Takim & Seraphin von captor ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Ungläubig schaute Seraphin auf und wieder direkt in das Gesicht Takim. "Ist das dein ernst?" fragte er trotz allem nach. Als er hörte dass er länger bleiben konnte, schaute er fast schon hoffungsvoll auf den Anderen. "Was.. was sind meine Pflichten wenn ich bleibe? Was muss ich machen und wo werde ich bleiben?" fragte er leise nach. Er konnte es nicht glauben dass der Clan ihn einfach so aufnehmen würde. Wieder lachte Takim leise. "Sicher ist das mein Ernst, sonst würde ich es ja nicht sagen. Und die Pflichten werden hier alle gleichermaßen verteilt. Bei der Jungenaufzucht helfen, das erlegte Wild verarbeiten, Kleidung nähen, Hütten bauen und bei Verbesserungsarbeiten helfen, jagen, Wasser vom Fluss holen... so was eben. Und wo du dann schläfst... okay, das weiß ich noch nicht genau, da muss ich meinen Erzeuger noch mal fragen", grinste er dann abschließend etwas schief. Vor freute warf sich Seraphin an den Hals des Anderen und fing leise an zu weinen. Er war glücklich, selbst wenn er bei einem Weltfremden nächtigen würde, so wäre er doch nicht mehr allein. So wie sonst auch immer. Als ihm einfiel was er gerade machte löste sich schnell wieder und setze sich wieder in die Ecke. Senkte seinen Blick um zu verbergen das er weinte. "Entschuldige, ich habe mir nur so gefreut." wisperte er. Takim war reichlich überrascht, als er den Kleinen auf einmal an seinem Hals hängen hatte, musste aber leise lachen und blickte mit einem Lächeln dann auf diesen. "Mal sehen, ob du dich noch freust, wenn du die ganzen Verrückten kennen gelernt hast. Die sind hier nämlich fast alle so wie ich, also nimm ihre Scherze nicht allzu ernst", grinste er dann aber schon wieder und stand kurz auf, um sich ein kleines Stück Tuch zu holen, das in seiner Kleiderkiste lag. Dann trat er wieder auf Seraphin zu und hockte sich neben diesen, reichte ihm das Tuch, damit sich dieser die Tränen nicht an seinen Sachen abwischen musste. "Na los, iss noch was, ist genügend da." Mit einen dankenden Blick nahm er das Tuch an und wischte sich die Tränen von seinem Gesicht. "Sie werden mir aber nichts tun oder? Ich meine, nicht das sie böse sind aber... aber.." hilflos zuckte er mit seinen Schultern und nahm sich noch etwas von dem Obst. An das Fleisch traute er sich nicht. Schließlich war es doch zu wertvoll und nur für die Krieger und Schwangeren da. "Dir wird hier niemand was tun. Ich sag doch, die sind wie ich und hab ich dir was getan?" fragte Takim grinsend und schnappte sich wieder sein Stück Fleisch, an dem er in Ruhe weiter kaute. Dann aber sah er doch etwas fragend wieder auf Seraphin, der sich nur mit Obst anscheinend zufrieden gab. "Du kannst ruhig was von dem Fleisch essen. Unsere Vorräte sind für diesen Winter groß genug. Von so nem bisschen Obst wird man doch nicht satt." "Aber... aber das Fleisch ist doch nur für die Krieger und die Trächtigen. Bei uns durften mein Gebärer und ich es nie bei den kalten Monaten essen." sprach er fassungslos. "Kann ich wirklich ein Stück haben?" fragte er nun zögerlich. Als er aber das Nicken sah griff er schüchtern nach einem kleinen Stück und biss ein kleines Stückchen davon ab und kaute es genießend. Er hatte schon lange kein Fleisch mehr gehabt. Da ihm nie beigebracht war zu Jagen, musst er sich mit Beeren, Wurzeln und so etwas begnügen. Als er das Stückchen runtergeschluckt hatte, sah er freudestrahlend wieder zu den Anderen und wisperte ein fast lautloses "Danke!" Langsam aß er das Fleisch auf und musste dann gähnen. Leicht errötete dabei, aber er war sehr müde. Hatte die letzen Nächte nicht richtig schlafen