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Ein Wochenende bei Kagome

von

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1. Kapitel
 

Kagome, Inuyasha und ihre Gefährten kamen müde und erschöpft in Kaede's Dorf an. Sie hatten keine weiteren Juwelensplitter gefunden und wollten sich jetzt etwas ausruhen.

" Hey Leute, was haltet ihr davon, wenn wir erst mal etwas essen. Ich habe einen riesen Kohldampf " , sagte Kagome.

" Warum nicht", antwortete Miroku. "Mein Magen ist genauso leer wie mein Geldbeutel". Er stützte sich auf seinen Stab und gab einen schwermütigen Laut von sich.

Kagome schaute in ihren Rucksack und seufzte. Mehr als das übliche, nämlich Ramen, war nicht mehr da. °Was soll's°, dachte Kagome. °Ich muss sowieso nach Hause, um Nachschub zu holen. Außerdem brauche ich dringend ein Bad.° Sie packte aus, was noch da war und setzte sich erst mal. Inuyasha ließ sich neben sie nieder und freute sich schon auf seine Portion. Seine Ohren zuckten, als er ein leises Seufzen von Kagome hörte und schaute sie verwundert von der Seite her an.

"Was hast du?", fragte er sie.

"Hmm? Ach nichts" ,antwortete Kagome. Sie schüttelte den Kopf und beobachtete das Wasser, welches im Kessel immer heißer wurde. Sango hatte in der Zwischenzeit ihre Waffen abgelegt und wollte sich auch ans Feuer setzen. Sie ging zu den beiden und bemerkte Miroku, der ihr ziemlich dicht folgte.

"Denk nicht mal dran", fauchte Sango und drehte sich blitzschnell zu Miroku um. Dessen Hand hatte Sango's Hintern fast erreicht und wollte ihn gerade berühren. Als er jedoch Sango's wütenden Gesichtsausdruck sah, nahm er schnell seine Hand weg und setzte eine Unschuldsmine auf. Sie setzten sich ans Feuer und warteten darauf, dass das Wasser heiß wurde.

"Was glaubst du, Inuyasha. Warum haben wir seit Tagen keine Juwelensplitter mehr gefunden.?", fragte Miroku.

"Keh! Woher soll ich das wissen?", kam es trotzig von Inuyasha zurück. "Vielleicht sind die Juwelensplitter zu weit von uns verstreut."

Miroku kam nicht weiter zu fragen, denn das Wasser kochte. Sie gossen ihre Ramen auf und hingen während des Essens ihren Gedanken nach. Sogar Shippo sagte diesmal nichts, sondern schaute nachdenklich ins Feuer.

"Hach das ist ja nicht zum Aushalten!" Kagome stellte ihren leeren Becher geräuschvoll vor sich auf den Boden. Fünf Augenpaare (mit Kirara) schauten sie verwundert an.

"Wir haben lange keine Splitter mehr gefunden und können diese Tatsache auch nicht ändern. Das muss aber jetzt kein Grund zum Trübsalblasen sein." Sie stützte ihre Hände auf ihre Knie ab und schaute entschlossen in die Runde.

"Was haltet ihr davon, wenn wir uns zwei Tage Ruhe gönnen, um uns etwas zu erholen, hmm? Ich muss sowieso nach Hause, um neue Vorräte zu holen. Außerdem werde ich sicher viel von der Schule nachholen müssen." Bei diesem Gedanken seufzte sie innerlich tief auf. "Ich bin der festen Meinung, das uns die zwei Tage gut tun werden und wir dann auch wieder Juwelensplitter finden werden.

Nach ihren Worten schaute sie Inuyasha fest an, welcher bei ihrem Blick zurückzuckte.

"Was ist los? Warum guckst du mich so komisch an?" , fragte er sie. Ein kleines Lächeln umspielte Kagome's Mund.

"Inuyasha? Würdest du mich begleiten?"

"Heh? Sag mir einen Grund, warum ich das tun sollte?

Ein klein wenig enttäuscht über seine Reaktion, antwortete Kagome." Nun, der wichtigste Grund ist der, das morgen Neumond ist und du dich in einen Menschen verwandelst. Du bist dann nicht in der Lage, gegen Dämonen zu kämpfen. Außerdem würde ich mich freuen, wenn du das Wochenende mit mir und meiner Familie verbringen würdest." Ihren letzten Worten folgte ein kleiner Rotschimmer im Gesicht, der jedoch schnell wieder verschwand.

Sango und Miroku schauten sich an und hatten plötzlich einen sehr verschwörerischen Blick aufgesetzt. Sie nickten kurz und standen dann auf.

"Wo wollt ihr hin?" ,fragte Inuyasha.

"Wir schauen mal nach, wo Kaede so lange bleibt. Schließlich ist sie bis jetzt noch nicht aufgetaucht. Sicher wissen die Dorfbewohner, wo sie sein könnte." Mit diesen Worten ließen sie Inuyasha und Kagome allein.

ohne Titel

Vielen Dank den bisherigen Kommischreibern. *sniff*

Die Kapitel werden im Verlauf der Story immer länger und um euch nicht weiter aufzuhalten, indem ihr diesen Mist hier lest, poste ich die nächsten Zeilen des 2. Kapitels.

Viel Spaß damit!
 

2. Kapitel
 

Mit großen Augen schauten beide Sango und Miroku nach, wie diese mit Shippo auf den Schultern und Kirara im Schlepptau schnell aus der Tür nach draußen verschwanden. Sie sahen sich an und der leichte Rotschimmer in ihren Gesichtern war nicht zu übersehen. Leicht verlegen stand Kagome auf und packte ihren Rucksack zusammen. Dann sah sie Inuyasha an und fragte: "Was ist nun. Kommst du mit oder nicht?"

Inuyasha, der sie die ganze Zeit beim Packen beobachtet hatte, drehte den Kopf beiseite und meinte, mit einen scheinbar langweiligen Ton in der Stimme: " Pah, ich kann hier im Moment eh nichts machen. Also kann ich auch genauso gut mitkommen." Seinen wahren Grund verschwieg er jedoch, denn hätte er gesagt, das er nur wegen dem vielen Essen bei Kagome mitkommt, hätte sie ihn bestimmt sofort mit einen "Osuwari" auf den Boden geschickt. So schwieg er und folgte ihr, als sie fertig war, nach draußen und begab sich in Richtung Brunnen. Kagome verabschiedet sich noch bei Sango und Miroku.

"In drei Tagen sind wir wieder da. Dann bringe ich auch was schönes für jeden mit."

Sie schubste Sango aus Miroku's Hörweite und sagte leise: "Mit Miroku kommst du doch klar, oder?" und stiess ihr leicht den Ellenbogen in die Seite.

Sango blickte ganz entrüstet, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, Kagome an und meinte: "Ich bin mit Dämonen fertig geworden, da schaffe ich Miroku auch noch." Gleichzeitig fügte sie noch zu: "Und du pass mir schön auf Inuyasha auf!"

Sie kehrte Kagome den Rücken zu und ging zurück zu Miroku, der schon ganz große Ohren hatte. Kagome warf Sango noch einen bösen Blick hinterher, bevor sie sich umdrehte und mit geröteten Wangen Inuyasha zum Brunnen folgte.
 

Nach Kagome's Zeit war heute Freitag und sie freute sich schon auf's Wochenende auf zu Hause und vor allem auf ihr Bett. Sie hatte schon lange nicht mehr in einem Bett geschlafen und obwohl sie das den anderen gegenüber nie zugeben würde, war die Suche nach den Juwelensplittern doch recht anstrengend für sie. Wenn Kagome abends todmüde in ihren Schlafsack krabbelte, war sie froh, wenigstens etwas "Luxus" zu haben. Kagome hatte sich schon fast an das Schlafen draußen gewöhnt. War aber die Sonne untergegangen und der kühle Nachtwind schickte seine Brisen über's Land, bekam sie doch eine Gänsehaut, wenn sie sah, wie ihre Freunde, nur mit einer Decke zugedeckt, auf dem Waldboden oder an einen Baum gelehnt schliefen. Dann kuschelte sie sich schnell in ihren Schlafsack und nahm Shippo als Wärmflasche gleich mit.

All diese Gedanken gingen Kagome durch den Kopf , als sie mit Inuyasha auf dem Weg zum Brunnen war.

Dieser war auch recht still und als Kagome ihn kurz von der Seite ansah, sah sie ein kleines entspanntes Lächeln auf seinem Gesicht. Es wunderte sie schon ein wenig, warum er lächelte, jedoch der Anblick war zu schön, als das sie ihn gerade jetzt mit irgendeiner Frage hätte stören wollen.

"brrr" , diesen Laut konnte Kagome nicht unterdrücken. Die Sonne war gerade untergegangen und tauchte den Wald in ein orange-rötliches Licht. Es war Herbst im Mittelalter und die Bäume trugen ihr buntes Kleid. Nachdem die Sonne verschwunden war, wurde es auch ziemlich kühl und der Wind wehte durch den Wald. Kagome fröstelte und hatte sich ihre Arme um den Oberkörper geschlungen. Durch leichtes Reiben versuchte sie sich etwas zu wärmen. Plötzlich spürte sie, wie ihr etwas warmes auf den Rücken gelegt wurde. Gleichzeitig wurde sie auch ihren Rucksack los.

"Ist es besser?", fragte Inuyasha, der ihr seine Jacke über die Schultern gelegt hatte. Sie nickte. Sein Haar weht leicht im Wind und ließ einige Strähnen auf seinem Gesicht zurück. Mit einer leichten Bewegung schob er diese beiseite und schaute Kagome an. In seinem Blick war etwas warmes und fürsorgliches zu sehen, das aber gleich wieder verschwand.

"Komm. Wir sind bald am Brunnen und dann kannst du dir zu Hause was warmes anziehen." Nach diesen Worten ging er weiter und ließ eine verdutzte Kagome zurück.
 

Fortsetzung folgt...

ohne Titel

Vielen Dank allen bisherigen Kommischreibern! Ich freue mich über jede Art von Feedback zu dieser FF, egal ob positiv oder nicht.

Nun gut, hier kommt das nächste Kapitel und langsam werden die Kapitel länger. Viel Spaß!
 

3. Kapitel
 

Wie genoss sie diesen kurzen Augenblick! Sie wickelte sich fester in seine Jacke und atmete tief ein. Inuyasha's Geruch haftete daran. Sie fühlte sich wohl, die Kälte war verschwunden und mit seiner Jacke auf ihren Schultern kam sie sich vor, als würde er sie umarmen.

"Danke", flüsterte Kagome leise. Von Inuyasha kam keine Reaktion. Wäre Kagome jetzt aber um ihn herum gelaufen, dann hätte sie ein Lächeln sehen können.

Am Brunnen angekommen, sprangen beide hinein und wurden von einem blauen Licht umgeben. Auf der anderen Seite angekommen, sprang Inuyasha als erster heraus und half Kagome beim rausklettern.

Kagome schob die Tür beiseite und betrat den Hof des Tempels. Sie sah ihre Mutter, die gerade die letzten Blätterreste aufgefegt hatte und ins Haus gehen wollte. Als sie bemerkte, das Kagome wieder da war, ging sie zu ihr rüber und begrüßte sie freudig.

"Kagome, schön das du wieder da bist."

Erst jetzt sah sie Inuyasha, der ebenfalls rauskam. "Hallo", sagte dieser nur kurz und hob seine Hand.

"Ich freue mich, das du Inuyasha mitgebracht hast. Kommt erst mal rein. Ihr werdet sicher Hunger haben", sagte sie. Na ja, eigentlich hatten sie gerade gegessen, aber gegen gute Hausmannskost war nichts einzuwenden.

Kagome hakte sich bei ihrer Mutter ein und ging mit ihr zum Haus. Inuysha folge ihnen und warf noch einen kurzen Blick zum Himmel. Auch hier war die Sonne mittlerweile untergegangen und er wusste, was gleich passieren würde. Er fühlte sich immer etwas unwohl, wenn er zum Menschen wurde. Hier in Kagome's Zeit jedoch, drohte ihm keine Gefahr, während er ein Mensch war. Er beschloss, die Zeit mit ihr so angenehm wie möglich zu verbringen.

"Kagome ?!" ,sagte Inuyasha.

"Ja?" Kagome drehte sich um. Er schaute sie an. Ihre Mutter löste sich aus Kagome's Griff und sagte: " Ich gehe schon mal rein und bereite das Essen vor. Bitte bleibt nicht zu lange draußen, es wird abends schon recht frisch."

Mit diesen Worten ließ sie Kagome und Inuyasha stehen und trat ins Haus.

Ein kleiner Windstoß fegte durch den Hof und ließ die nahende Kälte erahnen. Kagome nahm Inuyasha's Jacke von ihren Schultern und wollte sie ihm zurückgeben. In dem Moment, in dem sie ihm seine Jacke in die Hand gab, passierte es. Seine Fingernägel wurden kürzer, die Fangzähne verschwanden und auch seine weißen Haare. Er hielt noch immer ihre Hand fest, mit der sie ihm die Jacke gegeben hatte und schaute sie aus dunklen Augen an. Noch nie hatte Kagome seine Verwandlung so miterlebt. So dicht vor ihm zu stehen und alles hautnah zu spüren, war etwas ganz besonderes. Ein warmes Gefühl machte sich in ihrem Herzen breit. Kagome schaute ihn an und erwiderte seinen Blick. Inuyasha machte keine Anstalten, ihre Hand loszulassen.

"Niemand hatte meine Verwandlung bisher sehen dürfen. Du bist die erste, Kagome, der ich das zeige."

Kagome war über das seltsame Verhalten Inuyasha's überrascht. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Sie drückte leicht seine Hand und sagte: " Danke für das Vertrauen. Ich werde keinem davon erzählen."

Inuyasha nickte leicht und ließ Kagome's Hand los. Dann folgte er ihr ins Haus.
 

"Mama, habe ich noch ein wenig Zeit um mich frisch zumachen?", ruft Kagome ihrer Mutter zu.

"Das Essen ist in eine paar Minuten fertig. Kommt bitte essen, sobald ihr fertig seid!", antwortete sie.

"In Ordnung.", rief Kagome.

"Komm Inuyasha, wir gehen in mein Zimmer. Ich möchte endlich die schmutzigen Sachen loswerden."

"Schmutzig? Wo sind denn deine Sachen schmutzig?", fragte Inuyasha, während er mit Kagome die Treppen rauf in ihr Zimmer ging. Er schaute sie von oben bis unten an und schüttelte nur den Kopf.

"Also wirklich, Inuyasha. Du hast überhaupt keine Ahnung davon, wie Frauen sich fühlen, wenn sie ständig die selben Sachen anhaben. Und ich habe im Mittelalter kaum Gelegenheit, mich umzuziehen." Kagome blieb auf der Treppe stehen, drehte sich um und warf Inuyasha einen vorwurfsvollen Blick zu.

Dieser hätte sie fast umgerannt, als sie so plötzlich stehen blieb.

"Hey, was soll das? Warum bleibst du einfach stehen? Und außerdem, was soll das heißen 'Frau'? Sind Frauen nicht etwas älter und na ja, fraulicher?", fragte er

Was hatte er da schon wieder angerichtet! Kagome's Gesicht wurde leicht rot, ihre Augen jedoch verfinsterten sich und ihre Gesichtszüge nahmen einen leicht angesäuerten Ausdruck an. Inuyasha stutzte. Diesen Ausdruck kannte er. Er wedelte abwehrend mit seinen Armen hin und her und rief noch schnell: "Was habe ich denn gesa....!"

Aber zu mehr kam er nicht, denn mit einem lauten "Osuwari" hatte Kagome ihn auf den Boden geschickt. Sie drehte ihm den Rücken zu und verschwand in ihrem Zimmer.
 

So, Fortsetzung folgt auf dem Fuße! Bis bald! ^^

ohne Titel

Sooooo...

Erst einmal vielen Dank allen Kommischreibern. Es ist doch immer wieder schön

zu sehen, das die Geschichte gar nicht mal so schlecht ist auch wenn sie

einige Ungereimtheiten gegenüber dem Anime hat. Doch diese kleinen

'Schummeleien' brauchte ich, um der Story einen roten Faden zu geben.

Ich weiß, die Kette soll Inuyasha's dämonische Seite unterdrücken, daher wird

sie vermutlich, wenn er ein Mensch ist, nicht funktionieren. Doch ich habe es

einfach dabei belassen und sie ihre Arbeit während seiner menschlichen Gestalt

machen lassen. ^^

Eine weitere 'Schummelei' kommt noch im Verlauf der Geschichte, aber das wird

auch die letzte sein.

Darum nehmt es mir bitte nicht krumm, das ich die Dinge zu meinem Vorteil

gedreht habe.
 

So, kommen wir nun zum nächsten Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß damit! Bis

bald!
 


 

4. Kapitel
 

Aufgeschreckt durch den Lärm, kam Sota aus seinem Zimmer gelaufen. Er blieb

oben auf der Treppe stehen und schaute auf den am Boden liegenden Inuyasha.

"Inuyasha, ist alles in Ordnung mit dir?", fragte Sota. "Und warum liegst du

hier auf dem Boden? Hast du dich mit Kagome gestritten?"

Inuyasha stand auf und warf Sota einen bösen Blick zu. Dieser machte sofort

einen Schritt rückwärts. Sein Gesicht nahm einen leicht entsetzten Ausdruck

an, als er sah, das Inuyasha auf ihn zukam. So schnell er konnte, drehte er

sich um und flüchtete in sein Zimmer. Er warf die Tür zu und stellte sich

innen davor. Sein Atem ging schnell und er spitzte die Ohren, um zu hören, ob

Inuyasha in's Zimmer kommen würde, um ihn in die Zange zu nehmen oder

ähnliches. Aber nichts passierte. Sota ließ seinen Atem hörbar entweichen und

lauschte noch mal vorsichtshalber. Vorsichtig öffnete er die Tür und sah

Inuyasha im Flur stehen. Er stand vor Kagome's Tür und machte einen grimmigen

Einduck. Inuyasha schaute nicht hin, als Sota den Fluchtweg in die Küche nahm.

*Was habe ich denn gesagt?*, dachte Inuyasha. * Warum war sie so sauer?

Frauen! Frauen? Hatte er wirklich gerade Frauen gesagt? Kagome eine Frau? *

Sein grimmiger Ausdruck verschwand und wich einem nachdenklichen. Das einzige

Bild einer "richtigen Frau", das Inuyasha im Kopf hatte, war das seiner

Mutter. Ob Kikyo eine richtige Frau war, darüber hatte er sich nie Gedanken

gemacht.

Und Kagome? Vor seinem inneren Auge erschienen plötzlich Abschnitte seiner

bisherigen Reise mit Kagome. Sie hatte fast immer die gleiche Kleidung an,

Schulkleidung nannte sie das. Der kurze Rock ließ den Blick auf ihre Beine

frei. Ihre Figur war elegant und das sie weibliche Reize hatte, war nicht zu

übersehen. Wenn sie sich bewegte, tat sie das mit einer gewissen Eleganz und

Geschmeidigkeit. Ihr wunderbar langes Haar umrahmte ihr Gesicht, in welchem

die dunklen Augen besonders zur Geltung kamen.

Inuyasha bemerkte auf einmal, wie schön Kagome war. Ihm ist das vorher noch

nie so richtig aufgefallen. Bisher sah er sie nur als eine Gefährtin mit

besonderen Kräften an, die ihm half, die Splitter des Juwels zu finden. Selbst

wenn sie kämpfte, hatte sie eine gewisse Ausstrahlung.

* Und ich? *, dachte Inuyasha. * Ich sehe mich selbst auch als Mann. Wie würde

ich reagieren, wenn jemand zu mir Junge sagen würde? * Er schüttelte leicht

den Kopf, so als wollte er den letzten Gedanken weit von sich schieben. Dann

sah er wieder Kagome's Bild vor sich. "Ja, sie ist eine Frau und sie ist

wunderschön." , sagte er leise vor sich hin. "Ich werde mich wohl

entschuldigen müssen."

Nach diesen Worten öffnete Inuyasha Kagome's Zimmerttür und ging rein.

Platsch!! Inuyasha hatte plötzlich etwas Weiches im Gesicht. Als es von ihm

abfiel und auf den Boden landete, sah er dass das ein Kissen war, welches

Kagome nach ihm geworfen hatte. Diese stand ihm angriffslustig mit einem

zweiten Kissen in der Hand gegenüber und wartete auf seine Reaktion.

Inuyasha's rechte Augenbraue fing an zu zucken, seine rechte Hand ballte sich

zu einer Faust, er knirschte mit den Zähnen und gab einen knurrenden Laut von

sich. Gerade wollte er sich für seine Bemerkung vorhin entschuldigen und jetzt

das!!!

"Kaaagooomeee."

Er schaute Kagome an, welche ihn noch immer wütend anstarrte. Bei ihrem

Anblick allerdings, war seine Wut auf einmal verflogen. Sie sah hinreißend

aus. Kagome hatte sich eine weiße Bluse angezogen, dessen oberste zwei Knöpfe

aufstanden. Diese kombinierte sie zu einer figurbetonten hellblauen Jeans, die

ihr ausgezeichnet stand. Um die Hüfte hatte sie einen schmalen, schwarzen

Gürtel gebunden, der ihre Figur noch ein wenig betonte.

Inuyasha hatte Kagome bisher noch nie in Hosen gesehen. Ihr Anblick verschlug

ihm fast die Sprache. Das einzige, was er noch rausbrachte war: " Du siehst

gut aus."

Kagome war daraufhin so verblüfft, das sie vergaß, das zweite Kissen zu werfen

und sich völlig überrascht auf ihr Bett fallen ließ. Da saß sie nun und

schaute ihn mit großen Augen und offenem Mund an.

Inuyasha erholte sich schnell wieder und sagte: " Was starrst du mich so an?

Du hast dich umgezogen, also können wir jetzt essen gehen, oder?"

Den eigentlichen Grund, warum er in ihr Zimmer gekommen war, hatte er ganz

vergessen.
 

"Inuyasha, warte!", rief Kagome hinterher, als dieser sich bereits auf den Weg

nach unten befand. Inuyasha blieb stehen und sagte missmutig: "Was ist? Willst

du mich wieder auf den Boden schicken? Vielleicht habe ich ja vorhin was

falsches gesagt und es tut mir leid, das ich es gesagt habe. Aber trotzdem

hättest du nicht gleich mit Kissen nach mir werfen müssen!"

"Das mit den Kissen tut mir auch leid, jedoch hast du mich vorhin so wütend

gemacht, das du es meiner Meinung nach verdient hast. Du bist manchmal so

unsensibel, das mich das rasend macht."

"Unsensibel? Was heißt das und was ist das?"

"Ahhh, jetzt geht das schon wieder los! Das soll heißen, das du manchmal wie

ein Halbdämon auf zwei Füßen bist, der überhaupt nicht mitkriegt, was in

seiner Umgebung passiert und vor allem nicht von dem, der dir gerade gegenüber

steht."

"Heehh?" Inuyasha's Augen zwinkerten ein paar Mal und sein Gesicht sah sehr

ratlos aus.

Kagome ließ die Schultern hängen, gab einen tiefen Seufzer von sich und nahm

Inuyasha an die Hand.

"Wir sollten lieber runtergehen. Meine Mutter wartet bestimmt schon eine Weile

mit dem Essen auf uns."

Inuyasha, noch immer ratlos, ließ sich von Kagome in die Küche ziehen.
 

Fortsetzung folgt...

ohne Titel

Waahhh!

Danke, danke, danke für die vielen lieben Kommis. Dafür das es so viele in so kurzer Zeit waren, will ich euch natürlich nicht weiter auf die Folter spannen bzw. warten lassen, sondern das nächste Kapitel posten.
 

Ich freue mich, das euch die FF gefällt und nun...
 

...weiter geht't! ^^
 


 


 

5. Kapitel
 

Als die beiden in der Küche ankamen, warf Inuyasha Sota eine finsteren Blick zu, bevor er sich an den Tisch setzte. Dieser jedoch war plötzlich ganz mutig und voller Selbstvertrauen, weil er wusste, das seine Mutter auf ihn aufpassen und gegebenenfalls ein Machtwort sprechen würde, falls Inuyasha handgreiflich werden sollte. Also setzte er ein breites Grinsen auf und setzt sich ebenfalls.

" Mmh Mama, dass Essen sieht lecker aus!", sagte Kagome und fügte mit vollem Mund hinzu: "Und es schmeckt auch so."

Ihre Mutter freute sich über das Kompliment und sagte lächelnd: "Dann greift zu, es ist genug da."

Das ließ sich Inuyasha natürlich nicht zweimal sagen. Seine Portionen in der Schale verschwanden genauso schnell, wie sie wieder auftauchten. Zwischen den einzelnen Nachschüben, schaute er immer wieder zu Sota, der ihm gegenüber sass. Dieser wiederum beobachtete Inuyasha. Es schien, als wäre ein stiller Kampf um das Essen zwischen den beiden entbrannt. Jeder versuchte dem anderen, möglichst schnell die Auswahl stehlen zu wollen, die auf dem Tisch stand.

Hatte z.B. der eine den Reis, nahm der andere z.B. den Fisch. Und umgekehrt genauso. Das ging so lange hin und her, bis...!

Sota's Augen funkelten, als er Inuyasha ansah. Seine Stäbchen steckten im letzten mit Reis gefüllten Hackfleischbällchen. Nur leider hatte Inuyasha es auf das selbe Objekt abgesehen. Seine Stäbchen steckten ebenfalls in dem Fleischklops. Inuyasha starrte Sota mit so einem finsteren Blick an, das man meinte, er würde ihm gleich an die Kehle springen. Sota glaubte sich jedoch im Heimvorteil, also versuchte er mit seinen Stäbchen das Hackfleischbällchen zu sich zu ziehen.

"Inuyasha, das ist meins. Du bist doch viel größer als ich und ich muss noch wachsen. Also gehört es mir!"

"Ha, das hast du dir so gedacht! Wohin wächst du denn, heh? Nach vorn, nach hinten und in die Breite!"

"Oh, du bist so gemein, aber auch nicht viel besser. Wo ist denn dein Mut geblieben, als du vorhin vor dem Zimmer meiner Schwester gestanden hast? Als Mensch scheinst du ziemlich schwach zu sein."

"Sota!", rief Kagome ihrem kleinen Bruder leicht vorwurfsvoll zu. Sie warf noch einen schnellen Blick auf Inuyasha, um zu sehen, was der jetzt machen würde.

"Du kleiner Giftzwerg! Dir werd ich's zeigen!" , und mit diesen Worten zog er das Hackfleischbällchen mit Schwung zu sich. Es kam, wie es kommen musste. Der Fleischklops riss in der Mitte auseinander. Da beide in verschiedene Richtungen gezogen haben, flogen dementsprechend die einzelnen Teile zu ihren sofortigen Besitzern. Sota klebte ein Stück Fleisch an der Backe, während einzelne Reiskörner von seiner Nase purzelten. Inuyasha sah nicht besser aus. Ihm thronte das andere halbe Bällchen auf dem Kopf und die Reiskörner nahmen von dort ihren Weg nach unten.

Kagome konnte sich eine Lachen nicht verkneifen, als sie die Gesichter der beiden sah. Sota fingerte an seiner Backe herum, während Inuysha nach oben schielte, um zu sehen, was da seine Nase entlang nach unten kullerte.

"Sota! Inuyasha!" Bei diesen Worten drehten beide den Kopf zu Kagome's Mutter, welche aufgestanden war und sich mit beiden Händen, demonstrativ ärgerlich, auf dem Tisch abstützte. Um nicht selbst laut loszulachen, setzte sie ein finsteres Gesicht auf und sagte leicht sauer. "Jetzt seht ihr, wozu eure Streitigkeiten geführt haben. Um die Sache wieder in Ordnung zu bringen, überlasse ich es euch, die Küche aufzuräumen. Ich werde mit Kagome ins Wohnzimmer gehen und warten, bis ihr fertig seid."

Als Kagome und ihre Mutter draußen im Flur waren, hörten Sota und Inuyasha noch ein kleines Lachen, dann waren Mutter und Tochter im Wohnzimmer verschwunden.

"Das ist alles nur deine Schuld!", sagte Inuysha zu Sota.

"Nein deine", antwortete dieser trotzig.

Aber alles schimpfen half nicht. Sie mussten sich wohl oder übel ihrem Schicksal ergeben und die Küche sauber machen
 

Während Kagome und ihre Mutter es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht haben, kamen aus der Küche die unterschiedlichsten Geräusche. Angefangen von lautstarken Erklärungen Sota's, über klappernd, scheppernde und wässrig klingende Töne, bis zu unterdrückten Flüchen von Inuyasha. Nach einer Weile kamen beide aus der Küche raus. "Mama, ich kann nicht mehr. Ich gehe schlafen." , murmelte Sota völlig erschöpft und ging in sein Zimmer.

"Gute Nacht.", sagte seine Mutter.

Inuyasha hingegen schien noch recht munter zu sein. Seine Kleidung wurde jedoch während der Putzaktion in Mitleidenschaft gezogen.

Na, alles geschafft?", fragte Kagome und lächelte leicht

"Keh!", war das einzige, was Inuyasha darauf antwortete.

"Dann komm doch bitte jetzt mit mir hoch. Ich werde dir andere Sachen geben und deine in die Waschmaschine werfen. Morgen früh kannst du sie dann wieder anziehen."

Inuyasha schaute sie kurz an und nickte. So gingen beide hoch und während Kagome im Schrank wühlte, um die Kleidung rauszusuchen, die sie für Inuyasha gekauft hatte, als dieser schon einmal zu Besuch bei ihr war, lehnte sich Inuyasha an ihren Schreibtisch und beobachtetet sie dabei.

"Tada! Ich habe sie." Kagome holte T-Shirt, Jeans, Socken und Unterwäsche aus dem Schrank und gab sie Inuyasha.

"Hier, zieh das an und wenn du fertig bist, gibst du mir deinen Suikan." Dann schob sie ihn ins Bad und wartete, bis er fertig war. Als er raus kam, bekam Kagome glänzende Augen. Er sah so gut in den Sachen aus und seine schwarzen Haare untermalten das ganze noch. Die Halskette hatte Inuyasha so gut es ging unter dem T-Shirt verschwinden lassen.

Kagome bekam plötzlich ein leichtes Kribbeln im Bauch und ihr Herz schlug schneller. Um nicht ganz verlegen zu werden, ging sie schnell an Inuyasha vorbei, nahm ihm den Suikan aus der Hand und verschwand im Bad mit den Worten: " Ich gehe noch schnell baden. Es dauert auch nicht lange" und schloss die Tür.

Inuyasha schaute ihr ein wenig verwundert nach, zuckte mit den Schultern und machte es sich auf ihrem Bett gemütlich.
 

Fortsetzung folgt....

ohne Titel

Wow! Schon wieder so viele Kommis in so kurzer Zeit. Danke! ^^

* gerührt bin *

Daher werde ich nun auch das nächste Kapitel posten. Ich wünsche euch viel

Spaß dabei!

Hier folgt Kapitel Nr. 6!
 


 

6. Kapitel
 

Kagome lag in der Wanne und dachte über all das nach, was heute passiert ist.

*" Warum hat Inuyasha mich bei seiner Verwandlung dabei sein lassen? Warum hat

er meine Hand die ganze Zeit festgehalten? Als er sich bei mir vorhin

entschuldigt hat, da war er auch so komisch. "*

Kagome's Herz fing wieder an, schneller zu klopfen, als sie daran dachte, wie

Inuyasha aussah, als er seinen Suikan nicht trug, sondern die anderen Sachen.

*" Warum ist mir das vorher nicht aufgefallen? "*, fragte sich Kagome. Der

schnelle Herzschlag hörte nicht auf, im Gegenteil. Sie bekam rote Wangen,

während sie über Inuyasha nachdachte.

*" Inuyasha tut immer so, als könne ihn nichts aus der Bahn werfen. Zugegeben,

er ist stark, aber oft auch sehr aufbrausend. Seine wahren Gefühle versteckt

er lieber, lässt keinen dicht an sich ran. Manchmal kommt er mir sehr

einsam vor. Dann möchte ich ihn aufmuntern, ihm was schönes sagen, aber nein,

dieser sture Halbdämon verkriecht sich in sein Schneckenhaus. Ab und zu

gelingt es mir, die harte Schale zu knacken und an seinen weichen Kern zu

kommen und dann merke ich, wie verletzlich er sein kann. Wenn er dann

nachdenklich auf seinem Baum sitzt, scheint Inuyasha überall zu sein, nur

nicht bei mir und den anderen. Woran er immer denkt?

Droht Gefahr, ist er nicht aufzuhalten. Er hat mir schon oft das Leben

gerettet und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich glaube, Sango, Miroku, Shippo

und Kirara schließen sich meiner Meinung an. Wie auch immer, ich habe das

Gefühl, nein, ich bin mir ziemlich sicher, das Inuyasha sich in der letzten

Zeit irgendwie verändert hat. Auf welche Weise, ist mir noch nicht ganz

klar."*

Kagome tauchte so weit ins Wasser, das nur noch die Nase und der

darüberliegende Rest herausragte und ließ die Luft aus ihrem Mund entweichen.

So blubberte sie kurz vor sich hin, bis ihr Blick auf Inuyasha's Suikan fiel,

den sie noch gar nicht in die Wachmaschine getan hat. Sie ließ sich halb über

den Wannenrand gleiten und nahm ihn in die Hände. Der rote Stoff fühlte sich

so weich an. Ganz unwillkürlich vergrub sie ihr Gesicht darin. Etwas von

seinem Duft haftete noch an der Kleidung, alles andere wurde von

Essensgerüchen übertüncht. Ein Gefühl der Geborgenheit machte sich in ihr

breit und merkte dabei gar nicht, wie lange sie mit dem Stoff schon

"kuschelte" .

Kagome ertappte sich bei dem Gedanken, wie es wäre, wann immer sie wollte,

sich an den Suikan samt Inhalt schmiegen zu dürfen.

" Was ist los mit mir? Warum mache ich mir so viele Gedanken über Inuyasha?"

Kagome seufzte.

" In letzter Zeit bekomme ich immer Herzklopfen, wenn ich ihn nicht sehe und

vermisse ihn schrecklich, wenn er nicht in meiner Nähe ist." Versonnen starrte

sie zur Tür bis sie plötzlich einen leicht panischen Blick in ihren Augen

hatte.

" Wahh! Wenn ich noch länger im Wasser bleibe, denkt Inuyasha vielleicht,

mir wäre was passiert und kommt ins Bad gestürmt. Das wäre ja furchtbar!"

Schnell ließ sich Kagome wieder ins Wasser gleiten.
 

Inuyasha hatte es sich in der Zwischenzeit in ihrem Zimmer gemütlich gemacht.

Er saß auf ihrem Bett und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Kagome's

Zimmer war nicht sehr groß, aber gemütlich eingerichtet. Überall war ihr

Geruch, den er so sehr mochte. Inuyasha stand vom Bett auf und ging zum

Schreibtisch. Dort lagen einige Hefte und Bücher, fein säuberlich auf einen

Stapel gelegt.Er fing an, im obersten Buch zu blättern.

" Das muss Kagome alles lernen? Diese komischen Striche, Punkte und Zahlen?

Mmh, ein Dreieck kann ich auch zeichnen, dafür muss ich nicht zur Schule

gehen. Muss ich aber wissen, wie groß ein Dreieck ist und wie man es

ausrechnet?"

Er schüttelte ungläubig den Kopf und klappte das Buch mit Schwung zu.

Dabei rutschte ziemlich weit hinten die Ecke eines, so wie es aussah, Fotos

heraus. Inuyasha klappte die Seite auf, aus der es herauslukte und sah, das es

wirklich ein Foto war. Darauf war Kagome mit ihren Freundinnen und

Hojo zu sehen, der ihr seine Hand auf die Schulter gelegt hatte. * Warum lässt

sich Kagome das gefallen? Dieser Typ ist nichts für sie. Er soll gefälligst

seine Hände von ihr lassen! * Inuyasha merkte auf einmal, das er auf jeden

eifersüchtig wurde, der Kagome zu nahe kam.

