Draco in Love von KittenUpATree ================================================================================ Kapitel 7: Millicents Intriege ------------------------------ Draco zuckte zusammen. Hinter ihm war ein Geräusch. Langsam drehte er sich um. Er sah direkt in das Gesicht seines Vaters, doch dieser sah ins Feuer, dass langsam verglühte. "Was wird nur der Lord dazu sagen? Glaubst du etwa, die Liebe zwischen euch beiden hat eine Chance? Er wird dich töten." Lucius Stimme Klang erschreckend ruhig. Auch Draco sah jetzt nachdenklich auf die letzte Glut, die noch im Kamin brannte. Mehrere Minuten herrschte Stille. Lucius drehte sich um und verlies den Raum. Draco sah zu Boden. Sein Vater hatte recht! Ohne die Einwilligung von Lord Voldemort konnte seine Liebe zu Ailayn nicht bestehen. Würde er sie ihm nicht ausliefern, würde er sicherlich sogar sterben müssen. Doch konnte er Ailayn wirklich verraten? Sein Blick fiel auf Ailayns blaues kleines Buch. Sie war vorhin so aufgeregt, dass sie es einfach vergessen hatte. Draco bückte sich und hob es auf. Ob es ihr Tagebuch war? Aber warum hatte es dann kein Schloss? Nein! Ein Tagebuch schien es nicht zu sein. Sollte er vielleicht einen kurzen Blick riskieren? Schließlich war er doch ihr Freund! Warum sollte sie also Geheimnisse vor ihm haben? Er setzte sich in den Sessel, in dem bis vor kurzem noch Ailayn gesessen hatte. Kurz zögerte er. Sollte er das wirklich tun? Doch dann bekräftigte sich sein Glaube wieder. Nur so, dachte er sich, könnte er Ailayn endlich vollends verstehen! Er schlug das Buch auf, doch plötzlich stockte ihm der Atem. Was waren das für seltsame Wörter? Unmengen von "S"! Leise murmelte er ein paar Zeilen vor sich hin, doch aus seinem Mund kam nur ein Zischen! Wie das einer Schlange! Da ging ihm ein Licht auf! Das war es! Ailayn schrieb in Parsel! Die Fähigkeit, mit Schlangen zu sprechen! Eine der Dinge, die sie von ihrem Großvater geerbt hatte! Was sie wohl selbst dazu sagte, dass sie die Enkelin des dunklen Lords ist? Sie redete nie darüber! Immer noch blätterte Draco durch das kleine Buch, als stände dort die Antwort , doch die Suche blieb vergebens. Auf einmal hörte er ein Geräusch. Es kam aus Ailayns Schlafsaal! Sicher hatte sie bemerkt, dass ihr Buch immer noch im Gemeinschaftsraum lag. Schnell platzierte Draco es wieder auf dem Boden und versteckte sich in einer dunklen Ecke hinter der Couch. Gerade noch rechtzeitig. Schon trat Ailayn in den Raum und warf einen suchenden Blick auf den Boden. Da sah sie es auch schon! Das kleine blaue Buch. Mit schnellen Schritten ging sie auf es zu, hob es auf und drückte es fest an sich. Draco konnte ihr erleichtertes Seufzen hören, bevor sie zurück in ihren Schlafsaal lief. Nachdenklich ging auch er in sein Bett. Noch als er die Decke bereits über sich gezogen hatte, verfolgten ihn Zweifel. Zweifel, die schwerwiegende Folgen habe sollten. Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten Ailayns Nase. Sie war viel zu aufgeregt gewesen, als dass sie daran gedacht hätte, den großen schweren Vorhang ihres Bettes zu zuziehen. Sie öffnete die großen blauen Augen, als ihr die Geschehnisse des Vorabends wieder einfielen. Glücklich streckte sie sich und stand auf. Alle anderen schliefen noch. Kein Wunder! Es war Samstag morgen, 7 Uhr. Nachdenklich saß sie da. Schlafen konnte sie nicht mehr, aber wollte sie wirklich schon zum Frühstück gehen? Sie sah wieder auf die Uhr. 7.02 Uhr. Leise seufzte sie. Langsam stand sie auf und zog sich an. Wieder fiel ihr Blick auf die Uhr. 7.15 