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Mein fremdes Kind

von

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Hogwarts

Disclaimer: Alles gehört JKR, wie immer. Außer der Idee, die ist ganz allein auf meinem Mist gewachsen.
 

Inhalt: Was ist, wenn alles ganz anders verlaufen wäre und Voldemort nicht versucht hätte, Harry zu töten? (Die Story ist absolut AU und demzufolge auch sehr OOC...)
 

AN: Auf ff.net kam die Frage auf, wie alt Thomas jetzt eigentlich ist, und es tut mir leid, dass ich das im letzten Kapitel nicht etwas deutlicher geschrieben habe. Also Thomas ist 13, als er nicht nach Hogwarts zurück darf und somit 14, als Severus zu ihm kommt.
 

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Hogwarts
 

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Zwei in schwarze Roben gehüllte Gestalten erschienen im Verbotenen Wald in der Nähe von Hogwarts. Schnee fiel in großen, dicken Flocken vom nachtschwarzen Himmel und tauchte den Wald in ein irritierend helles Licht.
 

„Reiß dich zusammen!“, zischte einer der beiden, weil der andere sich keuchend an einem Baum festhielt, um nicht umzufallen. Sie waren beide fast gleich groß und recht schmal gebaut, sodass man sie durch die Roben mit den tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen kaum unterscheiden konnte. „Komm!“
 

Gemeinsam liefen sie durch den Wald auf das Schloss zu.
 

Niemand schien in der Nähe zu sein oder sie sonst wie zu bemerken. Leise schnaubend schob der etwas kleinere der beiden die Tür zur Eingangshalle auf und fand im nächsten Moment einen Zauberstab nur Zentimeter von seiner Nase entfernt. „Und ich dachte schon, niemand hier hat das kleinste bisschen Verstand.“
 

Im nächsten Moment wurde er an seiner Robe hereingezogen, was ein leises Knurren aus seiner Kehle entlockte.
 

„Wenn du nicht sterben willst, rührst du dich besser nicht.“, zischte eine leise Stimme rechts von ihm und er erkannte James Potter.
 

„Ich will zu Dumbledore.“
 

„Oh ja, natürlich. Und wir bringen jeden dahergelaufenen Todesser zum Direktor von Hogwarts.“, kam die sarkastische Antwort von Black, der ihn immer noch mit festem Griff an seiner Robe festhielt und seinen Zauberstab gegen den Hals seines Gefangenen drückte.
 

„Bist du echt so dämlich? Glaubst du wirklich, ich käme zur Vordertür rein, wenn ich etwas anderes als reden wollte?“
 

„Lass ihn los, Sirius.“, erklang die ruhige Stimme des Direktors von der Treppe her, der in einer nachtblauen Robe mit goldenen Stickereien gerade herunter gekommen war, da ein magischer Alarm angeschlagen hatte. „Weshalb sind Sie hier hergekommen?“
 

„Um Sie zu warnen.“, erwiderte der noch immer durch die schwarze Kapuze unkenntliche Mann und auch der zweite hinter ihm, der sich schwer gegen die Tür stützte, hatte sich noch nicht zu erkennen gegeben. „Jemand wird versuchen, Sie zu ermorden...“
 

„Woher wollen Sie das wissen? Und wieso interessiert es Sie?“, fragte Dumbledore weiter, während er einige Schritte näher kam. Er konnte die Macht, die von seinem Gegenüber ausging, nahezu körperlich spüren und er hatte einen Verdacht, wer da vor ihm stand.
 

„Weil ich dabei war, als die Befehle gegeben wurden.“, antwortete er und griff langsam nach seiner Kapuze, um sie herabzuziehen. Lange, schwarze, zu einem Pferdeschwanz zusammengebundene Haare kamen zum Vorschein und als er den Kopf hob, stolperten Potter und Black einige Schritte rückwärts.
 

„Warum sollten Sie Ihren Vater verraten, Mr. Riddle?“, fragte Dumbledore, der als einziger nicht überrascht schien, als strahlend grüne Augen sie anblickten.
 

„Sie wissen so gut wie ich, dass Voldemort nicht mein Vater ist. Ich...“
 

Doch ehe Thomas weiter sprechen konnte, sackte der zweite Todesser hinter ihm zusammen, als er sich nicht mehr aufrecht halten konnte. Leise fluchend drehte er sich um und zog, ohne auf Potter und Black zu achten, seinen Zauberstab. „Enervate!“
 

Als der andere keuchend zu sich kam, zischte Thomas nur erneut, dass er sich zusammen reißen sollte. „Verzeiht, Herr.“
 

„Wer ist...?“, fing James an, verstummte aber, als der junge Mann, der einmal sein Sohn gewesen war, herumschnellte.
 

