DeadEnd von KaraKiro (Gate To Hell (Update: Ch. 8!)) ================================================================================ Kapitel 6: Missverständnis -------------------------- Nicht zu fassen, aber hier ist tatsächlich das 6. Kapitel! xD Ich weiß, ich wollte die Story eigentlich abbrechen bis ich Chance fertig habe, aber dann hat mich ein unerwarteter Anflug von Motivation und Ideen gepackt und tja, jetzt geht’s halt doch weiter. (tsuki, ich glaub, das is der Verdienst von dir und deinem GB-Eintrag! ^^ Irgendwie hast du was an dir, das mich motiviert xD) Nur leider ist das Kapitel so furchtbar lang und irgendwie… doof. O.o keine Ahnung, woran’s gelegen hat, unter Druck stand ich diesmal jedenfalls ganz sicher nicht. xD Und trotzdem fehlt dem Kapitel das gewisse Etwas. Naja, vielleicht gefällt es euch ja trotzdem! ^^ Es werden wahrscheinlich wieder viele neue Fragen aufgeworfen werden, also wie immer eigentlich. xD Das Kapitel dreht sich um die Gruppe, die zum Stadion unterwegs ist und ich hab wirklich sehr lange überlegt, wie ich es gestalten soll, ob Sunrise schon in diesem Kapitel ihren ersten Auftritt haben soll oder nicht und dabei ist dann rausgekommen, dass ihr euch noch etwas gedulden müsst, bis es soweit ist. ^^““ Aber ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt und ihr zufrieden mit mir seid. Ich will euch ja nicht enttäuschen! xD Also viel Spaß! Ja Ne, Alina [six] Missverständnis --- „Wie dem auch sei, hätten sie vielleicht Lust auf ein kleines Stelldichein mit Sunrise? Sie freut sich immer, wenn sie Kollegen treffen darf.“ - Dealer Blaze --- „Sagt mal, ist es nicht eigentlich total unüblich ein Konzert so spät in der Nacht zu geben?“ Luffy, Nami und Sanji wandten sich leicht perplex dem Schützen zu, der diese Überlegung viel zu unerwartet in den Raum beziehungsweise in die Luft geworfen hatte. Sie waren auf dem Weg zum ominösen Strandstadion an der Korallenbucht, wo das Konzert von Sunrise stattfinden sollte und befanden sich auf einer belebten Abzweigung der eigentlichen Hauptstraße, die aber nicht weniger lang und breit war. Auf der linken Seite konnte man durch die Lücken in den Menschenmassen, den Häusern und den Girlanden, tanzenden Mannequins und Wägen des Festzuges vage den Hafen und die Flaggen und Segel verschiedenster Schiffe ausmachen, darunter auch zwei Marineschiffe. „Ja“, antwortete Luffy schließlich und blickte ihn grinsend an. „Na und?“, setzte er nach und fragte sich, was der Schütze daran jetzt plötzlich so schlecht fand. „Nichts“, sagte Usopp darauf prompt, zuckte dann die Schultern und seufzte, während er die Hände in die Hosentaschen grub und fort fuhr: „Ich mein ja nur… Konzerte finden normalerweise doch immer tagsüber statt.“ „Eigentlich schon“, sagte Sanji nach einer Weile mit undefinierbarer Zustimmung. „Aber hier eben nicht.“ Dann machte sich ein verliebtes Lächeln auf seinem Gesicht breit. „Meine süße Sunrise-chan wird schon wissen, was sie tut!“, säuselte er. Usopp blinzelte verdutzt. „Und ihr findet das nicht komisch?“, fragte er leicht ungläubig. „Anstatt am Tag wie jeder andere, gibt sie ein Mitternachtskonzert. Mitternacht! Pünktlich zur Geisterstunde…“ Gegen Ende hin war seine Stimme immer bedachter und zittriger geworden. Nami rollte mit den Augen. „Ach, heul doch, du Schisser“, zeterte sie. Immer dieser gnadenlose Pessimismus. Musste der in allem gleich einen Weltuntergang erahnen? „Wo lebst du? Auf dem Mond? Schau dich doch mal um! Hier ist die Nacht der Tag und der Tag die Nacht. Daher finden Veranstaltungen und Events auch immer nachts statt, beim Festzug – welche auch normalerweise tagsüber durch Städte fahren – hast du doch auch nicht gleich ’ne Verschwörung der Marine gewittert. Tagsüber wird hier Siesta gemacht, da ist Pennen angesagt, weil sie die Nächte hier durchfeiern. Geschnallt?