Er betrachtete das Bild genauer. Sie hatten sich vor einem Vergnügungspark

fotografieren lassen, denn auf der Vorderseite stand: Tokio Vergnügungspark,

Yumi's Geburtstag.

Inuyasha drehte das Foto um und bemerkte eine kleine Bemerkung ziemlich weit

unten am Rand: "Es war eine schöne Feier, aber ich wäre lieber mit Inuyasha

hingegangen. Ihm würde dieser Park sicher gefallen und wir hätten unseren

Spaß. Ich möchte ihn mal so richtig glücklich sehen, doch ich glaube, dieser

Wunsch wird immer ein Traum für mich bleiben."

Inuyasha bekam große Augen, als er das las. Kagome möchte mit ihm zusammen

sein? Das würde ja bedeuten, das sie ihn mag!

Er hörte ein verdächtiges Geräusch aus dem Flur, steckte schnell das Foto

wieder ins Buch und legte es zurück auf den Stapel. Dann stellte er sich ans

Fenster und sah raus. Gerade rechtzeitig, denn in dem Moment kam Kagome ins

Zimmer.

"Tut mir leid, das es etwas länger gedauert hat!", sagte sie.

Inuyasha war über das, was er gerade gelesen hat, noch ziemlich aufgewühlt. Um

sich nicht zu verraten, drehte er sich halb um, schaute über die Schulter und

spielte mal wieder den Gekränkten.

"Was heißt hier länger? Eine Ewigkeit würde ich dazu sagen. Pah, wie kann man

nur so lange im Wasser bleiben!"

"Ach komm schon, Inuyasha", sagte Kagome. "So lange war das doch nun wirklich

nicht."

Sie ging auf ihn zu und blieb dicht hinter ihm stehen. Inuyasha drehte sich

jetzt um und musste sich beherrschen, Kagome nicht sofort in seine Arme zu

nehmen.

Ihre dunklen Augen schauten ihn um Verzeihung bittend an und ihre frisch

gewaschenen Haare dufteten einfach herrlich.

* Es muss wunderbar sein, ihr durch das Haar zu streichen *, dachte Inuyasha

und hob unwillkürlich seine Hand, um ihr eine Strähne beiseite zu schieben.

Das Herz schlug ihm bis zum Hals und Kagome schien es nicht anders zu gehen.

Der Blick ihrer Augen veränderte sich. Es schien, als würden ihre Augen noch

dunkler werden, um ihm den Weg in ihre Seele zu zeigen. Inuyasha schien

regelrecht in der Tiefe ihrer Augen gefangen gehalten zu werden und ihre Wärme

durchströmte ihn wie warmer Tee. Jetzt konnte er sich nicht mehr zurückhalten.

Er zog Kagome sanft an sich und hielt sie fest. Ihr Kopf ruhte auf seiner

Schulter und Inuyasha merkte, wie auch sie ihre Arme hob und ihn festhielt.

Da! Inuyasha spürte es ganz deutlich; ihr Herz schlug genauso schnell wie

seines. Nun war es mit seiner Beherrschung völlig vorbei. Er tat das, wozu er

sich vorhin nicht getraut hatte. Er strich ihr durch das Haar und genoss dabei

jeden Augenblick. Kagome ließ ihn gewähren und verinnerlichte jede seiner

Berührungen. So, als ob sie sich von irgend etwas befreien würde, tat sie

einen tiefen Atemzug und hob ihren Kopf. Kagome sah in Inuyasha's Augen, die

einen kleinen feuchten Schimmer hatten.

"Inuyasha?"

Er konnte ihr nicht antworten, denn ein dicker Kloß im Hals hinderte ihn

daran. Also legte Inuyasha einfach ihren Kopf zurück auf seine Schultern und

hielt sie noch ein wenig fester.

Kagome schloss die Augen und genoss das Gefühl der tiefen Wärme.
 

Fortsetzung folgt....

ohne Titel

Hallo ihr Lieben!
 

Vielen Dank für eure zahlreichen Kommis. Es werden immer mehr, das macht einen Autor natürlich glücklich. Daher werde ich natürlich gar nicht lange labern, sondern euch das nächste Kapitel präsentieren.

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

7.Kapitel
 

Es schien, als würde die Zeit stillstehn. Beide gaben sich ganz dem Gefühl der Geborgenheit hin. Keiner sprach ein Wort, um diesen Moment der Zärtlichkeit nicht zu stören.

Langsam lösten sie sich voneinander.

"Inuyasha?" , fragte Kagome noch einmal.

"Du bist wunderschön.", sagte Inuyasha leise.

Beim Klang seiner Stimme, bekam Kagome eine Gänsehaut. Sie wollte gerade etwas erwidern, als sie ein Geräusch an ihrer Tür vernahm. Es hörte sich wie ein Scharren oder Kratzen an. Kagome ließ sanft von Inuyasha ab und ging zur Tür.

"Bujo!", rief sie überrascht.

"Miau.", machte der Kater, strich um Kagome´s Beine und tapste zu Inuyasha.

"Ahh, Bujo! Was machst du denn hier?" Inuyasha nahm den Kater auf den Arm und kraulte ihm hinter den Ohren.

"Miau", antwortete dieser nur und schnurrte zufrieden vor sich hin.

"Kagome? Ist Bujo bei euch?", rief ihre Mutter vom Flur her, als sie die Treppen raufstieg.

"Ja, Mama. Er ist hier", sagte Kagome und ging zu Inuyasha, um ihm den Kater abzunehmen. Sie näherte sich ihm mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und als sich ihre Hände bei der Übergabe kurz berührten, wurde Inuyasha leicht rot. Er wendete sich ab, um seine Verlegenheit vor Kagome´s Mutter zu verbergen.

"Es tut mir leid, das ich euch gestört habe", sagte sie. "Ich wollte dem Kater nur was zum Fressen geben, konnte ihn aber nirgends finden."

"Schon in Ordnung. Du hast uns nicht gestört." Kagome drückte ihrer Mutter den Kater in die Hand.

"Ich glaube, Bujo könnte eine kleine Diät vertragen. Ich finde, er wird von Mal zu Mal schwerer."

Als hätte der Kater Kagome´s Worte verstanden, schaute er sie aus schmalen Augen an und drehte ihr, soweit es möglich war, den Hintern zu. Dann gab er ein beleidigtes Mauzen von sich und ging mit Kagome´s Mutter zusammen wieder runter.

Kagome schloß die Tür und drehte sich langsam um. Und wieder machte Inuyasha´s Herz einen Hüpfer, als er sie ansah.

"Danke", sagte Kagome.

Ohne weiter zu fragen, wofür, verstand Inuyasha, warum sie sich bedankte.
 

In der Zwischenzeit war es draußen ganz dunkel geworden. Der Wind hatte etwas aufgefrischt und schubste weitere Blätter von den Bäumen.

Plötzlich gähnte Inuyasha herzhaft. Er reckte die Arme nach oben und machte beide Augen zu. Als er fertig mit strecken war, öffnete er das rechte Auge und schaute in das verdutzte Gesicht von Kagome. Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf und machte dabei ein reumütiges Gesicht. Mit etwas betretener Stimme sagte Inuyasha: " Tut mir leid, aber als Mensch werde ich doch schneller müde, als wenn ich ein Dämon bin."

Kagome konnte sich nicht mehr halten, sie prustete einfach los und hatte Mühe, sich wieder zu beruhigen.

Inuyasha schaute sie verwundert an, zwinkerte ein paar Mal mit den Augen und lächelte dann auch.

"Was hältst du davon, wenn du auch ein Bad nimmst? Ich mache in der Zwischenzeit die Betten fertig", sagte Kagome noch leicht atemlos.

Inuyasha wollte schon protestieren, überlegte es sich dann aber anders und ging mit Kagome ins Bad. Sie erklärte ihm noch kurz die Bedienung vom Kalt- und Heißwasserhahn und ging wieder hinaus.

Er sah sich im Bad um. In der einen Ecke rumpelte die Waschmaschine, in welcher er einen roten Stoff kreisen sah. Ihr gegenüber war die Badewanne, auf deren Rand merkwürdig aussehende Flaschen standen. Eine davon sollte er als Badezusatz nehmen, zumindest hatte Kagome ihm das gesagt. An der Wand daneben hingen noch zwei Schränke und zwischen ihnen ein Spiegel. Inuyasha trat vor den Spiegel und schaute sich an. Das Bild zeigte ihm einen Menschen mit langem schwarzen Haar. Dessen Augen waren ebenfalls dunkel und hatten zur Zeit einen friedlichen Ausdruck. Der Rest des Gesichtes war etwas verzerrt, denn Inuyasha hatte seine Hände gehoben, den rechten und linken Zeigefinger in seine Mundwinkel gesteckt und ihn breitgezogen. So wollte er nur mal sehen, wie er ohne Fangzähne aussieht. Nachdem er sich bewußt wurde, wie dämlich er dabei aussah, nahm er die Finger aus dem Mund und machte sich daran, Wasser in die Wanne zu lassen.

"Kagome hat gesagt, ich solle von diesem Zeug etwas ins Wasser tun. Sie hat nur nicht gesagt wie viel. Ich mache jetzt einfach was rein und dann sehe ich weiter."

Die Flasche war halbvoll, als Inuyasha sie aufschraubte. Nachdem er einen kräftigen Schluck in die Wanne geschüttet hatte, ließ sich der Rest auf dem Flaschenboden nur noch erahnen. Zufrieden mit sich selbst, zog er sich aus und stieg in die Wanne.

Es dauerte auch gar nicht lange, da zeigte der Badezusatz seine Wirkung. Mehr und mehr Blasen bildeten sich und der Seifenberg wurde immer größer. Inuyasha schaute dem Spektakel fasziniert zu. Der Schaum wurde immer mehr, fast hatte er Inuyasha völlig eingehüllt, als der Berg abkippte und sich seinen Weg außerhalb der Wanne bahnte. Die Masse kroch weiter Richtung Tür, um durch den Türspalt nach außen zu gelangen. Inuyasha war ganz begeistert. Das Wasser lief noch immer und fabrizierte einen immer größer werdenden Schaumberg. Mittlerweile tropfte ein Teil davon die Treppe hinunter, ein anderer Teil nahm den Weg zu Kagome´s Zimmer, welches gegenüber dem Bad war. Das meißte blieb vor ihrer Tür liegen und stapelte sich dort. Ein wenig jedoch gelangte durch den Türspalt in ihr Zimmer und blubberte dort fröhlich vor sich hin.

Kagome hatte währenddessen die Betten gemacht und stöberte gerade im Fotoalbum, als ihr der Schaum auffiel.

"Ahh! Was ist das denn! Inuyasha!", rief Kagome erschrocken. Sie rannte zur Tür und stand knietief im Schaum, als sie diese aufriss. Als sie sah, woher der Schaum kam, stürmte sie durch die Badezimmertür und sah einen fröhlich vor sich her grinsenden Menschen, der vergnüglich die durch die Luft fliegenden Seifenblasen zerplatzen ließ. Inuyasha hatte so einen Spaß daran, das er Kagome gar nicht bemerkte, die in der Tür stand und dem Spiel ungläubig zusah. Auf seinem Haar trohnte eine Schaumkrone und auch auf seiner Nase sah Kagome ein paar kleine Seifenblasen liegen. Diese schienen Inuyasha zu kitzeln, denn plötzlich nieste er. Die Folge davon war, das noch mehr Seifenblasen durch die Luft wirbelten. Kagome hatte sich von ihrem Schock erholt und fing an, lauthals zu lachen. Erst jetzt bemerkte Inuyasha, das er nicht mehr allein im Bad war. Sein rotes Gesicht hob sich deutlich vom weißen Seifenschaumhintergrund ab und er rutschte etwas tiefer ins Wasser.

"Hey! Was soll das!, fuhr er Kagome an. Diese hatte sich von ihrem Lachanfall noch nicht erholt, sondern zeigte nur mit dem Finger auf Inuyasha und dann hinter sich. Inuyasha blickte an ihr vorbei und sah in den Flur. Dort türmten sich noch immer die Seifenberge und platzende Seifenblasen flogen durch die Luft. Zu allem Unglück war jetzt auch noch die Stimme von Kagome´s Mutter zu hören, die im Begriff war, nach oben zu kommen. Inuyasha fühlte sich plötzlich etwas hilflos. Ihm blieb nichts anderes übrig, als noch tiefer ins Wasser zu rutschen und abzuwarten, bis Kagome sich beruhigt hat.
 

Fortsetzung folgt! ^^

ohne Titel

Hallo
 

Meine Güte! So eine Resonanz auf die FF hätte ich gar nicht erwartet.

* sprachlos bin *

Ich freue mich über jedes Kommi und daher werde ich euch auch gar nicht weiter warten lassen, sondern das nächste Kapitel posten. Habt viel Spaß dabei!

Los geht´s!

Ach ja, danke allen Kommischreibern! ^^
 


 

8.Kapitel
 

Kagome hatte sich noch immer nicht beruhigt. Sie hielt sich den Bauch vor Lachen, während Inuyasha wie ein kleines Häufchen Elend in der Wanne saß. Er konnte nicht verstehen, was daran so lustig war. Schließlich hätte Kagome ihn ja vorwarnen können, das dieses Zeug so viel Schaum machte.

"Kagome!" Es klang fast wie ein Hilferuf von Inuyasha. Die leichte Verzweiflung in seiner Stimme, ließ Kagome ruhiger werden. Ihr Lachen wurde leiser und als sie zu Inuyasha sah, bemerkte sie, das nur noch die Gesichtspartie oberhalb der Nase über den Wannenrand lugte. Plötzlich tat er ihr leid.

Kagome´s Mutter war inzwischen oben angekommen und wollte gerade ins Bad, um zu schauen, was los ist, als Kagome sie sanft davon abhielt.

"Bitte Mama, geh nicht ins Bad", sagte sie.

"Aber warum ist die Treppe voller Schaum?" wollte Kagome´s Mutter wissen.

"Es war meine Schuld. Ich hätte Inuyasha sagen sollen, das er nicht so viel Badezusatz in die Wanne tun soll. Tut mir leid. Ich werde alles wieder sauber machen. Und mit ein wenig Hilfe, wird es recht schnell gehen."

Bei diesen Worten schaute sie zu Inuyasha, der natürlich verstand, worauf sie hinauswollte. Er schaute etwas finster drein, sagte aber nichts dazu. Seine Gedanken jedoch waren ganz andere.

*Dieses Wochenende ist ziemlich anstrengend. Wenn ich mit Kagome zurück in meine Zeit gehe, habe ich vermutlich diese Haus von oben bis unten geputzt.*

"In Ordnung", sagte Kagome´s Mutter mit einem schelmischen Blick in ihren Augen.

"Ihr zwei werdet es schon schaffen." Sie ging vorsichtig die Treppe hinunter und drehte sich unten noch einmal zu Kagome um. Sie lächelte sie an und verschwand im Wohnzimmer.

Kagome stand noch immer im Flur, mit einer Hand am Türrahmen und schaute auf die Schaumberge. Erst jetzt wurde ihr das ganze Ausmaß der Verwüstung bewußt, die Inuyasha da angerichtet hat. Sie warf ihm einen wütenden Blick zu, der Inuyasha in der Wanne noch kleiner werden ließ.

"Inuyasha!" fuhr sie ihn an.

"Was! Das ist doch nicht meine Schuld!" rief er zurück.

"Weißt du, wie lange das dauern wird, bis alles wieder sauber ist? Ich hatte heute eigentlich noch vor, schlafen zu gehen!"

"Keh! Dann geh doch schlafen. Ich schaffe das hier schon allein", gab er schmollend zurück.

Kagome seufze nur tief und schüttelte leicht den Kopf.

Plötzlich fiel ihr Blick auf seine Sachen, die am Boden lagen. Durch den ganzen Schaum waren sie natürlich pitschnass geworden. Sein roter Suikan dudelte noch in der Waschmaschine, was letztendlich bedeuten würde, das Inuyasha im Moment nichts zum Anziehen hatte. Bei diesem Gedanken wurde Kagome blass und eine leichte Panik breitete sich in ihrem Inneren aus.

* Was soll ich jetzt machen? Ich kann ihn unmöglich die ganze Zeit, bis seine Sachen wieder trocken sind, im Handtuch rumlaufen lassen!*

Inuyasha bemerkte natürlich, das irgendwas mit Kagome war. Er schaute sie leicht besorgt an und fragte: "Was ist? Warum bist du so blass?"

Aber Kagome hörte seine Frage gar nicht. Sie war zu sehr mit dem Gedanken beschäftigt, irgend etwas passendes zum Anziehen für Inuyasha zu finden.

"Mama!", rief Kagome und stürmte plötzlich los.

"Heh?", wunderte sich Inuyasha.

Im nächsten Augenblick kamen jedoch Geräusche aus dem Flur, die sich seltsam anhörten.

"Waah!" Ein kurzer Schrei, ein dumpfer Klatscher, gefolgt von noch ein paar weiteren, sowie Kommentaren, die leicht erstickt klangen.

"Aua! ,Aah!, autsch, autsch, wah!, verflixt!, bums, aua!, oh das tat weh!"

"Kagome!" rief Inuyasha und sprang aus der Wanne. Leider war der Boden vom Seifenschaum ziemlich glatt geworden. Inuyasha rutschte aus und schlitterte mit Schwung durch die offene Badtür in den Flur.

Dort saß er nun und versuchte redlich, seine männlich Blöße, so gut wie es ging, mit den Händen zu bedecken.

Unten hatte sich Kagome mittlerweile von ihrem Ausrutscher auf der Treppe aufgerappelt und schaute leicht gebeugt, mit einer Hand ihren Hintern reibend, zu Inuyasha hinauf. Dieser saß oben, steif wie eine Statue, mit nacktem Hintern auf dem glitschigen Boden. Er machte keine Anstalten sich zu bewegen, sondern schaute mit hochrotem Kopf und ziemlich panischem Blick zu Kagome.

"Oh Mann", war das einzige, was Kagome dazu sagte, als sie Inuyasha oben sitzen ließ und sich zu ihrer Mutter schleppte.

Kaum war sie außer Sichtweite, stand Inuyasha vorsichtig auf und ging wie auf Eiern zurück ins Bad.

"Für heute habe ich genug", grummelte er vor sich hin. Er schnappte sich ein Handtuch und band es sich um die Hüften. Dann ging er vorsichtig hinüber in Kagomes Zimmer.
 

Kagome war inzwischen bei ihrer Mutter und erklärte ich die Situation mit den Sachen.

"Mmh. Was machen wir denn da?", überlegte diese laut.

"Das beste wäre, wenn ich ihm von Großvater etwas geben würde. Allerdings ist dieser verreist, so daß ich ihn nicht fragen kann, ob er Inuyasha was borgen kann. Ich schau mal nach, was ich finde."

"Danke Mama. Ich warte solange."

Während ihre Mutter im Zimmer des Großvaters nach Anziehsachen suchte, schweiften Kagomes Gedanken zu Inuyasha. Sie hatte das Bild vor Augen, wie er da oben im Flur so ganz nackt saß und ziemlich hilflos aussah. Auch wenn sie nicht viel von ihm gesehen hat, so gefiel ihr doch der Rest, der sichtbar war.

* Inuyasha sieht wirklich gut aus und seine Haut muss nach dem baden schön weich sein.*

Sie ertappte sich beim dem Gedanken, ihm sanft über die Haut seines muskulösen Körpers streichen zu wollen.

* Es muss sich wunderbar anfühlen. *

Sie wurde durch ihre Mutter aus ihren Gedanken geschreckt. Diese kam mit einer Hose und einem weißen Kimonounterteil im Arm zurück.

"Tut mir leid. Mehr habe ich nicht gefunden, was von der Größe ungefähr passen könnte. Diese Hose ist eine Pyjamahose von früher, die dein Großvater nie angezogen hatte. Das Oberteil haben die Motten gefressen. Und da Opa keine T-Shirt´s trägt, habe ich dieses Unterteil vom Kimono seines Priestergewandes genommen. Die Arme werden Inuyasha vielleicht ein wenig zu kurz sein, doch bis morgen müßte es gehen"

"Danke. Es wird schon gehen. Ich werde die Sachen nach oben bringen, damit unser kleiner Halbdämon nicht frieren muss." Sie kicherte und ging in ihr Zimmer.

Inuyasha saß derweil auf ihrem Bett und hatte sich die Decke um die Schultern gelegt. Ihm war tatsächlich etwas kalt geworden. Als er hörte, das Kagome die Treppen rauf und in ihr Zimmer kam, warf er schnell die Decke von sich und tat so, als wäre ihm nicht kalt. Das saß er nun, halbnackt, mit feuchten schwarzen Haaren und einem etwas verlegenen Gesichtsausdruck.

Kagome konnte ihre Blicke nicht von in ihm lassen. Fast verträumt sah sie ihn an und ihr Herz fing an, schneller zu schlagen. Inuyasha war die ganze Situation etwas peinlich. Darum stand er schnell auf, stellte sich direkt vor Kagome und nahm ihr die Sachen aus der Hand.

"Sind die für mich?", fragte er und wollte schon weggehen, um sich umzuziehen, als er plötzlich eine warme Hand auf seinem Oberkörper spürte. Schlagartig blieb er stehen und schaute Kagome verwundert an. Sie hatte ihm ihre Hand sanft auf die Brust gelegt und strich nun mit dem Zeigefinger langsam den Bauch, Richtung Bauchnabel, hinunter. Inuyasha bekam eine Gänsehaut. Das leichte Kribbeln verteilte sich über seinen ganzen Körper. Er genoss ihre Berührung mit wahrhaft jeder Zelle seines Körpers.

Kagome schien derweil wie in Trance zu sein. Als sie jedoch am Bauchnabel angekommen ist, wurde ihr plötzlich bewußt, was sie da getan hat. Ruckartig zog sie ihre Hand zurück, drehte sich um und legte beide Hände auf ihr knallrotes Gesicht.

* Haah! Was habe ich gerade gemacht? Das habe ich doch nicht gewollt! Was wird Inuyasha jetzt von mir denken?! Oh mann, ist mir das peinlich! *

Inuyasha hingegen...
 

Fortsetzung folgt...

ohne Titel

Hallo
 

Vielen Dank den bisherigen Kommischreibern. Ich werde mich bemühen allen, die es wollen, eine ENS zu schreiben, wenn die FF weiter geht. Also bitte nicht böse sein, wenn es ab und zu nicht geklappt hat.

So, nun geht es aber weiter. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. ^^
 


 

9.Kapitel
 

... war völlig verwirrt.

* Was war das gerade? So ein Gefühl hatte ich vorher noch nie. Ihre Hand... sie war so warm und weich, als sie mich berührte. *

Er hob seine noch freie Hand und legte sie sich auf seinen Brustkorb. Ganz deutlich spürte Inuyasha sein Herz, welches im schnellen Rhythmus gegen seine Rippen pochte.

Inuyasha ließ seine Hand sinken, legte die Sachen, die er noch immer in der anderen Hand hielt, auf Kagome´s Bett, ging an ihr vorbei und stellte sich vor ihr hin. Kagome stand noch immer so, wie sie sich vorhin vor Inuyasha umgedreht hatte. Ihre Hände verbargen ihr Gesicht, welches mittlerweile einen, statt knallroten, nur noch hellroten Farbton aufwies. Als sie merkte, das Inuyasha vor ihr stand, ließ sie die Hände sinken. Mit auf den Boden gesenkten Blick sagte sie nur: "Es tut mir leid. Ich weiss nicht, was in mich gefahren ist."

"Es braucht dir nicht leid zu tun." Inuyasha nahm ihr Gesicht in seine Hände, so daß sie ihn ansehen mußte.

* Er lächelt! * Kagome war verblüfft.

* Nach dem, was gerade passiert ist, lächelt er? Warum auch nicht. Wahrscheinlich lächelt er über meine Dummheit. Wie konnte ich ihn auch anfassen. Haaah, was macht er denn jetzt! *

Inuyasha hatte sich in der Zwischenzeit ihrem Gesicht genähert. Er war schon so dicht, das sie seinen Atem spüren konnte.

* Wa, wa, was hat er vor? Er wird mich doch nicht etwa küssen wollen?! Warum stehe ich hier und lasse ihn gewähren? * Kagome gab auf und schloss die Augen. Inuyasha küsste sie wirklich und zwar...

... auf die Stirn! Ein leichter, sanfter Kuss, wie eine vom Wind gehauchte Brise, die mit den Blütenblättern einer schönen Blume spielt.

Diese schöne Blume war Kagome, die dem Wind nichts entgegenzusetzten hatte, als eine glitzernde Feuchtigkeit, die sich den Weg aus ihren Augenwinkeln bahnen wollte.

Sie spürte ein leichtes Zittern seiner Hände. Kagome öffnete die Augen und sah in ein etwas verfrorenes Gesicht.

* Auch wenn dieser Moment hätte ewig dauern können, wenn er noch lange so halbnackt rum steht, holt er sich eine Erkältung. *

Kagome nahm seine Hände von ihrem Gesicht und ein leichtes besorgtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie sah sich um und nahm die Sachen von ihrem Bett, die Inuyasha kurz zuvor dort hingelegt hatte.

"Inuyasha, zieh dich bitte an, bevor du mir noch krank wirst." Kagome legte ihm die Jacke vom Untergewand über seine Schultern und warf einen Blick zur Tür.

"Außerdem müssen wir noch aufwischen, bevor irgend jemandem was passiert."

Ihr fiel plötzlich das Bild ein, als Inuyasha vorhin als Streichholz oben im Flur saß. Sie verkniff sich ein Lachen und sagte dann: "Der Weg zum Bad ist etwas rutschig. Ich würde vorschlagen, du ziehst dich hier um."

"Und du schaust zu?!", grinste Inuyasha sie an.

"Waaass? Ich...ähm...ich drehe mich natürlich um." Kagome drehte sich um und grummelte noch etwas vor sich.

Inuyasha amüsierte sich über ihre Verlegenheit, zog sich die Jacke richtig an und schlüpfte in die Hose. Natürlich sah er darin etwas komisch aus. Die Hose war ihm zu kurz und die Jackenärmel reichten ihm knapp bis unterm Ellenbogen.

Als er fertig war, tippte er Kagome auf die Schulter. Diese konnte sich natürlich ein Grinsen nicht verkneifen, doch nach Inuyasha´s grimmigen Blick, beließ sie es bei jeglichem Kommentar und sagte nur: "Lass uns anfangen."

Vorsichtig gingen beide hinüber ins Bad. Kagome liess das Wasser aus der Wanne, welches Inuyasha noch drin gelassen hat. Dann hob sie die nassen Sachen vom Boden auf und steckte sie gemeinsam mit dem Suikan in den Trockner.

Inuyasha war natürlich neugierig, was für ein komisches Ding das ist.

"Na ja, das ist eine Maschine, die gewaschene, nasse Sachen schnell trocknet. Man brauch sie dann nicht zum Trocknen an die Luft hängen."

"Aha!", machte Inuyasha mit einem sehr wichtigen Blick.

Kagome drückte ihm einen Eimer und einen Lappen in die Hand.

"So, du machst die Treppe sauber und ich das Bad. Wenn du fertig bist, dann..."

"Ja, ja ich gehe schon", sagte Inuyasha in einem schnippischen Ton.

"Und pass auf, die Treppe ist..." Kagome kam nicht mehr dazu, den Satz zu beenden, denn Inuyasha machte bereits im Eiltempo Bekanntschaft mit den Stufen. Bevor Inuyasha irgend etwas sagen konnte, verzog sich Kagome schnell ins Bad. Er hörte nur noch ein kleines unterdrücktes Lachen, bevor er sich griesgrämig an die Arbeit machte.

Nach einer ganzen Weile war auch diese Putzaktion geschafft. Erschöpft und doch schon recht müde, gingen beide in Kagome´s Zimmer.

Kagome hatte ihm sein Lager neben ihrem Bett aufgebaut. Sie warf sich auf´s Bett und wollte sich eigentlich schon zudecken, als ihr auffiel, das sie ihr Schlafzeug noch gar nicht anhatte. Kagome kramte ihren Pyjama unter der Bettdecke hervor und ging noch mal ins Bad. Inuyasha hatte es sich in der Zwischenzeit auf seiner Matratze bequem gemacht. Von hier aus konnte er wunderbar Kagome bei Schlafen zu sehen.

Derweil kam Kagome aus dem Bad zurück. Inuyasha machte große Augen, denn sie sah echt toll in ihrem Pyjama aus. Kagome bemerkte Inuyasha´s Blick und krabbelte schnell unter die Bettdecke. Nachdem sie zuvor das große Zimmerlicht gelöscht hatte, brannte nur noch die kleine Nachtischlampe. Ihr matter Schein tauchte das Zimmer in eine gemütliche Dunkelheit. Von ihrem Bett aus sah Kagome zu Inuyasha hinunter. Dieser lag, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, auf dem Rücken und schaute zur Decke.

* Was er wohl gerade denkt? * , fragte sich Kagome.

Als hätte Inuyasha ihre Gedanken gelesen, warf er einen Blick zu ihr rauf und schaute sie aus seinen so schönen dunklen Augen an.

"Schön, das du da bist. Gute Nacht.", sagte Kagome, drehte sich um und machte das Licht aus.

"Gute Nacht", sagte auch Inuyasha, bevor er die Augen schloss und zufrieden einschlief.
 

Fortsetzung folgt! ^^

ohne Titel

Hallo miteinander!
 

Danke für die vielen lieben Kommis. Das hier ist nun schon das 10. Kapitel - Halbzeit!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Ach ja, einige offene Fragen werden in diesem Kapitel geklärt, die anderen im nächsten. Das gilt auch für eventuelle Vermutungen.^^ Darum lasst euch überraschen.
 

Los geht´s!
 


 

10. Kapitel
 

Sie rannte. Sie rannte und rannte, immer weiter, ohne zurückzuschauen, ohne zu sehen, was hinter ihr geschah oder was sie zurückließ. Schließlich kam sie zu einem Spiegel. Da sie sehr müde war, kniete sie davor und blickte hinein. Der Spiegel war dunkel...Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Spiegel: "In diesem Spiegel wirst du sehen, was deine größte Angst ist. Bist du bereit dazu?" Obwohl sie erschrocken war, nickte sie und starrte gebannt auf das Glas. Es begann sich ein Bild zu formen und sie sah...sich selbst!

Aber das konnte nicht sein...Sie saß da wie gelähmt. Neben dem Spiegel stand auf einmal eine alte Frau. Sie sah sie sehr weise an und sprach mit einem Lächeln: "Ja, deine größte Angst ist die Angst vor dir selbst. Du bist geflohen, ohne zurückzuschauen, bist einfach blind drauflosgelaufen. Du suchst verzweifelt nach etwas, nach etwas, was du nicht finden wirst, wenn du vor dir selbst davonläufst. Denn die Antworten, der Sinn, den du suchst, findest du nicht hier draußen, nicht in der großen, weiten Welt. Diese Antworten kannst du nur in dir selbst finden, in deinem Herzen! Folge deinem Herzen und es wird dir den richtigen Weg zeigen..."

"Inuyasha!"

"Wo bin ich?"

Sie horchte angestrengt in den Wald hinein, um das Raunen und Ächzen der Bäume zu hören. Die Zweige bewegten sich im Wind und zauberten zarte Sonnenpunkte auf den Waldboden. Der Geruch von Pilzen vermischte sich mit dem feuchten würzigen Geruch des Herbstwaldes.

Sie schloß die Augen und lehnte sich an einen der dicken Baumstämme. Aus dem Nebel vor ihrem geistigen Auge tauchte ein Gesicht langsam auf und traurige Augen blickten sie stumm an. Dieses Gesicht war zum Greifen nah, sie glaugte seinen Atem zu spüren und hob die Hand, um es zu berühren. Dann löste sich der Nebel auf und das Gesicht verschwand.

"Inuyasha?"

"Wo bist du? Bitte...antworte mir! Der Wind verschluckte ihre Stimme und trug sie fort.

"Nein...du darfst nicht gehen. Geh nicht zu ihr. Bitte...lass mich nicht allein!
 

Kagome wühlte unruhig in ihrem Bett hin und her. Ab und zu murmelte sie etwas, bevor es wieder ruhig wurde.
 

Woanders.

Sie saß auf dem Boden, mit dem Rücken an den Brunnen gelehnt. Ihre Augen waren geschlossen, der Wind spielte mit ihren Haaren und ließ die Strähnen auf ihrer Stirn tanzen. Sie genoß die warme Sonne und lächelte sanft vor sich hin.

"Kagome?" Sie öffnete die Augen und sah über ihr ein Gesicht, welches sie liebevoll anschaute. Wie liebte sie dieses Gesicht!

"Kagome? Ich wollte dir nur Leb wohl sagen."

Was hatte er gerade gesagt

? Plötzlich erschien neben seinem Gesicht ein anderes, das einer Frau. Sie kannte diese Frau. Warum? Warum hatte er sie für diese Frau verlassen?

"Inuyasha, nein!"

"Warte!" Sie sprang auf.

"Leb wohl, Kagome. Und danke, das du sie gerettet hast."

"Neeeiiinnn!"

Sie wollte hinterher laufen, doch ihre Knie versagten und sie fiel auf etwas weiches. Sie umarmte das weiche und irgendwie warme und ließ ihren Tränen freien Lauf.
 

Inuyasha wurde durch Kagome´s unruhigen Schlaf wach.

* Was ist los? Sie scheint einen schlechten Traum zu haben.* Er setzte sich auf und schüttelte sie leicht.

"Kagome?" Seine Stimme schien sie zu beruhigen. Inuyasha legte sich wieder hin und schloß die Augen.

"Inuyasha, nein! Warte!"

Plötzlich stand Kagome auf und stolperte über den am Boden liegenden Inuyasa. Sie fiel mit dem Oberkörper auf ihn, klammerte sich an ihm fest und fing an zu weinen. Inuyasha hatte sich natürlich erschrocken, als Kagome auf ihn fiel. Gerade wollte er sie unsanft wecken und von sich schieben, als sie zu weinen anfing.

* Kagome, was ist mit dir? *

"Inuyasha", murmelte sie im Schlaf, nachdem ihre Tränen versiegt waren.

"Inuyasha, du bist wieder da, bei mir. Bitte geh nie wieder fort. Ich möchte für immer bei dir bleiben. Lass....mich....nicht.......allein."

Ihre Worte wurden leiser, die Pausen dazwischen größer, bis sie schließlich ganz verstummte. Ihr Kopf lag noch immer auf seinem Brustkorb, während ihre Arme ihn weiterhin festhielten. Inuyasha war die ganze Situation etwas peinlich. Was sollte er jetzt tun? Er war kaum in der Lage, sich zu bewegen, geschweige denn Kagome hochzuheben, um sie in ihr Bett zurückzulegen.

* Sie ist jetzt ganz ruhig *, dachte Inuyasha. * Kagome hat vor irgendetwas Angst und sie sprach von mir, als wenn ich sie allein gelassen hätte. Das würde ich niemals tun.*

"Kagome." Er fühlte sich plötzlich sehr wohl. Ihre Körperwärme vermischte sich mit seiner und erzeugte ein Gefühl der tiefen Geborgenheit. Inuyasha nahm seine Decke und legte sie über Kagome. Sie kuschelte sich daraufhin noch etwas dichter an ihn und murmelte leise:"Danke". So lagen sie beide unter einer Decke, ihrer beider Atemzüge gingen regelmäßig und tief und mit einer großen Zufriedenheit schlief Inuyasha wieder ein.
 