„Das tut jetzt nichts zur Sache. Wir sollten dieses Gespräch an einen Ort verlegen, wo uns niemand belauschen kann.“, murmelte Thomas mit einem Blick auf den Durchgang zu den Kerkern, in denen sich die Slytherin-Räume befanden.
 

Dumbledore schien derselben Meinung zu sein, denn kurz darauf stiegen sie alle die Wendeltreppe zum Büro des Direktors nach oben. Erst als er auf einem angebotenen Stuhl saß und sein Begleiter, den zweiten Stuhl ignorierend, neben ihm auf die Knie sank, erkannte Thomas, dass er etwas tun musste.
 

„Komm her!“, befahl er kalt, sodass alle im Raum zusammenzuckten.
 

Der Todesser, der durch Robe und Kapuze noch immer unkenntlich war, rutschte näher heran und senkte den Kopf. Er wollte nicht hier sein. Sie sollten beide nicht hier sein. Doch sein Herr hatte nicht auf ihn gehört, hatte ihn sogar bestraft, als er versucht hatte, ihn aufzuhalten.
 

„Schau mich an!“
 

Langsam, viel zu langsam hob er den Kopf und blickte in die grünen Augen des Mannes, der ihn nur durch einen Blick schreiend zusammenbrechen lassen konnte, wenn er es denn wollte. Seine Kapuze rutschte herunter und erneut keuchten die anderen auf – diesmal selbst Dumbledore.
 

Kein anderer als Severus Snape kniete dort am Boden vor dem Jugendlichen. Doch schien nichts mehr an den Professor von früher zu erinnern. Die eigentlich immer schulterlangen, fettigen schwarzen Haare waren so kurz, dass man kaum mit den Fingern hindurchfahren konnte. Die Haut war nahezu weiß und die schwarzen Augen wirkten leblos und gleichzeitig gehetzt.
 

„Barrieren runter!“
 

Merlin, wie er diesen Befehl hasste. Es war jedes Mal, als würde er seine Brust aufreißen und sein Herz schutzlos darbieten, damit sein Herr hineinstechen konnte. Unbewusst zuckte Severus fort, nur um sofort eine Rückhand dafür zu bekommen.
 

„Reiß dich zusammen und gehorche! ... Barrieren runter, Severus.“
 

Auch wenn die ersten Worte das übliche, ungehaltene Zischen waren, das er von seinem Herrn kannte, nannte dieser ihn eigentlich nie bei seinem Vornamen. Und genau das war es dann auch, das Severus gehorchen ließ. Offen und ohne jegliche Okklumentikschilde blickte er in die grünen Augen.
 

Dass sie halb entsetzt, halb neugierig angestarrt wurden, interessierte Thomas nicht wirklich. Zuerst musste er Snape aus seinem kleinen Gefängnis befreien.
 

Gnadenlos und sicher mehr als schmerzhaft für den Älteren, drang er suchend in die Gedanken ein. Nach wenigen Augenblicken hatte er es bereits gefunden und entfernte den Käfig, den er dort eingebaut hatte.
 

Die schwarzen Augen weiteten sich einen Augenblick, ehe Snape erneut zusammenbrach. Doch diesmal ließ Thomas ihn liegen und blickte wieder zu den anderen, die sichtlich nicht fassen konnten, was hier geschah.
 

„Es brauchte etwas... innere Überredung, damit er sich vollständig anpassen konnte... sonst hätte der Lord ihn sicherlich schon längst getötet.“, meinte Thomas nur und tat das Thema mit einem Schulterzucken ab. „Kommen wir zurück zum Grund meiner... unserer Rückkehr. Ihr bevorstehender Tod. Der Lord will Sie aus dem Weg haben, um endlich wieder zu kämpfen und die Macht diesmal endgültig zu übernehmen. Er weiß, dass die Seite des Lichts ohne Sie ziemlich alt aussehen würde. Im Ministerium arbeiten hauptsächlich Idioten... zumindest die Hälfte, die nicht für den Dunklen Lord arbeitet. Nicht so überrascht, Black. Oder glauben Sie an eine heile Welt?“
 

Sirius knurrte leise, als sich die letzten Worte spöttisch an ihn gerichtet hatten. Patensohn oder nicht, der Junge war viel zu frech!
 

„Ich will Draco Malfoy sprechen. Jetzt sofort.“, wechselte Thomas das Thema.
 

„Was hat der junge Malfoy hiermit zu tun?“, verlangte der Direktor zu wissen und runzelte die Stirn. Noch immer war er sich nicht sicher, ob er dem jungen Mann vor sich trauen sollte, oder nicht.
 

