Das Schwert Gottes von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Der gefallene Engel Lufizer lehnte sich gegen Gott auf. Er sabotierte sein Werk, die Erde, die Gott geschaffen. Lufizer sandte das Böse zu den Menschen, er brachte ihnen Krieg und Hass. Selbst Gottes große Macht konnte das Böse nicht bannen, also schuf er mit all seiner Kraft ein Schwert, dass ein Auserwählter im Kampf gegen den gefallenen Engel schwingen sollte. Um das Schwert zu schützen schuf er eine neue Welt, in der das Schwert aufbewahrt werden sollte. In dieser Welt spielt unsere Geschichte. Novfalath sah aus dem Fenster. Gerade war der dritte Mond am Himmel erschienen, er kündigte die Mitternacht an. Nun hingen drei goldene Sicheln zwischen all den Sternen. Der junge Mann wandte sich nun wieder seinen Plänen zu. Es waren große Baupläne, sie zeigten die Grundrisse des Tempels von Noir, der schwarzen Stadt. In dieser Stadt lebten die Boten, Engel, die Gott einst gesandt hatte. Doch sie waren schwach geworden, hatten ihre seherischen Fähigkeiten und selbst ihre Flügel verloren. Nun paarten die Boten sich sogar schon mit den Menschen, den niedersten Tieren in der Welt der drei Monde. Die Menschen hatten selbst in dieser gottesfürchtigen Gegend das Böse wieder entfacht. In Linterog, der Welt, die Gott neu gemacht gab es zwar keinen offenen Krieg, doch längst hatten die Menschen die Dämonen, die Diener des Teufels, aus der Hauptstadt gejagt und sie verdammt. In Linterog war der Glaube an Gott ein Gesetz, da man hier von seiner Existenz genau Bescheid wusste. Unzählige Tempel wurden errichtet und dort wurden die Tieropfer praktiziert und die Seher ausgebildet. Seher, das waren einst die Boten gewesen, doch da diese ihre Macht verloren hatten, wurden die Kinder der Boten mit den Menschen, die Spuren von seherischen Kräften zeigten, dazu unterrichtet. Die unmenschlichen Verhältnisse, unter denen die Seher arbeiten mussten, wurden vertuscht. Doch Novfalath kannte sie. Vor einem Jahr, als er gerade fünfzehn geworden war, hatte er beobachtet, wie ein kleines Mädchen ausgehungert am Boden lag und zum Sehen gezwungen wurde. Die Priester schlugen mit Peitschen auf ihren Rücken, um ihre Kraft heraufzubeschwören. Novfalath wurde bei diesen Erinnerungen ganz schwindlig. Er konnte die Schreie des jungen Mädchens noch immer hören. Auch wenn er den Sinn des Sehens nicht kannte, er wollte diese Ausbeutung auf jeden Fall verhindern. An diesem Tag hatte er seinen Glauben an Gott verloren und beschlossen, alle Seher zu befreien und die Priester zu bekämpfen. Bis jetzt aber war sein Vorhaben noch fruchtlos geblieben, er hatte keinen Weg in die Tempel gefunden. Doch heute hatte Novfalath auf dem Markt diese Pläne entdeckt. Für einen Beutel voll Silber hatte er die Baupläne einem Händler abgekauft und wollte nun einen neuen Versuch starten. Schwach eingezeichnet fand sich ein Tunnel unterhalb des Tempels von Noir, der zu einer Kammer führte, in denen die Heiligtümer untergebracht wurden. Von außen gab es einen Eingang zu diesem versteckten, unterirdischen Weg, er lag am Grund der Quelle, die die Stadt mit Wasser versorgte. Novfalath wusste, dass die Quelle nur zwei Meter tief war, dafür aber eine riesige Fläche besaß. Wenn er Glück hatte, konnte er hinuntertauchen und so die verriegelte Tür erreichen. Celebtil drehte sich immer wieder von einer Seite zur anderen. Auf der harten Matte, auf der sie schlafen musste, schmerzten ihre Wunden am Rücken noch mehr. Viele davon bluteten noch, andere waren schon zu großen Narben geworden. Doch Celebtil ertrug den Schmerz, sie hatte ja keine andere Wahl. Als die Priester sie einst von ihrer Familie trennten und sie in den Tempel brachten, hatten sie ihr versprochen, dass sie als Seher zu der Dienerschaft Gottes gehören würde. Celebtil war streng gläubig, auch wenn ihre die Bilder, die sie tagtäglich sehen musste Angst bereiteten. Eine dunkle Stadt, die vom Feuer umgeben ist. Schreie von Menschen, die verfolgt und getötet werden. Dieses grausame Lachen, das einem die Haare zu Berge stehen lies. Die Vierzehnjährige schloss die Augen, sie durfte nicht daran denken, die Priester hatten es ihr verboten. Während der Prozedur, die sie täglich erleiden musste, schlugen die vermummten Männer ihr mit Peitschen auf den Rücken, um ihre geistige Kraft zu stärken. Sie lag am Boden und wartete darauf, dass sie die göttlichen Eingebungen erhielt. Meist waren es nur Bilder von toten Dämonen, aber heute hatte sie den Untergang einer Stadt gesehen. Wieder fuhr Celebtil ein Schauer über den Rücken. Selbst der Trank, den die Priester ihr gaben, um die Bilder zu vergessen, wirkte heute nicht. Sie hatte sogar Blut gehustet, die weite, weiße Kutte, die sie trug, zeigten noch immer Spuren davon. So konnte Celebtil nicht schlafen, sie musste die Bilder irgendwie aus ihrem Kopf vertreiben. Es war schon weit nach Mitternacht, die drei goldenen Sicheln standen weit oben am Himmel, also schlich sie sich aus ihrer kleinen Kammer in den Haupttempel. Von dort aus kam sie zu einem kleinen Raum, der große Bottiche mit Weihwasser enthielten. Seher waren verpflichtet, sich täglich mit dem gesegneten Wasser zu waschen, also tauchte Celebtil ihre Hände in das kühle Nass und wusch ihr Gesicht. Sie trank auch ein paar Schluck davon, da sie seit Tagen nichts essen und trinken durfte. Ihr Körper war deshalb schon ganz ausgezehrt, und selbst die langen schwarzen Haare wirkten stumpf und spröde. Das junge