Broken Inside von abgemeldet (Kyo x Die (Das 11. is nu endlich auch online ...)) ================================================================================ Kapitel 1: Vosätze .... wie war das noch gleich? ------------------------------------------------ Kapitel 1 Titel: Broken Inside Kapitel: 1/? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Nix meine Bishis Q__Q *heul* Und alle Fiktion ^^ Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: KyoxDie Anmerkung:Hm joa ... Eigentlich ... ist es einfach wieder so ne Ausgeburt meiner Fantasie ... nehmt also nichts allzu ernst. Ist wie gesagt alles Ficcu ^^ Nya ... also ... lest selbst. Und es könnte unter Umständen lange dauern, bis das nächste Chap kommt. Hab nämlich noch keine Idee, wies wird. Ahja: Ich bin nicht Homo-Feindlich. Nicht im Geringsten lool ~.^ Kommis wären lieb ^^ Los geht's -------------------------------- Langsam, und mit dem Gefühl völlig fehl am Platze zu sein, ging er in die stickige Bar. Wieso war er eigentlich hier? Heute war sein vorletzter Ferien Tag. Hatte er nicht freiwillig den Entschluss gefasst, Kaoru in eben diesen Ferien einmal besuchen zu gehen. Ja hatte er. Resignierend seufzte er. Klar, natürlich habe ich das, wenn der Kerl mir nicht verschwiegen hätte in was für 'nem Schuppen er arbeitet. Er verzog den Mund als er ein knutschendes und fummelndes Pärchen neben der Eingangstür versehentlich anrempelte. Sicher, an sich war das etwas völlig normales, nicht aber, wie Die meinte, wenn es sich bei diesem Pärchen um zwei Männer handelte. Gott, wo bin ich hier nur hingeraten? Kaoru muss doch hier irgendwo sein. Ja - Gnade ihm Gott wenn nicht - , und wenn ich ihn finde werde ich ihn umbringen. Mit einem abschätzenden Blick sah er auch auf das nächste Homo-Pärchen herab. Wie konnte man nur?! Die verstand die Welt nicht mehr. Da draußen liefen doch so viele hübsche Mädchen rum, und dann beschäftigten sich diese 'Männer' miteinander?! Kopfschüttelnd ging er weiter, ekelte sich noch so manches Mal vor dem ein oder anderen. "..ie ... Die? ... DIE!" Leise nahm er eine ihm bekannte Stimme wahr. "Eh ja? Ach, Gott sei Dank, Kao! Ich dachte schon ..." Er wurde unterbrochen, und stellte erschüttert fest, dass das, zudem er gerade nicht mehr gekommen war auszusprechen, gerade einzutreffen drohte. "Hey Süßer. Na, Lust auf Darkroom?" verführerisch schmiegte sich die Person, die ihn angesprochen, gegen Dies Brust, fuhr mit schlanken Fingern an Dies Rücken herab und drängte sich zwischen Hosenbund und Haut. Die schaute ihn erschrocken an. Ist ... ist das ein Kerl? Also ... ich fass es nicht. Der Kerl(?) betatscht meinen Arsch. Hallo? Geht's noch? "PFOTEN WEG, KLAR!? Ich bin vom anderen, ... richtigen Ufer!!" Unsanft stieß er ihn von sich und sah zu, dass er endlich bei Kaoru, der hinter der Theke stand, und schon wieder irgendwen bediente, ankam. "Bah, ich kotz gleich. Das is' ja mehr als widerlich! Wie hältst du es hier bloß aus?" Kaoru lachte während Die sich abschätzend umsah. "Ich hab mich dran gewöhnt. Als hetero hat man's hier aber normalerweise recht einfach. Miyako will schon jedes Mal mit, wenn ich hier bin. Sie sagt, sie 'steht drauf'" Lachend stellte er einem schlanken großen Jungen ein Glas Cola auf die Theke, nahm das Geld entgegen und gesellte sich dann wieder zu Die. Dieser blickte um sich und sein Blick blieb an einer Bühne hängen blieb. Mehrere halb nackte Männer, mit relativ weiblichen Zügen räkelten sich dort, befummelten sich gegenseitig und blickten ins Publikum - etwas in der Art von 'Ich-bin-schwul-und-billig' und 'Gib-mir-Geld-und-ich-mach-alles-was-du-willst' war besagten Blicken zu entnehmen. "Ah, du hast die Bühne entdeckt, haha. Der links da heißt Kazumi - ist nicht sein richtiger Name, Künstlername, du weist schon - und ...!" "Kaoru ... bitte, das interessiert mich nicht! Gib mir lieber mal ne Cola, ich muss mich abregen. Ich krieg hier noch 'nen Herzkasper." Wieder musste Kaoru lachen. "Was? So erregt?" Dies Antwortet folgte in Form seines hübschen Mittelfingers der rechten Hand und einem 'sag-das-nochmal-und-du-bist-tot-Blick'. "Ja Schatz, ich hab dich auch lieb!" Kaoru machte einen Kussmund und drehte sich anschließend lachend und kopfschüttelnd um. Die beobachtete Kaoru, während dieser Cola eingoss und sich nebenher noch um einige andere kümmerte. Immer noch war ihm Schleierhaft, wie er es unter den ganzen Tunten aushalten konnte. Klar, die Ausrede 'Ich brauche Geld' ist wirklich gut, aber trotzdem. Er würde ganz bestimmt vieles tun, um an Geld zu kommen, vieles, aber nicht alles, und das hier gehörte ganz bestimmt nicht dazu. Er bemerkte, wie Kaoru plötzlich von jemandem gerufen wurde. Irgend so ein Kerl wollte - Moment ... Kerl?! Also nach Kerl sah der Typ ganz sicher nicht aus. Dafür waren seine Highheels viel zu... high, seine Lippen zu rot und seine Fingernägel verdammt noch mal zu lang und zu PINK. Die schloss die Augen genervt und ließ seinen Kopf auf die Theke sinken. Womit hatte er das verdient? "Hier, deine Cola. Sag mal, wieso bist du eigentlich hier?" "Na wegen dir. Oder meinst du ich käm freiwillig in ne Homobar? Nee danke." "Hm, ich hab noch ne Stunde Dienst. Wartest du solange, dann können wir nachher noch was trinken gehen." "... Von mir aus, aber nur weil du's bist. Aber wir gehn in ne normale Bar, klar. Keine Tucken, keine Transen und erst Recht keine Schwulen mit knallroten Lippen und PINKEN Fingernägeln. Ich wollt mir in den Ferien nämlich eigentlich noch ne Beschäftigung 'aufreißen'. Wenn du verstehst was ich meine! Viel Zeit bleibt mir ja nicht mehr." Die grinste verräterisch. Anscheinend war er mit seinen Gedanken zu etwas angenehmeren Orten geschweift "Schon klar." Dann verdunkelten sich langsam die Lampen und die Musik wurde leiser. Eine Art Trommelwirbel setzte ein, was zur Folge hatte, das Die sich interessiert umdrehte. << So Leute, jetzt kommt der lang erwartete Höhepunkt dieses Abends. Heute ist alles erlaubt! >> Die sanfte, männliche Stimme drang laut durch die Lautsprecher. Suchend sah Die sich um, versuchte den Sprecher auszumachen. Wahrscheinlich wieder so ne Tucke ... Einige Sekunden herrschte Stille. "Passiert jetzt noch was, oder war's das schon?" Leicht drehte Die den Kopf Kaoru zu, ließ den Blick aber weiterhin durchs Dunkle schweifen. "Ja, geht gleich weiter, keine Bange. Hasts doch gehört, jetzt kommt der Publikumsmagnet!" Kaoru lächelte in die Dunkelheit, stützte sich dann mit den Ellbogen an der Theke ab und legte sein schmales Gesicht in die Hände. Jetzt würde er erst mal für ein paar Minuten verschnaufen können, denn die gesamten Barbesucher würden zur Bühne schauen. Er kannte das schon. Wenn Kyo auftrat saß keiner mehr auf seinem Platz. Die Spotlights gingen an, fixierten einen Punkt auf der Bühne. Eine kleine Person, Im Schwarzen Anzug, die Haare blond gefärbt und der Blick düster und geheimnisvoll stand auf eben diesem Punkt. Er hatte den Blick starr auf einen Punkt in der Menge gerichtet, und seine Augen linsten nur schwach durch seinen blonden Pony. War es Die, den er so anstarrte? Die klappte der Mund auf, sodass das bisschen Cola, das den Weg nicht mehr rechtzeitig in die Speiseröhre gefunden hatte, aus seinem Mund lief. Seltsamerweise schien Die das wenig zu kümmern, hatte er doch eines seiner Lieblings T-Shirts an. Wow, wer ... wer ist das denn? Er spürte wie seine Wangen heiß wurden. Mit weiterhin offenem Mund blickte er zu der Person, ignorierte die Tatsache, dass er eigentlich bekennender und überzeugter Hetero war. Die musterte ihn genau, prägte sich jedes Detail seines Körpers ein. Die blonden Haare, die in alle Richtungen von seinem Kopf abstanden, das schwarze Hemd das vom Hals bis zum Bauchnabel aufgeknöpft war, somit eine rasierte Brust und einen muskulösen Bauch freigab. Die zierlichen Lippen waren einen Spalt breit geöffnet und betonten so die vollen Lippen. Dann diese Augen. Ja, diese dunklen, großen Augen schienen Die zu durchbohren. Keinen klaren Gedanken konnte er fassen, merkte noch nicht, wie dieser Blick - nein, dieser Körper - ihn Stück für Stück süchtig machte; es vielleicht bereits geschafft hatte? "He Die, lebst du noch?" Kaoru klopfte ihm leicht gegen die Schulter. "Die?" "J-ja, was ist?" Er drehte sich nicht um, konnte den Blick nicht abwenden. "Das ist Kyo, scheinst ja ungemein heiß auf ihn zu sein." Abwesend nickte Die, merkte nicht, in was für eine brenzlige Situation er sich damit brachte. "Was, echt?! Da hab ich dich ja scheinbar bekehrt." schaute Kaoru in grinsend an. Scheinbar wurde Die sich jetzt erst klar darüber, dass er Kaorus Vermutung soeben bestätigt hatte. Ruckartig drehte er sich um. "W-was?... Na-natürlich nicht. Red keinen Scheiß, klar? ..." Kaoru lachte laut auf. "Ach Daidai, du bist einfach zu leicht zu durchschauen. Mir kannst du nichts vormachen." "Hör auf zu Lachen, und gib nen Wodka Lemon rüber -" -Dann kann ich mich noch mal umdrehen, und diesen Engel dort auf der Bühne noch mal anschauen ... Die, was denkst du da?! Ich sollte meinen Verstand abschalten... oder ... hab ich das bereits? Verdammt! Die schalt sich selbst für seine Gedanken, schlug sich einmal fest gegen die Stirn. Was musste denn der Typ da auf der Bühne so verdammt sexy sein? "Was, jetzt sind wir schon bei Wodka? Reicht dir Cola nicht mehr um dich abzuregen?" Ein Deathglare von Die und Kaoru hob resignierend die Hände. "Ich ergebe mich ..." seufzte er. Kaum hatte Kaoru sich dem Gläserregal zugewandt, ruhte Dies Blick wieder auf Kyo. Er hatte sich umgedreht, ungewollt zwar, doch sich wieder wegzudrehen schaffte er nicht. Was würde dieser kleine blonde Gott dort denn als nächstes machen? Doch nicht etwa dasselbe wie die ganzen Typen vor ihm ... Oh nein, das halt ich nicht aus. Bitte, zieh dich jetzt nicht aus ... bitte, bitte nicht. Wenn Kaoru sieht, dass ich geil werd, wenn ich nen kleinen blonden Stripper anguck' kann ich mich nirgendwo mehr blicken lassen. Die focht einen innen inneren Kampf mit sich selbst. Trotzdem, ... der Gedanke daran war für ihn geradezu verlockend. Immer noch stand Kyo einfach nur da, starrte unverwandt in Dies Augen. Ob er wusste, was er damit anstellte? Kaoru blickte Die nun schon seit einer Weile von hinten an und schmunzelte. // Unseren Die, unseren Weiberheld Daisuke Andou hat's erwischt. Oh je. Da hat er sich aber eine schwere Aufgabe gegeben. Ich kenne niemanden, der Kyo knacken kann. Bisher hat's noch keiner geschafft. Ich wünsch dir trotzdem viel Glück Die.// Die hörte die leise, langsame Melodie, die eingespielt wurde. Er lauschte ihr, schaute Kyo weiter an, als die Musik plötzlich in harte Metal Musik wechselte. Wieso sich Die gerade jetzt entspannte wusste er selbst nicht. Irgendwie hatte der Sound eine beruhigende Wirkung auf ihn. Kaum aber hatte er sich entspannt, hatte Kyo den Blick von ihm abgewendet. Fast schon verzweifelt suchte Die ihn, konnte aber fürs Erste kein weiteres Mal Blickkontakt herstellen. Kyo hatte eine Hand zum Gesicht gehoben. In ihr hielt er ein Mikrofon. Wollte er jetzt etwa singen? Das wurde ja immer besser ... schlechter ... wie man es halt nahm. Die Musik wurde etwas lauter und mit ihr erhob Kyo seine Stimme, schrie ins Mirofon. Ein weiteres Mal an diesem Abend klappte Die die Kinnlade herunter. War denn das die Möglichkeit? Einer Person wie Kyo, klein, zierlich, verdammt sexy, dichtete man eigentlich eine Engelsgleiche Stimme an. Was nun jedoch durch die Lautsprecher drang war alles andere als Engelsgleich. Das heißt, für jeden war es so gewesen, für jeden außer Die. Kami-sama ... Die konnte es nicht glauben. Er war tatsächlich total scharf auf diesen Kerl. Richtig, Kerl ... Was dachte er sich nur dabei? Verdammt... was-was tut er denn jetzt?! Kyo ließ seine Hand langsam über seine Brust herunter fahren, knöpfte dabei den einzigen noch geschlossenen Knopf auf und fuhr dann weiter nach unten. Dabei ließ er seinen Blick wieder durchs Publikum schweifen, bis er schließlich wieder an Die haften blieb. War es Zufall, dass dieser genau in der Mitte an der Bar saß, sodass Kyos Blick automatisch auf ihn gefallen war, oder starrte Kyo ihn absichtlich an? Dann hörte man leises Stöhnen durch die Boxen. In den Pausen des Liedes, in denen er für kurze Zeit nicht singen musste, gab er immer wieder erregende Geräusche von sich, schloss dabei anmutig seine Augen, ließ seine Hände tiefer, immer tiefer gleiten und griff sich dann hart in den Schritt. Wieder ein Stöhnen. Damit stoppte er denn Gesang, das Lied endete, und mit ihm Kyos Bewegungen. Das Licht wurde wieder dunkler, erst langsam, dann wurde es plötzlich stock dunkel. Die atmete schnell, hatte seine Hand in seinem Hemd an seiner Brust verkrampft, spürte die verräterische Wärme in seiner Leistengegend. Im Dunkeln hörte man dumpfe Geräusche, die anscheinend dadurch verursacht wurden, dass jemand das Mikro berührte. Leises Rascheln folgte. Dann, ganz langsam, wurde das Licht wieder aufgedreht, die Bühne wurde erhellt und gab ein weiteres Mal den Blick auf Kyo frei. Die konnte von Glück sagen, dass alle Bereiche außerhalb der Bühne im Dunkeln lagen, hätte ihn seine seltsame Körperhaltung nun doch mehr als verraten. Kyo jedoch hatte noch dieselbe Körperhaltung, nur hatte er nun kein Mikrofon mehr in der Hand. Anscheinend hatte man es durch ein kleines Mikro, das eng an seinem Kopf anlag ausgewechselt. Und immer noch verweilte seine Hand in seinem Schritt. Wieder wurde Musik eingespielt, wieder ganz langsam, erst leise, dann immer lauter. Kyo hatte seinen Blick immer noch auf Die gerichtet und fing nun langsam an sich zu bewegen, nahm seine Hand aus seinem Schritt und ließ anmutig sein Hemd von seinen Schultern gleiten, gab seinen perfekten Oberkörper frei. Oh scheiße ... bitte nicht ... bitte, das halt ich nicht aus... Kyo fing wieder energisch an zu singen, gab immer lauteres Stöhnen von sich und rieb seine Hand zwischen seinen Beinen. An eben dieser Stelle erkannte Die, das Kyo sehr erregt war. Kyo fuhr fort, öffnete langsam seine Hose und ließ auch diese hinab gleiten. Auch in Dies Hose regte sich nun so einiges. Verdammt, was ist nur mit meinem Körper los? Ich habe überhaupt keine Kontrolle mehr über mich. Die, ganz ruhig, das da auf der Bühne ist ein Kerl, du bist nicht schwul, nicht schwul. Oh mein Gott ich bin völlig übergeschnappt. Ich muss schnellstens hier raus, sofort... Demonstrativ wandte er seinen Blick von Kyo ab, und tastete sich langsam an seinem Bauch herunter. Zu spät. Verdammt. Was soll ich denn jetzt machen? Wenn Kao mich so sieht ... oh scheiße. Ich muss schnell an was Widerliches denken. ... Unterwäsche ... dreckige Unterwäsche ... zu oft benutzte Unterwäsche ... Kyos benutzte Unterwäsche ... VERDAMMT ... nicht schon wieder ... Jetzt hat es sowieso keinen Sinn mehr. Resignierend seufzte Die, schaute wieder zur Bühne. Erschrocken musste er jedoch feststellen, dass Kyo sich nun völlig entblößt am Boden räkelte, seine Hände in seinem Schoß vergraben hatte und laut stöhnte. Was tat er denn jetzt? Er sammelte Geld ein. Wieso sammelte er Geld ein? Männer, die sich vor der Bühne versammelt hatten, drängelten sich näher an den Rand der Bühne, reichten Kyo Geld. Es schien, als würden sie sich gegenseitig überbieten. Das Gedränge wurde schwächer, und schließlich zog Kyo einen der Männer näher zu sich, vergrub dessen Kopf zwischen seinen Beinen und warf den Kopf in den Nacken. "Kao ... wo ist die Toilette?" Hektisch hatte Die sich umgedreht. "Was? Toilette?" "Ja, wo ist das Klo hier? Bitte Kao, ich hab's eilig!" Kao grinste. Er bemerkte, wie Die sein kleines Problem zu verstecken versuchte. "Da den Gang entlang, dann rechts. Steht oben groß dran, kannst es nicht verfehlen. Und vertu dich nicht in der Tür. Die Männer Toilette hat ein Dreieck mit der Basis oben." "Willste mich verarschen?" Mit diesen Worten und einem Grummeln hetzte er durch die Menge. Glücklicherweise war es in den Ecken immer noch Stockdunkel ... unglücklicherweise wurde Kyos stöhnen immer lauter und unregelmäßiger. Er erreichte den Gang, der indirekt mit Schwarzlicht 'erleuchtet' war und entdeckte gleich die Tür mit der Aufschrift 'WC'. Will der mich auf'n Arm nehmen? Hier gibst doch nur'n Männer Klo ... Frauen kommen in ne Schwulen Bar nicht rein ... Bor, bin ich verpeilt... Kopfschüttelnd öffnete er die Tür, hoffte auf Ruhe, doch auch dort waren Boxen angebracht, die den Raum in lautes Stöhnen tauchten. Die eilte in eine der Kabinen, setzte sich auf den Klodeckel und ließ seine Hand langsam an sich herunter wandern... Chapter 1 End ------------- So, bis zum nächsten Chap ... hoffentlich ... Bitte steinigt mich nicht Oo Bai Daidai Kapitel 2: Der beste Freund der Welt //Danke// ----------------------------------------------- Kapitel 2: Der beste Freund der Welt //Danke// Titel: Broken Inside Kapitel: 2/? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Nix meine Bishis Q__Q *heul* Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: KyoxDie Anmerkung: Nyoo, alsoo ^^ Ich hab mich echt emhrmals davon abhalten müssen, das 2 Chap nicht einfach nochmal ganz neu zu schreiben ... denn ich finde es im Vergleich zum ersten wirklich extrem grausam schlecht ... Es ist wirklich langweilig (AABER trotzdem um 1000 Wörter länger als das erste v.v'). Meine Beta Kawaii_Shinya meint allerdings, dass ich unbedingt weiter machen soll ... das mach ich so oder so XD Ob ihr wollt oder nicht Muhaa Oo Diemal hat das Kapitel übrigens auch eine besondere Widmung. Ich widme es meiner Freundin Larissa, und hoffe damit, dass sie die neunte schafft. Bitte bleib nicht sitzen Lari. Was sollschn sonst machen?? Nya, und natürlich allen Kommi Schreibern, und denen, die sich das hier schon alles antun mussten ^^ Kommis wären ganz lieb ^^ Ich laber mal nicht weiter, hier gehts los. ----------------------- "Ich bin weeg!" Rief er seiner Mutter noch zu, bevor er die Tür ins Schloss fallen ließ, und sich seine schwarze Umhängetasche über die Schulter warf. Na toll, gerade jetzt, wo ich wohl die verwirrendste Zeit meines Lebens durchmachen muss, geht Kao von der Schule ab. Es stimmte. Die Sommerferien waren vorbei, und Kaoru hatte die Schule verlassen. Natürlich nicht einfach so. Einen Abschluss hatte er gemacht und jetzt jobbte er eben in einer Homo-Bar, solange er auf einen Studienplatz warten musste. Ach ja, die Homo-Bar ... da war doch was ... Er schüttelte über seine ironisch gemeinten Gedanken ebenso ironisch lächelnd den Kopf. Sicher war da was gewesen. Sogar etwas so gravierendes, dass er es das ganze Wochenende nicht hatte vergessen können. Er, den Kaoru Kyo genannt hatte, verfolgte ihn in seinen Träumen - ob es schlimme oder schöne waren hing wohl ganz vom Auge des Betrachters ab. Die jedenfalls hatte es jeden Morgen seitdem spätestens beim Umdrehen-wollen bemerkt. Er bog die nächste Straße links ab, konnte sich nicht so recht erklären, wie es ein Mann geschafft hatte, sich so in seine Gedanken zu drängen, das er nicht Mal mehr einen Gedanken an die Schule verschwendete. Selbst wenn dieser es ungewollt tat, erklären konnte Die sich sein eigenes Verhalten nicht. "Ah!" Erschrocken schrie er kurz auf, schaute blitzschnell auf seine Schuhe hinab. Die, krieg dich wieder ein. Es ist nur ne Katze ...'ne Katze, sonst nichts. Mein Gott ... du bist ja völlig verplant ... Seufzend knickte er die Knie ein und hockte sich neben die kleine hellbraune, fast blonde Katze, fuhr ihr sanft über das glänzende Fell. "Na? Scheinst wohl nichts zu tun zu haben was? Aber ich muss jetzt leider schnell zur Schule! Verspätungen kann ich mir nicht leisten ^^'!" Moment. Wieso stockte Die denn plötzlich? "Du ...siehst aus wie Kyo, weist du das?" Leicht wuschelte er noch einmal durch das weiche Fell am Kopf der Katze, stand dann auf und nahm seine Tasche vom Boden auf. ... Wie weit ist es nur gekommen? Ich vergleiche 'ne Katze mit ihm. Ist das noch normal? Das Kätzchen schaute ihn an, machte einen Eindruck der Hilflosigkeit. "Tut mir echt Leid, ich muss jetzt wirklich los!" Als ob sie ihn verstanden hätte drehte die Katze sich weg und rannte ihm voraus, schlug dieselbe Richtung ein, die er gehen musste. Das Glöckchen, das die Katze um den Hals trug klingelte mit jedem Schritt den es tat, wurde leiser, je weiter es sich entfernte. Doch plötzlich stoppte das Klingeln. Die Katze war an einer kleinen dunklen Seitengasse stehen geblieben blickte ängstlich in selbige. Das alles hatte Die bemerkt, dachte sich jedoch nichts dabei. Was sollte er denn schon aus der Reaktion eines Kätzchens schließen können? Es war eine Katze, die einfach keine Lust hatte, in diese Straße hinein zu gehen. Und Ängstlich gucken tat sie erst Recht nicht. Das ist eine Katze Daisuke. Die hat nur einen Blick -.- Verdammt, mach das du zur Schule kommst... Die bewegte sich nun endlich von der Stelle, ging auf die Katze zu, sodass diese sich ihm automatisch zuwandte, ihn wieder, scheinbar erwartungsvoll, anblickte. Die ging weiter, näherte sich ihr immer weiter, schaute sie aber nicht an. Er wusste, dass sie aufgeben würde, würde er sie nur ignorieren. Leise raschelte das Glöckchen, als die Katze eine Vorderpfote hob und anscheinend in die Gasse laufen wollte. Die jedoch bemühte sich weiter sie nicht anzusehen, sah sie ihm doch so sehr ähnlich... Nun war er neben ihr angelangt, wollte den nächsten Schritt tun und sich somit endlich zur Schule begeben, als das Glöckchen unerwartet laut erklang. Ruckartig drehte er sich um. "Was zum...!?" Ihm stockte der Atem. Was war das für eine kleine Person, die dort in der Gasse an der Mauer gelehnt saß? Wieso bewegte sie sich nicht? Und vor allem: Wieso sah sie IHM so verdammt ähnlich? Die Katze konnte es nicht sein, denn die stand knapp hinter ihm, war außerdem viel kleiner. Plötzlich lief es auf die Gestalt zu, rieb seinen Kopf an ihrer Hand. Das Glöckchen schellte. Die stand dort wie angewurzelt, hatte seine Tasche fallen lassen und zitterte. Was...? Er schluckte schwer, knickte dann langsam ein, um seine Tasche aufzuheben und rannte dann davon. Immer weiter Richtung Schule. Immer weiter, immer schneller. War ER es wirklich gewesen? Und wenn ja, wieso saß er so still dort. Die wollte ihn nicht sehen, und doch sehnte er sich nach den tiefen, braunen Mandelaugen, die ihn einst so unverwandt angeschaut hatten, und ihm immer noch den Verstand raubten. Er wollte weg von diesem Ort, musste erst mal seine Gedanken neu ordnen. Noch immer hatte er sich nicht damit abgefunden plötzlich auf Männer zu stehen. Naja, so gesehen ja nicht auf Männer im Allgemeinen. Eher auf diesen Einen. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Und jetzt konnte er noch nicht einmal mit Kaoru darüber reden. Es war wirklich zum verrückt werden. Wie aus dem Nichts beschloss er, nach der Schule bei Kaoru vorbeizuschauen. Er schlug die letzte kurze Straße ein, kam gerade noch rechtzeitig durch das Schultor, kurz bevor es geschlossen wurde, und rannte über den Schulhof. Der Lehrer, der das Tor schloss schaute ihm mit einer Mischung aus Verwirrtheit und Ärger hinterher. Er stand vor seiner Klassentür. Es war fast still im Raum, nur leises Reden war zu vernehmen. Anscheinend war die Lehrerin schon drin. Ihm war es egal, war er doch schon so oft zu spät gekommen. Da machte das eine Mal jetzt auch nichts mehr. Denn solange seine Noten stimmten, konnte ihm die Antipathie der Lehrer ihm gegenüber, die eigentlich nicht bestand, nichts ausmachen. Langsam zog er die Tür auf, trat ein, und die Lehrerin verstummte. "'tschudigung" "Macht nichts. Setz dich bitte auf deinen Platz." Sie lächelte. Wieso lächelte sie? Ach stimmt ja. Sie ist nie streng, wenn jemand zu spät kommt. Zum Glück war es die Musik Lehrerin. Im Fall einer Mathematik Stunde, hätte er jetzt den Rest des Tages im Büro des Direktors verbringen dürfen, der schrecklicherweise auch noch sein Mathe Lehrer war. Äußerlich gelangweilt, innerlich jedoch äußerst angespannt ließ er sich auf seinen Stuhl, ganz hinten in der Klasse, fallen. Er sah es nicht als notwendig an, seine Musiksachen herauszuholen, zu verwirrend war sein Zustand. Nach dem Motto >Ich bin in der Schule, wieso also Musiksachen rausholen?!< schaute er aus dem Fenster. Ob ihm was passiert ist? Vielleicht wurde er verprügelt. Ja, so muss es sein. Denn wer sitzt - oder vielleicht eher hängt - denn schon morgens um diese Uhrzeit alleine in einer Dunkeln Gasse und rührt sich nicht? Oh, wenn ich DEN Typ in die Finger kriege, der ihn vermöbelt hat... Er ging fest davon aus, dass es so sein musste, plante innerlich anscheinend schon Morde. Die kam aus einer wohlhabenden Familie. Nie hatte er Geldprobleme gehabt, bewohnte jetzt, wo er 17 Jahre alt war, eine ganze Etage seines Elternhauses alleine. In der Schule war er immer gemocht worden. Bei allen Mädchen beliebt, und auch die Jungs mochten ihn. Er war Klassensprecher, so wie jedes Jahr bisher. Auch konnte er nicht über seine Schulischen Leistungen klagen, denn mit einem Zeugnisdurchschnitt von 1,5 war er gut bedient und nur so nebenbei Klassenbester. Vielleicht lag es an diesen Tatsachen, dass er der Begegnung von vorhin so naiv entgegenblickte. Er kannte es eben nicht anders. Er beschloss nach der Schule noch einmal an der Gasse vorbei zu schauen. Dann machte er eben einen Umweg bis zu Kaoru nach Hause, aber er wollte es unbedingt genau wissen. Hm, Kao pennt bestimmt, wenn ich vorbei komme. Klar, muss ja auch nur Nachts arbeiten. Da war es wieder, dieses komische Gefühl in seinem Bauch, wenn er an Kaorus Arbeitsplatz dachte. Es musste an Kyo liegen, da war Die sich mittlerweile sicher. Aber wieso nur? Wieder kam Verwirrung in Die auf. War er es nicht immer gewesen, der bei jeder Gelegenheit, die sich bot, über einen Homo zu lästern, ihn auszulachen oder ihn nachzuäffen? *** Erleichtert seufzte er, als er den Gong zum Ende der achten Stunde hörte. Er hasste es, wenn er solange Schule hatte, dabei war es gerade erst Montag und er hatte an diesem Tag "nur" acht Stunden. Gemütlich und sichtlich fertig packte er seine Tasche ein, warf einen kurzen Blick auf seinen Stundenplan. "Nee ... morgen neun Stunden ... womit hab ich das verdient? ... Was?! Doppelstunde Mathe? In den ersten beiden ...=___= Is ja nich wahr ..." Die schaute düster und sichtlich angepisst an die Decke, reckte seinen Kopf einmal in alle Richtungen. Naja, wenigstens hab ich für heute Ruhe. Jetzt geht's erst mal ab zu Kao, ihn aus den Federn schmeißen und mich dafür entschuldigen, dass ich letztens ohne ein Wort abgehauen bin. Hoffentlich muss ich mich nicht rechtfertigen ... Es stimmte. Er hatte sich später nicht mehr verabschiedet, hatte nur gesehen, dass er dort schnellstens weg kam. Auch danach hatte er sich nicht mehr bei Kaoru gemeldet. Obwohl ... Kao hatte sich auch nicht bei ihm gemeldet... Er wurde aus seinen Gedanken gerissen. "Ähm ... Die?" Ein Mädchen räusperte sich leise. Die jedoch bemerkte sie zuerst nicht. "Du Die?" Es war Yuriko aus seiner Klasse. Ein kleines, zierliches Mädchen. Immer mit Pferdeschwanz und sonst eigentlich recht unauffällig. "Hm?" Die kaute auf einer Salzstange herum, packte währenddessen seine Tasche fertig ein. "Ich soll dich von Yumi fragen, ob du heute Abend schon was vorhast. Sie wollte nämlich fragen, ob du Lust hast mit ihr ins Kino zu gehen." Yumi war ebenfalls aus seiner Klasse. Sie war etwas schüchtern aber dennoch sehr hübsch. Die meisten Jungs rissen sich um sie. Die schaute sie kurz an. Sie sah etwas beschämt aus, blickte aus dem Fenster und tat so, als würde sie Dies Blick nicht bemerken. "Jaah..." Machte er, und tat unentschlossen. " ... sorry, bin beschäftigt. Andermal vielleicht. Bestell ihr 'nen schönen Gruß von mir. Baibai!" Ohne noch auf eine weitere Antwort zu warten, legte er leicht eine Hand auf Yurikos Schulter zwinkerte ihr zu und verließ dann mit winkender Hand den Klassenraum. Er konnte es nicht lassen. Obwohl ihn diese ganzen Mädchen kalt ließen, kam er nicht drum herum ihnen immer und immer wieder Hoffnungen zu machen. Mit der ein oder anderen war er schon ausgegangen, doch dabei war es auch meistens geblieben. Wenn für Die keine Liebe im Spiel war, konnten sie nicht auf einen Abschiedskuss von ihm hoffen. Die seufzte erneut. Irgendwie hatten die da oben was gegen ihn. Erst stellte ein gewisser Herr Gott ihm Kyo vor, dann machte es sich besagter zur Lebensaufgabe Die sein Leben zur Hölle zu machen. Wieso musste er ausgerechnet jetzt in einer solchen Krise stecken? *** Schneller wurden seine Schritte, als er sich der Gasse vom Morgen näherte. Falls Kyo jedoch wirklich dort war, würde Die nicht wissen, was zu tun sei. Und was, wenn er gar nicht da ist? ... Oder noch schlimmer: Was, WENN er da ist? Innerlich hoffte er, dass er ihm jetzt nicht begegnen würde. Auf seinem Daumennagel kauend schlenderte er weiter nervös die Straße entlang. Es ertönte ein leises Schellen und Die horchte auf. War das nicht das Glöckchen gewesen, die die Katze um den Hals getragen hatte? Die beschleunigte seine Schritte ein weiteres Mal, dann blickte er schnell um die Ecke. Nichts. Die Gasse war leer. Aber hatte er sich das Geräusch nur eingebildet? Er ging einen Schritt in die Gasse. Es war dunkel darin, und Die konnte das andere Ende nicht sehen. Der nächste Fuß wurde vor den anderen gesetzt. Er streckte seine Arme nach vorne aus, riss die Augen auf, obwohl es mittlerweile Stockduster in der um ihn herum war. Dann berührten seine Fingerspritzen plötzlich eine kalte Fläche. Die Berührung ließ Die zusammen zucken, wobei er seine Hände sofort wieder ausstreckte. Er tastete an der Wand entlang, drehte den Kopf nach hinten und sah, dass er nur wenige Schritte von der eigentlichen Straße entfernt war. Eine Sackgasse? Hab ich ja gar nicht gewusst! Verwundert zog er seine Hände wieder zurück drehte sich nun vollends um und machte sich daran geradewegs wieder aus der Gasse heraus zu marschieren, während er darüber nachdachte, was nun wohl in einem schlechten Horrorfilm geschehen würde... "AH!" Erschrocken schrie er auf, fiel dabei unsanft auf sein Hinterteil. Die kleine Katze streifte nun an seiner Hand vorbei. Sie war es, vor der er sich nun ein weiteres Mal erschreckt hatte. Perplex schaute er sie an, stand dann auf und ging schnellen Schrittes zurück zur Straße. "Irgendwie ... hab ich schiss vor dir. Frag mich nicht wieso...!" Er hob mit einem Ruck seine Tasche zurück auf seine Schulter und ging dann davon. In dieselbe Richtung, aus der er gekommen war; schnellen Schrittes. Schließlich wollte er zu Kaoru, hatte es in der Aufregung doch schon wieder fast vergessen gehabt. *** Die klingelte Sturm. Er wusste, dass er Kao sonst keinesfalls wach bekommen würde. Wenn er einmal schlief konnte ein Atomkrieg ausbrechen und er würde es verschlafen. Ein Glück war es auch, dass eine eigene Wohnung hatte. Wäre nämlich dessen Mutter da gewesen, hätte Die sich gehütet solch ein Konzert mit der Klingel zu veranstalten. "Hmm..." Ein mürrisches Grummeln erklang nach circa 3 Minuten Klingeln aus der kleinen Box am Hauseingang. Die wusste, sein Durchhaltevermögen würde ich früher oder später auszahlen. "Hi Kao, ich bins Die. Kann ich reinkommen?" "Hmm..." Exakt das selbe Geräusch wie kurz davor. Dann ein Klicken und Die schob die Tür auf. Jetzt musste er nur noch ein paar Treppen hoch und stand kurz darauf vor Kaorus Haustür. Sie stand offen, doch von Kaoru keine Spur. "Kao?" "Hmm..." Wie schaffte der Kerl es nur immer, wie ne Tonbandansage zu klingen? Die lachte. "Nun komm schon aus den Federn. Es ist 15 Uhr. Wie lange willst du eigentlich noch pennen?" "Was? 15? Wie kommst du dazu mich mitten in der Nacht zu wecken?" Kao nuschelte durch 3 Türen hinweg so leise, das Die es nur schwer verstehen konnte. Während Die sich seine Schuhe von den Füßen strampelte schaute er sich um, versuchte den Ort auszumachen, ausdem das Gemurmel kam. Er machte sich auf den Weg in Kaorus Schlafzimmer, fand ihn dort auch halb auf dem Bett liegend und ebenfalls halb angezogen. "Kaoo nu komm schon. Hätteste dir mal nen ordentlichen Job gesucht ..." "Ich hab nen ordentlichen Job." Obwohl die dieses Gemurmel von nahem ebenso schlecht verstehen konnte wie von weitem antwortete er passend. "Aha, und zwar?" "Homobar Barkeeper." "Echt..." Die schaute ihn an, als ob er ihm gerade einen Witz aus ihrer Kindergartenzeit erzählt hätte. "Hm! Is wirklich wahr! Kannst mir ruhig glauben!" Kaoru hatte nun ein Auge geöffnet, sah mal davon ab, das sich gerade ein 60 kg Kerl auf seinen Rücken geworfen hatte. "Diiie ... lass mich schlaaafen ... ich bin echt voll fertig." Die bewegte sich nicht mehr, woraufhin Kaoru auch noch sein zweites Auge öffnete. Vorhin hatte er sich einfach bäuchlings auf Kaoru fallen lassen, den Kopf seitlich auf der Matratze liegen. Kaoru konnte sein Gesicht nicht sehen, da dieses hinter seinem Rücken verborgen war. "Diie .... Schlafen...!" Erinnerte Kaoru Die daran, das er schlafen wollte. Unmöglich, in dieser Position. "Die! Steh auf verdammt...!" Kao quengelte gespielt sauer, konnte Die gar nicht böse sein. Wie auch? "Die?" Wieso rührte er sich denn nicht? Mit aller Kraft versuchte Kaoru sich unter Die umzudrehen, ihn anzuschauen. "Die? Was ist los?!" Hysterisch drehte er sich nun vollends um - waren das Tränen auf Dies Gesicht? "Warum weinst du?" Sanft schaute er Die an. Dies Blick war starr auf den Rand des Bettes gerichtet, einige stumme Tränen rannen an seinen Wangen herab. Kaoru hob vorsichtig Dies Beine von sich runter und legte ihm dann seine Hand auf den Kopf, strich langsam durch die roten Haare. Er ahnte zu wissen, was Die bedrückte. "Hee, nun hör schon auf zu weinen. Erzähl mir lieber was los ist." Kaoru hob Die ein Stück hoch, legte einen Arm um ihn, und lehnte sich mit ihm zusammen gegen die Wand hinter seinem Bett. "Na? Was ist?" Die zuckte nur mit den Schultern, hatte den Blick immer noch starr auf einen Punkt gerichtet. "Verrätst dus mir noch, oder soll ich raten?" Wieder nur ein Schulterzucken. "OK, ich rate. Es hat etwas mit Kyo zu tun, oder?" "Was - ... woher ...?" "Ach Daidai ... denkst du etwa ich bemerke so was nicht? Für wie dumm hältst du mich?" "..." Kaoru lachte leise und hielt Die ein Taschentuch hin. "Warte mal kurz, bin sofort zurück." Als Kaoru aufstand musste selbiger sich erstmal seine Shorts zurechtrücken, die nach der Aktion eben ziemlich verdreht waren. Etwas wacklig auf den Beinen ging er durch einen Türrahmen am Ende des Zimmers, ließ sich auf einen Stuhl, der in diesem Raum - der Küche - stand, nieder, und nahm sich das Telefon, das auf dem Tisch lag. Die hörte von weitem leises Piepsen, als Kaoru eine Nummer wählte und wischte sich gleichzeitig mit dem Taschentuch die nassen Spuren aus dem Gesicht. >Hallo? Miyako ... ja ich bin's. Du, ich komm heut doch nicht. Tut mir Leid, aber Die geht's nicht so gut. ... Ja, morgen vielleicht. ... mhm ok ... Ich dich auch ... < Kaoru seufzte einmal, stand dann wieder auf und begab sich zurück zu Die. "Hab nur kurz Miyako angerufen ..." "Du ... musst deine Freundin nicht wegen mir versetzten." "Dai, Dai, Dai ...." Lächelnd seufzend setzte er sich neben Die. "Du bist mein bester Freund, und das weist du. Du bist mir wichtiger als irgendein Mädchen. Also hör auf so bescheiden zu sein und erzähl mir was los ist." Kaoru schlüpfte wieder unter die Bettdecke, direkt neben Die und legte einen Arm um seine Schulter. Vertrauensvoll schmiegte dieser sich an ihn, wusste nicht was er sagen sollte. Das letzte Kommentar von Kaoru hatte ihn leicht stutzig gemacht, auch wenn er es bereits wusste. Musste er ihm das denn auch so gerade heraus sagen? Dann war da aber auch noch sein Problem, von dem er nicht wusste, ob es wirklich ein Problem war. Gott ... was soll ich nur sagen? Ich weiß doch selbst nicht, was ich will ... Lange saßen sie da, sagten nichts, bewegten sich nicht. Hin und wieder wischte Die sich mit dem Taschentuch über die Augen, schniefte leicht. Kaoru wartete geduldig darauf, das Die zu erzählen begann, wenn er es denn tat. "Ich ..." Begann Die plötzlich. Seine Stimme war zittrig und Tränen standen in seinen Augenwinkeln. "Ich ... weiß einfach nicht was mit mir los ist. Meine Gedanken spielen in letzter Zeit völlig verrückt. Das hatte ich noch nie ... und es tut mir auch Leid, dass ich dich mit meinen spät-pubertären Problemen nerve, aber du bist der einzige mit dem ich reden kann ..." Von Die war man ja gewohnt, dass es manchmal nur so aus ihm heraussprudelte. Aber selbst in dieser Situation? Das hatte Kaoru nicht erwartet. Kaoru ließ sich mit Die zusammen ein Stücken tiefer in die Kissen sinken, vergrub dessen Kopf in seiner Halsbeuge. Das warme Nass lief an seinem Schlüsselbein entlang, wurde schließlich von der Bettdecke aufgesogen. "Ich weiß was mit dir los ist ... Du bist verliebt. Das ist völlig normal Die. Erzähl mir doch nicht, dass du noch nie verliebt warst." Kaorus Aussage klang keines Falls vorwerfend. Ganz im Gegenteil. Kaoru war sehr bemüht Die zu beruhigen. Für ihn handelte es sich hier nicht um ein Problem, eher war es eine Veränderung, die Die durchmachte, kam mit seinen 18 Jahren vielleicht ein zweites Mal in die Pubertät? Verliebt ... war ich wirklich schon jemals richtig verliebt gewesen? Ich weiß nicht, wie sich Liebe anfühlt. Ist es jetzt Liebe, die ich empfinde? Weiterhin spielten seine Gedanken verrückt ... Er hat doch keine Ahnung ... ... doch im nächsten Moment hatte er sich wieder für diesen Gedanken schelten sollen. "Du findest es normal, wenn ich plötzlich auf nen Stripper steh?! Weder habe ich ihn schon mal gesprochen, noch weiß ich mehr als seinen Namen über ihn. Außerdem er ist ein Kerl, genau wie ich. Verstehst du? Das ist nicht normal, nicht im Geringsten. ... selbst wenn es Liebe ist ..." Die war außer sich, hatte sich aus Kaorus Umarmung befreit und schrie im jetzt mehr oder minder mit tränenden Augen entgegen - die letzten Worte waren jedoch nur genuschelt. Kaoru jedoch ließ sich nicht beirren, seufzte nur ein weiteres Mal. "Die, niemand hat in dieser Sache je eine Norm festgelegt. Es ist nicht unnatürlich. Und du kannst auch nichts dafür, Dass du dich plötzlich in ihn verliebt hast. Das passiert einfach. Hast du noch nie was von der Liebe auf den ersten Blick gehört?" Kurze Zeit sagte Die nichts, schaute ihm einfach nur in die Augen, wobei aus seinen eigenen immer wieder vereinzelt Tränen flossen. "Ich ... also." Die wusste nicht, was er antworten sollte. Es tat ihm Leid, dass er Kaoru vorhin so angefahren hatte, obwohl dieser ja eigentlich Recht hatte. Er wusste es die ganze Zeit, war halt nur kurz ausgetickt. "Tut mir Leid ... ich wollte dich nicht so blöd anmachen ... aber ... du weißt ja, wie ich-" "-wie du bist. Richtig Ich kenne dich ganz genau, Daidai. ^_^ Du bist ein wunderbarer Mensch und hast dir nichts vorzuwerfen, und erst Recht nicht, wem du dein Herz schenkst. Und nun hör bitte auf so verdammt selbstkritisch zu sein, ja?" "... hai." Ergeben und etwas beschämt vergrub Die sich in einer innigen Umarmung. Womit habe ich einen Freund wie Kaoru nur verdient? ... Ich kann es mir nicht erklären. Er ist viel zu wertvoll, um ihn an mich zu verschwenden. Ich bin dir so dankbar Kaoru ... "He!" Lachend piekste Kaoru Die in die Seite. "Das Weinen kannst du auch sein lassen. Lachend gefällst du mir viel besser!" Eindringlich wie ein kleines Kind betrachtete er ihn. "Haha ...!" Die musste kurz auflachen, wischte sich dabei mit einer Hand durch die Augen, schniefte noch einmal. "Hai!" ------------------ Ok, das war nun das 2. Chap ... Und? Was sagt ihr? Langweilig oder. Nya, trotzdem Kommi bitte XD *schnorr* Das nächste wird interessanter, versprochen ... ^^;;; hoff ich ... Baibai Daidai_desu Kapitel 3: Hoffnungslos ----------------------- Titel: Broken Inside Kapitel: 3 / 6/7? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Immer noch nix meine Bishis Q__Q *heul* Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: OK, hi erstmal wieder ^^ Ich hatte eigentlich nicht vorgehabt einen Adult Teil zu schreiben, aber da mich ein paar Leutchen einfach zu süß drum gebeten haben konnte ich dann doch nicht nein sagen. Ich will nicht, das meine ff in eine Art Porno Schublade rutscht, weshalb es bei dem einen Adult Chap nun auch bleiben wird und ich hoffe, das mir dieser gelungen ist. Ich hab mir dermaßen einen abgebrochen um das zu schreiben, obwohl es wohl wirklich nicht spektakulär v.v ist ... Dieses Chap ist übrigens Vanü-chan gewidmet, weil sie mich immer wieder dazu animiert hat weiter zu machen, auch wenn ich wirklich völlig ratlos war. Danke, danke, danke Vanü ^^ So nun geht's los... Kommis wären ganz lieb ^^ -------------------------------------- Langsam schlenderte er durch die dunklen Straßen Mies, wusste nicht, wie lange schon und wie lange noch. Wie lange hatte er wohl bei Kaoru gesessen? Er wusste es nicht. Jedenfalls war es lange. Viel zu lange hatte er Kaoru aufgehalten. Seit Ende der Schule war er dort gewesen, dort geblieben bis es dunkel war. "Haah ...!" Seufzend pustete Die den Rauch der Zigarette aus, warf seinen Kopf in den Nacken. Kaoru sah es nicht gern, wenn Die rauchte und er tat es ihm zu Liebe auch nicht ... meistens. An diesem Tag jedoch war es anders. Als er Kaorus Wohnung verlassen hatte begann sein Körper wieder zu zittern, sein Hals brannte. Schon immer hatte Kaoru eine beruhigende Wirkung auf Die gehabt, was sich allerdings auch an seiner Unruhe bemerkbar machte, wenn er denn nicht in seiner Nähe war. Kaoru ... Ein Lächeln. Ich kenne ihn schon seid dem Kindergarten ... und er war von Anfang an mein allerbester Freund. Er erinnerte sich wieder an seine Vergangenheit. Er hatte damals viel Blödsinn gemacht, Spielereien eben, die andere Personen nicht lustig gefunden hatten. Und oft hatte er dafür Ärger bekommen. Wenn er anschließend weinen musste war Kaoru immer da gewesen und hatte ihn beruhigt. Und genau das hat bis heute angehalten. Es ist schon seltsam. Er kennt mich besser, als ich mich selbst. Es ist ja nicht zu fassen. Langsam ging er weiter schaute sich gelangweilt um. Was sollte er jetzt machen? Eigentlich würde er jetzt nach Hause gehen, aber was dann? Zu Hause langweilen. Ja, ihm blieb wohl nichts anderes übrig. Er wollte Kaoru nicht noch mehr in Anspruch nehmen. Denn dieser hatte wegen ihm ja schon einen ganzen Tag auf seine Freizeit verzichten müssen. Es vergingen einige Minuten, in denen er gedankenlos umherging, als plötzlich ... "Was ...?" Was war das? Die sah dort jemanden stehen. Eine kleine Person mit blonden Haare und noch jemand der neben ihm stand. Sie schienen sich zu unterhalten. Das war aber auch alles, was Die auf die Entfernung sehen konnte. "Kyo?" Unglaubwürdig flüsterte er leise Kyos Namen, ging dann etwas näher heran und warf seine Zigarette achtlos zu Boden. Was wollte dieser Mann nur von ihm. Er war nicht besonders ansehnlich, hatte die schwarzen Haare mit Gel streng zurück gekämmt und trug einen Anzug. Er sah aus wie ein Geschäftsmann, doch seinem Blick entnahm Die gleich Hintergedanken. Die wollte unbedingt wissen, was die beiden mit einander zu schaffen hatten, konnte es nicht ertragen, wie jemand seinen Kyo so lüstern ansah. Nur noch circa fünf Meter von ihnen entfernt, sich hinter einer Mauerecke versteckend drangen Wortfetzen an sein Ohr. <-Wie viel willst du dafür? -150 000! -150 000 Yen?! Das ist Wucher. -Dann verpiss dich und stör mich nicht weiter. -Halt ... okay, 150 000, aber dafür will ich auch was sehn Süßer.> Er sah, wie der Mann Scheine abzählte und sie Kyo in die Hand drückte. Dieser nahm sie entgegen und steckte sie in seine Tasche ohne ein weiteres Mal nach zuzählen. Dann umarmte der Mann Kyo, leckte an seinem Ohr, sodass es Dies Nackenhaare zum stehen brachte. Wie konnte er es wagen? Das Bein des Mannes drängte sich zwischen die von Kyo, gefolgt von seiner Hand, die sich in Kyos Hose drängte. <-Hier? -Nein nicht hier. Wir fahren zu mir. Ich wollte mich nur etwas aufwärmen. Los Süßer, steig ein!> Der Mann zog ihn an der Hand zu seinem Wagen, schloss auf und hielt Kyo die Beifahrer auf, als er schließlich an der rechten Seite selbst einstieg. "Kyo!" Mit einem Verzweifelten Blick rief Die nach Kyo. Keine Reaktion, nur das knallende Geräusch einer Autotür war zu hören. "KYO!" Er rief lauter, und tatsächlich, Kyo drehte sich kurz um, sah ihn mit neutralem Blick an. Einige Sekunden herrschte Blickkontakt, welcher aber wieder abgebrochen wurde, als der Motor startete und der Mann Kyos Kopf zu sich zog um ihn zu küssen - gleich darauf ließ er jedoch wieder von ihm ab. Kyo drehte sich nach vorne, tat, als sei nichts geschehen, als wäre da niemand gewesen, der ihn mit flehendem Blick angesehen und gerufen hatte. Der Wagen fuhr los, bog mit laut raunendem Motor um die Ecke und weg war er, weg war Kyo. Nur das Geräusch des lauten Motors war noch einige Sekunden zu hören. Die sank in die Knie, blickte zu Boden. Kyo war tatsächlich Stricher. Bei ihm konnte man Liebe kaufen, auch wenn es nur für kurze Zeit war. Die wollte ihn, er wollte ihn unbedingt, egal, was er dafür tun musste, egal wie er sich dabei fühlen musste. Seine Gedanken waren benebelt. Er merkte nicht, wie sündig seine Gedanken waren, dachte nicht daran, wie Kyo sich wohl in diesem Moment fühlen musste. Seinen Körper an einen solchen Mann verkauft zu haben, wobei der Preis auf eine lange Zeit schließen ließ. Bestimmt für die ganze Nacht. Die stand auf, lief durch den einsetzenden Regen. Er wusste nicht, wohin er laufen sollte, doch seine Füße trugen ihn nach Hause. Vielleicht war es besser, wenn er erst einmal darüber schlief. Den Gedanken, Kyo einfach zu 'kaufen' wurde er nicht los, selbst wenn er wusste, wie falsch es war. **** Der Weg zur Schule. Wie sehr hasste Die diesen Weg nur? Immer wieder kam er an der Stelle vorbei, an der er Kyo mit diesem Mann gesehen hatte. Er hasste diese Stelle und doch ging er jeden Morgen daran vorbei. Ein Umweg wäre möglich, wäre noch nicht einmal länger, aber irgendetwas sagte ihm, dass er Kyo nur wieder treffen würde, nur wenn er diesen Weg ging. Warum das so war, dass konnte er sich selbst nicht erklären. Hoffnung? Verzweiflung? Er wusste es nicht. Es war mittlerweile fast eine Woche her, in der er vor Verlangen nach ihm fast umgekommen war. Konnte nachts nicht schlafen, tags nicht denken und wusste nicht, wie es weiter gehen sollte. Ihm wurde immer klarer, dass er ihn wollte. Ihn, und niemand anderen. Doch wie? Wie sollte er ihn bekommen? Wahrscheinlich erinnert er sich nicht mal an mich ... Seufzend setzte er seinen Weg fort, war schließlich in der Schule angekommen. Kyo war ihm nicht begegnet. Ob er das gut oder schlecht finden sollte wusste er nicht. Die Schule verlief wie immer: Langweilig, nervig und nutzlos. Wie immer wurde Die von Mädchen belagert, die er jedoch kalt abwies. Er konnte sich nun wirklich nicht mit Mädchen-Schwärmereien abgeben, dazu ging ihm zuviel im Kopf herum. ** Es wurde dunkel - dunkel und kalt. Mit so einer Herbstnacht war nicht zu scherzen, was auch Die gerade klar wurde. Er zog seine Jacke enger um sich und hob seine Tasche, die ihm die ganze Zeit an der Schulter herunter rutschte über den Kopf. Als es schließlich noch zu regnen begann lief er nur noch. Aus gerechnet heute Schule bis 7 ... womit hab ich das nur wieder verdient... Die seufzte, lachte jedoch anschließend kopfschüttelnd über sich selbst. Wenn jemand um meine Gedanken wüsste ... tse ... was würde der wohl denken? Ich steck grad in der größten Hormon-Gesteuerten Krise meines bisherigen kurzen Lebens und ich beschwer mich übers Wetter. Echt krank, wie ich unbewusst versuche mich abzulenken. Völlig durchnässt stellte er sich unter einen Dachvorsprung, fuhr sich einmal kurz mit den Händen durchs Haar. Ähh... klitschnass ... ich glaub ich geh mal zu Kaoru ... mal wieder. Bei dem kann ich sicher bleiben, bis es aufhört zu regnen. Mürrisch schaute Die in den Himmel. Die Sonne ging unter, doch statt eines schönen saftig roten Himmels erstreckte sich nur eine dicke Wolkenfront vor ihm. Das schlimme war jedoch, dass diese auch noch genau auf ihn zuzukommen drohte. Er schaute sich um, bereute zum wohl hundertsten Mal, keinen Schirm mitgenommen zu haben. Doch was machte diese kleine blonde Person dort, in Dies unmittelbarer Nähe, denn da? "Was ... Kyo?" Wieder stand dieser sündige Körper in seiner unmittelbaren Nähe. Er stand dort mitten im Regen, hatte eine breite schwarze Kapuze über seinen Kopf gezogen, stand jedoch sonst nur sehr leicht bekleidet da. Eine schwarze Netzstrumpfhose mit kurzen schwarzen Hotpants darüber, ein fast durchsichtiges weiß-schwarzes Shirt und einige Ringe und Armbänder an Fingern und Armen. Die circa zehn Zentimeter hohen Schuhe ließen ihn jedoch nicht sonderlich größer wirken, als er tatsächlich war. Er blickte ruhig um sich, hatte eine Hand in der Hosentasche und hielt eine schwarze Umhängetasche in der Anderen, die er leicht herum schwenken ließ. Klein war die Tasche nicht, und es sah aus, als hätte er einige Sachen darin. Warum er wohl so viel mit sich herum trug. Doch Die hatte keine Zeit, sich mit solch unwichtigen Fragen zu beschäftigen. Zu sehr waren seine Gedanken auf die kleine Person vor ihm gerichtet. Die konnte nicht mehr klar denken, hatte sein Vorhaben von vor einer Minute, noch zu Kaoru zu gehen, schon längst vergessen. Wie gerne würde er diesen Körper berühren, sich von ihm berühren lassen? Unbewusst griff er in seine Tasche, zog einen weißen Briefumschlag heraus, auf dem folgendes geschrieben stand: 'Klassenkasse, 350 000Yen, 2005.' Richtig, Die war für die Klassenkasse verantwortlich. Er hatte vorgehabt das Geld an diesem Tag zur Bank zu bringen, denn er lief ungern mit soviel Geld herum. Die, du bist verrückt geworden ... so verrückt ... Er ging auf Kyo zu, ignorierte den Regen, der gnadenlos weiter auf seinen ohnehin schon durchnässten Körper, prasselte. Und dann ging alles zu schnell. Kyo verwickelte ihn in ein kurzes Gespräch, während Die den Betrag von 200 000 Yen aus dem Briefumschlag entnahm und ihn Kyo in die Hand drückte. Kyos finsterer Blick wechselte schlagartig in ein Lächeln. Eine einzige Lüge, wie Die nicht bemerkte. Er hatte seinen Verstand bereits fünf Minuten zuvor abgeschaltet. Kyo nahm seine Hand, streckte sich ein wenig nach oben zu Die und hauchte besagtem einen Kuss auf den Mund. Die umschloss nun auch seine Hand und zog ihn mit sich. Ohne Worte folgte Kyo ihm zu seiner Wohnung. Die schloss die Tür leise auf. Zumindest hatte er noch nicht verdrängt, dass er zusammen mit seinen Eltern in diesem Haus wohnte, und diese ja nicht die plötzliche Andersartigkeit ihres Sohnes mitbekommen mussten - zu auffällig war Kyos Kleidung aber auch. Die wurde nervös. Unbewusst versuchte er zu vergessen, was er da gerade getan hatte. Nicht genug, dass er Kyo soeben für eine ganze Nacht gekauft hatte. Mindestens genauso verantwortungslos war auch die Tatsache, dass er dafür Geld aus der Klassenkasse gestohlen hatte. Ganz so nebenbei war Die Jungfrau, hatte noch nie intimen Kontakt zu Mädchen, geschweige denn zu Jungs gehabt. So lächerlich es auch klang, hatte einer der beliebtesten Jungs der Schule, der unter anderem auch noch 18 Jahre alt war, noch nie jemanden geküsst. Es war ja nicht so, dass er nicht genügend Angebote bekommen hätte, er hatte sich immer gesagt, er würde warten, bis jemand kam, der es wirklich wert war. Und Kyo war es wert, definitiv. Da war Die sich sicher. Was ihn sich so sicher sein ließ wusste er nicht. Vielleicht war es einfach Eingebung - wobei man es auch genauso gut Verzweiflung nennen konnte. Sie waren in Dies Schlafzimmer angekommen wo Kyo seine Tasche auf einen Stuhl sinken ließ. Anrüchig beugte er sich herunter zu seinen Highheels, knöpfte sie langsam auf und schaute dabei auf Die, der immer noch wie angewurzelt im Türrahmen stand. Langsam schob er die Tür ins Schloss, wurde immer nervöser. Kyo schien das zu bemerken, denn er kam auf ihn zu und legte seine Arme um Dies Hals. Sanft zog er ihn zu sich herunter, legte wieder hauchzart seinen Lippen auf die von Die, welcher wie erstarrt stehen blieb. Er zog Die mit sich zu dessen Bett, ließ sich auf den Rücken fallen und zog Die auf sich drauf. Dann raunte er ihm ins Ohr. "Aktiv oder passiv?" Dies Herz schlug schneller. Er spürte, dass seine Hose langsam aber sicher zu eng wurde. Kyos Stimme so nah an seinem Ohr war dann doch zuviel. Er rollte sich von ihm runter, versuchte vergeblich seine Erregung vor ihm zu verbergen. "I ... ich ... also, ich ... weiß nicht ob ..." Natürlich ist das nicht gut ... es ist ganz und gar nicht gut, was wir hier machen ... "Hey ...!" Sanft strich Kyo über Dies Rücken, machte ihn glaubend, dass sich alles völlig natürlich angebahnt hätte. "Jungfrau, was? Keine Angst ..." Leise flüsterte er ihm zu, war auf einmal ganz sanft ... Er drehte Die zu sich um, küsste ihn vorsichtig. "Wir werden es ganz langsam angehen lassen, okay?" Die nickte unsicher. "Wie heißt du eigentlich? Du hast mir deinen Namen noch gar nicht genannt." "Ich ... ich heiße Daisuke, aber ... meine Freunde nennen mich Die ..." Die benahm sich völlig merkwürdig. So schüchtern wie ein kleines Mädchen war er lange nicht mehr gewesen. Kyo machte für ihn den Eindruck es wirklich zu wollen, und bestätigte das auch durch seine lieben Blicke. Er drückte ihn langsam in die Kissen und näherte sich dann wieder seinem Gesicht, küsste ihn zum allerersten Mal richtig. Vorsichtig leckte er mit der Zunge über Dies Lippen und bat um Einlass. Zögernd öffnete dieser seine Lippen, erlaubte der fremden Zunge als erste seinen Mund zu erforschen. Es war ein ganz neues, fremdes Gefühl, doch dass es schön war konnte er nicht verleumden. Er begann den Kuss unbeholfen zu erwidern. Kyo zog ihm dabei sein T-Shirt aus und öffnete nun auch endlich die wirklich viel zu enge Hose. Die keuchte erleichtert auf und ließ sich einfach fallen. Kyo würde schon wissen was er tat. Er wollte nicht mehr denken, versuchte den wohl größten Fehler, den er gerade dabei war zu begehen, zu vergessen. Laut keuchte er auf, als er die feuchte Zunge an seinen Innenschenkeln spürte ... "K ...Kyo, ich ..." Verwirrt keuchte er, wandte sich wieder von ihm ab. Das ist nich gut Die. Du bist verrückt geworden ... weist du, was du hier tust?! Anscheinend hatte er gerade seinen Verstand zurück erlangt. Mit zitternden Händen fasste er sich an die Stirn. Ich muss hier raus ... nein ... er muss hier raus ... oh verdammt Eine Hand fasste leicht von hinten an seine Schulter ... fuhr über seine Brust weiter nach unten. Eine zweite Hand folgte, die dann auch sanft seine Brust massierte. Wortlos küsste Kyo ihn direkt hinter dem Ohr, wanderte dann weiter seinen Hals herunter und schaffte es schließlich doch. Die schloss die Augen, resignierte. Er war schließlich auch nur ein Mann, konnte sich in diesem Moment nicht gegen seine Gefühle und Bedürfnisse wehren. Er war Kyo verfallen, mehr als er es bisher vielleicht ahnte. Kyo drückte ihn unter sich aufs Bett, hockte sich selbst über ihn und zog sich anmutig sein enges Shirt aus. Dabei beugte er seinen Rücken stark nach hinten durch und warf das Shirt anschließend achtlos in die Zimmerecke. Er nahm Dies Hand und ließ sie über seine Brust wandern, verschränkte dann seine Finger mit denen von ihm und küsste ihn wieder sanft. Die hatte seine Augen geschlossen und ließ es einfach mit sich geschehen. "Schau mich an!" Leise hauchte Kyo diese Worte, als er aufstand und sich langsam Hotpants und Strumpfhose abstreifte. Die tat wie ihm geheißen, wobei ihm erregte Röte ins Gesicht stieg, da Kyo nun völlig unbekleidet vor ihm stand. Der Blondschopf fuhr sich mit den Händen durch die Haare, verwuschelte sie noch ein wenig mehr und krabbelte dann wieder über Die. Er ließ seine Zunge an ihm herabwandern, war nun wieder an seinen Innenschenkeln angelangt. "hah..." Tonloses Stöhnen verließ die Lippen des Rotschopfes, und er kniff die Augen zusammen. Vorsichtig begann Kyo seine Erregung zu massieren, bewegte sich langsam - viel zu langsam für Dies Geschmack. Seine Hände verkrampften sich ins Bettlaken, Die brauchte Halt. Das war zu viel für ihn, eindeutig. Nicht, das es etwas ganz Neues für ihn war... bisher jedoch war es immer ein 'Ein-Mann-Spiel' gewesen. Die Tatsache, dass Kyo es war, der es tat, brachte sein Blut zum kochen. Laut kam er in Kyos Hand. Kyo lächelte leicht über Dies ausgelassenes Keuchen und leckte seine Hand währenddessen sorgfältig sauber. Die sank fast schon erschöpft zurück, wischte sich mit einer Hand den Schweiß aus dem Gesicht. Eine Verschnaufpause wollte Kyo ihm anscheinend nicht gönnen, denn schon saß er wieder auf Dies Bauch und küsste dessen Wange ausgiebig. "Und?" Verführerisches Flüstern. "... wow ..." Die wusste nicht was er sagen sollte. Irgendwie war es ihm auch peinlich Kyo Auskunft darüber zu geben, wie er es empfunden hatte. Doch mit diesem kurzen Wörtchen ließ sich alles ganz locker zusammenfassen, und er musste nicht weiter darauf eingehen. "Gut, dann können wir ja weiter machen." Vertrauensvoll lächelte Kyo, und obwohl Die sich nun etwas unsicher war, so hatte er doch das Gefühl ihm vertrauen zu können, immerhin ... ja immerhin hatte er dafür bezahlt. Es blieb ihm keine Zeit weiter über das Thema nachzudenken, denn Kyo bereitete sich offenbar auf Runde zwei vor. Dieser war nämlich offensichtlich unerlöst geblieben. Der Blondschopf hob sein Becken leicht an, und ließ Die dann langsam in sich eindringen. Sein Gesicht blieb unverzogen, anscheinend hatte Kyo das schon öfter gemacht. Alles eben reine Übungssache. Dies Herz begann zu stechen. Diese Gewissensbisse wollten einfach nicht von ihm ablassen, doch auch die sollten bald wie weggeblasen sein. Kyo begann sich rhythmisch zu bewegen, stöhnte dabei immer wieder laut. Auch war wieder wie ausgewechselt. Seine Hände schnellten nach vorne um Kyos Becken näher zu sich zu ziehen, um anschließend genauso schnell wieder hinten seinem Kopf zu verschwinden, wo er das Kissen im wahrsten Sinne des Wortes fast auseinander riss. Diese Enge die auf ihn einwirkte brachte ihn fast um den Verstand. Er wusste, dass er es nicht mehr lange zurückhalten konnte, war dieses Gefühl doch so schön, das er am liebsten die Zeit anhalten würde. Von unten beobachtete er Kyo, der sich hinten aufstützte, sich aufbäumte und den Kopf in den Nacken gelegt hatte wobei der freie Blick zwischen Kyos Beine Die auch nicht unbedingt dabei half es aufzuhalten. Kyos Erregung schrie förmlich danach von Die berührt zu werden, doch Die hielt sich zurück. Er war zu unerfahren. Wahrscheinlich würde er sich noch lächerlich machen. "Daisuke ... fass mich an ..." Kyo verlangsamte seine Bewegungen etwas, schaute Die aus glasigen Augen an und keuchte ihm entgegen. Er fing Dies Blick, der etwas unsicher schien. "Hier ... fass mich hier an ... bitte ..." Dieser Ton! Es war der Ton, in dem Kyo sprach, der Dies Hand dazu brachte sich auf die schlanken Oberschenkel zu legen. Zu mehr fühlte er sich nicht im Stande. Kyo bewegte sich wieder schneller. "Fass mich an Daisuke ...!" Wieder nur ein Stöhnen. "T ... tu ich doch ...!" Auch Die konnte kaum noch sprechen, zu trocken war seine Kehle inzwischen tat es aber trotzdem, auch wenn diese naive Art eigentlich nicht zur Situation passte. Wie demonstrativ bewegte Kyo sich immer schneller, stöhnte immer lauter. "hah ... fass mich an ... Daisuke ...!" Wenn Kyo so weiter machte, war es zu spät, bevor er auch nur das Wort ,Erlösung' aussprechen konnte. Die bewegte seine Hand nun endlich zu dem ersehnten Körperteil und begann leicht zu massieren. Er versuchte Kyo so gut wie möglich zu imitieren, sodass er nicht viel falsch machen konnte. Dass er manchmal zu viel Druck ausübte bemerkte er zwar, konnte es aber nicht verhindern. Es dauerte nicht mehr lange als sich Kyos Körper stark zusammen zog und er ergoss sich auf Dies Bauch. Auch Die kam unmittelbar danach, zu erdrückend war Kyos starke Beckenmuskulatur gewesen. Erschöpft sank Kyo auf Die nieder, verbiss sich leicht keuchend in dessen Hals. Nach einigen Minuten des Luftschnappens und ein paar rote Flecken mehr an Dies Hals drückte sich Kyo wieder hoch. Kyo kicherte, als er bemerkte, dass Die scheinbar immer noch nicht genug hatte. Es war nur allzu deutlich erkennbar. "Komm mal hoch!" Wieder diese verführerische, flüsternde Stimme. Der Blondschopf streckte die Hand nach ihm aus, und zog ihn somit auf die Knie. Die war ein ganzes Stück größer als Kyo, dass es Die schon fast peinlich war. Was hat er vor? "Umdrehn' ... etwa so ... ich werd dir nicht wehtun Daisuke ... versprochen." Vertrauensvoll wie zuvor hauchte er diese Worte und küsste Die ein weiteres Mal auf die Lippen. Fast wie eine Droge waren seine Küsse für Die. Die stützte sich vorne auf und er ahnte was auf ihn zukam. Aber er sträubte sich nicht. Kyo hatte bewiesen, dass er sanft sein konnte und außerdem war es schließlich dass, was Die sich unbewusst seit ein paar Wochen wünschte. Zwar hatte er es weder vor sich selbst, noch vor jemand anders zugegeben, und doch war es wahr. Kyos Hand fuhr seinen Rücken hinab, hielt am Eingang kurz inne und ließ dann sanft einen Finger in ihn gleiten. Die stöhnte schmerzvoll auf. So schlimm hatte er es sich nicht vorgestellt. Sein Unterleib zog sich zusammen. "Hn ... scheiße...!" Leise murmelte er vor sich hin, verzog das Gesicht, um jedoch nur Sekunden darauf festzustellen, das der Schmerz verflogen war. Viel mehr war es angenehm geworden. Die hatte bemerkt, dass es angenehmer war, wenn er ganz entspannt war. "Wieder okay?" "H ... hai ..." Der zweite Finger folgte und diesmal hatte er sich schneller daran gewöhnt. Kyo wusste wirklich wie er es anstellen musste. Langsam bewegte er sich in ihm, hatte auch sofort den einen, besonderen Punkt gefunden. "Aah!" Die schrie auf. Er wusste nicht was es war, was Kyo da gemacht hatte, aber er hätte nicht unbedingt was dagegen, wenn er es wiederholen würde. "Mach ... mach das noch mal ... Kyo ...!" Ausgelassenes Keuchen. "Was denn?" Kyo setzte einen schemlischen Blick auf, tat naiv. "Weiß ich nicht. Mach es einfach noch mal ... bitte ...!" "Meinst du das?" Kaum hatte Kyo zu Ende gesprochen spürte Die wieder, dass Sterne vor seine Augen traten. Dies Arme gaben nach. Das durfte doch nicht wahr sein ... Langsam zog Kyo seine Finger aus ihm zurück und versenkte seine Erregung schließlich ganz in Die. Mit einem Stoß war er eingedrungen, der es für Die zwar nicht ganz schmerzfrei, jedoch umso erregender machte. Die bewegte sich gegen ihn, wollte, das auch Kyo sich endlich zu bewegen begann. Er folgte seiner Bitte bald und stieß immer wieder gegen diese Stelle, ließ Die nicht einmal Zeit zum Atem. Nur stockend brachte er Wörter hervor. "Ich ... liebe dich ... Kyo!" Keine Antwort. Kyo tat, als hätte er das überhört und fuhr fort, ohne auch nur eine Pause eingelegt zu haben. Vielleicht hatte er es ja auch wirklich überhört ... "H .. ah ... hörst du ... ich ... ich liebe dich ...wirklich ..." Wieder bekam er keine Antwort. Doch nun konnte auch er nicht mehr sprechen. Er spürte das Kribbeln im Bauch, dass ihm signalisierte, dass es bald soweit war. Fast zeitgleich erreichten sie den Höhepunkt und sanken dann zusammen nieder. Die vergaß alles um sich herum, drückte Müde seinen Kopf aufs Kissen und beruhigte seinen Atem. Seinen Appell an Kyo hatte er schon wieder vergessen. Kyo legte noch die Zudecke über sich und Die, während Die schon ins Reich der Träume geflüchtet war. Mit neutralem, fast kaltem Blick legte er sich hinter Die, schmeigte sich eng an ihn und ließ von hinten seine Arme um seine Hüfte greifen. ---------------- Nyoo ... des wars ... ich hoffe es hat euch gefallen ... Ich finds nämlich eigentlich nicht so toll >< Aber ich wurde ja dazu genötigt XDD Also, ich hoffe ihr habt diese kleinen Details bemerkt, in denen Kyo klarmacht, dass es für ihn wirklich nicht mehr als ein Job ist. Zum Beispiel, dass er ihn Daisuke nennt oder sein Liebesgeständnis nicht erwidert, das Die auch wirklich ernst meint, und so. Ich find, dass man sich ja hier nicht auf wesentliche konzentrieren kann =_= aber naja ... Ich hoff, ich bekomm das 4. Kapitel schneller hin ^^ Baibai Daidai_desu (Kommis wären nett ^^) Kapitel 4: Was hab ich nur getan?! ---------------------------------- Titel: Broken Inside Kapitel: 4 / 6/7(?) Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Immer noch nix meine Bishis Q__Q *heul* Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: Soo ^^ Ja, hier bin ich wieder, und ich bin wirklich total erstaunt, wie viele Leser ich mittlerweile habe. Damit hätte ich echt nicht gerechnet! Vielen Dank, für diese aufbauenden Kommentare. Ich denke, ich spreche im Namen aller fanfiction Schreiber und Schreiberinnen, wenn ich sage, dass es einen wirklich Glücklich macht Kommentare zu bekommen, in denen die ehrliche Meinung steht. Nur so kann man sich verbessern. Danke, danke, danke. Nun noch was zum Kapitel selbst. Später im Kapitel wird von geschrieben Texten die Rede sein. Ich fühl mich wirklich nicht dazu fähig Kyos Lyriks hier mit einzubringen, deshalb hab ich die Inhalte der Texte umschrieben. *aufpassen muss, nicht zu viel zu verraten*. Aber ich denke, die meisten wissen, worum es in besagten Lyriks meistens geht, sodass es hoffentlich nicht zu Verständnisschwierigkeiten kommt. Ich wusste wirklich nicht, wie ich es hätte mit einbringen können, wo es doch so viele passende Lyriks dazu gegeben hätte. Ich bitte um Nachsicht. ^^' Widmung + Danke an...: Dieses Kapitel hat wieder eine Widmung. Und zwar widme ich es wieder Vanü-chan. Du weist wofür ^^ und ich weiß nicht, wie ich mich sonst bedanken kann ^^' Danke an meine Beta Kawaii_Shinya!!(-> lest ihre ffs *Werbung mach* Die sind viel besser als meine!! <-) Soo, das war aber jetzte ne lange Anmerkung ... macht ja fast ein Vorwort aus. Nya, ich halt euch mal nicht weiter auf. Kommentare, Morddrohungen, Liebeserklärungen, Vaterschaftstests, Passwörter von Privatkonten etc. bitte in der Kommiabteilung hinterlassen. Ich werd mich drum kümmern. ^-^Y ---------------------------- Die war kalt. Ihm fehlte irgendetwas, was ihn müde die Augen öffnen ließ. Sein Unterleib schmerzte höllisch als er sich umdrehte um seinem Handy die Uhrzeit zu entnehmen. Fünf Uhr ... phh. Seufzend ließ er sich zurück fallen, ignorierte die Schmerzen, bis es ihm scheinbar wie Schuppen von den Augen fiel. "Kyo!" Er schreckte auf, fischte mit seiner Hand nach dem Kabel seiner Nachttischlampe und knipste sie an, sobald er sie gefunden hatte. Aufgeregt schaute er um sich. Er war alleine, alleine in seinem großen Bett, sah nur die ordentlich gefaltete Bettdecke neben sich auf der linken Seite. "Scheiße ... oh scheiße ...!" Verzweifelt schlug er sich die Hände vors Gesicht, kippte vorn über und wimmerte leise. "Was hab ich nur getan ...? Was für ein verdammter Arsch bin ich eigentlich?" Er schrie sich nun selbst an, schlug sich wieder selbst ins Gesicht, als er schließlich die Tränen nicht mehr zurück halten konnte und fast wie hilflos auf seinem großen Bett zusammenbrach. Kyo war verschwunden, mit samt seinen Sachen. Die Erinnerungen jedoch hatte er da gelassen, die Erinnerungen, die Die jetzt so schmerzten. Was sollte er bloß machen? Was, wenn er ihm noch mal über den Weg lief? Warum konnte man bloß die Zeit nicht mehr zurückdrehen? Sie würden sich ganz neu kennen lernen, Die würde nicht auf die Idee kommen, ihn zu kaufen, den kleinen Körper zu schänden - mehr, als er es ohnehin schon war - und jetzt müsste er sich dann keine Vorwürfe machen. Weinend klammerte er sich an sein Kissen, verdrängte die körperlichen Schmerzen und wurde dadurch fast von den seelischen aufgefressen. Zitternd wiegte er sich hin und her. Nach Stunden, so kam es ihm vor, fiel er endlich in einen traumlosen Schlaf. ** Das schrille Piepsen seines Handys bereitete ihm Kopfschmerzen. Konnte man Kopfschmerzen davon bekommen, wenn man noch schlief? Naja, Die war sich sicher, denn er schlief ja jetzt nicht mehr. Grummelnd öffnete er die Augen schaute sich um, um sich erstmal richtig zu orientieren. hmm ... mein Handy ... wo hab ich's hingetan? Er stand schwerfällig aus dem Bett auf, folgte mit brummendem Schädel dem nervtötenden Piepen. Er fand das Handy schließlich in seiner Hosentasche, die quer über seinem PC-Bildschirm Hing. "Hai?" Nur ein müdes Grummeln. "Hm ... war noch am pennen ... wieso rufst du an?> "Ja sorry, ich ... Moment ... ich wollte um 12 kommen? Wie spät ist es denn?" "...uuups ... hehe ... heut ist ja Schule ... naja ... ich komm gleich ... oder willst du herkommen? Könnten natürlich auch irgendwo was essen gehen. Ich hab nen riesen Hunger ..." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Wie schaffte dieser Kerl es nur immer ihn von allen Schmerzen abzulenken? Wobei es auch meistens noch unbewusst von Statten ging. "Jap, wie immer, bis gleich!" Er hat für mich gekocht? Nanu? Womit hab ich das denn verdient? Sicher Bestechung ... hmm ... was könnte er haben wollen? Die legte auf. Er hatte ziemlich verschlafen, die Schule verpasst und Kaoru vergessen. Verpennt, und nackt bis auf die Knochen, machte er sich Richtung Bad, tapste mit nackten Füßen über den Holzboden im Flur. Er steuerte direkt auf die Dusche zu und ließ sich anschließend das warme, ermüdende Wasser über den Körper laufen. Es fiel ihm wirklich schwer die Augen offen zu halten, doch dann plagten ihn wieder die Erinnerungen an die vergangene Nacht. Alles kehrte wieder. Zwar sah er es mittlerweile nicht mehr so bitter, doch er konnte es immer noch nicht ertragen. Er wusste nicht, was da in ihn gefahren war. Wie um alles in der Welt sollte er das fehlende Geld wieder beschaffen? Wie sollte er sein Gewissen beruhigen? Und vor allem, wie sollte er sich dafür bei Kyo entschuldigen? Ja sicher, es war sein Job - anscheinend - doch auch das musste seinen Grund haben. Wieso war das sein Job? Wie war es soweit gekommen? Wie konnte es soweit kommen? Dass eine kleine, junge, hilflose Person wie Kyo in dieses düstere Milieu gerät? Irgendetwas musste in seiner Vergangenheit ganz gewaltig nicht gestimmt haben. Und Die wollte es herausfinden. Er wollte ihm helfen und ihn da wieder rausholen. Nur so könnte er es halbwegs wieder gut machen. Er wollte nicht so weiter leben, wenn er immer im Hinterkopf hatte, dass da jemand war - jemand, der ihm sehr wichtig war - der seinen Körper verkaufen musste, um einmal am Tag etwas richtiges zu Essen, vielleicht auch einen Schlafplatz zu bekommen. Man musste sich ja wie ein schlechter Mensch fühlen, wenn man im Vergleich selbst im puren Luxus lebte. Er stieg aus der Dusche, trocknete sich seine Haare und machte sich zurecht. Dann machte er sich auf den Weg zu ihrem Stammrestaurant. Dort angekommen erwartete Kaoru ihn schon. "Hi!" "... hi." "Was hast du denn? Du warst eben am Telefon-" "Handy ... es war am Handy ..." "'n Handy ist auch'n Telefon -.- ... jedenfalls warst du am Handy]/i] auch schon komisch." "Ja? Weiß nicht was du meinst ..." "Die!" Eindringlich schaute Kaoru ihm in die Augen, wobei seine Hände auf Dies Schultern ruhten. Er wusste, dass etwas nicht in Ordnung war. Da war er sich ganz sicher. "Setz dich erstmal hin. Willst du was trinken?" Ohne eine Antwort zu abzuwarten rief er den Kellner zu sich und bestellte zwei Cola. Wo er ja gerade dabei war hatte er auch gleich noch was zu Essen bestellt. Die aß eh immer das gleiche und Kaoru hatte sich auch sofort entschieden. "So, und jetzt erzähl. Irgendwas stimmt nicht, das seh ich dir an der Nasenspitze an." "..." "Die! Hast dus immer noch nicht gemerkt, oder willst dus nur nicht war haben? Du bist ein offenes Buch für mich. Ich kann in dir lesen, als wär's das normalste von der Welt. Also kannst dus mir auch gleich erzählen.^^" "Ich ..." "Ja?" Gespannt schaute er ihn an. "Können wir erst mal was trinken?" "Hahh..." Kaoru seufzte und ließ sich zurück fallen. "Okay ..." So langsam machte sich Kaoru Gedanken. Was konnte es denn sein, was ihn so mitnimmt. Er konnte doch nicht immer noch Kyo hinterher trauern und außerdem war er die letzten Tage nicht so arg down gewesen. Irgendwas musste passiert sein, und er wollte unbedingt wissen, was es war. Nur so konnte er Die helfen. Nach etwa 15 Minuten Schweigen kam dann auch schon der Kellner mit zwei gefüllten Tellern und Gläsern zurück und setzte sie ihnen vor. "Guten Appetit!" "Danke!" Hibbelig bedankte er sich. Was musste die sich auch immer so viel Zeit lassen um das Essen zu sevieren. Wenigstens die Getränke könnte man doch etwas früher bringen... Die schwieg weiterhin, selbst, als der Kellner verschwunden war. Kaoru starrte ihm förmlich auf den Mund, und wartete ab, bis er den ersten Schluck Cola runter hatte. "So, und jetzt rede bitte ^^ Hast ja jetzt was getrunken!" Die beugte sich ein wenig nach vorne und vergrub das Gesicht in den Händen. Dann nuschelte er etwas. Gerade so laut, das Kaoru es hören konnte. "Ich hab ihn gekauft ... ich hab ihm Geld dafür gegeben, dass-!" "Geld? Wem? Wofür? Was meinst du Die? Red Klartext, weiß gar nicht wo du dran bist..." Verzweifelt schaute Die auf, war sichtlich bemüht größere Emotionen zu verbergen. "Kaoru, weißt du was Kyo sonst noch so macht um Geld zu verdienen?" "... nein?" Kaoru war unsicher. Was würde ihn jetzt erwarten? Auch Die faltete die Hände und lehnte sein Gesicht mit dem Kinn dagegen. "Er geht anschaffen. Er ist ... Stricher! ... verstehst du jetzt?" "Ich ... ich weiß nicht ... was ...!" "Was du davon halten sollst? Ja, ich glaub du denkst gerade das Richtige." "Du hast ...?" "Ja. Ich hab im Geld dafür gegeben, dass er ...!" "... mit dir schläft ..." Mit leerem Blick starrte Kaoru auf den Tisch hinter Die, ergänzte leise murmelnd seinen Satz. "Hai ..." Die hauchte nur. Seine Stimme war weg. Sie würde es nicht mehr schaffen, unverzerrt aufzutreten. " ... oh!" Mehr fiel ihm dazu nicht ein? Kaoru wusste nicht, was er nun tun sollte. Was wäre das Beste? Am besten wäre es sicher, ganz ruhig zu bleiben. Bei Die war es wie bei einem Kind, er klammerte sich an Kaoru und war nur ruhig, solange dieser es auch war. Würde Kaoru die Fassung verlieren wäre Die verloren. "Okay ... also, das ist alles gar nicht so schlimm wie du vielleicht glaubst. Weist du ... du hast ihn ja nicht gezwungen oder so was ... und er hat was dafür bekommen und ..." //Man bin ich dämlich. Das nimmt er mir doch nie ab. Aber was soll ich sonst tun?// "Ha ..." Die lachte über sich selbst. "Nicht so schlimm wie ich denke? Was ist es dann? Normal jedenfalls nicht. Es ist ja nicht nur, dass ich ihn dafür bezahlt hab. Willst du wissen, womit ich ihn bezahlt hab? Mit der Klassenkasse. Mit dem Geld, das 25 Schüler über Monate immer regelmäßig eingezahlt hatten und ich hab's ausgegeben, für eine Nacht käufliche Liebe. Weist du wie scheiße ich mir jetzt vorkomme? Ich ... ich hab im gesagt, dass ich ihn liebe, und weist du ... er hat nicht geantwortet. Er hat nur weiter gelächelt ... so verlogen gelächelt. Und ich hab es nicht bemerkt. Ich bin so ein Idiot..." "Die-" "Unterbrich mich nicht. Ich bin noch nicht fertig mit mir. Was für ein Arsch bin ich eigentlich? Und Ich will in ihn verliebt sein? Ich weiß doch gar nicht was Liebe ist! Ich habe noch nie geliebt. Liebende bezahlen nicht dafür, dass sie miteinander das Bett teilen, Liebende zahlen nicht dafür einander anzulächeln. Liebende zahlen nicht dafür Liebende zu sein!" Die ließ seinen Kopf erschöpft auf seine Arme sinken. Jetzt war er wieder völlig fertig mit den Nerven, obwohl er es grade relativ gut verarbeitet hatte. Er begann leise zu weinen. Schon wieder. Wieso weinte er in letzter Zeit so oft? Er wollte doch nicht weinen, wollte nicht schwach sein. Niemand sollte es wissen, auch Kaoru nicht, doch Dies bebende Schultern verrieten alles. "Und dabei ... ich wollte es doch nicht... nicht so, nicht um diesen Preis." "Die ... beruhig dich bitte ...!" Kaoru war aufgestanden und hatte Die einen Arm um die Schulter gelegt. "Wir .. wir werden das schon wieder gerade biegen. Bisher haben wir doch auch alles irgendwie wieder hingekriegt. Lass uns erst mal was ordentliches essen, okay? Dann überlegen wir uns, was wir tun." Kaoru ging nach einigen Minuten wieder an seinen Platz zurück und schaute hoffend auf Die, der seinen Kopf auch bald wieder hob. Gelangweilt stocherte er in seinem Essen rum, nahm den ein oder anderen Bissen, schaute aber sonst weiterhin Gedankenverloren darauf. Kaoru aß normal weiter und versuchte Die nicht die ganze Zeit anzustarren. Nach dem Essen einigten sie sich darauf zu Die nach Hause zu gehen und dort über alles zu reden. Sie bezahlten und machten sich dann auf den Weg. ** Nur langsam betrat Die sein Zimmer. Alles erzählte noch von der vergangenen Nacht - die verstreuten Klamotten, das Bett und die weißen und roten Flecken darauf. Kaoru schaute sich um, sagte nichts, und schluckte die fast ausgesprochenen Gedanken wieder herunter. Die eilte zu seinem Bett, schlug mehr auffällig als unauffällig die Decke über die Flecken. "Ich hab noch nicht wieder aufgeräumt, 'tschuldige." "Macht doch nichts. Ich helf dir. Zusammen geht's doch sowieso viel schneller." Er ging auf den Schreibtisch zu, fischte eine Boxershorts und einen Nietengürtel von der Schreibtischlampe herunter, und wandte sich absichtlich von Die ab, als er auf dem Schreibtisch noch ein wenig Ordnung machte. Er spürte, wie Die hinter sich hektisch das Laken vom Bett zog und es in den Wäschekorb stopfte und wollte ihn nicht unbedingt damit beschämen, indem er darüber lachte oder es überhaupt nur mit ansah. Nur unauffällig lächelte er bitter. Das musste jetzt echt hart für Die sein. "Bin gleich zurück ... geh' nur neues Bettzeug holen." Die packte sich den Wäschekorb, indem sich anscheinend nur die eben abgezogene Bettwäsche befand, und machte gekonnt mit dem Füßen die Tür auf. Dann rannte er die Holztreppe zu der Wohnung seiner Eltern herunter und trat ein. Kaoru suchte weiter in Die Zimmer nach benutzter Wäsche, fand jedoch manchmal auch welche, die anscheinend noch unbenutzt war, und trotzdem schon in den Ecken lag. //Manchmal ist er wirklich noch wie ein kleiner Junge, trotzdem schlägt er sich mit den Problemen der Erwachsenen herum. ...// Kaoru hob alles auf und legte es in die Ecke neben der Tür, machte sich gar keine Gedanken darüber, wieso Die nicht noch gewartet hatte, sodass er alles auf einmal hätte runter bringen können. Ganz klar war es ihm peinlich, wenn Kaoru es sehen würde. Wie lange wollte Die denn noch unten bleiben? Kaoru hatte inzwischen das ganze Zimmer aufgeräumt und ließ sich nun erschöpft auf das weiße Sitzkissen des Holzstuhls sinken. Doch was war das? Kaoru spürte etwas Eckiges unter sich und stand wieder auf um nachzusehen was es war. Er ließ seine Hand unter das Kissen wandern, und hervor kam ein kleines, schwarzes Buch. Er war gerade dabei es ordentlich auf einen Stapel Bücher auf den Schreibtisch zu legen, als ihm die schön geschwungenen Schriftzeichen und Romaji ins Auge fielen, die nun so gar nicht Dies Handschrift entsprachen, und dessen Worte ebenfalls selten in seinem Sprachgebrauch auftauchten. Interessiert las Kaoru die kurzen Textstellen durch, drehte das Buch um, um auch die Rückseite lesen zu können. Die Texte erzählten von missbrauchten Kindern, brutalen Eltern und verkorksten Kindheiten. Das konnte unmöglich Die gehören. Die hätte ihm doch von seinen Problemen erzählt, oder nicht? Verwirrt ließ er sich wieder auf dem Stuhl nieder, las die ein oder andere Textstelle nun schon zum dritten Mal als Die wieder ins Zimmer kam. "Hey." Lächelte er, legte das frische Bettzeug auf sein Bett. "Hast ja schon alles aufgeräumt ... tut mir Leid, das ich so lange gebraucht hab aber- ... Kaoru ... ? Was ist los?" Er hatte bemerkt, das Kaoru nicht aufgeschaut hatte und seinen Augen immer noch über den Gegenstand in seiner Hand wanderten. Die dachte sich nichts dabei. Es konnte schließlich auch Kaos Buch sein. "Ist ... ist das hier deins?" Er hielt das Buch höher, sodass Die es gut sehn konnte. "Was? ... nein, ist nicht von mir ... lass mal sehn." Kaoru seufzte leise. Er hatte Die wirklich zugetraut, ihm so etwas zu verheimlichen. Zum Glück war es ja nicht so. Die nahm das Buch. Sein Blick schien mit jedem weiteren Wort das er las trauriger und zugleich erschrockener zu werden, seine Augen wurden glasig und sein Blick durchsichtig. "Er ... muss es hier vergessen haben ..." "Meinst du, wir sollten darin lesen? ... vielleicht steht ja eine Adresse drin ... dann bringen wir's zurück." "Nein, auf keinen Fall. Wer weiß, wie wichtig es ihm ist ... ich werd ... es ihm schon wiedergeben. ... Weiß ja wo er sich meistens aufhält." Kurze Zeit schwiegen sie, als Kaoru plötzlich ein Gespräch anfing. "Erzählst du mir jetzt alles? Ich hab eben nicht wirklich alles so genau mitbekommen ... weil du so aufgelöst warst." Er versuchte behutsam an die Sache ran zu gehen. Als er ihn schließlich das letzte Mal drauf angesprochen hatte, war Die wieder völlig fertig. "Hai ..." Leise kam die Antwort von Die. Er holte tief Luft und begann dann zu erzählen. Er erzählte alles Haarklein, alles so, wie er es empfunden hatte. Wie schön es war, und wie schlecht er sich jetzt deswegen fühlte. Kaoru hörte ihm die ganze Zeit schweigend zu. Er machte ihm keine Vorwürfe deshalb und gab ihm auch nicht das Gefühl alleine zu sein. Zusammen mit ihm würde Die es bestimmt überwinden können, auch wenn es lange dauern würde. "...und du hast die Klassenkasse dazu benutzt?" "Hai ... ich bin so ein Vollidiot, ... verdammt!" "He, nicht die Tour schon wieder, hm? Mach dich nicht so fertig, wir schaffen das schon. Ich geb dir das Geld und für deine Klasse ist schon mal alles so, als wäre nie was gewesen, okay?" "... Kao ... ich ... ich weiß nicht, was ich sagen soll ... ehrlich, und ich kann dir auch noch nicht versprechen, wann ich dir das Geld denn dann wieder geben kann ... aber ... du bekommst es zurück ..wirklich ... ich-!" "He ... halt mal die Luft an." Kaoru stand vom Stuhl auf und ging zum Bett, auf dem Die saß. Dann wuschelte er ihm wild durchs die Haar. "Du lädst mich einfach mal zu Essen ein, und damit hat sichs." "...Kao ..." "Du hast mir schließlich auch schon oft aus der Patsche geholfen." Die biss sich auf die Unterlippe, bis der Damm schließlich brach. Er konnte sich nicht erklären, womit er einen Freund wie Kaoru verdient hatte? Wie oft hatte er sich das schon gefragt? Und bis heute hatte er keine Antwort gefunden. Zitternd krallte er sich in Kaorus Hemd, ließ seinen Kopf gegen seine Schulter sinken. Lange war es nicht her, dass er sich in einer solchen Situation wieder gefunden hatte. "Komm, hör auf zu weinen Die. Lass uns dein Bett fertig machen und dann überlegen wir mal, was wir dann machen ja?" Die schniefte noch ein paar Mal kurz und wischte sich dann durch die Augen. "Hai!" Zusammen bezogen sie sein Bett und gingen dann gemeinsam die Treppe herunter Richtung Haustür. Wohin wussten sie noch nicht, doch Kaoru war der festen Überzeugung, dass es seine Aufgabe als bester Freund war ihn so gut es ging abzulenken. Kapitel 5: //Bitte, sag du meinst es nicht so...// -------------------------------------------------- Kapitel 5: //Bitte, sag du meinst es nicht so...// Titel: Broken Inside Kapitel: 5 / 7/8? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Immer noch nix meine Bishis Q__Q *heul* Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: Hi allerseits ^^ Hier ist es nun endlich, das 5. Kapitel, und wie sich die Mehrheit gewünscht hat, kommt Kyo endlich drin vor ^^ Das letzte war auch ein bisschen langweilig. Sryyy >< Ich wollt mich noch mal für die ganzen Kommis bedanken! Ich find das wirklich super nett und so, vor allem, weil ich nicht erwartet hatte, dass meine ff solchen Anklang findet! Wirklich, vielen, vielen Dank!! Ihr seid die besten ... Nya, ich laber dann mal nicht weiter, und lass euch mal lesen ^^ Das 6. Kapitel ist auch schon so gut wie fertig, und ich denk, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird. Viel Spaß beim lesen ^^ --------------------------- Kapitel 6: //Bitte, sag du meinst es nicht so...// Die ablenkenden Tage mit Kaoru, in denen sie oft den ganzen Tag unterwegs waren, hatten Die sehr gut getan. Er konnte für wenige Stunden vergessen, was er dem Kleinen angetan hatte. Er hatte sogar vergessen ihm das Buch wieder zurück zu bringen. Entspannt lag er auf seinem Bett und starrte verträumt an die Decke. Kaoru hatte seine ganze Freizeit für Die geopfert. Er hatte ihn mit Absicht überall mit hingeschleppt, damit dieser auch mal etwas anderes sah, als seine - wie Die fand doch ziemlich interessante - Zimmerdecke und nicht an sich selbst kaputt ging. Wer weiß, was ich mir angetan hätte, hätte er mich nicht davon abgehalten... ich bin so ein Idiot. Ich bringe einem nichts als Ärger. Müde drehte er sich zur Seite um, schaute auf seinen Nachttisch, auf dem Kyos Buch noch immer ungeöffnet lag. An diesem Tag hatte Kaoru ihn wieder mit ins Kino genommen. Als es spät geworden war, waren sie dann noch zusammen bis zu Kaorus Arbeitsplatz gegangen, wo sie sich schließlich voneinander verabschiedeten. Seit dem hatte Die nicht geschlafen, und so kam es, dass er auch noch um 3 Uhr morgens seinen Gedanken nachging. Fast war er eingeschlafen, als ihn wieder dieses nervtötende Geräusch heimsuchte. Was wollte dieses scheiß Handy eigentlich immer, wenn ihm, wie jedem anderen normalen Menschen wahrscheinlich auch, eigentlich nach schlafen zumute war? Glücklicherweise war es in seiner Hosentasche, die er sich immer noch nicht ausgezogen hatte, und so musste er es diesmal nicht erst im ganzen Zimmer suchen. "Wer stört?" "Die, ich bins Kaoru, hör zu-" "Ah ...sorry, tut mir echt Leid. Ich dachte du wärst jemand anders und-!" "Halt mal die Klappe Die. Hast du was an?" "Ähm ... Kaoru?" 'Hast du was an?'!? Ihm kam das Ganze ganz schön komisch vor. Wieso fragte Kaoru ihn mitten in der Nacht ob er was anhatte. Kein normaler Mensch hatte um diese Uhrzeit ... ne Moment ... Die hatte tatsächlich noch was an ... -.- typisch. "Die ... ich hab Kyo hier gefunden ... und ihm geht's gar nicht gut. Du musst sofort herkommen!" Die erwiderte nichts, starrte nur erschrocken an die Wand ihm gegenüber. Kyo war etwas passiert? Ihm ging's nicht gut? Ich muss sofort zu ihm!! "Ich stehe mit dem Auto vor der Gasse, von der du mir erzählt hast ...!" "Ich ... ich komme sofort! Lass ihn nicht alleine!" Die hatte ein flaues Gefühl im Bauch und ihm war auf einmal Kotzübel. Er stand auf, nahm sein T-Shirt im vorbeigehen mit und rannte die Treppe herunter wo er Selbiges auch gleich wieder fallen ließ. Es war in diesem Moment auch zu unwichtig. Kyo! Sein einziger Gedanke. Es musste schon etwas ernstes sein, wenn Kaoru ihn extra deshalb um drei Uhr Nachts anrief. Er lief schneller, schließlich war er schon oft genug an dieser Gasse vorbei gekommen, ohne, dass Kyo verletzt in ihr lag. Oder ... war Kyo das damals wirklich gewesen? Vor circa einem Monat, als er jemanden auf dem Weg zur Schule dort gesehen hatte. Das konnte nicht sein ... oder? Es kam ihm vor, als seien Stunden vergangen, von dem Zeitpunkt an als er losgelaufen war bis zu dem, an dem er endlich ankam. Von weitem sah er schon die Lampen von Kaorus Wagen leuchten, und später auch Kaoru der etwas weiter hinten in er Gasse hockte. "Kaoru!" Die machte sich bemerkbar. Er war völlig außer Atem, fasste sich jedoch schnell wieder, als er Kyo sah, der dort wie apathisch hin und herwippte und etwas vor sich hin murmelte. Er kratzte hektisch an seinen Handgelenken. "Die ... wie hast du's so schnell hierher geschafft? Naja ist ja auch jetzt egal. Komm mal her und schau ihn dir an..." Die kam auf die Beiden zu, und hockte sich schließlich daneben. "Kyo ..." Er flüsterte leise seinen Namen, als er Kyos abwesenden, dennoch geschockten Blick sah. Er betrachtete ihn ganz. Seine Handgelenke waren aufgekratzt, frische Narben verliefen an jenen und sie scheinen ein bestimmtes Muster zu ergeben. Kyos Gesicht war blass, die Augen gerötet. Quälende Geräusche kamen aus seinem Mund und er hatte die Arme um die Knie geschlungen und wiegte sich nervös - wie es schien - vor und zurück. Seine Fingerkuppen waren blutig, was offenbar nicht nur von seinen blutigen Handgelenken kam, denn anscheinend hatte er auch über den Asphalt und die Mauer hinter sich gekratzt. Neben ihm lag seine schwarze, volle Umhängetasche. Auch sie schien zerfetzt. Die beugte sich vor und schloss ihn in die Arme, wobei Kyo wieder stark zu zittern begann und qualvoll keuchte. Kyos spitze Fingernägel kratzten über Dies Brust bis herunter zu seinem Bauchnabel und hinterließen rote, tiefe Schnitte. "Ich hab ihn hier gefunden, als ich von der Arbeit nach Hause zurück wollte. Was sollen wir jetzt tun?" Die hob Kyo auf seinen Schoß, ignorierte die schmerzenden Kratzer, die ihm Kyo immer noch zufügte. Er versuchte stark zu bleiben, nicht zu zeigen, wie sehr es ihn mitnahm, Kyo so verzweifelt zu sehen. Sein Blick war ernst, doch seine Stimme verriet ihn. "Kannst du ... uns zu mir fahren?" Stockend sprach er. "Natürlich. Soll ich dir tragen helfen?" "Nein ... geht schon ... er wiegt ja nichts." Die Stimmung war gedrückt. Fast wortlos stiegen sie ins Auto ein, wobei Kaoru Die die Tür aufhielt um zusammen mit Kyo ins Auto zu steigen. Vorsichtig legte er die schwere Tasche neben Die und Kyo auf den Sitz. Die lehnte Kyo gegen seine Brust und betrachtete traurig, wie dieser, immer noch apathisch, Dies Brust zu zerfetzen schien. Sanft strich er ihm über den Rücken, konnte aber keine Besserung erwarten. Kyo sprach, aber es schien, als täte er es in einer anderen Sprache, so undeutlich war es. Manchmal setzte seine Stimme kurzzeitig aus, obwohl sich seine Lippen weiter bewegten. Sanft fuhr Die durch seine Haare, strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht. Kaoru startete den Motor und fuhr langsam los. "Was machst du nur Kyo?" Ganz leise hauchte Die Kyo leise Worte zu, strich ihm immer noch beruhigend über den Rücken und schaffte es so, dass dieser sich ein wenig beruhigte. Kyo schien nicht zu realisieren, was mit ihm geschah und er machte nicht den Eindruck, als würde er sich im Klaren über seine momentane Gesellschaft sein. Vorsichtig nahm Die seine Hand unter Kyos Oberschenkeln weg und löste sich somit aus der Position, in der er ihn kurz vorher ins Auto manövriert hatte. Dann ergriff er leicht Kyos verkrampften Händen, die dadurch beim Kratzen unterbrochen wurden. Hauchzart legte er seine Lippen auf Kyos, begann sie leicht mit den seinen zu streicheln. Mit leicht geöffneten Augen schaute er Kyo an und musste feststellen dass er keine Reaktion auf die sanften Berührungen zeigte. Sein Blick wurde immer trauriger. Er wollte ihm wenigstens etwas Wärme geben, den kalten, kleinen Körper mit Liebe warm halten. Kaoru linste durch den Rückspiegel, musste bitter lächeln. War Die sich im Klaren darüber, das Kyo derzeit auf anderer Ebene zu schweben schien? Auch Die sah aus, als wäre er in einer anderen Welt, und doch war Kaoru sich sicher, dass dieser genau wusste, was los war. Das Auto verlangsamte sich und bog in die Einfahrt vor Dies Elternhaus ein. "Kao ... ich ... ich weiß nicht... also ... kannst du heute Nacht hier bleiben? Ich ... weiß nicht, was ich tun soll und-" "He ... klar ist doch kein Problem. Hatte mich eh schon darauf eingestellt. Vorsicht beim Aussteigen, du stößt seinen Kopf!" Vorsorglich machte er Die die Tür von außen auf und legte eine Hand auf Kyos Kopf. Anschließend schloss er die Autotüren manuell durch Knopfdruck und ging dann mit der Tasche über die Schulter neben Die her zum Haus. //Ob ich ihm sagen soll, das Miyako Schluss gemacht hat? Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, oder? Er würde sich nur selbst die Schuld daran geben ...// Die war völlig verzweifelt. Zitternd schloss er die Tür zu seiner Wohnung auf, ließ Kaoru die Tür anschließend wieder schließen und ging dann langsam die Treppe hoch. Was war nur mit Kyo passiert? Wieso hatte er sich selbst verletzt? Dies Herz begann zu stechen. Er ahnte, was ihn zu so etwas trieb und er war sicherlich nicht ganz unschuldig daran. Er fragte sich, wie er wohl selbst reagieren würde, wenn er seinen eigenen Körper an wildfremde Männer verkaufen müsste und der Gedanke daran schüttelte ihn. Lautlos schlief Kyo in seinen Armen. "Die?" Die stand vor seiner Tür wie angewurzelt, starrte abwesend in der Gegend herum und war ganz in seine Gedanken vertieft. Allein die Vorstellung daran, sich von Fremden berühren lassen zu müssen ließ ihn kalte Schauer spüren. "Komm, lass uns ihn aufs Bett legen und erstmal nach seinen Verletzungen sehen." Kaoru hielt ihm die Tür auf und sah ihn mitfühlend und sanft an. Mit gesenktem Kopf trat Die ein, ging langsam auf sein Bett zu und legte Kyo fürsorglich und vorsichtig darauf. Er selbst blieb daneben sitzen, streichelte liebevoll über Kyos Wange und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Er hasste das. In der letzten Zeit war er so wehleidig geworden, fast schon überempfindlich. Kam das Thema 'Kyo' zur Sprache kamen die Schuldgefühle wieder hoch, ließen ihn leiden. Sein Blick schweifte über Kyos Handgelenke, erkannte nun endlich auch die Schriftzeichen, die er versucht hatte in seine Arminnenfläche zu ritzen. "Tod ... Verzweiflung ... Hass ...Töten ... Missbrauch ... " Entsetzt flüsterte Die leise die Worte vor sich hin, sein Blick schien noch geschockter. "Kyo ... wieso tust du dir das an? Du ... kannst zu mir kommen ... immer, wann du willst ... wir schaffen das zusammen, okay?" Der Damm war gebrochen, schon wieder. Die schloss ihn stürmisch in die Arme, feuchtes Nass verließ seine Augen. "Die ... er ... er kann dich nicht hören ... lass ihn schlafen, das ist das Beste!" Neben Die gehockt strich er ihm nun sanft über den Rücken. "Lass uns nach seinen Wunden sehen und sie etwas reinigen. Wir können nur dafür sorgen, dass sich die blutigen Narben nicht entzünden ... und das ist das einzige, was wir im Moment tun können." "Ich ...hol Verbandszeug ..." Leise stand Die auf, wischte sich ein paar mal durch die Augen und ging zu einem kleinen weißen Schränkchen im Bad um kurz darauf mit ein paar Mittelchen zu Wundenbehandlung zurückzukommen. Eine Schüssel mit Wasser hatte Kaoru schon vorher geholt und auf den Nachttisch gestellt. Durch schmerzerfülltes Keuchen wurden sie aus ihren Gedanken gerissen. "aah ... h h ...nnngh!" Kyo hatte die Augen aufgerissen, begann wild um sich zu schlagen. "Kyo ... beruhig dich ... ich bins, Die ...Daisuke ..." Dies Hände schnellten nach vorne, als Kyo kurz davor war seinen Armen weitere blutige Wunden zuzufügen. Mit sanfter Gewalt hielt er ihn davon ab. Die fragte sich, ob es wirklich eine so gute Idee war, ihm seinen Namen zu nennen. Das machte bestimmt alles viel schlimmer. "Hör auf Kyo ... bitte hör auf ... hör doch endlich auf ..." Dies Stimme wurde brüchig und seine Kräfte ließen nach. Er krabbelte aufs Bett und riss Kyo in eine Umarmung, die diesen jedoch leider nicht beruhigte. Wie wild begann er erneut über Dies Brust zu kratzen und Die drückte ihn fest an sich, versuchte verzweifelt die verkrampften Hände aufzufangen, erneut sanft festzuhalten und Kyo endlich zu beruhigen. Kyo erstarrte. Für wenige Sekunden bewegte er sich keinen Zentimeter mehr, starrte nur auf die kleine Kommode neben Dies Bett, kam ihm dieses kleine Buch doch so unverschämt bekannt vor. Zwar schienen seine Gedanken vollkommen vernebelt, erkannten nichts und niemanden, doch dieses Buch, an das erinnerte er sich anscheinend. Wie ein kleines Kind zeigte er auf das Buch, lehnte sich quer nach hinten, sodass Die rückwärts auf Bett fiel und sich mit seinen Händen abfing. Kyo streckte seine Hand dem Buch entgegen, ächzte wie ein Kind - wie ein verletztes, einsames Kind. "D ... das Buch?" Verwirrt schaute Kaoru zwischen dem Blonden und dem Buch hin und her. Er stand auf und gab es Kyo in die Hand. Fest umklammerte dieser das Buch, war für wenige Sekunden völlig ruhig, bis er wieder von Kopf- und Bauchschmerzen geschüttelt wurde, wie es Die vorkam. Krampfhaft schlug er die nächste unbeschriebene Seite des Buches auf, nahm den schön geschwungenen Füller aus der extra dafür angebrachten Halterung und begann trotz zitternder Hände schöne und ordentliche Schriftzeichen zu Papier zu bringen. Seltsamerweise schien Kyo sich zu beruhigen, achtete nicht auf seine Umgebung, sondern schrieb ruhig weiter. Sein Atem beruhigte sich etwas, war aber immer noch stockend. Kaoru und Die sahen sich verwundert an, schauten dann auf den entspannt scheinenden Blondschopf. Dieser betrachtete sich noch einmal kurz das geschriebene, verstaute den Stift wieder und schlug das Buch zu. Einige Augenblicke hielt er es noch fest, klammerte sich wie ein Ertrinkender daran. Sein Gesicht schien plötzlich wieder scherzerfüllt. Er drückte sich seine Hand wegen der aufkommenden Übelkeit auf den Mund, stand erschrocken auf und starrte dann ebenso erschrocken auf Die und Kaoru. Seit wann waren die denn bei ihm? Und wo war er überhaupt? Diese ganzen Gedanken, vor denen er die letzten Stunden verschont geblieben war, kamen plötzlich alle auf einmal zurück. Ihm war schlecht. Kaoru sprang sofort vom Boden auf und schob ihn vor sich her zum Badezimmer. "Hier ist das Bad ...!" Kyo lief hinein und schloss die Tür hinter sich mit einem Schubs. Und auf dem Bett saß immer noch ein verwirrter Die, konnte sich gar nicht erklären, was da gerade abgelaufen war. Erst war Kyo völlig aufgelöst gewesen, hatte dann sein Buch wieder bekommen und wurde dann auf einmal ganz ruhig. Dann, als er etwas in jenes geschrieben hatte war ihm schlecht geworden und er war im Bad verschwunden. Was war denn nur los? "Was ... was war das denn gerade?" "Ich weiß es nicht ... ich weiß es wirklich nicht ...!" Die wischte sich die Tränen aus den Augen als Würgegeräusche aus dem Bad an sein Ohr drangen. "Kyo!!" Er wollte aufspringen, doch Kaoru hielt ihn zurück. "Lass ihn Die ... es sieht so aus, als sei er gerade erst wieder zu sich gekommen. Er hat uns vorher gar nicht wahrgenommen. Lass ihn sich erstmal wieder orientieren. Schließlich wissen wir ja nicht mal, was ihm passiert ist. Ohne Grund wird er sicher nicht da gelegen haben." "...ja ... hast Recht." Sie saßen dort weiter auf Dies Bett, warteten auf Kyo, darauf, was passieren würde, wenn er endlich wieder aus dem Bad heraus kam. Mehrere Minuten waren vergangen, ohne ein Zeichen von Kyo. Die wurde langsam nervös, er wackelte unruhig auf seinem Bett herum und kaute auf seiner Unterlippe. "Ich kann nicht hier sitzen und Nichts-tun ... Kaoru!" "Dann ... okay, geh nachschauen ja? Aber ruhig Die, verwirr ihn nicht mehr als ohnehin schon ... ich warte hier..." Kaoru wusste nicht, was er antworten sollte. Einerseits wollte er die Situation nicht eskalieren lassen, andererseits konnte er nicht mit ansehen, wie Die litt. Er schaute Die nach, wie dieser an die Badezimmertür anklopfte, auf eine Antwort wartete, und dann eintrat, obwohl er keine bekommen hatte. "Kyo?" Vorsichtig steckte er einen Kopf durch den Türschlitz, sah Kyo über der Kloschüssel hängend und würgend. Er ging auf ihn zu, kniete sich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Rücken. "Was hast du denn nur gemacht, dass es dir so scheiße geht?" Der Blonde reagierte nicht auf seine Worte, schubste jedoch die Hand von seinem Rücken und entleerte seinen Mund wieder spuckend und hustend ins Klo. Im Magen hatte er anscheinend nichts gehabt, denn es war alles fast trockenes Würgen und nur Schleim war in der Toilette. Kein Wunder, dass ihm schlecht ist ... ** >Was will der von mir? Wieso lassen die mich nicht einfach in Ruhe. Und wie bin ich überhaupt hier her gekommen. Oh verdammt ist mir schlecht ... ich brauch unbedingt neues Zeug ... Aber woher ohne Geld ... Mein Buch ... wo ist mein Buch??< Hektisch schaute ich um mich, fand es schließlich neben mir auf dem Boden. >Gott sei Dank... es ist wieder da ... ich hab's endlich wieder ...< ** Die beobachtete ihn, ihn, der wieder geistig abwesend schien. Wie apathisch klammerte er sich wieder an sein kleines, schwarzes Buch. "Komm Kyo ... ich mach dir was zu essen. Danach geht's dir besser." Fragt sich, wie lange er nichts mehr gegessen hat. Er sieht sowieso ganz ausgehungert aus ... Der Blondschopf schaute nun auf zu Die, direkt in seine Augen und sah ihn kalt an. "Was willst du eigentlich von mir? Wieso lässt du mich nicht einfach in Ruhe. Lass mich einfach gehen und verfolg mich nicht weiter ... Freak!" Seine Worte verletzten, doch Die ließ sich nichts anmerken. Er weiß nicht was er sagt ... er hat Hunger und ... weiß nicht was er sagt. Sicherlich meint er es nicht so ... Die wollte sich nicht damit zufrieden geben, versuchte es runterzuspielen. Wieso war er nur nicht so wie damals ... damals als Die ihn bezahlt hatte? "Komm ..." Leise murmelte er, fasste Kyo dann am Arm und zog ihn hoch. Der kleine Körper zitterte. Taumelnd stütze Die den Kleinen, begleitete ihn zur Tür hinaus. Unwillig ließ Kyo sich mitnehmen. In seinem jetzigen Zustand konnte er sowieso nichts gegen ihn ausrichten. Dabei wollte er doch einfach seine Ruhe haben, einfach in Ruhe gelassen werden und alleine sein mit diesen unerträglichen Schmerzen, die er verkrampft verstecken musste. Kaoru schaute neugierig zur Tür, beobachtete Die, wie er sich zu Kyo herunter gebückt hatte und ihm mit seiner Hand den Mund abwischte. Er sah auch, wie kalt Kyos Blick war, als er Dies Hand unsanft weg schlug um sich dann selbst mit dem Unterarm über den Mund zu wischen. "Ich geh ihm was zu Essen machen!" Die blickte zu Kaoru, versuchte die Kälte Kyos zu ignorieren. Er ließ keine Widerrede zu. Kyo würde jetzt etwas essen, und wenn er ihn solange eingesperrt halten musste. Er sieht völlig ausgehungert aus ... und deshalb wird er jetzt gleich was essen. Ob er will oder nicht! Kaoru kam auf die beiden zu und schaute Kyo eindringlich in die Augen. "Geht's dir wieder besser?" "Tse!" Leise machte Kyo ein abwertendes Geräusch, schaute aber nicht weg. Kaoru nahm Kyo an der Hand und zog ihn zu Dies Bett um ihn dann mit sanfter Gewalt darauf bestand, dass dieser sich hinsetzte. Die verließ das Schlafzimmer, schloss leise die Tür und ließ sich dann an ihr herab. Seine Augen begannen glasig zu werden. Ich wusste es ... ich hätte es wissen müssen ... natürlich fühlt er nicht für mich, was ich für ihn fühle ... was hab ich mir nur dabei gedacht, noch daran zu glauben, nachdem, was ich ihm angetan habe? Es ist wirklich lächerlich ... Leise schluchzend sank er tiefer, legte sein Gesicht in die Hände. Lautlos weinte er - alleine. Kapitel 6: //Nein ...// ----------------------- Kapitel 6: // Nein ...// Titel: Broken Inside Kapitel: 6 / 12? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Immer noch nix meine Bishis Q__Q *heul* Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: Sooo ... da ist es endlich, das 6. Kapitel. Etwas wirklich Neues passiert eigentlich nicht darin, aber ich mag es trotzdem irgendwie ... Keine Ahnung wieso ... ich liebe einkalte Menschen. Daraus lassen sich schöne Geschichten schreiben. Den Satz, den Kaoru in diesem Kapitel als letztes sagt, also fast ganz am Ende, hab ich aus Alichino Band 3 'geklaut'. Als ich den Satz gelesen habe - und das war, als ich gerade er das erste Kapitel geschrieben habe - wusste ich gleich, dass ich Kaoru diesen Satz sagen lassen will. Wie ihr seht hab ich diesmal ziemlich lange gebraucht. Aber dafür werde ich das nächste Kapitel etwas schneller hochladen. Ich war nämlich nicht untätig in dem Monat ^^ *fleißig war*. Ich bin bereits bis Kapitel 9 gekommen und ein Ende ist noch nicht in Sicht ... liegt vielleicht daran, dass ich keine Ideen mehr habe ... Dafür werde ich wohl noch ein paar Mal zusammen mit Kawaii_Shinya Brainstorming betreiben müssen o.o Das Hochladen dauert übrigens so lange, weil ich mittlerweile über 75 verschiedene LeserInnen habe, denen ich bei jedem neuen Kapitel Bescheid sagen muss ... Und verzeiht mir, wenn ihr manchmal mehr als eine ENS bekommt, in der ich Bescheid sag ... das liegt dann an meiner Dummheit ... Ich denke, ich werds nach diesem Kapitel so machen, dass ich euch auffordere mir zu sagen WEM ich Bescheid sagen soll, denn ich hoffe, dass es dann nicht so viele sind. Schreibt mir dann einfach im Kommi (oder ENS oder GBE), ob ich euch Bescheid sagen soll, wenn das nächste Kapitel online, bzw. hochgeladen ist. Dann geht's auch schneller mit dem Hochladen. Was wäre euch lieber? Happy End oder Sad End? Also ich bin da ja für Sad End ... aber ich hab schon Drohungen bekommen *zu Kawaii_Shinya schiel* Ich mag aber Sad Ends ... da lässt sich so schön mitleiden ... ... Na los ... sagts schon ... ich bin seltsam _-_ Danke an alle Kommi SchreiberInnen und alle, die sich meine ff sonst noch antun ... Nya, jetzt hab ich aber auch langsam genug gelabert ... hoffentlich macht ihr euch die Mühe und lest euch meine Kommentare durch Oo Viel Spaß ^^ ----------------------------- Kapitel 6: // Nein ...// Die stand langsam auf, wischte sich erschöpft mit dem Ärmel über die nassen, geröteten Wangen. Er stützte sich an der Tür ab, da er meinte, er würde sonst umkippen, so mies ging es ihm. Wankend schlurfte er zu einem Schrank in der Küche und öffnete die oberste Schublade um derer eine Zigarettenschachtel zu entnehmen. Zitternd öffnete er auch diese um musste feststellen, das viele bereits fehlten und kaum welche übrig waren. Wie viele hab ich wohl in den letzten Wochen gekillt? Zögernd nahm er eine heraus und zündete sie an - war es doch so unheimlich beruhigend und betäubend für seine Sinne. Er ließ sich auf dem Küchenstuhl nieder und stützte seinen Kopf in seine freie Hand, die andere führte er in kurzen Abständen immer wieder zum Mund und den Rauch tief zu inhalieren. Der Aschenbecher füllte sich langsam, beinhaltete langsam so an die 3 Zigarettenstummel. "Die ...!" Mit trübem, gleichgültigem Blick sah er auf, bemerkte Kaoru, der sich ihm langsam näherte. Seine Lider waren gesenkt, die Augen fast geschlossen. Kaoru wedelte mit seiner Hand vor seinem eigenen Gesicht herum, machte angeekelte Geräusche und wollte damit andeuten, dass in diesem Raum wohl ziemlich schlechte Luft war. Kaoru ging zum Fenster, und öffnete es weit um frischen Wind den Raum durchströmen zu lassen. Die Augen schließend atmete er die kühle Nachtluft ein. "Was machst du denn hier?" Prüfend sah er in Dies Gesicht, suchte seinen Blick, bekam ihm jedoch nicht. War Die nicht in die Küche gegangen um zu kochen? Wieso saß er also dort herum? Ohne Widerrede ließ sich Die die Zigarette aus der Hand nehmen und sah nur im Augenwinkel, wie Kaoru sie im Aschenbecher ausdrückte. "Lass das. Du weist genau, dass ich nicht will, dass du rauchst!" Dies gerötete Augen starrten immer noch auf einem Punkt mitten im Raum, auch seine Haltung hatte sich seit dem Eintreten Kaorus kaum verändert. Du rauchst doch auch ... "Wolltest du nicht was kochen? Ich hab mir eben Kyos Narben mal angeguckt und verbunden und so. Er ist wieder eingeschlafen, aber es sah so aus, als wollte unbedingt wach bleiben ... hm ... soll ich dir beim Kochen helfen?" "Hm ...!" Ein schwaches Nicken. "Na komm!" Kaoru stand auf, ging hinter Die und zog ihn auf die Füße. "He, jetzt lass dich nicht so hängen. Kyo geht es nicht gut, und wenn du dich jetzt auch noch quer stellst ist ihm damit nicht geholfen!" Ohne eine Antwort zu erwarten, geschweige denn zu bekommen, ging er auf die Arbeitsplatte zu und musste sich peinlicherweise auf die Zehenspitzen stellen um an den oberen Schrank zu kommen. Dies Küche war doch eine Nummer zu groß für ihn. "Was sollen wir kochen?" "Weiß nicht ...!" "Die *seufz* ... okay, dann Reis. Das kannst du doch oder? Du machst den Reis und ich das Drumherum. Einverstanden?" " ...hai ...!" Die war immer noch niedergeschlagen, schaute während des Kochens die ganze Zeit mit neutralem bis traurigem Blick in der Gegend herum. Das Essen war schnell gemacht und so gingen beide, Kaoru mit einem Tablett in den Händen, zurück ins Schlafzimmer. "Schläft immer noch ...!" "Ich weck ihn, er muss unbedingt was essen!" Die, der anscheinend seine Sprache wieder gefunden hatte ging zum Bett, kniete sich daneben und fuhr Kyo sanft mit der Hand über die glühende Stirn. "Kyo ... he!" Leicht stupste er seine Wange an, versuchte die Wärme, die von ihnen ausging, und das erregende Gefühl, dass sich ihn ihm ausbreitete, wenn die weiche Haut berührte, zu ignorieren. Kyos Augenbrauen zuckten ... wieso konnte er noch nicht einmal im Schlaf glücklich wirken? Die brach es das Herz. Er meinte, die Trauer Kyos selbst dessen schlafenden Gesicht entnehmen zu können. Kyos Atem beschleunigte sich, er zitterte unruhig und leichtes, schmerzerfülltes Keuchen mischte sich bei. "Ganz ruhig, ich bins Kyo ... ssshh." Der kleine Blondschopf begann zu reden - im Schlaf - und die Wortfetzen drangen an Dies Ohr. "Nein ... Vater ... Mutter ... wieso? ... hört auf ... lasst mich ... bitte ... bitte ...!" Er begann heftiger zu zittern, und schien Die damit anzustecken. Kyo versuchte Dies Hand von sich zu entfernen, drückte dagegen, schlug danach und kratzte darüber. "Kyo! Wach auf, es ist alles okay! KYO!" "HA!" Ein braunes Augenpaar wurde, begleitet von einem Schrei, aufgerissen, zeigte Schmerz und Verletzlichkeit. Immer noch atmete Kyo schnell und unkontrolliert, krallte seine Hand fest in die von Die. Er brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren, wo er war - vor allem mit wem er dort war. Kurz herrschte Stille und Kaoru beobachtete erschrocken die ganze Szene, redete dann leise und beherrscht. "Wir ... haben dir was zu essen gemacht Kyo! Reis, ich hoffe das magst du!" Die ließ Kyos Hände los, denn er wollte nicht wieder erleben müssen, wie dieser ihn ein weiteres Mal beschimpfte. Noch mal würde er das nicht durchstehen, liebte er den Kleinen doch wirklich so sehr, dass er es nicht in Worte fassen konnte. Und immer noch war er sich nicht klar darüber, wie ihm das hatte passieren können. Die sagte nichts, schaute Kyo nur stumm an, wie dieser seinen Atem wieder beruhigte und Die böse ansah. Die zuckte zusammen und sah weg. Mein Herz ... es tut so weh ... wieso tust du mir das an? "Lass die Finger von mir! ...Schwuchtel!" Giftete Kyo Die an, in einem Ton so kalt und gefühllos, dass selbst Kaoru das Blut in den Adern zu gefrieren schien. Die schloss nur die Augen und ließ seinen Kopf sinken. Kein weiteres Mal wollte er sich so schwach zeigen. Nun sah Kyo zu Kaoru, dann auf das Tablett in dessen Hand. "Ich esse nichts, klar? Wieso lasst ihr mich nicht einfach in Ruhe. Wo ist meine Tasche? Ich geh jetzt." Kyo stand auf, fragte sich innerlich, wieso sie ihn nicht einfach haben liegen lassen, wo auch immer sie ihn gefunden haben und schaute dabei düster vor sich ihn. "Du bleibst hier! Ich lasse nicht zu, dass du halb verhungert da raus gehst. Und wenn ich dich dazu zwinge, du wirst das jetzt essen!" Schnell drehte er sich um, starrte Die kalt in die Augen, ohne auch nur einmal zu blinzeln. "Halt einfach die Fresse, klar?" Wieder weiteten sich Die Augen, wurden langsam glasig, begannen zu glänzen. Doch er schluckte den Kloß in seinem Hals herunter schloss kurz die Augen um erneut zu Kräften zu kommen und wandte sich dann wieder an Kyo, der sich bereits ungedreht hatte und anscheinend dabei war sich die Verbände von seinen Armen zu reißen. "Nein ... das werd ich nicht. Ich schwörs, ich lass dich hier nicht eher weg, bevor du das gegessen hast!" "Ich hab gesagt, du sollst die Fresse halten! Is das so schwer? Welches der drei Wörter hast du nicht verstanden?! Wieso verdammt noch mal gehst du mir die ganze Zeit auf die Nerven?! Was hab ich an mir, dass du einfach nicht die Klappe halten kannst?!" Er erwartete keine Antwort, wollte er damit doch eigentlich nur erreichen, dass ihn endlich niemand mehr vom Gehen abhielt. Er steuerte auf den Stuhl zu auf dem er seine Tasche entdeckt hatte und hing sie sich locker über die Schulter. "Es ist, weil ...!" Die schaute ihn nicht an. Hatte den Blick zu Boden gerichtet und hob ihn dann langsam, bis er Kyo direkt in die Augen sah. "Weil ... ich dich liebe. Ich liebe dich! Bitte bleib hier, lass mich dir helfen Kyo! Du ... musst dich nicht mehr verkaufen. Wir schaffen das zusammen, versprochen!" "... Du liebst mich? ... Das ich nicht lache. Niemand liebt mich, genauso wenig, wie ich jemanden liebe. Liebe ... was ist das überhaupt, Liebe bringt nichts als Unglück. Was du meinst ist körperliche Liebe. Dein Körper spielt dir das nur vor. Das geht vorbei. Also, könntest du mir jetzt vielleicht freundlicherweise aus den Augen gehen? Ich hab kein' Bock mehr auf dein Gesicht, außerdem hab ich noch Wichtigeres vor, als mir dein Gelaber anzuhören." Kaoru, der das Ganze schweigend mit angesehen hatte, stellte das Tablett leise auf Dies Schreibtisch und schaute zwischen den beiden hin und her. Er sah Kyo, der Die immer noch mit einem zum Lächeln verzogenen Mund anschaute, ihn damit lächerlich machen wollte und er sah Die, der sich nun nicht mehr bemühte die Tränen zu halten, Kyo aber trotzdem noch weiter in die Augen starrte. Er wusste nicht, was zu tun war. Er war mit dieser Situation völlig überfordert, doch das durfte er keinesfalls zeigen, andernfalls würde Die das nicht überleben. Kaoru wusste einfach nicht, was er sagen sollte, hatte nicht damit gerechnet, das Kyo wirklich so kalt sein konnte. Kyos Bewegungen schienen plötzlich langsamer zu werden. Er schwankte zu dem kleinen Schrank und musste sich daran abstützen. Seine Tasche hatte längst wieder den Weg gen Boden gefunden. Schon wieder schwanden seine Sinne, ließen alles schwarz werden und seine Beinen nachgeben. Die war vor ihn getreten, bevor sein Kopf auf dem harten Boden aufprallen konnte. Erschrocken keuchend sank Die in die Knie, hielt den, nun wieder leblosen, geschundenen Körper in seinen Armen. Einige Sekunden verweile er so, schniefte ein paar Mal und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Dann hob er Kyo hoch, hatte das Gefühl, dass dieser wohl mit jeder weiteren Minute leichter zu werden schien. "Lass ... mich runter ...!" "Vergiss es!" Kyo öffnete seine Augen einen Spalt breit und ließ dann schwach seinen Kopf zurück sinken. Er wusste, dass er in diesem Moment viel zu schwach war. Gegen Die und Kaoru hatte er in seinem Zustand keine Chance. Noch nicht einmal die Augen konnte er offen behalten. Wie sehr hasste er es unterlegen zu sein? Hilflos spüren zu müssen, was andere mit ihm taten und niemanden zu haben, zu dem er gehen konnte, wenn er Hilfe brauchte. Niemanden zu lieben, nichtmal annähernd zu mögen, das war schwer, sehr schwer, aber es war machbar. Und Kyo hatte sich geschworen keinem Menschen je mehr zu vertrauen, außer sich selbst. Zu oft war er betrogen und verraten worden ... Er spürte, dass er 'es' wieder brauchte, hoffte, dass sie nicht in seine Tasche geschaut haben und ihm womöglich die kleine Spritze und den Löffel weggenommen hatten. Kyo musste dort weg, und zwar so schnell wie möglich. Er hielt es nicht mehr aus ... der körperliche Drang wurde unerträglich. Sanft legte Die den kleinen, dünnen Körper auf sein Bett, deckte ihn zu und ließ seinen eigenen Kopf kraftlos seufzend auf die Bettkante sinken. "Kaoru ...!" Schwach geflüsterte Worte. "Ich bin hier!" "Ich kann nicht mehr ... bitte ... kannst du ...?" "Klar, ruh dich aus. Ich mach das schon." Langsam stand Die auf, legte sich neben Kyo ins Bett und schlief sofort ein - einen gewissen Abstand jedoch versuchte er zu halten. Er wollte Kyo nicht bedrängen auch wenn sein Körper sich nah neben ihn legen wollte, damit leider etwas ganz anderes wollte, als sein Verstand. Dies Schlaf war unruhig. In seinem Kopf hallten die Worte, die Kyo im Schlaf gesagt hatte, wieder. Er konnte sie einfach nicht vergessen, malte sich die schlimmsten Dinge aus. Kaoru ging langsam auf das Bett zu, beobachtete Kyo, wie dieser unruhig atmete, hin und wieder die Augen leicht zusammenkniff und den Mund verzog. Leise kniete er sich neben Kyo, stellte den Teller mit Reis auf den kleinen Nachtschrank und schaute ruhig auf die Bettkante. Leise begann er zu sprechen. "Findest du nicht, dass es etwas Wunderbares ist, wenn das Herz irgendeines Menschen fast birst vor Gefühlen für dich?" Er schaute nicht auf dabei. Einige Minuten verweilte er noch in dieser Position, wusste, dass er keine Reaktion von Kyo zu erwarten hatte, bis er sich langsam erhob und das Zimmer verließ. Erschöpft ließ er sich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen. Dieser Tag hatte auch ihm sehr zu schaffen gemacht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wow, ... das erste mal, dass ichn Nachwort schreib. Wollt nur nochmal dran erinnern mir im Kommi Bescheid zu sagen, dass ichs euch mitteilen soll, wenn ein neues Kapitel online ist. Ansonsten müsst ihr leider selbst immer nachschauen ... *zu viel zu tun hab* Nya ... Baibai ^^ Daidai_desu Kapitel 7: Abwechslung ---------------------- Kapitel 7: Abwechslung Titel: Broken Inside Kapitel: 7 / 10? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Und es hat sich wieder nichts getan. Gehören nämlich immer noch alle sich selbst T^T Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: Puuuh ... Das wurde aber auch langsam mal Zeit, dass ich weiter schreibe, was? ...okaay ... auch wenn ich zugeben muss, dass das Kapitel schon seit circa 2 Monaten auf meinem PC gammelt. Gerade hab ich es noch mal überarbeitet und hoffe, dass ihr mir verzeiht, wenn es bei E-Mail 4 you! wohl noch etwas dauern wird >.< Bei diesem Kapitel bin ich wirklich auf eure Kommentare gespannt. Vor allem, weil es so ganz anders ist, als die anderen. Als ich das geschrieben habe, hatte ich irgendwie so ne Phase ... verzeiht mir =_= ... Es tauchen die zwei Charaktere, die im Gespann noch fehlen, endlich auf, auch, wenn keiner von euch geäußert hat, dass ihn das freuen würde ... Wie gesagt ... verzeiht mir. Ich dachte mir nur, dass es langsam mal - bei immerhin schon Kapitel 7 - Zeit würde, dass die zwei kommen. So, wie ich sie dargestellt habe, mag die beiden am liebsten ... was vielleicht auch ein Grund ist, wieso sie irgendwie nicht so ganz in die Geschichte passen ... Oh man ... ich merke mittlerweile gar nicht mehr, dass ich viel zu viel rede. Ich verfälsche grad voll die Länge des Kapitels -.- nicht zu fassen. Nur eins noch ... okay zwei ...: Viiiielen Dank für eure ganzen lieben Kommis! *gar nicht genug danken kann*, UND sagt mir bitte wieder, ob ihr per ENS übers neue Kapitel Bescheid haben wollt. Danke -_- -------------------------------- Sanft wurde er von Sonnenstrahlen wach gekitzelt, verzog daraufhin etwas das Gesicht und drehte sich leise grummelnd auf die andere Seite. Kalter Wind wehte auf einmal in sein Gesicht, ließ ihm einige Haarsträhnen wild in die Stirn fallen, die er sogleich genervt zur Seite strich und dann müde blinzelte. Er versuchte sich zu orientieren und stellte schließlich fest, dass er in seinem Zimmer auf dem Bett lag. Ohne mehr als den Kopf zu bewegen schaute er umher, entdeckte schließlich Kaoru. Dieser stand an Dies weit geöffneten Fenster, hatte die Arme vor der Brust verschränkt, wobei er in einer Hand eine Zigarette hielt, die er sich nun wieder zum Mund führte. "Kao ..." Ächzte Die, wollte seinen Kopf leicht vom Kissen erheben und musste bitter feststellen, dass es ziemlich feucht war, sodass sein Gesicht leicht daran kleben blieb. Er hatte wirklich wieder im Schlaf geweint, wie so oft in den letzten Wochen. "Oi ... na, aufgewacht?" "Hai ...!" Kaorus Stimme klang leise und irgendwie fertig. Schnell pustete er den letzten Rest Rauch aus seiner Lunge und flitschte die Kippe dann aus dem Fenster. Wenn er Die nicht rauchen sehen wollte, dann wollte er auch nicht unbedingt von ihm dabei gesehen werden. "Wo ist er?" Die hatte sich umgedreht, fand die leere Seite seines Bettes und schreckte sofort hoch. Oh bitte Kaoru, sag mir das er im Bad ist ... oder in der Küche was essen oder trinken ... bitte ... "Weg." Knapp war seine Antwort, reichte jedoch aus um Dies Laune schlagartig noch tiefer in den Keller zu jagen, als sie es sowieso schon war. "Nein...!" Die flüsterte, sein Blick begann durchsichtig zu werden. Er starrte auf irgendeinen Punkt in der Luft. "Als ich eben aufgewacht bin ... war Kyo weg ... und mit ihm seine Sachen. Ich habe nichts von seinem Verschwinden mitbekommen, weil ich nebenan auf dem Sofa lag." Langsam richtete sich Die ganz auf, schaute mit enttäuschtem und gleichzeitig entsetztem Blick auf die Stelle, an der Kyo gelegen hatte. Sein Blick wanderte weiter, über die Bettkante auf den Nachttisch. Die Schüssel mit Reis. Leer war sie. Kein Reiskorn war mehr übrig. "Er-!" "Hat alles aufgegessen, ich weiß. Wenigstens das konnten wir erreichen. Das ist auch schon mal was, findest du nicht?" Kaoru ging langsam auf Die zu, setzte sich zu ihm und strich beruhigend über seinen Rücken. "Ernst wird das alles nicht gewesen sein Die. Sonst wäre er nicht in der Lage gewesen wieder zu gehen." Die dachte nicht nach, antwortete, ohne Kaorus Kommentar auf sich wirken zu lassen. "Und wieso haben wir ihn dann halb abwesend mitten in der Nacht von der Straße aufgabeln müssen? Wenn alles in Ordnung gewesen wäre, hätte er nicht da gelegen. Denk doch mal nach! Er war völlig apathisch, schien bei Bewusstsein, hat uns aber trotzdem nicht erkannt. Er war hungrig, hatte überall blutige Narben am Körper, die er sich wahrscheinlich auch selbst zugefügt hat. Wie ein Kleinkind seine Eltern braucht er dieses kleine Buch zum Leben. Er geht anschaffen, aber wofür, wenn nicht für Essen und ein Dach über dem Kopf? Hast du daran schon mal gedacht? Und da willst du mir allen ernstes erzählen es sei nichts Schlimmes passiert? Tut mir Leid, das nehm ich dir nicht ab." "Die ...!" Erschrocken schaute Kaoru ihn an. Er wusste, dass Die es nicht böse meinte und er verstand dessen Reaktion. Schließlich kannten sie sich lange und gut genug. "Die, wir können nichts tun ... er ist alt genug, selbst zu entscheiden was er tut. Er wird schon einen Grund haben, für den er ... 'das' macht." "Aber ... er hat ihm Schlaf seine Eltern angefleht mit irgendwas aufzuhören. Aber was meinte er? Was wenn sie ihm was antun? Wenn sie ihn dazu zwingen das zu tun, was er tut. Wenn das so ist ... dann müssen wir ihn retten ... vor seinen eigenen Eltern!" Hoffnungsvoll sah er Kaoru in die Augen. Suchte Bestätigung. "Hey, nun mal nicht den Teufel an die Wand Die ... wir wissen gar nichts ... und er wird es uns sicher auch nicht erzählen. Wenn er wirklich Hilfe braucht wird er zu dir kommen. Schließlich hast du ihm deine Hilfe angeboten. Und wenn er sie wirklich braucht, wird er sie auch in Anspruch nehmen, meinst du nicht?" "Tut mir Leid, wenn ich anders denke, aber er wird meine Hilfe auf keinen Fall annehmen. Dazu ist er viel zu stolz. Oder glaubst du, er hätte auch nur einmal zugegeben, dass es ihm schlecht ginge? ... Er ist verdammt gut darin, andere zu täuschen ... was mir aber leider viel zu spät aufgefallen ist." Kaoru wusste genau worauf Die damit anspielen wollte, doch er wollte, dass dieses Thema endlich abgehakt wurde. "Jetzt hör verdammt noch mal damit auf! Lass das Thema endlich ruhen, okay? Es ist vorbei und was passiert ist, ist passiert. Du kannst es nicht mehr ändern. Weder mit nächtelangem Weinen, noch mit Schuldgefühleeinreden!" Es passierte schon selten, dass Kaoru aus der Ruhe geriet, weshalb Die auch erstmal sprachlos war. Lange Zeit schwiegen sie sich an, als Kaoru wieder das Wort ergriff. "Ich ... bin heute mit einem Arbeitskollegen verabredet. Du hast ihn vielleicht gesehen, als du mich besucht hast. Du weist schon, in der Bar. Sein Name ist Toshiya. Hast du Lust mit zu kommen? Wir treffen uns nachher bei mir und quatschen ein bisschen." "... also ... ja von mir aus." *** "Oi Toshiya ... wen hast du denn da mitgebracht? Kommt rein ^^!" Toshiya, und eine etwas kleinere blonde Person betraten Kaos Wohnung, zogen sich Schuhe und Jacken aus und folgten Kaoru ins Wohnzimmer. "Das ist Die. Die Toshiya und .. eh-" "Shinya desu!" "Hi Die! Ich hab dich doch schon mal irgendwo gesehen ..." "Hai, ich hab Kao bei der Arbeit mal besucht!" Kaoru hatte Shinya noch nie zuvor gesehen, doch ihm war nicht entgangen, dass er Toshiyas Hand hielt. Für ihn war das schon lange nichts Außergewöhnliches mehr. "Was wollt ihr trinken? Ich geh schnell einkaufen!" "Du brauchst doch nicht extra für uns einkaufen gehen!" Brachte Toshiya empört hervor, während er sich neben Die auf die Couch setzte und Shinya auf die andere Seite neben sich zog. Er bekam Zustimmung von beiden Seiten in Form eines Nickens. "Stimmt, Toshiya hat Recht! Wir trinken was da ist. Ich hab eben noch Wasser und Cola bei dir im Kühlschrank gesehen!" Kaoru seufzte und gab sich geschlagen. "Ok, ich geh mal nachsehen was ich hab und bring mit was ich finden kann ^^!" Dann verschwand er aus dem Zimmer. Die war etwas mulmig zumute. Er kannte die beiden doch gar nicht. Außerdem war es die Art Mensch, die er vor wenigen Wochen noch mit aller Kraft nieder gemacht hätte. Trotzdem schienen sie ihm sympathisch. Nicht nur, weil es ihn mittlerweile auch bekehrt hatte... "Und? Wie hält es sich so mit Kaoru aus? Er hat mir gar nicht, erzählt, dass er wieder mit jemandem zusammen ist ... und dann mit einem Mann." "Was? Eh .. nein, nein. Wir sind nicht zusammen. Er ... ist nur mein bester Freund, nichts weiter." Die schaute ihn erschrocken an und sein Gesicht färbte sich leicht rot. Der hielt ihn doch tatsächlich für schwul ... Moment ... war er denn nicht auch ... schwul? Daran wollte er jetzt keinen Gedanken verschwenden und schüttelte innerlich den Kopf darüber. "Achso haha, tut mir Leid. Ihr seht aber aus, als würdet ihr gut zusammen passen. Würdet ein süßes Pärchen abgeben ^^" "D ... danke ...aber ich find's ganz gut so, wie's jetzt ist." "Was machst du eigentlich sonst so? Ich hab dich noch nie hier irgendwo rumlaufen sehn oder so. Gehst du noch zur Schule?" "Ja, noch ein Jahr! Dann bin ich endlich fertig." "Wir gehen auch noch zur Schule, Shinya und ich. Wo gehst du denn? Hier in Mie? Hab dich da noch nie gesehn." "Ja, hier gleich um die Ecke. Ich bin in den Pausen oder Freistunden manchmal bei Kaoru. Bietet sich an." "Hai ... da sind wir echt blind an einander vorbei gelaufen, was?" Es wunderte Die doch ganz schön, dass Toshiya trotz Schule nachts arbeiten ging, doch genauer nach zu fragen traute er sich jetzt auch nicht. Und überhaupt. Warum sagte dieser Shinya denn nichts? Er wollte gerade wieder zu einem Satz ansetzen, als es plötzlich an der Wohnzimmertür Klopfte. Die stand auf und öffnete diese, woraufhin er Kaoru sah. Bepackt mit 4 Gläsern und ein paar Wasser-, Cola- und Bierflaschen. "Kannst du mir mal helfen ^^`" "Hai!" Die nahm ihm die Gläser und 2 Flaschen ab, klemmte sie unter den Arm und trat mit dem Fuß anschließend leicht die Tür zu. Zusammen stellen sie alles auf den Tisch. "So ... wer will was?" "Bier!" Sagte Toshiya prompt. "Gibt's nicht. Du bist mir nicht alt genug dafür." "Moou ... halt Cola ...!" Entschuldigend lächelnd schüttete Kaoru Cola in Toshiyas Glas und schob es zu ihm. "Ich krieg aber Bier, oder Papa?" Fragte Die grinsend. "Bin ja schon groß!" "Noch ein Wort, und ich hol dir warme Milch Schatz!" "Haha *lach* zu gütig ...!" Wie lange hatte Die nicht mehr so herzlich gelacht? Gesellschaft tat ihm so gut. Kaoru hielt ihm die Flasche entgegen. "Danke Papi!" "Mein Angebot gilt noch Daidai-chan! Was möchtest du Shinya?" "Wasser bitte!" "Zu Befehl!" Shinya sprach zwar wenig und leise, schien aber trotzdem nicht schüchtern zu sein. Er redete halt nur, wenns nötig war. Als schließlich alle mit Getränken versorgt waren, wollte Die nun doch endlich die Frage stellen, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lag, und durch Kaorus Verbot an Toshiya kurz zuvor noch verstärkt worden war. "Wie alt seid ihr eigentlich?" "Sechzehn!" Murmelte Toshiya. Er war immer noch beleidigt, dass er Cola trinken musste. Der war echt erst sechzehn, und arbeitete in ner Homobar? Nicht zu fassen. Entsetzt starrte er ihn an. Ob seine Eltern das wussten? "Und du?" Auffordernd schaute er Shinya an, der sogleich den Kopf hob und antwortete. "Ich bin fünfzehn!" "D ... du arbeitest aber nicht da ... w-wo die arbeiten ... oder?" Die war leicht entsetzt. "Nein. Aber ich gehe auch noch zur Schule. Dritte Klasse Mittelstufe." "Ah ...ok." Einige Minuten wusste keiner ein Gesprächsthema, wobei sich bei Shinya keiner so sicher war. Hätte er jedoch eins gehabt, so wäre das wohl ein ewiges Geheimnis geblieben. Doch Die fiel plötzlich etwas ein. "Sag mal Toshiya. Du kennst doch Kyo .. oder?" "Klar ... wer kennt den nicht. Will zwar von keinem was wissen, antwortet aber auf Fragen, und zwar frech und unhöflich. Selbst dann, wenn sie ihn nichts angehen." Auf die letzte Bemerkung ging Die nicht weiter ein. Auch der abschätzende Ton in Toshiyas Stimme war ihm gleich. Das einzige, was er hörte war das ,Klar' am Anfang. "Kommt er noch zur Arbeit? Also ... tanzt er noch bei euch auf der Bühne und so?" "Nein, schon seit zwei Wochen oder länger nicht mehr. Weiß nicht mehr so genau. Ne halt ... is doch schon länger her. Nen Monat schon ... würde ich sagen. Ja, das müsste hinkommen." Einen Monat. Das ... das war doch dann, als ich ihn dort hab liegen sehn. Er war es also wirklich ... verdammte Scheiße! "Ok. Danke!" "Wieso willst du das wissen? Und ... woher kennst du den überhaupt. Der ist ne ganz unangenehme Person. Wundert mich jetzt echt, das jemand wie du mit jemandem wie dem zu tun hat." Es verletzte Die, dass andere so über Kyo sprachen. Die kannten ihn doch bloß nicht richtig ... aber kannte er ihn denn? Nein, sicher nicht. Schließlich ließ er ja auch niemanden an sich heran, um ihn kennen zu lernen. Aber er war sich sicher, dass Kyo ganz anders war, als er sich immer gab. "Das ... also." "Das ist ne lange Geschichte Totchi. Eine viel zu lange, als dass die Zeit jetzt reichen würde sie zu erzählen. Lasst uns über was anderes reden." "Danke ... Kaoru, dass du mich davor bewahren willst, aber es ist schon okay ... Du brauchst nicht für mich zu lügen...ich ... werds euch erzählen ..." Die erzählte von seinen Gefühlen für Kyo, hoffte, dass Toshiya ihn verstehen würde, wenn er ihm klar machte in welchen Umständen Kyo lebte, wie er sein Geld verdiente, und wofür er es Dies Meinung nach ausgab. Die Kleinigkeit, dass Die Kyos Dienste als Stricher in Anspruch genommen hatte ließ er allerdings weg. Das Vertrauen, dass er ihnen das erzählt würden sie sich erst noch erkämpfen müssen. Schließlich kannten sie sich gerade mal eine halbe Stunde. Toshiya hörte gespannt zu, und sein Gesichtsausdruck wurde zum Ende hin immer weicher. "Tut mir Leid, wenn ich dich mit meinen Bemerkungen über ihn verletzt hab. Ich wusste nichts von alledem, das du mir erzählt hast. Tut mir wirklich leid, Die!" "Macht nichts ... du konntest es ja nicht wissen." Die antwortete sanft auf Toshiyas Lächeln und wurde anschließend von Toshiya in eine Umarmung gezogen. Dieser Junge war wirklich sehr reif für sein Alter. Plötzlich spürte Die eine schmächtige Hand auf der Schulter. Shinya. "Das wird schon wieder! Ich kenne Kyo zwar nicht, aber so wie es sich anhört braucht er einfach nur jemanden, der ihm aufhilft, wenn er am Boden ist und der ihm zuhört, wenn er keinen Ausweg mehr weiß. Du kannst ihn sicher retten. Wir sind da, wenn du Hilfe brauchst." "Eh ... Danke ... Shinya." Ziemlich verdutzt bedanke er sich, dafür das Shinya ihn so lieb aufbaute. Dieser plötzliche Redeschwall - den man im Falle 'Shinya' wirklich als einen solchen betiteln konnte - überraschte alle. Toshiya küsste Shinya kurz auf die Wange und lächelte ihn dann an. "Gut gebrüllt, Tiger!" "Ich habe nicht gebrüllt." "Aber geredet und das ist schon mal ein Anfang." "Nur weil ich jeglichen Unsinn, der mir Kopf herumschwirrt nicht sofort der ganzen Welt mitteile, sondern erst überlege, was davon sinnvoll ist, und es erst dann anderen erzähle, heißt dass nicht, dass ich nie rede. Ich denke nur nach bevor ich jeden Menschen mit übertriebenen Emotionen überschütte. Also so ziemlich ganz anders als du Toshimasa Hara." "Boh ÒÓ!" Jetzt schmollte Toshiya erst recht. Er blähte seine Wangen auf, verschränkte die Arme vor der Brust und ließ sich geräuschvoll schnaubend nach hinten an die Lehne fallen und drückte sich demonstrativ noch tiefer hinein. "Gemeinheit ... ._. ... als wenn ich übermäßig viel rede!" "Jetzt schmollt er wieder. Das hat er öfters, denkt euch nichts dabei. Wo waren wir?" Shinya tat so, als ignorierte er Toshiya einfach. Er wusste, dass er ihm nicht lange böse sein konnte. Kaoru und Die mussten einfach lachen. Nachdem anfänglichen Schrecken, dass Shinya tatsächlich reden konnte, fanden sie das gegenseitige necken der beiden wirklich zu süß. "Sagt mal, hat einer Lust auf Eisessen? Der Eismann um die Ecke hat letztens erst aufgemacht. Den wollt ich noch auf Qualität und Quantität prüfen. Also? Wie wärs?" "Bin dabei!" Sagte Die nur kurz. "Ich komm auch mit. Wir können Toshiya ja solange im Keller anketten, damit er nichts kaputt macht." Kam es von Shinya. Ja, wenn der Gute einmal aufgewärmt war konnte er ziemlich sarkastisch werden. "Dann geht doch. Paaah! Ich will ja gar kein Eis ... wer mag schon Eis .. tsee" Toshiya drehte den Kopf zur Seite. In Wirklichkeit würde er natürlich unheimlich gern Eisessen gehen, doch er wollte Shinya nicht bestätigen. Dass alles nur Spaß war hatte er anscheinend noch nicht gecheckt. Er schaute Toshiya eindringlich an. Shinya konnte es einfach nicht haben von ihm ignoriert zu werden. Außerdem kannte er dessen Leidenschaft für Eis. "Totchii ... Ich lad dich ein, okay? Was soll denn ohne dein ständiges Gelaber aus mir werden, hm? Komm mit, okay? Ich kauf dir was du willst!" "Naaa gut! Überredet. Das Eins klar ist: Der Trick funktioniert nicht immer." Toshiya hielt, wie ein Kind drohend, der Zeigefinger auf Shinya gerichtet und schaute ihn aus großen Augen an. "Jaajaa!" Sagte Shinya nickend, und musste wegen Toshiyas Kleinkinderton lächeln. Leise - und bemüht - dass Toshiya es nicht hörte, fügte er jedoch noch etwas hinzu. "Bisher hats aber jedes Mal geklappt." Shinya beugte sich vor und küsste Toshiya kurz auf den Mund und folgte dann Kaoru in den Flur. Die stand nun auch auf und zog Toshiya an der Hand ebenfalls auf die Füße. "Nochmal danke, dass ihr mir zugehört habt! Ich weiß das wirklich zu schätzen!" Kurz umarmte er Toshiya. Die wusste, dass Toshiya nicht so kindisch war, wie er tat. Warum, dass wusste er auch nicht, aber sicher war er sich seiner Sache trotzdem. Toshiya hatte es faustdick hinter den Ohren. "Hai! Is doch klar! Ich hoffe wir werden alle gute Freunde!" "Ja, dass hoffe ich auch." Nach diesem einen Nachmittag hatte er die beiden wirklich schon sehr ins Herz geschlossen. Er war ihnen so dankbar, dass sie ihn abgelenkt haben, und er stellte später fest, dass er beim Eisessen nicht einmal an Kyo gedacht hatte. Vielleicht konnte er mit ihrer Hilfe endlich einen klaren Kopf bekommen, und dann entscheiden, was er wie tun musste, um Kyo zu helfen. ------------------- Denkt ans Kommi bitte XDDD Danke XD Daidai_desu Kapitel 8: Wie ernst ist es wirklich? ------------------------------------- Kapitel 8: Wie ernst ist es wirklich? Titel: Broken Inside - Wie ernst ist es wirklich? Kapitel: 8 / 12 Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Und es hat sich wieder nichts getan. Gehören nämlich immer noch alle sich selbst T^T Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: ... ... *versteck* ... ... Also ... also .... also schlagt mich nicht, ja? *heul* Es tut mir wirklich Leid, dass es so lange gedauert hat x____x Aber ich würd mich dennoch über Kommis freuen *dreist desu* x____x *weiter leben will* waren doch nur ... *hust* 3 Monate? >< Hm ... mit dem nächsten werd ich mich beeilen ... Zu meiner Verteidigung muss ich allerdings noch sagen, dass Mexx in letzter Zeit ein bisschen 'überlastet' war, falls ihr's nicht gemerkt haben solltet ... ò_ô Öhm ... ich hab schon fast die ganze Fic fertig ... es werden also etwa ... 12 Kapitel insgesamt. Eto ... viel Spaß ne ... und killt mich net x___xU Daidai~ --------------- Kapitel 8 - Wie ernst ist es wirklich? "Und ... wieso hast du mir das nicht früher erzählt?" "Die ... ich wollte nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst. Davon hast du selbst genug! Ich war mir sicher, dass du dir selbst vorwerfen würdest, schuld zu sein." Er hat Recht. Ich mach mir selbst Vorwürfe ... Es ist meine Schuld, dass er keine Zeit mehr für sie hatte. Ich habe quasi seine ganze Freizeit in Anspruch genommen. "Ist es ja auch!" "Ich wusste es ..." Kaoru seufzte, setzte seine Tasse Tee erneut an die Lippen. Doch die Wärme schaffte es nicht auf sein Gemüt überzugehen. "Die, du bist nicht Schuld! Dass meine Beziehung in die Brüche gegangen ist ... das hat nicht mit dir zu tun. Beziehungen gehen wegen Unstimmigkeiten der beiden Betroffenen kaputt. Das ist eine Sache zwischen mir und Miyako und die ist abgehakt. Dennoch ... wir haben uns im Frieden getrennt. Lange Gespräche über die Situation haben dazu geführt. Sie sagte mir, sie fühle sich unbeachtet, oder zumindest zu wenig beachtet. Und sie schob es - ebenso wie du - dir zu. Aber es war meine freie Entscheidung. Ich wollte meine Zeit mit dir verbringen, nicht mit ihr. Das hab ich ihr auch gesagt. Zwischen uns ist alles geklärt, wir sind bessere Freunde denn je, also mach dir keine Vorwürfe! Kümmere dich darum, dass dein eigenes Leben wieder in Ordnung geht und bürde dir nicht neue Probleme, von denen du denkst, sie seien existent, auf." Die hatte die ganze Zeit geschwiegen und sich nicht bewegt. Noch immer starrte er auf einen Punkt an seinem Knie. Als Kaoru geendet hatte spürte er eine Regung in seinem Rücken. Die beiden saßen Rücken an Rücken aneinander gelehnt auf Kaorus Couch im Wohnzimmer. Beide hatten eine Tasse Tee in der Hand und hatten sich Anfangs einfach über dies und das unterhalten. So, wie sie es immer taten. Über Dies erste Begegnung mit Toshiya und Shinya, darüber, wie es in der Schule lief, ob Dies Gedanken mittlerweile auch aus anderen, als den drei bisherigen Buchstaben K, Y und O bestanden, doch dann hatte Die sich an Toshiyas Worte erinnert. An die, die er wenige Stunden zuvor ausgesprochen hatte, als er an eben diesem Fleck saß, den Kaoru jetzt belegte. Er hatte ihn gefragt, ob er Kaos neue Beziehung sei. Schon da hatte es Die stutzig gemacht, doch er hatte den Gedanken daran sofort verdrängt. "Ich ... weiß einfach nicht, wie es weiter gehen soll, weist du? Du opferst jede freie Minute für mich, und ich kann dir nichts zurückgeben. Du unterstützt mich wo du nur kannst, doch ich habe nichts, bei dem ich dich unterstützten könnte. Meine Lage ist im Moment wirklich mehr als verzwickt und ich bin dir ja auch dankbar, dass du mich so gut ablenkst. Es hat mir wirklich geholfen, denn er ist für wenige Stunden aus meinen Gedanken verschwunden, hat mich endlich wieder leben lassen wie zuvor, aber ich weiß, dass das nicht ewig so weitergehen kann. Ich habe beschlossen, ihn zur Rede zu stellen. Ich werde ihn suchen und erneut versuchen ihn zur Vernunft zu bringen und das muss ich ohne dich schaffen. Es geht nicht, dass ich mich so sehr an dich klammere und dir selbst keine Zeit mehr für dich lasse." Nachdenklich schaute Kaoru an die Wand ihm gegenüber. In gewisser Hinsicht hatte Die Recht. "Ich verstehe dich. Ich verstehe dich wirklich gut Die. Aber du sollst wissen, dass ich immer da bin, wenn du Hilfe brauchst." "Hai, weiß ich doch!" Die lächelte, wohl wissend, dass Kaoru es nicht sehen konnte. Aber er tat es, wie von selbst. "Weist du schon, wie du es anstellen willst? Er ist nicht sehr gesprächig, wie es aussieht. Der einzige Weg, ihn dazu zu bringen, was man möchte, ist-" "-indem man ihm Geld gibt, ich weiß. Und wenn er nicht freiwillig mit mir redet, dann werd ich vielleicht wirklich zu dieser Methode greifen. Ich weiß es noch nicht. Ich muss ihn ja auch erst mal finden. Ich werd's einfach auf mich zukommen lassen. Wird schon schief gehen." Bitter grinste er, und drehte sich dann zu Kaoru um. Dieser lächelte ebenfalls und zog ihn in eine Umarmung. "Hast Recht. Du wirst sehn! Irgendwann wirst du hier bei mir sitzen und mir davon erzählen, was du an diesem Tag schönes mit ihm gemacht hast. Von dem ersten Kinofilm, den ihr euch zusammen angesehen habt, von dem ersten gemeinsamen Spaziergang den ihr gemacht habt und von dem ersten Mal, dass er dir ehrlich sagt, dass er dich liebt! Der Tag wird kommen, daran glaube ich fest. Ich will dich endlich wieder ehrlich Lachen sehen, so wie du es früher immer getan hast." Die wusste nicht was er sagen sollte. Er vergrub sein Gesicht in Kaos Halsbeuge und lächelte leicht. Tränen stiegen in seine Augen, doch er versuchte sie zurück zu halten. Das war jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt. ** Die lief durch die Straßen, ein genaues Ziel vor Augen. Er war auf der Suche nach Kyo, wollte ihn überreden mit ihm mit zu kommen, um mit ihm über alles zu reden. Der erste Punkt, den er direkt ansteuerte, war die Stelle, an dem er ihn schon des Öfteren getroffen hatte: Die kleine Gasse. Selbst am Tag schien sie dunkel zu sein. Wie er gehofft hatte fand er ihn dort vor. Er saß dort gegen die Mauer gelehnt, sah aus, als sei er in Gedanken. "Hey!" Sagte Die leise, während er sich neben ihn auf den Boden sinken ließ. "Was?" Trocken kam die Frage von Kyo. Trotzdem hörte es sich nicht nach einer Frage an. Eher, wie eine andere Formulierung von ,Nerv nicht!' "Was machst du hier alleine?" Ne dümmere Frage hätte dir nicht einfallen können oder Daisuke Andou? Ich bin so dämlich... Innerlich schlug sich Die dafür so tollpatschig zu sein. "Sitzen, oder wonach sieht's aus?" "Nur sitzen und sonst nichts?" "Sitzen und darauf warten, dass du endlich verschwindest." Kyo tat, als sei ihm gleichgültig, wer dort neben ihm saß, doch instinktiv klemmte er sich seine Tasche fester zwischen die Füße. "Hast du Hunger? Wir könnten was essen gehen. Ich lad dich ein." "Ich nehme nichts an, ohne was dafür zu tun. Ich will später keinem was schuldig sein. Also kannst du mich jetzt einfach in Ruhe warten lassen?" Warten lassen? Worauf denn? "Worauf wartest du denn? Ich warte mit dir." "Das denke ich nicht. Ich warte darauf, dass die Sonne ihren Arsch hier runter bewegt und es dunkel wird. Ich will Geld verdienen. Könntest du endlich aufhören mich zu löchern?" Bilde ich mir das nur ein, oder ist er nicht so abweisend, wie sonst? Lange Zeit sagte keiner mehr was. Sie saßen nur da und Die überlegte, was er sagen sollte. Kyos Gedanken konnte man nicht ermitteln. "Du würdest mir nichts Schulden. Ich lade dich ein!" "Und wenn ich keinen Hunger habe?" "Dann lad ich dich trotzdem ein! Brauchst ja nichts essen." "Ich werde aber nicht mitkommen. Verpiss dich einfach, okay?" Die würde nicht aufgeben. Dieses Mal nicht. Und er wollte endlich erfahren, was Kyo mit dem Geld machte dass er verdiente. Er würde zeigen, dass er nicht schwach war! Das Gespräch vom Vortag mit Kaoru hatte ihn ungemein ermutigt, und auch die Tatsache, dass er in Toshiya und Shinya Freunde gefunden hatte, die sein Problem verstanden, machte ihn mutiger denn je. "Kyo ... Was tust du mit dem ganzen Geld?" "Was geht dich das an?" "Es interessiert mich halt." "Leck mich!" "Sagst du's mir, wenn ich dich zum Essen einlade, und du damit deine Schuld zurückzahlen würdest?" "... Nein. Lass mich in Ruhe okay?" Kyo schien nervös zu werden. Er blickte schon zum wiederholten Male an die Uhr, die ihm gegenüber an dem Gebäude hing. 11:15 Uhr morgens entnahm er ihr. Dann stand er auf, hängte sich seine Tasche um und ging, ohne sich zu verabschieden. "Kyo! Hey warte!" Nun war auch Die aufgesprungen und lief ihm nach. Als er ihn eingeholt hatte, berührte er ihn leicht an der Schulter und wollte gerade nach einer Erklärung fragen, als er unsanft zurück gewiesen wurde. "Verpiss dich endlich! Was ich mache geht dich 'nen Scheiß an, verstanden?" Er schlug Dies Hand weg und ging unbeeindruckt weiter. Perplex hielt Die seine Hand mit der anderen fest und spürte wieder dieses Stechen. Links in seiner Brust direkt unter den Rippen. Wieder schmerzte es höllisch. Sein Herz fühlte sich an, als müsse es zersplittern. Die schluckte den Kloß in seinem Hals runter, erinnerte sich wieder an Kaorus Worte. Irgendwann werden wir beide glücklich sein Kyo! Das verspreche ich dir. Ich werde dir meine Liebe noch beweisen. Ich weiß noch nicht wie und wann, doch ich werde es ganz bestimmt tun! Und du wirst mich nicht davon abhalten Kurz schlossen sich seine Augen, er atmete einmal tief ein und wieder aus um seinem Herz den normalen Rhythmus wieder zu geben. Dann ging er Kyo ein weiteres Mal nach. Seine Aussage war eindeutig gewesen, doch er würde es weiter versuchen. Solange bis Kyo ihm endlich die Möglichkeit dazu gab ihm zu helfen. Er beschloss, ihn aus der Entfernung weiter zu beobachten, um zu sehn, wohin er gehen würde. Kyos plötzliche Eile war ihm nicht entgangen. Er wusste, dass es dreist war, ihm nachzulaufen, aber was, wenn Kyo sich in Schwierigkeiten brachte? In der Ferne, etwas weiter von ihm weg als Kyo, erkannte Die einen Mann, recht klein und stämmig, der Kyo seltsame Blicke zuwarf. War er der Grund für Kyos plötzliches Verschwinden? Er beobachtete die beiden, wie Kyo vor ihm zum Stehen kam und schließlich an der Hand in die Seitenstraße gezogen wurde. Was würde er mit ihm machen? Die lief näher zu ihnen hin, schaute dann vorsichtig um die Ecke. Der Mann in Schwarz hatte eine Hand fest in Kyos Schritt platziert und schien Kyo währenddessen etwas zuzuflüstern. Die bemerkte Kyos hilfesuchenden Blick, doch er beschloss, nicht einzugreifen. Erst wollte er wissen, was dort vor sich ging. Es schien, als mache sich der Mann mit seiner Zunge an Kyos Hals zu schaffen, während Kyo den Blick seitlich nach unten gerichtet hatte und das Gesicht ein wenig verzog. Zu gefallen schien es ihm jedenfalls eindeutig nicht. "Gib es mir bitte ... ich ... hab das Geld noch nicht zusammen ... aber du bekommst es! Das verspreche ich dir! Morgen ... morgen bekommst du's!" Kyos Blick wechselte in einen flehenden. Dann schloss er die Augen und keuchte leicht. "Tut mir ja Leid Tooru ... ohne das Geld kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Wenn du mich allerdings dafür entschädigst ..." Dieser Ton! Der Mann genoss es Kyo leiden zu sehen, das erkannte man auf den ersten Blick. Tooru? Wieso nennt er ihn Tooru? Und was will er von ihm? Die verstand nichts, von dem was die beiden redeten. Wofür entschädigen? Welches Geld? Vor allem: Womit entschädigen? Allerdings ahnte er schon, was all das zu bedeuten hatte. "Ich tue alles!" Kyos sonst so feste Stimme schwand, zurück blieb die eines Kindes, gefangen in der Welt der Erwachsenen. Mit großen Augen starrte Die ihnen entgegen. Was hatte er vor? "Du meinst ... hier?" Der Mann griff unsanft in Kyos Schritt, ließ seine Hand anschließend zwischen Bund und Haut unter die Hose fahren. Die musste von weitem mit ansehen, wie er Kyo Stück für Stück entkleidete. Was sollte er denn tun? Er hatte keine Chance gegen diesen Mann, doch wenn er noch weiter ginge, würde er sich nicht mehr halten können. Das stand fest! "Sicher! Hier sieht uns keiner, und selbst wenn. Dir wird sowieso niemand helfen. Oder glaubst du, es setzt sich jemand für einen drogenabhängigen Stricherjunkie ein? Richtig süß, wie naiv du bist!" Die drehte sich weg, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und atmete tief durch. Jeden Moment - das wusste er - würde er den Verstand verlieren. "Ah ... nicht ...!" Ein gequältes Stöhnen, das keineswegs nach Vergnügen klang. Die konnte das nicht ertragen, eben so wenig jedoch mit ansehen, wie Kyo dort halb nackt lag und sich dieser Schrank von einem Mann über ihn hermachte. So schwach wie an diesem Tag hatte er Kyo bisher nur einmal erlebt ... Ich halts nicht aus! Wenn dieser Kerl ihn nicht sofort loslässt .... "Nein ... bitte!" Die kniff die Augen zusammen. Das war zu viel. Er stürzte um die Ecke, schrie irgendetwas Unverständliches und sprang dann mit voller Wucht gegen den Mann. Wie erwartet war dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein und der Mann kippte lediglich etwas zur Seite. Kyo starrte Die mit großen Augen an, konnte die Tränen aus seinen Augenwinkeln nicht verbannen. Er rutschte näher an die Wand und versuchte im Sitzen seine Hose zu schließen. Immer noch war sein Blick auf Die gerichtet, der mit allen Kräften versuchte den Riesen zu Fall zu bringen. Was dachte sich dieser Idiot dabei, sich da einfach einzumischen. Hatte er ihm denn nicht ausdrücklich gesagt, er solle ich aus seinen Angelegenheiten heraus halten? "L ... lauf weg ... Kyo! Ich kann ihn nicht lange aufhalten!" Wieder wurde Die weggeschleudert, knallte nun gegen die nächste Wand und hielt sich den schmerzenden Kopf. Wieder richtete er sich an Kyo. "Scheiße ... mach endlich, dass du weg kommst!" Die sah den Mann auf sich zu kommen. Wenn nicht bald ein Wunder geschah, so wusste Die, würde er diesen Tag nicht überleben. Der Mann packte Die mit der Hand um den Hals, zog ihn an der Wand entlang nach oben und - und obwohl Die ein ganze Stück größer als dieser war - verlor er den Boden unter den Füßen. *** Nein lass, ihn los! Was hat er dir getan?? ... Was kümmert es mich eigentlich, was mit diesem Idioten passiert? Er kennt mich nicht, und ich kenne ihn nicht. Nur weil er mich einmal dafür bezahl hat, dass ich's ihm besorge ... Was macht dieser Trottel hier? Wieso hat er sich eingemischt? Er weiß doch, dass er keine Chance hat. Wirre Gedanken schwirrten in meinem Kopf. Gedanken, an die ich bisher noch nie Zeit verschwendet hatte. Ich fragte mich, wieso er sich für mich einsetzte. Wusste er, dass er damit sein Leben aufs Spiel setzte? Wenn er geahnt hätte, in was für Geschäfte ich verwickelt war, hätte er sich von Anfang an von mir fern gehalten. Nun verirrte er sich nur immer mehr in dem Netz aus Verbrechen. Aus diesem Netz gab es keinen Ausweg. Es gab lediglich einen, der überlebte, und einen, der starb. Der Überlebende hatte Glück, jedoch nur solange, bis er in die nächste Auseinandersetzung verwickelt wurde, und diese möglicherweise verlor. Es ist einfach ein endloser Teufelskreis ... *** Kurze Zeit geschah nichts - nichts Neues jedenfalls. Der Mann hielt Die immer noch im Würgegriff, und widerstand dessen Tritten und Schlägen, mit denen er versuchte sich zu befreien. Kyo war nicht in Dies Blickfeld, sodass er nicht sah, ob dieser mittlerweile weggelaufen war. Wenn dem so war, dann war Die nun auf sich gestellt. Er spürte, wie ihm die Schwärze unter die Lider trat, ihm die Sicht verweigerte und sein Herz zu stechen begann. Es klopfte verzweifelt, wollte Nährstoffe zugeführt bekommen und würde schon bald aufhören, wenn es sie verweigert bekam. Dies Griff um den muskulösen Arm des Mannes lockerte sich plötzlich, auch seine Beine verfehlten nur mehr ihr Ziel. Kurz war alles Still ... bis ein lauter Knall die Stille durchbrach. Kapitel 9: Erklärungen ---------------------- Kapitel 9: Erklärungen Titel: Broken Inside Kapitel: 9 / 11? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Und es hat sich wieder nichts getan. Gehören nämlich immer noch alle sich selbst T^T Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: Hmm ... das hat jetzt wieder lang gedauert, ne? Nya ... ich hab auch eigentlich nix großartig zu sagen ... außer, dass ich einfach nicht zum weiter schreiben komme ... Bei E-M@il for you! fehlt noch ein Kapitel ... bei dieser hier hab ich auch soweit weiter geschrieben, dass noch etwa ein Kapitel fehlt ... aber ich hab so voll keine Lust grad x____x Aber ... wenn mein Internet noch mal kaputt geht, dann schreib ich XD *hust* Keine Anschläge bitte ;_; Nya ... Viel Spaß, hai? Die, der kurz ohne Bewusstsein gewesen war, spürte nun erneut Boden unter sich. Der Griff um seinen Hals wurde locker, sodass ihm kurz schwindelig wurde. Er wusste nicht was passiert war, hatte nur diesen ohrenbetäubenden Knall gehört und sah nun mit an, wie der Kerl vor ihm zu Boden ging. Seine Augen hatten sich nach Hinten zurück ihn ihre Höhlen gerollt und stockend entkamen seinem Mund Geräusche, die jedoch nach kurzer Zeit verebbten. Geschockt starrte Die auf Kyo. War er das etwa gewesen? Er konnte es nicht glauben. "Kyo ... du ...!" Langsam sank Die an der Mauer nieder, betrachtete Kyo, der eine Pistole in der Hand hielt. Sein Arm zitterte, als er sie langsam sinken ließ. Sie starrten einander in die Augen und keiner sagte ein Wort. Es war wirklich ein Wunder, dass anscheinend niemand etwas davon gehört hatte, hatte doch der Knall selbst Die aus seiner Ohnmacht befreit. Vielleicht lag es einfach daran, das der Ort, an dem sie sich befanden ziemlich abseits lag. Nach Minuten - so kam es Die vor - brach Kyo den Blickkontakt ab. Er schüttelte kaum merklich den Kopf, anscheinend um wieder klare Gedanken fassen zu können. Mit der Pistole in der Hand krabbelte er auf allen Vieren über den Boden auf Die zu. Er bewegte sich langsam, und wurde immer noch ununterbrochen von Die angestarrt. Vor dem Mann kam er zum Stehen, beziehungsweise zum Stehen bleiben, und begann sofort in dessen Taschen zu wühlen. In der Hosentasche wurde er schließlich fündig. Er zog eine Tüte mit weißem Pulver heraus und betrachtete sie kurz. Seine Arme zitterten immer noch. Er nahm seine Tasche, die er hinterhergeschleift hatte und öffnete diese. Was hat er vor? Das sind Drogen, dass seh ich genau! Er wird doch nicht ... Die betrachtete den Inhalt der Tasche. Es war Stoff darin, der aussah wie Anziehsachen oder Decken oder ähnliches, dazu noch eine Flasche Wasser und noch jede Menge Kleinkram, den Die nicht zu identifizieren vermochte. Kyo zog einen Löffel, die Flasche Wasser und eine Spritze heraus. Es kümmerte ihn wenig, dass Die ihm dabei zu sah. Es ging ihn nicht im Geringsten etwas an, was er tat. Seine Arme und Hände zitterten als er die kleine Tüte mit dem weißen, fast schon braunen Pulver vorsichtig öffnete. Er achtete gut darauf, dass er nichts davon versehentlich verschüttete. Langsam aber immer noch zittrig häufte er etwas auf den Löffel und gab etwas Wasser hinzu. Er verschüttete wirklich nichts, auch wenn der Rest seines Körpers kaum still halten konnte. Die starrte Kyo nur fassungslos an. Er konnte nichts tun, sich nicht bewegen und einfach nur zuschauen. Die dachte, dass es vielleicht nur Halluzination sein würde. Schließlich war er kurz vorher ziemlich heftig mit dem Kopf gegen die Wand geprallt. Inzwischen hatte Kyo die Flüssigkeit auf dem Löffel mit einem Feuerzeug erhitzt, sodass sich das Pulver in ihr gelöst hatte. Kyos Atem ging schneller. Diese Sucht machte sich immer mehr bemerkbar. Er zog die Flüssigkeit in die Spritze auf, spritzte kurz etwas heraus um die Luft, die sich noch in der Spritze befand, aus dieser zu bekommen und krempelte sich dann wieder stark zitternd den Ärmel hoch. Immer noch war Die in der Starre gefangen. Zu sehr hatte ihn das alles, was eben und jetzt gerade vorfiel schockiert. Wenn er registriert hätte, was Kyo da tat, hätte er es garantiert nicht zugelassen. Kyo beäugte nur kurz die Venen an seinem Arm, und stach dann sofort mit der Nadel zu. Er schloss die Augen während er stürmisch schnell die Spritze leer drückte. Er verweilte einige Sekunden mit der Nadel im Arm seufzte dann, als sei er erleichtert, bis er sie dann schließlich herauszog und alles zurück in seine Tasche packte. Er sank nach vorne, legte en Kopf auf die Knie und wartete auf die ersehnte Benommen- und Müdigkeit. Wenige Minuten später spürte er erste Anzeichen, packte dann seine Tasche zu Ende. Vor allem eines fiel auf: Alles was er tat schien langsam, schläfrig. Seine Augen waren leicht geschlossen und die Pupillen zu kleinen, schwarzen Punkten verengt. Die saß noch unverändert dort, versuchte aus seinem vermeintlichen Traum aufzuwachen. "Kyo ...!" Die begriff immer noch nicht, was da eben passiert war, bis er Kyo torkelnd davon gehen sah. Er stand auf, riss ihn am Arm herum und suchte seinen Blick. "Kyo! Verdammt! Was hast du da getan?!" "Was ...willst du?" Kyo redete leise und etwas verschwommen. Seine Lider waren leicht gesenkt. "Du sagst, ich soll mich nicht in dein Leben einmischen, dabei bist du es doch, der mich förmlich dazu zwingt! Ich werde nicht zulassen, dass dich diese scheiß Drogen umbringen, hast du verstanden?!" "Lass mich los ... ich muss arbeiten ... lass mich!" Kyo wehrte sich überschwänglich, riss sich los und schwankte weiter, um um die Ecke zu verschwinden. "Bleib hier, klar? Du kommst jetzt mit zu mir, Und dann wirst du mit mir reden und mir gefälligst alles sagen, was ich wissen will!" Die hielt ihn am Arm fest und zog ihn dann mit sich in die entgegen gesetzte Richtung. "Lass mich los verdammt!" Kyo trat nach Die, wollte weglaufen, wurde jedoch durch das plötzlich Stechen seiner Lungen aufgehalten. Was war das für ein Gefühl? Wieso konnte er keine Luft mehr holen? Erstickte Geräusche entkamen seinem Mund, und Die, der kurz davor war Kyo erneut anzuschreien, schreckte zurück. "Was .. was ist los Kyo?!" Er antwortete nicht, hätte es selbst, wenn er gekonnt hätte nicht getan. Kyo ging in die Knie, Tränen fluteten seine Augen. Er hatte Todesangst, wollte nicht sterben, nicht jetzt, nicht so ... auf diese erbärmliche Weise. Er griff sich fest in sein Shirt, verkrallte beide Hände auf Brusthöhe darin. Die stürzte zu ihm, hielt ihn im Arm und wusste keinen Ausweg. Was soll ich tun? Er bekommt keine Luft ... aber was soll ich tun? Er darf nich ... wenn er ... nicht atmet wird er ... er wird ... Nun traten auch Die die Tränen in die Augen, ließen sie rasch seine Wangen herab laufen. Es machte ihn fertig nicht zu wissen, was zu tun war und keine Zeit zum Überlegen zu haben. Wieso war nur Kaoru nicht bei ihm? "Kyo! Hör auf damit, hast du gehört? Du sollst das lassen... verdammt!" Er schrie ihn an, hoffte, dass es Kyo zum Atmen bringen würde. Vorsichtig legte Die ihn auf den Boden. Er hatte keine Ahnung, was in so einem Fall zu tun war. Er sah in Kyos Augen, in denen die roten Äderchen hervor zu treten schienen. Kyo hatte die braunen Augen aufgerissen und starrte in die Dies, als würde er diese anflehen ihm zu helfen. Die wusste, dass das Unsinn war. Kyo war so stolz. Er würde lieber sterben, als ihn um Hilfe zu bitten. Die erinnerte sich daran, wie man ihm gezeigt hatte, was zu tun war, wenn man jemanden sah, der nicht mehr atmete. In der Grundschule hatte man solche Kurse angeboten, und er konnte von Glück reden, dass er daran teilgenommen hatte. Er legte seine Hände um Kyos Gesicht, drückte den Kiefer leicht an um den Mund zu verschließen. Dann beugte er sich vor, holte tief Luft und versuchte Luft in Kyos Lungen zu blasen. Vielleicht würde es helfen, er wusste es nicht. "Bitte ... atme wieder normal ... Kyo!" Erneut blies er Luft in Kyos Nase, hielt ihm dabei den Mund weiterhin zu. "Ich liebe dich Kyo! ... Du darfst nicht sterben! ...Nicht wegen so was ... und nicht jetzt!" Und wieder tat er es. Er spürte, wie sich Kyos Hand in seinem T-Shirt verkrampfte. Seine andere Hand lag auf seinem Bauch und tat dasselbe mit seinem eigenen T-Shirt. Zitternd, und nach einem herzzerreißenden Husten, begann er wieder zu atmen. "Kyo...!" Ein erleichtertes Seufzen. Auch Dies Atem ging noch schnell, als er seinen Kopf schließlich auf Kyos Brust sinken ließ. Danke ... an alle da oben ... Kami-sama ... ich dachte er würde sterben ... Still horchte er Kyos Herzschlag, er sich allmählich wieder normalisierte. Fast hätte er diesen nie wieder hören können. Es klang so unglaublich beruhigend. Die hob seinen Kopf an, wischte sich die Tränen aus den Augen. Wieso musste er auch in jeder mehr oder weniger verfänglichen Situation nur immer anfangen zu heulen? Er schaute in Kyos Augen, sie waren geöffnet und der Schock stand in ihnen geschrieben. Noch nie zuvor hatte Kyo solche Todesangst verspürt. Zudem konnte er sich nicht erklären, woher dieser Atemstillstand gerührt hatte. Ihm war nichts dergleichen je passiert. ** Ich wusste nicht, wo das plötzlich hergekommen war. Dass es an einer Überdosis Heroin gelegen hatte würde ich erst viel später erfahren. Aber eines wusste ich. Ich hatte Daisuke mein Leben zu verdanken. Ich war ihm wirklich etwas schuldig, weshalb ich mich letztlich auch nicht wehrte von ihm nach Hause geschleppt zu werden. Ich sagte mir, er dürfe an diesem Tag alles mit mir machen, was er wollte. Ich würde mich nicht wehren, schließlich wollte ich in niemandes Schuld stehen. Es verwunderte mich, dass er nicht das mit mir anstellte, was jeder andere wahrscheinlich getan hätte. Er kochte mir etwas zu Essen, ließ mich auf seinem Stuhl platz nehmen und begann schließlich mit mir zu reden. Zudem war ich immer noch im Schock gefangen. Schließlich hatte ich wenige Minuten zuvor meinen Vater erschossen ... ** Wieso ist er ohne Widerrede mit mir gekommen? Das ist seltsam ... "Willst du ... mit mir reden?" "Wenn du willst." Kam nur als knappe Antwort. Er würde nicht mehr tun, als das, was Die von ihm verlangte. Er leckte sich über die Lippen. Sie waren wie ausgetrocknet. "Ich ... wollte eigentlich fragen, was du mit dem Geld anstellst ... aber das weiß ich ja jetzt. Das lässt sich mir aber eine andere Frage stellen. Wieso ... nimmst du Drogen?" "Um nichts zu fühlen, nichts zu spüren. Ich spritze mir das Zeug, gehe dann anschaffen und habe am nächsten Tag vergessen, was ich getan habe." Irgendwie hatte Die sich das gedacht, doch eine weitere Frage stellte sich ihm, vielleicht gerade deshalb. Als ob Kyo es geahnt hätte antwortete er auf eben diese unausgesprochene Frage. "Nein, als ich bei dir war habe ich keine genommen. Ich spritz mir den Stoff nur, wenn meine Kunden wirklich ekelhaft und unausstehlich sind. Und, wenn ich neues Zeug brauch." "Das heißt, du findest mich nicht abstoßend?" "Ja!" "Und wieso traust du mir dann nicht. Wieso läufst du vor mir davon und wieso lässt du mich - außer jetzt gerade vielleicht - nie mit dir reden?" "Wieso sollte die Tatsache, dass ich dich nicht abstoßend finde ausschließen, dass ich dir nicht vertraue? Ich vertraue niemandem, laufe vor jedem, der mich nicht bezahlt, oder dem ich nichts schuldig bin davon und rede mit niemandem. Mein Leben geht niemanden etwas an." Die stutzte. Diese Art Wortschwall war man ja von Kyo normalerweise nicht gewohnt. Er wollte das Thema wechseln, weil es ihm irgendwie unwohl wurde. "Wieso bist du zu diesem Mann eben gegangen?" "Der hat mir das Heroin verkauft. Aber wenn ich neues brauch', muss ich Geld dafür haben." Kam das Die nur so vor, oder betonte Kyo das Wort 'hat' wirklich etwas? "Und wer ...war der Mann?" "Mein Vater!" Die fiel aus allen Wolken. Diese Unbekümmertheit, mit der der Kleine da sprach. Er verzog sein Gesicht nicht im Geringsten und seine Stimme klang, wie zuvor, ganz normal. Vielleicht lag es daran, dass er Heroin Intus hatte ... Er ... er hat seinen Vater erschossen? Das ... kann ich nicht glauben ... wie kann man so was tun? Die versuchte den Gedanken zu verdrängen, Kyo abartig zu finden. Kyo konnte da doch nichts für. So einen Vater würde niemand haben wollen. Die kam sein eigener Vater vor Augen. Er konnte sich nicht vorstellen, ihm jemals was antun zu können. Sein Vater war immer nett zu ihm und zu allen anderen. Es war wirklich erschreckend, in welchen Verhältnissen Personen seines Alters sonst noch lebten. "Dein ... aber wieso? ..." "Weil er dich umbringen wollte. Wäre dir das lieber gewesen? Wenn ich nicht getötet hätte, hätte er es getan. Das steht fest!" "Wegen ... mir? Ich dachte ... du magst niemanden und ..." "Ich mag dich nicht, das stimmt. Ich mag niemanden. Trotzdem. Du hast dich eingemischt und wärst meinetwegen fast umgebracht worden. Ich hätte hinterher nur wieder irgendwem etwas geschuldet. Ich hasse es, Schulden zu haben. Sonst werde ich ausgenutzt, so wie jetzt." "Ich ... ich will dich nicht ausnutzen Kyo! Aber wenn es keinen anderen Weg gibt ... ich will dir nur helfen, aber das kann ich nicht, wenn du mich nicht an dich heran lässt. Du verschließt dich vor mir und vor allen anderen." "Das ist mein gutes Recht!" "Natürlich ist es das ... aber ... verdammt wieso verstehst du das bloß nicht ..." Die legte den Kopf auf seine Arme und seufzte. Er wollte nicht wie ein Arschloch, für das Kyo ihn anscheinend hielt, dar stehen. "Meinst du nicht, dass auch das ausnutzen ist? Du nutzt meine Situation aus. Ich bin dir etwas schuldig und du nutzt meine Situation aus. Du hast das Recht dazu! Und es ist mir egal. Mir ist egal, was andere von mir denken, was andere sagen und was andere meinen. Also frag ruhig weiter." Die ahnte, woran Kyo noch dachte es zu sagen, es aber doch nicht tat. 'Ich werde so oft verletzt, da macht mir das hier auch nichts mehr aus.' Los Kyo, sag es ruhig! Ich weiß es doch ... aber was soll ich tun? Ich will dir helfen, nicht dich verletzten. Ohne, dass Die fragte redete Kyo einfach weiter. "Falls du's wissen willst: Die Pistole, mit der ich ihn erschossen habe, gehört mir. Wer auf der Straße lebt braucht so was, um nicht drauf zu gehn. Und manchmal muss man sie auch einsetzten. Willst du sonst noch was wissen, oder was sagen? Wenn nicht, dann kann ich ja gehen!" "Ich ... glaube dir nicht, dass du niemanden magst. Niemand kann seine Gefühle einfach so ausschalten, auch du nicht!" ** Daisuke glaubte mir nicht, doch das war verständlich. Wer würde einem so kalten, skrupellosen Menschen wie mir schon glauben? Ich antwortete ihm, sagte, dass jemand wie ich, der schon seit seiner Kindheit nichts als Hass erfahren hatte sehr wohl dazu im Stande war einfach nichts mehr zu fühlen. Die Drogen helfen einem dabei nur. Über die Jahre hin war ich so gefühlskalt geworden, dass mir teilweise durch mein eigenes Auftreten einige Kunden durch die Lappen gingen. Doch ich konnte es nicht ändern. Ich hatte mir später angewöhnt eine Maske auf zusetzten, meinen Kunden die heile Welt vorzuspielen um am nächsten Tag in irgendeiner Ecke aufzuwachen, nicht wissend warum und ich doch genug Geld hatte, um an neues Heroin zu kommen. Das alles erzählte ich auch Daisuke. Doch ich konnte seine Reaktion nicht verstehen ... ** "Du hast mir mal erzählt, niemand würde dich mögen. Das ist nicht wahr! Es gibt Menschen die dich mögen. Ich mag dich!" "Du kennst mich nicht. Wie kannst du da so etwas denken? Am Anfang habe ich es noch verstanden. Ich weiß gut mit meinem Körper umzugehen. Ich verstehe mich gut darin meine Kunden auf den körperlichen, sowie seelischen Höhepunkt zu bringen, und doch müsste diese Phase bei dir langsam abgeklungen sein. Viele laufen mir nach, behaupten mich zu brauchen, doch auch diese Leute werden irgendwann nicht mehr an mich denken. So ist es bisher immer gewesen und ich denke, dass es auch so bleiben wird." "Das ist nicht wahr! Ich liebe dich!" "Das bildest du dir ein Daisuke, glaub es mir doch einfach!" "Ich bilde es mir nicht ein! Ich weiß es sicher! Oder denkst du ich würde mich für jeden mit einem Schrank von Mann anlegen? Denkst du ich würde jedem Tag und Nacht nachlaufen und für jeden mein Leben aufs Spiel setzen? Wieso, denkst du, tue ich das??" "Weil du verrückt bist! Du bist ein Idiot, ein verwöhnter Bengel! Deshalb tust du das! Ganz einfach! Im Moment des Todes würdest selbst du mich zurück lassen!" Die stand auf. Entsetzen war ihm ins Gesicht geschrieben. "Ich frage mich ... wer hier der Idiot ist ..." Die sagte dies leise, so leise, dass Kyo es nicht verstehen konnte. Es war nicht, was Die dachte, doch in diesem Moment war er so wütend auf alles gewesen, dass er es einfach gesagt hatte. Er durfte Kyo keine Vorwürfe machen. Das alles war nicht Kyos Schuld. Kyo war nicht Täter, sondern Opfer! "Kann ich jetzt gehen? Ich denke meine Schuld ist damit beglichen. Ich hab dir alles gesagt, was du wissen wolltest." "Sicher ... du kannst gehen, wann du willst. Ich bin nicht dein Vater." "In der Tat, der ist tot!" Das waren die letzten Worte, die Die von Kyo hörte, bevor dieser durch die Tür das Haus verließ. Und wieder sind wir quasi im Streit aus einander gegangen. Die Gelegenheit mit ihm zu reden werde ich nicht noch mal bekommen. ... Die ging in sein Zimmer, legte sich auf Bett und dachte über das Gespräch nach. Er hatte vieles erfahren, eigentlich alles, was ihn beschäftigte, doch plötzlich wünschte er, Kyo hätte ihm das nie erzählt. Die Schuldgefühle griffen wieder um sich. Kapitel 10: Kyos POV? --------------------- Kapitel 10 - Kyos POV? Titel: Broken Inside - Kyos POV? Kapitel:10 / 12? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Und es hat sich wieder nichts getan. Gehören nämlich immer noch alle sich selbst T^T Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: Ääähm Jaah ... Der Grund, aus dem ich es hochlade ... is Quini XD Sie hat gesagt, ich bekomm mein Shonen-ai Piccu von ihr nur, wenn ich es bis zu KöViT hochlad ... morgen ist KöViT (jenachdem, wann Mexx das Kappi hochläd XD) Ähm ... aus dem Grund isses auch quini gewidmet XD Bedankt euch bei ihr, dass es da ist XD ** *aufs Bild freu* uiuiui Baibai und viel Spaß ^^ ------------------------------------------- Es ist beinahe wie Flüchten. Ich renne aus Daisukes Wohnung, eile die Treppe herunter und verlasse das Haus schließlich ganz. Ich weiß nicht, wie mir geschieht. Irgendetwas ist anders. Ich bin verwirrt. Und es ist seine Schuld. Wieso bin ich mir meiner Gedanken so unschlüssig? Was hat er mit mir angestellt? Ich laufe weiter, solange, bis ich seine Wohnung nicht mehr sehen kann. Schließlich lasse ich mich in der Seitengasse nieder. Wieso ich immer hierher komme weiß ich nicht. Es hat sich damals einfach so ergeben. Ich lehne meinen überhitzten Kopf an die kühle Wand hinter mir, kann kaum glauben, dass es schon so lange her gewesen sein soll, dass ich mir das letzte Mal Zeug gespritzt hab. Es kommt mir vor, als sei es erst gerade eben gewesen, auch wenn ich dann jetzt nicht diese Schmerzen hätte. Dennoch, ich muss es noch aushalten. Er ist tot. Er, dieses Arschloch, das Schuld ist, dass ich lebe. Das Schuld ist, dass ich nun dieses scheiß Leben leben muss. Und doch brauchte ich ihn. Ich brauche ihn immer noch, doch jetzt ist es zu spät. Ich weiß nicht, an wen ich mich wenden soll. Er hat mich auf den Trip gebracht, hat mich bisher auch immer wieder mit diesem Scheißzeug versorgt. Gegen Bezahlung versteht sich ... Und nun? Wie soll ich das aushalten? Wegen Daisuke, diesem Idioten, habe ich ihn erschossen, nur damit ich ihm nichts schuldig bin. Und jetzt kann ich sehn, wie ich weiter mache. Wie ich weiter lebe... Ich schaue bitter, ziehe das kleine Tütchen aus meiner Tasche und schaue es an. Nur das noch. Nur noch dieses bisschen, und dann hab ich nichts mehr. Wie soll ich das machen? Ohne kann ich kein Geld verdienen. Dieser verdammte, scheiß Teufelskreis. Was Daisuke wohl jetzt vorhat? Ich hab' ihm verdammt viel erzählt. Soviel, dass ich es vielleicht bereuen werde. Wieso kann der nicht einfach zu Hause bleiben, sein beschissenes Essen selbst essen und mich mit meinen Problemen alleine lassen. Bisher hat das noch jeder geschafft. Wieso er nicht auch. Ich nehme meine Tasche auf meinen Schoß, öffne sie und entnehme ihr meine Flasche. Versehentlich werfe ich die kleine Spritze mit heraus. Es macht ein kurzes, klirrendes Geräusch, als sie vor meinen Füßen rollt und schließlich zum Liegen kommt. Die werd ich in nächster Zeit nicht brauchen können. Aber ich muss doch. Ich sterbe, wenn ich es nicht tue. Ich überlebe dieses Gefühl nicht noch mal. Dieses unerträgliche Gefühl, das einen glauben lässt, der eigene Körper würde einem bei vollem Bewusstsein in tausend Stücke zerrissen. Wenn dann alle Gliedmaßen zu zucken beginnen und man keine Kontrolle mehr über sich hat. Es dauert so verdammt lange, bis man dann endlich das Bewusstsein verliert. Als ich das zum ersten Mal erleben musste, hatte ich noch nicht geglaubt, dass es etwas schlimmeres als den Tod gibt. So ein Irrtum... Ich beschließe, einen Weg zu finden, wie ich an neuen Stoff heran komme. Wohlwissend, dass dies fast eine Sache der Unmöglichkeit sein wird. Aber was, wenn mich diese Leute finden? Was wenn sie wissen, dass ich ihn erschossen habe? Ich habe Angst. Was machen sie mit mir, wenn sie mich finden? Ich will gar nicht daran denken. Töten ... nein, das werden sie mich nicht ... den Gefallen tun sie mir nicht. Wieso nur meint die ganze Welt mich beschatten zu müssen. ** Irgendwie muss ich schließlich an Geld kommen. Das ist der Grund, aus dem ich nun mit diesem Mann mitfahre. Ein seltsames Gefühl breitet sich in mir aus. Verdammt, ohne dieses verdammte Scheißzeug bin ich wirklich zu nichts zu gebrauchen. Meine Beine beginnen zu zittern und mir kommen wieder die Erinnerungen an meinen Vater zurück. Er hat diese Situationen oft ausgenutzt und ich bin mehr als einmal von ihm vergewaltigt worden. Was hätte ich machen sollen? Damals wusste ich noch nicht, dass das nicht normal ist. Meine Eltern haben mir eingeredet, dass täten alle Eltern, die ihre Kinder lieben. Man darf sich nie auf die Liebe anderer verlassen. Die Menschheit ist egoistisch und verlogen, deshalb darf ich mich auf niemanden einlassen. Ich will nie wieder enttäuscht werden. Meine Hände krallen sich fester in den schwarzen Stoff meiner Tasche. "Komm, wir sind da." Dieser Mann. Einfach widerlich. Er stinkt und sein Bauch scheint seine Hose gleich zum platzen zu bringen. Ganz zu schweigen von seinem unfreundlichen Gesicht. Ich öffne die Autotür und spüre, dass meine Beine immer noch zittern. Zusammen mit diesen hohen Schuhen bringt mich dieses Zittern noch zu Fall. Er nimmt mich an der Hand, zieht mich langsam mit sich und öffnet die Tür. ** Ich kneife meine Augen zusammen, versuche alles, damit ich ihn nicht ansehen muss. Wie ein schwerer Stein liegt er auf meinem nackten Körper, haucht mir schlechten Atem ins Gesicht. Er fasst zwischen meine Beine, macht es mir mit der Hand. Gequält stöhne ich auf. "Ja, das gefällt dir, was?" Zum wiederholten Male fragt er mich das und ich nicke. Mir ist schlecht. Mir ist, als müsse ich mich übergeben und ich hoffe innig, dass es bald vorbei ist. Ich will einfach nur hier raus, will versuchen, mir möglichst viele Schmerzen zufügen, die meinen seelischen Schmerz lindern. Mit einer Scherbe ... oder einem Stein. Mit irgendetwas, dass starke Schmerzen verursacht, meine abgenutzte Haut zum bluten bringt und mich schwindelig macht. Am liebsten würde ich jetzt sterben. Alles ist besser, als das hier. ** "Ah ...hahh ...!" Laut stöhne ich auf, komme in seiner Hand. Das letzte Mal in dieser Nacht. Tränen verschleiern meine Sicht, laufen an meinen Wangen nieder und passieren schließlich meinen Hals. Mein Unterleib fühlt sich taub an, so sehr wurde er beansprucht. Der Gedanke daran, dass er sich wohl jedes Mal so anfühlen würde, wenn ich 'es' nicht habe, fühlt sich seltsam an., macht mir Angst. Der Mann lässt endlich von mir ab, nachdem er mir mit seiner verschwitzten Hand noch einmal durchs Gesicht gefahren ist. Es ist so widerlich. Ich muss sofort raus hier. Mühsam raffe ich mich auf, halte mir die Hände an den Bauch. Er tut weh und ich ahne, woran das liegt. Mit dem Handrücken reibe ich meine Wangen trocken. "Nun mach schon! Mach dass du verschwindest! Meine Frau kann jeden Moment zurück kommen." "Aber mein ... mein Geld ...!" "Geld? Womit willst du dir das denn verdient haben? Hier, und jetzt verschwinde!" Er drückt mir eine relativ wertlose Anzahl Scheine in die Hand, schickt mich, kaum, dass ich meine Hose angezogen habe, zur Tür hinaus. Weitere Tränen entkommen meinen Augen, und ich schluchze leise, als ich mich vor der Haustüre zuende anziehe. Meiner Trauer mischt sich Wut bei und verleitet mich dazu, mit voller Wucht gegen die Mauer zu treten. Ein stechender Schmerz durchzieht meinen Fuß, wandert weiter mein Bein hinauf und lässt augenblicklich Kopfschmerzen entstehen. Es tut gut, so seltsam es auch klingt. Nur so kann ich mich ablenken. Ich taumle aus dem Hauseingang, zerknülle die Scheine in meiner Hand und biege schließlich in die nächste Straße ein. Mir ist egal, wo ich jetzt hingehe. Irgendwohin, wo mich niemand findet, wo niemand, nicht einmal Daisuke, mich vermuten würde. Und dort wo ich hingehe, sollten Scherben oder ähnliches liegen. Nur darum geht es mir jetzt. ** Mit blutigen Armen und Krämpfen im Bauch sitze ich am Baum, schlage meine Kopf mittlerweile nur noch lustlos und apathisch gegen ihn. Mein Körper verlangt danach ... nach dem Stoff. Ich brauche ihn unbedingt, oder ich überlebe den nächsten Tag - vielleicht auch schon diese nächste Nacht - nicht mehr. Mein Buch, wo ist mein Buch ... ich muss schreiben ... schreiben ... Mit schmerzenden Armen grabe ich in meiner Tasche nach meinem kleinen Buch, nehme es hektisch und greife nach dem Stift in der Halterung. Ich zittere, doch die Wörter, die ich schreibe, sind, als seien sie mit viel Mühe geschrieben. I Will Go To The Heaven Playing The Suicide I Will Go To The Hell [1] Nur durch Schreiben kann ich mich beruhigen bis ich in einen ohnmachtähnlichen Schlaf falle. Voll von Kälte und Einsamkeit. *** Er lauschte der Sprechanlage, hoffe darauf, endlich Kaorus Stimme zu hören. Wie immer hatte er es nicht geschafft stark zu bleiben. Wie immer war er zu Kaoru geflüchtet, um diesen mit seinem Problemen zu stören. Langsam musste ihn das doch wirklich stören. Ungeduldig drückte er ein weiteres Mal den Knopf, woraufhin wenige Sekunden später Kaorus Stimme zu vernehmen war. "Ja?" "Hi Kao ... ich bin's ...!" "Ah ... ja, komm rein!" Ein Rauschen war zu vernehmen, und Die drückte die Tür auf. Wenige Sekunden später stand er in Kaorus Wohnung. "Hey! Lange nicht gesehen!" Kaoru war freundlich wie immer, doch Die hatte das Gefühl, dass ihre Freundschaft an seinem eigenen Verhalten immer mehr zu zerbrechen drohte. Es war lange nicht mehr so wie vorher. Kaoru kam einen Schritt auf Die zu, um ihn mit einer Umarmung zu begrüßen. Die erwiderte sie. "Ja, hast Recht!" "Und, alles okay? Ähm ... lass uns uns erst mal hinsetzen. Willst du was trinken? Cola, Bier ...-" "Wasser, bitte!" Kaoru zog kaum merklich die Augenbrauen kraus, ging aber dann elegant wie immer in die Küche um seinem besten Freund seinen Wunsch zu erfüllen. "Setz dich schon mal! Ist egal wo. Tut mir Leid, dass ich nicht aufgeräumt habe! Ich hatte nicht mit dir gerechnet!" "Ja! Kein Problem, wirklich!" Die öffnete die Tür zu Kaorus Schlafzimmer. Das war immer noch der Raum, der ihm am besten gefiel. Innerlich zog er sarkastisch über Kaoru her. 'Diese Unordnung. Unglaublich' Um es genau zu sagen, lag dort eine Musikzeitschrift auf dem Boden und auf dem Bett eine lilafarbene, glänzend polierte Gitarre. Typisch Kaoru eben. Von Unordnung war jedoch nirgendwo eine Spur. Die näherte sich der Gitarre, nahm sie hoch und spielte ein paar Takte. Sie war perfekt gestimmt, so wie er es von Kaoru gewohnt war. Es tat so gut endlich mal wieder den schönen Gitarrenklängen zu lauschen und sich einfach gehen zu lassen. Die Musik war in letzter Zeit ziemlich kurz für ihn gekommen. "Jaah ... hab sie grad gestimmt. Klingt gut, was? Bis auf-" "JA! Es klingt gut! Nichts ,bis auf'. Du bist unverbesserlich!" Die grinste kurz, spürte jedoch, wie falsch diese Freude in ihm war. Ihm war nicht nach Grinsen zumute, weshalb er es auch gleich wieder sein ließ. "Hier, das überaus leckere Wasser für meinen - doch heute überaus seltsamen - besten Freund Die!" "Danke!" Er nahm nur einen kurzen Schluck, stellte das Glas dann auf die Nachtkommode Kaorus. "Sag mal ... stimmt etwas nicht? War wieder was mit ... ,ihm'?" Er schaute in Dies Gesicht, und wusste sofort, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. "Komm schon, was hat er gemacht?" "Er hat mir alles erzählt. So ziemlich alles, was ich wissen wollte. Er hat mir meine Fragen alle beantwortet." Dies Blick wirkte leer, richtete sich wahllos auf uninteressante Gegenstände im Zimmer und fuhr dann wieder suchend herum. Kaoru schien skeptisch. "Du hast ihm ... wieder Geld gegeben?" "Was-, n-nein! Natürlich nicht! Er ... also ... ich weiß auch nicht ... wie soll ich das erklären ... Eben ... bin ich durch den Ort gelaufen ... ich hatte eigentlich nichts besonderes vor, glaub' ich jedenfalls. Ich hab Kyo gesehn und bin hin zu ihm. Und ... er war schon da so komisch. Also, anders komisch, als er es sonst ist. Ich hab versucht mit ihm zu reden, aber er wollte nicht. Er ist einfach weggegangen. Was ja an sich nichts neues ist ..." "Mhm, und du hießest nicht Daisuke Andou, wenn du ihm nicht nach gegangen wärst." "Hai ... Er ... ist mit ...so einem Mann mitgegangen, in eine Seitenstraße. Weißt du, der Mann da hat ihn total bedrängt und so! Ich konnte das nicht mit ansehen. Ich hab den Mann von ihm weggestoßen. Und ... dann hat er mich gewürgt." "Was?! Er hat dich gewürgt? Der kann doch nicht ... also ... wer war das denn? Was fällt dem ein?" "Warte ... kommt noch ... Jedenfalls dachte ich schon, das wär's für mich gewesen. Ich mein, ich hätte nie im Leben gedacht, dass Kyo mir hilft. Aber ... er hat es getan ... er hat den Mann erschossen ... einfach so ... und ... der Kerl war ... sein Vater ... das hat er mir später erzählt." Die schwieg. Auch Kaoru brachte keinen Ton raus, sah ihn nur mit großen Augen an. Genauso geschockt war Die gewesen, als er das erfahren hatte. Aber man konnte es ihnen nicht verübeln. Kaorus Mund stand offen. Die ertrug diese Stille nicht. Er musste weiterreden, sonst würd er schwach werden... "Das ... ist noch nicht alles ... Also, er ist dann zum seinem ... Vater gegangen ... ich weiß nicht, ob er da schon tot war ... oder .. ob er vielleicht gar nicht tot ist ... ich weiß es nicht. Kyo hat Heroin aus seiner Tasche genommen. Und .. na ja ... er hat dann damit gemacht, was ... man eben mit so was macht ..." "...H-hast du ihn nicht aufgehalten?" Entgeisterung von Dies Seite. Er starrte Kaoru schockiert in die Augen. Seine eigenen begannen verletzt zu glänzen und seine folgenden Worte waren nur mehr ein Wimmern. "Wie hätte ich dass machen sollen?! Weißt du, was das für ein Schock ist?! Du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, aber dieser Mann er lag vor mir auf dem Boden, in einer riesigen Blutlache ... wie hättest du da reagiert?! Ich konnte mich nicht rühren, verstehst du? Es ist, als würde dein ganzer Organismus zusammen brechen. Und da fragst du, ob ich ihn nicht versucht hätte, ihn davon abzuhalten? ... ich .. versteh' dich nicht! Ich versteh' dich echt nicht!" Die war aufgestanden, warf Kaoru wütend sein Unverständnis vor. Grob wischte er dich mit dem Handballen die feuchten Spuren von der Wange, war bemüht, seine Stimme klar klingen zu lassen. "Die .. hey Die, tut mir Leid ... bitte ... bitte setz dich wieder!" Kaoru kam auf ihn zu, legte einen Arm um ihn und drückte ihn wieder zum Bett. Ohne Gegenwehr ließ Die sich nieder. Er wusste doch, dass Kaoru ihn nicht verletzen wollte. Das hatte er noch nie getan. Stunden noch musste es gedauert haben, bis Die alles bis ins kleinste Detail erzählt hatte. Kaoru hatte ihm zugehört, hatte versucht, zusammen mit ihm einen Weg zu finden, der ihnen die ganze Sache erleichtern sollte. Dennoch, sie hatten keine Lösung gefunden. Schließlich war Die gegangen. Er hatte Kaoru versprechen müssen, dass er sich bald wieder melden würde. Kaoru wollte Die einfach nicht in dieser Situation alleine lassen. Er wusste doch, wie schlecht es Die ging. Alleine und lustlos schlenderte Die durch die Straßen. Kein Auto fuhr mehr an ihm vorbei. Nur ab und zu, alle zehn Minuten einmal sah man vielleicht eins. Die Laternen, die rings um die Straßen standen spendeten nur wenig Licht, denn durch den dichten Nebel konnte man kaum etwas erkennen. Kalt war es geworden, was Die dazu veranlasste seine Jacke enger um sich zu ziehen. Er wollte jetzt einfach nur nach Hause. Sich in sein Bett legen und dann schlafen. Naja, zumindest würde er es versuchen. Dann würde er sich weiter Gedanken darum machen, wie er Kyo helfen könnte. Gedanken, die er sich in der letzten Zeit zwar schon so oft gemacht hatte, die ihn aber noch nicht weitergebracht hatten. Während er weiter Richtung nachhause schlurfte bemerkte er nicht die Gestalt, die da hinter ihm zu sein schien. Erst, als sie schnell näher kam drehte er sich um und riss dann erschrocken die Augen auf ... [1] Auschnitt aus Bottom of the death valley. (Übersetzung von Crysania - tattered cloth) Kapitel 11: Wo bist du ... ? ---------------------------- Kapitel 11 - Wo bist du ...? Titel: Broken Inside Kapitel:11 / 12? Serie: Dir en grey Genre: Shonen-ai, Drama, Romantik Autor: Daidai_desu E-Mail: gackt_camui1310@web.de Disclaimer: Und es hat sich wieder nichts getan. Gehören nämlich immer noch alle sich selbst T^T Warnings: [SAD] [Shonen-ai] Pairing: Kyo x Die Anmerkung: *hust* Ok ... ich kann nicht mehr, als mich entschuldigen ... x___x Tut mir Leid ... ich hatte einfach keine Lust es hochzuladen ... Aber ... das letzte Kapitel ... werd ich bald ma anfangen zu schreiben ... *heul* *kein Bock mehr aufs ff schreiben im Mom* Viel Spaß x_X ------------------------- Zwei Tage waren vergangen. Zwei Tage, in denen er nichts mehr von Die gehört hatte. Seufzend öffnete er die Augen. Es waren bereits 15 Uhr und er machte sich langsam daran aufzustehen. Er war erst früh am Morgen von der Arbeit heimgekommen und er war froh, dass er einfach ausschlafen konnte. Hoffentlich hat Die keinen Blödsinn gemacht ... es ginge mir bedeutend besser, wenn ich wüsste, was er jetzt macht ... Aber ... hat er nicht grad Schule? Nachdenklich richtete er sich auf, schlug die Decke, die seinen fast nackten Körper bedeckte, zur Seite und stand dann auf. ...Hunger ... Sich die Shorts zurechtrückend schlurfte er in die Küche, setzte Kaffee auf und setzte sich sofort ins Bad ab. „Jaah... Moment!!“ Die Tür klingelte nun schon zum wiederholten Male. Eigentlich konnte es nur Die sein. Niemand sonst kam ihn um diese Zeit besuchen und niemand sonst klingelte so oft und so verzweifelt. Mit dem Rotschopf musste irgendetwas nicht in Ordnung sein. Mit eben diesen Gedanken ging er zur Sprechanlage, nahm den Hörer ab und erschrak, als er die zarte Stimme Shinyas vernahm. „Hi Kaoru! Wir sind’s, Toshiya und ich!“ „Eh ... ähm ... ja ... kommt rein!“ Er drückte den Knopf ein paar Sekunden und hängte dann den Hörer ein. Sich wundernd stand er an der Tür und wartete auf die beiden. Nanu? Sie sind noch nie ohne Ankündigung gekommen ... „Hi Kao!“ Toshiya kam auf ihn zu, umarmte ihn. Dann kam Shinya und tat das gleiche. „Hi ... gibt ... gibt es ... ähm einen besonderen Grund, dafür dass ihr mich besuchen kommt?“ „Ja ... allerdings!“ Wenigen Minuten später fanden sie sich in Kaorus Wohnzimmer wieder, alle mit einem Glas in der Hand. Shinya nippte an seinem Wasser, als er dann zu sprechen anfing. „Weißt du zufällig wo Die ist?“ „Was?! Wo Die ist? Wieso ... was-“ Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Vor zwei Tagen war Die doch noch bei ihm gewesen! Aber ... tatsächlich hatte er ihn seitdem nicht mehr gesehen.... „Er war gestern und heute nicht in der Schule. Aber er hat dir nicht zufällig gesagt warum, oder? Ist er vielleicht krank?“ „N-nein ... also nicht, dass ich wüsste. Er war vor zwei Tagen noch hier. Da hab ich ihn zum letzten Mal gesehn. Aber wieso sollte etwas nicht in Ordnung sein? Vielleicht ist er ja wirklich krank und liegt im Bett.“ So wirklich glaube Kaoru nicht an das, was er da sagte. Immerhin hatte Die ihm versprochen sich zu melden, wenn was nicht stimmte, aber wenn er so darüber nachdachte, war es nur beim Versprechen geblieben. Die hatte sich nicht mehr gemeldet. Ein ungutes Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus, und er konnte nicht leugnen, dass er so langsam wirklich Angst um Die bekam. Denn nachdem, was er ihm da erzählt hatte, hatte es auch allen Grund nachdenklich gestimmt zu sein. „Ich ... ruf ihn an ...“ Kaoru stand auf und eilte zum Telefon. Er machte sich wirklich Sorgen. Er könnte sich nie verzeihen, wenn Die etwas passiert war und er zwei Tage lang keine Ahnung davon gehabt hätte. „Es klingelt ... verdammt, Die geh’ endlich ran!“ „Kao ... wenn er bis jetzt nicht dran gegangen ist, dann wird er auch nicht mehr dran gehen! Er ist nicht zu Hause!“ „Scheiße!“ Verzweifelt legte er auf, stellte das Telefon wieder in die Ladestation. „Komm Kao! Wir gehen bei ihm zu Hause vorbei. Vielleicht ... hat er ja nur das Klingeln nicht gehört!“ Shinya. Es war klar, dass er ruhig blieb. So war er eben. Außerdem wussten er und Toshiya nicht das, was Kaoru wusste. Er beschloss, dass er ihnen alles erzählen würde. Vielleicht würden sie dann verstehen, warum er jetzt so außer sich war. Zwar hatte er im Hinterkopf, dass Die im Vertrauen mit dieser Sache zu ihm gekommen war, aber was, wenn er wirklich einfach verschwunden war? Was, wenn ihm echt was passiert war? Sollte er etwa schweigen und letzten Endes womöglich die alleinige Schuld dafür tragen, dass Die nie wieder auftauchte? ** „WAS?!“ „Ja ... so wie du grad hab ich auch geguckt!“ „Er ... er hat ... seinen eigenen Vater ...!“ „Hai ...!“ „Ich wusste es! Der Kerl hat sie nicht alle! Der is’ komplett übergeschnappt! Wehe, dieser kleine dumme ... aaargh ... wehe, er hat was mit Die angestellt!“ „Bleib ruhig Toshiya ... wir wissen ja nicht mal, ob er nicht vielleicht doch nur zu Hause ist und schläft, oder so.“ „Man Shinya! Kapierst du’s nicht? Kyo hat ihn verschleppt!“ In jeder anderen Situation hätte Kaoru jetzt über Toshiyas Kommentar gelacht, denn der Kleine beliebte es des Öfteren einfach alles zu übertreiben. Dennoch ... in diesem Fall war ihm nicht zum Lachen zu Mute. Immerhin konnte es stimmen, dass Kyo vielleicht wusste, wo Die war, auch wenn er ihm nicht zutraute, dass er Schuld an seinem Verschwinden hatte. „Auf jeden Fall geh ich erst mal zu Die nach Hause ... Und wenn er nicht da ist ... dann knöpf ich mir diesen dreckigen, kleinen Stricher vor!“ „Toshiya!“ Toshiya bekam sofort eine Kopfnuss von Shinya woraufhin er sich entschuldigte und dann beleidigt schien. Eigentlich bereute er ja, was er gesagt hatte, und eigentlich hatte er Kyo auch gar nicht beleidigen wollen. Aber für ihn war es halt offensichtlich! Er wusste nicht, was sonst hatte passiert sein können. Kaoru überlegte, ob er mitgehen sollte, entschied sich aber dann doch dagegen, denn wer wusste es schon genau? Vielleicht war Die ja gerade auf dem Weg zu ihm. Dass das äußerst unwahrscheinlich war ignorierte er einfach. Man durfte ja schließlich noch hoffen. „Ruft mich an, wenn ihr da wart, okay? Ich bleib solange hier. Vielleicht taucht er ja bei mir auf ...!“ „... was, du kommst nicht mit? Na ... okay ... wir melden uns dann … mata ne!“ Mit diesen Worten waren sie weg und ließen Kaoru alleine mit seiner Unsicherheit! Wenn Die wirklich etwas zugestoßen war ... dann würde er sich sein Leben lang Vorwürfe machen! Er hätte ihn einfach bei sich behalten und ihn nicht wieder gehen lassen sollen. Dann müsste er jetzt nicht so unsicher sein und wüsste Die in Sicherheit bei sich zu Hause. Er ließ sich auf seiner Couch nieder und stierte erneut zum Telefon, Ob er vielleicht einfach noch mal anrufen sollte? ** „Mensch Die ... mach die Tür auf!“ Wieder klingelte Toshiya und wieder fluchte er, Die möge doch endlich erscheinen. Aber das tat er nicht. Niemand machte bei Die die Türe auf. Weder er, noch seine Eltern. Aber so besonders war das ja nicht. Seine Eltern waren oft ihm Urlaub, jetzt wo ihr einziger Sohn alt genug war alleine auf sich aufzupassen. Was sollten sie auch zu Hause bleiben? „Verdammt!“ „Komm Toshiya ... es hat doch keinen Sinn wie blöd auf die Klingel zu drücken! Er ist nicht zu Haus!“ „Jaah ... weiß ich doch ... scheiße!“ Deprimiert verließen sie das Grundstück, hatten ganz vergessen, dass sie Kaoru anrufen sollten. So machten sie sich auf den Weg die Straße entlang. Sie hatten kein genaueres Ziel vor Augen, liefen einfach besorgt neben einander her. „Wo soll er denn bitte sein, wenn er nicht in der Schule war und bei ihm zu Hause keiner ist?“ Wütend schaute Toshiya um sich, hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt und spielte mit einer sich darin befindenden Münze. „Ich weiß es nicht...“ Shinya seufzte, hakte sich bei Toshiya ein. „Lass und zu Kao zurück gehen, der wird wissen, was zu tun ist!“ „Ich ruf ihn jetzt an!“ Ohne auf die Worte des Blonden zu warten griff er nach seinem Hand und begann im Gehen die Nummer Kaos zu wählen. „Dieser verdammte Kyo ... wenn ich-!“ Toshiya hielt inne. Wieso war Shinya stehen geblieben? Verwundert blickte er auf, schaute zuerst auf Shinya, dann in die Richtung, in die Shinya mit Entsetzen zu schauen schien. „Kyo?“ Shinya flüsterte nur. Das war tatsächlich Kyo, der da hinten an der Mauer saß. Wütender denn je blickte Toshiya zu ihm. Kyo jedoch saß nur da, schaute ziellos durch die Gegend. Dieser gleichgültige Blick, er machte Toshiya rasend. „Kyo ...!“ Das war wohl das letzte, was man von Toshiya noch hörte, ehe er auf Kyo zustürmte. Sein Handy landete Shinya zu Füßen. „Kyo!! Was hast du mit Die gemacht?!“ „Toshiya ... Toshiya, bleib stehn!!“ Ein ungutes Gefühl beschlich Shinya. Schließlich kannte er Toshiya, und er wusste, wie explosiv er reagieren konnte. Eilig hob er das Handy auf und hetzte Toshiya hinter her. Kyos Blick wurde von dem lauten Gebrüll angezogen, wanderte in Toshiyas Richtung. ** Ich wusste nicht, was der Bengel von mir wollte. Ich konnte mich nicht erinnern diesen Kerl jemals zuvor getroffen zu haben, aber selbst an Kunden erinnerte ich mich selten. Wütend rannte er mir entgegen, das Wort ’naiv’ stand ihm geradezu auf die Stirn geschrieben und ich wusste nicht, worauf ich mich nun einlassen würde. Er soll verschwinden, dachte ich, er soll abhauen und mich in Ruhe lassen. Ich habe genug Probleme. Zu diesem Zeitpunkt waren meine Bauchschmerzen wieder schlimm, doch ich ließ mir nichts anmerken. ** „Duuuh ...!“ „...“ „Was hast du mit Die gemacht, du Wichser!!“ Unbeeindruckt hob Kyo eine Augenbraue. Er wusste anscheinend nicht, wovon Toshiya sprach. Shinya stand hinter Toshiya, versuchte leise auf ihm einzureden und ihn von dem abzubringen, was eindeutig noch folgen würde. Er selbst hatte ungemeinen Respekt vor Kyo. Er schien so selbstbewusst und stark. Alles das, was er selbst nicht war. „Toshiya ... bitte ... lass uns zu Kao gehen ...!“ „Jetzt tu nicht so! Du weißt genau, wo er ist! Los!“ „Halt die Fresse und verpiss dich!“ Man sah es nun eindeutig. Da war zuviel für Toshiya. Er kam näher, packte Kyo am Kragen und zog ihn auf die Beine! „Du brauchst nicht zu glauben, dass ich Angst vor dir habe, klar?! Dein bescheuertes Auftreten ist mir so was von egal!“ „Lass mich los, Arschloch!“ Kyo redete weiterhin unbeeindruckt, bewegte sich nicht weiter. Der würde schon noch loslassen. Von so einem Kind hatte er sich noch nie etwas sagen lassen. Trotzdem. Langsam wurde er sauer. Shinya stand geschockt daneben, hatte das Handy fest umklammert in seiner Hand. //Bitte Toshiya ... mach keinen Unsinn ... du weißt, dass ICH dich da nicht rausholen kann... // „Sag mir endlich, wohin du Die verschleppt hast, oder ich hau dir auf die Fresse!“ „Was willst du eigentlich? Könnt ihr nicht woanders verstecken spielen?!“ Ohne zu zögern schlug Toshiya zu. Mitten in Kyos Gesicht, sodass dieser zu Boden fiel. „Hör auf so blöd zu tun, verdammt!“ Wieder schlug er zu, ignorierte das Blut an seiner Hand. So wütend hatte Shinya ihn noch nie erlebt. Er war geschockt, denn das konnte unmöglich sein Freund Toshiya sein. „Toshiya... yamero... onegai...!“ Hilflos sah er mit an, wie Toshiya wirklich drauf und dran war, Kyo tot zu prügeln. Er musste sich schnell fassen, sonst würde ein Unglück geschehen. „Ich ... ich muss Kao anrufen ... Toshiya... ist verrückt geworden ...“ Er flüsterte sich selbst zu, nahm dann das Handy und setzte das fort, was Toshiya kurz zuvor begonnen hatte. „Kaoru? Kao ... du musst herkommen ... schnell!“ Entsetzt schaute er Toshiya zu. Wieder schlug er ihn, brüllte ihn an. Kyo lag nur da, konnte sich nicht wehren. So schwach hatte er ihn nicht vermutet. „Toshiya ... er ... Toshiya bringt Kyo sonst um ... komm schnell her ...!“ Am Hörer hatte er einen entsetzten Kaoru, der nicht wusste, was los war und nun völlig überrumpelt wurde. „Er ist in dieser Gasse ... von der Die erzählt hat ... bitte komm schnell!“ Schon hatte Kaoru aufgelegt. Shinya hielt sich das Handy dennoch weiter ans Ohr, flüsterte leise Toshiyas Namen, bat ihn endlich aufzuhören. Mit Händen und Füßen versuchte Kyo sich den Schlägen entgegen zu setzen, wurde jedoch so manches Mal an der Wange getroffen. Seine Nase blutete bereits. „Sag mir wo er ist! Was hast du mit ihm gemacht??“ „Was ... lass das verdammt! Bist du irre?“ Es dauerte nur wenige Minuten, bis Kaoru auftauchte. Ohne zu überlegen ging er dazwischen und zog Toshiya von Kyo runter. Kyo hingegen keuchte, hielt sich Nase und Wange. „Verdammt! Was wollt ihr alle von mir? Verpisst euch doch einfach!“ Schnell kam nun auch Shinya näher, fasste Toshiya jedoch nicht an. Er wusste nicht, was er denken sollte. Was war nur auf einmal mit Toshiya los? Kyo rappelte sich auf. Sein Gesicht sah wirklich schlimm aus, doch ein Gutes hatte die ganze Sache an sich. Das dachte er zumindest. Denn jetzt spürte er seinen Bauch nicht mehr so sehr. Sarkasmus in solch einer Situation ... das war typisch Kyo. „Bist du verrückt geworden Toshiya? Beruhig dich endlich!“ Mit viel Kraft hielt Kaoru ihn fest, drückte ihn mit sanfter Gewalt auf den Boden. Toshiya keuchte wütend. „Lass mich los Kao! Der dreckige Stricher hat Die was angetan! Willst du das zulassen?“ Brüllend wehrte er sich. Es dauerte noch einige Sekunden, in denen Kaoru auf ihn einredete und ihn von weiterem Handeln abhielt. Shinya und Kyo betrachteten das Ganze erschrocken. Schüchtern ließ Shinya seinen Blick zu Kyo schweifen. Er schien ziemlich mit dem Blutfluss in seinem Gesicht zu kämpfen zu haben. Er zögerte. Sollte er ihm helfen? Oder war es tatsächlich möglich, dass Kyo etwas mit dem Verschwinden Dies zu tun hatte? Mit langsamen Schritten Ging er auf Kyo zu. Er hatte Angst vor ihm, dennoch konnte er ihn nicht so dort liegen lassen. Er schluckte. Wieso konnte er sein gutes Herz nicht wenigstens dieses Mal ausschalten? „Kyo ... warte ich helf dir ...!“ Shinya ging in die Knie, streckte langsam die Arme aus und wollte Kyo in eine aufrechte Sitzposition verhelfen. Rücksichtslos schlug Kyo seine Hand weg. „Verpiss dich! Verpisst euch alle!“ „Bitte Kyo ... du ... du bist verletzt ...!“ „Halt die Fresse!“ Mit einem Kloß im Hals ließ Shinya von ihm ab. Wie hatte Die das nur ausgehalten? Wenn Kyo in Gegenwart anderer immer so sprach, dann musste es für Die wirklich nicht leicht gewesen sein. Er musste ihn wirklich lieben ... Ohne ihn noch mal anzufassen kramte er eine Packung Taschentücher aus seiner Tasche und reichte sie Kyo. „Wasch ... dir wenigstens das Blut ab ...“ Man sah deutlich, dass Kyo dabei war, ihm wieder etwas entgegen zu setzen. Dann jedoch machte er einen genervten Ausdruck, nahm dann ruckartig die Taschentücher und wischte sich unsanft über die Oberlippe. Es brannte höllisch, sein Gesicht. Und Shinyas Herz begann ein bisschen regelmäßiger zu schlagen. //Vielleicht ... bist du ja doch nicht so kalt, wie du immer tust ...// Langsam näherten sich nun Kaoru und zu Shinyas Überraschung auch Toshiya. Etwas ängstlich schaute er in dessen Richtung. Er konnte diesen mordlustigen Blick von vorhin einfach nicht vergessen. Das war jeder gewesen, aber nicht sein Toshiya. ------ Kommis wären lieb, auch wenn ich's nicht verdient hab x___x Wartet nicht aufs 12. ... Es wird schon IRGENDWANN kommen ... und dann sag ich euch Bescheid ... *drop* Baibai~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)