Ein neuer Morgen brach an. Die Sonne schickte ihre ersten wärmenden Strahlen zur Erde und vertrieb die Nebel der Nacht. Der Blick wurde frei auf die buntbelaubten Bäume, welche sich im leichten Wind langsam ihrer Kleider entledigten. Der Morgentau glänzte im Sonnenschein und ließ ein Funkeln frei, die dem Betrachter wie glitzernde Diamanten vorkamen.

Im Haus der Higurashi´s war es noch ruhig, doch eine Person regte sich bereits. Sie befand sich gerade in der Verwandlung und ein paar Sekunden später lagen schimmernde weiße Haare neben seidig glänzenden schwarzen. Dort wo sie sich auf dem Kopfkissen trafen, vermischten sie sich und ließen die zwei Menschen, die auf ihm lagen, als eine Person erscheinen.

Inuyasha blinzelte. Seine Rückwandlung zum Halbdämon hatte ihn erwachen lassen. Nun lag er Angesicht zu Angesicht mit Kagome in seinem Bett und betrachtete ihr schlafendes Gesicht. Sie schlief so friedlich, die Schrecken der Nacht scheinen vergangen zu sein. Inuyasha hob seine Hand und strich ihr eine Strähne aus der Stirn.

* Sie ist so schön und wenn sie schläft, wirkt sie wie ein kleines Kind, so hilflos und verletzlich. Doch ich weiss, wie stark sie sein kann. Ihrem Mut und ihrer Stärke habe ich es zu verdanken, das ich noch lebe und sie kennenlernen durfte. Wenn sie nicht da ist, dann spüre ich eine Leere in mir, doch jetzt, in diesem Augenblick, ist sie da, ganz nah, hier bei mir...*

Inuyasha richtete sich langsam auf. Sanft hob er Kagome von der Matratze, auf der sie mit ihm die Nacht verbracht hatte. Als Halbdämon bereitete es ihm keine Mühe, sie zu tragen. Er legte sie in ihr Bett und deckte sie vorsichtig zu. Kagome merkte von alledem nichts, sondern schlief weiter. Zärtlich schaute er sie mit seinen goldenen Augen einen Moment lang an, bevor er sich noch einmal hinlegte und darauf wartete, das sie aufwachte. Ihre Wärme war noch auf dem Kissen und dem Laken zu spüren und ganz unwillkürlich legte sich Inuyasha auf die Stelle, auf der Kagome die Nacht schlief. Der Duft ihrer Haare hatte sich in dem Kissen verfangen, den Inuyasha mit seiner feinen Nase noch allzugut aufnehmen konnte.

Es verging etwas mehr als eine Stunde, als sie endlich die Augen öffnete. Sie schaute auf die weiße Mähne ihres geliebten Halbdämons herab und merkte, das dieser schon wach war.

"Guten Morgen Inuyasha."

Der Klang ihrer Stimme ließ seine Sonne aufgehen und gab ihren Glanz an seine Augen wieder. * Wäre es nicht schön, jeden Morgen neben ihr aufzuwachen? *

"Guten Morgen Kagome. Wie hast du geschlafen?"

"Oh, danke, ganz gut", antwortete sie, verschwieg ihm jedoch, das sie schlecht geträumt hatte.

"Und du?"

"War ganz angenehm", sagte Inuyasha und grinste leicht.

Kagome setzt sich in ihrem Bett auf, streckte sich und gähnte erst mal herzhaft. Dann schaute sie Inuyasha an und fragte:

" Hättest du was dagegen, wenn ich zuerst ins Bad gehe? Ich könnte dir dann deine Sachen gleich mitbringen."

"Also ich hätte nichts dagegen, wenn du so bleiben würdest. Aber geh ruhig als erste, ich warte so lange."

* Häh, was meinte er mit `ich hätte nichts dagegen, wenn du so bleiben würdest´?*

Sie warf Inuyasha einen leicht fragenden Blick zu, schnappte sich dann aber ihre Sachen und verschwand im Bad.

Während Kagome im Bad war, stand Inuyasha auf und ging zum Fenster. Er zog die Vorhänge beiseite, öffnete das Fenster und ließ frische Luft herein. Seine Blick schweifte über den Tempelplatz und blieb am heiligen Baum stehen.

* Der heilige Baum. Irgendwie begann alles am heiligen Baum.*

Kagome kam zurück in ihr Zimmer und sah Inuyasha am Fenster stehen. Die Sonne schien leicht schräg hinein und hüllte die davor stehende Person in ein helles Licht. Der Wind machte sich einen Spaß daraus, mit einiger seiner Haarsträhnen zu spielen und die morgentliche Kühle schien ihm nichts auszumachen, denn er stand völlig ruhig und bewegungslos da und schaute hinaus.

"Inuyasha", sagte Kagome leise.

Inuyasha löste sich aus seinen Gedanken, ging vom Fenster weg und auf Kagome zu.

"Hast du meine Sachen mitgebracht?"

"Aaah, die habe ich vergessen!"

"Lass, ich hole sie mir aus dem Trocken-Dingsbums allein raus."

"In Ordnung, tut mir leid."

"Mmh", sagte er nur und ging ins Bad.

Kagome schaute ihm hinterher und dachte noch: * Was für ein friedlicher Morgen*, als plötzlich ein lauter Schrei aus dem Bad ertönte.

"Aaaaahhhh...!"
 


 

Fortsetzung folgt! ^^

ohne Titel

Hallo!
 

Es ist mal wieder soweit. Das nächste Kapitel ist bereit zum Lesen.

Die nächsten Zeilen enthalten eine kleine Schummelei, was den Suikan Inuyasha´s angeht, doch ich brauchte sie, um der Geschichte einen roten Faden zu geben.

Ihr werdet es mit Sicherheit selbst herausfinden, um welche Schummelei es sich dreht, darum werde ich auch gar nicht weiter labern, sondern das 11. Kapitel posten.

Viel Spaß dabei!
 


 

11. Kapitel
 

Kagome stürmte in Richtung Bad und hätte dabei Sota fast umgerannt, der verschlafen aus seinem Zimmer kam um nachzuschauen, wer denn am frühen Morgen so einen Krach veranstaltet. Er schaffte es gerade noch zur Seite zu springen, als seine Schwester auch schon an ihm vorbeirannte.

"Oh mann, was ist denn hier los!", rief er erschrocken.

Kagome riß die Badtür auf und stieß frontal mit Inuyasha zusammen, der gerade im Begriff war, das Bad eiligst zu verlassen. Der Aufprall war so heftig, das es beide von den Füßen fegte und sie unsanft auf ihre Hintern landeten.

Inuyasha erholte sich als erster von seinem Schrecken und fuhr Kagome wütend an:

"Kagome!"

"Was ist? Warum schreist du mich so an und überhaupt, was soll das ganze Gebrüll?!"

"Ich kann dir sagen, warum! Deswegen!" Inuyasha hielt ihr ein rotes Stück Stoff vor die Nase, welches verdammte Ähnlichkeit mit seinem Suikan hatte...nur...viel kleiner!!!

"Ich erkenne überhaupt nichts, wenn du es mir so dicht vor das Gesicht hältst. Außerdem, was soll das se.......?" Kagome blieb vor Schreck die Worte im Hals stecken. Erst jetzt erkannte sie, was Inuyasha da vor ihr hin und her wedelte. Sein Suikan! Er ist im Trockner total eingelaufen und hatte jetzt so ca. Sota´s Kleidergröße! Kagome wurde ganz blass und ihr stand der Mund offen.

Inuyasha zitterte vor Wut. Er stand auf und ballte seine Hände zu Fäusten.

"Was hast du mit meinem Suikan gemacht? Was soll ich jetzt anziehen? Das ist alles deine Schuld!"

"Meine Schuld? Was kann ich dafür, wenn dein Suikan im Trockner eingeht!"

Kagome war auch inzwischen aufgestanden und stand Inuyasha ebenfalls wütend gegenüber.

"Woher sollte ich wissen, das der Stoff die Hitze nicht verträgt!"

"Du hättest ihn ja auch gar nicht erst waschen brauchen!"

"Ach ja? Ist dir mal aufgefallen, wie schmutzig er war?"

"Keh, das ist mir völlig egal. Aber jetzt habe ich nichts mehr, um in meine Zeit zurückkehren zu können.

"Mir ist es aber nicht egal, wie du aussiehst!"

"Wie ich aussehe lass mal meine Sorge sein. Darum brauchst du dich nicht zu kümmern."

"Es kümmert mich aber, denn schließlich bist du bei mir zu Besuch und da erwarte ich schon, das du auf dein Äußeres etwas achtest."

"Mein Äußeres?" Entrüstet zeigte Inuyasha auf die Sachen, die er gerade trug.

"Nennst du das etwa gepflegtes Äußeres? Diese Kleidung ist mir viel zu klein. Ich habe sie nur dir zuliebe angezogen und weil die anderen Sachen auch nass waren."

"Wer hat sie denn nass gemacht", fragte Kagome scheinheilig.

+gmpf+ Inuyasha zuckte kurz zurück um darufhin noch wütender zu werden.

"Das hat überhaupt nichts mit dieser Sache zu tun!"

"Oh doch, denn hättest du nicht gestern abend das halbe Haus unter Schaum gesetzt, wären deine Sachen nicht naß geworden und ich hätte dich nicht in diese Kleidung stecken müsen." Sie zeigte provozierend mit dem Finger auf ihn.

"Sei froh, das die anderen Sachen nicht eingegangen sind, sonst müßteste du mit diesen Klamotten zurück ins Mittelalter." Und listig fügte sie hinzu: "Was glaubst du, würden Sango, Miroku und Shippo zu deinem Auftreten sagen?"

Diese letzte Bemerkung nahm Inuyasha den Wind aus den Segeln. Der Gedanke, in diesem Aufzug vor den anderen zu erscheinen, ließ ihn plötzlich ganz ruhig werden. Er warf einen finsteren Blick auf den Trockner, schmiß den Suikan in die Ecke, ging mit schnellen, wütenden Schritten in Kagomes Zimmer und warf die Tür zu. Beim Knall zuckte Kagome zusammen und fühlte sich auf einmal ziemlich schlecht.

Sota, der die ganze Szene mit angesehen hat, ging schnell wieder in sein Zimmer zurück und schüttelte nur den Kopf.

Kagome stand allein im Bad. Sie machte sich jetzt doch Vorwürfe, aber schuldig, nein. Sein Suikan lag noch immer in der Ecke, ein Stück Stoff, welches einem Halbdämon sehr viel bedeutet hat. Kagome hob ihn langsam auf und betrachtete ihn genauer. Er sah aus wie immer, nur halt etwas zu klein geraten.
 

Während sie so im Bad stand, kam ihre Mutter, die den Streit zwischen Kagome und Inuyasha natürlich mitbekommen hat, nach oben. Sie sah ihre Tochter traurig da stehen und sie tat das, was eine Mutter als erstes tut, um ihre Kinder zu trösten, sie nahm Kagome in den Arm. Dann fragte sie behutsam: " Kagome? Was ist passiert?"

Kagome antwortete nicht, sondern hielt nur den Suikan in die Höhe.

"Oh!", war das einzige, was ihre Mutter dazu sagte. Sie nahm ihr den Suikan ab, sah ihn sich genauer an und meinte dann zu Kagome:

" Ich bin keine sehr gute Schneiderin, aber es ist nicht das erste Mal, das ich selbst Kleidungsstücke nähe. Inuyasha´s Suikan dürfte da auch kein großes Problem sein. Ich bräuchte nur den richtigen Stoff und dann könnte ich ihm einen neuen machen."

"Mama!" Kagome schaute ihre Mutter ganz entgeistert an. Sie konnte kaum glauben, was sie da gerade gehört hat. Tränen füllten ihre Augen und sie fiel ihrer Mutter weinend und dankbar um den Hals.

"Danke Mama. Ich bin dir ja so dankbar."

"Kagome, beruhige dich wieder. Ich habe doch sonst kaum Gelegenheit, euch bei eurer Reise zu helfen, darum mache ich das hier gern. Nun geh zu Inuyasha und rede mit ihm."

"Mama, was würde ich nur ohne dich tun." Kagome gab ihrer Mutter noch einen Kuss auf die Wange und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Vor der Tür blieb sie stehen und holte tief Luft. Dann ging sie rein.

Inuyasha saß neben ihrem Schreibtisch auf dem Boden, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Als Kagome ins Zimmer kam, drehte er den Kopf von ihr weg und schaute scheinbar interessiert aus dem Fenster raus. Kagome ging an ihm vorbei und setzte sich auf ihr Bett.

"Es tut mir leid", sagte sie leise.

Keine Antwort.

"Ich sagte, es tut mir leid!", rief sie nun lauter.

"Keh."

Kagome spürte schon die Wut in ihr aufsteigen, die Versuchung nach einem 'Osuwari' wurde immer größer, doch sie beherrschte sich und sagte wieder leise:

" Der Morgen fing so friedlich an. Weisst du, Inuyasha, deine Nähe macht mich glücklich und ich fühle mich gut, wenn ich bei dir sein kann. Letzte Nacht...., letzte Nacht hatte ich einen schlimmen Traum. Im Traum habe ich dich verloren, für immer." Sie senkte den Kopf, so daß ihre Haare ihr Gesicht verdeckten. Ihre Hände krallten sich in die Bettdecke und hielten sie krampfhaft fest. Ihre Stimme zitterte leicht, als sie weitersprach:

" Ich weiss, wieviel der Suikan dir bedeutet hat und ich werde es wieder gut machen. Ich weiss auch, das ich einen Fehler gemacht habe, der dich sehr verärgert hat. Aber bitte, lass mich damit nicht allein. Ich mag dich viel zu sehr, als das so ein dummer Fehler unsere Freundschaft zerbrechen würde. Inuyasha, kannst du mir verzeihen?"

Inuyasha hatte ihr derweil mit regungslosem Gesicht zugehört. Eigentlich war er noch wütend auf sie, doch ihre letzten Worte berührten ihn tief. Seine Wut verschwand und machte der Verwunderung platz. Kagome bittet ihn um Verzeihung?

Er stand auf und setzte sich neben sie auf das Bett. " Erzähl mir von deinem Traum." Inuyasha sah, wie sie zusammenzuckte und die Knöchel ihrer Hände weiß hervortraten.

"Kagome, wenn ich dir vergeben soll, dann erzähl mir, was du geträumt hast." Seine Stimme klang nicht forsch oder fordernd, sondern sanft und einfühlsam. Kagome nickte leicht und begann zu erzählen.

Nachdem sie fertig war, stand Inuyasha auf und ging zum Fenster. Seine Gedanken kreisten um das gerade gehörte und dann begann er zu verstehen. * Es ist wie im Fotoalbum. Kagome möchte bei mir sein und ich bei ihr. Ich lasse sie nicht gehen.*

Inuyasha ging zurück zu Kagome und kniete sich mit einem Bein vor ihr hin. Er streckte ihr seine rechte Hand hin und sagte: "Kagome, bitte komm mit."

Kagome war völlig perplex, als sie Inuyasha vor sich knien sah. Sie griff seine Hand und ließ sich von ihm hochziehen. Dann folgte sie ihm zum Fenster.

Er stellt Kagome rechts neben sich , legte ihr seinen rechten Arm auf die Schulter und zeigte mit der linken Hand auf den Heiligen Baum.

"Siehst du den Heiligen Baum dort? Am Heiligen Baum fing alles an, dort sah ich dich in meiner Zeit das erste Mal, dort begann unsere Reise. Eine Reise, die oft voller Gefahren war, bei der wir uns viele Male das Leben gegenseitig retteten und neue Freunde kennengelernt haben. Wir haben viel durchgestanden und ich lernte wieder zu vertrauen. Mein Herz fing an zu leben, denn du warst der Mensch, der es wieder zum Leben erweckt hat. Unsere Suche nach den Splittern wird irgendwann ein Ende haben und niemand weiss, wie lange sie noch dauern wird. Doch ich weiss, das ich von deiner Seite nicht weichen werde, bis das Juwel wieder zusammengesetz ist."

Inuyasha dreht Kagome zu sich, so daß sie sich gegenüber standen und schaute sie mit seinen wunderschönen goldgelben Augen an.

" Kagome, vor diesem heiligen Baum verspreche ich dir, das ich immer bei dir bleiben werde. Ich werde dich nicht verlassen oder gar das Herz brechen. Ich möchte mit dir zusammen sein und dich in deinem Leben begleiten. Das mit dem Suikan ist nicht so wichtig, du bist mir wichtiger."

Während er sprach, begann Kagome´s Herz schneller zu schlagen. Sie bekam weiche Knie und mußte sich beherrschen, nicht zu weinen. Ihre Augen füllten sich trotzdem und ließen kleine Rinnsale auf ihrer Wange zurück. Seine Stimme war so warm und voller Sicherheit!

Ihr größter Wunsch ging in Erfüllung, denn Inuyasha wollte bei ihr bleiben!

Der Halbdämon zog Kagome an sich und hielt sie fest. Er spürte, wie ihr Körper leicht bebte und erhöhte leicht den Druck der Umklammerung. Niemals mehr möchte er diese Gefühl missen, Kagome´s Wärme zu spüren und sie halten zu dürfen.
 

Draußen auf dem Tempelhof wiegte der Heilige Baum seine Krone im Wind hin und her. Ein einzelner Windstoß fegte ein paar Blätter ins Fenster und ließ sie auf dem Fensterbrett landen. Dann trug der Wind sie wieder fort und es schien, als ob er das Versprechen mitgenommen hätte.
 

"Inuyasha, ich danke dir", sagte Kagome leise. Sie lösten sich voneinander. "Ich mache meinen Fehler wieder gut, denn meine Mutter wird dir einen neuen Suikan nähen. Doch dafür müssen wir in die Stadt, um Stoff zu kaufen."

"Was? In die Stadt? Muss ich dann wieder eine Mütze tragen?"

"Nun ja, das wird unumgänglich sein", sagte Kagome mit Blick auf Inuyasha´s Ohren, die er gerade in dem Moment nach unten hängen liess.

Er seufzte und während er das tat, mischte sich ein anderes Geräusch darunter. Erstaunt blickte er Kagome an, die sich verlegen den Bauch hielt und verstohlen grinste.

" Komm lass uns nach unten gehen und frühstücken. Doch erst mal hole ich deine Sachen, damit du dich umziehen kannst." Kagome lief fröhlich aus dem Zimmer und ein glücklicher Halbdämon schaute ihr nach.
 

Fortsetzung folgt... ^^

ohne Titel

Hallo meine werten Kommischreibern!

Vielen Dank für eure netten Zeilen, sowas braucht ein Autor, um an der Stange zu bleiben.^^ Ich hoffe, ihr bleibt noch eine Weile dabei, denn nun werden die Kapitel länger und vom Verlauf der Story für den einen oder anderen interessanter.

Was den Suikan betrifft: Es sollte natürlich jedem klar sein, der diese FF liest, das Inuyasha´s Suikan gar nicht einlaufen kann, da er ja aus diesem besonderen Stof besteht. Um den Anzug jedoch einlaufen zu lassen, habe ich die Beschaffenheit des Anzug´s in reine Baumwolle umgewandelt mit all seinen Eigenschaften. Darum werden Inuyasha und Kagome auch nur ganz normalen Stoff kaufen, aber wer weiß, villeicht lässt sich Inuyasha im Mittelalter einen neuen Suikan anfertigen... ^^

Nun gut, dann werde ich mal nicht soviel labern, sondern euch das nächste Kapitel präsentieren.

Los geht´s!
 


 

12. Kapitel
 

Nach dieser frühen Aufregung, konnte im Haus der Higurashi´s niemand mehr schlafen. Also versammelten sie sich alle in der Küche, um gemeinsam zu frühstücken. Im Vergleich zum Abendessen am Tag zuvor, verlief das Frühstück relativ ruhig, auch wenn Inuyasha es sich nicht verkneifen konnte, Sota das letzte Reisbällchen vor der Nase wegzuschnappen . Natürlich gab es gleich wieder großes Geschrei, doch zu ändern war es nicht. Missmutig verließ Sota den Frühstückstisch und ging zum Fußball spielen raus.

Kagome und Inuyasha machten sich währenddessen fertig, um in die Stadt zu fahren, da fiel Kagome etwas ein.

"Mama, wieviel Stoff brauchst du eigentlich für Inuyasha´s Suikan?"

"Ja richtig, das hätte ich fast vergessen!", sagte ihre Mutter. "Inuyasha, kommst du bitte mal mit? Ich brauche deine Maße."

"Meine Maße?" fragte Inuyasha ungläubig.

"Ja, deine Maße. Das heißt, ich muss dich ausmessen, damit ich weiß, wieviel Stoff für deinen Suikan benötigt wird."

"Mmh", machte Inuyasha nur und kratzte sich mit einem Finger am Kopf. Dann folgte er Kagome's Mutter ins Wohnzimmer.

Sie holte ihr Nähkästchen aus dem Schrank und kramte das Maßband hervor.

" So, Inuyasha, bleib bitte ganz still und gerade stehen. Ich werde als erstes den Halsumfang nehmen.." Sie legte Inuyasha das Band um den Hals und schrieb sich die Maße auf einen Zettel. "Jetzt die Schulterbreite und nun nimm beide Arme hoch und halte sie seitlich von dir."

Inuyasha hob die Arme und kam sich etwas komisch dabei vor. Kagome´s Muter schlang das Maßband um seinen Brustkorb und maß ab. Dann folgte noch die Arme sowie die Taille. Doch kaum legte sie das Maßband an die Taille, fing Inuyasha an zu kichern. Kagome´s Mutter lächelte und versuchte es ein zweites Mal. Doch auch diesmal konnte sich der Halbdämon das Lachen nicht verkneifen und schüttelte sich doller. * So wird das nichts.*

"Kagome? Kommst du bitte mal?, rief ihre Mutter.

"Mama?"

"Kagome, du musst mir bitte helfen. Inuyasha scheint kitzlig zu sein. Ich kann seine Taille nicht ausmessen. Vielleicht schaffst du es. "

Kagome schaute Inuyasha belustigt an, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Sie nahm das Band, stellte sich dicht vor ihm hin und schlang es um. Er zuckte nur ganz kurz, als ihre Hände auf seiner Taille waren. Ihre Gesichter waren sich so nah, das die Nasenspitzen sich beinah berührten. Inuyasha schaute Kagome ganz ruhig an, denn ihre Augen faszinierten ihn immer wieder. Kagome wurde ganz verlegen durch seinen Blick und konzentrierte sich schnell auf das Maßband.

"Ach herrje, ich habe noch etwas in der Küche vergessen!", rief ihre Mutter. "Ich bin gleich wieder da, würdest du bitte auch die anderen Maße nehmen, Kagome?"

Sie verschwand in der Küche. Kagome überlegte. Was kommt als nächstes? Die Hüfte!

Die Hüfte?

Ihr Blick fiel auf das besagte Körperteil und plötzlich fühlte sie Unbehagen und Verlegenheit. Ihr Puls stieg, als sie an die Rückseite der Hüfte dachte.

* Oh nein, das kann ich nicht. Ich kann ihn doch nicht einfach so am Hintern berühren! *

Ihr Blick war noch immer nach unten gerichtet, als eine Hand ihr sanft unter das Kinn griff und es langsam hochhob. Eine andere Hand griff nach dem Maßband . Goldene Augen schauten sie wissend an, denn Inuyasha ist der Blick nicht entgangen, den Kagome auf seine Hüfte warf. Ihr Zögern bestätigte seine Vermutung und so nahm er ihr die Entscheidung ab. Während er Kagome weiter anschaute, legte Inuyasha sich das Band um die Hüfte und fragt: "So?"

Kagome nickte. Sie war erleichtert. Sein Verständnis erstaunte sie und mit einem leichten Lächeln machte sie sich an den letzten Schritt

"Danke. Als nächstes kommen noch die Beine dran, dann sind wir fertig." Sie schrieb noch schnell die letzten Maße auf, als ihre Mutter auch schon wieder kam.

"Ihr seid fertig? Gut, dann rechne ich aus , wieviel ihr kaufen müsst."

Kagome holte in der Zwischenzeit die Jacken. Draußen schien zwar die Sonne, doch war der Wind etwas kühl. Sie gab Inuyasha eine Art Collegejacke und ein Basecap für seine Ohren und schlüpfte selbst in einen halblangen Mantel. Dann band sie sich noch einen leichten Schal um und nahm die Tasche aus dem Schrank.

Ihre Mutter kam mit einem Zettel in der Hand zurück und sagte: "Ich hoffe, das reicht, was ich ausgerechnet habe, aber wird schon." Mit einem Zwinkern gab sie Kagome den Zettel und das Geld und verließ die Zwei mit einem winken.

Kagome und Inuyasha traten ins Freie hinaus. Sota spielte auf dem Hof Fußball und versuchte gerade einen Hochschuß, als er die beiden bemerkte. Fröhlich winkte er seiner Schwester zu und ignorierte Inuyasha, weil die Sache mit dem Reisbällchen noch nicht ausgestanden war. Dieser hatte plötzlich ein Grinsen im Gesicht und bevor Sota bemerkte was los war, kam auch schon der Ball zurück, den er vorher hoch geschossen hatte. Er landete genau auf seinem Kopf, so dass er gleich in die Knie ging. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb Sota sich die Stelle und schaute Inuyasha finster an ,welcher noch immer grinste.

Kagome blickte etwas besorgter drein, doch als sie sah, das es ihm gut geht, hakte sie sich bei Inuyasha ein und ging mit ihm los.

"Komm, Inuyasha. Wir müssen los. Bis bald, Sota!"

"Bis später. Viel Spaß!"

Als Inuyasha und Kagome am Heiligen Baum vorbeikamen, blieben sie kurz stehen und schauten in seine Krone. Das Sonnenlicht schimmerte durch und ließ die bunten Blätter noch farbenfroher erscheinen. Inuyasha zog Kagome etwas dichter an sich heran und ließ seinen inneren Frieden auf Kagome übergehen. Sie fühlte sich wohl und mit einem letzten Blick zum Baum gingen beide in Richtung Stadt.
 

Die Stadt war am besten mit der U-Bahn zu erreichen. Die Nächste Haltestelle war nicht weit und der Zug ließ auch gar nicht lange auf sich warten. Auf dem Bahnsteig standen sehr viele Leute und kaum hatte der Zug gehalten, die Türen sich geöffnet , da stürmte jeder hinein ohne Rücksicht auf die anderen. Inuyasha war das alles zuviel. Er hielt Kagome zurück, als sie einsteigen wollte und fragte nur mürrisch: " Kommt noch so ein Ding, äh U-Bahn?"

" Ja, warum?, fragte Kagome verwundert.

"Dann nehmen wir den nächsten", legte Inuyasha bestimmend fest.

"Aber Inuyasha, es werden wieder so viele Leute sein, die mit der U-Bahn fahren wollen. Du kannst sie auch nicht aufhalten!"

"Keh! Das werden wir ja sehen. Ich werde mich jedenfalls nicht so rumschubsen lassen und du, du bleibst dicht in meiner Nähe."

Der Bahnsteig füllte sich wieder und Inuyasha hörte den nächsten Zug kommen. Er schob Kagome etwas dichter an die Bahnsteigkante und wartete, bis der Zug gehalten hat und die Türen sich öffneten. Die Menschenmassen wollten sich gerade mit Schwung in den Zug stürzen, als Inuyasha, der genau vor so einer Tür stand, sich plötzlich umdrehte, Kagome hinter seinen Rücken in den Zug schob, sich selbst in die Tür stellte, die Arme breit machte und die nachrückenden Leute mit einem finsteren Blick anstarrte. Dann gab er noch ein Knurren von sich, so dass die ersten, die nach Inuyasha in den Zug steigen wollten, verblüfft stehen blieben und nicht wussten, was sie machen sollten. Einer versuchte zu drängeln, doch nachdem er sich ganz schnell auf seinen Hintern wiederfand, ließen es die anderen bleiben und versuchten noch schnell, zu einer anderen Tür zu kommen. Der Zug jedoch gab das Abfahrtssignal, schloss die Türen und fuhr ab. Mit einem breiten Grinsen ging Inuyasha von der Tür weg, drehte sich um und sah in das lächelnde Gesicht...
 

...einer Oma!

"Danke mein Junge. Du hast mir den Platz freigehalten, damit ich nachher in Ruhe aussteigen kann. Wärst du vielleicht auch so nett, mir beim Aussteigen zu helfen? Meine alten Beine tragen mich nicht mehr so schnell."

In Inuyasha´s Gesicht spiegelte sich ein Ausdruck zwischen Entsetzen und Belustigung wieder und seine Ohren hingen unter dem Basecap nach unten. Er schaute die Großmutter groß an und wusste nicht, was er sagen sollte. Neben sich hörte er ein leises Kichern und schaute nach, woher es kam. Als er über die Gangabgrenzung blickte, sah er Kagome, die hinter vorgehaltener Hand kicherte.

"Kagome!"

"Kagome heißt das junge Mädchen? Ein sehr schöner Name." Die Oma zog Inuyasha an der Jacke, so dass er sich ein wenig nach vorn beugen musste und sagte leise zu ihm: "Pass mir schön auf das Mädchen auf. Sie ist etwas besonderes, denn sie hat eine große Seele. Öffne dein Herz und lass sie rein, dann wird sie für immer bei dir bleiben. Vergiss deinen früheren Schmerz und schau mit ihr gemeinsam in die Zukunft."

Inuyasha wurde leicht verlegen, als er ihre Worte hörte. Doch bevor er was sagen konnte, hielt der Zug. Er half der Großmutter beim Aussteigen, nickte ihr noch mal zu und beobachtete, wie sie in der Menge verschwand. Der Zug fuhr wieder an, er setzte sich nachdenklich neben Kagome hin und dachte über die Worte der Oma nach.

Kagome hatte von alle dem nichts mitbekommen. Sie schaute Inuyasha von der Seite an und stupste ihn leicht .

"Inuyasha?"

* Die alte Frau hat Recht. Kagome ist etwas besonderes. Ich habe ihr versprochen, das ich bei ihr bleibe. Mein Herz ist offen...doch in einem ganzen kleinen Teil sind noch Zweifel. Dieser Schmerz damals war zu groß..... ich habe Angst. Kagome, bleibst auch du für immer bei mir? Sollte ich dir so vertrauen, wie du mir? *

"Inuyasha?"

"Mmh?"

"Komm, wir müssen hier raus. Der Zug hält gleich."

Inuyasha war so in Gedanken versunken, das er gar nicht bemerkt hatte, wie weit sie schon gefahren sind. Sie verließen den Zug und gingen hinaus auf die Hauptstraße.
 

Es war ziemlich viel los auf den Straßen. Der Wind hatte sich gelegt und es war jetzt angenehm warm. Die Leute schlenderten lachend über das Pflaster, Eltern trugen ihre müden Kinder auf den Schultern , während andere sich die Nasen an den Schaufenstern plattdrückten. Kagome hatte sich bei Inuyasha eingehakt und genoss die Blicke, die andere Mädchen in ihrem Alter ihnen heimlich hinterher warfen und sie um ihren gut aussehenden Begleiter beneideten. Inuyasha kriegte das alles nicht mit, er war von dem bunten Treiben auf der Straße fasziniert. Seine Sinne übermittelten ihm die verschiedensten Geräusche und Gerüche. Ein Geruch hing besonders stark in der Luft.

"Kagome, riechst du das?" fragte Inuyasha.

"Ja. Es riecht nach frisch gebackenem Kuchen."

"Kuchen? Was ist das?"

"Na ja, das ist süßer Teig, der im Ofen gebacken wird. Man kann Früchte mit dazu mischen oder sie später darauf legen. Und..."

"Und schmeckt der Kuchen auch?"

"Kuchen ist was ganz leckeres. Doch wir sollten lieb..."

"Kagome?" Inuyasha schaute sie ganz lieb an, aber in seinen Augen konnte Kagome etwas schelmisches entdecken.

"Oh nein, du willst doch nicht etwas jetzt Kuchen essen, oder?" Kagome schaute Inuyasha fragend an.

Inuyasha setzte ein Grinsen auf und nickte ganz bestimmt. "Ich weiß auch, wie ich den Kuchen finde, ich folge einfach meiner Nase!"

"Den Kuchen finden? Du meinst den Bäcker!"

"Bäcker? So heißt das? Dann finde ich den Bäcker." Und schon folgte Inuyasha dem leckeren Geruch. Kagome blieb nichts anderes übrig, als ihm seufzend zu folgen. Sie bogen von der Hauptstrasse ab und gingen in eine kleinere Strasse. Nach ein paar Metern, kamen sie an einen kleinen Laden vor dem ein großes Schild stand.

Neueröffnung! Heute kann jeder Gast soviel Kuchen probieren, wie er möchte. Es kostet ihn nichts! Neueröffnung!

Der Inhaber des Ladens hatte ein paar Tisch und Stühle aufgestellt, damit jeder seine Kuchen in Ruhe probieren konnte. Als Inuyasha und Kagome eintrafen, wurden gerade zwei Plätze frei.

Ein Mann kam auf sie zu und sagte: "Bitte bedienen sie sich. Ich habe ein Büffet aufstellen lassen und sie können sich aussuchen, was sie wollen."

"Danke", sagte Kagome, doch Inuyasha hatte für den Mann kein Gehör. Seine Augen waren nur auf das Büffet gerichtet und der Anblick der vielen Kuchensorten verschlug ihm fast den Atem.

"Kagome? Kann man das alles essen?", fragte er leise.

"Also, wenn du Ramen in Unmengen verdrücken kannst, dann wird der Kuchen dir auch schmecken."

Inuyasha ließ sich das nicht zweimal sagen. Er schnappte sich einen Teller, lief drei mal um das Büffet und stapelte so viel Kuchen auf, wie Platz auf ihm war. Dann balancierte er zurück zum Tisch und machte sich über den Kuchen her.

Als erstes musste ein Sahnecremekuchen herhalten. Inuyasha biss herzhaft hinein und hatte einen Kuchenbart, den er genüsslich abschleckte. Kurze Zeit später war eine Apfelrolle dran. Sie duftete nach Zimt und da dieser Geruch für Inuyasha unbekannt war, schnupperte er kurz dran, biss vorsichtig hinein und...

"....aah, der ist aber lecker!" Schwups war das ganze Stück mit einen Mal verschwunden. Mit vollen Backen fragte Inuyasha: "Ka.....go....me, will..willst du, mmh, willst du nicht auch was kosten?"

Bevor Kagome antworten konnte, entdeckte er auch schon das nächste Stück auf seinem Teller. Er hob das runde Ding mit dem Loch in der Mitte hoch, schnupperte an der braunen Glasur und schaute durch das Loch zu Kagome. Diese schien auf ihrem Stuhl etwas kleiner geworden sein und sah Inuyasha nur ganz ungläubig an.

"Eh, Kagome! Was ist das?"

"Ein Dounat"

Mampf. "Schmeckt ganz gut, doch jetzt probier ich mal den Ball hier."

Sein nächstes Opfer war ein Krapfen (Pfannkuchen, Berliner ^^'). Schön bepudert mit Puderzucker, welcher auch gleich seine Aufmerksamkeit auf ihn zog. Inuyasha hielt seine Nase dran und nieste plötzlich. Der Puderzucker stand in einer Wolke über dem Tisch und ließ sich auf seiner Nase und Kagome´s Haaren nieder. Ungläubig schielte Inuyasha auf seine Nase herunter, doch statt den Zucker abzuwischen, verspeiste er erst mal den Krapfen.

Kagome wurde das ganze langsam zuviel. Sie schüttelte sich den Puderzucker aus den Haaren und starrte Inuyasha erbost an. Der Halbdämon war aber auf den Geschmack gekommen. Seine Portion auf dem Teller wurde immer kleiner. Hin und wieder warf er einen argwöhnischen Blick auf die Leute, die sich ebenfalls was vom Büffet zum kosten holten. Als wenn er nichts mehr abkriegen würde, verschwand ein Stück hinter dem anderen schnell in seinem Mund und schon war er wieder auf dem Weg zum Büffet. Dem Inhaber standen die Schweißperlen auf dem Kopf und schüchtern fragte er Inuyasha: "Essen sie noch mehr?"