In dem Moment bewegte Snape sich mit einem leisen Stöhnen, ehe er im nächsten Augenblick auf die Füße sprang und seinen Zauberstab zog. „Was...“, keuchte er, während sein Blick hektisch umherhuschte, bis er auf dem Jungen vor sich hängen blieb. Ein starker Drang überkam ihn, sich wieder hinzuknien. Doch gleichzeitig wusste er auch, dass er dies nicht tun musste.
 

Black und Potter richteten sofort ihre Stäbe auf ihn, wobei sie gleichzeitig den Direktor zu decken versuchten.
 

„Setz dich, Severus.“, murmelte Thomas leise und es war diesmal kein Befehl, da er sehr genau wusste, wie verwirrt der Ältere jetzt war. In den vergangenen achtzehn Monaten, seit er Snape unter gedankliche Kontrolle gestellt hatte, musste er ihn in regelmäßigen Abständen befreien, um zu verhindern, dass Snape sich selbst verlor. Und jedes Mal war es für den ehemaligen Lehrer schwerer gewesen, sich normal zu verhalten.
 

Langsam nahm der Tränkemeister auf dem Stuhl platz und sah sich dann um. Sein Blick blieb auf Potter und Black hängen und wurde sofort hart und fast schon hasserfüllt. Doch er sagte nichts weiter und ignorierte die auf ihn gerichteten Zauberstäbe.
 

„Malfoy. Lassen Sie ihn herkommen, Direktor. Ich weiß, dass es bereits einen Zwischenfall mit einer verfluchten Kette gegeben hat...“
 

„Damit hatte Malfoy nichts zu tun. Der Bengel hatte zu dem Zeitpunkt Nachsitzen bei McGonagall.“, mischte Sirius sich ein, da er, als es passierte, auch Malfoy in Verdacht gehabt hatte, nur um von seiner ehemaligen Hauslehrerin schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden.
 

„James. Geh bitte zu Horace und lass ihn Mr. Malfoy aus dem Bett holen.“, murmelte Dumbledore, der seinen Blick nicht einen Augenblick von Thomas und Severus nahm. Vor allem um den Älteren sorgte er sich.
 

Mit einem langen Blick auf den Direktor verschwand James nach einigen Augenblicken auch wirklich aus dem Büro, warf vorher aber noch seinem Freund einen Blick zu, damit dieser vorsichtig war.
 

Das Schweigen im Raum hielt an und Sirius starrte mit weiter gezogenem Zauberstab auf die beiden vor sich. Er konnte einfach noch nicht so ganz fassen, dass sein Patensohn als Todesser vor ihm saß. Irgendwie hatte er immer gehofft, dass sie den Jungen befreien konnten, bevor dieser ganz verloren war. Nur ein sehr kleiner Teil in ihm hatte sich eingestanden, dass Harry wahrscheinlich bereits nicht mehr zu retten gewesen war, als sie ihn mit elf Jahren wiedergesehen hatten.
 

„Bei deinem Aussehen vermissen sie dich sicher schon in Askaban...“, murmelte Sirius leise und als keine Reaktion kam, hängte er ein noch leiseres „Schniefelus“ an.
 

Sofort schoss Snapes Kopf bei dem verhassten Spitznamen seiner Jugend herum. Doch die Antwort blieb ihm regelrecht im Hals stecken, als er einen warnenden Blick aus grünen Augen bemerkte. Wortlos blickte er einfach zu Boden.
 

Thomas‘ Blick richtete sich daraufhin auf Black, während er mit seinem Zauberstab spielte. Eine Geste, die jeden Todesser, der ihn kannte, so nervös machen würde, als wäre er Voldemort persönlich. „Pass auf, was du sagst, oder ich verpasse dir genauso einen Haarschnitt... besser als diese Zotteln wäre es in jedem Fall.“, wisperte er mit einem drohenden Unterton.
 

Dumbledores Hand legte sich auf Sirius‘ Schulter, ehe dieser hitzig, wie er war, irgendetwas Dummes sagte oder tat.
 

Im nächsten Moment öffnete sich die Tür und Potter kam mit Draco und Slughorn herein, sodass die Aufmerksamkeit aller abgelenkt wurde.
 

Der blonde Slytherin sah übernächtigt aus und wirkte regelrecht krank. Er wusste nicht, weshalb er mitten in der Nacht aus dem Bett gezerrt und zum Direktor geschleift wurde. Doch als sein Blick nun durch den Raum schweifte und auf den beiden Gestalten in Todesserrobe hängen blieb, klappte sein Kinn herunter und er starrte sie einfach nur an.
 

