Ai no Ejiki von Shadowsword (Aus dem Englischen übersetzt) ================================================================================ Kapitel 7: Comprehension ------------------------ Autor: Shadowsword Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 7/10 Kommentar: Bitte nicht schlagen. Ich weiß, das Kapitel kommt wieder mal ziemlich spät, aber diesmal bin ich nicht Schuld. Es gab irgendwelche technischen Probleme beim Freischalten. Vielleicht hatten einige von euch ja auch dieses Problem. Das ist echt nervig. Dankeschön an: anime-freak, chain, Sasuka, Nali, SoraNoRyu und meine Betaleserin Essentielle @anime-freak: Tja, wie heißt es doch so schön: Der Kunde ... ähm, Leser ... ist König^^ Solange mir ein Verbesserungsvorschlag als sinnvoll erscheint, setze ich ihn gerne in die Tat um. Schließlich soll die FF in erster Linie den Lesern gefallen und nicht mir. @chain: Macht doch nichts. Besser spät als nie *dir auf Schulter klopf* Lecker, Schokolade *froi* Ich liebe Schokolade *sabber* Jaja, mir tun Ryou und Baku auch leid, aber es wird ein Happy End geben. Ich mag keine Geschichten, die schlecht ausgehen *Kopfschüttel* @Sasuka: Stimmt schon, es ist wirklich nicht immer leicht und diese Fic hat mich auch schon ganz schön Nerven gekostet, aber ich geb halt mein Bestes. Na ja, solange es den Lesern gefällt, nehme ich das gerne in Kauf. Oh man, du machst mich ja ganz verlegen *blush* So gut bin ich nun auch wieder nicht *entschieden Kopfschüttel* Freut mich aber trotzdem, dass es dir so gut gefällt *verneig* Widmung dieses Kapitels: anime-freak, Sasuka ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 7: Comprehension Bakuras Pov Ich ließ mich auf das Bett in meinem Seelenraum fallen. Versuchte, die unglaublichen Dinge, die ich in den letzten Tagen gesehen hatte, zu vergessen. Ich wusste nicht, wie man die Zeit berechnete, aber ich wusste, dass ich eine ganze Weile in dem Ring war. Eine Woche, so hatte es Ryou doch genannt? Ryou ... ich habe so viele Dinge über dich rausgefunden. Auf die schlimmste Art und Weise. Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich getan habe. Es macht mir Angst, mich daran zu erinnern, aber ich kann es nicht einfach vergessen. Mein Herz fühlte sich an, als hätte es aufgehört zu schlagen und meine Lungen schienen keinen Sauerstoff mehr aufzunehmen, aber ich wusste, dass ich atmete. Ich würde wetten, ich habe nicht geatmet, als ich es vor zwei Tagen sah. Als ich ihn sah. Flashback Anfang Erzähler Pov Bakura fing an, in seinem Seelenraum herumzulaufen. Ryous Worte hallten noch immer in seinen Ohren. ~ Er hasst mich ... ~, dachte Bakura und verflocht seine Finger in seinem unordentlichen Haar, ~ Er verabscheut mich. ~ Der verzweifelte Yami fiel auf die Knie. ~ Ich wollte nicht, dass es so kommt. Ich hätte nicht weich werden sollen ... aber ich bin es. Ich hätte Ryou nichts sagen sollen ... aber ich habe es. Ich hätte nie gedacht, dass drei Worte so wehtun können. ~ Bakura schüttelte seinen Kopf, verjagte Ryous Gesicht, das vor seinem inneren Auge auftauchte. Voller Hass. Welches andere Wort könnte so einen Blick beschreiben? Der Weißhaarige schlug mit der Faust auf den Boden, bevor er schnell aufstand. Er sah sich in dem Raum um. Waffen, Blut, aber vor allem Finsternis. Pechschwarze Dunkelheit. Sie umgab ihn