"Na klar, dieser Kuchen schmeckt so gut, das ich gar nicht aufhören kann", sprach´s und verschwand mit der nächsten Portion Richtung Tisch.

Der Inhaber folgte ihm und sagte mit betretener Stimme: "Es freut mich, das es ihnen schmeckt, doch würden sie den anderen Gästen auch noch was übrig lassen?"

Inuyasha schaute ihn an. "Den anderen Gästen?" und stopfte sich ein Kuchenstück in den Mund.

Kagome seufzte. Es war ihr mittlerweile peinlich, das Inuyasha so im Mittelpunkt stand. Darum stand sie abrupt auf, nahm Inuyasha den Teller vor der Nase weg, drückte ihn dem Besitzer in die Hand, verbeugte sich und sagte schnell: "Vielen Dank. Es hat sehr gut geschmeckt. Auf Wiedersehen."

"Auf Wiedersehen und beehren sie uns bald wieder!" Der Besitzer winkte ihnen kurz hinterher, drehte sich um und gab erst mal einen tiefen Seufzer von sich. "Hoffentlich kommen die nicht so schnell wieder."

Kagome hatte inzwischen den protestierenden Inuyasha aus der Tür raus und auf die Straße geschoben.

"Kagome, was sollte das? Ich war doch noch nicht fertig!" empörte sich Inuyasha.

"Du hast genug gegessen und außerdem war das ja schon richtig peinlich, wie du dich da drinnen aufgeführt hast." Sie nahm ein Taschentuch und wischte ihm den restlichen Puderzucker von der Nase.

"Lass uns endlich weitergehen und den Stoff einkaufen."

Inuyasha schmollte, doch dann folgte er Kagome weiter die Straße hinunter.
 

Fortsetzung folgt... ^^

ohne Titel

Hallo werte Leser!
 

Heute werde ich euch das nächste Kapitel präsentieren.

Wie es scheint, hat vielen von euch der kleine Ausflug in die Stadt

gefallen, aber es geht noch weiter, denn schließlich ist Inuyasha

ja ein ganzes Wochenende bei Kagome. Also lasst euch überraschen,

wie es weitergeht. Darum braucht ihr hier gar nicht weiter zu lesen, sondern

stürzt euch lieber auf das folgende Kapitel.

Viel Spaß dabei! ^^
 

13. Kapitel
 

Um wieder auf die Hauptstrasse zu gelangen, gingen Kagome und Inuyasha weiter

die kleine Strasse entlang, vorbei an bunten Läden, die durch möglichst viel

Werbung auf sich aufmerksam machen wollten. Die Luft war erfüllt vom süßen

Duft exotischer Gewürze, welcher sich wie ein Nebel durch die Strasse zog. Ihm

folgte wie auf dem Fuße der leckere Geruch von frisch zubereitetem Essen, das

in kleinen Imbissstuben angeboten wurde und als wäre die ganze Duftvielfalt

noch nicht genug, mischte sich noch eine Prise Räucherstäbchenduft unter diese

Komposition.

Kagome hatte sich wieder bei Inuyasha eingehakt und führte ihn durch das bunte

Treiben. Es entging ihr nicht, wie zufrieden sein Gesicht aussah und wie

Inuyasha mit einer fast kindlichen Freude und Aufmerksamkeit den Trubel auf

der Strasse beobachtete.

* Obwohl es heute Morgen ziemlich frisch war, ist mir durch das Laufen doch

warm geworden. Außerdem habe ich etwas Durst * , dachte Kagome und als hätte

Inuyasha ihre Gedanken erraten, blieb er stehen und schaute Kagome an.

" Kann man hier irgendwo was trinken? Durch den Kuchen habe ich Durst

bekommen."

"Ich hätte was zum trinken mitnehmen sollen." Kagome seufzte. "Es konnte ja

niemand ahnen, das du dich so mit Kuchen voll stopfst, doch ich glaube, wenn

wir noch etwas weitergehen, kommen wir sicher an einen Getränkeladen vorbei."

"Was heißt hier voll stopfen? Ich habe doch gerade erst angefangen und schon

hast du mich aus dem Laden wieder herausgezerrt!", empörte sich Inuyasha.

"Und wie du dich voll gestopft hast! Probieren heißt, das man sich ein oder

zwei, vielleicht auch drei verschiedene Sachen aussucht, sie aufisst und dann

unauffällig wieder verschwindet. Das was du gemacht hast war kein probieren!.

Das war, das war....

"Ja?"

"Oooch, lassen wir das und suchen was zum trinken." Kagome ließ Inuyasha los

und lief missmutig vor ihm her. Er schaute ihr ungläubig nach, zuckte kurz mit

den Schultern und ging ihr nach.

Es dauert auch gar nicht lange, da kamen sie an einem Geschäft vorbei, das

Getränke verkaufte.

* Das darf doch nicht wahr sein!, dachte Kagome. Haben sich heute alle gegen

mich verschworen? Wenn Inuyasha spitz kriegt, das hier auch kostenlos Getränke

angeboten werden, dann trinkt er mir noch den halben Laden leer. Ich muss

versuchen, ihn irgendwie abzulenken. *

Gerade wollte sie Inuyasha davon überzeugen, doch lieber in einen anderen

Laden zu gehen, als...

" Kagome, sieh mal. Hier bekommt man was zum trinken, ohne zu bezahlen!

Kagome?"

Kagome blieb vor Schreck steif stehen. Ihr Kopf sank zwischen die Schultern

und mit zerknirschter Stimme sagte sie: "Er hat es gesehen! Was mache ich

jetzt?"

Sie konnte nichts mehr machen, denn Inuyasha war bereits im Laden

verschwunden. Panik machte sich in ihr breit und um schlimmeres zu vermeiden,

lief sie Inuyasha in das Geschäft nach.
 

"Konnichiwa. Bitte, möchten sie etwas von den hier angebotenen Getränken

probieren? Sie schmecken sehr gut und fördern ihr Wohlbefinden."

"Mein Wohlbefinden? Ich habe einfach nur Durst darum geben sie mir die komisch

aussehende Flasche, die vor ihnen steht."

"Ah, sie möchten den Orange-Maracuja Saft probieren? Gern. Hier, ein kleiner

Becher, damit......haaaa!"

Inuyasha hörte dem Verkäufer nicht mehr zu. Er nahm die volle Flasche und

trank so lange, bis sie leer war. Doch damit nicht genug, er griff sich die

Flasche, die daneben stand und vollzog mit ihr das gleiche Ritual.

"Nein!!!! Was machen sie denn? Sie können doch nicht die ganze Flasche

austrinken!" rief der Inhaber ganz entrüstet.

"Warum nicht? Sie sagten doch, ich darf probieren und das habe ich gemacht.

Übrigens hat das erste Zeug besser geschmeckt, als das zweite. Kann ich noch

was anderes haben?"

"Entschuldigen sie. Könnte ich bitte auch etwas kosten?"

Kagome stand vor dem Besitzer und schaute ihn mit einem engelsgleichen Lächeln

an. Das Blitzen in ihren Augen lenkte ihn einen Moment von Inuyasha ab. Dieser

schaute gerade sehr verwundert zu Kagome und seine Augenbrauen zogen sich

etwas in die Höhe. Ihre Art und Weise, wie sie den Ladenbesitzer anschaute,

ließ ihn nichts gutes erahnen. Ab und zu warf sie einen Blick auf Inuyasha und

jeder ihrer Blicke bohrt sich wie ein Pfeil in ihn. Es waren nur Sekunden, in

denen sich die Geschehnisse abspielten und während Kagome genüsslich ihre

Proben trank und tapfer sich das Gelaber des Besitzers anhörte, wurde Inuyasha

das Gefühl nicht los, das sich über seinem Kopf langsam dicke Gewitterwolken

zusammenbrauten. Die Luft begann zu knistern und mit ständigem Blick auf

Kagome, ging Inuyasha vorsichtig einen Schritt nach dem anderen rückwärts zur

Tür, um sich in Sicherheit zu bringen.

Der Ladenbesitzer holte gerade eine neue Probenflasche aus dem Regal während

Kagome die Gunst der Stunde nutzte und sich zu Inuyasha umdrehte. Aus der

knisternden Luft schossen imaginäre Blitze und mit angsterfülltem Blick und

einer bösen Vorahnung, blieb Inuyasha stehen, hob noch kurz abwehrend die

Hände und.....zu spät.

Kagome hatte ihn mit so einem mächtigen "Osuwari!" zu Boden geschickt, das die

Getränkekisten nur so klapperten. Es war zum Glück niemand außer den beiden im

Laden, so dass keiner den Vorfall mitbekam.

Aufgeschreckt durch den Lärm kam der Ladenbesitzer wieder nach vorn gelaufen

und machte ein dummes Gesicht, als er Inuyasha am Boden liegen sah.

Mit unschuldigem Ausdruck in den Augen und einem hinterhältigen Lächeln,

schaute Kagome den Inhaber an und meinte gespielt erschrocken:" Huch, da ist

wohl jemand über die Kisten gestolpert. Ich hoffe, er hat sich nicht weh

getan."

Sie kicherte in sich hinein und in Richtung Verkäufer sagte sie noch: " Ich

nehme ein Flasche von dem Orange-Maracuja Saft mit. Danke."

"Keine Ursache, ich habe zu danken. Hier bitte und beehren sie uns bald

wieder."

Mit der Flasche in der Hand ging Kagome zu Inuyasha, welcher sich in der

Zwischenzeit wieder aufgerafft hat und sagte zu ihm: "Komm, Inuyasha. Wir

gehen weiter."

Dem Ladenbesitzer fiel fast die Kinnlade herunter, als er sah, wie sie junge

Frau sich bei dem ungehobelten Burschen einhakte und den Laden verließ. Er

schüttelte nur verwirrt den Kopf und kümmerte sich wieder um seine Geschäfte.

Schweigend liefen beide ein Stück nebenher, bis sich Inuyasha aus Kagome´s

Griff löste und stehen blieb.

"Warum?"

"Ich konnte nicht anders. Du hättest dich furchtbar blamiert und davor wollte

ich dich bewahren."

"Blamieren? Ich wollte doch nur was trinken", sagte Inuyasha leise.

Kagome horchte auf. Sein Ton hatte sich verändert, er wirkte traurig, fast

niedergeschlagen.

"Deine Welt ist so völlig fremd für mich und oft weiß ich nicht, wie ich mich

verhalten soll. All die Dinge um mich herum sind so seltsam, manchmal machen

sie mir Angst."

Die letzten Worte hörte Kagome kaum noch. Inuyasha´s Blick war zu Boden

gerichtet, seine Schultern hingen leicht nach unten. Kagome trat vor ihm hin,

nahm seine rechte Hand zwischen ihre beiden und sprach:

"Inuyasha, bitte sieh mich an."

Er hob seinen Blick und sah...

... in Kagome´s lächelndes Gesicht.

"Hier in meiner Welt werde ich dich so beschützen, wie du es in deiner Welt

immer für mich getan hast. Solange ich bei dir bin, brauchst du dich nicht zu

fürchten. Ich werde dich führen und solltest du das Gefühl bekommen, den Boden

unter den Füßen zu verlieren, dann werden meine Hände dich halten, so wie

jetzt."

Inuyasha schaute in ihre dunklen Augen. Sie blickten ihn so voller Zuversicht

an, das auch er lächeln musste.

Kagome ließ sein Hand los, doch Inuyasha griff plötzlich nach ihrer. Durch

seine veränderte Handlungsweise war es nun Kagome, die völlig überrascht war.

"Gehen wir weiter?"

Kagome nicke nur sprachlos und Hand in Hand liefen sie die Strasse weiter

entlang.
 

Um sich nicht allzu weit von der Hauptstrasse zu entfernen, schlugen die

beiden einen Bogen ein, der sie direkt an einem wunderschönen kleinen Park

vorbeiführte. Es waren nur sehr wenige Menschen da und die weißen Parkbänke

luden zum Verweilen ein.

"Wollen wir eine kleine Pause machen?" Inuyasha hatte nichts dagegen und so

folgten sie dem Kiesweg, bis sie zu einem kleinen Teich kamen, der still

zwischen künstlich angehäuften Hügeln lag und zum Verweilen einlud. Enten

tummelten sich in seinem Wasser, ständig bemüht, was fressbares zu erhaschen.

Inuyasha und Kagome setzten sich unter einen Baum, unweit vom Teich entfernt.

Die Sonne schien noch immer angenehm warm vom Himmel herab und tauchte den

Park in ein sanftes Licht. Die Erde war bedeckt mit einem bunten

Blätterteppich zwischen dem vereinzelt Flecken vom grünen Rasen zu sehen

waren. Kam ein kleiner Windstoß, begannen die Blätter einen lustigen Tanz

aufzuführen. Es schien, als wolle jedes Blatt so lange wie möglich in der Luft

bleiben, um die Erinnerung an das frühere Leben oben auf dem Baum wieder

lebendig werden lassen.

Inuyasha tat einen tiefen Atemzug und genoss die Ruhe, weitab vom hektischen

Lärm der Großstadt. Da sie am Teich ganz allein waren, nahm Inuyasha seine

Mütze ab. Er fühlte sich frei. Kagome beobachtet ihn, wie er die Stille um sie

herum genoss und lehnte ihren Kopf an den Baum. Mit geschlossenen Augen dachte

sie an all das, was in den letzten zwei Tagen, inklusive heute, passiert ist.

Sie ließ die schönen Momente mit Inuyasha vor ihrem inneren Auge Revue

passieren und seufzte hingebungsvoll. Als sie ihre Augen wieder öffnete, sah

sie, das Inuyasha eingeschlafen war. Sein Kopf, der bis dahin auch am Baum

angelehnt war, sackte ein wenig zu Seite ab und kam auf Kagome´s Schulter zur

Ruhe. Er murmelte ihren Namen und schlief zufrieden weiter.

Mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht, legte Kagome seinen Kopf auf ihren

Schoß, ihre Hände kraulten ihn leicht hinter den Ohren und dann fiel auch sie

in einen leichten Schlaf.

Kagome wurde von einem seltsamen Geräusch geweckt. Sie öffnete die Augen und

sah ein kleines Eichhörnchen genau vor ihren Füßen sitzen. Mit seinen kleinen

Pfoten hielt es eine Nuss fest und knabberte seelenruhig daran, als wenn ihm

die Gegenwart von zwei Menschen völlig egal wäre. Kaum hatte es diese

verspeist, sprang es flink um Kagome herum und suchte sich eine neue.

Inzwischen war auch Inuyasha aufgewacht. Kagome´s Hand lag noch immer auf

seinem Kopf, während sie unbewusst seinen Haarschopf kraulte. Er schaute zu

ihr auf. Sie beobachtete weiter das Eichhörnchen und merkte nicht, das er wach

war. Inuyasha hob seine Hand und legte sie auf Kagome´s. Leicht erschrocken

sah sie ihn an. Er zog ihre Hand herunter und legte sie sich gemeinsam mit

seiner, auf seinen Brustkorb. Mit seinem warmen Blick unterstütze er die

leichte Verlegenheit Kagome´s, welche auf ihrem Gesicht deutlich zu sehen war.

Seine andere Hand strich ihr sanft über das Gesicht, fühlte ihre weiche Haut

und das leichte Brennen ihrer Wangen. Er richtete sich langsam auf und ließ

sie dabei nicht aus den Augen. Ihre Gesichter näherten sich bis auf wenige

Zentimeter, um sich gleich danach wieder zu entfernen. Inuyasha stand ganz auf

und reichte Kagome seine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Kagome

verfolgte diese ganze Situation mit klopfendem Herzen. Schmetterlinge machten

sich in ihrem Bauch breit und ein leichtes Kribbeln durchzog ihren Körper.

Seine starke Hand hielt sie noch immer fest und zog Kagome dicht an ihn heran.

Ihr Verstand schien aussetzen zu wollen, als Inuyasha sie umarmte und sein

Gesicht in ihren Haaren vergrub. Sanft strichen seine Hände ihren Rücken auf

und ab, um am Schluß unter ihren Haaren am Hals stehen zu bleiben. Langsam

wanderten sie nach vorn, hielten ihr schönes Gesicht und ...

...er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sanft wie eine Feder strichen seine

Lippen über die Haut, um dann an einen Punkt zu verharren. Sein Druck

verstärkte sich leicht, seine Lippen kosteten den Geschmack ihre Haut, um sich

dann wieder zu lösen.

Kagome hatte die Augen geschlossen, gab sich ganz dem Gefühl des inneren

Friedens hin und genoss einfach die Nähe des Menschen, den sie über alles auf

der Welt liebte.

"Kagome?"

"Hmh?"

"Du kannst jetzt deine Augen wieder aufmachen."

Zwei goldene Augen sahen sie lächelnd an, als sie ihre öffnete. Sein Blick war

so klar, das sie ihr Spiegelbild darin erkennen konnte.

"Inuyasha? Was war das gerade?"

"Was meinst du?"

"Ich meine den Kuss."

Inuyasha wandte sich etwas von Kagome ab, sah zum Teich und sagte zufrieden:

"Es sollte nur ein kleines Dankeschön sein. Bitte frag jetzt nicht, wofür." Er

drehte sich wieder zu Kagome, setzte sich die Mütze auf, schob seine Hände in

die Taschen und nickte mit dem Kopf leicht in Richtung Stadt.

"Sollten wir nicht langsam weitergehen? Ich möchte bald wieder aus diesen

Sachen raus" und schob seine Hände demonstrativ in den Taschen nach vorn. Sein

Grinsen war ansteckend und mit einem fröhlichen Gesicht hakte sich Kagome

wieder bei Inuyasha ein.
 

Sie verließen den Park und ereichten bald wieder die Hauptstrasse. Die

Mittagszeit war gerade vorüber und nach der ganzen Aufregung verspürte Kagome

einen leichten Hunger.

"Uhm, Inuyasha. Wollen wir etwas essen? Ich habe Hunger."

"Ja! Ich habe nichts dagegen."

"Ich glaube, da vorn ist ein Imbisstand. Da könnten wir..........Inuyasha?"

Inuyasha war stehen geblieben und rümpfte die Nase. Sein feiner Geruchssinn

hatte ihm schon längst verraten, das dieser Imbisstand, den Kagome meinte,

Currygerichte im Angebot hatte. Etwas blass im Gesicht, schaute er sich

suchend links und rechts um, ob es vielleicht eine andere Möglichkeit gäbe, an

diesem Imbisstand vorbeizukommen.

Amüsiert beobachtete Kagome sein Verhalten, zog dann jedoch den kürzeren und

führte Inuyasha in einer kleinen Seitenstrasse an den Imbisstand vorbei.

"Inuyasha, jetzt komm schon. Wir können doch nicht an jeder Imbissbude einen

Bogen machen, nur weil es nach Curry riecht. Ich habe Hunger! Der nächste

Stand, an dem wir vorbeikommen, ist meiner!"

"Kagome, du weißt genau, das ich sehr empfindlich bin, was Curry betrifft. Ich

kann diesen Geruch nicht leiden, er tut in meiner Nase weh! Aber bitte, wenn

du unbedingt was essen willst ..."

"Hey! Na hör mal! Schließlich habe ich mich nicht so mit Kuchen vollgestopft

wie du."

"Ich habe dir vorhin schon einmal gesagt, das ich mich nicht vollgestopft

habe, weil du mich daran gehindert hast."

"Inuyasha!"

Mit einem leicht wütenden Blick schaute Kagome Inuyasha an. Sie hatte sich mit

ihrem Oberkörper angriffslustig leicht nach vorn gebeugt und stand nun mit

erhobener Faust vor ihm, um sich auf einen handfesten Streit vorzubereiten.

Inuyasha zuckte bei ihrem Anblick leicht zurück und gab nach. Er folgte Kagome

zur nächsten Imbissbude und wurde bei jedem Schritt, der er ihr näher kam,

blasser. Schließlich wurde es ihm zuviel. Schleppend und nahe am Rand einer

Ohnmacht, schlich er hinter Kagome her und hielt sich seine Nase mit den

Händen zu. Vorbeigehende Passanten sahen ihn seltsam an und auch Kagome sah,

wie er litt. Darum beeilte sie sich mit der Essensbestellung und ging mit

Inuyasha so schnell wie möglich weiter, um dem Curryduft zu entfliehen. An

einer ruhigen Ecke, weit entfernt vom Essensstand, konnte sich Inuyasha wieder

erholen und schaute Kagome mit einem seltsamen Blick beim Essen zu. Diese

spürte natürlich seine Blicke, ignorierte ihn jedoch geflissentlich und ließ

es sich schmecken. Sie wußte, das der Hanyou das Curry noch riechen konnte,

doch er hatte sich so gesetzt, das der Wind den Geruch des Essens von ihm

wegtrug und nicht näher brachte.

Kagome aß in Ruhe auf und beobachtete Inuyasha, der in der Zwischenzeit

aufgestanden war und gedankenversunken, mit in den Taschen vergrabenen Händen,

etwas abseits von ihr den Himmel betrachtete. Ein flüchtiges Lächeln umspielte

ihre Lippen, als sie ihn da so stehen sah. Sie stand auf, säuberte ihre Hände

und wandte sich zum Gehen.

"Gehen wir weiter, Inuyasha." Der Hanyou schaute seine Freundin an. Er nahm

die Hände aus den Taschen, ging auf Kagome zu, nahm sie an die Hand und

zusammen gingen sie los, um endlich den Stoff für seinen Suikan zu kaufen.

Viele Stunden hatte der Tag nicht mehr.
 

Fortsetzung folgt.^^

ohne Titel

Soooooo....

... dann wollen wir mal. ^^

Das letzte Kapitel scheint ja recht gut angekommen zu sein. Und weil ich kein

Freund großer Worte bin, präsentiere ich euch einfach die nächsten Zeilen der

FF. Ich wünsche euch viel Spaß dabei! ^^
 

14.Kapitel
 

"Wie weit ist es eigentlich noch?", fragte Inuyasha

"Umh, nicht mehr weit. Ein paar Straßen noch, dann sind wir da", sagte Kagome.

Unter seiner Mütze spitzte Inuyasha seine Ohren. "Kagome, hörst du das?"

"Nein. Was denn?"

"Die seltsame Musik."

"Musik?" Sie lauschte und dann konnte sie ein paar leise Töne ausmachen, die

von einem Karussell oder ähnliches stammen schienen.

"Das hört sich für mich wie ein Kinderkarussell an. Wenn wir die Strasse

weitergehen, kommen wir an einem Spielzeugladen vorbei. Der hat immer ein

Karussell vor der Tür stehen."

"Was ist ein Karussell?" fragte Inuyasha verwundert.

"Es ist schwierig, die das zu erklären. Du wirst es sehen, wenn wir daran

vorbeigehen."

"Mmh."

In der Zwischenzeit war die Musik etwas lauter zu hören und die bunten

Luftballons, die zusammen mit den ebenso bunten Stofftieren den Eingang

schmückten, konnten schon von weitem gesehen werden. Es schien ein großes

Geschäft zu sein, denn viele Menschen, vor allem Kinder, strömten hinein. Ihre

fröhlichen Rufe schallten auf der Strasse und glänzende Kinderaugen schauten

zu den Menschen hoch, die sie liebten. Ihre Eltern hatten gar keine andere

Wahl, als dem bittenden Blick ihrer Kinder nachzugeben und sich in den

Spielzeugladen ziehen zu lassen.

Mittlerweile sind Kagome und Inuyasha auch am Spielgeschäft angekommen. Am

Eingang drehte sich das Karussell und die Kinder, die von ihren Figuren

herunter winkten, hatten ihren Spaß.

Inuyasha blieb ganz verzückt stehen. So ein komisches Ding hatte er ja noch

nie gesehen. Es drehte sich von ganz allein und erst diese Musik!

Sein Blick fiel in den Eingangsbereich und vor Schreck machte er einen Schritt

rückwärts.

"Kagome! Bleib hinter mir!"

Seine Hand griff an die Stelle, wo normalerweise Tessaiga ist, doch er hatte

das Schwert nicht dabei. Warum auch? Hier brauchte er es ja nicht.

Kagome bemerkte natürlich seine seltsame Reaktion. Sie schaute verwundert an

ihm vorbei, was es denn so seltsames gäbe und erblickte einen großen Braunbär,

der im Eingang saß. Sein Kopf bewegte sich hin und her, wobei die Augen nur so

funkelten. Mächtige Tatzen hoben und senkten sich, so als ob sie jemanden

packen würden. Er gab grummelnde Geräusche von sich, die aber die darunter

sitzenden Kinder nicht störten. Sie kuschelten sich an seine Bauch und zupften

am Fell herum.

Kagome konnte sich das lachen nicht verkneifen, als sie sah, wovor Inuyasha so

erschrocken war.

"Inuyasha, beruhige dich. Das ist doch kein echter Bär, sondern ein

Spielzeug." Sie kicherte. "Und sieh mal, wie schön die Kinder mit ihm

spielen."

"Pah! Was du schon wieder denkst! Ich und Angst.......". Er grummelte noch

etwas vor sich hin, als er auf einmal inne hielt und in den Innenraum des

Ladens schaute. Irgendetwas hatte seine Neugier geweckt und wie von selbst,

lenkte er seine Schritte hinein.

"Haah? Was wird das nun wieder? Inuyasha!"

Inuyasha ignorierte Kagome´s Rufe und ging weiter. Seine Augen wurden immer

größer und vor Staunen stand ihm der Mund offen. Sein Kopf bewegte sich

ständig hin und her, als würde er was verpassen, wenn er nicht hinschaute.

Schritt für Schritt ging er weiter in den Laden rein und eine ziemlich ratlose

und verwunderte Kagome folgte ihm.
 

Was es da nicht alles zu sehen gab! Überall bewegte sich etwas, flog durch die

Luft oder machte Krach. Inuyasha zuckte leicht zusammen, als ein kleines

Flugzeug über seinem Kopf Kreise zog, um dann ebenso schnell zu verschwinden,

wie es gekommen war. An einer quer durch den Laden gezogenen Leine, schwebte

ein kleines Körbchen, aus dem ein Plüschtier rausschaute, das große

Ähnlichkeit mit Shippo hatte. Plötzlich kam neben ihm eine Eisenbahn aus dem

Tunnel gefahren und verschwand mit einem leisen Hupen im nächsten. Inuyasha

ging in die Hocke, schaute durch den Tunnel, um zu sehen, wohin denn der Zug

verschwunden ist, als plötzlich ein zweiter auftauchte. Mit Schnaufen und

Dampfen machte es seinem Ärger über den Störenfried Luft.

Kagome stand hinter ihm und schaute amüsiert seinem Treiben zu. Inuyasha

schien das gar nicht mitzubekommen, denn er ging schon wieder weiter, durch

das bunte Spielzeug förmlich angezogen. Er wechselte von einem Gang in den

anderen, schaute hier und dort, begeisterte sich für die kleinsten Dinge und

vergaß dabei fast Kagome, die bis vor kurzem noch hinter ihm war. Suchend sah

er sich um und entdeckte sie bei den Bücher, wo sie gerade in Ruhe schmökerte.

Sein feines Ohr nahm plötzlich ein leises Weinen wahr. Er schaute um die Ecke

und sah ein kleines Mädchen, welches hilflos und verlassen da stand und sich

die vom Weinen geröteten Augen rieb. Als sie kurz aufblickte, sah sie Inuyasha

und als gäbe es nichts natürlicheres auf der Welt, lief sie zu ihm hin und

klammerte sich an seinem Hosenbein fest. Inuyasha war daraufhin natürlich mehr

als erstaunt und verwundert und wollte die Kleine gerade sanft von sich

schieben, als sie zu ihm aufblickte. Ihre großen Augen schauten ihn so

mitleidvoll und traurig an, das er sie auf seinen Arm nahm und ihr die Tränen

wegwischte.

* Was mache ich da? Sie ist doch nur ein kleines Menschenkind. Ich sollte sie

so schnell wie möglich wieder loswerden.*

Als hätte die Kleine seine Gedanken gelesen sagte sie zu ihm: "Bitte, kannst

du mich zu meiner Mama bringen? Ich habe mich verlaufen und weiß nicht mehr wo

sie ist." Ihre klägliche Stimme vermischte sich mit einem ständigen Schiefen,

ihre kleinen Arme legten sich um seine Hals und dann war es plötzlich ruhig.

Vor Erschöpfung war die Kleine eingeschlafen und hing nun an einem völlig dumm

aus der Wäsche blickenden Halbdämon.

Kagome bog um die Ecke, um zu schauen, wo Inuyasha abgeblieben ist, als sich

ihr ein seltsame Bild bot. Ungläubig starrte sie Inuyasha an, welcher mit dem

Kind auf dem Arm im Gang stand, als er auf einmal seine Hand hob und mit einem

kleinen Lächeln auf den Lippen der Kleinen eine letzte Träne aus dem Gesicht

wischte. Dann schaute er hoch und bemerkte Kagome, die ihn noch immer

beobachtete. Schweigend sahen sie sich einen Moment an, dann hob Inuyasha

seine freie Hand und deutete Kagome an, zu ihm zu kommen. Als sie bei ihm war,

nahm er ihre Hand in seine, drückte sie kurz und sagte mit sanfter, leiser

Stimme: "Komm, wir müssen ihre Mutter finden."

Bei dem Wort ´Mutter`, huschte ein Lächeln, gleich einem Schatten, über sein

Gesicht, bevor er sich mit Kagome aufmachte, die Mutter der Kleinen zu suchen.

Dank Inuyasha´s feiner Nase, brauchten sie auch gar nicht lange suchen. Nur

ein paar Gänge weiter kam ihnen eine völlig aufgedrehte Frau entgegen, der die

Sorge um ihr Kind deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Unter unendlich

vielen Dankesworten nahm sie Inuyasha das kleine Mädchen ab. Sie wollte sich

gerade umdrehen, als die Kleine wach wurde.

"Mama!"

"Ja, mein Kleines. Ich bin wieder da."

"Mama? Darf ich dem netten Onkel noch danke sagen?"

Und ohne lange auf Antwort zu warten, ließ sie sich in Inuyasha´s Arme fallen.

Sie knuddelte ihn noch mal ganz fest und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Danke", sagte sie und hielt sich wieder bei ihrer Mutter fest. Diese

verbeugte sich kurz und Inuyasha und Kagome waren wieder allein. Die ganze

Aktion war an Inuyasha nicht ganz spurlos vorbeigegangen. Noch immer

schimmerte ein leichter Rot-Ton auf seinem Gesicht und mit verlegenem

Seitenblick auf Kagome, nahm er ihre Hand, die er vorher loslassen musste, um

die Kleine noch einmal zu halten und ging mit ihr zurück zum Ausgang.
 

Wieder draußen auf der Strasse, bemerkten sie, wie spät es doch schon geworden

ist. Sie ließen den Spielzeugladen schnell hinter sich und begaben sich, ohne

weitere Unterbrechungen, auf direktem Weg zum Stoffladen. Glücklicherweise

hatte dieser noch geöffnet. Nachdem Kagome den Stoff gekauft und verstaut hat,

ging es zurück in Richtung Tempel. Es wurde jetzt wieder kühl und auch der

Wind frischte etwas auf. Kagome war jetzt froh, das sie sich am Morgen ihre

Jacke angezogen hatte, auch wenn es zwischenzeitlich recht warm war und sie

sich ihrer entledigen konnte. So kuschelte sie sich nun in ihren Schal und

steckte ihre Hände in die Taschen.

Inuyasha war währenddessen sehr schweigsam geworden. Er hatte seinen Blick

geradeaus nach vorn gerichtet, doch das Ziel blieb unerkannt, fast so, als

würde er in eine entfernte Zukunft schauen. Seine Haare wippten bei jedem

seiner Schritte ganz leicht auf und ab, eine Haarpracht, welche im Schein der

untergehenden Sonne einen besonderen Glanz hatte.

Kagome beobachtete ihn leicht von der Seite und fragte sich, woran er gerade

dachte. In letzter Zeit war Inuysha öfter mal schweigsam, was für ihn

eigentlich völlig untypisch war. Sein aufbrausendes Temperament wurde ihm

schon oft zum Verhängnis und brachte ihn und seine Freunde nicht selten in

arge Bedrängnis.

Doch heute...

Die letzten Strahlen der untergehenden Herbstsonne tauchte die Stadt in ein

rötlich warmes Licht. Mit diesem Licht grüßte die Sonne die Menschen für heute

ein letztes Mal, um sich nun zu verabschieden und ihnen eine gute Nacht zu

wünschen.

Mittlerweile waren Inuyasha und Kagome an der U-Bahn Station angekommen. Sie

stiegen in den nächsten Zug Richtung Hikawa-Tempel, aber auch während der

Fahrt blieb Inuyasha schweigsam. Kagome beschloss ihn zu fragen, was los ist,

wenn sie wieder zu Hause sind.

Am Hikawa-Tempel angekommen blieb Kagome auf der untersten Stufe stehen.

"Inuyasha, was ist los mit dir?"

Der Angesprochene blieb auf den Treppenstufen stehen und drehte sich zu Kagome

um.

"Nichts. Ich habe nur nachgedacht."

"Nachgedacht?"

"Ja nachgedacht! Darf ich denn nicht auch mal denken?", erwiderte er leicht

gereizt.

" Musste das aber von der Stadt bis hier hin sein? Wenn ich irgendwo abhanden

gekommen wäre, dann hättest du das überhaupt nicht gemerkt!", gab Kagome

patzig zurück.

"Dann hätte ich dich so lange gesucht, bis du wieder bei mir wärst, Kagome."

Seine plötzlich ruhige Stimme verwirrte sie. Er richtete kurz seinen Blick zum

tiefroten Himmel, um gleich darauf ihre Augen an seine zu fesseln.

"Kagome. Auf dem Weg zurück zum Tempel, habe ich über uns nachgedacht. Ich

habe gemerkt, wie viel du mir bedeutest und das mein Leben ohne dich, sehr

einsam wäre. Heute Morgen hatte ich dir gesagt, das ich für immer bei dir

bleiben werde. Da hat sich nach dem heutigen Tag nicht geändert. Er war sehr

schön."

Während er diese Worte sprach, ging er langsam die paar Treppenstufen

hinunter, die ihn zwischen sich und Kagome trennten. Bei jedem Schritt, der er

ihr näher kam, klopfte ihr Herz schneller. Als er dann ganz dicht vor ihr

stand, wusste sie nicht was sie sagen sollte. Ihr Puls raste noch immer, ihr

Blick war gefangen in seinem und unfähig, sich zu bewegen ließ sie geschehen,

was geschehen sollte. Kagome fühlte sich wie auf Händen getragen.....Moment

mal, Hände?

Erst jetzt war sie wieder bewusst bei sich und sah, das Inuyasha sie mit

großen Schritten die Treppe hinauf zum Tempel trug. Die Mütze hatte er

abgenommen, denn hier beobachtete ihn niemand und seine weißen Haare wehten

frei im Wind.

Oben angekommen, setzte er Kagome vorsichtig ab, nahm ihre Hand und mit einem

Lächeln ging er mit ihr ins Haus.
 

Kagome war noch immer leicht verwirrt über das, was Inuyasha ihr vorhin gesagt

hatte, doch kaum hatte sie das Haus betreten, merkte sie plötzlich, wie müde

und geschafft sie war. Dieser Tag mit Inuyasha war zwar schön, aber auch

ziemlich anstrengend!

"Tadaima!"

"Inuyasha! Kagome! Okaerinasai! Schön, das ihr wieder da seid. Ihr ward sehr

lange unterwegs. Hat alles geklappt?" Mit diesen Worten begrüßte Kagome´s

Mutter die beiden an der Tür.