Mit einem unartikulierten Laut, halb Aufschluchzen, halb Seufzen sackte Draco auf die Knie und zum Entsetzen der meisten Anwesenden krabbelte er auf allen Vieren zum Stuhl hinüber, auf dem Thomas saß und legte seinen Kopf an dessen Oberschenkel.
 

Langsam strich Thomas durch die blonden Haare seines ehemaligen Freundes, falls er denn je so etwas wie Freunde gehabt hatte. „Damit wäre die unmittelbare Gefahr für Ihr Leben erst einmal beseitigt, Direktor. Bleibt zu hoffen, dass ich den nächsten Attentäter auch erkennen werde.“
 

„Du warst es also doch! Dreckige kleine Ratte!“, zischte Black und packte Malfoy am Kragen, um ihn hochzuziehen. „Wie hast du es gemacht?“ Er schüttelte den Jungen, der verzweifelt versuchte sich zu befreien, um wieder atmen zu können, da Black ihn viel zu hoch hielt und somit mit seiner eigenen Kleidung würgte.
 

„Loslassen!“, zischte Thomas, der aufgesprungen war und nun seinen Zauberstab drohend auf Black richtete. „Lass ihn los!“, wiederholte er und als Black noch immer nicht auf ihn achtete, ließ er einfach mit einem Schlenker seines Stabes Dracos Kleider reißen, sodass der Junge halbnackt auf dem Boden landete. Im nächsten Moment hatte er sich an Severus‘ Seite und hinter Thomas in Sicherheit gebracht. „Fass nochmal einen meiner Leute an, Black, und du bereust den Tag deiner Geburt.“ Die Stimme des Jungen war eiskalt und nur weil er sich besser unter Kontrolle hatte, als der Mann vor ihm, hatte er die Kleidung zerstört, anstatt Black zu verfluchen.
 

Sirius war jedoch so wütend, dass der Bengel es wagen konnte, so mit ihm umzuspringen, dass er blitzschnell seinen Zauberstab zog. Doch nicht schnell genug.
 

Thomas hatte mit so einer Dummheit gerechnet und noch ehe Black irgendetwas sagen oder auch nur an einen Fluch denken konnte, flog sein Zauberstab auch schon in die Luft und in Thomas ausgestreckte Hand. „Du solltest ihn im Zaum halten, bevor ich die Geduld verliere.“
 

James hatte auch seinen Stab in der Hand, konnte sich allerdings nicht dazu bringen, den Jungen anzugreifen. So ging er stattdessen zu Sirius und hielt ihn davon ab, noch mehr Unsinn zu machen.
 

Dumbledore hatte bisher nur zugeschaut und seine Schlüsse gezogen. Nun wandte er sich an den Jungen. „Was hast du nun vor? Was soll weiter geschehen? Und wieso interessiert es dich, dass ich lebe?“
 

„Antworten.“, erwiderte Thomas schlicht, während er sich wieder setzte, als wäre nichts geschehen. „Ich will Antworten, die nur Sie geben können. Und eine Frage steht ganz oben auf meiner Liste:
 

„Warum ich?“
 

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tbc
 

AN: Also noch ein Zeitsprung. Das heißt, Thomas ist nun 16 Jahre alt, wie er dort im Büro des Direktors sitzt. Ab jetzt gibt es keine Sprünge mehr.
 

AN2: Dass Thomas nach Hogwarts gekommen ist, um Dumbledore (vorerst) zu retten, heißt noch lange nicht, dass er auch auf deren Seite ist, um jetzt allzu hohe Proteststürme oder Jubelgesänge gleich mal etwas zu dämpfen. Ihr werdet sehen, wie es weiter geht. °gg°
 

Wie wäre es mit einem Review? °lieb schau° Mich interessiert brennend, was ihr von den Entwicklungen haltet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  xuxu713
2007-08-06T17:01:26+00:00 06.08.2007 19:01
Hey,
was Voldemort und Thomas mit Severus gemacht haben ist worklich grausam. Obwohl Thomas Severus' Geist und Seele doch irgendwie schützen konnte. Doch wie wird sein leben nun aussehen; immerhin musste er wegen Thomas den dunklen Lord verraten. Egal was passiert, für Severus -denke ich jednfalls- wäre der Tod das beste gewesen. Doch was hat Thmas vor. Nur für Antworten?! ... die könnte er sich auch auf andere Weise holen.
Ich hoffe es geht für beide gut aus!
Deine Geschichte ist dunkel und grausam, aber die die sowas mögen wie ich sehr ansprechend. Obwohl ich als Snape-fan wohl meine Lieblingsfigur in etwas anderer Position sehen wollen würde!!!
Bye^^


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