Mädchen hatte schon immer sehr helle Haut gehabt, doch seit sie im Tempel fasten musste, wirkte sie so bleich, als wäre sie krank. Einst war Celebtil sehr hübsch gewesen, doch nun erinnerten nur noch ihre großen Augen an das schöne Mädchen, das sie früher war. Sie waren von hellblauer Farbe, doch waren ihre Augen so hell, dass sie sich kaum vom Weiß der Augäpfel abhebten. Die junge Seherin trocknete ihr Gesicht schnell an ihrer Kutte ab, da sie außen ein Geräusch gehört hatte. Wenn die Priester sie hier finden würden, würde sie sicherlich in ihre Kammer eingesperrt werden. Sie schloss die Tür hinter sich und hüpfte durch die Halle, in der die Altäre aufgestellt waren, wobei sie, da sie barfuss war, kein Geräusch von sich gab. Doch plötzlich hörte sie ein lautes Quietschen. Celebtil versteckte sich schnell hinter einer Säule und versuchte unbemerkt das Geschehen zu beobachten. Eine Hintertür öffnete sich und ein junger, durchnässter Mann betrat die Halle. Das Mädchen hätte beinahe geschrien, da im Tempel von Noir Bürger streng verboten waren, doch um keinen Preis wollte sie sich dem Fremden offenbaren. Er war schön, dass musste sie zugeben, doch nur Verbrecher würden ohne Erlaubnis den Tempel betreten. Der Mann hatte blonde Locken, die ihm durch das Wasser am Kopf klebten, und strahlend grüne Augen, die die gesamte Halle durchsuchten. Fast schon wäre er durch eine andere Tür verschwunden, als er sich noch einmal umwandte und dabei hinter einer Säule den Zipfel von Celebtils Kutte erspähte. Langsam bewegte Novfalath sich auf das junge Mädchen zu und fragte "Du bist doch eine Seherin, nicht war?" Celebtil wollte noch schnell flüchten, doch der junge Mann hatte sie schon mit seinen starken Armen am Handgelenk gepackt und hielt sie fest. Als er ihr zum ersten Mal ins Gesicht blickte, überkam ihn die Erinnerung. Sie musste es sein! Sie war das Mädchen, das er einst durch das Fenster beobachtete, als es gefoltert wurde. Ja, diese hellen Augen hatte angsterfüllt zur Decke geblickt, das lange schwarze Haar war damals blutdurchtränkt. "Du, wie heißt du?" Celebtil wollte sich aus seinem Griff entziehen, doch der Mann wollte nicht aufgeben und fragte sie noch einmal, wie sie hieße. Nach kurzer Stille antwortete sie ihm in ärgerlichem Ton. "Ich heiße Celebtil und ja, ich bin eine Seherin. Und nun lass mich los, Fremder!" Wieder versuchte sie, sich zu befreien, gab aber nach kurzer Anstrengung nach. Er war zu stark für sie. Novfalath blickte der Seherin wieder in die Augen, sie schienen ihn fast in einen Bann zu ziehen. Mit ruhiger Stimme flüsterte er ihr zu "Mein Name ist Novfalath und ich bin hier, dich zu befreien. Gibt es noch mehr Seher in diesem Tempel?" Celebtil sah ihn ungläubig an. 'Er will mich befreien? Aber wie kommt er darauf? Ich kann nicht mit ihm gehen, die Priester würden mich töten!' Sie sagte ihm leise, dass sie die einzige Seherin hier wäre, doch fragte sie ihn auch, wie er sie hier wegbringen wolle. "Keine Sorge," antwortete Novfalath ihr "Ich kenne einen Weg, der dich sicher nach Hause führt. Nun komm, ich denke nicht, dass wir uns noch lange so unbemerkt unterhalten können." Als sie zur Hintertür liefen, lies Novfalath die Hand des Mädchens nicht los. Nach kurzer Zeit hatten sie den Tunnel erreicht und waren nicht mehr weit von der geheimen Tür entfernt. Er öffnete sie und schon stürmten die Fluten der Quelle in den Tunnel. "Schnell," rief er Celebtil zu "Du musst tauchen!" Die Seherin holte tief Luft und lies sich ins kalte Wasser fallen. Als sie die Oberfläche erreichte, wäre sie fast wieder in die Tiefe gesunken, hätten Novfalaths Arme sie nicht gepackt und sicher an Land gezogen. Celebtil lies sich in den Sand fallen und hustete aus Leibeskräften das Wasser aus ihrer Lunge, sie hatte nie das Tauchen, geschweige denn das Schwimmen gelernt. Novfalath stand schon lange und half Celebtil auf die Beine "Nun bist du frei! Ich werde dich noch nach Hause begleiten, dann kannst du wieder dein Leben genießen!" Das junge Mädchen war geschockt. Er brachte sie in die Freiheit und wollte nicht einmal Dank hören! Stotternd versuchte sie sich zu bedanken und fragte ihn, was sie ihm schuldig sei, doch Novfalath winkte ab. "Ich habe dich vor einem Jahr gesehen, wie du von den Priestern geschlagen wurdest. Darum habe ich den Entschluss gefasst, alle Seher zu befreien. Du bist mir nichts schuldig, ich wollte dir einfach nur helfen! Und nun lass uns gehen, deine Familie wird sicher erfreut sein, dich zu sehen." ---------------- Endlich wieder was zum hochladen (bin ja sooo faul). Hoffentlich gefällts euch, wenn nicht, schreib ich nämlich nicht weiter *zungerausstreck* War nur ein Scherz, jetzt zu den wichtigen Dingen: Also, die Namen sind zusammengewürfelt aus den Sprachen Französisch und Elbisch (*schwärm* Elben reden so schön). Linterog heißt so viel wie Welt der drei Monde (hoffentlich ist das nicht zu unrealistisch für euch^^, hatte einfach mal lust auf ne Fantasy-Story). So, es ist wie immer, ich freu mich auf eure Kommis, Kritik wird gerne angenommen und Fragen selbstverständlich beantwortet. hegdl euer Wolfsmädel Kapitel 2: ----------- Noir war eine riesige Stadt, die in den letzten Jahren sogar noch gewachsen war. Man hatte die Stadtmauer noch vergrößert, damit auch alle Häuser unter ihrem Schutz standen. Also hatten Celebtil und Novfalath einen langen Weg zu bestreiten, um das Haus der jungen Seherin aufzusuchen. Wie spät es schon war, wussten sie