können wegen der Kälte. Takim machte sich in der Zwischenzeit schon mal gedanklich Notizen, was er dem Kleinen noch alles austreiben musste. Sicher, wenn es wirklich hart auf hart kam, wurde das Fleisch denjenigen zugeteilt, die auf die Jagd gingen oder die Fallen kontrollierten und eben den Trächtigen. Aber sie hatten den Sommer über gut vorgesorgt, zumal sein Vater ein sehr erfahrener Laird war und genug zusammengejagt. So lächelte er nur, als er den leisen Dank hörte und nahm sich selber noch ein Stück des Fleisches. Da er aber erst gegessen hatte, war er natürlich nicht hungrig und sah lieber dabei zu, wie sich Seraphin stärkte. "Wenn du müde bist, kannst du dich ruhig hinlegen und ne Runde schlafen", meinte der Husky und deutete auf die Schlafstatt, die aus ein paar Fellen und Kissen bestand. "Ich kann doch nicht deinen Schlafplatz nehmen. Nein das geht nicht. Mir reicht schon eine Decke ich werde mich dann hier ins Eck legen." bei diesen Worten Schüttelte er wild seinen Kopf so das seine silbernen Haare wild hin und her peitschten. "Ich kann dir deinen Schlafplatz nicht wegnehmen." bekräftig er noch einmal. Er war zwar sehr müde aber das konnte der nicht annehmen. Der Andere hat ihn doch schon genug geholfen. Er will Takim nicht ausnutzen. Takim konnte sich nicht erinnern, jemals so ein Wesen wie Seraphin getroffen zu haben und auch, wenn er diesem nicht das Gefühl geben wollte, dass er sich über ihn lustig machte, musste er schon wieder lachen. "Ach was, das stört nicht und ich lass meinen Gast sicher nicht auf dem Boden schlafen. Außerdem ist die Schlafstatt groß genug für uns beide", zwinkerte er dem Kater grinsend zu. "Aber was wird dein Gefährte sagen wenn er wiederkommt. So wie du aussiehst bist du sicher nicht allein. Er wird sich doch sicher aufregen wenn ein anderer Delta bei dir schläft." entrüstete er sich auf. Als ihm jedoch auf viel was er gerade gesagt hatte wurde er augenblicklich rot und senke wieder verlegen seinen blick. "Bitte verzeih." "Also wenn du dir nur darum Sorgen machst, kann ich dich beruhigen. Ich hab keinen Gefährten", grinste Takim breit. "Also besteht auch kein Grund, weshalb du nicht bei mir schlafen könntest und wenn's doch zu eng wird, zieh ich eben auf den Boden um und ich will keine Widerworte hören!" meinte er noch mit Nachdruck, grinste aber weiter fröhlich vor sich hin. Er hoffte nur, dass Seraphin bald diese ganze Scheu ablegte. "Warum hast du keinen Gefährten? Ich meine so wie du bist, da müsste dir doch jeder hinterher rennen." sprach er fassungslos. Er verstand es einfach nicht wie so ein gut aussehender und auch noch netter Alpha keinen Partner hatte. Noch einmal gähnend, erhob er sich und trat zögerlich auf das Nachtlager zu. "Ich werde mich auch so klein wie möglich machen. So brauch ich nicht viel platz." Schon erreichte er das Lager und stand etwas verlegen davor. "Wenn ich mich so rein lege mach ich doch alles schmutzig." flüsterte er und besah sich seine schmutzigen Kleider. "Danke für das Kompliment, aber um einen Gefährten zu haben, gehören ja immer zwei dazu", grinste Takim und erhob sich ebenfalls. Leise seufzte er wieder. "Du kannst dich ruhig so breit machen, wie du willst, stört mich nicht." Doch dann ließ er seinen Blick auch über Seraphin schweifen, überlegte kurz, bevor er wieder zu seiner Kleidertruhe ging und ein paar ältere Sachen von sich rausholte, die er immer noch aufbewahrt hatte. Diese warf er dem Kater zu. "Hier, ich hoffe, die reichen erstmal, auch wenn sie dir sicher zu groß sind", meinte er lächelnd. Etwas überrascht fing er die Kleidung auf und betrachtete sie sich. Es waren warme Kleidungsstücke noch sehr gut