DeadEnd von KaraKiro (Gate To Hell (Update: Ch. 8!)) ================================================================================ Prolog: Traum ------------- So, die Story hat förmlich nach Überarbeitung geschrieen. ^^"" Deswegen hab ich mir alle Kapitel vorgeknöpft und so viel verändert, wie ich konnte. Vor allem im Prolog, da sich auch etwas am Konzept geändert hat... Jedenfalls wünsche ich euch an dieser Stelle nochmal aufs Neue viel Spaß mit DEADEND! Ja Ne, Alina --- --- DeadEnd --- --- [zero] Traum Ich blickte in runzelige Augen und in ein faltiges, altes Gesicht einer Alten Frau, die mich mit wehleidigem Blick anstarrte. Ihre Augen hatten etwas Überirdisches und waren weiß. Nicht einmal Pupillen hatte sie. Und ich wusste sofort, dass die Alte blind war. Alles um uns herum war in Dunkelheit getaucht, die so schwarz war, als würde sie jegliches Licht aufsaugen und in Dunkelheit umwandeln. Und obwohl es hier nirgends auch nur einen Schimmer von Licht gab, sah ich die Frau deutlich vor mir, auch wenn ich nicht mal meine eigene Hand erblicken konnte. Auf eine verquere Art und Weise wusste ich, dass ich träumte. Zu irreal war das Ganze, um wirklich Realität zu sein. Ich machte den Mund auf, um das auszusprechen, aber nicht ein Ton entfloh meine Kehle. Ich wollte die Alte so vieles fragen. Und doch wusste irgendwas tief in mir drin, dass ich auf diese Fragen nie eine Antwort bekommen würde. Die alte Frau streckte ihre runzelige Hand nach mir aus und in meinen Ohren klingelte ein schmerzerfüllter Schrei, irgendwie überirdisch, irgendwie real, irgendwie … Frucht einflößend. Die Frau machte einen langsamen Schritt nach vorne und ich merkte, wie ich selbst einen nach hinten tat. Noch ein weiteres Mal versuchte ich zu sprechen, doch wieder rollte nicht eine Silbe über meine Zunge. In meinen Gedanken huschten zu viele Sätze, Fragen, Worte umher, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Verwirrung - das spürte ich im Moment. Vor kurzem war ich mir noch so sicher, dass dies hier ein Traum war. Ein unwirklicher Traum, der nichts zu bedeuten hatte. Doch die Alte war so real. Leibhaftig fast stand sie vor mir und streckte immer noch die Hand nach mir aus. Das klingende Geräusch in meinen Ohren wurde heftiger und von einem Dröhnen im Hirn langsam abgelöst. Traum oder Realität - das wusste ich schon gar nicht mehr. Die Alte lief plötzlich auf mich zu, so schnell, dass ich nicht einmal atmen, geschweige denn reagieren hätte können. Mit einer Geschwindigkeit, die man einer alten Frau niemals zutrauen würde. Ich wurde unsanft an den Schultern gepackt, sodass sich meine Augen vor Entsetzen weiteten. Mit einer Stimme, die einem einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte, fing die Alte an zu sprechen: „Unheil, oh, großes Unheil!“ Sie schüttelte mich kräftig. „Hörst du nicht? Unheil!“, kreischte sie. Ihre alte Stimme hallte von überall wieder und wirkte zusammen mit den dröhnenden Schmerzen im Kopf auf mich ein. „Es wird passieren. Das Tor zur Hölle steht bereits offen. Und ihr könnt nichts dagegen tun. Das Schicksal. Euer Schicksal und das von uns allen.“ Die Alte schüttelte den Kopf. „Der Knabe! Oh, der dumme, dumme Knabe! Er weckt ihn! Er wird ihn wecken!“ Zum wiederholten Mal schüttelte die Alte mich. Mit einem Mal zog sie an mir und unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt. „Der Teufel wird euch holen. Der wahrhaftige Teufel“, flüsterte sie und blickte sich daraufhin verängstigt um, als ob sie Angst hätte, jemand könne uns belauschen, bevor sie weiter sprach: „Jedermanns Bild genommen mal zwei, Jedermanns Bild, Kind, merk dir das.“ Die Alte sprach so leise, dass ich nicht einmal sicher war, ob sie etwas sagte. Ich hatte ihre Stimme noch immer nicht gefunden. Dabei verstand ich kein Wort von dem Gerede. Jedermanns Bild genommen mal zwei? Der dumme Knabe? Der Teufel? „Diese furchtbare Gabe, so furchtbar … “ Die Alte schluchzte leise. „Die Arme werden alles sehen. Alles. Alles was in der Hölle ruht. Aber sie dürfen es nicht sehen, verstehst du nicht, Kind? Sie dürfen es nicht, sonst werden die Leidensgenossen bluten. Bluten werden sie. Hörst du?“ Die Arme werden sehen? Arme können sehen? Ich verstand überhaupt nichts. Was sollte all das? Die Alte redete sinnlose Sätze. Der Griff um meine Arme wurde fester. Das Dröhnen wurde kräftiger. „Blut, Kind, dunkelrotes, schmerzvolles Blut!“, rief die Alte laut. „Und es wird fließen! Und es wird in Massen fließen!“ Aus ihren faltigen Augen traten rote Tränen hervor und je länger ich darauf starrte, desto mehr wurde mir bewusst, dass es Blut war. Die Bluttränen flossen das faltige Gesicht hinab und zerschellten auf dem Boden. Meine Augen weiteten sich vor blankem Entsetzen und ich stieß die Alte von mir. Über irgendwas stolperte ich, vielleicht über meine eigenen Füße und fiel zu Boden. Ich schlug die Hände vor die Augen und als ich wieder aufblickte, war die Alte verschwunden. Das Dröhnen in meinem Kopf hörte auf und alles verschwamm zu Schwärze vor meinem inneren Auge … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)