyasha-sama, wie könnt Ihr so was nur sagen. Euer Vater war einer der stärksten Dämonen die es jemals gab und hat deswegen auch nur mit ebenbürtigen Gegnern gekämpft." Wie konnte Inuyasha nur so etwas über seinen Vater sagen, fragte sich Myoga. Dabei hatte er Seite an Seite mit Inutaisho so viele Gegner besiegt. Auch wenn er stets die etwas abgelegenere Seite bevorzugt hatte. "Warum hat Inuyashas Papa denn mit diesem Mann gekämpft und wie ist überhaupt sein Name?" kam nun von der wieder voll erwachten Kagome. Das waren zwei gute Fragen. Myoga dachte angestrengt nach und konnte aber nur eine der Fragen wirklich beantworten. So begann er und holte dabei etwas weiter aus: "Eh... hehehe.. also ich bin mir nicht mehr sicher, wie er hieß. Eigentlich hab ich das sogar vergessen...", alle runzelten etwas die Stirn und dachte heimlich, typisch Myoga', bevor dieser nach der kleinen Pause fortfuhr, "... aber ich bin mir ganz sicher, daß es damals um Sou'unga ging. Ja. So muß es gewesen sein." Ein einstimmiges "Sou'unga!!" rief allen die Erinnerung an dieses Schwert wieder ins Gedächtnis. "Zudem war dieser Gegner von damals wohl eine Art Gami...ehehehe", fügte Myoga mehr als Nebeninformation hinzu. Vor allem die neulich hinzugekommen Informationen über dieses Schwert machten es durchaus plausibel, wieso ein Gott daran Interesse haben könnte. "Das war also die merkwürdige Präsenz, die ich vorhin spüren konnte und die auch Kagome-sama vor ihrer Ohnmacht spüren konnte. Die helle Energie, das Genki, eines Gami", sinnierte Miroku. "Genki?", fragte Shippou. "Die dunkle Energie eines Dämons nennt man Youki, Shippou. Im Gegenzug die helle Energie der Götter Genki", erläuterte der Mönch dem kleinen Fuchsdämon. Man konnte wohl niemandem einen Vorwurf machen. Hätten sie ein Youki gespürt, wären alle alarmiert gewesen, aber würde schon mit einem Gott rechnen? Niemand. "Wir brauchen mehr Informationen", wandte Sango ein und riss damit alle aus ihrem Gedanken. Inuyasha kommentierte diese Aussage wie üblich mit einem "Keh!!", mußte aber auch einsehen, daß sie dringend mehr erfahren müßten. Sie hatten keinerlei Anhaltspunkt, wieso dieser Gott damals Sou'unga wollte und jetzt Tessaiga gestohlen hatte. Das konnten sie nicht auf sich beruhen lassen, vor allem da Inuyasha fest entschlossen sein Schwert wieder wollte. "Also...", begann Inuyasha, "Wir müssen diesen Typen finden und ich werde es sein, der ihm seine Taten heimzahlt!" Der Rest der Truppe schüttelte etwas seufzend die Köpfe. "Hmmm... ich sage es wirklich nicht gern Inuyasha...", Miroku war bereits jetzt klar, daß Inuyasha das Kommende nicht gerne hören würde, "... aber der einzige, der uns jetzt weiter helfen könnte, ist Dein Bruder." Inuyasha nahm diesen Hinweis sichtlich gereizt auf. "Warum sollte ausgerecht er uns helfen können und wollen? Warum? Ist jetzt ein Halbdämon nicht mehr gut genug? Muß es jetzt ein...", startete Inuyasha und wurde von einem "Osuwari" von Kagome unangenehm unterbrochen. "Wofür war das wieder?", fragte ein leicht vom aufgewirbelten Staub hustender Halbdämon. "Dein Bruder kann uns vielleicht helfen, weil... na ja... genau... er war damals doch schon geboren und vielleicht hat Dein Vater ihm etwas darüber erzählt", Kagome war stolz auf sich, gerade noch die Kurve bekommen zu haben. Auch wenn Inuyasha es nicht zugeben