nicht, doch da es noch immer stockdunkel war und sie niemanden auf den Straßen sehen konnten, waren die beiden sich sicher, dass es noch Nacht war. Während der Wanderung sprachen sie nicht miteinander, da sie sich noch kaum kannten, wollte Celebtil die peinliche Stille auch nicht durchbrechen. Dann aber, als sie ihr Haus fast erreicht hatten, fing sie zu erzählen an. "Wir sind eine sehr große Familie, musst du wissen. Neben meiner Mutter und meiner Schwester Aducham wohnen auch noch mein Großvater und eine Kinderfrau bei uns. Aber ich habe noch ein kleines Geschwisterchen bekommen, denn meine Mutter war schwanger, als ich vor zwei Jahren in den Tempel gebracht wurde." Ihre fast weißen Augen füllten sich mit Tränen. "Ich kenne nicht mal seinen Namen. Ich bin so froh, endlich nach Hause zu kehren." "Und was ist mit deinem Vater?" fragte Novfalath vorsichtig. "Er hat uns, kurz bevor die Priester mich mitnahmen, verlassen. Er ist ein Bote und deshalb hielt ihn Mutter nicht auf. Ich weiß nicht genau, wohin er zog, aber ich denke, er ging in den unbewohnten Westen." Ihr Tonfall gab zu verstehen, dass das Thema damit beendet war, und Novfalath verstand das sehr gut. Sie gingen weiter und plötzlich find Celebtil zu rennen an. "Da ist es, dass ist unser Haus!" rief sie ihm freudig zu, doch als auch er endlich dort angekommen war, hatte sich Celebtil geschockt auf die Knie fallen lassen. Das gesamte aus war ausgebrannt, und es schien so, als wäre es schon jahrelang verlassen. "A-aber, wie kann das sein? Mutter, Aducham und das Baby? Wo sind sie?" Sie legte den Kopf in die Hände und fing bitterlich zu schluchzen an. Novfalath untersuchte die Haustür und öffnete sie schließlich, doch was er innen sah, erinnerte ihn mehr an ein Schlachtfeld, als an eine Wohnung. Von den Möbeln waren nur noch die verkohlten Reste übrig, nichts schien unberührt geblieben zu sein. "Celebtil", sagte er nach kurzer Zeit, "Ich bringe dich weg von hier. Wir werden deine Familie schon finden!" Doch kaum hatte er den Satz beendet, öffnete sich am Ende der Straße schon eine Tür und eine alte Frau kam heraus. "Was soll der Krach hier?" schimpfte sie, doch als sie die weinende Seherin am Boden sah, fragte sie ungläubig "Celebtil, bist du das?" Das Mädchen blickte auf und fiel ihr in die Arme "Amme, endlich. Du musst mir sagen, wo Mutter und Aducham sind!" Der Angesprochenen legte sich ein Schatten ins Gesicht. "Du weißt es nicht? Na, kein Wunder, sie haben dich auch lange festgehalten. Nun, Celebtil, es ist so..." fing sie an, aber verstummte nach kurzer Zeit. "Deine Mutter und das Baby sind tot! Kurz nachdem die Priester dich mitgenommen haben, sind vermummte Gestalten in der Nacht erschienen und zündeten das Haus an. Deine Schwester, dein Großvater und ich konnten uns noch retten, doch als deine Mutter endlich das Haus verlassen konnte, rannte sie wieder zurück, um deinen kleinen Bruder zu holen. Sie hatte ihn Carandel genannt." Celebtil liefen noch mehr Tränen über die Wange. Während der Geschichte war sie wieder auf den Boden gesunken. "Mutter..." murmelte sie und klammerte sich dann wieder an die Kinderfrau. "Wo sind dann Aducham und Großvater. Wenn du hier bist, dann..." "Sie haben die Stadt verlassen. Aducham wollte dir eine Nachricht zukommen lassen, doch die Priester verboten ihr es. Also blieb ich hier und zog zu einer anderen Familie, um es dir zu sagen, wenn du zu uns zurückkommen würdest. Doch selbst ich habe nach dieser langen Zeit die Hoffnung auf deine Rückkehr verloren. Ich kann nicht sagen, wie froh ich bin, dich wieder zu sehen. Aber sag, wieso haben die Priester dich gehen lassen?" "Sie haben mich nicht gehen lassen, ich bin geflohen. Novfalath hat sein Leben riskiert um mich aus dem Tempel zu holen." Während sie dies sagte, deutete sie auf den jungen Mann, der sich darauf der alten Frau vorstellte. Doch diese wurde ganz panisch, als sie das hörte. "Celebtil, wie konntest du das tun? Die Priester werden dich töten, wenn sie dich finden! Ihr müsst so schnell wie möglich die Stadt verlassen, es ist zu gefährlich für euch!" Die junge Seherin blickte zu ihr auf "Aber Amme, ich will nicht gehen! Ich möchte bei dir bleiben, du bist doch die einzige, die mir noch geblieben ist!" "Das kommt nicht in Frage, ich werde doch nicht zusehen, wie du dich in Gefahr bringst. Bitte geh in eine Gegend, wo die Priester dich nicht finden können!" Celebtil wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Sie wusste selbst, dass sie sich in Lebensgefahr gebracht hatte, doch wo sollte sie hin? Außerdem war sie gerade mal vierzehn Jahre alt, es wäre für sie allein viel zu gefährlich. Sie äußerte der Amme ihre Bedenken, als Novfalath das Wort ergriff. "Ich werde dich gerne begleiten!" Verwundert schaute Celebtil dem jungen Mann in die grünen Augen. "Das würdest du tun? Aber...wieso? Du hast mich schon aus dem Tempel befreit..." "Ich tue das gern. Denn ich bin genauso in Gefahr wie du, ich war es schließlich, der dich in die Freiheit brachte. Außerdem möchte ich so vielen Sehern helfen, wie möglich, auf einer großen Reise hätte ich sicherlich Gelegenheit dazu!" Das junge Mädchen sah ihn immer noch an, sie konnte es nicht glauben. Wie konnte er nur so ein großes Herz haben? Oder hasste er die Priester so, dass ihn das zu seinen Taten trieb. Noch während ihr diese Gedanken durch den Kopf schossen, sagte die Kinderfrau "Nun, dann ist es beschlossene Sachen. Kommt schnell in mein Haus herein, ich