erhalten. Sorgsam legte er sie ab und wandte nun Takim seinen Rücken zu. Schnell schlüpfte er aus seinen alten Kleidungsstücken, um sich gleich die neuen anzuziehen. Er hoffe das Takim seinen Rücken nicht genau sehen konnte. Den dort prangten ein paar Narben von Bestrafungen die sein Erzeuger an ihm verübte um ihn Gehorsam zu lehren. Leicht runzelte Takim die Stirn, als er zwischen den silbernen Strähnen immer wieder Narben erkennen konnte, die den schmalen Rücken verunstalteten. Aber er fragte nicht nach, sondern wandte sich lieber der Schlafstatt zu, wo er für sie jeweils zwei Felle zurückschlug, die ihnen als Decken dienen würden. Er konnte sich annähernd vorstellen, woher Seraphin so aussah, aber verstehen würde er das nie können. Er war in einem sehr herzlichen Clan aufgewachsen und er wusste, dass nicht jeder Clan seine Jungen so liebevoll erzog wie hier. Aber Schläge, die sogar Narben zurückließen... nein, so was wird er nicht mal ansatzweise verstehen. Als Seraphin angezogen war trat er langsam und vorsichtig auf das anderen Werwesen zu und schaute diesen noch einmal ins Gesicht. Dort konnte er aber nichts Negatives erkennen. So legte er sich mit einer fliesenden Bewegung hin und deckte sich mit den zwei Fellen zu. Von unten beobachtet er nun Takim wie sich dieser auch nun hinlegte und es sich bequem machte. "Gute Nacht Takim." wünschte er diesem noch mit einen kleinen lächeln, bevor er auch schon eingeschlafen war. Die Strapazen der letzten Zeit hatten einfach an seinen Reserven gezerrt und so viel er schnell in einen erholsamen tiefen schlaf. "Schlaf gut", lächelte Takim und sah noch eine Weile auf den anderen, der wirklich fertig zu sein schien. Aber dann ruckelte er sich auch bequem zurecht und schloss seine Augen, lauschte noch etwas dem Wind, der um die Ecke pfiff, bevor er auch langsam wegdämmerte. Der Tag war interessanter geendet, als er begonnen hatte und der Husky war mit sich und der Welt vollkommen zufrieden. Seraphin drehte sich noch einmal im Schlaf und kuschelte sich an die Wärmequelle die neben ihm lag. Leise seufzend vergrub er sein Gesichte in die Halsbeuge des Werhusky und kuschelt sich noch etwas näher. So wohl hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Genau genommen seit dem Tot seines Dads. Nur dieser hatte ab und zu mit ihm gekuschelt. Dieses aber auch nur wenn sein Vater nicht da war. Den dieser hatte es ihnen Verboten. Er wollte nicht das sein Sohn verweichlichst. Unbewusst schlang Takim einen Arm um den Kleineren, der sich an ihn kuschelte, schlief aber ansonsten ruhig weiter. Erst am nächsten Morgen schlug er verwundert die Augen auf, als er das Gewicht auf seiner Brust spürte und sah etwas verwirrt nach unten und auf einen silberfarbenen Haarschopf. Damit kamen auch die Erinnerungen an den vergangenen Tag wieder, die ihn schmunzeln ließen. Aber wie immer war der Husky noch viel zu faul zum Aufstehen, auch wenn er dumpf von draußen geschäftiges Treiben hören konnte. Viel lieber genoss er noch den warmen Körper an seinem, denn seit er bei seinen Eltern ausgezogen war, kam er nur noch selten zum Kuscheln. Wo er das doch so gern machte... Langsam wachte der kleine Wermischling auf und wunderte sich um die Wärme die ihm umgibt. Kurz räkelte er sich um zu spüren das ihn etwas Festhielt. Verwundert öffnete er seine Augen nur um gleich in das friedliche Gesicht Takim zu sehen. Sofort versteifte er sich und riss seine Augen auf. //Was habe ich nun schon wieder angestellt. Er wird mich bestimmt bestrafen.