“, erklärte sie mit überlegener Ernsthaftigkeit und grinste den ängstlichen Lügner danach neckisch an. Dieser schien sichtbar erleichtert zu sein. „Das macht Sinn“, gab er zu und grinste dann überheblich. „Ha, aber das hab ich natürlich schon längst gewusst! Ich wollte nur mal sehen, ob ihr das auch schon herausgefunden habt.“ Der blonde Smutje rollte genervt mit den Augen, hielt es aber nicht für nötig auf Usopps Lügen näher einzugehen, da der Lügner sonst womöglich eine Massenkundgebung starten würde. Stattdessen wandte er sich Nami zu, da ihn momentan etwas ganz anderes interessierte: „Sag mal, Nami-san, weißt du auch, wieso hier die Tag-Nacht Verhältnisse so über den Haufen geworfen wurden?“ „Ähm…“ Nami blinzelte zunächst einmal verdutzt über die wirklich unerwartete Frage und legte den Kopf schief, während sie darüber nachdachte. Es war allerdings eine wirklich gute und berechtigte Äußerung. Das war doch eigentlich auf Dauer total ungesund. Soweit sie wusste, war es für die Gesundheit eines Menschen immens wichtig, nachts genügend Schlaf zu bekommen, was der Natur und der Partylaune auf Heaven’s Peak nun doch in allen Ansichten widersprach – zumindest soweit sie das wusste. Wieso also ging es allen hier so gut, wenn sie nur tagsüber schliefen? Das alles entsprach einfach so gar nicht den menschlichen Angewohnheiten und dem Lauf der Dinge. „Ehrlich gesagt, hab ich keinen blassen Dunst“, gab sie ehrlich zu und zuckte die Schultern. „Ist das nicht total ungesund nachts nicht zu schlafen?“, sprach Usopp ihren Gedanken verwirrt aus und vernahm gemurmelte Zustimmung von seinen Freunden. Luffy natürlich ausgenommen, der die Diskussion nur ahnungslos und mit halbem Ohr verfolgte, sich aber kurze Zeit später wieder den wirklich wichtigen Dingen zuwandte – nämlich Tortuga. Der Kapitän bewunderte zunächst noch ein wenig den Festzug, während seine drei Mitstreiter noch ein wenig über die Tag-Nacht Verhältnisse diskutierten. Als sie auch am Ende der langen Straße und kurz vor der Promenade – wenn man über das Geländer blickte, sah man eine weitreichende Strandparty – nicht aufhörten darüber zu munkeln, fuhr Luffy fast schon persönlich beleidigt dazwischen: „Das ist doch jetzt total egal! Lasst die doch feiern, ist doch total cool!“ Dann grinste er sie munter an, während Usopp, Sanji und Nami sich nur verdutzte Blicke zuwarfen. Tief atmete der Strohhutjunge die salzige Meerluft ein und verkündete dann freudig: „Ich für meinen Teil erkläre Heaven’s Peak zur neuen Lieblingsinsel des künftigen Piratenkönigs!“ „Du bist doch gerade einmal eine halbe Stunde hier!“, protestierte Nami verständnislos. „Wie kann das schon deine Lieblingsinsel sein?“ Usopp nickte hastig. „Wer weiß, was die hier für gewaltige Monster züchten! Der Schein trügt immer!“, bekräftigte er überschwänglich. Luffy fasste sich unbeeindruckt an den Bauch und legte eine Leidensmine an den Tag, ohne auf die Fragen und Ausrufe seiner Freunde zu achten – wahrscheinlich hatte er ihnen gar nicht zugehört. „Ich hab Hunger“, maulte er. „Nach dem Konzert müssen wir unbedingt was essen gehen.“ Nami fauchte ihn wutentbrannt an: „Antworte mir gefälligst, wenn ich dich was frage, du hirnamputierter Vollidiot!“ Danach folgte eine Kopfnuss, die sich hatte sehen lassen können. Während Nami den ahnungslosen Luffy noch weiter in seine Schranken wies, seufzte Usopp etwas weiter vorne, welcher neben Sanji lief, der schon wieder eine neue Zigarette im Mundwinkel hängen hatte. „Aber ich muss zugeben, mir gefällt diese Insel auch“, informierte der Scharfschütze und grinste dann leicht, während er sich umsah. „Die Technologie ist wirklich beeindruckend. Die ganzen Lautsprecher und überhaupt einfach alles!“, erzählte er munter und war total in seinem Element. „Vielleicht treffe ich ja jemanden, der mir ein bisschen was über die Bauweise erzählen kann. Hier kann ich vielleicht noch was lernen.“ „Und ich erst. Diese Insel ist einfach großartig!“, kam es schwärmerisch von Sanji, der gerade wieder zwei Mädchen anschmachtete, die ihm verführerisch zuwinkten. „Du denkst nur an die Weiber!