gebe euch Proviant mit!" Celebtil aber bewegte sich erst, als die Amme ihr hoch half. Ihre Tränen waren kaum getrocknet, als sie ihr erneut die Wangen hinunterliefen. Jetzt, am Wendepunkt ihres Lebens, stand ihr dieser Fremde bei, und sie hatte ihn nicht einmal darum gebeten. In Gedanken und Trauer um die Mutter versunken bekam sie kaum mit, wie die Amme ihnen genügend Essen und Decken einpackte und sie wegschickte. Celebtil blickte noch einmal zurück, von diesem Hügel aus hatte sie einen grandiosen Blick auf die riesige Stadtmauer von Noir. "Sei nicht traurig", sagte Novfalath tröstend zu ihr "Eines Tages werden wir sicher zurückkehren. Und nun schnell, bald geht die Sonne auf." --------------------------------- Hat das lange gedauert, bis ich wusste, wie es weitergehen soll! Am Anfang sollte das Haus von Celebtil eigentlich nicht abgefackelt werden, aber na ja *unschuldigpfeif*. Dass die Amme keinen Namen hat tut mir Leid, aber ich brauche einfach ewig, bis ich Namen für Charas finde und die Amme taucht, glaub ich, auch nicht wieder so schnell auf^^ Aber ich halte euch bloß auf, lest lieber schnell meine anderen Werke *werbung mach* Kapitel 3: ----------- Novfalath betrachtete den sternendurchzogenen Himmel. Er lehnte an einem Baum, nahe an dem Feuer, das er geschürt hatte, damit Celebtil heute Nacht schlafen konnte. Sie war ein so ängstliches Mädchen, hatte nie die wilde Umgebung Linterogs gesehen und fürchtete die Dunkelheit. Der junge Mann barg sein Gesicht in den Händen. Was wollte er mit ihr? Wieso hatte er sie nicht schon jetzt an einen sicheren Platz gebracht, wieso schleppte er sie mit auf diese Reise, dessen Ziel er nicht kannte? Er wusste ja nicht einmal, weshalb er Noir verlassen hatte. Natürlich, die Priester würden die beiden suchen, immerhin hatte Novfalath Celebtil aus dem Tempel befreit, aber im Untergrund hätte er sich leicht verstecken können. Wohin wollte er fliehen und was war der Grund für seine Wanderung? All diese Fragen konnte er sich nicht beantworten, nur eines wusste er: Sie hatten mit dem Tod seines Halbbruders zu tun. Schnell verscheuchte er die grauenvolle Erinnerung wieder, die Trauer um Sattazar war noch zu nah. Novfalath wischte sich ein paar Tränen aus den Augen. Diese verdammten Priester! Vermummt hatten sie sich auf ihn und seinen kleinen Bruder gestürzt, er konnte gerade noch fliehen. Noch immer konnte er die Schreie von Sattazar hören. Das war der Grund für seinen Groll auf Gott und die Priester, dass er die Folter von Celebtil beobachtet hatte war nur der Anstoß für sein Handeln gewesen! Er würde etwas in dieser schrecklichen Welt verändern, auch, wenn es ihm das Leben kosten würde! Novfalath wartete nur noch auf den Zeitpunkt, indem sich sein Schicksal erfüllen würde. Celebtil wachte auf. Im Traum war ihr ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen und schickte sie in die Wirklichkeit. Sie sah den jungen Mann an einem Baum lehnen und fragte "Novfalath, wieso schläfst du nicht? Ist etwas nicht in Ordnung?" In den letzten Tagen hatte sie sich endlich mit ihm angefreundet, auch wenn er die meiste Zeit geschwiegen hatte. Doch er gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit, das ihr schon lange unbekannt geworden war. "Es ist nichts Celebtil, schlaf weiter. Ich sehe mir nur die Sterne an." Der junge Mann fuhr sich durch die blonden Locken. Dies veranlasste Celebtil, sich neben ihn zu setzen und ihn weiter zu befragen "Irgendetwas stimmt nicht mit dir, das merke ich doch! Los, du kannst es mir ruhig erzählen." Die ruhige Stimme der Seherin veranlasste Novfalath fast, sich ihr anzuvertrauen. Aber er war noch nicht bereit, diese fürchterlichen Geschehnisse zu erzählen, außerdem wollte er sie nicht damit belasten. Celebtil hatte in den letzten Jahren so viel mitgemacht und hatte den Tod ihrer Mutter erst verkraften müssen. Also begann er, sie in ein anderes Gespräch zu verwickeln. "Kennst du eigentlich die drei geheimen Inseln des Westens?" fragte er sie mit klarer Stimme. Das junge Mädchen sah ihn traurig an. Er war also nicht bereit, sich ihr zu öffnen. Es dauerte etwas, bis sie ihm antwortete, da sie erst ihre Stimme wieder finden musste. "Mein Vater hat mir einst von ihnen erzählt. Sind sie nicht nach unseren drei Monden benannt?" "Ja, das sind sie", sagte Novfalath und blickte auf die goldenen Sicheln am Himmel "Lum, Nui und Brou, das sind ihre Namen. Sie sollen versteckt im weiten Ozean liegen und nur die Boten sind berechtigt sein, sie zu betreten. Ich habe viele Bücher über sie gelesen und versucht, ihr Geheimnis zu lüften. Als ich so alt war wie du habe ich mich sogar auf den Weg zu ihnen gemacht, konnte die Küste aber nicht finden. Auf dem Rückweg kam ich so weit von meinem Pfad ab, dass ich mich in eine fremde Stadt niederlassen musste. Nevlone, die Stadt der Weisen. Dort traf ich einen Gelehrten, der mich aufnahm. Ich hatte keine Familie mehr und so blieb ich lange Zeit bei ihm und er lehrte mich viele Dinge, die er wusste. Sein Name war Ringhis und ich will uns zu ihm führen. Er wird wissen, wo wir uns vor den Priestern verstecken können. Denn langsam befürchte ich, dass die Priester von Noir auch die anderen Tempel von unserem Verrat verständigt haben. Du wirst es nicht gehört haben, weil du geschlafen hast, aber ich konnte die dumpfen Glocken eines Tempels in der Nähe hören und sie verheißen nichts Gutes. Diese Glocken werden nur gelitten, wenn schwere Verbrechen begangen wurden und