// dacht er ängstlich. Takim runzelte leicht die Stirn, als er die Veränderung bei dem Kater sah und spürte. Dabei hatte dieser grad noch so friedlich ausgesehen und total niedlich, als dieser aufgewacht war. "Alles in Ordnung, Sera?" fragte er besorgt nach, unbewusst den Spitznamen gebrauchend, der ihm in den letzten Minuten in den Sinn gekommen war. "Bitte sei nicht böse. Ich habe nicht mitbekommen wie ich mich an dich kuschelte. Bitte bestraf mich nicht." wimmerte er leise mit tränen in den Augen. Auf den Spitznamen reagierte er nicht. Er war noch zu sehr in seinen Erinnerungen vertieft um dieses zu realisieren. Von einer dieser Bestrafung hatte er die Narben an seinen Rücken und nun wusste er nicht wie es weiter gehen sollte. Damals hatte er es nur überstanden da sein Dad da war. Aber nun ist dieser ja tot. Geräuschvoll seufzte Takim und schüttelte den Kopf, bevor er seine Hand hob und mit dieser sanft die Tränen in den grauen Augen wegwischte. "Nu hör aber auf. Ich hab dir doch gesagt, dass dich hier niemand für irgendwas bestrafen wird und ich schon gar nicht. Ich sollte mich eher bedanken, weil es sich mit dir so schön kuscheln lässt", meinte er sanft lächelnd. Da hatten sie ja noch wirklich dran zu arbeiten, dass sich Seraphin endlich lockerer gab und diese schlimmen Erinnerungen endlich vergaß. Als Seraphin sah das sein Gegenüber eine Hand hob zuckte er zusammen und schloss schnell seine Augen. Doch statt des erwarteten Schlag fühlte er nur ein sanftes streicheln. Verwundert öffnete er wieder seine Augen und sah nun in sanft lächelnde Augen. Bei den Worten konnte er einfach nur sacht seinen Kopf schütteln und kuschelte sich dann trotz aller Angst wieder an den Größeren. "Kann ich dann immer zu dir Kuscheln kommen?" fragte er leise nach, und vergrub seinen Kopf wieder in dem Anderen seine Halsbeuge. Innerlich betete er dass er nicht abgewiesen wird. Sanft legte Takim seine Hand in den Nacken des Kleineren und kraulte diesen leicht, strich auch immer wieder etwas durch die silbernen Haare, die wunderschön weich waren. "Sicher kannst du das, wenn's dir danach verlangt", lächelte er sanft, strich mit der anderen Hand über den schmalen Rücken. Leise schnurren genoss Seraphin die Streicheleinheiten sehr. "Wann muss ich zu deinem Erzeuger?" nuschelte er leise an den Hals des Größeren. Er wollte sich noch nicht von ihm trennen und so schmiegte er sich noch näher an ihn und der Hand die ihn zärtlich streichelte. "Och, das hat noch Zeit", murmelte Takim leise, hatte die Augen wieder geschlossen und lächelte einfach vor sich hin. Das leise Schnurren bestätigte ihm nur, dass sich der Kleine wohl fühlte und darüber war er sehr glücklich, hieß das doch, dass dieser vielleicht endlich etwas lockerer wurde und nicht mehr bei jeder kleinen Handbewegung zusammenzuckte. So unterbrach der Husky seine Streicheleinheiten auch nicht. Immer noch leise schurren, schloss nun auch der Mischling wieder seine Augen und driftete wieder leicht weg. So bekam er nicht mit wie er sich noch näher und somit auf den Husky legte. Etwas überrascht sah Takim auf den kleinen Werkater, unterdrückte aber ein belustigtes Lachen, wollte er den anderen doch nicht wieder wecken. //Da hat jemand aber Kuschelbedarf.// So sah er nur lächelnd weiter auf Seraphin und strich diesem leicht über den Rücken und den Nacken, während er seinen eigenen Gedanken etwas nachhing. Nach einiger Zeit wurde Seraphin wieder wach und schlug langsam seine Augen auf. Lächelte schüchtern als er erkannte dass er immer noch beim Husky angekuschelt war und dieser ihn nicht weggestoßen hat. Er versuchte aufzustehen wurde aber von einem starkem Arm unten gehalten der sich um seine schmalen Hüfte geschlungen hatte. "Kannst du mich bitte loslassen? Ich... ich müsste einmal dringend." wisperte er leise um die