Der Verrat
Flashback:
Währenddessen saß Mimi bei sich zu Hause auf den Sofa grübelnd und wählte
mit ihren Handy zögernd eine Telefonnummer. Nach längerem Zögern drückte sie doch auf „Anrufen“ und hielt sich das Handy an ihr Ohr.
„Ja?“ kam es vom Telefon.
„Matt? Hallo hier ist Mimi….“
Flashback Ende.
„Mimi?“, kam es sehr verwirrt von der anderen Leitung.
„Ja Mimi Tachikawa falls du schon verg..“, wollte Mimi gerade antworten.
„Natürlich nicht Mimi-Chan, erwiderte Matt schnell mit cooler Stimme,
also was gibt’s, wie kommt es das du mich anrufst?“
Gott nenne mich bloß nicht Mimi-Chan, dachte sich Mimi in sich hinein.
„Ich.. ähm, Mimi suchte nach den richtigen Worten, ich habe von Takeru gehört,
dass du für ein paar Wochen wieder in der Stadt bist, ist das richtig?“
„Hm warum sollte dir mein kleiner Bruder etwas falsches erzählen?“, beantwortete Matt Mimis Frage mit einer Gegenfrage.
„Oh Matt, rief Mimi genervt, ich wollte es von dir nur persönlich noch mal
hören!“
„Ist ja auch okay, versuchte Matt vorerst es etwas versöhnlicher, und was willst du nun, willst du mich etwa daten?“
„Daten ist nicht der richtige Ausdruck Matt, ich würde dich gerne freundschaftlich auf einen Kaffee oder etwas ähnlichen treffen, wenn du Lust hast natürlich?“, fragte Mimi vorsichtig.
„Hmn.., Matt grübelte am Telefon, wenn das kein Date ist Mimi, dann frage ich mich doch ernsthaft was du mit mir vorhast, da wir ja schließlich die letzten Monate nun auch keinerlei Kontakt hatten?!“
„Oh man, Mimi seufzte verzweifelt, Matt es geht lediglich darum, dass ich mit dir einen Kaffee trinken möchte. Ich will dich weder daten noch sonst irgendwas zu Mal du auch wissen sollst das von meiner Seite aus kein Interesse da ist, da ich immer noch glücklich mit Izzy zusammen bin. Ich will und möchte einfach nur mit dir ein bisschen über ein paar Sachen quatschen, die dir sicherlich nicht egal sind…!“
„Was denn für Sachen?“ fragte Matt nun doch mit leichtem Interesse.
„Das…das werde ich dir dann beim Kaffee erzählen, sagte Mimi sehr bestimmend, also wie sieht’s aus?“
Matt schwieg noch eine Weile antwortete aber dann anschließend:„ Ist gebongt. Morgen um 15 Uhr im Starbucks?“
„Gern, rief Mimi erleichtert, also dann bis morgen Matt!“
Beide legten anschließend auf.
Währendessen im Zuhause von Tai,Sora & Talia
Tai lag ein wenig erschöpft mit der kleinen Talia im Arm auf ‘n Sofa im Wohnzimmer. Diese Nacht war er an der Reihe auf zu stehen wenn die Kleine weinte um sie bespielweise zu füttern, die Windel zu wechseln und halt all die kleinen Probleme, die der kleinen Maus den Schlaf raubten. Diese Nacht war Talia besonders unruhig. Andauernd musste Tai wieder hoch um ihr ein Fläschchen mit Sora’s abgepumpter Muttermilch warm machen. Jetzt war er beim letzten Gang so was von erschöpft gewesen, dass er sich mit der Kleinen einfach aufs Sofa plumpsen ließ und beinah vor Erschöpfung einschlief. Er musste früh am Morgen wieder hoch, dass wusste er. Aber es störte ihn keinen Meter! Nein, er liebte sein neues Leben. Seine Sora an seiner Seite zu haben war eh schon das Beste und gekrönt wurde all das mit der Geburt der kleinen Talia. Seine kleine Familie für die er jetzt eine hohe Verantwortung hatte. Es erfüllte ihn mit Stolz und nicht mit Wehmut. Nein er hatte sich damals richtig entschieden.
Müde und mit einen weichen Lächeln beobachtet er wie das kleine Baby mit leichtem Atem in seinen Arm selig schläft. Sein Baby. Wenn auch nicht 100 %.