die Schuldigen gesucht werden. Aber hier in diesem Wald werden sie uns vor Tagesanbruch nicht finden, das verspreche ich dir." Celebtil schien wie in Trance, als sie der Rede Novfalaths gelauscht hatte und erwachte nun plötzlich wieder. Seine Worte hatten sie in Angst versetzt, da sie wusste, wozu die so genannten "Diener Gottes" fähig waren. Aber sie hatte auch Hoffnung geschöpft. Die Stadt der Weisen kannte sie nur von alten Sagen und umso gespannter war sie auf das Treffen mit Ringhis. Er würde sicher wissen, was zu tun ist. Ein kalter Wind blies über ihre Haut und veranlasste sie, sich die warme Decke überzulegen und wieder zu schlafen. Bevor die Seherin die Augen schloss wandte sie sich noch einmal an Novfalath "Bitte leg dich auch hin. Ich möchte nicht, dass du die ganze Nacht wach bleibst und dir Sorgen machst. Denke an das bevorstehende Treffen mit Ringhis und den Rat, den er uns geben wird. Er kann uns bestimmt helfen." Der junge Mann tat wie ihm geheißen, auch wenn er bezweifelte, dass das Wunschdenken Celebtils in Erfüllung gehen würde. Zwei Stunden später schlief auch er endlich ein. ----------------- Endlich hatte ich mal wieder ein bisschen Zeit zum Schreiben. Allmählich wird das zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen^^. Ich entschuldige mich für all die neuen Namen, die in diesem Teil vorkommen (sich elbische Namen zu merken ist nicht leicht *am kopf kratz*), ich will euch das Leben sicher nicht schwer machen^^. Na ja, sogar ich habe manchmal Probleme mit der Rechtschreibung von Novfalaths Namen *grins* So, viel Spaß beim Lesen, ich hoffe, es gefällt euch! bye, euer Wolfsmädel Kapitel 4: ----------- "Na komm schon!" rief Celebtil den Hügel hinunter, "Gleich sind wir da!" Die junge Seherin hatte schon Tage, bevor sie die Stadt der Weisen erreichten, vor Aufregung nicht schlafen können. Sie hatte ihren Begleiter so lange gehetzt, bis der endlich das Tempo anschlug, das sie für richtig hielt. Nun stampfte Novfalath keuchend die Anhöhe hinauf und verfluchte Linterog. "Überall diese abscheulichen Berge!" schrie er zu Celebtil hinauf, die ihn frech angrinste. Das junge Mädchen drehte sich um und bewunderte die Stadt Nevlone, die in das warme Licht der Morgensonne getaucht war. Ein kühler Wind wehte durch ihr schwarzes Haar und es schien fast so, als wolle er sie näher zu der Metropole hinführen. Wieder wandte sie sich an den jappenden Bergsteiger. "Novfalath, beeil dich! Ich kann es kaum noch erwarten!" Eineinhalb Monate waren sie gereist, weg von ihrer Heimat Noir, durch die weiten Ebenen dieser Welt. Schließlich waren sie in die Regionen vorgestoßen, die die offenen Felder durch hügeldurchzogene Landschaften austauschte. Wäre Novfalath nicht so erschöpft, hätte auch er die Umgebung genossen. Von dieser Höhenlage aus hatte man einen phantastischen Ausblick, ihm war fast, als könne er die entfernte Küste im Westen erblicken. Und die drei legendären Inseln... Doch das ungeduldige Rufen von Celebtil holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Der junge Mann hatte die letzten Schritte schon geschafft, als er vor Überraschung fast wieder hinuntergefallen wäre. "Wie bitte?" stammelte er. Was er da sah, erinnerte ihn keineswegs an die verträumte Stadt im Zentrum Linterogs. Tausende Häuser standen dort, wo er einst durch den Wald gezogen war. Es waren schon vier Jahre vergangen, aber wie konnte nur solch eine Großstadt aus Nevlone geworden sein? "Was hast du denn?" fragte ihn Celebtil erstaunt. "Stimmt etwas nicht?" "N-nein, alles in Ordnung." Stotterte er und konnte doch seinen Mund bei diesem Anblick nicht schließen. Langsam wagten sie sich an den Abstieg heran, der sie tief in das Tal führte, in dem die Stadt der Weisen lag. Novfalath versuchte sich die Wege genau einzuprägen, vielleicht würden sie doch noch an eine Stelle geraten, die er kannte. Die Seherin bestaunte die vielen Häuser, die die verschiedensten Farben besaßen. Eine so bunte und prächtige Stadt hatte sie noch nie gesehen. Noir war so trist gewesen, kaum ein Gebäude wich vom anderen ab. Doch hier fesselten unzählige Bauwerke ihren Blick und sanft strich sie mit ihren Fingern über deren raue Wände. Während dessen konnte Novfalath es immer noch nicht glauben. Wie konnten die Menschen hier nur so dumm sein? Die Natur zerstören, nur um ein paar Häuser mehr zu errichten. Wussten sie denn nicht, wie schrecklich das war? Eines Tages würden sie darunter zu leiden haben, dass wusste er. Sie sicherten sich den eigenen Untergang... ...Untergang. Nein, diese Stadt konnte es nicht sein, deren Zerstörung Celebtil vor Wochen während der göttlichen Eingebung vorausgesehen hatte. Es waren nicht diese farbenprächtigen Gebäude, die in Flammen standen. Auch die Menschen, die in diesen Morgenstunden langsam erwachten, hatte sie nicht schreien und um ihr Leben flehen gehört. Wie wundervoll es war, zu wissen, dass diese einmalige Metropole noch lange bestehen würde. Und doch kroch die Angst der Unwissenheit an ihr hoch. Denn bisher hatte sie nicht erfahren, welche Stadt dem Untergang geweiht war. "Celebtil, ich glaube, nun kenne ich den Weg wieder!" lies Novfalath endlich verlauten. Inzwischen waren sie nämlich schon über eine Stunde umhergewanderte und hatten versucht, sich zu orientieren. Dann, zwischen all den großen Straßen, hatte der junge Mann eine kleine Sackgasse entdeckt, die er nur zu gut kannte. Tausendmal war er sie entlang gegangen um wieder zu Ringhis Haus zu