friedliche Stimmung nicht zu verderben. Takim wurde erst wieder aus seinen Gedanken gerissen, als er spürte, wie sich der andere bewegte, sah es aber nicht wirklich ein, diesen jetzt schon gehen zu lassen, zumal Sera wirklich ein schönes Kuschelkissen darstellte. Doch bei dessen Worten lachte er nun doch leise und ließ den Werkater los. "Wenn ich dir sonst noch irgendwie zu aufdringlich werde, musst du es mir sagen. Ich kann furchtbar anhänglich sein", grinste der Husky, bevor er sich genüsslich streckte, nur um sich dann wieder unter die Felle zu kuscheln. //Und furchtbar faul bist du auch!// rügte er sich gedanklich. Schnell huschte Seraphin aus dem Schlafplatz, hinaus aus der Hütte und hinein in den Wald. Dort erleichterte er sich und kehrte langsam wieder zurück zu Takim. Als er die Hütte wieder betrat, sah er nur dass dieser sich wieder in die Felle gemümmelt hatte und anscheinend wieder schlief. Kurz mit sich selbst hadern trat er vorsichtig auf die Felle zu und Kniete sich neben diese. Zögerlich strecke er eine Hand aus und berührte damit die kräftige Schulter des Huskys. "Takim? Kannst du mir bitte zeigen wo ich mich herunter waschen kann? Und.. und ich muss doch auch noch zu deinen Erzeuger es ist schon später Morgen." sprach er leise auf ihn ein. Hoffte dass er nichts Falsches damit machte. Takim hatte gar nicht bemerkt, wie er einfach wieder eingedöst war, aber zu dieser Jahreszeit schien sich nicht nur die Natur in einem Winterschlaf zu befinden. Manchmal schlief auch er ganze Tage einfach durch, auch wenn er sonst eigentlich ganz aufgeweckt war. Komisch war das schon... So grummelte er nur leise und schlug wieder die Augen auf, als die Worte ganz zu ihm durchgedrungen waren. "Nassbereich is dort." Damit zeigte er auf eine kleine Abzweigung neben der Tür, die in eine kleine Waschecke führte, die er nur im Winter nutzte, wenn das Wasser des Flusses zu kalt war. Und während sich Seraphin wusch, versuchte, der Husky aus den Fellen zu kriechen, was nur mäßig gelang. Aber irgendwann saß er dann sogar schon und gab sich noch den letzten Ruck, aufzustehen, fuhr sich dabei streckend und gähnend durch die verwuschelten Haare. Bei den grummeln des Anderen doch wieder leicht zusammen zucken. Sah Seraphin in die ihm gezeigte Richtung und begab sich schnell dorthin um sich zu waschen. Schnell schlüpfte er aus seinen Kleidern und wusch sich herunter. So das er sich schon wieder wohler fühlen konnte. Nach dem dies erledigt war zog er sich wieder an und trat schüchtern auf den Größeren zu. "Bitte entschuldige wenn ich dir solche umstände mache." bat er leise um Verzeihung. "Ich... ich kann auch a... alleine zu deinem Erzeuger gehen. Du müsstest mir dann nur sagen welche Hütte es ist. Dann könntest du dich wieder hinlegen." wispert er und hoffte das Takim ihm nicht böse war. Langsam wurde es Takim wirklich zu bunt, wie oft sich der Kleine schon an diesem einen Morgen bei ihm entschuldigt hatte, der grad mal ein paar Stunden alt war. So trat er auf diesen zu und legte ihm seine Hände auf die Schultern, sah Seraphin eindringlich an. "Erstens, du machst mir keine Umstände, zweitens brauchst du dich nicht dauernd für irgendwas zu entschuldigen, drittens wird dir hier niemand was tun und schon gar nicht, so lange ich da bin und viertens... ich brauch endlich mal jemanden, der mich immer aus dem Bett wirft, sonst verpenn ich wahrscheinlich den ganzen Winter." Am Anfang hatte der Husky noch sehr ernst gesprochen, grinste am Schluss aber schon wieder breit und pockte dem Werkater leicht auf die Nase. "Verstanden?" Als erstes bei dem ernsten Gesicht zurückschrecken. Zwang sich Seraphin doch stehen zu bleiben