"Ja, wir haben den Stoff", sagte Kagome leicht müde und drückte ihn ihrer

Mutter in die Hand. "Doch jetzt habe ich Hunger."

"Ich habe bereits auf euch gewartet, darum ist das Essen in wenigen Minuten

fertig."

"Danke Mama. Ich gehe kurz in mein Zimmer rauf. Kommst du mit, Inuyasha?"

"Eh, ich werde hier unten bleiben und warten. Geh du schon hoch."

"Mmh, na wenn du meinst" und stiefelte die Treppe rauf.

Frau Higurashi wollte auch gerade wieder in der Küche verschwinden, als

Inuyasha sie kurz am Arm berührte. Fragend schaute sie ihn an und mit leisen

Worten erklärte Inuyasha:

"Ich werde kurz ins Mittelalter zurückkehren, um etwas zu holen. Wartet nicht

mit dem Essen auf mich. Doch lasst mir was übrig, wenn ich wieder da bin. Ich

beeile mich."

Kagome´s Mutter nickte nur. Inuyasha winkte kurz, verließ leise das Haus und

lief zum Brunnen, um von dort in seine Zeit zurückzukehren.
 

Vor einiger Zeit, kurz nachdem seine Reise mit Kagome begann, führt ihr Weg

durch ein kleines Gebirge. Es war bekannt für seine Schätze, die tief im

Inneren des Gebirges verborgen waren. Verschiedene Erze und edle Metalle

sollen es sein, deren Wert unermesslich hoch war. Unter anderem versteckten

sich unter der rauen Kruste Edelsteine, die so schön waren, das die Sonne kaum

dagegen anglänzen konnte.

Bei ihrer Wanderung durch dieses Gebirge, löste sich ein Gesteinsbrocken, der

eine große Steinlawine nach sich zog. Inuyasha konnte Kagome gerade noch vor

einen großen Felsbrocken schützen, der sie zu zermalmen drohte, konnte es

dennoch nicht verhindern, das ein kleiner Stein Kagome am Kopf traf und sie

daraufhin ohnmächtig wurde. Zum Glück hatte sie nur eine kleine Beule

davongetragen.

Nachdem der Staub sich verzogen hatte und Kagome an einem sicheren Ort lag,

bemerkte Inuyasha ein kleines Funkeln zwischen den Geröllmassen. Bei näherem

hinschauen stellte sich diese Funkeln als ein Edelstein heraus, welcher in der

Sonne blitzte. Seine grünlich-blaue Farbe leuchtete hell und im Kern entdeckte

Inuyasha einen eingebetteten roten Splitter. Der Stein sah wunderschön aus und

seine Form glich dem eines Tropfens.

Normalerweise hatte Inuyasha für solche Sachen nicht viel übrig, doch aus

irgendeinem Grund, konnte er diesen Stein nicht wegwerfen. Also steckte er ihn

ein und als Kagome wieder erwachte, erzählte er ihr nichts von seinem Fund,

sondern versteckte ihn bei der ersten Gelegenheit an einem sicheren Ort in

Kaede´s Dorf.

Nun war er auf dem Weg dorthin, um ihn zu holen. Er wollte ihn der Person

schenken, die er über alles auf der Welt liebte: Kagome.
 

Im Mittelalter angekommen, rannte er so schnell wie möglich zum Versteck, um

den Stein zu holen. Dabei überraschte er Sango und Miroku, die Händchen

haltend in Richtung See gingen.

"Heh, Sango! Miroku! Wie ich sehe, seid ihr euch näher gekommen!"

Dieser völlig aus dem Nichts kommende Ruf, ließ die beiden vor Schreck

zusammen zucken und wie von der Tarantel gestochen, flogen ihre Hände

auseinander.

"Inuyasha! Wa, wa, was machst du denn hier?"

Inuyasha amüsierte sich köstlich über die hochroten Gesichter von Sango und

Miroku.

"Ehh, dann werde ich euch mal nicht weiter stören. Wir sehen uns in zwei

Tagen!" sprachs und verschwand wieder.

Völlig betreten standen Sango und Miroku da und verarbeiteten erst mal, was

gerade passiert war. Ihre Gesichter nahmen langsam ihre natürliche Farbe

wieder an, als Miroku nicht widerstehen konnte und bei Sango anfing, sie zu

betatschen.

"Lass deine Finger von mir. Auch wenn wir Händchen halten, ist das noch lange

kein Grund für dich, anzüglich zu werden!" Und schon hatte sich Miroku einen

deftigen Ellbogenhieb in die Seite eingefangen. Wütend stampfte sie los und

ein ziemlich geknickter Miroku folge ihr.

Währenddessen war Inuyasha an seinem Versteck angekommen. Vorsichtig holte er

den Stein, den er zum Schutz vor Verschmutzung in ein Tuch gewickelt hat, raus

und steckte ihn sich in die Hosentasche. Dann lief er schnell zu einem

Werkzeugmacher, damit dieser ihm in den Stein ein kleines Loch mache. Der

Werkzeugmacher musste zweimal hinschauen, um Inuyasha in seiner seltsamen

Kleidung zu erkennen. Während er das Loch hineinbohrte, lief Inuyasha

ungeduldig hin und her, um ganz plötzlich inne zu halten, denn er hatte etwas

entdeckt. Ganz weit hinten in der Ecke, kaum noch wahrnehmbar, lag eine kleine

dünne Schnur auf dem Boden. Sie war gerade lang genug, das sie über Kagome´s

Kopf passte. Inuyasha hob die Schnur auf, säuberte sie und fädelte den

Edelstein, den der Werkzeugmacher gerade fertig bekommen hat, auf, machte

einen Knoten hinein und winkte dem Handwerker kurz gut.

"Danke" und verschwand in Richtung Brunnen.
 

In der Neuzeit war Kagome über Inuyasha´s Abwesenheit sehr verwundert.

"Mama? Wo ist Inuyasha?"

"Der ist wieder in seine Zeit zurück", grummelte Sota aus dem Hintergrund.

"Ist sowieso besser, denn er ist mir alles weg."

"Waaaass? Aber warum denn?" rief Kagome und überhörte Sota´s letzten

Kommentar.

"Sota! Lass deine Schwester in Ruhe! Kagome, Inuyasha wollte nur schnell was

holen und hat gesagt, das er gleich wieder da ist. Wir sollen schon mal mit

dem Essen anfangen." Und mit einem kleinen Unterton in der Stimme, sagte sie

noch: "Er kommt wieder zurück. Und nun setz dich, es wird sonst alles kalt."

Kagome setzt sich auf ihren Platz und fing an, leicht lustlos zu essen. Sie

machte sich Gedanken um Inuyasha und sein plötzliches Verschwinden.

* Also er verhält sich wirklich merkwürdig in letzter Zeit.*

Sie waren fast fertig mit dem Essen, als die Haustür aufging und ein

zufriedener Inuyasha sich zu ihnen an den Tisch setzte.

"Inuyasha! Wo warst du so lange?"

"In meiner Zeit!"

"Ooh, das weiß ich. Doch was hast du da gemacht?"

"Ich habe etwas vergessen."

"Was hast du denn vergessen?"

"Hhm? Ach nichts."

"Aber du hast doch gerade gesagt, das du was vergessen hast!"

"Ja, hab ich auch."

"Nun lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen!"

"Mach ich doch gar nicht."

"Ich gebe es auf."

Kagome bemerkte frustriert, das Inuyasha partou nicht mit der Sprache

rausrücken wollte. Inuyasha hingegen machte diese kleine Hinhaltespielchen

Spaß. Er genoss geradezu Kagome´s Ungeduld und schaufelte in Ruhe sein Essen

weiter in sich rein.
 

Fortsetzung folgt! ^^

ohne Titel

Hallo!
 

Das Wochenende ist mal wieder da und es wird Zeit für ein neues Kapitel.

Ich hoffe, euch gefällt es genauso wie die anderen. Daher wünsche ich euch

viel Spaß beim Lesen!

Danke für die vielen lieben Kommis! ^^
 

15. Kapitel
 

Während Inuyasha aß, wollte Kagome´s Mutter schon mal das schmutzige Geschirr

von ihr, Sota und Kagome wegräumen, doch Kagome hielt sie davon ab.

"Lass stehen. Ich mache das nachher zusammen mit Inuyasha." Das Zucken seiner

Hundeohren ignorierte sie.

"Du könntest doch vielleicht schon mit seinem Suikan anfangen."

"Ja, du hast recht", antwortete ihre Mutter. "Gut, falls irgendetwas sein

sollte, so findet ihr mich im Wohnzimmer." Und zu Inuyasha gewandt sagte sie

noch:

"Kann sein, das ich dich ab und zu brauchen werde, um zu überprüfen, ob die

Größe stimmt."

"In Ordnung", erwiderte der Angesprochene mit vollem Mund und mampfte weiter.

Sie nickte nur und verließ die Küche.

Darauf hatte Kagome nur gewartet. Sie drehte sich um und sah Inuyasha mit so

einem finsteren Blick an, das diesem fast das Essen im Hals stecken geblieben

wäre. Doch plötzlich veränderte sich ihr Gesicht. Mit einem zuckersüßen

Lächeln und honigsüßen Worten, versuchte sie nun, Inuyasha´s Geheimnis zu

entlocken.

"Inuyasha?" ( abruptes aufhören mit Kauen )

Kagome setzt sich ihm gegenüber und schaute ihn an.

"Was hast du vorhin vergessen?" (krampfhaft den letzten Bissen

heruntergeschluckt)

"Sag schon." ( leicht verzerrtes Gesicht)

"Wenn du es mir sagst, dann kommt auch kein S-Wort an diesem Wochenende über

meine Lippen." (leicht nach hinten geneigt, Gesicht noch etwas mehr verzerrt)

"Inuyasha!" Kagome verlor langsam die Geduld, da kein Entgegenkommen von

seiner Seite aus zu erkennen war. Sie stand mit einem Ruck auf, so dass der

Stuhl ein wenig nach hinten rutschte, ihre Hände hatte sie auf der Tischplatte

abgestützt, die Schultern waren nach oben gezogen und der Körper ragte nun

über die Hälfte des Tisches zu Inuyasha herüber, welcher sich noch weiter nach

hinten gelehnt hatte. Trotz ihrer bedrohlichen Haltung, schüttelte er nur den

Kopf und machte sich auf ein Sitzfeuerwerk gefasst.

"Du willst es mir nicht sagen? Auch gut!" * plumps*

Resigniert setzte sich Kagome wieder hin. Sie gab einen tiefen Seufzer von

sich und mit aufgestellten Armen stützte sie ihren Kopf ab. * Sturkopf, doch

einen Versuch war es wert*

Inuyasha glaubte derweil, sich verhört zu haben. Völlig perplex starrte er

Kagome an.

* Kein Osuwari?* Sein Körper entspannte sich, doch dann lächelte er, als er

Kagome da so sitzen sah.

"Es ist ein Geschenk."

Kagome horchte auf.

"Ich möchte jetzt nicht sagen, was es ist oder für wen es sein soll. Ich

möchte nur auf den richtigen Moment warten, um es zu überreichen."

Seine Worte überraschten Kagome. Erst rückt er nicht mit der Sprache raus und

dann das...

* Auf was für einen Moment wartet er? Und für wen soll das Geschenk sein?*

Inuyasha stand auf.

"Lass uns hier aufräumen und dann hochgehen."

* Langsam wird er mir unheimlich, aber andererseits...*

Kagome stand ebenfalls auf und gemeinsam machten sie sich ans Aufräumen.
 

Es dauerte auch gar nicht lange und beide befanden sich auf dem Weg nach oben,

in Kagome´s Zimmer. Doch vorher warfen sie noch einen Blick ins Wohnzimmer, wo

ihre Mutter in der Zwischenzeit den Stoff für Inuyasha´s Hose

zurechtgeschnitten hat. Sie war so damit beschäftigt, das sie die beiden gar

nicht bemerkte.

Also ließen Kagome und Inuyasha sie in Ruhe weiterarbeiten und gingen hinauf.

Inuyasha lief hinter Kagome und bei jeder Treppenstufe spürte er die Kette in

seiner Hosentasche. Unwillkürlich griff er hinein, spürte die glatte

Oberfläche des Edelsteines und lächelte bei dem Gedanken daran, ihn Kagome zu

geben.

*Der Stein wird ihr sicher gefallen und vor allem, wird sie damit umwerfend

aussehen.*
 

"Es tut mir leid, Inuyasha", sagte Kagome, als sie in ihrem Zimmer angekommen

sind.

"Leider muss ich noch etwas für die Schule lernen." Seufzend setzte sie sich

auf ihren Schreibtischstuhl. "Ich habe zwar überhaupt keine Lust, doch wenn

ich nichts tu, dann falle ich zu weit zurück und muss noch mehr lernen."

Sie warf einen Blick auf ihre Bücher, welche fein säuberlich gestapelt vor ihr

auf dem Tisch lagen. Noch einmal entwich ihr ein Seufzen, doch diesmal klang

es eher nach einem Stoßgebet, bevor sie sich zu Inuyasha umwandte, der es sich

inzwischen auf ihrem Bett gemütlich gemacht hat. Unwillkürlich musste sie

lächeln, denn der Tag hat selbst auf einen sonst vor Energie strotzenden

Halbdämon seine Spuren hinterlassen. Sein Gesicht sah leicht müde aus, seine

Haltung zeigte eine merkwürdige Kraftlosigkeit, wie er da im Schneidersitz so

vor ihr saß. Und überhaupt war sein Gesamteindruck etwas schläfrig.

Kagome stand auf, ging zum CD-Player und legte eine schöne Musik ein. Sanfte

Töne erklangen und mit sanfter Harmonie wurden sie durch das Zimmer getragen.

Wie ein Hauch umschwebten sie empfindlich Hundeohren, welche gebannt der

Melodie lauschten.

"Sie scheint dir zu gefallen."

"Ja, sie hört sich gut an. Sie ist nicht so laut und tut meinen Ohren nicht

weh, außerdem tut sie gut." Diesem Wort folgte ein herzhaftes Gähnen.

"Du hast recht, ich sollte meine Zeit nicht mit lernen verschwenden, sondern

die Zeit mit dir genießen. Und eigentlich bin ich viel zu müde zum lernen."

Sie gähnte ebenfalls herzhaft und mit einem Grinsen fügte sie dazu: "Du hast

mich angesteckt!"

"Dann lass uns schlafen gehen. Wo sind meine Sachen für die Nacht?"

"Ich hole sie dir, Augenblick."

"Danke." Und wieder ein herzhaftes Gähnen.

* Kawai, wie er da so sitzt und gähnt und wenn er das tut, sieht Inuyasha aus,

wie ein kleines Kind.*

Kagome gab ihm seine Sachen und während Inuyasha sich im Bad wusch, machte

Kagome die Betten. Gerade war sie damit fertig, als Inuyasha wieder uns Zimmer

kam und prompt wieder gähnte.

* Er hört ja heute damit überhaupt nicht mehr auf. *

"Wenn du nichts dagegen hast, dann warte ich auf deinem Bett auf dich, ja?

"Auf meinem Bett? Na wenn du meinst. Die Musik mache ich nachher aus." Kagome

schnappte sich ihre Sachen und verließ das Zimmer. Als sie ein paar Minuten

später wieder da war, traute sie ihren Augen kaum. Da lag Inuyasha,

zusammengerollt wie ein kleines Kind, auf ihrem Bett und schlief tief und

fest.

"Haa? Inuyasha? Inuyasha!!!" Keine Reaktion.

"Mmh, was mache ich jetzt? Auf der Matratze will ich nicht schlafen, ob ich

Inuyasha vom Bett kullern kann?" Sie lief um das Bett und versuchte Inuyasha

vom Bett zu kugeln, doch erstens hatte er sich in ihre Decke gekuschelt und

zweitens war er viel zu schwer. Der nächste Gedanke, der ihr kam, ließ sie rot

anlaufen. Unschlüssig stand sie ihm Zimmer rum und kratzte sich verlegen am

Kopf. Dann nahm sie allen Mut zusammen, stellte sich ihrem Gedanken und

schritt zur Tat. Kagome beendete die Musik, knipste ihre Nachttischlampe an

und machte das große Licht aus. Dann legte sie sich in ihr Bett. Vorsichtig

hob sie die Bettdecke hoch, legte sich neben Inuyasha, der mit dem Gesicht zur

Mitte lag, drehte ihm den Rücken zu und deckte sich langsam zu. Ihr Herz raste

und die Aufregung raubte ihr fast den Schlaf. Der Mann, den sie liebte, er lag

hier, ganz dicht neben ihr, nur ein paar Zentimeter entfernt. Sie spürte seine

Wärme, fühlte seinen Atem in ihrem Nacken und das Kribbeln, was sie vorher

schon gespürt hatte, verstärkte sich.

* Nein, ich kann das nicht tun, aber...es fühlt sich so gut an. Was mache ich

hier bloß? *

Kagome drehte sich um. Nun lag sie mit dem Gesicht zu ihm und beobachtete ihn,

wie er da so friedlich schlief und seine sanften Gesichtszüge vom schummrigen

Licht ihrer kleinen Lampe unterstrichen wurden.

* Inuyasha..... nein, ich kann nicht.... ich bleib nur noch ein paar Minuten,

dann lege ich mich auf die Matratze...... er sieht so friedlich aus.... warum

klopft mein Herz so schnell.... ich gehe gleich. *

Sie löschte das Licht und zog sich die Decke über die Schultern.

* Es ist hier so schön warm, aber in ..... gähn.... ein paar.... gähn....

Minuten muss ich gehen.... gähn. Nur noch.... ein..........

paar.................. Minu............... .

Weiter kam sie nicht, der Schlaf zog sie leise in sein Reich und hielt sie

dort bis zum frühen Morgen fest.

Ein neuer Tag brach an. Es schien ein schöner Tag zu werden, denn die

aufgehende Sonne schickte ihre goldenen Strahlen über das Land, um all die zu

wecken, die bis jetzt noch schliefen. Ihr Licht erreichte das Fenster zu

Kagome´s Zimmer und zarte Sonnenpunkte huschten in die dahinterliegende

Dunkelheit, um sie zu vertreiben.

Die zwei Körper, die auf dem Bett lagen, schien der ewige Kampf zwischen Hell

und Dunkel nicht zu stören. Eng aneinandergekuschelt lagen sie da, gaben sich

wohlig der Wärme des anderen hin, als wenn es schon immer so gewesen wäre.

Inuyasha schlug fast zeitgleich mit Kagome die Augen auf. Keiner der beiden

registrierte im ersten Moment, was eigentlich passiert war. Sie sahen sich nur

aneinandergeschmiegt liegen, Kagome´s Hand ruhte auf seiner Brust und Inuyasha

hatte seinen Arm über ihre Schulter gelegt, doch dann....

"Waaahhh! Was machst du in meinem Bett!", rief Kagome erschrocken und wollte

Inuyasha mit beiden Händen von sich stoßen. Doch sie unterschätzte sein

Gewicht und schob sich selbst aus dem Bett. Unsanft landete sie auf der

Matratze, die vor ihrem Bett lag. Inuyasha wollte noch nach ihr greifen,

verfehlte sie jedoch um ein paar Millimeter. Kagome war natürlich sofort

wieder auf den Beinen und funkelte wütend einen im Bett verlegen sitzenden

Halbdämon an.

"Es tut mir leid, Kagome. Gestern Abend wollte ich auf dich warten. Ich habe

mir deine Decke genommen, weil mir kalt war und dann...

... dann muss ich wohl eingeschlafen sein." Plötzlich stutzte Inuyasha. Er sah

ihr direkt in die wütenden Augen und fragte:

"Warum hast du dich nicht auf die Matratze gelegt. Du hättest doch da auch

schlafen können."

Seine Bemerkung nahm Kagome den Wind aus den Segeln. Gerade noch wütend über

sein Verhalten, versuchte sie nun, ihre Verlegenheit zu verbergen.

"Ich, äähh... ich wollte mich ja auf die Matratze legen, doch äähhh... ich

muss wohl auch eingeschlafen sein."

Ihren Blick hatte sie während ihres Geständnisses beiseite gewendet, sie

wollte nicht, das Inuyasha sah, das ihr das alles sehr peinlich war.

"Ich gehe ins Bad."

"Warte!"

Inuyasha stand auf. Er wusste, das er eigentlich an dieser Misere schuld war,

doch dieser Morgen hatte einen besseren Start verdient.

"Kagome, geh nicht." Mit diesen Worten griff er Kagome´s Arm und drehte sie zu

ihm um. Unfähig ihm in die Augen zu sehen, hielt sie noch immer ihren Blick

gesenkt. Diesen kleinen Moment nutzte Inuyasha, um die Vorhänge beiseite zu

schieben und das Sonnenlicht hereinzulassen. Dann wendete er sich wieder

Kagome zu. Sie stand noch immer etwas betreten da, doch inzwischen hatte sie

den Mut gefunden, ihn wieder ansehen zu können. Inuyasha ging auf sie zu und

bemerkte wieder mal, wie schön sie ist. Was dann geschah, war wie ein Traum

für Kagome.

Sie spürte, wie Inuyasha sie in den Arm nahm, sanft und doch bestimmend. Seine

Arme umschlangen fest ihren Körper und während eine Hand ihre Taille fest

hielt, drückte die andere ihren Kopf an seine Schulter. Ganz deutlich hörte

sie sein Herz schlagen und es schlug nicht gerade langsam. Leise gesprochene

Worte erreichten ihr Ohr, deren Klang so süß, doch deren Bedeutung wie ein

Blitz einschlug.

"Kagome, ich habe in der letzten Zeit viel über uns nachgedacht. Ich habe

gemerkt, das es einen Menschen gibt, dem ich vertrauen kann, der mir oft das

Leben gerettet hat und immer für mich da war. Es gab schon einmal jemanden,

dem ich vertraute, doch diese Vertrauen wurde durch böse Mächte zerstört. Mein

Herz verschloss sich jeglichem Gefühl anderen gegenüber. Doch nun gibt es

dich. Du hast es geschafft, das ein Gefühl, was ich besonders versteckt

gehalten habe, zum Vorschein kam. Ich wollte es sehr lange nicht wahrhaben,

das es da war, doch ich konnte es nicht ignorieren. Ich war verwirrt und hatte

sogar Angst. Dieses Gefühl beunruhigte mich und ich wusste oft nicht, was ich

machen sollte. Wegen diesem Gefühl habe ich dich oft verletzt, habe ich mich

verletzt." Seine letzten Worte wurden sehr leise.

"Wenn du nicht bei mir bist, Kagome, vergeht keine Stunde, in der ich dich

nicht vermisse. Ich sehne mich nach deiner Nähe, deiner Geborgenheit. Ich

möchte dir in die Augen sehen können, ohne von dieser Angst ergriffen zu

werden, ich möchte dir über das Haar streichen, deinen wunderbaren Duft

einatmen, dich in die Arme nehmen und nie mehr loslassen.."

Kagome spürte deutlich, das sich sein Herzschlag erhöht hat und auch ihr Herz

schlug schnell. Ihre Augen bekamen einen feuchten Schimmer. * Inuyasha *

Inuyasha drückte Kagome nun leicht von sich, so dass sie sich in die Augen

sehen konnten.

"Kagome, dieses Gefühl, von dem ich geredet habe, zerreißt mir fast das Herz.

Ich möchte, das du weißt, das du die Frau bist, die mir diese Gefühl

zurückgegeben hat. Ich kann ohne dich nicht mehr leben.

Kagome, ich liebe dich. Bitte bleib für immer bei mir."

In diesem Moment schien die Welt für Kagome still zustehen. Ihr Herzschlag

setzte für einen Moment aus um danach noch schneller zu schlagen. All das, was

sie sich so sehnlichst gewünscht hat, erfüllte sich.

"Inuyasha, du glaubst nicht, wie sehr ich mich nach diesen Worten gesehnt

habe. Auch ich hatte Angst dir zu sagen, was ich für dich empfinde, denn ich

fürchtete mich davor verletzt zu werden, wenn du meine Gefühle nicht erwidert

hättest. Doch nun...

....ich liebe dich auch, Inuyasha."

Inuyasha schaute in ihr Gesicht, ihre Augen sind so klar und warm, als könnte

er in ihnen lesen. Mit einem kleinen Funken Hoffnung, schaut sie ihn an. *

Wird er jetzt weitergehen? *

Sein Gesicht kommt dem ihren immer näher, fast berühren sich ihre Nasen. Sie

schließt die Augen und spürt, wie sich seine Lippen langsam auf die ihren

legen, sie streichen und liebkosen. Sie fühlt ihre Knie weich werden, als zwei

starke Arme sie umfassten und festhielten.

Nach einer Weile lösten sie sich voneinander. Sie öffnete die Augen und sah

einen völlig veränderten Inuyasha vor sich stehen. Sein Lächeln war so frei

und offen und das Glück strahlte aus ihm heraus, als hätte es nur darauf

gewartet, von ihr befreit zu werden.

" Ich habe etwas für dich, Kagome."

Vorsichtig ließ Inuyasha sie los und nach einem prüfenden Blick auf ihre Knie,

ging er zu seinen Sachen, um die Kette zu holen. Er nahm sie so in die Hand,

das Kagome nicht erkennen konnte, was er da trug, stellte sich hinter sie und

flüsterte ihr sanft ins Ohr:

"Mach die Augen zu."

Kagome bekam eine Gänsehaut, als sie seinen Atem so dicht an ihrem Hals

spürte, doch sie tat, was Inuyasha gesagt hatte.

Inuyasha vergewisserte sich, das ihre Augen auch wirklich geschlossen waren

und legte ihr die Kette mit dem Edelstein um. Seine türkis-blaue Färbung

funkelte in der Sonne und ließ dadurch den roten Splitter vollends zur Geltung

kommen.

"Du kannst deine Augen wieder aufmachen."

Kagome sah auf den Stein, der an ihrem Hals hing. Bei jeder Bewegung von ihr,

veränderte er seine Ausstrahlung. Das Funkeln wirkte mal größer und mal

kleiner, doch seine Leuchtkraft veränderte sich nicht. Kagome war total

gerührt. Sie legte beide Hände über den Stein, drückte ihn fest an sich und

senkte leicht den Kopf.

"Er ist wunderschön." Dann schaute sie in Inuyasha´s erwartungsvolles Gesicht.

Sie umarmte ihn sanft, hauchte noch ein leises "Danke", bevor sie Inuyasha nun

ihrerseits in einen zärtlichen Kuss verwickelte.

"Jetzt darfst du ins Bad", neckte Inuyasha sie, nachdem sie sich wieder

voneinander gelöst haben.

"Ich würde aber gern noch bei dir bleiben", sagte Kagome und kuschelte sich an

ihn.

"Ich weiß, doch ich werde hier sein, wenn du fertig bist und auf dich warten."

Inuyasha drückte ihr noch einen kleinen Kuss auf die Stirn und schob sie von

sich.

"Bis gleich."

Kagome nickte, sammelte ihre Sachen zusammen und verließ glücklich ihr Zimmer,

um einen noch glücklicheren Halbdämon zurückzulassen.
 


 

Fortsetzung folgt!

ohne Titel

Da Animexx mit dem Freischalten echt fix war (danke! ^^ ), kommt als kleiner

Bonus noch ein weiteres Kapitel meiner FF an diesem Wochenende. Dann müßt ihr

allerdings wieder ein Woche warten, sonst ist die FF viel zu schnell vorbei.

Also viel Spaß beim Lesen!!! ^^
 


 

16. Kapitel
 

Kagome staunte nicht schlecht, als sie wieder aus dem Bad kam. Inuyasha hatte

doch, so gut es ging, das Bett gemacht und stand angezogen vor ihrem Fenster.

Als er sie reinkommen hörte, drehte er sich um und ging auf Kagome zu. Nun,

nachdem er ihr endlich seine Liebe gestanden hat, hatte Inuyasha keine

Hemmungen mehr, sie einfach in den Arm zu nehmen und festzuhalten. Und das tat

er jetzt auch. Kagome schmiegte sich an ihn und für ein paar Augenblicke taten

sie nichts anderes, als nur dazustehen und die Wärme des Gegenüber zu spüren.

"Du bist wunderschön", sagte Inuyasha. "Und mit der Kette siehst du noch

hübscher aus."

"Ich habe sie auch von einem Mann bekommen, der sie mir mit all seiner Liebe

geschenkt hat und diese Liebe trage ich nun jeden Tag bei mir."

Inuyasha wurde von ihrem Geständnis leicht verlegen, aber dann lächelte er,

zog Kagome noch einmal dicht an sich heran und gab ihr einen zarten Kuss auf

die Lippen. Über Kagome´s Rücken zog ein wohliger Schauer und sie hätte noch

ewig so stehen bleiben können, wenn sich nicht ein flaues Gefühl in ihre

Magengegend geschoben hätte.

Ein knurrendes Geräusch trennte die beiden.

"Hunger?"

Kagome nickte.

"Dann lass uns nach unten gehen, doch vorher verschwinde ich noch schnell ins

Bad." Inuyasha nahm Kagome an die Hand und zusammen verließen sie ihr Zimmer,

um sich vor dem Bad zu trennen.

"Bis gleich." Inuyasha schenkte Kagome noch ein Lächeln, bevor er hinter der

Tür verschwand, während Kagome glücklich in die Küche stiefelte, um das

Frühstück vorzubereiten. Als sie am Wohnzimmer vorbei kam und einen Blick

hineinwarf, konnte sie kaum fassen, was sie zu sehen bekam. Ihre Mutter hatte

es doch tatsächlich geschafft, Inuyasha´s Suikan-Hose fertig zu bekommen!

* Mama hat sicher die ganze Nacht daran gearbeitet. Wahrscheinlich schläft sie

noch. Ich werde jetzt das Frühstück machen, damit sie sich nicht zu bemühen

braucht.*

Kagome drehte sich um, als sie ein Geräusch hörte. Inuyasha kam die Treppe

hinunter und stellte sich zu ihr.

"Kagome?" fragte er, als er ihr freudiges Gesicht sah.

"Inuyasha, schau!" Sie zog ihn ins Wohnzimmer und hielt ihm seine neue Hose

entgegen.

"Aah. Sie sieht gut aus", rief er erfreut. " Deine Mutter ist unglaublich,

genau wie ihre Tochter." Nach diesen Worten legte er die Hose beiseite, zog

Kagome sanft an sich und hielt sie fest. Ein leichtes Räuspern brachte die

beiden in die Realität zurück. Verlegen gingen Kagome und Inuyasha auseinander

und schauten in das lächelnde Gesicht von Kagome´s Mutter.

"Wie ich sehe, hab ihr die Hose schon entdeckt. Inuyasha, würdest du sie bitte

anprobieren, um zu sehen, ob sie passt?" Sie hielt ihm die Hose hin und unter

zustimmenden Nicken verließ Inuyasha das Wohnzimmer , um sich oben umzuziehen.

Und während er das tat, bugsierte Kagome ihre Mutter in einen Stuhl mit der

Anweisung, sitzen zubleiben, denn sie würde nun das Frühstück machen.

"Mama, ich mache das schon, oder vielleicht könntest du nachsehen, ob Sota

noch schläft? Der kleine Racker verschläft sonst noch den ganzen Tag."

Und während ihre Mutter Sota wecken ging, machte sich Kagome dran, in der

Küche ein leckeres Frühstück zu zaubern.
 

Kurze Zeit später kam auch Inuyasha wieder runter. Er hatte sich den weißen

Kimono angezogen, um damit die rote Suikan-Hose auf ihren richtigen Sitz zu

testen. Sie passte ihm perfekt. Kagome´s Mutter, die dazu kam, begutachtete

ihr Werk und nickte zufrieden.

"Sie passt wirklich gut. Nun, dann werde ich mich mal dransetzen und anfangen,

die Jacke zu nähen."

"Äh, danke." Ein etwas verlegener Inuyasha kratzte sich am Kopf und schaute

sich hilfesuchend nach Kagome um.

"Gern geschehen, doch noch ist die Jacke nicht fertig." Mit einem leichten

Lächeln ging sie ins Wohnzimmer. Sota kam ihr noch etwas schläfrig entgegen.

"Ohayou, nee-chan. Inuyasha?" Gähnend ging er an ihm vorbei und setzte sich in

der Küche auf seinen Platz.

"Sota! Hast du gut geschlafen?"

"Hhmm?" Er blinzelte Kagome mit einem Auge an. * Sie ist doch sonst nicht so!

*

"Kagome, ist irgendetwas passiert, von dem ich nicht mitbekommen habe. Du bist

so merkwürdig?"

"Nichts ist passiert", antwortete Kagome, drehte sich um und machte sich ans

Zubereiten des Frühstücks, um weiteren unangenehmen Fragen ihres kleinen

Bruders aus dem Weg zu gehen. Zum Glück fragte Sota nicht weiter nach. Um die

Wartezeit bis zum Frühstück abzukürzen, ging er zu seiner Mutter ins

Wohnzimmer.

"Inuyasha! Könntest du mir helfen? Inuyasha?"

Verwundert schaute Kagome, wo denn ihr geliebter Halbdämon abgeblieben ist,

doch der blieb verschwunden. Seufzend machte sie weiter.

Inuyasha ist derweil wieder nach oben gegangen, um sich umzuziehen. Als er

wieder unten war, schien er damit Kagome zu überraschen, denn als sie ihn sah,

sagte sie erstaunt:

"Inuyasha! Du trägst ja wieder die anderen Sachen! Ich dachte, du behältst

deinen Suikan an?"

"Ohne Jacke ist er nicht komplett und außerdem...", er trat näher an sie

heran, .... hattest du mal gesagt, das dir diese Kleidung an mir auch gefallen

würden." Er kam noch näher, fast berührten sich ihre Oberkörper, schon spürte

sie seinen Atem in ihrem Gesicht und ihr Herz raste, wie nach einem 100 Meter

Lauf, als er plötzlich hinter sie griff und den Löffel nahm, um ihr beim

Reisbällchen machen zu helfen.

* Das hat er mit Absicht gemacht. Aber warte, das zahle ich dir heim. * Kagome

lächelte in sich hinein und konzentrierte sich wieder auf das Frühstück.

Es dauerte auch gar nicht lange und Kagome rief den Rest der Familie zusammen,

um gemeinsam zu frühstücken.

"Was machen wir heute noch?", fragte Inuyasha.

"Wie wäre es mit Drachensteigen."

"Drachensteigen?" Inuyasha blieb fast der Bissen im Hals stecken, als er

Kagome´s Antwort hörte. "Soll das heißen, du willst auf einen Drachen steigen?

Das ist doch viel zu gefährlich!! Außerdem dachte ich bis jetzt, das es solche

Dämonen in deiner Zeit nicht gibt!!!"

Inuyasha ist, während er sich in Fahrt geredet hat, wütend aufgestanden und

starrte Kagome finster an.

"Beruhige dich wieder!" Kagome hatte beide Hände abwehrend vor sich gehalten,

als sie Inuyasha so aufgebracht neben sich stehen sah.

"Unsere Drachen sind aus Papier oder Folie und steigen lassen kann man sie

nur, wenn genug Wind ist, so wie z.B. heute."

Ganz traute Inuyasha ihren Erklärungen nicht, denn einen Drachen aus Papier

konnte er sich nun wahrlich schwer vorstellen. Dafür war Sota umso

begeisterter.

"Nee-chan, das ist eine tolle Idee! Wie haben schon lange keinen Drachen

steigen lassen!"

Er schlang den letzten Bissen hinunter und mit den Worten: "Ich gehe ihn

schnell holen!", verschwand er auch schon aus der Küche und stürzte die Treppe

zu seinem Zimmer rauf.

"Inuyasha, setz dich wieder hin und iss doch erst mal auf. Nach dem Frühstück

zeige ich dir, was ein Drache ist, in Ordnung?" Und zu ihrer Mutter gewandt

sagte sie, welche amüsiert der ganzen Vorstellung zugeschaut hat: "Um das

Essen kümmere ich mich heute. Du hast mit Inuyasha´s Jacke sicher genug zu

tun, denn sie müsste ja bis morgen fertig sein. Ich nehme Sota nachher zum

Drachensteigen mit, ja?"