wollte, aber er hätte auch etwas dafür gegeben ein Siegel zu haben, dass ihn zumindest wie einen vollwertigen Dämon erscheinen ließe. Es kränkte ihn doch jedes Mal, von einem Kontrahenten als minderwertiger Hanyou bezeichnet zu werden. Inuyasha musste in diesem Moment aus irgendeinem Grund an seine Mutter denken und danach an Sesshoumarus, welche er vor kurzem kennen lernen ,durfte'. Auch wenn viele andere bestimmt anderes dachte, aber Inuyasha würde nie im Leben tauschen wollen. Seine Mutter mochte ein Mensch gewesen sein, aber sie lief immerhin nicht umher und verbrannte Leute zu Asche oder ließ jedes Jahr ein paar Tausend Menschen verdursten. Inuyasha musste leicht schmunzeln. Die Informationen der letzten Zeit boten viel Angriffsfläche auf seinen ach so perfekten großen Bruder. Wenn dieser ihn wieder auf Grund seiner Herkunft beleidigen sollte, dann würde Inuyasha es ihm diesmal richtig heimzahlen und heimzahlen können. In Fujumus Schloß: Unter dessen war Fujumu in sein altes geheimes Versteck zurückgekehrt. Schon damals, bevor er versiegelt wurde, hatte er diesen Ort als Rückzugsgelegenheit genutzt. Er hatte es stets bevorzugt auf der Erde zu verweilen, dort aber nicht bei seinen Eltern, sondern auch einen Ort zu haben, an dem man alleine mit seinen Gedanken sein könnte. "Die Zeit hat hier ganz schön ihren Spaß gehabt", scherzte er vor sich hin, als er den verstaubten Hauptraum seines alten Schlosses betrat. Hier war bestimmt seit über 300 Jahren niemand mehr gewesen. Das Schloß lag abseits in den Bergen und seine menschlichen Diener waren lange tot. Alle anderen waren sicherlich gegangen, um anderen Herren zu dienen. Bereits seit dem Moment, als er diesem Halbdämon Tensaiga abgenommen hatte, verspürte er einen Widerstand, welchen dieses Schwert gegen ihn aufbaute. Es war direkt unangenehm, es in der Hand zu halten. Fujumu legte die Schwertscheide auf den alten instabil wirkenden Tisch und zog das Schwert heraus. Er betrachtete etwas die stumpf anmutende Klinge. Es war einfach zu lange her und er wußte nicht genau wie Tensaiga aussah, aber dieser Naraku hatte ihn sicherlich nicht angelogen. Das hätte er gespürt. Dies muß also das mächtige Schwert Tensaiga sein. Fujumu lies etwas seine Energie aufflammen, in dem Versuch das Schwert zu aktivieren. Seltsamerweise tat sich jedoch nicht sehr viel. Irgendetwas in dem Schwert schien zu reagieren, aber das Schwert als Ganzes aktivierte sich nicht. Könnte es sein, daß das Youki eines Dämons nötig wäre? Das hatte er bisher nicht bedacht. Im Grunde war es jedoch kein Problem. Er müsse einfach ein paar Dämonen zur Strecke bringen und ihr Youki abzapfen. Langsam schob er das Schwert wieder in die Scheide und belegte es mit einem Bann. Es war notwenig, hinunter in das flache Land zu gehen und dort Dämonen zu jagen. Niemand sollte auch nur aus Versehen dieses Schwert finden oder gar mitnehmen. Bevor er zu seiner Dämonenjagd aufbrechen würde, würde er jedoch dem älteren Sohn von Inutaisho seine Aufwartung machen. Es war nötig zu wissen, mit was von diesem zu rechnen war. Auf einer Waldlichtung: "Sesshoumaru-samaaaaaaaa", rief ein kleines Mädchen und lief auf einen nicht weit entfernt stehenden Mann in edler Rüstung und mit sehr langen silberglänzenden Haaren zu. Nichts war offensichtlicher, als das dieser Mann kein normaler