und der Dinge auszuharren. Wie er dann die Hände auf seinen Schultern spürte zuckte er kurz zusammen nur um dann erstaunt aufzusehen. Sacht nickend hörte er sich die Aufzählung an und musste zum Schluss selbst etwas lächeln. "Ich habe verstanden. Von nun an werde ich dafür sorgen das du nicht den Winter verschläfst." wispert er leise und schmiegte sich kurz an die breite Brust. "Kannst du mich bitte zu deinen Vater führen?" fragte er nun doch noch einmal sicherheitshalber nach. "Gut, das wäre dann geklärt", grinste Takim lieb und drückte den Kleinen kurz etwas an sich, bevor er diesem dann einfach den Arm um die Schulter legte und diesen zur Tür bugsierte. "Na dann auf zum großen, allwissenden Laird des Huskyclans", spöttelte er leicht und zwinkerte Seraphin zu, bevor sie nach draußen in die Kälte traten. Die übrigen Clanmitglieder mit einem Nicken begrüßend, die sich schon auf dem Platz zwischen den Hütten tummelten, stapfte der Schwarzhaarige durch den feinen Schnee, den der Sturm mit sich gebracht hatte und platzte wie immer völlig unangemeldet in die Hütte seiner Eltern, denen er fröhlich einen Guten Morgen wünschte und dann den Werkater vorstellte. "Dein Vater ist der Laird?" fassungslos ließ sich der Werschneeleopard zur Tür schieben und schließlich auch zur Hütte des Clanführers. Er hatte gedacht das Takims Erzeuger nur ein Ranghoher war aber dass dieser gleich der Laird war, dachte er nicht. Dies würde ja bedeuten das Takim sehr angesehen und begehrt war bei den Anderen des Clan. Seraphin schreckte erst wieder aus seinen Gedanken als der Husky schwungvoll die Tür der Hütte öffnete und den Anwesenden einen Guten Morgen wünschte. Schüchtern senkt er seinen blick und stellte sich dem Huskylaird vor und bat eine weile bleiben zu dürfen. Varis war zum Glück die Übermütigkeit seines Jüngsten schon gewohnt und verkniff sich schon den tadelnden Blick, dass es Takim anscheinend immer noch nicht gelernt hatte, bei ihnen anzuklopfen. Stattdessen erwiderte er nur den Gruß und sah dann mit musternd neugierigem Blick auf den Gast, den sie seit gestern Abend hatten. Der schon etwas in die Jahre gegangene Husky wunderte sich sehr, dass der Werkater noch so jung war, konnte nun aber auch sehr gut verstehen, warum sein Sohn diesen nicht einfach allein in der Kälte hat stehen lassen. Und mit einem kurzen Blick auf das sanft lächelnde Gesicht seines Gefährten Corell war sowieso alles klar. "Dann darf ich dich herzlich in unserem Clan willkommen heißen, Seraphin. Zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich dir noch keine eigene Hütte als Unterkunft anbieten kann. Wir hatten erst für das kommende Frühjahr eine Erweiterung des Lagers geplant. So hoffe ich, dass du einverstanden bist, die Zeit bis dahin bei Takim zu leben." Fragend sah er den Werkater an, versuchte, einen Blick in dessen Augen zu erhaschen, was gar nicht so einfach war, so schüchtern wie der Kleine war. Takim hingegen grinste nur breit und voller Freude, erstmal nicht mehr allein hausen zu müssen und fing sich auch gleich einen drohenden Blick seines Erzeugers ein, es dem anderen nicht allzu schwer zu machen, in dem er war, wie er war. "Ich danke euch." kurz sah Seraphin auf. "Ihr braucht euch wegen mir keine Umstände machen. Ich brauche nicht viel Platz und werde versuchen so gut ich kann euch zu helfen." Als er kurz zu Takim schaute dessen breit grinsendes Gesicht sah musste er sanft lächeln. Da schien sich noch einer zu freuen außer ihm. Doch dann wandte er sich wieder dem Älteren zu. "Wollt ihr noch irgendetwas wissen Sir?" fragte er leise. Er wollte lieber gleich alles klären bevor er sich hier eingelebt hatte und dann