kommen. Und nun, vier Jahre später, hatte er ihn wieder gefunden, den "Pfad der Rastlosen". Wie hatte er gelacht, als sein alter Freund das Schild am Anfang der Gasse anbrachte, um sich zu verewigen. Der "Rastlose", so lautete Novfalaths Kosename zu dieser Zeit. Grund dafür war wohl die Tatsache gewesen, dass er sich oft des Nachts aus dem Haus geschlichen hatte, um die Umgebung zu erkunden. Dass Ringhis jedes Mal wach geblieben war, um auf seine Rückkehr zu warten, hatte er erst viel später erfahren. Ja, die beiden Männer, die viele Jahre trennten, verband eine tiefe Freundschaft, die Novfalath jetzt wieder einholte. Dort stand es noch, das alte Haus, dessen Fassade ganz und gar mit Schlingpflanzen umgeben war, hier, am Ende der kleinen Gasse. Novfalath fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. Wie sehr er sich freute, seinen weisen Freund wieder zu sehen. Aber ob dieser ihm schon verziehen hatte? Celebtil blickte ihrem Begleiter ins Gesicht. Er liebte diesen Ort, das sah sie sofort. Dennoch weinte Novfalath. Ihr wurde wieder einmal klar, wie wenig sie über diesen jungen Mann wusste. Zwar hatte er in den letzten Tagen versucht, sich nicht mehr so verschlossen zu verhalten, trotzdem hatte die Seherin noch nichts über seine Vergangenheit erfahren. Sie lies ihm Zeit, diesen Augenblick zu genießen, aber nach ein paar Minuten zupfte sie schließlich an seinem Ärmel. "Lass uns endlich gehen." Sagte sie leise, worauf Novfalath stumm nickte. Die beiden passierten die enge Gasse und erreichten kurz darauf die kleine, hölzerne Tür. Vorsichtig öffnete der Rastlose diese, und hörte ein leises Klingeln eines Windspiels, das hinter dem Eingang aufgehängt war. Novfalath atmete tief die schwere Luft ein, die in diesem dunkeln Zimmer war und roch die süßen Dämpfe von Ringhis Kräutertees. Er trinkt seine aufgebrühten Heilkräuter also immer noch, sagte sich der junge Mann und grinste. Auf die Seherin war nun eingetreten und bestaunte den verdunkelten Raum. Da die Vorhänge weit zugezogen waren, konnte man nur erahnen, welche Bücher in dem riesigen Regal standen, das die ganze Wand bedeckte. Zu gern hätte sie auch nur eines davon herausgezogen, als vom hinteren Teil des Gebäudes ein dumpfes Geräusch ertönte. Ein alter Mann mit langem, grauem Bart war hervorgetreten, der einen hellen Edelstein vor das eine Auge geklemmt hatte. Dies musste Ringhis sein, das ahnte Celebtil sofort. Dieser war in einen purpurnen Umhang gehüllt und machte durch seine Erscheinung einen höchst seltsamen Eindruck. "Novfalath!" rief er und stürmte freudig auf den Angesprochenen zu, wobei der Edelstein zu Boden fiel. Ringhis packte den jungen Mann und umarmte ihn kräftig, Novfalath schien fast keine Luft mehr zu bekommen. Dennoch war er überglücklich, den Alten so erfreut zu sehen. "Junge, einfach eines Nachts seine Sachen zu packen und abzureisen ist wirklich keine Art, einem Freund seinen Dank zu zollen!" wurde Novfalath mit gespielter Ernsthaftigkeit ermahnt. Dieser wollte sich gerade rechtfertigen, als der alte Mann schon Celebtil erblickt hatte und ihr lachend die Hand schüttelte. "Eine kleine Freundin von Novfalath, wie es scheint? Na dann bist du mir aufs herzlichste Willkommen, setzt euch und trinkt Tee mit mir!" Und schon stürmte Ringhis wieder in die Küche, während Celebtil und Novfalath sich an einen runden Tisch setzten. "Keine Sorge", murmelte der Rastlose leise "Er verhält sich immer so eigenartig. Aber Ringhis ist ein herzensguter Mensch, das kannst du mir glauben!" Celebtil wollte gerade fragen, was es mit dem Edelstein auf sich hatte, als der Alte wieder mit einem Tablett erschien. Während er den Tee servierte, hob er schnell das verlorene Kleinod auf und lies es in seiner Tasche verschwinden. "Besser als jede Lesebrille!" flüsterte er Celebtil ins Ohr und zwinkerte ihr zu, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Als sich nun die seltsame Teegesellschaft versammelt hatte, betrachtete Ringhis die beiden Besucher eindringlich. Celebtil senkte schüchtern den Kopf, als plötzlich die Stimme des Weisen ertönte. "Nun sag schon, Novfalath, was ist der Grund für euer Kommen?" -------------- Ui, wie ich den Charakter von Ringhis mag^^ Auf der einen Seite schön seltsam und kindisch, andererseits ein belesener Herr, der voller Überraschungen steckt. Hoffentlich mögt ihr ihn genauso wie ich^^ bye, euer Wolfsmädel Kapitel 5: ----------- Mit einer so plumpen Frage hatte der junge Mann nicht gerechnet, jedenfalls jetzt noch nicht. Doch die Augen seines alten Freundes zeigten ihm, dass dieser eine Antwort verlangte. "Gut Ringhis, wenn du willst, werde ich dir alles erzählen. Aber was ich jetzt sage, muss unter uns bleiben, Celebtil und ich stecken schon in genügend Ärger." Der Alte nickte ruhig und hieß ihm, fortzufahren. "Ich habe Celebtil gegen den Willen der Priester befreit. Sie arbeitete in ihrem Tempel als Seherin und wurde schrecklich ausgebeutet. Du weißt, wie sehr ich die Priester hasse, doch diese Tat war selbst für mich ein Ausrutscher. Ich habe unüberlegt gehandelt und nun sind wir auf der Flucht vor ihnen. Und ich hoffe, dass wir bei dir Rat und Obdach finden werden." Ringhis lies sich lange Zeit für seine Antwort. Er hatte sich in seinen Stuhl zurückgelehnt und grübelte. Dann sagte der Weise schließlich "Selbst hierher sind die Gerüchte einer Erhebung gegen die Diener Gottes vorgedrungen. Aber dass du dahinter stehst, habe ich nicht geahnt. Du hast mich sehr