komplett. Verspottete ihn. "Sieh, was du getan hast.", schien sie zu sagen, "Du bist wie ich geworden. Die pure Finsternis. Nur, weil du nicht mit deiner Vergangenheit leben kannst." Die grausamen Echos ausblendend fuhr Bakura mit seiner Suche fort. Er ahnte, dass es hier irgendwo ein Licht geben musste. Also suchte er, tastete sich durch die Dunkelheit, bis er eine Tür fand. Eine kleine, hölzerne Tür, kaum so groß wie er. Der ehemalige Grabräuber öffnete sie langsam - vorsichtig - und beobachtete, wie ein schwaches Licht seinen Seelenraum zu füllen begann. Er sah hinein und erkannte ein winziges, weiß gestrichenes Zimmer. Und direkt in der Mitte dieses Zimmers, welches solch ein Licht ausstrahlte, war sein Hikari. Also, nicht sein wirklicher - das hier war eine Illusion. Bakura sah den süßen Ryou an. Er hatte Flügel, die auf dem weichen Boden ruhten. ~ Ich wusste, es muss hier irgendwo sein. Ryou ist das einzige Licht in meiner dunklen Seele. ~ Der Ägypter lächelte. Ein ehrliches, wahres Lächeln. Nur für diesen Ryou. ~ Er ist wirklich ein Engel. ~ Das Lächeln verblasste. ~ Ich kann ihn nicht so einfach gehen lassen. Ich muss herausfinden, was ich tun kann, damit er mich nicht mehr hasst. ~, dachte Bakura. Ohne weitere Gedanken schloss Bakura die Minitür, wissend, dass der Engel niemals der echte Ryou sein konnte. Wie auch immer, das spielte keine Rolle, weil er einen Plan hatte. Der Yami erkundete seinen Seelenraum auf der Suche nach einem Ausgang. Er kam zu einem großen, schwarzen Tor - damit es zu der Dekoration des Raumes passte, vermutete Bakura. Er öffnete es und starrte auf einen Flur. Nichts besonderes. Nur ... ein Flur. Er erkannte, wo er war. Er war schon einmal hier gewesen. Bakura drehte sich nach links und steuerte auf Ryous Seelenraum zu. Er fand Ryous Eingang, ein rostiges, feierlich aussehendes Eisentor. Natürlich war er nie in diesem Raum gewesen. Bevor Bakura seinen eigenen Körper bekommen hatte, hatte Ryou den Milleniumsring immer mit sich herumgetragen und die Tür die ganze Zeit verschlossen gehalten. Dieser Raum enthielt seine Gedanken, Geheimnisse und sein Herz. Außerdem hatte Bakura zu der Zeit keinen Grund gehabt, hierher zu kommen. Langsam schob er das Tor auf. Es war tatsächlich unverschlossen. Ryous Gedanken schwebten in dem Raum umher, aber nicht direkt von ihm. Es waren eher seine Gefühle. Als er eintrat, war er überrascht wie untypisch dieses Zimmer für Ryou war. Die Wände waren schwarz. Etwas, das wie rote Farbe aussah, lief an ihnen hinunter auf den Boden. ~ Das sieht aus wie ... ~, Bakura schauderte, ~ ... Blut. ~ Bis zu diesem Moment hatte er die kleine Gestalt, die auf dem winzigen, zerlumpten Bett saß, nicht bemerkt. Bakuras Augen weiteten sich, als er den kleinen weißhaarigen Jungen sah, der aus dem Fenster in den dunklen, grauen Himmel starrte. Aber das war es nicht, was ihn schockte. Bakura musterte das Kind, welches kein Shirt trug. Sein Rücken war mit Narben, blauen Flecken und offenen, blutenden Wunden übersäht. Das Blut strömte den Rücken runter, niemals endend. Und es war nicht nur der Rücken. Auf seinen Armen waren tiefe, klaffende Wunden und der Teen zitterte. Ein blasser Finger berührte das Blut auf dem linken Arm. Es schien so tragisch. Dann realisierte er es. Das hier war der innere Ryou. So sah sein Herz und seine Seele aus. All seine Emotionen und Gefühle spiegelten sich in diesem Jungen wieder. Dieser junge, verwundbare Ryou. Und plötzlich konnte Bakura nicht mehr atmen. Er kniff die Augen zusammen, vergewisserte sich, dass seine Lungen noch funktionierten. Bakura holte tief Luft. "Ryou?", rief Bakura leise und mit unsicherer Stimme. Der kleine Junge, vielleicht gerade mal 10 Jahre alt, sprang auf und klammerte seine Hände verängstigt um seine Oberarme. Jedoch drehte er sich nicht um. "Wer ist da? G-Geh weg, b-bitte." Es war kaum mehr als geflüstert, aber Bakura verstand es laut und deutlich. "Ich bin's, Bakura. Dein Yami." Der jüngere Ryou drehte sich zu Bakura um. Der Yami bemerkte seine Jeans - zerfetzt von peitschenähnlichen Schnitten. Blut sickerte durch die Löcher. Der Junge machte ein erschrockenes Geräusch, als er den Yami bemerkte, die Augen geweitet. Er wich an die Wand zurück und rutschte langsam an ihr herunter. Er winkelte die Beine an und fing so schlimm an zu zittern, dass Bakura dachte, er würde sterben. Bakura trat einen Schritt vor, um den Jungen zu beruhigen. "NEIN!" Es war ein lauter Schrei. Bakura stoppte bei der Verzweiflung und Trauer in diesem einen kleinen Wort. "Bleib weg." Bakura blinzelte, versuchte all das aufzunehmen. Es war unerträglich. "Ich werde dich nicht verletzen. Ich verspreche es.", sagte der Yami leise, mit zärtlicher Stimme. "Nein. Ich traue dir nicht. Du ... du wirst mir weh tun." Ryou kauerte sich fester zusammen und kniff die Augen zu. Tränen liefen aus ihnen. "Hör auf, mich zu verletzen." Bakura war verwirrt. "Wer hat dir diese Schnitte zugefügt?", fragte er, um das Thema zu wechseln. Sein Gegenüber sah langsam auf. "E-Erinnerst du dich nicht? D-Du warst es.", erzählte er Bakura. "Nein, das war ich nicht ... oder?", fragte sich Bakura laut. Der Junge blinzelte ein paar Mal. "Du hast es jahrelang getan. W-Wie konntest du das vergessen?" Bakuras Augen wurden groß, als ihn die Erkenntnis traf. Jedes Mal ... jedes Mal, wenn er Ryou geschlagen hatte ... das war mit seinem Herzen passiert ... mit diesem kleinen Jungen. Die Wunden hörten nie auf zu bluten. Bakura erschauderte. ~ Was habe ich getan? ~ Er starrte das Kind an, das immer noch zitterte. "Kann ich etwas tun?" Der Kleine blinzelte und sah Bakura genauer an. "Du ... du kannst nicht mein Yami sein ... wer bist du?" "Ich bin ... Bakura." Der Junge schüttelte den Kopf. "Das kannst du nicht sein. Mein Yami ist immer gemein zu mir. Mein Yami verletzt mich und seine Augen sind so dunkel und angsteinflößend. Aber deine Augen ... deine Augen sind freundlich ... Ich mag deine Augen. Sie sind schön.", sagte der kleine Ryou leicht lächelnd. Bakura merkte sich die Worte. "Möchtest du, dass ich dir eine Geschichte erzähle, Ryou?", fragte Bakura sanft. Die Augen des Kleinen leuchteten und ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. "Wirklich? Wirklich? Ich liebe Geschichten." Bakura nickte und Ryou stand schnell auf, als ob die Wunden ihn nicht ernsthaft behindern würden. Der Ältere setzte sich auf das Bett, wo sich Ryou hingelegt hatte. Bakura sah den Jüngeren prüfend an und runzelte die Stirn. Er zog sein Sweatshirt aus und wickelte es um den Jungen. Jetzt hatte er nur noch ein T-Shirt an. Das Kind lächelte dankbar und hopste auf dem Bett herum. "Erzähl mir etwas über Ägypten. Ich liebe solche Geschichten. Obwohl mein Yami gemein ist, hat er mir einmal eine Geschichte über Ägypten erzählt. Sie war echt cool.", zwitscherte der kleine Weißhaarige glücklich und Bakura sah ihn überrascht an. ~ Das muss bedeuten ... irgendwo tief in seinem Inneren ... muss Ryou diese Geschichte, die ich ihm erzählt habe, genossen haben. Es gibt also noch Hoffnung für mich. ~ Bakura grinste leicht. Das Kind kicherte. "Du bist lustig. Dein Gesicht verändert sich so schnell." Ryou begann damit, eine Reihe komischer Gesichter zu machen. "So sahst du aus. So viele verschiedene Bakura Gesichter." Der Grabräuber lächelte leicht. "Aber weißt du, Bakura ...", fing er leise an, "Ich habe schlimme Dinge zu meinem Yami gesagt und nun ist er gegangen. Ich fühle mich alleine. Ich wünschte, er würde zurück kommen. Er hat mich vor einigen Tagen beschützt und sich um mich gekümmert ... und rate mal, was passiert ist. Meine Verletzungen habe aufgehört zu bluten. Ich war so glücklich. Aber aus irgendeinem Grund ... wollte meine Wut trotzdem nicht verschwinden." Bakura tätschelte den Kopf des Kleinen, was diesem ein Lächeln entlockte. Der Yami verstand jetzt. "Ich denke, dein Yami ist auch einsam ... und ich denke, dass Ryou ihm noch eine Chance geben sollte. Wenn er ihn beschützt hat, muss er sich um ihn kümmern. So viel mehr, als Ryou weiß. Da bin ich sicher." Der Junge lächelte. "Ich möchte ihm eine Chance geben. Wirklich. Aber ... die Schnitte wollen nicht aufhören zu bluten ... und die Narben bleiben. Ich möchte, dass er sich bei mir entschuldigt." Bakura nickte. "Ich verstehe. Also, möchtest du eine Geschichte über Ägypten hören?" Ryou hopste erneut und nickte fröhlich. "Okay, ich erzähle dir eine.", erwiderte Bakura sanft und fing an. Flashback Ende Bakuras Pov Das war vor 2 Tagen und der kleine Ryou hatte mich seit dem jeden Tag besucht. Ich fragte mich, wie einsam es wohl für ihn sein musste. Jeden Tag in dem selben melancholischen Raum zu sitzen, blutend und wahrscheinlich wünschend, die Welt würde untergehen. War es das, was sich Ryou wünschte? War ich daran schuld? Ich schüttelte den Kopf. In letzter Zeit waren diese Gedanken fast ständig in meinem Kopf und ich wusste, dass der Junge das Ergebnis von dem war, was ich getan hatte. Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm ist. Ich hätte nie gedacht, dass ich ihm so viel Angst einflöße. Als ich an diesem morgen aufwachte war mir klar, dass ich aufhören musste mich zu verstecken. Ich sollte aus dem Ring kommen und mich Ryou stellen. "Ich habe schlimme Dinge zu meinem Yami gesagt und nun ist er gegangen. Ich fühle mich alleine. Ich wünschte, er würde zurück kommen. Er hat mich vor einigen Tagen beschütz und sich um mich gekümmert ... und rate mal, was passiert ist. Meine Verletzungen habe aufgehört zu bluten. Ich war so glücklich. Aber aus irgendeinem Grund ... wollte meine Wut trotzdem nicht verschwinden." Diese Worte hörte ich jede Stunde eines jeden Tages in meinem Kopf. Ich wusste, dass ich Ryou nur zeigen musste, dass ich eine zweite Chance verdient hatte. Ryou wollte es vielleicht nicht zugeben, aber das kleine Kind hatte mir gesagt, was er fühlen wollte. Obwohl ... er es nicht kann. Ich hatte ihn zu sehr leiden lassen und die Erinnerungen waren immer noch präsent. Ich setzte mich auf, letztendlich bereit, herauszukommen. Wenn Ryou mich nach meiner Entschuldigung nicht akzeptierte, dann würde ich mich hier einschließen. Meine Zuneigung zu ihm war inzwischen so stark, dass ich ihn viel lieber glücklich sehen würde, als irgendetwas anderes. Mit diesem letzten Gedanken verließ ich den Milleniumsring. * * * Erzähler Pov Es war ein schöner Dienstagmorgen, als Ryou sich streckte und aus dem Bett stieg. Er sah auf seinen Wecker und konnte erkenne, dass es ungefähr 8.30 Uhr war. Ryou strahlte. Es war fantastisch, wieder sehen zu können. ~ Wie sagt man so schön ... man schätzt Dinge erst dann, wenn sie nicht mehr da sind. ~ Er ging runter, um sich Pfannkuchen zu machen. Der Weißhaarige keuchte, als er Bakura im Wohnzimmer auf der Couch sitzen sah. "B-Bakura.", stotterte Ryou, geschockt, dass er aus dem Milleniumsring gekommen war. Der Yami sah auf. Er bemerkte erst jetzt den anderen und war überrascht, wie gut Ryou inzwischen sehen konnte. "Hi ... Ryou.", sagte Bakura leise, um seinen Hikari nicht aufzuregen, "Ähm, brauchst du Hilfe bei irgendwas? Ich verspreche, ich werde dir nicht im Weg stehen." Ryous Augen weiteten sich bei der Sanftheit von Bakuras Stimme. "S-Sicher. Ich hatte gerade vor, Pfannkuchen zu machen. Möchtest du helfen?" Bakura nickte, stand auf und ging in die Küche. Ryou lächelte glücklich und genoss die Gesellschaft, die er in der letzten Woche so vermisst hatte. Auch, wenn der Ägypter nachts ein kompletter Idiot war, konnte man während des Tages zivilisierte Gespräche mit ihm führen. So ungern Ryou es auch zugab, er hatte Bakura vermisst. Sehr sogar. "Okay." Ryou hopste in die Küche, sonderbarerweise hyperaktiv dafür, dass er die ganze Zeit wütend gewesen war. "Pfannkuchen, Pfannkuchen. Pfannkuchen machen. Heidelbeere, Erdbeere, Schokoladenstückchen. So viele Sorten von Pfannkuchen. Pfannkuchen, Pfannkuchen. Pfannkuchen machen mit Bakura.", sang Ryou und kicherte zum ersten Mal von ganzem Herzen. Bakura konnte nicht anders, als zu lächeln. Das war wirklich das beste Gefühl von allen ... zu sehen, wie jemand, um den man sich kümmert, glücklich ist. Bakura trat in die Küche und wartete auf Ryous Anweisungen. "In Ordnung, Yami. Als erstes brauchen wir die Kochutensilien. Wir brauchen eine Pfanne, einen Spachtel, eine Schüssel, einen Messbecher und einen Löffel." Bakura sah seinen Hikari ungläubig an. "Ähm, ich habe noch nie von diesen ganzen Dingen gehört und was zur Hölle ist ein Spachtel?" Ryou warf einen Blick auf das verwirrte Gesicht seines Yamis und brach in Gelächter aus. Plötzlich hörte er auf und legte eine Hand über seinen Mund. "Alles in Ordnung, Hikari?", fragte Bakura besorgt. Ryou lächelte leicht. "Das war das erste Mal ..." Bakura zog eine Augenbraue hoch. "Das erste Mal ... was?" Ryou schüttelte den Kopf und kehrte in die Realität zurück. "Das war das erste Mal, dass ich wirklich angefangen habe, zu lachen. Ich habe seit einer Ewigkeit nicht mehr gelacht." Bakura sah ihn leicht ratlos an. "Aber du hast vorher gelacht, oder? Wenn ich meine Videospiele gespielt habe ..." "Ich lachte, aber ich habe nie wirklich gelacht. Ich habe nur versucht, mich selbst aufzumuntern. Ich dachte, wenn ich kichere würde das meine Schmerzen lindern. Es war immer gefälscht und ich konnte mich nie dazu bringen, ehrlich zu lachen. Darum ... darum kommt es mir so ungewohnt vor." "Ryou ... es tut mir leid. Alles, was ich jemals getan habe ... alles ... Es tut mir so gottverdammt leid, Ryou" Bakura konnte sich nicht mehr beherrschen und kleine Tränen liefen seine Wangen hinunter. "Ich wollte nie, dass es so schlimm kommt ... wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre ... würde ich nicht mehr leben." Bakura brach zusammen. All die Emotionen der letzten Woche fanden jetzt ihren Weg nach draußen. Ryou starrte zu seinem Yami hinunter. ~ Bakura ... du weinst ... ich habe dich noch nie weinen gesehen ... bitte weine nicht wegen mir ... ich möchte nicht, dass du meinetwegen weinst. ~ Ryou fiel ebenfalls auf die Knie, legte einen Arm um Bakura und versuchte ihn zu beruhigen. "Es ist in Ordnung, Bakura ... mach dir keine Sorgen ... es ist alles gut.", wisperte Ryou und versuchte seine dunklere Hälfte zu beruhigen. Bakura schüttelte stur den Kopf. "Nein. Es ist nicht in Ordnung und es wird niemals in Ordnung sein. Ich kann das alles nie wieder gutmachen und ich werde mir niemals verzeihen könne, was ich dir angetan habe.", der Yami erschauderte, "Ich kann es nicht ertragen ... dieser arme Junge ... dein armes Herz, Ryou ... ich ... ich ... habe dich gebrochen." Bakuras Tränen tropften auf den Boden. Er öffnete die Augen, jetzt erst bemerkend, dass er tatsächlich weinte. "Ich habe nicht mehr geweint seit ..." Bakura hielt inne, ließ den Satz unbeendet. Ryou sah seinen Yami fragend an. "Seit ... wann?" Bakura wischte sich über die Augen, gewann seine Beherrschung zurück und atmete tief aus. "Seit ... ich in Ägypten war." Ryous Augen weiteten sich bei der Erwähnung von Bakuras früherem Leben. "Ähm ... möchtest ... möchtest du mir davon erzählen?" Der Ringgeist warf seinem Hikari einen Blick zu. Dieser nickte beruhigend. Plötzlich fielen Bakura die Worte des Jungen wieder ein. "Erzähl mir etwas über Ägypten. Ich liebe solche Geschichten. Obwohl mein Yami gemein ist, hat er mir einmal eine Geschichte über Ägypten erzählt. Sie war echt cool." Bakura griff nach Ryous Händen und brachte sie beide wieder in eine stehende Position. Er drückte tröstend die Hände seines Hikaris und antwortete mit einem "In Ordnung. Ich werde dir alles erzählen, was in Ägypten passiert ist, bevor ich zu dir kam. Bevor ich eingesperrt wurde. Bevor ... mein ganzes Leben zerstört wurde." Ryou nickte und Bakura führte ihn zur Couch. Bakura holte tief Luft. "Alles begann während der größten Dürre, die es jemals gab. Der Nil wurde immer trockener und das Wasser dreckiger. Meine Familie, die sich ihren Lebensunterhalt mit dem verkaufen der Ernte verdiente, hatte große Schulden. Wir waren vorher auch schon arm und wir hatten kein Geld für Brot oder Holz zum Wasserkochen. Ich wusste, dass wir eines langsamen Todes sterben würden. Ich musste mit ansehen, wie meine Mutter, mein Vater und meine Schwester vor meinen Augen zu Haut und Knochen wurden." Plötzlich stieß Ryou ihn an und Bakura sprang erschrocken auf. "Entschuldigung ... ich ... ähm ... du ... du hattest eine Schwester?", fragte Ryou leise und auf Bakuras Gesicht breitete sich ein warmes Lächeln aus. "Ja. Sie war so süß ... zu der Zeit war ich 17 und sie war erst 9, aber ich habe sie sehr geliebt. Sie war die einzige Familie, die ich außer meinen Eltern hatte." Bakuras Worte waren zärtlich und Ryou konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. "Wie ... wie war ihr Name?" "Sie hieß Sagira, ägyptisch für ,Kleine'." "Sagira ... was für ein hübscher Name.", bemerkte Ryou, "Tut mir leid, du kannst weitererzählen." Bakura nickte und fuhr fort. "Nun, ich beobachtet, wie meine Familie dünn und dehydriert wurde und ich wusste, dass ich etwas tun musste. Dieser Tag war wahrscheinlich der erste Tag meines Grabräuberdaseins. So ging ich, natürlich ohne jegliche Erfahrung, in ein Grab, völlig unwissend, was ich tat. Ich fiel in eine Grube mit Schlangen und wurde dreimal gebissen. Nichts ernstes allerdings und ich kam mit einem blutigen Bein davon, aber ich versuchte es wieder und wieder. Eines Tages gelang es mir tatsächlich, in einige der unbedeutenderen Gräber einzudringen und ich stahl Gold, welches ich verkaufte. Dann, eine schrecklichen Tages ...", Bakura erschauderte, "Eines Tages ... wurde ich gefangen." Bakura vergrub seinen Kopf in den Händen und Ryou fing an, beruhigend über seinen Rücken zu streicheln. "Du wirst nicht glauben, was sie getan haben ..." Der Yami holte tief Luft. "Sie haben sie umgebracht. Meine Familie. Jeden einzelnen direkt vor meinen Augen. Ich kann dir nicht sagen, was sie getan haben. Es ist zu schrecklich, um es in Worte zu fassen, aber an diesem Tag wurde mein Schicksal besiegelt. Ich sollte niemals wieder der Alte werden. Ich schwor mir, mich nicht mehr um andere zu kümmern, um niemanden in Gefahr zu bringen. Von diesem Tag an wurde ich ein großer Grabräuber. Ich entkam allen, die sich mir in den Weg stellten ... bis der neue Pharao an die Macht kam. Zuerst konnte auch er nichts gegen mich ausrichten, aber schon bald lernte er meine Tricks und machte mich ausfindig. Ich wurde aus purer Schwäche gefangengenommen ... an diesem Tag dachte ich an Sagira und den Rest meiner Familie. Ich passte nicht genug auf ... und ehe ich mich versah, wurde ich eingesperrt. Danach erreichte ich nichts mehr und wurde schließlich in den Milleniumsring verbannt, aber ich vergaß nie den Tag, an dem ich wegen meiner Schwäche gefangen wurde, wegen meinen Gefühlen, weil ich meine Familie vermisste ..." Seine Stimme zitterte und er seufzte. "Und .. das war's." Ryou stieß den Atem aus, den er unwissentlich angehalten hatte. "Ich ... ich verstehe. Das ist es also, warum ..." Bakura senkte den Kopf. "Das ist der Grund, warum ich dich geschlagen habe, Ryou. Ich schämte mich für meine Vergangenheit ... ich habe meine Wut nie überwunden ... meine Fehler nie eingesehen ... und ich habe alles an dir ausgelassen. Es tut mir leid. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich das jetzt bereue." Ryou versuchte seinem Yami in die Augen zu sehen, was aber wegen der unscharfen Sicht misslang. Er seufzte leicht. ~ Bakura ... ich wusste nie ... wenn du mir das nur früher erzählt hättest ... ich hätte dir helfen können. Ich will nicht, dass du verletzt bist und ich will auch nicht, dass du denkst, ich würde dich hassen ... ich bin doch der einzige, den du noch hast. ~ TBC Auf das 8. Kapitel werdet ihr leider etwas warten müssen. Habe zur Zeit absolut keine Lust und auch Zeit, um weiterzuschreiben. Gomen *verbeug* Shadowsword Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)