Mensch war. Dem kleinen Mädchen rannte ein wild mit einem Stock fuchtelnder, kleiner, grüner Gnom hinterher, der ebenfalls den gleichen Namen rief. Das kleine Mädchen hatte jedoch bereits einigen Vorsprung. Zudem klang das Rufen des grünen Gnoms fast mehr wie eine Warnung. Der Mann drehte sich um, als das kleine Mädchen ihn bereits förmlich ansprang und sich seine Beine umklammerte. Jaken, der grüne Gnom, konnte nicht glauben, was er da sah. Wie konnte es dieses unverschämte Menschenkind nur wagen!! Ob er es auch versuchen sollte? Noch bevor dieser Gedanke zu Ende war. vernahm er jedoch ein recht bedrohlich klingendes "Jaken!" von dem Mann, weswegen der eben angesprochene sich hastig auf den Boden fallen ließ: "Sesshoumaru-sama... ich eh... ich eh..... wollte doch nur....." Eine kleine Geste machte den stammelnden Jaken zum Schweigen. Sesshoumaru wollte besser nicht wissen, an was sein Diener eben gedacht hatte. Jaken hatte manchmal seltsame Allüren. Sesshoumaru sah nun nach unten, direkt in die braunen Augen des nach oben blickenden Mädchens. "Rin, wir gehen." Sofort lies das kleine Mädchen Sesshoumarus Beine los und stellte sich, auffordernd zu Jaken schauend, neben Sesshoumaru - bereit zum Gehen. "Was machst Du da, Jaken-sama? Sesshoumaru-sama möchte gehen!" Der immer noch mit dem Gesicht im Dreck liegenden Jaken blickte vorsichtig auf. Wieso ließ sein Herr nur diesem kleinen Mädchen alles durchgehen und er, Jaken, ein treuer Diener durch alle Gefahren und durch die letzten Jahrhunderte wurde so... unfair... behandelt? Sesshoumaru lief langsam los. Nicht, das Jaken oder der Drachen Ahun ein Problem gehabt hätten zu folgen. Aber Rin war nicht gerade die schnellste Begleitung, auch wenn sie, als er sie zum ersten Mal getroffen hatte und ihm die Tage danach gefolgt war, beachtliches Durchhaltevermögen, für einen Menschen, bewiesen hatte. Die letzten Wochen und Monate hatten viele Anlässe nachzudenken gegeben. Nach so langer Zeit hatte er endlich zum ersten Mal seine Mutter persönlich gesehen. Endlich erfahren, wer sie war. Warum er sie bis dahin niemals wirklich gesehen hatte, obwohl das nicht ganz den Tatsachen entsprach. Er blickte leicht nach oben durch die sich im Wind bewegenden Äste. Zu allem Überdruss war nur wenige Tage nach dem kleinen Informationsabend bei Toutousai genau das geschehen, über was er damals nachgedacht hatte. Im Kampf gegen ein neues Werk dieses widerlichen Naraku war Toukijin zerbrochen. Und alles nur, damit dieser wahnsinnige Halbdämon von Bruder nicht sich oder sein Schwert schrottete. Irgendwie war Sesshoumaru sogar befreit, als dieses Schwert brach. Hätte er wirklich daran gehangen, dann hätte er es reparieren lassen. Aber bereits im Kampf gegen Sou'unga hätte er ,sein' Schwert beinahe selbst zerbrochen - nur aus Enttäuschung oder Wut über dessen Unzulänglichkeiten. Sicherlich - in Kombination mit seiner eigenen Macht war das Schwert eine tödliche Waffe, aber eben nichts was mit der edlen Herkunft von ihm oder seinem Schwert Tensaiga, sogar Tessaiga, zu vergleichen war. Auch wenn dieser nervtötende Bruder Tessaiga führte, es ihm zugedacht war, war es ein Schwert aus einem Fangzahn seines Vaters. Kein Vergleich mit der jämmerlichen Herkunft Toukijins. Aber was sollte man machen, wenn nichts anderes zur Verfügung stand? Mit gewissem Fragen in