enttäuscht, Novfalath. Auch ich verabscheue die Mittel der Priester, doch habe ich dir nicht beigebracht, im Untergrund gegen sie zu kämpfen? Dennoch, was geschehen ist, kannst du nicht mehr ändern. Ich werde euch hier aufnehmen, obgleich ich nicht sagen kann, wie lange ihr hier sicher seid. Selbst hier, in der Stadt der Weisen, haben die Priester die Oberhand gewonnen, auch wenn sie sich noch nicht öffentlich zeigen." Novfalath sah den Alten entsetzt an. "Wie kann das sein, ihr habt euch doch seit jeher gegen diese Bestien aufgelehnt. Ich hatte gehofft, dass wenigstens hier noch ein friedlicher Ort sei." Wieder ließ sich Ringhis reichlich Zeit für seine Antwort. "Mein junger Freund, die Zeiten ändern sich. Die Mitglieder der Gemeinde hatten keine Kraft mehr, sich zu widersetzen. Und natürlich haben das die Priester ausgenutzt und sich in die Stadtverwaltung eingekauft. Für sie war Nevlone das einzige Hindernis, das es noch zu bewältigen galt." Celebtil sah wieder bedrückt zu Boden. Hier konnten sie also auch nicht bleiben. Die ganze Stadt, die doch so anständig wirkte, war schon eingenommen worden. Wie sehr sie sich doch vom Anblick von Nevlone täuschen hatte lassen. Novfalath hingegen wollte es einfach nicht begreifen. "Jahrhunderte lang haben die Weisen von Nevlone von Freiheit und Gerechtigkeit geschrieben. Sie hatten sogar Gesetze festgelegt, dass sie niemals übernommen werden konnten. Und jetzt, auf einmal, reißen die Priester die Macht an sich?! Das kann und will ich nicht glauben! Soviel Befehlsgewalt können selbst sie nicht aufbringen!" Doch der Alte versuchte ihm leise zu erklären "Hast du jemals vor ihnen gestanden und dich widersetzen wollen? Bestimmt nicht, denn sonst wüsstest du, wie sehr sie deinen Geist vernebeln und dich beeinflussen können. Man vermag sich ihnen nicht zu entziehen." Die junge Seherin wusste genau, wovon er redete. Noch genau sah sie die Augen des Hohepriesters von Noir vor sich, die sich in sie hineinzubohren schienen. Eine dunkle Stimme, die ihr zuredete und ihr Körper, der willenlos werden zu schien. Es hatte sie viel Mut gekostet, vom Tempel zu flüchten und nun wusste sie, weswegen. Noch immer tobte Novfalath und wurde immer lauter. "Dann müssen wir sie aufhalten! Du kannst du nicht zusehen, wie die Priester Nevlone zerstören und ihre entsetzlichen Tempel hier bauen!" Der Weise stand auf und griff seinen Arm. So war der junge Mann gezwungen, ihm ins Gesicht zu sehen. "Beruhige dich! Selbst wenn du etwas ändern kannst, so schaffst du es nicht heute. Und wenn du weiter so herumschreist, werden die Priester sicher auf mein Haus aufmerksam!" Novfalath blickte in die grauen Augen des Alten. Er hatte vergessen, wie viel Kraft der sonst so friedliche Mann hatte. Langsam gewann er seine Besinnung wieder und hörte dem Weisen zu. "Ich kann dich gut verstehen, mein Freund. Auch ich habe am Anfang so enorm reagiert. Ich wollte hinausziehen und jeden einzelnen Priester verprügeln. Doch mit einer solchen Wut im Bauch kann man nicht vernünftig handeln. Wenn du wieder bei Sinnen bist, werde ich dich in meine Pläne einweihen." "Du hast einen Plan? Aber ich dachte..." "Ja, du dachtest, ich würde diese Schicksal so hinnehmen, wie es ist. Aber dem ist wirklich nicht so und wenn ihr beide ausgeschlafen habt, werde ich euch alles erzählen. Kommt, ich führe euch in eure Zimmer." ----------- diesmal etwas weniger... Aber hoffentlich macht euch das nichts aus! Viel Spaß beim Lesen, euer WoLfSMäDel Kapitel 6: Festung der Verdammten --------------------------------- Als Celebtil Stunden später erwachte, fand sie sich in einem flauschigen Bett wieder. Sie räkelte sich in den weichen Laken und atmete den frischen Duft ein. Ringhis hatte die Betten wohl vorher noch gewaschen, aber woher hatte er gewusst, dass er Besuch bekommen würde? Aber die junge Seherin wollte sich nicht mit solchen Gedanken beschäftigen. Am liebsten hätte sie noch ein paar weitere Stunden geträumt, aber durch das Fenster konnte sie schon die hohe Mittagssonne sehen. 'Richtig,' dachte Celebtil, 'Wir sind erst am frühen Morgen hier angekommen, dann habe ich ja den ganzen Vormittag verschlafen!' Schnell schlich sie aus dem Bett und zog sich ihr weites, weißes Gewand an. So wie es aussah, hatte Ringhis auch dies gewaschen. Das junge Mädchen versuchte noch kurz, ihr schwarzes Haar zu entwirren und öffnete dann die Tür zum Flur. Sie stahl sich an dem Zimmer von Novfalath vorbei, um diesen nicht aufzuwecken, aber als sie dann bei der Treppe ankam, hörte sie schon seine Stimme. "Also wartest du auf einen Krieg?" vernahm Celebtil die Stimme des jungen Mannes. Um nicht den Eindruck zu machen, sie hätte gelauscht, machte sie sich große Mühe, laut die Treppe hinab zu steigen. Und als sie die letzte Stufe erreicht hatte, begrüßte Ringhis sie schon lautstark. "Celebtil, du hast sicher Hunger! Setz dich, ich habe schon für euch beide vorbereitet." Mit rotem Gesicht lies sie sich neben Novfalath nieder, der eifrig ein paar Rollen Pergament einsammelte. Offensichtlich wollten die beiden ihr etwas verheimlichen. "Guten Morgen," sagte der junge Mann freudestrahlend, was ihren Verdacht noch weiter bestätigte. So fröhlich hatte sie ihn noch nie gesehen. Eine peinliche Stille entstand, die erst Minuten später von Ringhis unterbrochen wurde, der wieder ein üppig gefülltes Tablett balancierte. Er setzte jedem einen großen Teller vor, der viele Gaumenfreuden enthielt. Gepökeltes Fleisch, frische