noch Schwierigkeiten auftauchten. Varis gab es auf, seinen Jüngsten auch noch irgendwie erziehen zu wollen und sandte lieber ein Stoßgebet in den Himmel, dass der Kleine einen guten Einfluss auf diesen haben würde. Mehr wollte er ja erstmal gar nicht, nur ein paar bessere Manieren für seinen Jüngsten. Bei der Frage des Werkaters sah er diesen dann aber nur lächelnd an. "Sollte ich denn noch irgendwas wissen?" fragte er anstatt einer Antwort zurück. Warum Seraphin allein war und woher dieser kam, interessierte ihn eigentlich nicht. So lange sich dieser nur an ihre Regeln hielt und sich wie jedes andere Clanmitglied auch einbrachte, war alles in Ordnung. "Ich... ich weiß nicht. Bei meinen alten Clan mussten die Fremden immer viele fragen beantworten. Ich durfte aber nie dabei sein und weiß nicht was sie alles erzählen mussten." antwortete er leise. Unbewusst trat er näher an Takim so dass sie sich schon fast berührten und entspannte sich wieder etwas. "Soll ich heute schon etwas machen? Ich könnte noch nach Wurzel oder so etwas suchen?" fragte er auch schon wieder nach. Kurz runzelte Varis die Stirn, schüttelte dann aber den Kopf. "Wir sind kein misstrauischer Clan, auch wenn man uns nicht unterschätzen sollte. So lange du dich an unsere Regeln hältst, bist du hier herzlich willkommen", lächelte er dann aber schon wieder. Auf die Frage schüttelte er ebenfalls den Kopf. "Die Sammler sind schon eingeteilt, aber wenn du dich wirklich nützlich machen willst, frag einfach nach, ob du irgendwo helfen kannst. Takim wird dir schon alles Nötige zeigen." Damit entließ der Laird die beiden jungen Werwesen und freudig hüpfte der Husky nach draußen in den Schnee und sah Seraphin lächelnd an. "Na, war doch gar nicht so schlimm." Die Wörter mit einen Nicken regestieren, folgte der Silberhaarige Takim nach draußen. Als sie ein Stückchen gegangen waren wandte er sein Gesicht zu dem Größeren und lächelte ihn scheu an. "Du hattest Recht. Dein Vater ist wirklich sehr nett." Nach diesen Worten lief er still weiter und musterte seine Umgebung. "Zeigst du mir nun das Lager?" wollte er nun wissen um seine Unsicherheit zu überspielen. Denn er bemerkte sehr wohl die Blicke die ihm zugeworfen worden. "Jup, das ist er, genau wie alle anderen hier auch", grinste Takim und legte einfach wieder einen Arm um den Kleineren, während er mit diesem durch das Lager ging und diesem das wichtigste zeigte. Natürlich wuchs die Neugier der anderen immer mehr und in einer kleinen Gruppe sammelte sie sich dann um den Lairdsohn und den Neuen. Takim stellte Seraphin aber nur vor und wo er diesen aufgegabelt hatte und wo dieser erstmal wohnte. Dass das dem Kleinen ein paar missbilligende Blicke einbrachte, bekam der Husky gar nicht mit. Er wusste, dass er bei den jüngeren Deltas sehr begehrt war, aber er hatte sich noch nie etwas aus so was gemacht. Bei dem Arm um seine Taille zuckte Seraphin kurz zusammen, bevor er sich entspannte und lehnte sich an die Seite des Werhusky. Sich alles genau merkend was ihm gezeigt wurde, wurde ihm immer mulmiger zumute. Immer mehr Neugierige sammelte sich schließlich um sie und Takim stelle sich ihn noch einmal vor. Als dieser erwähnte das er in dessen Hütte bei ihm wohnte. Schossen immer mehr missbilligende Blicke auf ihn. So das er schon nach kürzester Zeit anfing zu Zittern. Ängstlich senkte er seinen Blick und drängt sich näher an den größeren Husky. Er wagte sich nicht etwas zu sagen, schließlich war er neu und hatte noch keine Rechte. Diese musste er sich erst noch verdienen. Ein leises knurren lies ihn zusammen zucken und panisch die Augen schließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)