Uhr. Diese Tag wollte einfach kein Ende nehmen. Wie gerne würde sie jetzt sehen, dass es bereits 5 Uhr abends wäre! Was gäbe sie nicht alles dafür, um sich endlich für Draco schön zu machen, einfach besser auszusehen, als sie es je getan hatte. Doch dieser Wunsch wollte einfach nicht in Erfüllung gehen. Also ging sie langsam nach unten in die große Halle. Wie zu erwarten war, stand sie allein in dem rieseigen Raum. Wer würde an einem Samstagmorgen schon so früh aufstehen, wenn am Abend eine große Feier geplant war. Sie machte sich auf einer der riesigen Bänke breit und verdrückte einen Toast. Jetzt musste doch sicher gaaaaanz viel Zeit vergangen sein! Und wieder sah sie auf ihre Armbanduhr. 8.00 Uhr. Na großartig! Was sollte sie nur den ganzen Tag machen? Immer noch war die Schule wie ausgestorben. Wie konnten die alle nur so viel schlafen? Sie schlenderte gelangweilt durch die Gänge, bis sie zur Bücherei kam. Dort war es kein Wunder, dass keiner da war. Samstags kam niemand hier her. Ailayn zog mehrer Bücher über Einhörner heraus. Sie liebte diese Tiere! Nicht nur, weil ihre Mutter eines war, nein, sie liebte die graziösen Bewegungen, den weichen, federnden Gang und einfach alles, was für ein Einhorn typisch war. Da fiel ihr der Festumhang ein, den sie heute Abend tragen würde und sie schmunzelte leicht. Sie würde einfach großartig darin aussehen. Sie hatte sich an den Tisch in der Ecke gesetzt und lehnte sich jetzt zurück. All ihre Gedanken drehten sich um den Abend, der ihr und Draco bevorstand. Oh wie wunderbar sollte es doch werden. Ailayn schreckte hoch. Sie war doch tatsächlich eingeschlafen! Erschrocken sah sie auf die Uhr. 17.30 Uhr! In einer Stunde wollte sie sich mit Draco treffen! Dabei hatte sie für baden, anziehen und alles mindestens 1 ½ Stunden geplant! Sie sprintete in Richtung Badezimmer, völlig planlos, wie sie innerhalb so kurzer Zeit, so viel Aufwand bewältigen sollte. Schnell war ein freies Badezimmer gefunden. Kein Wunder! Schließlich waren die meisten Mädchen längst gebadet. Die Badewanne vor der sie jetzt stand war groß und hatte zwei silberne Wasserhähne die Ailayn hastig aufdrehte. Aus dem rechten kam klares warmes Wasser, während aus dem linken eine rosa Flüssigkeit floss, die nach Vanille duftete. Schnell hatte Ailayn ihre Kleider ausgezogen und lies den schlanken Körper in das duftende warme Wasser gleiten. Eh sie sich versah, war sie auch schon wieder fertig und sauste in ihren Schlafsaal. Dort zog sie sich um und machte sich die Haare. Als sie wieder auf die Uhr sah, erschrak sie. 18.40 Uhr! Die Schüler waren alle bereits vor der großen Halle versammelt! Sie sollten in Paaren einziehen! Sie hatte nur noch fünf Minuten um pünktlich zu sein! Draco stand vor der riesigen Tür zur großen Halle. Den ganzen Tag über hatte er Ailayn nicht gesehen und auch jetzt tauchte sie nicht auf. Was hatte das zu bedeuten? Draco wusste, dass Ailayn es hasste zu spät zu kommen! Nie würde sie ein solches Ereignis verpassen! Oder war es vielleicht wegen ihm? Wollte sie nicht mit ihm zusammen sein? Für Draco brach eine Welt zusammen. Das durfte einfach nicht wahr sein! Er liebte sie doch so sehr! Wie konnte sie ihm nur so weh tun? "Ailayn scheint nicht zu kommen!" Erschrocken drehte Draco sich um. Millicent Bullstrode stand in einem silbergrünen Umhang vor ihm und lächelte ihn an. "Heute morgen war sie auch schon nicht in ihrem Bett! Vielleicht ist sie ja abgehauen!" Draco zuckte bei diesen Worten zusammen. Abgehauen? Ailayn? Sein letzter Hoffnungsschimmer verblasste. Wenn