“, fauchte Usopp und schlug ihm mit der flachen Hand gegen den Kopf. Bevor der Smutje darauf jedoch reagieren, geschweige denn etwas erwidern konnte, raste durch ihre Mitte hindurch ein mehr als aufgeregter Luffy und grinste ein Grinsen, das selbst für ihn übermenschlich breit war. „Heiliger Strohhut, ich werd’ verrückt!“, rief er dabei völlig aus dem Häuschen aus. Vollends überrumpelt blickten Usopp, Sanji und Nami, welche an Sanjis Seite getreten war, auf das, was Luffy so bestaunte – und fielen sofort von ihrem Glauben ab. Sanjis Augen weiteten sich fassungslos und sein Mund öffnete sich vor lauter Erstaunen und Verblüffung, worauf ihm die Kippe aus den Lippen rutschte und lautlos zu Boden fiel, doch der Smutje nahm das gar nicht wahr, er konnte einfach nicht glauben, was er da sah. „Spinn ich?“, murmelte er wie betäubt. Usopp hatte nicht weniger überwältigt ausgesehen, doch der Ausdruck war in der Zwischenzeit einem breiten Grinsen gewichen, woraufhin er lachend rief: „Der Wahnsinn!“ „Allerdings!“, gab ihm die Navigatorin Recht, welche sich auch ein fassungsloses Grinsen nicht verkneifen konnte. Was sie da aus der unmittelbaren Nähe bestaunen durften, war einfach schlichtweg unfassbar. Doch das einzige, das noch unfassbarer war, war die Unglaublichkeit dieses Anblicks. Nami war sich sicher, dass sie noch nie in ihrem ganzen Leben etwas so unbeschreiblich Beeindruckendes gesehen hatte, da konnten wahrscheinlich nicht einmal mehr die monströsen schwebenden Lautsprecher mithalten, obwohl die schon ziemlich überwältigend gewesen waren. Doch das hier übertraf all ihre kühnsten Vorstellungen von dem, was sie auf Heaven’s Peak entdecken würden. Vor ihnen erstreckte sich das wohl imponierendste Gebäude, das sie je erblickt hatten und es war unübersehbar das Strandstadion, was an der gewaltigen Menschenmasse auszumachen war, die sich am Eingang des Bauwerks drängte und gellend um die Wette kreischte. Doch die Menschenmasse, welche man eindeutig als Sunrise-Fans identifizieren konnte – die meisten Mädchen trugen diese seltsamen Perücken, die Sanji schon vorher aufgefallen waren und T-Shirts, auf denen Sunrise’ Gesicht abgedruckt war -, war gar nicht das eindrucksvollste hier, sondern vielmehr das Stadion an sich: An der Küste stand so etwas wie eine Art Vorgebäude, zumindest ließ es das vermuten, welches deutlich kleiner war, als das Stadion an sich. Von diesem Vorgebäude führte ein langer Weg aus Eisen, unter welchem Scheinwerfer das Meer zum Leuchten brachten, über das Meer zum eigentlichen Stadion, welches ein bisschen einer in zwei Hälften geteilten, hohlen Kugel aus Stahl, Eisen oder welchem Metall auch immer glich, nur eben in gewaltiger Form – da mussten mindestens 20.000 Menschen hineinpassen, soweit man das aus dieser Entfernung beurteilen konnte und das Überwätigendste daran war, dass es auf der Meeresoberfläche trieb. Monströse Lichtkegel und –strahlen schossen um das Stadion herum aus dem Boden, erleuchteten den pechschwarzen Himmel rund um das Bauwerk, kreuzten sich und trennten sich wieder. An Stahlpfählen hinter dem Stadion prangte das Plakat von Sunrise von Lichtern umgeben an einer Leinwand, dasselbe welches sie schon auf dem Marktplatz gesehen hatten, nur musste dieses mindestens dreimal so groß sein, denn sie konnten sogar von hier aus das Gesicht erkennen. Das Vorgebäude hatte dieselbe Form wie das eigentliche Stadion, nur war die Kugel hier wesentlich kleiner und geschlossen und man konnte laute und schnelle, zum Tanzen anregende Musik hören, die vom Stadion zu kommen schien. Luffy erholte sich langsam wieder von seiner Begeisterung, aber das nur wegen der Musik, die zu hören war. „Hey, das Konzert hat doch wohl nicht schon angefangen, oder?“, fragte er leicht panisch. Usopp seufzte resignierend und lächelte kopfschüttelnd. „Luffy, Luffy“, sagte er und legte seinem Kapitän einen Arm um die Schultern. „Würden dann noch so viele Leute hier draußen stehen?