"Macht nur und genießt den Tag. Ich komme schon zurecht."

"Danke Mama."

Kaum waren sie mit dem Essen fertig, kam auch schon Sota jammernd aus seinem

Zimmer heraus.

"Nee-chan! Ich kann den Drachen nicht finden."

"Wo hast du ihn denn das letzte Mal gehabt?"

"Das weiß ich nicht mehr!!!"

"Vielleicht solltest du draußen im Schuppen nachschauen", warf seine Mutter

ein. "Als du damals dein Dreirad vor den anderen Kindern versteckt hast,

wusstest du dann später auch nicht mehr, wo du es versteckt hast. Bis wir es

später leicht eingestaubt hinter Großvaters Schatzkistchen gefunden haben."

Sie kicherte.

Sota hingegen wurde ein wenig rot und mit einem schiefen Blick auf Inuyasha,

der sich das Grinsen nicht verkneifen konnte, murmelte er: "Das ist doch schon

solange her, Mama. Warum musstest du mich ausgerechnet jetzt daran erinnern?"

Seine Mutter fuhr ihm wuschelnd durch den Kopf und sagte leise:

"Ich konnte gerade nicht anders" und verließ die Küche.

"In Ordnung, ich schau dann mal im Schuppen nach. Bis gleich." Sota rannte aus

der Küche.

"Hach, eine Aufregung am frühen Morgen." Kagome schüttelte leicht den Kopf.

Dann sah sie Inuyasha an, der noch immer auf seinem Platz saß und die

Geschwister beobachtet hatte.

"Doch meine größte Aufregung des heutigen Morgens, habe ich bereits hinter

mir."

"Hhm, was meinst du?" Inuyasha schaute sie an.

"Das hier." Sie hatte sich zu ihm hinunter gebeugt und gab ihm einen

zärtlichen Kuss, dabei pendelte ihre Kette jetzt frei vor ihrer Brust. Sie

wollte sich gerade wieder aufrichten, als Inuyasha sie vorsichtig an ihrer

Kette griff und zu ihm zurückzog.

"So leicht kommst du mir nicht davon" und küsste sie jetzt ebenfalls. * Ihre

Lippen sind so weich, ihr Kuss schmeckt so gut das ich nicht genug davon

bekommen kann. Ich möchte das nie wieder aufgeben. * Kagome schien das selbe

zu denken, denn sie hatte die Augen geschlossen und gab sich hingebungsvoll

seinem Kuss hin. Nur langsam trennten sich ihre Lippen und als Kagome ihre

Augen öffnete, blickte sie in zwei goldgelbe Seen, die sie in tiefer Liebe

anschauten.

"Ich liebe dich", flüsterte Inuyasha ihr ins Ohr.

"Ich dich auch", antwortete ihm Kagome sanft. "Doch wir sollten uns jetzt ein

wenig ran halten, sonst sitzen wir heute Abend noch hier."

Gerade waren sie mit dem Aufräumen fertig, als auch Sota schon freudig

hereingestürzt kam.

"Nee-chan, Nee-chan! Ich habe ihn gefunden!"

"Dann lass uns gehen, solange der Wind noch weht. Aber Moment mal Sota, das

ist ja der große Sturmdrachen. War der kleine nicht im Schuppen gewesen?"

"Nein, den anderen habe ich nicht gefunden. Nee-chan, lass uns den hier

nehmen. Wenn wir den anderen erst suchen, dann vergeht so viel Zeit und der

Wind hat dann vielleicht schon aufgehört. Bitte!!"

"Okay, aber ich übernehme keine Garantie dafür, das du den Drachen nicht mehr

halten kannst, wenn der Wind auffrischen sollte und du irgendwo im Baum

hängst. In Ordnung?"

Sota nickte, ging in den Flur und zog sich zufrieden seine Jacke an.

"Na dann wollen wir mal." Zu Inuyasha gewandt sagte sie: "Ich sage nur Mama

Bescheid, dann können wir gehen."

Inuyasha nickte und ging zu Sota, um sich ebenfalls anzuziehen, während Kagome

zu ihrer Mutter ins Wohnzimmer ging.

"Mama, wir gehen zum kleinen Park. Du brauchst dich um das Essen nicht zu

kümmern, das mache ich, wenn ich wieder da bin."

"Kagome, warte!" rief ihre Mutter noch schnell, bevor ihre Tochter aus der Tür

verschwunden war.

"Ja?" Kagome steckte ihren Kopf noch einmal rein.

"Ich wollte mir nur mal deine schöne Kette genauer anschauen."

"Mama?"

Ihre Mutter griff nach dem Stein und betrachtete ihn genauer.

"Er ist sehr schön."

Kagome nickte. "Inuyasha hat ihn mir geschenkt."

"Du hast ihn gern, oder?"

Kagome war über die Worte ihrer Mutter sehr verwundert, doch als sie in ihre

Augen blickte, welche sie so lieb und verständnisvoll anschauten, da merkte

sie, das ihre Mutter ihre Gefühle sehr gut verstand.

"Ja. Mama. Ich habe ihn sogar sehr gern."

"Dann lass ihn nicht so lange warten und Viel Spaß beim Drachensteigen."

"Danke Mama", sagte Kagome und drückte ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange.

"Bis später!"

Sie lauschte noch dem Stimmengewirr im Flur, als dann die Tür ins Schloß fiel

und die Ruhe ins Haus zurückkehrte. Kagome´s Mutter setzte sich wieder an die

Arbeit, denn sie hatte sich fest vorgenommen, die Jacke heute noch fertig

zubekommen.
 

Draußen vor der Tür, nahm Kagome erst mal einen tiefen Atemzug, dabei schloß

sie die Augen, hob ihren Kopf leicht an, so daß ihr Gesicht der Sonne

zugewandt war und breitete ihre Arme aus.

"Hach, das tut gut und die Luft ist so herrlich frisch." Sie blickte zu

Inuyaha, der lächelnd daneben stand und ihr zuschaute. Seine Hände hatte er in

den Taschen vergraben; das war die Gelegenheit für Kagome, sich bei ihm

einzuhaken. So folgten sie Sota, der schon voller Ungeduld vorausgegangen war

und vor auf der Treppe auf die beiden wartete. Seine Kommentare hielten sich

in Grenzen, als er seine Schwester, bei Inuyasha eingehakt, auf ihn zukommen

sah. Mit zufriedenem Gesicht, sprang er die einzelnen Treppenstufen hinunter

und sein Drachen tanzte neben ihm.

Es war wirklich ein herrlicher Tag. Die Sonne schien, der Wind blies stetig

und versprach bestes Drachenwetter. Bis zum Park war es nicht weit und mit

Inuyasha im Arm verging die Zeit wie im Flug. Passanten, die ihnen

entgegenkamen, nickten ihnen freundlich zu und junge Mädchen warfen ihnen

bewundernde Blicke zu. Kagome genoss jeden dieser Momente. Sie war glücklich

und sie schien ihr Glück in alle Richtungen auszustrahlen. Inuyasha erging es

genauso, denn er lächelte stetig vor sich hin und beobachtete Sota, welcher

fröhlich vor ihnen herlief.

Im Park selbst, waren nur wenige Menschen. Kagome, Inuyasha und Sota gingen

zur großen Wiese und breiteten den Drachen aus. Nun konnte ihn Inuyasha in

seiner ganzen Größe sehen und skeptisch fragte er Kagome, ob dieses Ding auch

wirklich fliegen würde.

"Du wirst es gleich sehen", antwortete sie ihm.

"Erst mal schauen wir mal, aus welcher Richtung der Wind weht."

Nachdem sie geprüft hatte, woher der Wind kam, half sie Sota beim Aufbau.

Gemeinsam wickelten sie beide Schnüre soweit aus, das sie eine gute Startphase

hatten. Der Lenkdrachen, denn so einer war es, stellte sich schon langsam auf.

Dann nahm Kagome beide Ringe, auf der die Schnur gewickelt war, in die Hände,

stellte den Drachen unter Spannung und mit einem leichten, aber schnellem Zug,

brachte sie den Drachen in die Höhe. Elegant schwebte er nach oben, sanft vom

Wind getragen, der seinen Spaß mit dem Drachen hatte.

"Sota, du bist dran. Der Wind ist nicht sehr kräftig, doch wirst ihn also

halten können !", rief Kagome zu Sota, der etwas abseits gestanden hat, um

seine Schwester beim Starten nicht zu stören. Nun kam er angelaufen und

nachdem Kagome ihm die Ringe übergeben hat, ließ Sota den Drachen in der Luft

tanzen, mal nach links, mal nach rechts, aber auch mal kurz über dem Boden, um

danach wie ein Pfeil in die Höhe zu schnellen.

Inuyasha war von dem Schauspiel mehr als begeistert. Bewundernd beobachtete er

Sota, der den Drachen gut zu beherrschen schien. Seine Augen folgten jedem

seiner Bewegungen, sein Gesicht drückte größtes Erstaunen darüber aus, wie so

ein Ding fliegen kann.

Kagome zog ihn etwas beiseite, damit Sota freie Bahn hat und setzte sich mit

Inuyasha auf eine Bank. So saßen sie eine Weile schweigen nebeneinander, doch

Worte waren auch gar nicht nötig. Jeder genoss die Nähe des anderen auf seine

Weise und diese Ruhe brauchte durch Worte nicht zerstört werden.

Doch plötzlich legte Inuyasha seinen Arm um Kagome und zog sie näher an sich

heran.

"Was wohl Sango und Miroku jetzt machen?", fragte er so nebenbei. "Das letzte

Mal, als ich sie traf, liefen sie Händchenhaltend durch die Gegend."

"Was? Sango und Miroku halten Händchen?" Kagome schaute ihn sehr erstaunt an.

"Ja", erwiderte Inuyasha, sie von der Seite her lächelnd ansehend. "Die beiden

scheinen auch endlich zueinander gefunden haben, so wie wir."

"So wie wir", wiederholte Kagome und kuschelte sich noch etwas dichter an ihn.

Inuyasha schaute wieder nach vorn zu Sota und bemerkte, das sie nicht die

einzigen Zuschauer waren. Andere Spaziergänger beobachteten ebenfalls den

kleinen Jungen mit dem großen Drachen.

Auf einmal packte Inuyasha die Lust.

"Kagome, ich werde jetzt auch mal den Drachen probieren. So schwer kann das ja

nicht sein."

Voller Selbstvertrauen und Mut ging Inuyasha zu Sota und tippte ihm auf die

Schulter.

"Jetzt bin ich dran."

"Glaubst du denn, das du das schaffst?", fragte Sota ungläubig, ohne den Blick

vom Drachen zu nehmen.

"Keh! Denkst du, du bist der einzige, der das kann?"

"Na wenn du meinst." Sota erklärte Inuyasha kurz, wie der Drachen zu steuern

ist.

"Wenn du die rechte Schnur leicht an dich ziehst, dann fliegt der Drachen nach

rechts und anders herum ist es genauso. Du solltest aber nur leichte

Bewegungen machen, sonst fliegt er zu schnell in eine Richtung und stürzt ab."

"Ich werde das schon schaffen", erwiderte Inuyasha ungeduldig. Er konnte es

kaum erwarten, den Drachen selbst in der Hand zu haben. Nach einem kurzen

fliegenden Wechsel war es soweit, Inuyasha hielt beide Ringe in der Hand und

versuchte, den Drachen zu lenken. Für einen kurzen Moment klappte es ganz gut,

doch dann hatte Inuyasha seine Hände nicht in der gleichen Höhe und der

Drachen fing an, auszuscheren. Natürlich versuchte Inuyasha gegenzusteuern,

doch seine Bewegungen waren zu ruckartig und zu kräftig und so kam es wie es

kommen musste, der Drachen stürzte ab. Mit einer hohen Geschwindigkeit rammte

er die Spitze in den Boden, das die Erde nur so auseinander flog. Mit

ungläubigem Blick, starrte Inuyasha auf den Drachen, dann auf seine Hände und

wieder auf den Drachen. Den Krater, den er fabriziert hatte, ignorierte er.

"Inuyasha, ist alles in Ordnung mit dir?", fragte Kagome, die inzwischen zu

ihm und Sota gestoßen ist.

"Keh! Als ob es mir schlecht gehen würde. Der blöde Drachen ist doch

abgestürzt, nicht ich!", antwortet Inuyasha patzig.

"Hoooh, das weiß ich." Kagome verdrehte die Augen zum Himmel.

"Eeh Sota! Wie startet man den Drachen?", wollte Inuyasha wissen.

"Du willst es noch mal probieren?" Sota schaute Inuyasha sehr skeptisch an

"Na klar, jetzt erst recht!" Inuyasha hatte einen kämpferischen Ausdruck im

Gesicht und seine Augen funkelten Sota ungeduldig an.

"Lass das Nee-chan machen, die kann das besser."

"Kagome?" Inuyasha schaute sie wartend an. Kagome seufzte, nahm aber die Ringe

in die Hand, wies Sota an, den Drachen in die richtige Position zu stellen und

drehte sich in den Wind. Dann zog sie kurz an und der Drachen nahm schnell an

Höhe zu. Sie übergab Inuyasha die Ringe und voller Eifer stemmte sich Inuyasha

dem Drachen entgegen. Doch noch immer hatte er seine Probleme damit, den

Drachen im Wind zu halten. Seine Versuche endeten noch ein paar mal in der

Wiese und einmal schaffte er es sogar, das Kagome und Sota sich aus Schutz vor

ihm auf den Rasen werfen mussten, um nicht von der Schnur überrollt zu werden,

die ungefähr einen Meter über dem Boden über sie hinwegfegte. Das brachte ihm

zwar einige böse Blicke ein, doch die störten ihn nicht weiter, im Gegenteil.

Er schien das gar nicht mitbekommen zu haben. Vor lauter Konzentration standen

ihm die Schweißperlen auf der Stirn und er musste sich insgeheim eingestehen,

das die Beherrschung so eines Drachens nicht so einfach war. Das würde er

jedoch den anderen gegenüber niemals zugeben. So kämpfte er verbissen weiter

und siehe da, der Drachen schien seinen Händen zu gehorchen. Elegant hielt er

sich in der Luft und ein sehr selbstzufriedener Inuyasha schaute zu den

Geschwistern, welche im respektablen Abstand zu ihm standen, um nicht noch

einmal Bekanntschaft mit dem Boden zu machen.

"Kagome, Sota! Ich habe den Dreh raus!"

"Da sehen wir!", riefen sie zurück und winkten ihm zu. Doch nun wurde es Sota

zu langweilig und er ging zu Inuyasha hinüber, um ihn abzulösen.

"Jetzt lass mich wieder."

Inuyasha schaute ihn kurz an und zum Erstaunen von Sota, als auch von Kagome,

gab es keine Gegenwehr von ihm. Er übergab Sota die Ringe und gesellte sich zu

Kagome.

"Können wir so einen Drachen mit ins Mittelalter nehmen? Ich würde ihn gern

mal Sango und Miroku zeigen."

Kagome war ziemlich erstaunt, über seinen Vorschlag, doch lächelnd antwortete

sie:

"Warum nicht. Ich würde auch gern ihre Gesichter sehen, wenn der Drachen über

ihren Köpfen fliegt. Hoffentlich setzt Sango vor Schreck nicht ihren Bumerang

gegen ihn ein. Das würde dem Drachen nicht gut bekommen." Bei diesem Gedanken

musste sie unwillkürlich lächeln und auch Inuyasha schien seine Vorstellungen

zu haben, denn sein Grinsen war größer, als Kagome´s Lächeln.

Plötzlich drehte der Wind auf. Inuyasha sah in die Richtung, aus der der Wind

kam und seine Vorahnung hatte sich bestätigt, der Horizont verdunkelte sich

langsam. Es sah so aus, als ob ein Unwetter aufziehen würde. Kagome´s Ruf

lenkte ihn jedoch schnell wieder davon ab, denn vor Schreck, hatte sie Sota´s

Namen gerufen. Inuyasha sah auch sofort den Grund ihrer Besorgnis. Durch den

verstärkten Wind, hatte sich der Druck auf den Drachen erhöht und Sota hatte

arge Probleme, am Boden zu bleiben. Gerade wollte Kagome zu ihm laufen und ihm

helfen, den Drachen auf den Boden zurückzubekommen, als eine kräftige Böe den

Drachen erfasste und Sota mitschleifte. Der Wind war so stark geworden, das

ihr Bruder, der den Drachen vor lauter Angst nicht loslassen wollte, vom Boden

abhob und über die Wiese flog.

"Sota, lass los!!!""

"Ich kann nicht!"

"Lass den Drachen los!"

"Nein!", kam es panisch zurück.

Inuyasha zögerte nicht lange und lief dem Drachen und Sota hinterher. Er

packte Sota am Schlawittchen, stemmte sich mit aller Kraft gegen den Boden und

brachte den Drachen zum Absturz.

"Lauf zu Kagome!", rief er, doch die kam ihnen bereits entgegen und nahm ihren

verängstigten Bruder in den Arm.

"Inuyasha, wir sollten uns beeilen, denn es schein ein Unwetter aufzuziehen.

Nimm schnell den Drachen, so wie er ist und lass uns nach Hause laufen. Dort

können wir ihn dann richtig einräumen."

Inuyasha rollte so gut es ging die Schnur zusammen, schnappte sich den Drachen

und gemeinsam machten sie sich flinken Fußes auf den Rückweg.
 

Fortsetzung folgt! ^^

ohne Titel

Hallo werte Leser,
 

vielen Dank für eure zahlreichen Kommis. Ich freue mich über jedes, egal wie es ausfällt.

Nun gut, ich will euch nicht weiter mit meinem Vorwort aufhalten, sondern euch das nächste Kapitel präsentieren. Viel Spaß dabei! ^^
 


 

17. Kapitel
 

Das Unwetter kam schnell näher und zum Schluß rannten sie fast, nur um so schnell wie möglich zu Hause sein. Gerade an der großen Tempeltreppe angekommen, gab es einen lauten Knall und sie konnten spüren, das unweit von ihnen ein Blitz eingeschlagen haben muß. Die Schallwelle war so stark, das Sota einen lauten Schrei ausstieß und sich mit zugehaltenen Ohren auf den Boden kauerte. Inuyasha tat der Knall in seinen empfindlichen Ohren noch viel mehr weh, doch ohne zu zögern, drückte er Kagome, die auch erschrocken war, den Drachen in die Hand, schnappte sich den am ganzen Leib zitternden Jungen, warf ihn sich über die Schulter und rannte mit ihm die Treppen hinauf. Und wieder gab es einen lauten Knall in ihrer unmittelbaren Nähe, doch in dem Moment erreichten sie die Haustür, in welcher Kagome´s Mutter schon sorgenvoll stand und nach ihren Kindern Ausschau hielt. Als sie Inuyasha auf sie zulaufen sah, öffnete sie weit die Tür und ließ sie schnell herein. Keinen Moment zu spät, denn kaum hatte sie die Tür geschlossen, ging ein heftiger Hagelschauer nieder, der die Dächer und alles metallische singen ließ.

Der schöne Herbsttag hatte keine Chance gegen diese Urgewalt. Unablässig droschen die harten Körner auf die Bäume und andere Pflanzen ein, entrissen ihnen noch die letzten Blätter oder verletzten die, die nicht stark genug waren, sich dem Hagel entgegenzustellen.

Die kleine Familie in dem Haus, bekam von dem Kampf da draußen nicht viel mit. Kagome´s Mutter nahm Inuyasha ihren noch immer zitternden Sohn ab und brachte ihn ins Wohnzimmer. Dort beruhigte er sich langsam wieder, während draußen im Flur Kagome und Inuyasha sich ihre Jacken abstreiften und sich zu den anderen ins Wohnzimmer gesellten.

"Wieder alles in Ordnung, Sota?", fragte Kagome.

Ihr Bruder nickte. Dann warf er Inuyasha einen dankbaren Blick zu, der diesen mit einem kleinen Lächeln erwiderte.

"Dann werde ich mal in die Küche gehen und das Essen vorbereiten." Kagome wuschelte Sota noch kurz durch die Haare und machte sich auf, allen etwas essbares zu kochen.

"Ich werde sehen, ob ich helfen kann." Inuyasha wollte gerade Kagome folgen, als ihre Mutter ihn kurz zurückhielt.

"Einen Moment, Inuyasha!" Sie ging zum Tisch, auf dem schon zwei fertig genähte rote Ärmel lagen.

"Mmh?"

"Ich wollte nur kurz sehen, ob die Ärmel die richtige Länge haben." Sie hob den einen Arm von Inuyasha hoch, hielt den Ärmel an und nach einem prüfenden Blick, konnte er ihn wieder senken.

"So, ich bin fertig."

Inuyasha nickte kurz und ging zu Kagome in die Küche.

Ihre Mutter wandte sich Sota zu. "Wie geht es dir?"

"Danke Mama, besser. Ich gehe jetzt auf mein Zimmer und spiele solange, bis Kagome mit dem Essen fertig ist. Hoffentlich kann man das essen!"

"Sota!" Doch der grinste nur und verschwand. Kagome´s Mutter schüttelte nur lächelnd den Kopf, bevor sie sich wieder an die Arbeit machte.
 

Währenddessen in der Küche.

"Hhm, was mache ich heute auf die schnelle?" Kagome war so in ihre Gedanken vertieft, das sie Inuyasha nicht kommen gehört hat.

"Wie wäre es mit Nudeln?"

Verschreckt fuhr sie herum und schaute in das grinsende Gesicht eines Halbdämons.

"Hey! Das nächste Mal erschreck mich bitte nicht so!" Kagome funkelte ihn an.

* Ich liebe es, wenn ihr Augen mich so anblitzen. *

"Es war nicht meine Absicht, dich zu erschrecken. Wie kann ich das wieder gut machen? Ach, ich weiß schon wie."

Er ging zu ihr, stellte sich ganz dicht vor ihr hin und sagte:

"Wenn ich dir beim Kochen helfe, kannst du mir bestimmt vergeben. Wo sind die scharfen Messer und die Töpfe?"

Dabei schaute er sie so ernst an, das man meinen könnte, es gäbe für ihn wirklich nichts wichtigeres im Moment, als zu kochen. Kagome hatte natürlich mit etwas völlig anderem gerechnet, dementsprechend groß war ihre Enttäuschung über Inuyasha´s Antwort. Geknickt wandte sie sich ab. Doch plötzlich spürte sie zwei Arme, die sich um ihre Taille legten, ein zarter, warmer Atem fuhr ihren Hals entlang und langsam wurde sie wieder zurückgedreht. Inuyasha schaute sie mit seinen wunderschönen Augen an, zog Kagome noch ein wenig dichter an ihn heran und auf einmal fühlte sie sich wie im siebenten Himmel, denn sein Kuss, den er ihren Lippen schenkte, liess Kagome wie auf Wolken schweben.

So süß der Kuss auch war, so groß war doch der Hunger, den Inuyasha verspürte. Er trennte sich langsam von Kagome, schauet ihr tief in die Augen und sagte:

"Gebratene Nudeln mit Gemüse?"

"Was? Ach ja." Kagome schien Schwierigkeiten gehabt zu haben, in die Wirklichkeit wieder zurückzukommen.

"Dann wollen wir mal. Inuyasha, du nimmst das Gemüse aus dem Kühlschrank und ich setzte die Nudeln auf. und während sie kochen, schneidest du das ganze Grünzeug in kleine Stücken."

Gesagt, getan. Inuyasha schnappte sich das ganze Gemüse aus dem Kühlschrank, welches er als essbar definierte und der Meinung war, dass die gebratenen Nudeln diese Mischung gut vertragen würden. Was er nicht kannte, musste sich erst mal einer gründlichen Geruchskontrolle unterziehen. Kagome schüttelte über sein Gehabe nur den Kopf. Bis es ihr zuviel wurde. Die Nudeln waren fast fertig und ihr geliebter Hundedämon hat noch nicht ein Gemüsestück geschnitten!

"Inuyasha!"

"Ja?" Ihr grimmiger Blick ließ ihn in seiner Beschäftigung innehalten, doch als er sie so in einer kindlichen Art leicht erstaunt ansah, vergaß Kagome ihren aufsteigenden Ärger. Sie schob Inuyasha zur Seite, sortierte das Gemüse, welches benötigt wurde, in das Spülbecken, legte das andere zurück in den Kühlschrank und fing an, das gewaschene Gemüse selbst klein zuschneiden. Das brachte ihr natürlich keinen sehr erfreuten Blick von Inuyasha ein, im Gegenteil. Er nahm nun seinerseits ein Messer und begann, es ihr gleich zu tun.

Doch einfacher gesagt, als getan. Der Umgang mit dem Messer fiel ihm schwerer als mit Tessaiga! Seine Finger schienen ihm nicht zu gehorchen, entweder rutschten sie vom Gemüse oder vom Messer ab. Dies hatte zur Folge, das die Finger seiner linken Hand bald unter der Unmenge von Pflastern kaum noch zu erkennen waren, sein geschnittenes Gemüse sich auf der Arbeitsplatte verteilt hatte, wobei diverse Stückchen sich einen anderen Weg gesucht haben oder ihr Flugkünste unbedingt unter Beweis stellen mussten und es ihm einfach nicht möglich war, dies zu unterbinden. Dann riss ihm der Geduldsfaden. Mit einem lauten Knall legte er das Messer auf die Platte, schob nun seinerseits Kagome zur Seite und machte sich bereit. Kagome ahnte nichts Gutes, als sie ihn so da stehen sah und als sie begriff, was Inuyasha vorhatte, war es zu spät.

Die letzte Stunde hatte geschlagen! Die letzte Stunde des so arg gebeutelten Gemüses in Inuyasha´s Händen! Bevor es auch nur merkte, was gleich mit ihm passieren wird, hatte sich Inuyasha mit einem "Sankon-Tessou!" auf sie gestürzt und zerkleinert. Doch er hatte seine Kraft nicht richtig eingeschätzt. Nicht das ganze Gemüse blieb auf der Platte liegen, ein Teil davon stob in die verschiedensten Richtungen auseinander, um sich andere Ziele zu suchen. Eines dieser Ziel war ein junges Mädchen, dunkle Augen, lange, schwarze Haare, gut gewachsen und meißtens bestens gelaunt. Doch diese gute Laune war vorübergehend aus der Küche verschwunden. Zurück blieb eine Gewitterwolke, die sich über ihrem Kopf zusammenbraute und immer größer wurde.

Inuyasha, sehr zufrieden mit seinem Ergebnis, bemerkte von der Misere, die er angerichtet hat, noch nichts. Erst als er eine leicht dekorierte, vor Wut zitternde Kagome neben sich stehen sah, die mit zu Fäusten geballten Händen und hochgezogenen Schultern ihn finster anstarrte, bekam er das Ausmaß seiner gutgemeinten Aktion mit. Vorsichtig nahm er noch ein kleines Broccoliröschen aus ihrem Haar, bevor er schnellstens den Rückzug antrat. Ein großer Sprung über den Esstisch brachte ihn in den Flur, von wo aus er möglichst schnell aus Kagome´s Nähe verschwinden wollte. Sein Ziel war ihr Zimmer, doch so weit kam er nicht.

"Inuyasha!" Ihr Ruf ließ ihn stoppen.

Vorsichtig drehte er sich um. * Kein Osuwari? *

Kagome kam auf ihn zu. Ihr Blick blieb gesenkt, ihre Hände geballt und ihre Haltung weiterhin angespannt. Dann stand sie vor Inuyasha. * Was hat sie vor?*

Sie hob ihre Hand...

... und klopfte ihm dreimal auf die Schulter.

"Du bleibst hier stehen. Ich bin gleich wieder da."

Sie ließ den verdatterten Halbdämon stehen, wandte sich zur Haustür, öffnete sie, ging hinaus und schloss sie wieder. Kurze Zeit später wurde der Tempelhof von einem markerschütternden Schrei erfüllt.

"Aaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!"

Kagome rief ihre ganze Wut in den Wind hinaus. Als sie damit fertig war und wieder zu Atem gekommen ist, ging sie zurück ins Haus.

Inuyasha stand noch immer dort, wo sie ihn zurückgelassen hat, nur hatte er plötzlich Begleitung. Ihre Mutter stand neben ihm. Völlig überrascht sah sie ihre Tochter an, die noch immer verziert durch die Gegend lief.

"Frag nicht." Mit diesen Worten griff sie sich Inuyasha, winkte ihrer Mutter lächelnd zu und mit den Worten: "Essen ist bald fertig", schloss sie die Küchentür hinter sich.

"Hm." Schulterzuckend machte ihre Mutter sich wieder an die Arbeit.
 

Inuyasha ließ sich ohne Widerrede in die Küche ziehen.

"Kagome? Was sollte das da draußen gerade?"

"Frag nicht so unschuldig!", fuhr sie ihn an. "Ich bin raus gegangen, um den Küchenboden zu schonen! Denn nachdem ein gewisser Halbdämon auf die blöde Idee gekommen ist, die Küche und mich unbedingt zu verschönern und ich ihm das Versprechen gegeben habe, dieses Wochenende ein gewisses Wort mit "O" nicht auszusprechen, musste ich einfach nach draußen gehen! Oder wäre es dir lieber gewesen, mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden zu liegen?" Kagome hatte sich in Fahrt geredet. Bei jedem Wort, das Kagome ihm gegenüber verlor, sank Inuyasha mehr und mehr in sich zusammen. Seine Hundeohren hingen traurig herunter und im allgemeinen sah er recht geknickt aus. Doch dann kam sein Kampfgeist wieder.

"Pah! Dann mach doch nächstes Mal das Essen allein. Ich wollte nur helfen, doch du musst ja gleich wieder losbrüllen!" Wütend verließ er die Küche.

Nachdem Inuyasha weg war, überkam Kagome das schlechte Gewissen, aber nachdem sie einen Blick auf das Chaos warf, welches in der Küche vorherrschte, spürte sie schon wieder einen leichten Anfall von Ärger, der sich in ihr breit zumachen drohte.

"Haaach, soll er doch gehen, dieser Sturkopf! Ich schaffe das hier auch ganz gut alleine."

Kagome säuberte sich erst mal vom Gemüse, welches noch immer an ihr haftete und machte sich dran, den Rest aufzuräumen. Es dauerte auch gar nicht lange und das Essen war fertig. Sie deckte noch schnell den Tisch, bevor Kagome die anderen holen ging.

Zuerst schaute sie nach ihrer Mutter.

"Mama, das Essen ist fertig. Ich sage noch schnell Sota Bescheid!"

"Was ist mit Inuyasha?"

"Der wird schon kommen, wenn er Hunger hat. Seine feine Nase verrät ihm doch sonst alles!", antwortete Kagome patzig.

"Kagome, was auch immer passiert ist...Oh! Ich glaube, ich weiß warum du auf ihn sauer bist." Sie hielt ihrer Tochter ein kleines Möhrenstück unter die Nase, welches sie kurz zuvor aus ihren Haaren fischte. Dann kicherte sie.

"Ist es so, das er dir beim Zubereiten des Essen´s helfen wollte und dabei etwas schief gegangen ist?"

"Etwas ist gut", antwortete Kagome leicht verstimmt. "Ich glaube, es liegen noch immer ein paar Stücken irgendwo herum, die ich nicht gefunden habe."

"Kagome. Er hat es sicher nur gut gemeint. Weißt du was? Ich gehe Sota holen und du kümmerst dich um Inuyasha, in Ordnung?"

Kagome seufzte, doch sie fügte sich und ging als erstes hinauf in ihr Zimmer, das sie ihn dort vermutete.

"Inuyasha?" Keine Antwort.

Sie ging zum Fenster und blickte hinaus. Der Regen hatte vorübergehend aufgehört und der Wind hatte die Wolkendecke ein wenig aufgelockert. Doch die nächsten schwarzen Wolken waren bereits weit hinten am Horizont zu sehen und verhießen nichts Gutes.

* Er wird doch nicht bei diesem Wetter raus gegangen sein? *

Sie seufzte.

* Doch, er wird. Wo soll er denn sonst sein, wenn er nicht im Haus ist.*

Kagome ging wieder runter. Sie zog sich ihre Jacke an, schnappte sich noch Inuyasha´s Jacke und trat ins Freie.

Als ihr der Wind unter die Kleidung wehte, fröstelte sie und zog sich die Jacke fester um ihren Körper. Ihre Füße lenkten sie zuerst in Richtung Heiliger Baum, doch dort konnte sie ihn nicht entdecken. Einen kurzen Moment blieb sie unter dem Baum stehen. Der Wind spielte mit ihren Haaren, schien sie hinfort ziehen zu wollen, wo auch immer sein Ziel war. Doch das Mädchen ließ sich nicht einschüchtern. Sie stemmte sich den unsichtbaren Böen entgegen, dabei schweifte ihr Blick über den Tempelplatz, bis er an einem bestimmten Punkt zum Stehen kam. Langsam schritt sie darauf zu. Als sie ankam, fasste sie sich ein Herz und ging hinein. Dann sah sie ihn. Angelehnt an den Brunnen, saß Inuyasha auf dem Boden und hielt den Kopf gesenkt. Kagome stieg die Holzstufen hinunter und setzte sich zu ihm. So saßen sie einen kurzen Augenblick nebeneinander, bis Kagome wieder aufstand, die Jacke neben Inuyasha ablegte und ihn wortlos verließ.

Kaum hatte sie den Raum verlassen, hob Inuyasha seinen Kopf, sein Blick folgte den Stufen bis zum Ausgang, seine Nase nahm noch immer ihren unverwechselbaren Duft wahr und neben sich spürte er den Stoff der Jacke, die sie ihm gebracht hatte. Langsam stand er auf, zog sich das Teil über und verließ ebenfalls den Brunnenraum.

Aus irgendeinem Grund ging Inuyasha nicht sofort zurück ins Haus. Er fühlte sich seltsam vom Heiligen Baum angezogen und folgte dem Ruf.

Dann sah er sie. Ihre Hand ruhte auf der Rinde, so als wollte sie in den Baum hinein hören. Als sie merkte, das Inuyasha da war, schaute sie ihn direkt an. In ihren Augen war etwas, was Inuyasha zuvor noch nie an ihr gesehen hat. Er glaubte zu spüren, wie ihn ihr Blick näher zu ihr zog. Ganz von allein setzten sich seine Beine in Bewegung und kamen erst zum Stehen, als er direkt neben ihr war.

"Kannst du es spüren?", flüsterte sie

"Was?", gab er ebenso leise zurück.

"Leg deine Hand an den Baum."

Inuyasha legte sein Hand neben ihrer an den Baum. Ja, er konnte etwas spüren, doch was war das? Plötzlich legte Kagome ihre Hand auf die seine. Sie schloss die Augen und ein Leuchten begann, ihren Körper einzuhüllen. Es war ein zarter bläulicher Schimmer, der sich nun auch auf Inuyasha übertrug. Er spürte, das von diesem Leuchten keine Gefahr ausging, sondern das es irgendetwas mit Kagome zu tun hatte. Daraufhin schloß auch er die Augen und ließ sich treiben.
 

Da! Dieses Mädchen! Das ist doch Kagome!

Sie sitzt auf dem Boden und hält einen kleinen Kristall in ihren Händen, der an ein Kettchen befestigt ist. Ihre Katze ist dabei und versucht, an das Juwel zu kommen. Dort ist noch jemand! Ihr Großvater. Sie scheinen sich über irgendetwas zu unterhalten.

Kagome! Pass auf! Hinter dir!

Doch Inuyasha hatte keine Stimme, um sie zu warnen. Er konnte nur beobachten und zuschauen. So musste er mit ansehen, wie Kagome in den Brunnen gezogen wurde und im Mittelalter ankam.