das wahr war, würde er sie womöglich nie wieder sehen! Millicent sah auf ihre Uhr. "In einer Minute lassen sie uns rein! Ich habe auch keinen Partner, lass uns doch zusammen gehen!" Wortlos stellte Draco sich neben sie. Er war viel zu geschockt um zu wiedersprechen. Warum musste gerade er solch ein Unglück haben? Warum hatt gerade er sich in dieses Mädchen verlieben müssen? Warum nur? Doch plötzlich... Was war das? Irgendetwas hinter ihm klapperte! Als er sich umdrehte, sah er sie, Ailayn, die Treppe herunter eilen. Das Klappern rührte von den weißen offenen Schuhen mit den hohen Absätzen, die bei jedem ihrer Schritte zu hören waren. Ihr weißer Umhang glänzte im Licht der Lampen. Das rote Haar war lockig und kunstvoll mit einer silbernen großen Spange nach oben gesteckt. Diese Outfit lies sie, in Kombination zu Ailayns blasser Haut, richtig königlich aussehen, so, dass ihr Anblick allen, die sie erblickten, den Atem raubte. Sie eilte auf Draco zu. "Verzei! Ich..." Doch Draco legte ihr seine Finger auf den Mund und lächelte sie glücklich an. Er brauchte keine Erklärung von ihr! Hauptsache, sie war endlich da! Mit einem Mal öffneten sich die Türen der großen Halle und die Schüler strömten in den riesigen Raum. Ailayn hatte sich bei Draco eingehängt und glitt mit ihrem glänzenden Lächeln neben ihm her. Dieser ganze Tag war vergessen. Jetzt zählte nur noch dieser besondere Abend, auf den sie sich so sehr gefreut hatte. Millicent stapfte wütend hinter den beiden her. Sie hasste dieses dumme kleine Miststück! Sie wollte sie nicht hier haben! Alles an Ailayn schein perfekt zu sein! Das machte Millicent krank! Moment mal! War Ailayn wirklich so perfekt? Was war mit ihrer Vergangenheit? Welchen Stand hatte sie in Beauxbatons? Schnell drehte sie sich um und rannte in ihren Gemeinschaftsraum. Sie würde einfach fragen! In den Ferien hatte sie ein etwa 14jähriges Mädchen aus Beauxbatons kennen gelernt. Eigentlich hatte Millicent ja kein sonderliches Interesse an ihr, aber die Kleine vergötterte Millicent für alles was sie tat. Liebe Nadja, wir haben ein neues Mädchen an der Schule, das erst in Beauxbatons war. Sie heißt Ailayn. Was kannst du mir über sie sagen? Millicent Der Brief war sehr kurz ausgefallen, aber der schreibfaulen Millicent schien er schon wieder zu lang. Naja! Jetzt war er schon geschrieben! Also war es ja egal. Sie faltete den Brief und ging in die Eulerei hinauf. Suchend sah sie sich um. Sie selbst hatte keine Eule, also blieb ihr nichts anderes übrig, als eine der Schuleulen zu nehmen. Fast hatte sie schon eine graue Schleiereule gewählt, als sie eine schöne Schneeeule mit bleu glänzendem Gefieder entdeckte. Diese musste Ailayn gehören! Millicent grinste. Sie würde einfach Ailayns Eule nehmen. Sie ging auf das schöne Tier zum dass sie misstrauisch geäugte. Warnend klapperte die Eule mit ihrem Schnabel, als wollte sie sagen: "Noch ein Schritt und es passiert etwas!" Doch Millicent ging nicht darauf ein. Sie kam immer näher und als sie die Eule schon fast berührt hatte flog diese kreischend auf, aber nicht ohne mit ihrem Bein einen tiefen Schnitt in Millicents Hand zu schneiden, so dass diese laut aufschrie. "Kleines Miststück!" Mit einem Taschentuch versuchte sie den Blutverlust wenigstens etwas zu mildern. Danach wählte sie doch die graue Schleiereule. Nachdem sie weggeflogen war, sah Millicent ein letztes Mal auf das blau schimmernde Geschöpf, dass sie auszulachen schien. Zutiefst gekränkt verlies sie die Eulerei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)