“ „Wahrscheinlich nicht“, grinste der Schwarzhaarige erleichtert. Nami setzte sich wieder in Bewegung und lief an den beiden vorbei, während sie sagte: „Außerdem ist das nur instrumentale Musik. Sunrise’ Band unterhält wohl die wartenden Fans mit bekannten Liedern.“ Sie blickte über ihre Schulter zurück, grinste und winkte die anderen dann hinter sich her. „Lange kann’s aber nicht mehr dauern, bis es anfängt. Also Beeilung, Jungs.“ Enthusiastisch liefen Luffy und Usopp ihr Arm in Arm hinter und stimmten gut gelaunt das Lied an, welches die Band gerade spielte und wohl jeder auf der Welt kannte, Sanji folgte kopfschüttelnd, aber lächelnd. „Kindsköpfe“, murmelte er dabei, fischte seine Zigaretten aus der Brusttasche und zündete sich eine an, während er am Kapitän und dem Schützen - welche beide so herrlich falsch sangen, dass es einem die Schuhe auszog – vorbeilief und sich zu Nami gesellte, die selbst das Lied fröhlich vor sich hinsummte, jedoch deutlich besser als ihre beiden Freunde. Sanji betrachtete eine Weile lächelnd, wie ihre Augen leuchteten und wie entspannt sie aussah. Das waren sie wahrscheinlich alle, diese Insel hatte irgendwie eine befreiende und ausgelassene Wirkung – es fühlte sich irgendwie so an, als könne man hier alle Hemmungen fallen lassen. „Du scheinst dich ja wirklich auf das Konzert zu freuen, Nami-san“, merkte er wie nebenbei an. Die Navigatorin, welche ihn erst jetzt bemerkte, hörte augenblicklich auf zu summen und errötete leicht vor Scham. Hoffentlich hatte man ihr Gesumme nicht gehört, das wäre peinlich. Sie überspielte ihre Verlegenheit über ihr unbewusstes Singen, indem sie den Smutje angrinste und sagte: „Klar! Das tun wir doch alle!“ „Stimmt.“ Sanji nickte und grinste zurück. Die einen zwar aus anderen Gründen, als die anderen, aber immerhin. „Und jetzt noch mehr, wo ich das Stadion gesehen habe“, fügte er hinzu und warf einen Blick darauf, während sie dem Vorgebäude, auf welchen in großen Lichtlettern ‚Coral Bay Stadion’ geschrieben stand, immer näher kamen und auch das Kreischen immer lauter wurde. Nami nickte heftig. „Mir geht’s genau so“, sagte sie vorfreudig. „Ich bin wirklich gespannt. Das Stadion an sich ist ja schon wirklich beeindr –“ Den Satz beenden, konnte sie nicht, denn das nächste, was sie wusste, war, dass jemand mit voller Wucht gegen sie stieß, sie einen heftigen Schmerz an der linken Seite verspürte und der Boden immer näher kam, daraufhin entfloh ihr ein schriller Aufschrei, doch bevor sie aufschlagen konnte, fand sie sich in Sanji’s Armen wieder und auch Luffy und Usopp hatten aufgehört zu singen. „Alles in Ordnung, Nami-san?“, hörte sie den Smutje besorgt fragen, doch sehen konnte sie sein Gesicht nicht, da ihres in sein Hemd gedrückt war. Als Nami bemerkte, wo sie sich befand, machte sie sich hastig von ihm los und stellte sich rot angelaufen wieder aufrecht hin, während sie schnell murmelte: „Mir geht’s gut.“ „Pass doch auf, wo du hinläufst! Hast du keine Augen im Schädel, du Blindschleiche?!“, fauchte es plötzlich wütend mit einer hohen, kindlichen Mädchenstimme, was alle vier Strohhüte gehörig verwirrte. Nami blickte verdutzt hinab und erblickte ein kleines Mädchen, welches nicht älter als elf oder zwölf sein konnte, die sie trotzig aus ihren türkisenen Augen anstarrte. Die Kleine kam ihr irgendwie bekannt vor, sie wusste nur nicht, woher. Das Mädchen hatte pinke, kurze Haare, die unter einer Camouflage-Kappe hervorlugten, die perfekt zu ihrer Camouflage-Baggy passten. Die Navigatorin war verwirrt. Wieso kam es ihr so vor, als hätte sie dieses Mädchen schonmal irgendwo gesehen? Doch dann erinnerte sich Nami plötzlich wieder, was das Mädchen eigentlich zu ihr gesagt hatte und erwachte aus ihrer Verdutzung, um ärgerlich zu schnauben: „Ich?! Du hast doch mich angerempelt! Also entschuldige dich gefälligst!“ „Nie im Leben!“ Die Kleine hielt ihr demonstrativ ihre Finger vor das Gesicht, welche völlig mit blauer Farbe verschmiert waren und zischte dann: „Guck dir an, was du angerichtet hast! Wegen dir ist eine meiner Farbbomben geplatzt!“ Nami blinzelte verdutzt die Hand des Mädchens an, fing sich dann aber wieder. „Das ist ja wohl deine eigene Schuld, wenn du so einen Müll mit dir herumträgst und ahnungslose Passanten rammst!“ Das Mädchen streckte ihr frech die Zunge raus und schoss zurück: „Dafür kann ich nichts. Dein fetter Hintern war mir eben im Weg!“ Die Navigatorin glaubte, sie hörte nicht recht und lief vor Wut knallrot an, während sie sich verkniffen auf die Unterlippe biss und gefährlich leise sagte: „Fetter Hintern?“ Sie ballte eine Hand zur Faust. „Na warte, du frecher Knirps! Jetzt kannst du was erleben!“, fauchte sie völlig außer sich und wollte gerade auf das Mädchen losgehen, wenn Usopp sie nicht gerade noch rechtzeitig zurückgehalten hätte. „Lass los, der zeig ich’s!“, versuchte sie sich loszumachen. Der Scharfschütze hatte sie unter den Armen gepackt, wobei die Navigatorin sich nach Kräften wehrte. „Nami, das ist doch noch ein Kind!“, entrüstete er sich, während sich Luffy unterdessen fast schlapp lachte und sich an der Reling abstützen musste, woraufhin Sanji ihm ein wütendes „Das ist nicht witzig, du Scherzartikel!“ entgegen warf und ihm den Fuß ins Gesicht drückte – was Luffy nicht wirklich davon abhielt weiter zu lachen. Das Mädchen stemmte die Hände in die Hüften und grinste tückisch. „Ach ja? Wenn du mir was tust, dann zeig ich dich wegen Kindesmisshandlung an“, kommentierte sie überlegen. „Du Mistkröte!“, zischte Nami aufgebracht. „Hat dir deine Mutter keine Manieren beigebracht?!“ Der Ausdruck auf dem Gesicht der Kleinen verdunkelte sich. „Nein, hat sie nicht, du hässliche, alte Hexe!“, warf sie ihr noch entgegen, bevor sie im Absatz kehrt machte und davon rannte, direkt zum Vorgebäude des Stadions und in der Menschenmenge verschwand. Nami war vor Wut und Schockierung wie schockgefroren, ihr Auge zuckte nur ganz seltsam. Da sie aber keine Anstalten machte, sich weiter gegen Usopps Griff zu wehren und der Kleinen hinterher zu wollen, ließ der Scharfschütze sie wieder los. Die Navigatorin wirkte fast regelrecht niedergeschlagen, als sie fassungslos und ganz langsam wiederholte: „Hässliche… alte… Hexe…?“ Mit Tränen in den Augen wandte sie sich zu ihren Freunden um. „Bin ich wirklich hässlich und alt? Sehe ich wirklich wie eine Hexe aus?“ Usopp und Luffy warfen sich nur ahnungslose Blicke zu, während Sanji wieder voll in seinem Element war, ungehemmt losschwärmte und die Hände neben seinem Gesicht verzückt zusammenschlug: „Nein, Nami-san, du bist wunderschön und süßer als jede Honigmelone!“ Augenblicklich wandte sich Nami mit einem Grinsen ab und lief weiter, als wäre überhaupt nichts geschehen. „Vielen Dank, Sanji-kun“, sagte sie noch zuckersüß. Wenn das angeknackste Ego mal Aufmunterung brauchte, musste man nur zu Sanji gehen, so einfach war das. Usopp blickte ihr verdutzt hinterher. „Die ist echt knallhart“, murmelte er und blinzelte, worauf Luffy ein weiteres Mal lachte. Nachdem die vier Strohhüte einen Platz ganz weit vorne in der nun doch viel zu langen Schlange ergattert hatten – um genau zu sein hatten sie sich vorgedrängelt, was zunächst erst einmal Ärger mit ein paar männlichen Sunrise-Fans gegeben hatte, doch nach einem gefährlichen Funkeln von Seiten Namis und ein paar Drohungen des Smutjes, hatten die Jungs schnell aufgegeben und sich irgendwo hinter ihnen angestellt -, waren sie schließlich am Eingang des Vorgebäudes angekommen. Der Eingang, hinter welchem man vier Tresen erblicken konnte, auf denen das Wort ‚Tickets’ leuchtete, wurde zunächst einmal von vier stämmigen Hünen von Kerlen und von vier nicht weniger kräftigen Frauen versperrt und sie trugen allesamt schwarze Overalls, welche sie zusammen mit ihren doch sehr mürrischen Gesichtsausdrücken und der blassen Haut auf eine verquere Art und Weise Furcht einflößend und einschüchternd wirken ließen. „Was sind das denn für Gestalten?