Traurig dachte er an das Ergebnis des Vaterschaftstest. Im Inneren hat er es irgendwie immer gewusst, aber er hatte es über die letzten Monate verdrängt wenn nicht sogar vergessen. Von Monat zu Monat wo Soras Bauch immer größer und größer wurde desto mehr wuchs in ihn die Vorfreude auf das Baby und die Liebe für diesen ungeborenen Menschen. Und Talia kann nichts für ihren leiblichen Erzeuger der schlichtweg ein egoistisches Arschloch ist. Nein, dieser Mann verdient so ein unschuldiges, niedliches und zerbrechliches Wesen nicht, dachte sich Tai und gab seiner Tochter einen kleinen Kuss auf die Stirn. Talia ist sein Mädchen und daran würde sich nichts ändern. Und auch wenn er ab und zu an daran erinnerte wurde, dass sie nie seine leibliche Tochter sein wird, würde er sich diesen Schmerz niemals ansehen lassen. Vor allem nicht vor Sora. Nein er wird weiterhin stark sein und die Liebe zu seinen beiden „Mädchen“ wird ihm dabei schon helfen. Mit einen glücklichen Gefühl im Bauch stand Tai vom Sofa auf und legte die immer noch schlafende Talia zurück in ihre Wiege. Flüchtig gab er ihr einen kleinen Gute-Nacht-Kuss und kuschelte sich anschließend zu seiner Sora ins Bett. Das war und ist seine Familie und nichts und niemand wird das jemals ändern, dachte er ein letztes Mal bevor er einschlief.
Am nächsten Tag…
Mimi war gerade auf den Rückweg von der Universität an der sie zurzeit einen Kurs über Ernährungslehre teilnahm. Während sie durch die Stadt schlenderte pflückte sie ihr Handy aus ihrer riesigen rosa Handtasche um zu checken ob sie eine Sms oder einen Anruf während des Kurses wo ihr Handy auf lautlos geschaltet war erhielt. Und tatsächlich zwei Kurznachrichten.
Die erste war von Izzy und lautete: Hey Schatz, bin noch auf einen weiteren Software-Kurs stecken geblieben, komme erst spät heim. Bis später, ich liebe dich!
Typisch, dachte sich Mimi, alles was sich um PC-Software-Laptops etc dreht ist immer vorrangig bei Izzy. Wie eine Maschine, die dauernd Input benötigt.
Manchmal wünschte sich Mimi auch sie sei ein Computer bzw. sein Computer, dann hätte er sicherlich mehr Interesse an ihr bzw. würde sich mehr Zeit für sie nehmen. Aber na ja, heute hatte sie etwas anderes vor, dass ihr ein wenig Bauchschmerzen verursachtet. Das Treffen und die Unterhaltung mit Matt.
Um auf andere Gedanken zu kommen fummelte sie weiter an ihren Handy rum um gleich abzuchecken von wem die andere Sms war.
Sie war von Sora mit folgender Nachricht: Hallo Mimi, ich wollte dir nur schnell schreiben, dass es mir Leid tut wie ich gestern reagiert habe. Ich weiß, dass du es nur gut gemeint hattest. Sei bitte nicht böse. Wir haben jetzt übrigens einen Namen für unsere Prinzessin: Talia. Ruf mich doch bitte später an oder komm einfach vorbei wenn du Lust hast. HDL Sora.
Mimis Magen verkrampfte sich leicht. Wenn Sora nur wüsste wen ich heute treffen würde, dachte sie unsicher. Langsam aber sicher bekam sie ein schlechtes Gewissen hinter ihrer besten Freundin so etwas zu tun.
Talia, was für ein süßer Name für das niedliche Mädchen, dachte sie sich.
Aber nein, er hat das Recht zu erfahren, dass er eine Tochter, überlegte Mimi doch nun wieder entschlossen, koste es was es wolle.
Somit ging sie nicht gerade mit dem besten Gefühl aber mit dem festem Entschluss um kurz vor drei in das Cafe Starbucks um dort auf Matt zu treffen.
Nervös schaute sie sich um. Er war noch nicht da. Irgendwie typisch, dachte sie sich. Zuverlässigkeit ist nicht eines seiner stärken, entschied sie und setzte sich an einen freien Tisch. Nervös zuckte sie wieder ihr Handy aus der Handtasche und schaute dort auf ihre Uhr. Punkt 15 Uhr ist es jetzt.
Um sich ein wenig von ihrer Nervosität abzulenken spielte Mimi auf ihrem Handy ein paar Games.
Eine viertel Stunde später schaute sie gelangweilt noch mal auf ihre Uhr.
War das wirklich das Cafe bzw. hab ich mit ihm wirklich 15 Uhr vereinbart, überlegte Mimi sich.
Doch gerade als sie ihm vorsichtshalber mal anrufen wollte sah sie einen blonden, sehr gutaussehenden, jungen Mann die Eingangstür vom Starbucks hineinkommen, der sich gleich schon fragend herumschaute.
Er war gekommen. Mimis Herz begann an rasend zu klopfen. Sie war wirklich sehr nervös und wusste plötzlich nicht mehr was sie dazu bewegt hatte.
Doch da entdeckte sie Matt auch schon und bewegte sich grinsend in die Richtung von Mimis Tisch.
Jetzt gibt es keinen zurück mehr, dachte Mimi zitternd und atmete noch mal tief ein und aus.
So... nach einen Monat warten gehts nun endlich weiter.
Ich wollte in dieses Kapitel die Gefühle von Tai ein bisschen näher bringen und auch Mimi in diese Fanfic mehr mit ihren vorhaben einbringen.
Ich hoffe es hat euch gefallen (:
Und auch nochmal möchte ich mich für die Kommentare vom letzten Kapitel sehr bedanken <3
Liebe Grüße, eure Sophie (:
