Bestimmung von sweet-kirara ================================================================================ Kapitel 2: Die Adoption ----------------------- „Manchmal fühle ich mich echt einsam hier. Verstehst du mich?“ fragte der kleine Shippo Kirara, die gerade mit ihm in Kaedes Zimmer saß. Die Beiden kuschelten sich aneinander, um zu schlafen. Sie wohnten sozusagen mit Kaede zusammen in einem Zimmer. Sango teilte sich mit Kagome eines und Miroku und Inuyasha ein anderes. Kirara schnurrte. Leider verstand sie Shippo nicht wirklich, aber sie stupste ihn an, um ihm zu zeigen, das sie da war. „Ach Kirara. Alle sind hier glücklich. Alle haben jemanden. Jemanden den sie lieben. Ich freue mich ja, dass ich dich zum spielen habe, aber ich will auch geliebt werden. Ich will auch eine Familie haben“, schluchzte Shippo und schlief ein. Die Anderen schliefen schon tief und fest, bis auf Kagome, die in dieser Nacht nicht schlafen konnte. Daher suchte sie im Wald nach einigen Kräutern für das Frühstück. Als sie zurückkam, hörte sie den kleinen Shippo weinen. Am nächsten Morgen: Kagome war traurig und hatte kaum geschlafen. Sie ging zu Inuyasha um mit ihm zu reden. „Inuyasha, Shippo fühlt sich einsam. Er vermisst seine Familie“, sagte sie zu ihm und Inuyasha sah sie verdutzt an. „Woher weißt du das?“ fragte er, und Kagome erzählte ihm, wie sie letzte Nacht zur Tür herein kam und ihn mit Kirara sprechen hörte. Es hatte ihr fast das Herz gebrochen, als sie seine traurige Stimme hörte. Inuyasha und Kagome machten sich lange Gedanken darüber, wie man dem kleinen Shippo helfen könnte. Doch fiel ihnen leider nichts ein. Nicht auf Anhieb zumindest. Dann hatte Kagome eine Idee. „Wir können nichts tun, um ihm seine Familie wieder zu bringen. Stimmt´s? Außer, wir werden seine Familie. So richtig offiziell. Wir adoptieren ihn!“ sagte sie voller Begeisterung. „Was ist adoptieren?“ fragte Inuyasha und Kagome erklärte es ihm. Dann gingen sie zu Kaede und den Anderen, um ihnen diese Idee zu unterbreiten. Shippo schickten sie mit Kirara auf einen kurzen Spaziergang in den Wald unter dem Vorwand, das Essen würde noch etwas dauern. „Das ist ja schrecklich!“ sagte Sango und sah Miroku an. Kaede konnte sich diese Traurigkeit auch nicht erklären. In den letzten Tagen gab es so viele unerklärliche Gefühlsausbrüche. Doch jetzt war es erst einmal egal, warum alle so intensiv fühlten. Wichtig war der kleine Shippo. „Und diese Adoption machen Leute, die keine Kinder bekommen können? Aber ihr… Naja, ihr habt ja noch keine… Oder habt ihr es schon … probiert?“ stotterte Miroku. Kagome lachte und erklärte ihm und den Anderen die ganze Idee. „Wir wollen ihn adoptieren, damit er weiß, dass er eine Familie hat. Im Prinzip sind wir das ohnehin schon, doch wenn wir es offiziell machen, fühlt er sich vielleicht besser. Dann kann ihm das keiner mehr nehmen“, sagte sie und sah fragend in die Runde. Diese Idee war gut, das fanden alle. Doch wie macht man so etwas offiziell? Kagome grübelte und dachte dann an ein kleines Fest. Damit war das beschlossene Sache und in den nächsten Tagen planten sie dieses Fest. Mit Feuereifer machten sie sich Gedanken, was es zu essen geben wird und wie die Zeremonie ablaufen soll. Einen Tag vor dem geplanten Fest kam Kaede eine Frage in den Sinn. „Sagt mal, wisst ihr eigentlich, ob Shippo das auch will? Oder ob das reicht, um ihn glücklich zu machen?“ Alle sahen Kaede erschrocken an. Daran hatte keiner gedacht. Aber es konnte ihm doch nur recht sein, dachten sie sich. „Und wenn wir ihn fragen? Und dann sagen, dass er morgen wählen kann. Und zwar zwischen einem Fest, bei dem er zu unserem Kind wird und einem Fest unserer Freundschaft? Dann kann er selbst entscheiden, was er will“, sagte Kagome. „Aber wird das nicht eine schwere Entscheidung? Und das auf der Stelle zu entscheiden, wird sicher nicht einfach für ihn werden. Er ist doch noch ein Kind“, wandte Sango ein. Kaede brachte die Idee ein, ihm schon jetzt davon zu erzählen. Schließlich hatte er dann noch ein wenig mehr Zeit sich zu entscheiden. Und bis zu dem Fest war es dann auch nicht mehr lange, egal für welches er sich auch entscheiden würde. Als Kagome und Inuyasha auf Shippo zugingen wurde der Kleine nervös. Er hatte natürlich bemerkt, dass in den letzten Tagen alles anders war als vorher. Sobald er ein Zimmer betrat, schwiegen plötzlich alle. Und wenn er sich in eine Unterhaltung einklinken wollte, wurde er abgewiesen und zu Kirara geschickt. Die war natürlich eingeweiht, soweit es eben ging ihr alles zu erklären. Zumindest ging sie mit Shippo immer die größte Runde spazieren. „Shippo, wir müssen dir etwas sagen. Aber es könnte sein, das du dann etwas verwirrt bist“, stimmte Kagome ihn auf das Gespräch ein. Shippo hatte Angst. Versuchte das aber zu verstecken. „Keine Angst, es ist nichts Schlimmes“, sagte Inuyasha und Kagome fuhr fort. Sie erzählten ihm von ihrer Idee. Shippo hörte gut zu und ließ sich alles ganz genau erklären. Er schien fast erwachsen, wie er da so seine Fragen stellte. Dann fing er an zu weinen und sprang Kagome in die Arme. „Oh Kagome, ich bin so glücklich! Ab morgen habe ich eine neue Familie!“ japste er und sprang aufgeregt hin und her. „Dann hast du dich also schon entschieden?“ fragte Kagome erstaunt. „Ja, Kagome. Aber ihr zwei abapt … - wie hieß das noch mal – doch nur mich. Dann feiern die Anderen wohl nicht mit?“ fragte er und sah die überglückliche Kagome und den sanft blickenden Inuyasha an. „Doch, mein Kleiner. Mit ihnen feierst du eure Freundschaft und sie müssen doch bezeugen, dass du unser Kind wirst. Ok?“ sagte Kagome und in dem Moment rollten ihr Tränen über die Wangen. Zur Verblüffung aller – Kaede und die anderen standen lauschend an der Tür – weinte auch Inuyasha. Das war allerdings sehr ungewöhnlich. Als alle Anderen fröhlich lachten, ging Kaede aus dem Haus in den Wald. Ein kleines Stück weiter darin lebte Myoga. Nur Kaede wusste, wo er dort zu finden war. Sie suchte ihn aber auch nur im Notfall auf. Schließlich genoss er die Ruhe dort sehr. „Myoga, ich bin’s, Kaede“, rief sie leise in Richtung Rotbuche. Dort drinnen hatte er sich eine kleine Behausung gebaut. Myoga kam herausgehüpft und begrüßte sein Gegenüber. „Wie kann ich dir helfen, Kaede?“ fragte er und sie erklärte ihm die Situation. Sie fragte ihn, ob er nicht wüsste, warum auf einmal alle so übermäßig sensibel und gefühlvoll sind. Wenn selbst Inuyasha wegen einer Adoption weinte, musste einfach irgendetwas faul sein. Myoga traute seinen Ohren nicht. Inuyasha hatte geweint? Nicht das er je gefühlskalt war, aber weinen passte doch nun wirklich nicht zu ihm. Nachdem Kaede ihm erklärt hatte, was eine Adoption war, versprach er ihr nachzuforschen. Sie bedankte sich und ging. Noch im Gehen lud sie ihn zur Feier am folgenden Tag ein. Myoga sagte zu und verschwand wieder in seinem Baum. Der Tag des Festes war gekommen und der kleine Shippo konnte sich kaum beruhigen. Er hüpfte pausenlos hin und her und machte alle ganz verrückt. Die Freunde freuten sich aber für ihn und ließen ihn seinen Spaß haben. Kagome und die Anderen bauten derweil alles auf. Eine kleine Bank, auf der der kleine Shippo dann mit Kagome und Inuyasha sitzen wird. Ein pultartiges Etwas, hinter dem Kaede stehen wird, um ihre Rede zu halten. Und einige Sitzgelegenheiten für die ‚Zeugen’. „Die wichtigsten Leute überhaupt“, dachte sich Kagome. Sie hoffte sehr, das ihm diese kleine Zeremonie gefällt. „Hey, Kagome, keine Angst. Er findet die Idee doch gut. Was soll denn da noch schief gehen?“ meinte Kaede und nahm Kagome in den Arm. „Kaede, langsam glaube ich, du kannst Gedanken lesen. Und danke, danke für alles!“ schluchzte sie. Kaede beruhigte sie wieder und sagte ihr, dass sie unbedingt fertig werden müssen, bevor Shippo noch komplett durchdreht. Er sprang nämlich zuletzt auch in der Hütte herum und hatte dort schon den einen oder anderen Gegenstand zu Fall gebracht. Im Verlaufe der letzten Vorbereitungen erinnerte sich Kagome, das sie noch etwas besorgen wollte. „Um Gottes willen, das hätte ich ja fast vergessen!“ schrie sie und sagte, das sie noch einmal schnell in ihre Zeit reisen musste, um etwas zu holen. Inuyasha wollte sie gerne begleiten, da er immer noch an seinen Traum denken musste, doch Kagome bat ihn bei den letzten Handgriffen zu helfen. Schließlich war er der Stärkste. Und so half er weiterhin mit. „Hallo Mama, Sota, Opa, ich bin´s, Kagome. Wo seid ihr denn alle?“ rief sie durch das ganze Haus doch erhielt keine Antwort. Dann, in ihrem Zimmer stieß sie auf die komplette Familie. „Kagome, schön das du da bist. Ich habe es gespürt. Ich wusste, dass du heute nach Hause kommst. Wie lange kannst du denn bleiben?“ fragte Kagomes Mutter ihre verwunderte Tochter. „Ach Mama, nicht lange, aber ich komme euch bald wieder besuchen. Versprochen! Ich möchte nur ein paar Kleinigkeiten holen“, sagte sie und kramte nach einem Blatt Papier, dem Stempelkissen und einem Stift. „Wozu brauchst du das alles?“ fragte Sota seine Schwester und Kagome antwortete: „Für die Adoption von Shippo!“ „Adoption?“ fragte Kagomes Mutter ungläubig und fiel auf Kagomes Bett. Sie hatte sehr gehofft sich verhört zu haben und fragte ihre Tochter erneut: „Eine Adoption?“ Kagome beruhigte ihre Mutter. Sie erklärte ihr, das das nur ein Fest wird bei dem Shippo sie und Inuyasha als Eltern bekommt. Und dann erinnerte sie ihre Familie daran, das Shippo im Laufe der Zeit zu Kagome eine besonders gute und innige Bindung aufgebaut hatte. Wie eine Mutter zu ihrem Kind. Und da läge es doch nahe, ihn zu adoptieren und ihm eine Familie zu geben. Diese wünschte er sich seit dem Tot seines Vaters mehr als alles Andere. Kagomes Familie verstand sehr gut und ließ Shippo diese Freude. Aber über Inuyashas plötzliche Liebe zu dem Kleinen staunten sie alle sehr. Gerade wenn man bedenkt, was Kagome ihnen schon alles für Geschichten erzählt hatte. Und wenn sie von all seinen Ausbrüchen wissen, hatte Shippo schon mindestens zwei dutzend Beulen von Inuyasha. Nach diesem Gespräch verabschiedete sich Kagome und machte sich wieder auf, in das mittelalterliche Japan zu Inuyasha und den Anderen. „Ich bin wieder da!“ rief Kagome von Weitem der hektischen Gruppe zu. Diese versammelten sich gleich um sie und fragten, was sie denn unbedingt noch so dringend besorgen musste. Als Kagome ihnen die Sachen zeigte, und erklärte wozu sie diese brauchte, staunten sie nicht schlecht. Kagome wollte damit die Urkunde schreiben, damit Shippo später etwas hatte, das ihn an das Fest erinnert. Nur für den Fall, dass er noch einmal in ein tiefes Loch fällt, wie es vor einigen Tagen der Fall war. Kagome schrieb nur einen kurzen Satz auf das Blatt Papier: Kagome und Inuyasha sind die Eltern von Shippo. Dann machte sie drei Striche unter diesen Satz und schrieb den jeweiligen Namen darunter. Als das Fest begann, nahmen Inuyasha und Kagome den kleinen Shippo in ihre Mitte und setzten sich auf die Bank. Kaede stellte sich hinter das Pult und Miroku, Sango, Kirara, Myoga und einige befreundete Dorfbewohner nahmen auf den Sitzen hinter Inuyasha und den Anderen Platz. Dann hielt Kaede ihre Rede: „Liebe Freunde, wir sind heute hier zusammengekommen um Shippo in die Hände von Inuyasha und Kagome zu geben. Heute ist Shippos großer Tag, denn er bekommt heute seine neuen Eltern“, sprach sie förmlich und sehr aufgesetzt. Sie hatte alle Mühe den Text, den Kagome ihr vorgab, zu wiederholen. Kagome bediente sich darin sehr den Worten einer Trauung, der sie einmal beigewohnt hatte. Doch Kaede machte es gerne, vor allem seit dem Augenblick, in dem sie Shippo sah. Mit glänzenden Augen und einem Lachen im Gesicht, das einfach nur die pure Freude zeigte. Ihre anfänglichen Zweifel waren in diesem Moment verschwunden. Dann sprach sie ruhig weiter: „Jetzt frage ich dich Inuyasha, ob du Shippo zu seinem Kind haben willst?“ Inuyasha willigte ein, sagte ja und unterschrieb auf Kagomes Zettel. Naja, eigentlich setzte er seinen Handabdruck auf den Zettel. Dazu hatte Kagome das Stempelkissen mitgebracht. Dann fragte Kaede Kagome, ob sie einwilligte. Auch sie sagte ja und setzte ihren Handabdruck auf die dafür vorgesehene Stelle. Sie hätte auch unterschreiben können, aber Shippo sollte es auf Anhieb erkennen können. Und nun war der kleine Shippo an der Reihe. Vor Aufregung konnte er kaum reden. Er musste sich die ganze Zeit auf die Lippen beißen. „Und nun frage ich dich, Shippo, möchtest du das Kind von Inuyasha und Kagome werden?“ fragte Kaede den Kleinen und der japste ein lautes Ja in Richtung Kaede. Dann setzte auch er seinen Pfotenabdruck unter den für ihn viel bedeutenden Satz. Kagome hatte ihn ihm vor der Rede vorgelesen und Shippo war begeistert gewesen. Mit dem letzten Abdruck auf dem Blatt Papier war die Zeremonie beendet und das Fest konnte beginnen. Es gab allerlei Leckereien und es wurde getanzt und gelacht. Kagome sah hocherfreut zu, wie Shippo aufblühte und herumhopste. Und auch die Anderen sahen das nur allzu gerne. Später am Abend, als alle zu Bett gingen, ging Shippo zu Inuyasha und Kagome. Er wollte ihnen Gute Nacht sagen und das er es toll fand heute. Als er in der Zimmertür stand, sah er, wie die zwei lächelten und hörte sie über ihn reden. Er hörte, wie sie über ihn sagten, dass er lange nicht so fröhlich war und das sie ihn gerne öfter so lachen sehen wollten. Dann trat Shippo etwas schüchtern in das Zimmer ein. „Hey mein Kleiner, komm zu uns“, sagte Kagome und nahm Shippo auf den Schoß. Dann machte Inuyasha den Vorschlag, das Shippo diese Nacht bei den Beiden verbringen könnte. Das hieße natürlich, das auch Miroku und Sango in einem Zimmer schlafen mussten, doch die beiden fanden diese Idee nicht schlecht und stimmten zu. Als Shippo und seine neuen Eltern so aneinandergekuschelt dalagen und sich eine gute Nacht wünschten, sagte Shippo ganz stolz: „Gute Nacht, Mama und Papa!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)