“, murmelte Usopp der Navigatorin mit einem ängstlichen Unterton zu, jedoch nicht ohne den Blick von den Männern und Frauen zu lassen. Als einer der weiblichen Hünen seinen Blick erwiderte, schüttelte es den Scharfschützen. Nami blickte unbeeindruckt zu Usopp und zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Schätze mal, das sind so was wie Liebwächter oder im allgemeinen Sicherheitsheinis. Schau“, antwortete sie und zeigte dann nach vorne durch zwei Mädchen, die noch vor ihnen standen, hindurch, worauf Usopp sich weiter zu ihr beugte, um durch die Lücke durchzulugen. Man sah einen der Hünen einen eher schmächtigen Kerl durchsuchen, welcher die Arme vom Körper weggestreckt hatte. „Die durchsuchen alle, die ihnen verdächtig vorkommen.“ „Uns etwa auch?“, fragte der Schütze daraufhin vorsichtig. Sanji meldete sich auch mal wieder gelassen zu Wort: „Nur wenn du dich verdächtig verhältst.“ Dann wandte er sich seinem Kapitän zu und zeigte auf seinen Strohhut. „Den solltest du vielleicht abnehmen, Luffy. Nach Enies Lobby bin ich mir sicher, dass es auch ohne deinen Hut nicht sehr schwer fallen wird dich zu erkennen, aber mit dem…“ Der Blonde brach den Satz abrupt ab, als er Luffys Gesichtsausdruck bemerkte – der Jüngere blickte konzentriert und mit verengten Augen über den Kopf eines Mädchens hinweg, als versuche er etwas zu entziffern. „Hey, hörst du mir überhaupt zu?“ Luffy legte daraufhin den Kopf schief und seine einzige Antwort war: „Avalanche.“ Das bremste Sanji. „Hä?“, machte er und blinzelte verwirrt. Der Kapitän grinste und zeigte nach vorne. „Das steht auf den Klamotten der Kerle da vorne“, erklärte er. „Und du meinst, das juckt mich?“, schnappte der Smutje. „Ich hab gesagt, zieh deinen Hut aus und versteck ihn!“ „Wieso?“, fragte Luffy perplex. Sanji riss allmählich der Geduldsfaden. Er knirschte mit den Zähnen und presste hervor: „Das hab ich dir doch grade erklärt. Man erkennt dich doch sofort mit dem Hut.“ „Bis jetzt hat mich aber auch noch niemand erkannt.“ Der Schwarzhaarige grinste dümmlich. „Und auch wenn, dann hau ich die Kerle da einfach weg.“ „Dann können wir uns aber das Konzert nicht mehr anschauen“, kam es von Nami wie nebenher gesagt. Luffys Kopf schoss entsetzt zur Navigatorin. „Ehrlich?“, fragte er schockiert und fasste beschützend an seinen Strohhut. „Aber… aber…“ Er schob schmollend die Unterlippe hervor. Usopp seufzte, öffnete seine große Umhängetasche und hielt sie offen vor die Nase des Kapitäns. „Hier, tu ihn einfach in die Tasche.“ Der Schwarzhaarige biss sich auf die Unterlippe, während er in die Tasche blickte und rang etwas mit sich selbst. „Aber wenn das Konzert vorbei ist, krieg ich ihn wieder, oder?“, fragte er vorsichtshalber. „Ja, ja“, winkte Nami es abwesend ab ohne ihn anzusehen. Luffy nickte, zog schließlich schweren Herzens den Strohhut vom Kopf und ließ ihn in die Tasche sinken, die Usopp sofort wieder schloss. Gerade noch rechtzeitig, denn sie waren die nächsten in der Schlange, die sich den Sicherheitsmännern und –frauen stellen mussten. Nami setzte ihr schönstes Lächeln auf und lief zusammen mit Sanji, der lässig und teilnahmslos wie immer neben ihr lief, voran. Die Sicherheitsleute ließen sie passieren ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Usopp und Luffy liefen hinterher, der eine grinsend und der andere vorsichtig wie eh und je. Die Sicherheitsleute straften den Schützen mit einem emotionslosen Augenbrauenhochziehen, ließen aber auch ihn passieren ohne etwas zu sagen. Als Luffy allerdings gerade durch Hünen durchschreiten wollte, hielt eine große und grobe Hand eindringlich zurück und als der Kapitän aufblickte, sah er direkt in das grimmige Gesicht eines der Sicherheitsleute, welcher ihn prüfend von oben bis unten musterte. „Moment mal“, brummte der Kerl. „Dich kenn ich doch irgendwoher.“ Usopp blieb abrupt stocksteif stehen, genau wie Nami und Sanji, und geriet in Panik. Erschrocken wandte er sich um und sah nur Luffys verwirrten Gesichtsausdruck. Scheiße. Das konnte leicht ins Auge gehen. Bevor Luffy etwas Dummes tun oder sagen konnte, hatte er den Arm des Scharfschützen um sich, welcher sogleich nervös eine Ausrede parat hatte: „Ja, das kann gut sein! Er ist nämlich auch ein Sänger, genau wie Sunrise!“ Gleich darauf hätte sich Usopp ohrfeigen können. Was für eine seltendämliche Lüge! Dasselbe schienen Nami und Sanji auch zu denken, denn er sah aus den Augenwinkeln wie die Navigatorin sich vor die Stirn schlug und der Blonde die Augen verdrehte, während Luffy ihn nur perplex anblinzelte, aber weiterhin schwieg. Manchmal besaß der Kapitän eine gewisse animalische Schläue und wusste, wann es besser war, nichts zu sagen. Auch der Koloss schien nicht wirklich überzeugt zu sein, was er verdeutlichte, indem er missbilligend die Braue hob. „Ach ja?“, fragte er schließlich mit seiner tiefen Stimme. Der Schütze lächelte fahrig und nickte hastig. „Ja! Im East Blue ist er berühmt wie kein anderer.“ Na ja, so unwahr war das ja nicht. „Etwa noch nie was von Daisuke Red gehört?“, erfand er schnell und grinste überzeugend, Luffy tat es ihm gleich, wahrscheinlich war er irgendwie stolz auf seinen Status im East Blue. „Nein“, sagte der Mann monoton und blickte ihn fest an. „Und du bist?“ „Na, sein Pressesprecher natürlich!“, schoss Usopp sofort hervor, als wäre es Allgemeinwissen, dann wandte er sich zu den anderen beiden Strohhüten um und zeigte auf sie. „Und das da sind seine Managerin und sein Bodyguard!“ Daraufhin verdunkelten sich die Gesichter der genannten Personen. Wieso musste er sie jetzt auch noch mit da rein ziehen? Der Hüne zog die Brauen zusammen. „Ah.“ Und irgendwie schaffte er es, in diesem einen kleinen Geräusch Usopp noch mehr einzuschüchtern als er es ohnehin schon tat. „Na, wenn das so ist, würde Sunrise Sie bestimmt kennen lernen wollen.“ Verwundert wandten sich Luffy und Usopp und auch Nami und Sanji zu der Stimme um und erblickten ein schlanken, eher schmächtigen aussehenden großen Mann, der sie charmant anlächelte und zugegebenermaßen wirklich gutaussehend war, mit seinen braunen, schulterlangen Haaren und der gebräunten Haut. Der Mann lief direkt auf Luffy zu und streckte die Hand aus. „Darf ich mich vorstellen? Man nennt mich Dealer Blaze. Ich bin Sunrise’ Agent“, lächelte er freundlich. Von den Mädchen, die hinter ihnen noch in der Schlange warteten, vernahmen sie schmachtende Worte, manchmal quiekten sogar vor Freude. Anscheinend war auch Sunrise’s Agent sehr beliebt. Luffy grinste ihn breit an und ergriff die Hand, um sie zu schütteln. „Freut mich, ich bin Lu-“ Doch ein harter Stoß in die Rippen unterbrach ihn jäh, damit Usopp hastig für ihn antworten konnte: „Er ist Daisuke Red! Ein Star im East Blue!“ Der Mann namens Blaze schmunzelte. „Tatsächlich? Sie sind sein Pressesprecher, nicht wahr?“, fragte er Usopp höflich, worauf dieser stolz nickte, ganz der geborene Schauspieler. Blaze wandte sich wieder dem Kapitän zu. „Ich muss zugeben, dass ich noch nie etwas von Ihnen gehört habe, Daisuke-san. Sie stehen wohl erst am Anfang Ihrer Karriere.“ „Das kann man wohl sagen. Aber ich bin dabei, ganz groß raus zu kommen!“, antwortete Luffy grinsend, nur wusste man nicht so recht, ob er wirklich in seine Rolle schlüpfte oder damit seine Karriere als künftiger Piratenkönig meinte. Egal wie es war, es half. Dealer Blaze lachte. „Verstehe. Ehrgeiz ist sehr wichtig in diesem Geschäft und davon scheinen Sie ja eine Menge zu haben.“ Nami und Sanji gesellten sich nun auch zu ihnen, während Sunrise’ Agent fort fuhr: „Wie dem auch sei, hätten sie vielleicht Lust auf ein kleines Stelldichein mit Sunrise? Sie freut sich immer, wenn sie Kollegen treffen darf.“ Luffy grinste sofort von einem Ohr bis zum anderen und rief sogleich: „Klar!