* Ich glaube, langsam verstehe ich. Das muss alles passiert sein, bevor wir uns begegnet sind.*

Inuyasha schaut ihr weiter zu. Jetzt erreicht sie gerade den Baum, an den er versiegelt worden war.

* So sah ich also aus, nachdem mich Kikyo´s Pfeil getroffen hat. Was tut Kagome da? Sie hat doch tatsächlich an meinen Ohren rumgespielt! *

Doch es ging weiter. Inuyasha sah, wie Kagome von den Dorfbewohnern gefangen genommen wurde, wie der Tausendfüßler das Dorf angegriffen hat, wie Kagome versuchte, die Aufmerksamkeit des Dämon´s auf sich zu lenken, um das Dorf zu schützen, wie sie um ihr Leben lief, zurück in seinen Wald und dann....

* Es war ihr verzweifelter Ruf nach Hilfe, der mich erwachen lassen hat. Kagome hat mich aus dem Bann befreit und ich wollte sie umbringen. Nein!!!! Kagome, ich kannte dich doch damals gar nicht!!! Es tut mir leid!!! Kagomeeeeee!!!!*

Inuyasha spürte, wie ihn Traurigkeit durchfloss.

* Kagome? Nein, Kikyo! *

* Das ist Kikyo! Was macht sie hier? Sie ist verletzt! *

Inuyasha sah auf einmal in die Vergangenheit, als er Kikyo kennen lernte, anfing sie zu begleiten, ihr zu folgen und sie zu unterstützen, im Kampf gegen die Dämonen, die hinter dem Juwel her waren. Er sah sie als starke Frau, die aber auch sehr einsam war. Ihre einzige Familie war ihre Schwester Kaede, von ihren Eltern wurde nie etwas bekannt. Er sah sie vor sich, als sie in seine Arme fiel und er sie auffing, er sah sich selbst bei seinem ersten Kuss... Dann war sie plötzlich verschwunden. Wo war sie nur? Hinter ihm! Und sie zielte mit einem Pfeil auf ihn.

* Nein!!!!! Ich habe nichts getan! Warum hast du mich verraten? *

Und zum ersten Mal sah Inuyasha, wie Kikyo starb.

*Warum? Waaaaaarum? *

Sein Schrei hallte durch den Raum, in dem sie sich gerade befanden, doch dieser Raum war eine Illusion. Verzweiflung wollte sich in seinem Inneren breit machen, als plötzlich eine sanfte Stimme erklang.

* Kagome. Das ist Kagome. *

"Inuyasha." Ihr Gesicht erschien und als er sie berühren wollte, verschwand es.

Dann stand er auf einmal wieder am Baum. Er öffnete die Augen und sah, das von Kagome noch immer dieses Leuchten ausging.

* Es muß an ihren Mikokräften und dem Baum gelegen haben, das ich diese Visionen hatte.*

"Das waren keine Visionen." Kagome sprach diese Worte aus.

* Konnte sie gerade meine Gedanken lesen? *

"Ja, ich konnte deine Gedanken lesen. Doch nur, solange ich mit dir und dem Baum verbunden war"

Kagome hatte ihre Hand von Inuyasha´s genommen. Auch das Leuchten, welches sie bis vor kurzem umgab, verschwand.

"Was wir gesehen haben, war die Vergangenheit, bevor wir uns getroffen haben. Du kennst nun meine Geschichte und ich deine. Ich weiß nicht, warum gerade jetzt und warum unter diesem Baum. Doch ich vermute, das der Heilige Baum uns damit etwas sagen wollte."

Kagome drehte sich um, sie sah hinaus in den immer windiger werdenden Tag und sprach weiter. Ihre Stimme klang so, als ob es sie bedrücken würde, diese Worte auszusprechen, Worte, die sie schon lange loswerden wollte, doch die sie nun, wo sie die Gelegenheit hat, eigentlich nicht aussprechen will, jedoch traurig darüber ist, sie jetzt in den Wind zu sagen.

"Inuyasha, warum wohl wollte der Baum, das ich deine Vergangenheit mit Kikyo sehe?

Inuyasha hörte die Traurigkeit in ihrer Stimme.

"Ich weiß es nicht", antwortete er leise. "Vielleicht wollte er nur, das ich erkenne, welchen Weg ich nehmen musste, um dich zutreffen, zu erfahren, das es auch eine neue Liebe in meinem Leben geben kann ohne ständig an die Vergangenheit zu denken. Vielleicht wollte er, das auch du verstehst, wie und warum das früher passiert ist, das du erkennst, was für eine Frau Kikyo war und wie sie gestorben ist. Doch es könnte auch sein, das wir hier an einem Punkt angekommen sind, der über unsere weitere Zukunft bestimmt."

"Unsere Zukunft?"

"Ja, Kagome, unsere gemeinsame Zukunft. Mir ist nun endgültig klargeworden, das ich ohne dich nicht mehr leben kann und will."

Inuyasha trat hinter Kagome, schloß seine Arme um ihren Körper und blickte ebenfalls in die Richtung, in die auch Kagome sah.

"Was siehst du?"

"Ich sehe dich und mich, doch da sind auch Schatten und Gefahren. Werden wir sie bezwingen können?"

"Mit dir an meiner Seite, nehme ich jeden Kampf auf mich. Du bist meine Stärke, du gibst mir die Kraft, die ich brauche, um dich und unsere Freunde vor Gefahren zu beschützen." Inuyasha drehte Kagome nun zu sich um. Seine Augen fesselten die ihren und mit sanfter Stimme sagte er zu ihr:

"Ich liebe dich, Kagome und dank dem Heiligen Baum habe ich endlich ein Zuhause gefunden."

Sie schaute ihn an, doch plötzlich umspielte ein Lächeln ihre Lippen.

"Inuyasha? Wirst du auch in Zukunft mit mir streiten?"

"Was soll diese Frage?" Er drehte den Kopf weg und nahm die Hände in die Taschen.

"Wenn du unbedingt Wert darauf legst, dann können wir auch streiten, aber ich schütte dir gerade mein Herz aus und du fragst nur, ob wir streiten wollen...." Inuyasha murmelte diese Worte in den Wind, doch er kam damit nicht weit. Er spürte, wie ihn zwei Hände an den Jackenkragen fassten und ihn hinunterzogen, sein Kopf dreht sich wieder in ihre Richtung und da waren sie wieder, diese weichen Lippen, die er so gern liebkoste und küsste. Inuyasha sah in zwei dunkle Augen, die ihn voller Liebe anschauten und als sich ihr Mund von dem seinen löste, sprach sie die Worte aus, die auch er immer wieder gern hörte:

"Lass uns essen gehen!"

Sofort klappten seine Ohren nach unten.

"Kagome?!"

"Ja?"

"Ach nichts."

"Inuyasha?"

"Mmh", brummte dieser missmutig.

"Ich liebe dich auch."

Sofort fingen seine Augen wieder zu strahlen an und auch sein Lächeln, welches sie so liebte, kehrte in sein Gesicht zurück. Kagome nahm seine Hand, doch bevor sie sich wieder ins Haus begaben, blickten sie gemeinsam auf den Baum, dem sie so vieles zu verdanken hatten.
 

Schwarze Wolken türmten sich immer weiter über das Land auf. Aufmerksame Lauscher konnten ein verstecktes Grummeln hören, welches sehr bedrohlich klang. Der Wind wechselte in einen kleinen Sturm und schon bald waren erste Lichtstreifen am Horizont zu sehen, die ein gewaltiges Unwetter ankündigten.

Im Haus saß die kleine Familie gemeinsam beim Essen und liess sich von den Ereignissen draußen nicht weiter stören.

Doch es sollte noch ganz anders kommen.....
 

Fortsetzung folgt ^^

Sooo, nach langer Zeit geht es weiter.

Ich möchte allen bisherigen Kommischreibern für ihr Interesse danken und hoffe, das ihr auch weiterhin Spaß an der FF habt.

Also auf geht´s!
 


 

Kapitel 18
 

Es braute sich ein gewaltiges Unwetter über der Stadt zusammen. Immer dunkler wurden die Wolken, immer öfter zuckten Blitze durch sie hindurch und tauchten sie für Sekunden in ein gespenstisches Licht. Begleitet wurden sie vom Grollen des Donners, der mit seinen tiefen Tönen eine Warnung an all diejenigen schickte, die es noch immer wagten, sich auf der Straße blicken zu lassen.

Dazu kam der Wind, doch dieser hatte schon längst die Kraft eines Sturmes angenommen. Mit brachialer Gewalt peitschte er den Regen vor sich hin, ließ ihn unaufhörlich an alles niederschlagen, was ihm im Weg war und drückte ihn in die kleinsten Ritzen. Der Sturm zerrte an Bäumen und Stromleitungen, saugte alles auf, was nicht fest verankert war und schleuderte es meterweit weg. Er machte auch keinen Halt vor Dächern und kleinen wackligen Gebäuden. Alles, alles flog mit und hatte keine Chance auf Gnade.

Auf dem Tempelgelände ächzte der Heilige Baum unter den Sturmwehen. Seine Blätter war er schon längst losgeworden, nun kamen die Äste dran. So sehr sich der Baum auch gegen den Wind wehrt, er konnte nicht verhindert, das einige seiner Äste dem Druck nicht mehr standhielten und abbrachen. Sie flogen über das Gelände oder wurden hinaus auf die Strasse getragen.

Plötzlich war es wieder soweit. Ein etwas größerer Ast brach ab, wurde vom Wind in die Luft getragen und nach einem sonderbaren Tanz, landetet er auf dem Dach des Hauses. Laut krachend fiel der Ast nieder und löste durch seinen Aufprall ein paar Dachziegel. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, fegte eine kleine Windhose über das Dach und nahm ein paar von den Ziegeln mit. Ein paar Sekunden spielte der Wind mit ihnen, bevor er die Lust daran verlor und sie einfach fallen ließ. Die meissten der Dachziegel landeten auf der Erde, doch einer hatte keine Lust, wie die anderen, zersprungen auf der Erde zu liegen. Er nahm lieber einen anderen Weg und suchte sich das Fenster als Ziel. Mit einem lauten Knall zerstörte der Ziegel das Fenster und blieb unversehrt innerhalb des Zimmers liegen.
 

Die kleine Familie, welche gerade beim Essen saß, erschrak beim dem Geräusch, den die zersplitternde Glasscheibe verursachte. Kagome sah Inuyasha groß an und keine paar Sekunden später, waren sie auf der Suche nach dem Zimmer, woher das Geräusch gekommen war.

"Es hatte sich angehört, als wäre ein Fenster in den unteren Zimmern kaputt gegangen", sagte Kagome.

Sie schauten überall nach, bis sie in das Zimmer vom Großvater kamen. Kaum hatten sie die Tür geöffnet, kam ihnen ein starker Luftzug entgegen. Auf dem Boden lag der Dachziegel und um ihn herum verstreut, zahlreiche Glasscherben.

"Kagome, wir müssen die Fensterläden schließen", rief ihre Mutter.

"Das mache ich." Inuyasha rannte hinaus. Kaum hatte er die Haustür geöffnet, gab es so einen mächtigen Durchzug, das er Mühe hatte, die Tür wieder zu schließen. Und auch die Personen innerhalb des Raumes mussten aufpassen, von umherfliegenden Glassplittern, die der Wind mit sich gezogen hat, nicht erwischt zu werden.

Kurze Zeit später konnten sie Inuyasha vor dem Fenster ausmachen. Er löste die Verankerung der Fensterläden und als er sie schließen wollte, machte ein Geräusch über ihm ihn aufmerksam. Ein seltsames Klappern ertönte über seinem Kopf und kurz darauf sah er den Grund. Eine weitere Windhose fegte auf dem Dach lang und riss weitere Dachziegel mit sich. Doch diesmal dauerte der Tanz nicht lange, sondern der Wind machte kurzen Prozess mit ihnen und die Ziegel flogen geradewegs zur Erde.

Im Zimmer selbst beobachtete Kagome Inuyasha´s Verhalten. Sie sah, wie er nach oben schaute, als ob er etwas suchen würde. Dann hörte auch sie das Geräusch. Kagome ahnte nichts gutes, doch bevor sie auch nur den Mund aufmachen konnte, um Inuyasha zu warnen, war es bereits zu spät. Sie sah, wie er von etwas getroffen wurde und zu Boden ging. Kagome lief trotz aller Gefahren zum Fenster und sah hinaus. Direkt vor ihr auf der Erde lag Inuyasha und rührte sich nicht.

"Inuyasha!"

"Kagome, was ist los?" rief ihre Mutter überrascht, als ihre Tochter an ihr vorbei aus dem Zimmer hinaus rannte. Auch Sota, welcher bis jetzt an der Tür stand, brachte sich vor seiner hinausstürmenden Schwester in Sicherheit. Doch Kagome kümmerte das nicht weiter. Ihr einziger Gedanke galt Inuyasha, der noch immer draußen lag und anscheinend verletzt war.

Kurz nachdem Kagome nach Inuyasha gerufen hatte, wurde auch ihre Mutter darauf aufmerksam, das etwas nicht stimmte. Sie schaute ebenfalls aus dem Fenster und wurde ganz blass. Schnell folgte sie ihrer Tochter. Sota drückte sich derweilen an eine Wand, denn keine der beiden weiblichen Wesen dachte in dem Moment daran, die Haustür zu schließen. Und so konnte der Wind ungehindert im Haus umherpfeifen.

Kagome war inzwischen draußen bei Inuyasha angekommen. Sie kniete sich vor ihm nieder und schüttelte ihn leicht.

"Inuyasha, was ist los?" Doch er rührte sich nicht. Ihre Mutter gesellte sich kurz darauf zu ihr und mit einem kurzen Blick auf die beiden sagte sie nur:

"Komm Kagome. Hilf mir bitte, die Fensterläden zu schließen, danach kümmern wir uns sofort um Inuyasha."

Kagome sah ein, dass das jetzt die beste Lösung war und gemeinsam mit ihrer Mutter, verschloss sie das Fenster, damit der Wind nicht weiter hineinwehen konnte. Dann wandten sie sich Inuyasha zu. Als Kagome seinen Kopf hob, um ihn zu untersuchen, war ihre Hand plötzlich von Blut getränkt. Natürlich was sie jetzt furchtbar erschrocken, doch sie behielt einen klaren Kopf.

"Mama, hilf mir bitte, Inuyasha hineinzutragen. Es scheint, das er sich am Kopf verletzt hat."

Kagome und ihre Mutter griffen jeweils rechts und links Inuyasha unter die Schulter und hoben ihn vorsichtig hoch. Dann brachten sie ihn zurück ins Haus und legten ihn im Wohnzimmer auf den Boden. Doch bevor er ganz auf den Tatamis zu liegen kam, drehten ihn die beiden Frauen auf den Bauch, um an seine Kopfverletzung leichter herankommen zu können.

An Inuyasha´s Hinterkopf war überall Blut und auch sein Rücken schien etwas abbekommen zu haben, denn auch dort waren Blutspuren zu erkennen. Seine größte Verletzung allerdings schien am Kopf zu sein.

Kagome´s Mutter sah, das ihre Tochter mit der Situation gut zurecht kam, daher ließ sie Kagome kurz allein, um Wasser zum Reinigen der Wunden und Verbandszeug zu holen. Als sie wieder da war, hatte Kagome Inuyasha bereits das T-Shirt hochgezogen, um besser an seine Wunden zu kommen.

"Danke Mama", sagte Kagome, als sie sah, das ihre Mutter den Verbandskasten neben ihr abgestellt hatte. Sie fing an, die Wunden zu säubern, dabei fing sie am Kopf an. Kagome schob sein schönes silbern-weißes, doch nun blutgetränktes Haar an der Wundstelle sanft zur Seite und reinigte die Stelle, so gut es ging. Es sah schlimmer aus, als es war, denn der Ziegel hatte ihn voll getroffen, doch zum Glück nicht mit einer spitzen Stelle, sondern höchstwahrscheinlich fiel der Stein mit einer stumpfen Kante auf seinen Kopf. Doch selbst das hatte gereicht, um Inuyasha zu Boden gehen zu lassen. Kagome legte einen Verband um seinen Kopf und widmete sich nun seinem Rücken. Doch der hatte nur ein paar Kratzer abbekommen. Nachdem auch diese Wunden versorgt waren, packte Kagome erschöpft das Verbandszeug zusammen

"Kagome, wie fühlst du dich?", fragte ihre Mutter.

"Danke Mama, ganz gut. Ich bin froh, das ihm nichts weiter passiert ist. Inuyasha wird wahrscheinlich, wenn er aufwacht, Kopfschmerzen haben und ihm wird vermutlich etwas schwindlig sein, doch er hat einen harten Schädel. Er wird sich schnell wieder erholen."

Dann sah sie Sota an.

"Sota, hilfst du uns bitte?" Kagome´s Bruder hatte während der ganzen Verbandaktion daneben gestanden und seiner Schwester zugeschaut.

"Ja, was kann ich tun?"

"Hole bitte als erstes zwei weiche Decken aus meinem Zimmer, bring sie her und lege sie dort drüben auf den Boden. Des weiteren brauche ich noch ein Kissen, für seinen Kopf. Und beeile dich." Sota nickte, lief schnell in ihr Zimmer und kam kurz darauf mit den gewünschten Sachen zurück. Kagome sagte ihrem Bruder noch, wie sie es haben wollte, dann hob sie gemeinsam mit ihrer Mutter Inuyasha hoch und legte ihn auf die Decke. Doch bevor Kagome ihn ganz abließ, bat sie Sota darum, Inuyasha das T-Shirt auszuziehen, da es doch ziemlich schmutzig von dem ganzen Blut war. Nachdem auch das erledigt war, deckte Kagome Inuyasha mit der zweiten Decke zu und ließ ihn ruhen.
 

Nach all der Aufregung kehrte etwas Ruhe ein. Sota ging in sein Zimmer um zu spielen, Kagome´s Mutter setzte sich wieder an ihre Arbeit, da die Zeit langsam knapp wurde und sie noch heute Inuyasha´s Jacke fertig bekommen wollte. Kagome machte sich dran, die Küche aufzuräumen, da sie ja alle vorhin den Raum mehr oder weniger schnell verlassen hatten, um nach diesem komischen Geräusch zu suchen und niemand bis dahin wieder in der Küche war.

Bevor sie das Wohnzimmer verließ, warf sie noch einen Blick auf Inuyasha, der aussah, als würde er schlafen.

"Ich sage dir Bescheid, wenn er aufwacht", sagte ihre Mutter zu ihr, die ihren sorgenvollen Blick bemerkt hat.

Kagome nickte und verließ das Zimmer. Während sie in der Küche aufräumte, hing sie so ihren Gedanken nach.

* Inuyasha, du hast einen Dickschädel und von dem Schlag wirst du dich ziemlich schnell wieder erholen. Doch bei uns wäre das etwas anders. Wäre ich oder Mama raus gegangen, um das Fenster zu schließen, dann wäre die Sache nicht so glimpflich ausgegangen, im Gegenteil. Uns hätte der Dachziegel viel schwerer verletzt. Du hast diesmal nicht nur mich gerettet, sondern auch irgendwie Mama und Sota. *

Kagome seufzte. * Wenn er wieder wach ist, werde ich mich bei ihm bedanken, doch so wie ich ihn kenne, wird er alles abstreiten und von sich weisen, Sturkopf. *

Bei diesem letzten Wort musste sie unwillkürlich lächeln.

Nachdem sie mit ihrer Arbeit fertig war, ging Kagome zurück ins Wohnzimmer. Sie setzte sich neben Inuyasha und nahm seine Hand in die ihre. Ihre Mutter machte inzwischen etwas Musik an, um die Stimmung etwas aufzulockern. Sie ist doch ganz gut mit dem Nähen vorangekommen und es fehlte nun wirklich nicht mehr viel und Inuyasha kann seine neuen Sachen anziehen. Kagome beobachtete ihre Mutter eine Weile, als sie plötzlich merkte, wie Inuyasha´s Hand zuckte. Sofort wandte sich Kagome zu ihm um und beugte sich über ihn.

Langsam öffnete er seine Augen. Der Blick war noch etwas verschwommen und sein Kopf schmerzte. Er blinzelte noch ein paar Mal und endlich erkannte er das Gesicht, welches ihn so sorgenvoll anschaute. Gequält rang Inuyasha sich ein Lächeln ab. * Kagome *

"Was ist passiert?"

"Du wurdest von einem Dachziegel am Kopf getroffen. Dein Rücken hat auch was abbekommen. Hast du Schmerzen?"

Inuyasha hob langsam seine Hand und fühlte den Verband an seinem Kopf.

"Nicht wirklich." Das ihm sein Schädel brummte, davon sagte er Kagome nichts.

"Na dann bin ich ja beruhigt." Kagome strich ihm liebevoll mit der Hand über seine Wange. Langsam ließ Inuyasha seine Hand sinken, doch bevor sie den Boden berühren sollte, streifte sie noch Kagome´s Hand. Das entlockte dem Mädchen ein Lächeln und ihre Augen strahlten nach dem Unfall das erste Mal wieder.

Inuyasha blieb noch einen kurzen Moment liegen, dann richtete er sich auf. Auf Kagome´s fragenden Blick hin, antwortete er:

"Mir geht es schon besser. Du weißt doch, meine Wunden verheilen schneller als bei Menschen."

"Ja das weiß ich", antwortete Kagome. " Doch ich bin der Meinung, das du dich ruhig noch etwas länger ausruhen solltest."

"Du hast recht."

* Häh, hatte Inuyasha mir gerade zugestimmt? Vielleicht hat er mehr auf den Kopf bekommen als ich dachte. *

"Wenn es dir recht ist, dann würde ich mich in deinem Zimmer weiter ausruhen wollen."

* Waahh! Was ist denn mit Inuyasha los?! *

Obwohl Kagome durch seine Worte ziemlich überrascht war, half sie ihm dennoch auf. Sie griff sich ihre Decken und das Kissen, auf welchem Inuyasha bis dahin gelegen hat und ging mit ihm rauf in ihr Zimmer. Auf der Treppe legte Inuyasha seinen Arm um Kagome, um sich etwas abzustützen, denn ihm wurde plötzlich schwindlig. Kagome merkte das und so gut es ging, versuchte sie Inuyasha die letzten Stufen hinauf zu helfen. Das war gar nicht so einfach, wenn man schon die Hände mit anderem Zeug voll hatte.

"Inuyasha, ist alles in Ordnung?"

"Danke, geht schon. Mir war nur kurz schwindlig."

In ihrem Zimmer angekommen, legte sich Inuyasha auf Kagome´s Bett. Kagome selbst räumte die Decken samt Kissen weg und sah zu ihm hinüber.

* Wie er daliegt, so ganz oben ohne. Ich werde eine Decke draußen lassen, denn ich glaube das selbst Halbdämonen hin und wieder frieren. *

Also kramte sie wieder eine Decke raus. Sie ging damit zu Inuyasha, der mit geschlossenen Augen in ihrem Bett lag und döste. Als sich die Decke auf ihn senkte, öffnete er die Augen. Sein Blick suchte den ihren, gold-gelbe Augen sahen in dunkle braune und wie ein einsamer Stern in tiefschwarzer Nacht, der einsam am Himmel funkelt, so funkelten ihrer beiden Augen, als sie sich nach einem zarten sanften Kuss voneinander trennte. Kagome richtete sich wieder auf und nach einem leisen Seufzen schloss Inuyasha seine Augen wieder.

"Gestern hattest du so eine schöne Musik", murmelte er. "Machst du sie bitte noch einmal an?"

"Gern."

Kagome ging zum CD-Player. Die CD von gestern lag noch drin, so dass sie nicht lange suchen brauchte. Kurz darauf schwebten sanfte Klänge durch das Zimmer. Als Kagome sah, wie zufrieden und entspannt Inuyasha in ihrem Bett lag, musste sie einfach lächeln.

Sie setzte sich an ihren Schreibtisch. Der Stapel Bücher, der vor ihr lag behagte ihr nicht, doch sie kam nicht drum herum, etwas für die Schule lernen zu müssen. Gestern hatte sie schon die Aufgaben verschoben, doch heute...

Kagome nahm sich ihre erste Aufgabe und begann zu lesen. Ab und zu machte sie sich Notizen in ihr Heft. Der Bleistift, den sie benutzte, war zu einer Art Akrobat bei ihr aufgestiegen. Mal hing er an ihrem Ohr oder testete seine Flugkünste, wenn er partout nicht unter der Nase hängen bleiben wollte. Dann wieder wurde er so zwischen ihren Fingern hin und her gewirbelt, das seine Spitze kaum noch zu erkennen war. Doch das schlimmst war, das er ständig auf irgendetwas draufgehauen wurde. Na ja, einen Bleistift fragt ja niemand, ob er Kopfschmerzen hat, doch so ist nun mal ein Bleistiftleben, denn wie heißt es doch so schön: Immer schön spitz bleiben.

Kagome interessierten die Gedanken des Bleistiftes nicht. Sie kämpfte vielmehr mit den verwirrenden Worten und Formeln, wie sie in einigen Büchern zu lesen waren. Sie tippte ab und zu den Takt der Musik mit ihren Füßen mit. Dann rutschte sie manchmal mit ihrem Hintern unruhig auf dem Stuhl hin und her oder sie machte sich den Spaß und wirbelte sich einmal selbst um die eigene Achse.

Irgendwann hatte sie genug. Leise klappte sie das Buch zu, schob es von sich weg, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme über den Kopf.

Dann schloss sie die Augen.

Für ein paar Sekunden saß sie so da und lauschte der Musik, als sie etwas spürte. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihrem Rücken breit und plötzlich wusste sie, was das war.

Sie wurde beobachtet und zwar von Inuyasha.

Kagome drehte sich langsam um und sah in Inuyasha´s offene Augen.

"Wie lange beobachtest du mich schon?"

"Lange genug, um wieder festzustellen, wie schön du bist."

Kagome wurde bei diesen Worten leicht verlegen.

"Komm her." Inuyasha hob seine Hand und streckte sie ihr entgegen. Kagome stand auf, ging die zwei Schritte bis zum Bett und griff nach seiner Hand. Sie spürte, wie er sie zu sich zog und als sie an der Bettkante stand, fragte sie:

"Geht es dir besser?"

Inuyasha nickte, doch er fügte hinzu und seine seltsame Stimme jagte Kagome einen Schauer über den Rücken: "Mir ginge es noch besser, wenn ich etwas von dir geschenkt bekommen würde." Dabei schaute er sie eindringlich an.

Kagome wusste, was Inuyasha von ihr wollte und ging auf sein Spiel ein.

"Ich weiß nicht, was du meinst. Du musst es mir schon genauer erklären."

"Nun, es ist etwas süßes, so was, wie es hier in deiner Zeit zu essen gibt, nur besser. Doch dieses Süße wird nicht gegessen, sondern nur berührt. Für mich ist dieses Süße etwas besonderes, denn es ist sanft, weich und ich kann nicht davon genug bekommen. Kennst du das auch?"

Inuyasha schaute sie an, sein Gesicht war völlig ernst, doch seine Augen hatten einen gewissen Glanz. Kagome tat so, als würde sie ernsthaft überlegen.

"Hhm, mal nachdenken. Also, es soll süß, sanft und weich sein, außerdem wird es nicht gegessen, sondern nur berührt. Was könnte das nur sein?" Sie verschränke ihre Arme vor den Oberkörper, hob ihr Kinn leicht schräg nach oben, trommelte mit den Fingern auf ihrem Oberarm und zog eine kleine Schnute. Dabei sah sie so niedlich aus, das Inuyasha sich beherrschen musste, sie nicht gleich zu ihm zu ziehen.

"Ich habe keine Ahnung", sagte Kagome nach ihrer reiflichen Überlegung.

"Du musst es mir schon genauer erklären."

"Das muss ich wohl." Inuyasha hielt noch einmal seine Hand hin, die Kagome griff. "Doch um das genauer zu erklären, wirst du nicht drum herum kommen, dich neben mich auf das Bett zu setzen." Kagome setzte sich.

"Nun stützt du dich mit deinen Händen rechts und links von meinem Kopf ab. Dein Gesicht muss dem meinen ganz nah sein, am besten unsere Nasenspitzen berühren sich."

Kagome tat, wie Inuyasha ihr gesagt hatte. Sie fand diese Situation wirklich lustig, doch andererseits klopfte ihr das Herz bis zum Hals. Ihre Nasen hatten sich fast berührt, als Inuyasha seine Hände hob, sie auf ihren Hinterkopf legte und langsam zu sich heranzog. Der nachfolgende Kuss übertraf alles Süße dieser Welt, denn er war mit nichts zu vergleichen.

Inuyasha berührte Kagome´s Lippen erst ganz sanft mit seinen, stricht danach zart von rechts nach links über die Kurven bevor er wieder stoppte, um den vollen Geschmack ihrer Lippen auszukosten. Kagome genoss diesen Kuss mit jeder Faser ihres Körpers, sie spürte, wie ihr Körper reagierte, ihr eigener Kuss wurde leidenschaftlicher und sie hörte erst auf, als sie fühlte, wie Inuyasha´s Hände an ihrem seitlichen Rücken langsam auf und ab fuhren.

Kagome öffnete ihre Augen, die während des Kusses geschlossen waren, hob den Kopf, um Inuyasha besser sehen zu können und mit leicht zitternder Stimme sagte sie:

"Das war die beste Erklärung, die ich je bekommen habe und das süsseste, was ich je gekostet habe."

"Ich liebe dich", sagte Inuyasha.

"Ich dich auch", antwortete Kagome, doch kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, ging das Licht aus, welches auf ihrem Schreibtisch noch immer brannte, denn während sie über ihren Aufgaben vorhin gesessen hatte, ist es doch schon ziemlich dunkel geworden, unter anderem unterstützt durch das schlechte Wetter draußen und darum hatte Kagome es angemacht.

Nun lagen bzw. saßen sie im dunkeln und wussten erst mal nicht, was sie machen sollten.
 

"Vielleicht ist ja nur die Birne kaputt gegangen." Kagome stand langsam vom Bett auf und als sich ihre Augen an das Dämmerlicht gewöhnt haben, ging sie zum Schreibtisch rüber und knipste den Schalter ein paar Mal an und aus. Doch nichts passierte. Inuyasha fiel auf, das die Musik auch nicht mehr zu hören war. Im Gegensatz zu Kagome hatte er keine Probleme, in der Dunkelheit sofort klarzukommen. Er stand auf und ging zur Tür, um an diesem seltsamen Ding namens Lichtschalter zu drücken. Auch hier Fehlanzeige.

"Ich vermute mal, das im ganzen Haus der Strom ausgefallen ist." Kagome ging zu Inuyasha, stützte sich mit beiden Händen an seiner Brust ab, gab ihm einen Kuss und fügte seufzend dazu:

"So gern ich diese Situation auch ausnutzen würde, um mit dir im Dunkeln noch ein wenig zu kuscheln, doch wir sollten nach unten gehen und nachschauen, was mit Mama ist. Sota nehmen wir auf den Weg nach unten auch gleich mit. Doch bevor wir gehen, ziehe dir was über. Dein T-Shirt von vorhin ist zerrissen und da ich im Moment nichts anderes habe, schlage ich vor, du ziehst dir deinen weißen Kimono an." Gerade wollte Kagome an Inuyasha vorbei, um den Kimono zu holen, als sie von seiner Hand zurückgehalten wurde.

"Du würdest die Dunkelheit wirklich ausnutzen, um bei mir zu sein und...zu kuscheln?"

Plötzlich wurde sich Kagome ihrer Worte bewusst, die sie vorhin gesagt hatte. Sie fühlte eine verräterische Wärme auf ihrem Gesicht und fragte sich gerade, ob Inuyasha sie sehen kann, als er sie selbst kurz in den Arm nahm, sie an sich drückte und dann seinen Kimono holte. Er schlüpfte hinein, während Kagome bereits die Tür von ihrem Zimmer geöffnet hat und auf den Flur ging. In dem Moment öffnete auch Sota seine Tür.

"Nee-chan, was ist passiert?"

"Nichts weiter. Ich vermute mal, der Sturm hat irgendwo eine Stromleitung beschädigt, so dass wir wohl eine Weile ohne dem auskommen müssen. Lass uns zu Mama gehen."

Inuyasha schob sich an ihr vorbei.

"Gib mir deine Hand, Kagome und du hältst deinen Bruder fest. Ich führe euch die Treppe runter."

Kurze Zeit später standen sie im Wohnzimmer. Kagome´s Mutter hatte bereits ein paar Kerzen angezündet, um die Dunkelheit aus dem Zimmer zu vertreiben.

Als sie bemerkte, das ihre Kinder und Inuyasha da waren, sagte sie noch:

"Kagome, hole bitte noch ein paar Kerzen, ja? Wer weiß, wie lange der Strom wegbleiben wird."

"Wo kann ich noch welche finden?"

"Beim Großvater in der Schublade müssten auf jeden Fall welche liegen und in der Küche im Eckschrank sind bestimmt auch ein paar."

"Ich begleite dich", sagte Inuyasha und zusammen mit Kagome machten sie sich auf Kerzenjagd. Es war ganz gut, das Inuyasha mitgekommen ist, denn er bewahrte sie nicht nur einmal vor dem Zusammenprall mit diversen Stücken, die im Weg standen. Mit dem Arm voller Kerzen, genügend Unterlagen zum aufkleben und einer gefundenen alten Öllampe, begaben sich Kagome und Inuyasha zurück ins Wohnzimmer.
 

Der Nachmittag war vorangeschritten und der Sturm draußen schien sich etwas beruhigt zu haben. Das Licht der vielen Kerzen zauberte einen gemütlichen Schein ins Wohnzimmer. Kagome´s Mutter konnte ohne Anstrengung genug sehen, um an Inuyasha´s Suikan weiterzunähen, Sota saß gemeinsam mit Inuyasha an dem kleinen Tisch und spielte Armdrücken, während Kagome sich in die Küche aufmachte, um Tee zu kochen. Glücklicherweise gab es in ihrem Haus Gasanschluss, so dass wenigstens das Essen abgesichert war.

Nachdem sie alles vorbereitet hatte, nahm Kagome ein Tablett, stellte für jeden eine Tasse rauf und ging samt Tee, Zucker und etwas zum Knabbern zurück zu den anderen. Der Anblick, der sich ihr bot, als sie ins Zimmer kam, war schon etwas seltsam.

* Durch die vielen Kerzen wirkt das Zimmer heute total gemütlich und so, wie Inuyasha mit Sota umgeht scheint es fast so, als würde er hier schon sein ganzes Leben wohnen. Alles ist so vertraut, friedlich und nicht im Traum hätte ich vor ein paar Monaten gedacht, das hier mal ein Halbdämon sitzen würde und mit uns Tee trinkt.*

Ihre Phantasie spielte ihr einen Streich, als sie sich Inuyasha bildlich beim Tee trinken vorstellte. Ein leises Lachen entwischte ihr. Inuyasha drehte sich um und sah sie fragend an, doch bei seinem Gesichtsausdruck wurde Kagome´s Grinsen nur noch breiter. Bevor sie den Tee vor lauter Lachen verschüttete, den sie noch immer auf dem Tablett vor ihr hielt, stellte sie ihn auf den Tisch.

"Na Sota, wer hat gewonnen? Ich hoffe doch, du hast Inuyasha besiegt, oder?"

Bevor Sota antworten konnte, mischte sich Inuyasha ein.

"Sota ist ziemlich stark. Ich hatte fast Mühe, ihn zu besiegen. Wer er ein wenig trainiert, werde ich beim nächsten Kampf gegen ihn nicht so einfach davon kommen."

Kagome und Sota sahen ihn mit großen Augen an, wobei Sota die größeren davon hatte. Ein verräterischer glänzender Ausdruck zeigte sich in ihnen und mit einem Mal sprang er Inuyasha an den Hals. Völlig überrascht ließ dieser ihn gewähren, bis er ihn sanft aber bestimmt von sich schob. Er hörte noch ein leises "Danke" bevor der Junge sich wieder an seinen Platz begab.

"Keh, nun übertreibe nicht so. Ich habe nicht gesagt, das du trotz Trainings mich besiegen kannst."

Doch dem kleinen Jungen war das völlig egal. Inuyasha war in seiner Kategorie "Größter Held" ganz oben angekommen und thronte nun an der Spitze. Zum Glück ahnte Inuyasha nichts von den Gedanken Sota´s, sonst hätte er ihn bestimmt schnell auf den Boden der Tatsachen heruntergeholt.

Kagome verteilte den Tee und während sie ihn alle genossen, entstanden die verschiedensten Gespräche. Inuyasha erzählte Geschichten aus seiner Epoche, die Kagome auch nicht kannte, dann gaben beide ein paar erlebte Abenteuer zum besten und ihre Mutter trumpfte mit Baby- und Kindergeschichten über Kagome und Sota auf, die die beiden mehr als oft in Verlegenheit brachten. Sie amüsierten sich köstlich und sogar Inuyasha schien das gemeinsame erzählen Freude zu machen. Irgendwann kamen sie zum Thema Geschichten vorlesen. Das brachte Sota auf eine Idee.

"Kagome-nee-chan, erzähle doch die Geschichte von dem einsamen Vagabunden."

"Welche meinst du?"

"Na die, wo ein Schwertkämpfer sein Schwert verkehrt herum schleifen ließ, weil er nicht mehr kämpfen wollte."

"Was, ein Schwertkämpfer, der nicht mehr kämpfen will und dafür sein Schwert auf der falschen Seite schleifen lässt? Was ist das denn für einer?", fragte Inuyasha ganz erstaunt.

"Er war ein besonderer Mann", sagte Kagome. "Das beste wird sein, ich hole das Buch und lese die Geschichte daraus vor." Sie stand auf und mit einer Kerze in der Hand ging sie in ihr Zimmer und kam kurz danach mit einem Buch in der Hand zurück. Sie schob ein paar Kerzen dichter zusammen, so dass es da, wo sie saß, heller wurde und fing an, aus dem Buch vorzulesen.

Da hockten sie nun, ein Halbdämon, der seinen Arm über die Schulter des Mädchens gelegt hatte, welches rechts neben ihm saß, das Mädchen selbst und dann ihr Bruder. Gemeinsam lauschten die beiden "Männer" der Stimme Kagome´s , die mit ruhiger Stimme anfing zu lesen.
 

Anm.: Die nachfolgenden Zeilen habe ich mir selbst ausgedacht, die Wortwahl habe ich teilweise dem Manga entnommen, die Geschichte selbst ist eine bekannte Manga- und Animestory, die sicher einige kennen werden. Ich fand es für die jetztige Situation in dieser FF ganz passend, eine Story über einen Schwertkämpfer aus den letzten Tagen der Samurai zu schreiben, die ein Halbdämon aus dem japanischen Mittelalter hört. ^^
 

"Im Jahr 11 der Meiji-Zeit kommt ein einsamer Samurai nach Tokio. Es ist der legendäre Attentäter "Battosai". Sein wahrer Name ist Kenshin Himura!

Heute ist er ein Vagabund, der ein Schwert mit verkehrter Klinge trägt und sich geschworen hat, nie mehr zu töten. Doch in der Bakumatsu-Zeit, jener schrecklichen Äea, die der Meiji-Zeit vorausging, was Kenshin eingefürchteter Mörder, dessen Name Menschen in Angst und Schrecken versetzte und der in die Geschichte als "Battosai der Attentäter" einging. Er kämpfte im Stil der sehr alten Hiten-Mitsurugi-Schule und seine Kraft ist so groß, dass er sich mit den besten Kämpfern des Landes messen kann. Aber Kenshin kämpft jetzt nur noch, um die Menschen zu beschützen, die ihm nahe stehen - doch er trägt die Last unzähliger Verbrechen, die er als Patriot während der Revolutionsjahre beging.

Mysteriöse Verbrechen halten Tokio in Atem. Ein geheimnissvoller Killer, der von sich sagt, er sei Battosai, der Attentäter aus der Kasshin-Schule versetzt die Stadt in Aufregung. Kaoru Kamiya von eben dieser Schule verfolgt den Mörder, um zu verhindern, das der Name ihres Vaters und ihrer Schule in den Dreck gezogen wird. Dabei trifft sie aus Kenshin.

`Battosai, der Attentäter! Habe ich dich endlich gefunden! Heute Abend mache ich deinem Morden ein Ende. Mach dich bereit!` Eine ziemlich wütende junge, gutaussehende Frau stand vor Kenshin und drohte ihm mit einem Holzschwert.

´Oho´ war alles, was der eigentlich zierliche gebaute Mann von sich gab.

´Spiel nicht den Unschuldigen! Niemand sonst läuft trotz des Verbots nachts mit einem Schwert durch die Stadt!´ Die junge Frau griff an. Kenshin wich ihr geschickt aus, doch seine Landung war alles andere als das. Er kam auf einem Haufen Töpfen oder ähnlichem auf, verlor das Gleichgewicht, stürzte und blieb in dem zerstörtem Haufen liegen.

´ Und du willst Battosai, der Attentäter sein?´ fragte die Frau ganz ungläubig, als sie den Mann da liegen sah.

´Ich bin nur ein Vagabund. Ein Schwertkämpfer auf einer Reise ohne Ziel. Ich bin gerade erst in der Stadt angekommen........´
 

......Die Schlacht ist vorbei. Kenshin und Kaoru begeben sich nach Tokio, wo Kenshin am Grab seiner verstorbene Frau ihre endgültige Trennung verkündet, damit er Kaoru heiraten kann.

Es ist die Zeit des Aufbruchs. Aoshi und Misao kehren nach Kyoto zurück, Megumi in ihre Provinz. Saito gibt endlich seine Traum auf, gegen Battosai, den es nicht mehr gibt, zu kämpfen und Sanosuke, der inzwischen ein gesuchter Krimineller ist muss fliehen...

Jeder von ihnen macht sich auf die Suche nach seinem eigenen wahren Zuhause."
 

"Nee-chan, das war eine tolle Geschichte und du kannst sie immer so gut erzählen!" Sota war total begeistert und als er aufstand, um sich noch was zum Essen zu holen, merkte er, das er mal dringend für kleine Jungs musste. Inuyasha hatte der Geschichte wortlos zugehört und selbst, als Kagome mit erzählen fertig war, schwieg er. Anscheinend hatte ihn das, was er zu hören bekam, sehr nachdenklich gemacht.

Kagome stand auf. Nach all dem erzählen musste sie sich mal strecken und die Beine vertreten. Nebenbei nahm sie einen Schluck zu trinken, der ihrer trockenen Kehle sehr gut tat. Kagome sah, das Inuyasha über irgendetwas grübelte. Sie hockte sich vor ihm hin, nahm seine Hand und sagte leise zu ihm:

"Dieser Kenshin ist nur eine ausgedachte Figur, doch der historische Hintergrund war echt. Es gab wirklich solche Kämpfe hier in Japan und wer weiß, vielleicht gab es auch einen Mann wie Kenshin. Worüber grübelst du?"

Inuyasha sah auf. Er blickte in ihre Augen und erinnerte sich daran, wie Kenshin gegen Enishi gekämpft hat, um die Frau zu retten, die er über alles liebte. Auch er liebte Kagome über alles und eines Tages würde er ebenfalls vor dem entscheidenden Kampf gegen Naraku stehen. Es machte ihn traurig, als er daran dachte, darum tat er das, wozu er in diesem Augenblick in der Lage war. Er nahm Kagome in den Arm, hielt sie fest und dabei war es ihm völlig gleichgültig, das ihre Mutter im selben Raum war. Inuyasha drückte sie an sich und Kagome spürte, wie er leicht zitterte.

* Die Geschichte hat ihn doch sehr berührt. *

Eine Stimme so leise, das nur sie sie hören konnte, sagte in ihr Ohr:

"Ich werde dich immer beschützen, egal was kommt." Dann ließ Inuyasha sie los und drückte ihr noch einen sanften Kuss auf die Stirn. Dann stand auch er auf.

"Ich werde mir ein wenig die Beine vertreten." Mitten in der Bewegung blieb er stehen und horchte.

"Scheint, als hätte der Sturm nachgelassen."

"Dann lass uns raus gehen und nachschauen, wie das Dach aussieht. Ich hole nur noch schnell eine Taschenlampe."

"Was holst du?"

"Eine Taschenlampe! Das ist eine Lampe, die wie eine Fackel getragen wird, nur funktioniert sie nicht mit Feuer, sondern mit Batterien."

"Keh, ich brauch dieses Ding nicht. Ich sehe auch so gut im Dunkeln."

"Du vielleicht, ich nicht", widersprach ihm Kagome und verschwand. Kurz danach kam sie mit einem seltsamen Stab in der Hand zurück.

"Wir können."

"Seid vorsichtig!", rief ihnen ihre Mutter hinterher.

Kagome und Inuyasha zogen sich Jacken über und gingen raus. Es war zwar noch immer sehr windig, doch lange nicht mehr so heftig, wie vor ein paar Stunden. Mit der Taschenlampe suchten sie das Dach ab und im fahlen Schein des Lichtkegels, konnten sie das Loch entdecken. Es war nicht sehr groß, doch es musste unbedingt repariert werden. Glücklicherweise war am nächsten Tag Montag, so dass Handwerker und andere Arbeiter wieder ihrem Job nachgingen und es nicht schwierig sein würde, jemanden zu finden, der das Dach wieder in Ordnung brachte

Sie gingen wieder ins Haus. Mittlerweile war es Abend geworden, die Kerzen neigten sich langsam ihrem Ende und der Strom war noch immer nicht wiederhergestellt.

Es blieb ihnen also nichts weiter übrig, als den Großteil der Kerzen Kagome´s Mutter zu überlassen, die an den letzten Stichen von Inuyasha´s Jacke saß und mit den letzten Paar in die Küche zu gehen, um das Essen zuzubereiten. Kaum waren sie mit den Vorbereitungen fertig, als es plötzlich hell wurde und als wäre das nicht schon Freude genug, kam Kagome´s Mutter mit der fertig genähten Jacke von Inuyasha´s Suikan herein. Sie passte perfekt!

Nun nachdem Kagome´s Mutter mir nähen fertig war spürte sie, wie erschöpft sie war. Mit müden Augen saß sie am Tisch und massierte sich die Schultern.

"Ich werde heute früh ins Bett gehen. Ihr Kinder werdet sicher noch eine Weile auf bleiben, doch erst mal wollen wir essen."

Es wurde ein kurzer, aber gemütlicher Abend. Das Essen war köstlich und Kagome´s Mutter lobte die Künste ihrer Tochter. Natürlich war diese stolz, das sah man ihr an der Nasenspitze an und nachdem alles restlos verspeist war, verabschiedete sich Kagome´s Mutter von Inuyasha und ihrer Tochter. Bevor sie ins Bett ging, nahm sie Sota mit, der natürlich protestierte, warum Kagome noch aufbleiben durfte und er nicht. Doch alles betteln half nicht, er musste sich seinem Schicksal fügen und ging in sein Zimmer.

Nun waren Inuyasha und Kagome allein.
 


 

Fortsetzung folgt... ^^

ohne Titel

Hallo werte Leser,
 

heute ist es soweit, ich präsentiere euch das letzte Kapitel.

Es hat eine Weile gedauert, das Kapitel hochzuladen, weil ich das letzte Kapitel umgeschrieben habe. Doch ich hoffe, es entschädigt euch ein wenig der Warterei wegen.
 

Also, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und vielleicht sieht man sich bei einer anderen FF wieder.

Sayonara!
 


 

Kapitel 19
 

Kagome schaute ihrer Mutter nach, wie sie zusammen mit Sota die Küche verließ.

* Sie muss wirklich müde sein, wenn sie schon so früh ins Bett geht.*

Genüßlich lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück, verschränkte ihre Arme hinter dem Kopf und begann, mit geschlossenen Augen ein leises Lied zu summen. Ein leichtes Lächeln zog sich über ihr Gesicht.

So saß sie einen kleinen Moment da, völlig entspannt und noch immer summend.

Inuyasha beobachtete sie, er erforschte jeden Winkel in ihren Gesicht, prägte sich die Gesichtszüge ein, die so vertraut, aber auf einmal völlig neu waren. Sein Bedürfnis, dieses Gesicht mit den Händen zu berühren, stieg, das Gefühl, über ihre weiche Haut fahren zu können, verursachte ein Kribbeln in seinen Fingerspitzen und so stand er leise auf, stellte sich hinter ihren Stuhl und fuhr mit den Handrücken sanft über ihre Wangen.

Bei seiner Berührung öffnete Kagome die Augen, ihr Blick fiel auf den hinter ihr stehenden Halbdämon, der sie von oben herab leicht anlächelte. Sie löste ihre verschränkten Arme, hob sie soweit an, bis sie seinen Hals zu fassen bekam und zog ihn zu sich hinunter. Seine Haare fielen seitlich an ihr herab, sein Gesicht kam dem ihren immer näher und dann...

... küsste Kagome Inuyasha auf die Nasenspitze.

Da diese Haltung etwas unbequem wurde, liess Kagome Inuyasha los, stand auf und widmete sich nun ganz dem Mann, der vor ihr stand.

"Inuyasha..."

"Pscht!"

Er legte seinen Finger auf ihre Lippen, um sie zum schweigen zu bringen. Einen Arm um ihre Taille gelegt, zog er Kagome noch etwas dichter zu ihm ran, um ihr kurz darauf einen kleinen, aber doch hingebungsvollen Kuss zu geben.

"Lass uns nach oben gehen."

Kagome nickte. Schnell räumten sie noch die Küche auf, löschten das Licht und gingen nach oben in ihr Zimmer. Inuyasha setzte sich auf ihr Bett, während sie zum Fenster ging, sich mit beiden Händen auf dem Fensterbrett abstütze und hinaus in die dunkle Nacht schaute. Das Unwetter hatte sich schon eine Weile verzogen und es schien, als wäre jetzt erst mal endgültig Ruhe. Im fahles Mondlicht konnte sie die Umrisse des heiligen Baumes erkennen. Völlig ruhig stand er da und abgesehen von herumliegenden, angebrochenen Ästen, deutete fast nichts mehr auf den hier vor kurzem gewüteten Sturm hin.

Kagome seufzte, sie schaute noch immer nach draußen, als sie sagte:

"An diesem Wochenende ist viel passiert, nicht wahr? Es waren besondere Tage für mich. Ich durfte viel Zeit mit dir verbringen, was sehr angenehm war, doch das schönste war, das mein größter Traum in Erfüllung ging."

"Meiner auch."

"Du hattest einen Traum?" Kagome drehte sich um, ihr etwas ungläubiger Blick fixierte den Halbdämon, der noch immer auf ihrem Bett saß.

"Ja. Ich träumte ihn schon seit langer Zeit. Es war ein sehr schöner Traum, täglich kam er nachts zu mir, um mich zu trösten und von all den Kämpfen und Sorgen abzulenken. Ich klammerte mich an ihm fest, wenn ich nachts allein und einsam war." Inuyasha´s Stimme wurde leiser. Er lehnte sich leicht auf dem Bett zurück, die Arme nach hinten genommen, um sich abzustützen. Sein Blick suchte einen Punkt im Raum, blieb dort hängen und während er weiter sprach, hörte sich seine Stimme etwas heiser an.

"Irgendwann fing der Traum an, sich zu verändern. Ich hatte das Gefühl, das er langsam Wirklichkeit wurde und so wurde mein Wunsch größer, das er sich wirklich eines Tages erfüllen soll. Gestern was es soweit. Der Traum war keine Vorstellung mehr, sondern ich konnte ihn mit meinen eigenen Händen greifen, berühren und streicheln. Es war das schönste, was ich bisher erlebt habe."

Bei seinem Worten fuhr Kagome ein Schauer über den Rücken. Sie löste sich vom Fenster, ging langsam auf Inuyasha zu und mit jedem Schritt, dem sie ihm näher kam, schlug ihr Herz schneller.

Sie wußte genau, wovon er sprach, er sprach von ihr, sie war sein Traum lange Zeit und gestern hatte er ihr gestanden, das er sie liebte.

Plötzlich schaute Inuyasha sie an, sein Blick hielt sie auch noch fest, als sie genau vor ihm stand.

"Ich möchte kurz nach deiner Wunde sehen, darf ich?" Inuyasha nickte und setzte sich gerade hin. Kagome stand zwischen seinen Beinen und löste den Verband. So gut es ging, versuchte sie das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken. Nachdem der Verband ab war, zog sie seinen Kopf dichter an sich heran, im die Wunde am Hinterkopf besser sehen zu können.

* Wie ich vermutet habe, es ist nichts mehr zu sehen, doch seine Haare sind noch etwas Blutverschmiert, er sollte sie sich waschen gehen. *

Auf einmal legten sich Inuyasha´s Hände seitlich auf ihre Hüfte und mit dem Kopf stützte er sich an ihrem Bauch ab. Deutlich spürte er das starke Klopfen von Kagome´s Herzen.

"Kagome", schon allein wie Inuyasha ihren Namen aussprach bewirkte, das sich ein Kribbeln über ihrem Körper ausbreitete, welches sie kaum noch klar denken liess, "Wann hat sich dein Traum erfüllt?"

"Gestern."

"Warum?"

"Weil ich endlich den Mann in meinen Armen halten durfte, nachdem sich mein Herz schon so lange verzehrt hat. Es gab eine Zeit, wo ich dachte, es würde mir zerspringen..." Kagome stockte, denn Inuyasha stand langsam auf, seine Hände ruhten noch immer auf ihrer Hüfte, doch sein Gesicht kam dem ihren stetig näher. Kurz davor stoppte auch er.

"In meinem Traum gab es eine wunderschöne Frau. Sie schien für mich unerreichbar zu sein, denn ihre Gefühle hielt sie stets verschlossen. Sie war auf ihrer Reise mit mir ständig an meiner Seite, es wurde für mich selbstverständlich, das sie immer da war. Ich konnte sie mir nicht mehr wegdenken, entwickelte freundschaftliche Gefühle für sie und plötzlich merkte ich, das da mehr als Freundschaft war. Ich fing an von ihr zu träumen, jede Nacht beobachtete ich sie, wenn sie schlief, jeden Tag spürte ich das Verlangen, sie mit meinen Händen festzuhalten, um ihre Wärme spüren zu können. Doch es sollte ein Traum bleiben... bis gestern."

Kagome nickte. "Ich kenne dieses Gefühl, denn ich hatte einen ähnlichen Traum. In meinem Traum kam ein junger Mann vor. Er war verschlossen, rüde, arrogant und oft sehr aufbrausend, doch ich merkte noch einen andere Seite an ihm. Diese war still, traurig und einsam. Es schien, als würde ihn etwas belasten. Auch ich beobachtete ihn, seine Nähe gab mir Geborgenheit. Manchmal ertappte ich ihn in schwachen Momenten und da hätte ich ihn am liebsten in den Arm genommen. Doch er schien unnahbar. Ich versteckte meine Gefühle vor ihm, die bereits weit über pure Freundschaft hinausgingen und begnügte mich damit, einfach nur in seiner Nähe sein zu dürfen... bis gestern."

"Das ist schon seltsam, gestern war für uns beide wohl ein besonderer Tag, ich z.B. habe der Frau meines Lebens gestanden, das ich sie liebe und du?"

Da hatte sie ihre Bestätigung. Kagome wurde knallrot und mit großen Augen schaute sie den Mann an, den sie über alles liebte.

* Frau seines Lebens? *

Weiter kam sie nicht, denn Inuyasha hatte ihren Mund mit einem zarten Kuss verschlossen, seine Hände hatte schon längst die Hüfte verlassen und ruhten auf ihrem Rücken, so daß sie beide nun ganz dicht aneinander standen.

Ihr Puls raste und schlagartig wurde ihr bewußt, wie dicht sie eigentlich zueinander standen.

* Ich brauche dringend eine Abkühlung. * Sanft entzog sich sie seinen Armen.

"Es ist schon ziemlich spät geworden. Wir sollten schlafen gehen, sonst kommen wir noch zu spät zu den anderen zurück. Ich gehe ins Bad, mich frisch machen." Kagome holte ihren Schlafanzug und verließ das Zimmer. Kaum im Bad angekommen, schloss sie die Tür und lehnte sich von innen dagegen. Tief durchatmend, fasste sie sich mit einer Hand an den Brustkorb und spürte, wie ihr Herz schlug.

* Was war das gerade? So ein Gefühl hatte ich bisher noch nicht, zumindest nicht so stark. Wer weiß, was noch passierte wäre, wenn... * Kagome spann diesen Gedanken nicht weiter, denn allein daran zu denken führte dazu, ihre Gesichtsfarbe leicht in die roten Töne zu erheben. Darum zog sie sich schnell aus, drehte das Wasser auf, stellte sich unter die Dusche und genoss die warmen Strahlen. Schnell beruhigte sich ihr Puls und schon bald ging sie Bett fertig zurück in ihr Zimmer.

Inuyasha hatte sich inzwischen auch umgezogen. Er trug jetzt seine neue Hose, doch ließ er das Oberteil weg. Selbst den weißen Kimono, den er immer darunter an hatte, hatte er beiseite gelegt. Er hatte auch, während Kagome im Bad war, die Betten gemacht. Genau wie letzte Nacht, schlief Inuyasha auf dem Boden.

Als Kagome hereinkam, stand Inuyasha, wie Kagome zuvor, am Fenster und schaute hinaus. Doch er drehte sich sofort um, als er sie kommen hörte.

"Fertig?"

"Mmh." Mehr brachte Kagome nicht heraus, denn sein Anblick schlug ihr die Sprache.

* Nicht schon wieder. *

"Was hast du?" Inuyasha kam auf sie zu. Langsam wurde die Sache brenzlig für Kagome.

"Äh... nichts!" Sie sah sich schnell um (Wah, er kommt immer näher!), warf ihre Sachen um die Ecke und hüpfte so schnell sie konnte mit einem großen Sprung ins Bett. Sofort krabbelte sie unter ihre Decke und zog sie bis zum Hals hoch.

Inuyasha beobachtete ihre Reaktion mit einem verschmitzem Lächeln. * Ich mache sie nervös! *

Er winkte ihr noch kurz zu und verließ das Zimmer.

Als er raus war, schob Kagome die Decke wieder ein Stück tiefer.

* Der Junge macht mich ganz verrückt. Warum muß er auch so umwerfend gut aussehen. *

Das schwarzhaarige Mädchenseufzte. Der Gedanke, ihn berühren zu wollen, trug nicht unbedingt zu ihrer Beruhigung bei. * Doch eines weiß ich ganz genau, Inuyasha gehört zu mir, er liebt mich und ich ihn und keiner kann ihn mir wieder wegnehmen. *
 

Kurze Zeit später war Inuyasha wieder da. Er schien ebenfalls geduscht haben, denn seine Haare waren noch leicht feucht. Durch das Wasser hatten sich aber die Pflaster an seinem Rücken gelöst und Inuyasha schien das noch nicht bemerkt zu haben. Nun standen ein paar teilweise von seiner Haut ab. Plötzlich fing Kagome an zu kichern.

"Warum lachst du?"

"Inuyasha, komme mal bitte her." Verwundert ging er zu ihr.

"Drehe dich um."

"Häh?" Doch schon im nächsten Augenblick zuckte er zusammen, denn Kagome hatte ihm mit Schwung eines der Pflaster abgerissen.

"Aua! Hey! Geht das nicht etwas sanfter?", protestierte Inuyasha lautstark.

"Pscht, du weckst mit deinem Geschrei noch die anderen. Außerdem, hab dich nicht so, denn so schlimm kann es gar nicht sein." Dabei wusste Kagome ganz genau, wie sich das anfühlt, ein Pflaster abgerissen zu bekommen. "Soll ich dir die anderen auch abmachen?" Große brauen Augen schauten ihn unschuldig an und liebevoll an. Diesem Blick konnte er nicht widerstehen, doch das würde Inuyasha unter schlimmsten Qualen niemals zugeben! Naja, jetzt zumindest noch nicht.

Mit einem Grummeln in der Stimme gab sich Inuyasha geschlagen.

"Bevor du anfängst... wie viele Pflaster kleben noch auf meinem Rücken?"

"Warte mal, das sind, ein, zwei... , leise murmelte sie weiter, ...10!"

"Waaass? Noch zehn?" Inuyasha seufzte. "Dann fang an, aber nur wenn ich mich dazu hinlegen kann."

"Klar. Kein Problem." Diesmal ging Kagome sanfter vor. Sie schob sein weiches Haar zur Seite und begann, die Pflaster langsam zu lösen. Zwar gab Inuyasha ab und zu ein leidendes Geräusch von sich, doch war das mehr aus Spaß, als von den Schmerzen.

Während Inuyasha so da lag, versuchte Kagome erneut, ihre zitternden Hände unter Kontrolle zu bekommen. Es gelang ihr nicht ganz, denn immer wieder berührte sie seine Haut, wenn sie ein Pflaster griff. Für Inuyasha blieb das nicht unbemerkt, im Gegenteil, innerlich wünschte er sich, das Kagome ihn viel öfter berührte.

Das letzte Pflaster wanderte in den Mülleimer, Inuyasha drehte sich wieder um, Kagome löschte das große Licht und legte sich zurück in ihr Bett. Sie schaltete die Nachttischlampe an. Der kleine Kegel der Lampe, tauchte das Zimmer in ein gemütliches Dämmerlicht.

"Inuyasha?"

"Mmh?"

"Morgen geht es wieder los, dann gehen wir zurück ins Mittelalter."

"Mmh."

"Freust du dich?"

"Mmh."

"Warum sagst du immer, mmh?"

"Mmh... Was?" Kagome seufzte leise. Sie drehte sich auf die Seite und schaute von ihrem Bett herab zu Inuyasha.

"Wo bist du mit deinen Gedanken?"

Er war in Gedanken bei ihr, rief sich die Erinnerung ihrer Hände auf seinem Rücken zurück. Und er mußte zugeben, das es hätten ruhig mehr als diese 10 Pflaster auf seinem Rücken sein können, nur um ihre Nähe noch länger spüren zu können. *Sie hat keine Ahnung, was für eine Macht sie über mich hat. *

Inuyasha richtet sich auf und gab ihr einen Kuss. "Gute Nacht, Kagome."

"Gute Nacht." Leicht verwundert aber doch schon ziemlich müde, liess sich Kagome auf ihr Kissen sinken und war schon bald eingeschlafen. So bekam sie auch nicht mehr mit, das Inuyasha ihr sanft über das Gesicht strich bevor auch er ins Reich der Träume glitt.
 

Als Inuyasha am nächsten Morgen aufwachte, hatte er das Gefühl, das in Kagome´s Zeit die Stunden viel zu schnell vergingen. Die drei Tage waren wie im Flug vergangen und heute hieß es wieder zurück ins Mittelalter. Ein Teil von ihm bedauerte es bereits, zurück zu müssen. Doch ihm blieb glücklicherweise stets die Möglichkeit offen zu Kagome zu reisen, wann immer er wollte.

Apropos Kagome! Inuyasha hörte wie sie wach wurde und richtete sich auf.

"Habe ich dir heute schon gesagt, wie schön du bist?"

"Was?" Noch ein wenig verwirrt über diese plötzlich Zärtlichkeit, schaute sie Inuyasha an.

"Ähm, mal überlegen", Kagome dachte angestrengt nach. "Nein!"

"Keh! Mußt du gleich immer so ehrlich sein?" Fast beleidigt zog Inuyasha eine Schnute und wollte aufstehen, wurde aber von zwei Armen zurückgehalten, die sich um seinen Hals gelegt haben.

"Aber du kannst es mir jetzt sagen." Und wieder waren diese braune Augen da, die ihn dahinschmelzen liessen. So kam es, das er fast flüsternd sagte: "Du bist wunderschön Kagome."

Ein helles Lachen brachte ihn zurück in die Wirklichkeit. "Ich weiß und danke." Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.

"Tut mir leid, aber mehr geht jetzt nicht, denn ich muß dringend mal wohin." Mit diesen Worten lief sie fast flüchtend aus ihrem Zimmer und verschwand im Bad.
 

Inuyasha sah ihr verwundert nach. Er streckte sich noch einmal genüsslich und stand dann auf. Kurze Zeit darauf war Kagome wieder da und schickte Inuyasha, mit einem kleinen Kuss auf der Wange, auch ins Bad. In der Zwischenzeit, machte sie die Betten und als Kagome damit fertig war, kam Inuyasha zurück. Er trug wieder seinen kompletten Suikan und sie fand, das er ihm besser stand, als vorher.

Der Montagmorgen war ein ganz normaler wie er sonst auch war, nur mit dem Unterschied, das nicht Kagome´s Großvater am Frühstückstisch saß, sondern Inuyasha.

"Mama, wann kommt Opa wieder?"

"Ich weiß nicht genau, aber so wie es aussieht, muß ich mir wohl heute was ausdenken, warum du nicht zur Schule gehen kannst." Sie kicherte hinter vorgehaltener Hand.

"Heißt das, du geht heute zurück ins Mittelalter?", fragte Sota mit vollem Mund.

"Hai! und nach dem Frühstück geht´s los! Ich muß nur noch den Rucksack packen!"

"Hast du das gut, ich will auch mal mitkommen!" , maulte Sota.

"Kannst du gerne, doch kleine Jungs wie dich, haben viele Dämonen einfach zum Fressen gern.", mischte sich Inuyasha in das Gespräch ein und grinste. Sota wurde etwas weiß im Gesicht. "Da bleibe ich doch lieber hier." Zufrieden kaute Inuyasha weiter und bald darauf standen beide voll bepackt mit Rucksack und Lenkdrachen vor dem Brunnen und verabschiedeten sich von Kagome´s Mutter.

"Danke Mama, in ein paar Tagen bin ich wieder da und bestelle Opa einen schönen Gruß von mir." Kagome umarmte sie kurz.

"Von mir auch danke für alles." Inuyasha winkte Kagome´s Mutter zu, nahm den Rucksack und griff Kagome´s Hand.

"Passt gut auf euch auf!", hörten beide noch, bevor sie im Brunnen verschwanden.

Am anderen Ende des Brunnens angekommen, half Inuyasha Kagome beim rausklettern. Seine Sinne verrieten ihm nichts gefährliches in der Nähe, so daß er beruhigt Kagome zuschauen konnte.

Diese, kaum mit beiden Beinen auf dem Boden, streckte sich ausgiebeig, atmete mit vollen Zügen die klare Luft ein und bemerkte lächelnd:

"Es ist doch immer wieder schön, hier zu sein."

"Das finde ich auch, vor allem weil es hier nicht so stinkt wie in deinem Dorf." Inuyasha ging auf Kagome zu und wollte sie umarmte, doch sie trat einen Schritt zurück und schaute ihn finster an.

"Erstens heißt das Stadt und nicht Dorf und zweitens kann ich nichts dafür. Schließlich bin ich nicht für die vielen Autos verantwortlich. Aber..." Ihr Blick wurde wieder weicher und blieb an einem Punkt am Horizont hängen. " ... du hast recht. Hier ist die Luft viel klarer und manchmal vermisse ich sie in Tokio." Ein Windstoß kam auf und spielte kurz mit den Haaren der beiden. Dann war er verschwunden.

Inuyasha erholte sich schnell von seinem Schreck, denn sie konnte wirklich sehr furchteinflößend aussehen mit ihren finsteren Blicken und nahm Kagome in den Arm.

"Daran könnte ich mich gewöhnen", murmelte sie.

"Daran mußt du dich gewöhnen, denn ich lass dich nicht mehr gehen. Und was die Luft angeht, hier bei mir kannst du dich erholen, wenn du aus deiner Zeit zurück bist, ja? Doch nun lass uns gehen, Sango und Miroku warten bestimmt schon und ich will nicht unbedingt von Shippo überrascht werden, wenn du gerade in meinem Arm bist." Inuyasha ließ Kagome los, nahm ihren Rucksack und ging mit einem Blick zurück über die Schulter voraus.

"Ach, du bist doch nur eifersüchtig, wenn ich ihn im Arm habe." Kagome lief ihm nach und schaute ihn lächelnd von der Seite her an.

"Keh! Ich und eifersüchtig!"

"Und du bist doch eifersüchtig!"

"Bin ich nicht!"

"Bist du doch!"

"Bin ich nicht!"

"Und wie du bist!"

"Kagome...!"

"Ja, Inuyasha?" Sie stellte sich ganz dich vor ihn.

"Ach vergiss es!" Beleidigt wollte Inuyasha weitergehen. Doch er kam nicht dazu. Kagome hatte ihn am Ärmel gepackt, zog ihn zurück und mit einem schelmischen Funkeln in ihren Augen sagte sie:

"Mein lieber Inuyasha. Du bist eifersüchtig, aber ich liebe dich und das wird so bleiben."

Inuyasha sah sie mit großen Augen an, doch dann lächelte er, nahm ihre Hand und den Rucksack; Kagome den Lenkdrachen und gemeinsam gingen sie ins Dorf zu Kaede, Sango, Miroku, Shippo und Kirara.

"Und ich bin überhaupt nicht eifersüchtig", nuschelte er noch in sich hinein. Kagome tat so, als wenn sie ihn nicht gehört hätte, doch ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen und blieb dort, bis sie im Dorf waren.
 

Ende
 


 

Das war´s. Viele Grüße und danke an alle Kommischreiber, die so lange treu waren und die Geschichte bis zum Ende gelesen haben.
 

Bye

inyu1



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Kommentare zu dieser Fanfic (159)
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Von:  Monny
2007-07-02T17:26:10+00:00 02.07.2007 19:26
Der arme Sota naja zum glück ist ihm nichts passiert. Freu mich schon auf das nächste kap.
Von:  Monny
2007-07-02T17:01:54+00:00 02.07.2007 19:01
Echt süß. Freu mich schon auf das nächste kap.
Von:  Monny
2007-07-01T17:05:13+00:00 01.07.2007 19:05
Echt klasse. Will mal wissen wie Kagome auf Inuyashas geschenk reagiert.
Freu mich schon auf das nächste kap.
Von:  Monny
2007-07-01T16:46:41+00:00 01.07.2007 18:46
Echt klasse. Freu mich schon auf das nächste kap.
Von:  Monny
2007-06-25T16:03:25+00:00 25.06.2007 18:03
Sag mal wie groß ist Inu yashas Magen eigentlich, (erinert mich irgendwie an Ruffy aus One Piece). Naja super gut geworden und ich freu mich auch schon auf das nächste kap.
Von:  Monny
2007-06-25T15:49:58+00:00 25.06.2007 17:49
Wie schön. Ich will nur mal wissen wie die shopping tour mit Inu yasha verläuft. Na ich werde mich überraschen lassen.
Jedenfalls super coll geschrieben.
Von:  Monny
2007-06-25T15:40:24+00:00 25.06.2007 17:40
Echt klasse, und super schön geschrieben. Will mal wissen wer sich da so erschreckt hat. Naja ich werde es ja sehen. Freu mich schon auf das nächste kap.
Von:  Monny
2007-06-16T05:51:23+00:00 16.06.2007 07:51
Echt klasse wirklich einfach spitze. Weiter kann ich nicht schreiben (nun mir fällt ja auch nichts mehr ein, was ich schreiben könnte) auser natürlich das dieses kap wirklich super toll ist und ich mich schon auf das nächste freue.
liebe grüße lysop1
Von:  Monny
2007-06-16T05:43:45+00:00 16.06.2007 07:43
echt toll wirklich. Das kap war wirklich super witzig. freu mich schon auf das nächste.

Von:  Monny
2007-06-15T16:11:25+00:00 15.06.2007 18:11
Wie schön. (muss gleich weinen) das hast du echt toll geschrieben. Freu mich schon auf das nächste kap.


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