seinem Blick sah der Dämon nun zu dem einzigen Schwert, welches er bei sich trug: Tensaiga. Nach dem Brechen von Toukijin hat dieses Schwert also seinen Schmied zu sich gerufen. Die Freude diesen Toutousai wieder zu sehen hielt sich besonders zu diesem Zeitpunkt in Grenzen. Tensaiga hatte ihn gerufen um sich umschmieden zu lassen, neue Fähigkeiten zu entfalten. Wäre es nicht ein Schwert aus dem Fangzahn seines Vaters gewesen und würde es nicht ein Siegel zu seinem Vorteil tragen, dann hätte er es für diese Brüskierung an Ort und Stelle zerstört. Wie konnte dieses Schwert nur wagen zu entscheiden, wann er, Sesshoumaru, über eine neue Fähigkeit verfügen sollte oder nicht? Sesshoumaru stieß dieser Gedanke bis jetzt etwas säuerlich auf, auch wenn er sich nichts davon anmerken ließ. Die neue Fähigkeit Tensaigas war selbst in seinen Augen etwas zu gefährlich, um damit unvorsichtige weitere Tests anzustellen. In Tensaiga schien mehr zu stecken als sich vermuten ließ, als es damals mit dieser seltsamen Notiz an Bokusenoh hing. Mitten im Gedanken unterbrochen konnte Sesshoumaru eine seltsame Präsenz fühlen, welche ganz in seiner Nähe erschienen war. "Jaken!!!", sprach er den kleinen Krötendämon an. "Ja, Sesshoumaru-sama?", antwortete dieser wie gewohnt. Jaken hatte in den vergangenen Tagen immer wieder mit sich gehadert, ob er statt ,-sama' ein anderes, würdigeres, Suffix verwendeten sollte. "Bleib hier und pass auf Rin auf", mit diesen Worten war Sesshoumaru bereits zwischen den Bäumen verschwunden und sein ziemlich unwillig drein blickender Jaken war mit Rin und Ahun wieder einmal alleine. Erst am Waldrand blieb Sesshoumaru stehen und sprach gezielt in Richtung eines der großen Bäumen: "Wer bist Du? Und was willst Du?" Fujumu war ziemlich überrascht, daß er so schnell bemerkt worden war. ,Es war ihm wohl möglich, meine Präsenz zu spüren und dann ist er seiner Nase gefolgt', dachte der ertappte Fujumu, als er hinter dem Baum hervor trat. "Soso, der Sohn von Inutaisho ist mittlerweile erwachsen geworden", spaßte Fujumu mehr, als das es ihm ernst damit war. Der sich eben durchaus unangemessen angesprochene fühlende Hundedämon musterte diesen Neuling eingehend. Es bestand kein Zweifel. Nichts nur das dieser Kerl leicht nach Inuyasha roch, nein, die Aura die ihn umgab, erinnerte ihn an die Energie eines Gami - auch wenn es keine reine zu sein schien. Fujumu hatte unterdessen auch ein seltsames Gefühl bei diesem Sesshoumaru. Er konnte nicht sagen was, aber etwas in der Aura dieses Dämons schien ihm sehr vertraut zu sein. "Ich müßte den Namen meines Gegners kennen?" fragte Sesshoumaru platt. "Man nennt mich Fujumu. Ich gebe mich jedoch nicht mit minderwertigen Dämonen als Gegnern ab." Diese Antwort lies Sesshoumaru merklich die Augenbrauen zusammen ziehen. ------------------------------------------------------- Inuyasha wurde überrumpelt und Tessaiga ist nun verschwunden. Aber was genau plant Hikari nun damit und was für Auswirkungen haben Narakus Gedankenspiele nun für alle? Es hilft alles nichts. Sesshoumaru, Inuyasha und ihre Begleiter brauchen mehr Informationen. Und die gibt es nur an einem Ort. Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Kapitel "die Pforte zum Himmelstempel" wieder. Sesshoumaru-sama & Hotepneith bye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)