“ Auch Usopp und Sanji schienen ganz begeistert, letzterer schwärmte säuselnd vor sich hin, nur Nami zog fragend die Brauen hoch und fragte: „Und wo ist der Haken?“ Blaze lachte leise. „Sie müssen die Managerin sein. Immer auf der Hut, nicht wahr? Aber keine Angst, es gibt keinen Haken“, versicherte er. „Es würde Sunrise eine Freude machen. Sie kennt jeden Star der Welt, der East Blue ist da sicher keine Ausnahme. Ich bin mir sicher, sie wäre wahnsinnig glücklich, wenn sie den Star des East Blues kennen lernen dürfte.“ Usopp und Nami warfen sich verzweifelte Blicke zu. Die kannte jeden Star der Welt? Okay, das war definitiv sehr, sehr schlecht. Das konnte nur schief gehen und dann waren sie geliefert. Nami hob abwehrend die Hände, lächelte nervös und versuchte schnell zu retten, was noch zu retten war: „Vielen Dank, aber ich glaube, das ist keine so gute Idee. Wir sind sehr…“ „Uns wäre es wirklich eine Ehre.“ Blaze blickte bittend in die Runde. „Sunrise ist sehr neben sich. Es würde sie aufmuntern.“ Nami blickte Hilfe suchend zu Usopp, welcher hilflos die Schultern zuckte, also fuhr Nami fort: „Das kann ja sein, aber heute ist es wirklich schlecht. Daisuke hat wirklich keine Lust auf so was und wollte sich bei dem Konzert von der anstrengenden Woche entspannen.“ „Hey, ich will aber hin!“, beschwerte sich Luffy, welcher sich übergangen fühlte, lautstark. Nami trat ihm unauffällig aber hart auf den Fuß und zischte leise, sodass nur er es hörte: „Halt die Klappe, Daisuke, und lass das deine Managerin regeln. Oder willst du auffliegen?“ „Ach, so ist das, ihr wollt ihr Konzert nicht verpassen?“, fragte Blaze. Nami wandte sich ihm wieder zu und grinste dann bestätigend. „Genau das ist es! Daisuke hat sich schon so darauf gefreut, wissen Sie“, erklärte sie, glücklich, dass er ihnen eine Ausrede geliefert hatte. Dealer Blaze lächelte freundlich. „Keine Angst, ihr werdet euch das Konzert natürlich von der Bürgermeister Lounge aus ansehen. Kostenlos, versteht sich.“ Sofort blitzten Namis Augen auf und ein breites Grinsen stahl sich auf ihre Lippen. „Na wenn das so ist! Daisuke hat ganz plötzlich Lust gekriegt!“, verkündete sie und Usopp gaffte sie nur fassungslos an. „Nach Ihnen, Blaze-san“, sagte sie dann zu Blaze. Der Brünette lächelte erleichtert. „Ich schulde Ihnen was. Bitte, hier entlang.“ Und damit wandte er sich ab und schritt voran und Luffy folgte ihm grinsend zusammen mit einem „Ich treffe meine Sunrise-chwan!“ vor sich hin säuselnden Sanji. Doch bevor auch Nami hinterher gehen konnte, packte Usopp sie Unheil witternd am Arm und hielt sie mit einem leicht panischen Gesichtsausdruck zurück. „Bist du verrückt geworden, Nami? Das geht schief, glaub mir!“, redete er hysterisch auf sie ein. Die Navigatorin machte sich augenverdrehend los. „Ach, jetzt mach dir mal nicht ins Hemd“, sagte sie. „Es ist kostenlos! Und wir haben auch noch die besten Plätze im ganzen Stadion!“ „Schön und gut, aber du hast doch gehört, was der Kerl gesagt hat“, widersprach Usopp. „Diese Sunrise kennt jeden Star der Welt! Die wird uns doch sofort auffliegen lassen!“ Nami grinste zuversichtlich. „Wenn das passiert, kann Luffy immer noch alle umpusten.“ Sie beugte sich verschwörerisch vor. „Wir sind Piraten, schon vergessen? Und wir tun alles, um zu bekommen, was wir wollen.“ „Ja, aber…“, sagte der Scharfschütze unschlüssig. „Kein aber“, unterbrach Nami und verneinte mit dem Zeigefinger, während sie sich abwandte und den anderen hinterherlief. Usopp ließ sprachlos die Schultern sinken und schüttelte entsetzt den Kopf. „Das kann doch nur Probleme geben…“, murmelte er vor sich hin. Dieses Missverständnis brachte sie noch in Teufels Küche. Und wer war Schuld? Seine eigene Lüge. Aber jetzt war es auch schon zu spät. Augen zu und durch. Er richtete sich auf. „Hey, wartet auf mich!“ Na, was haltet ihr von Luffy als Möchtegern-Star? xD Konstruktive Kritik und Feedback sind wie immer sehr erwünscht! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)