Eier, bestrichenes Brot und zu guter Letzt stellte er noch einen großen Topf voll Zwiebelsuppe vor die beiden. Celebtil freute sich über die Gastfreundschaft, doch hatte ihr Magen sich in den letzten Jahren an wenig Nahrung gewöhnt und sie wusste nicht, wie sie diese Massen verschlingen sollte. Als sie kurz zu Novfalath blickte, bemerkte sie seinen argwöhnischen Gesichtsausdruck und eine grünliche Farbe in seinem Gesicht. Aber keiner von ihnen wollte den Weisen verletzen und so griffen sie mutig zu ihren Löffeln und wagten sich an das Pökelfleisch. Auch Ringhis hatte sich nun hingesetzt und beobachtete erfreut seine beiden Gäste. Immer wieder holte er Nachschub aus der Küche, wenn die Teller langsam leer zu werden schienen. Nach etwa einer halben Stunde lehnte sich Novfalath erschöpft in den Stuhl. "Danke mein Freund," brachte er heraus, "Aber ich kann nicht mehr. Wir sind tagelang umhergereist und haben sehr wenig gegessen, jetzt sind deine fabelhaften Kochkünste einfach zu viel für uns. Am liebsten würde ich mich jetzt wieder ins Bett legen." Das junge Mädchen war froh, dass Novfalath dies ausgesprochen hatte. Auch sie füllte sich schon richtig elend, so viel hatte sie gegessen. Sie schloss kurz die Augen und erschrak, als Ringhis sie plötzlich anredete. "Mein Kleines, wärst du so nett, uns Wasser von der Quelle am Ende der Straße zu holen? So könnt ihr euch nachher waschen und Novfalath und ich können uns noch unterhalten." Das war zuviel für Celebtil. Sie wollte unbedingt erfahren, worüber die beiden Männer redeten und protestierte. "Ich möchte aber bleiben! Ich habe auch ein Recht zu erfahren, was du über die Priester weißt!" Der Alte lächelte sie ruhig an. Wie aufgeweckt sie doch war, und das nach allem, was sie Schreckliches erlebt hatte. Wirklich bemerkenswert. "Gut, du kannst bleiben. Aber ich möchte, dass du niemandem davon erzählst, denn du bekommst jetzt sehr gefährliche Dinge zu hören." Er ging langsam zu seinem Regal und holte aus dem untersten Fach wieder ein paar Rollen Pergament heraus. Als er sie ausbreitete, bot sich Celebtil ein Anblick, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Ganz Linterog war auf der Größten der Rollen eingezeichnet, die anderen zeigten kleine Abschnitte des Landes. Sogar ein paar Stadtpläne waren dabei. Die Seherin hatte nicht gewusst, dass Linterog so riesig war. Sie hatte immer nur vom fernen Westen gehört, aber dass das Land sich so tief in den Süden hinauszog, erstaunte sie. Auch sah sie viele Gebirge, von denen sie keine Ahnung hatte. Doch was Celebtil am meisten bewunderte, waren die ausführlichen Zeichnungen der geheimen Inseln. Und sie hatte immer gedacht, niemand hätte diese je gesehen. Als einige Zeit verstrichen war, wurde sie von Ringhis aus ihrem Staunen geweckt. "Linterog ist in Gefahr." Sagte der Alte und seine Stimme klang nun seltsam laut und tief. Er sprach so, als würden hunderte von Menschen seinen Worten lauschen. "Die Priester versuchen die Macht an sich zu reißen, das wisst ihr. Doch ihr Verrat hat viel tiefere Wurzeln, als selbst ich dachte. Alles läuft auf einen Krieg hinaus, der über das Schicksal unserer Welt entscheiden wird. Hinter den Priestern stehen die Boten, die zwar wenige sind, aber sehr viel Macht besitzen. Fast den gesamten Westen haben sie eingenommen, auch wenn die Menschen dort glauben, sie würden in Freiheit leben. In allen Städten herrschten vor Jahrhunderten die großen Fürstenhäuser, doch diese wurden von den Boten ausgeschaltet, ohne dass wir etwas davon erfahren haben. Sie befehligten uns ohne unser Wissen, und das schon seit über fünfzig Jahren. Und der Grund dafür ist nur der Dämonenaufstand, der sich vor über tausend Jahren ereignete. Auch in dieser Zeit hatten die Boten die Herrschaft über unsere ganze Welt und verbannten die Dämonen in den dürren Süden. Dämonen aber können über 450 Sommer erleben und so wurde ihr Volk immer dominierender. Sie erstellten eine riesige Armee, die zwar keine Waffen besaß, aber dennoch den Weg in die damals weiße Stadt Blanc einschlugen. Ihr Ziel war, die ganze Stadt zu übernehmen und so viele Boten wie möglich zu ihrem gütigen Gott zu schicken. Nach zwei Monaten erbitterten Kampf haben sie es geschafft. Die wenigen Menschen, die dort gelebt hatten, haben sie ziehen lassen, aber kein Bote hat Blanc lebend verlassen. Und so herrschen sie noch heute in dieser Stadt. Viele Dämonen haben sich auch in den Untergrund begeben, doch die Mehrheit lebt in Blanc. Das ist nicht verwunderlich, da die Boten sie nirgendwo anders dulden. Also wurde aus der einst weißen Stadt, die Festung der Verdammten. Und um zu verhindern, dass die Dämonen wieder in das Exil im Süden geschickt werden, verfasste ein Weiser namens Arkis eine Vorhersage, die sich auf unsere Zeit bezieht, sozusagen eine Warnung." Ringhis zerschnitt das Band, das um eine Pergamentrolle gebunden war und breitete sie auf dem Tisch auf. In großen, schwarzen Buchstaben stand dort etwas geschrieben, das Celebtil nicht lesen konnte. "Es ist die Schrift, die vor tausend Jahren verwendet wurde, aber ich kann es für euch übersetzen." Sagte der Weise leise. "In der ersten Zeile steht geschrieben: Das Orakel von Blanc" ------------------------ Ach, langsam gefällt mir die Story immer besser. Die Geschichte um die Dämonen hätte eigentlich den Stoff zu ner eigenen Story. Hm, wenn ich Zeit habe, fang ich vielleicht an. Aber ich bin zur Zeit sowieso richtig im Stress. Weltenbasteln ist ein Full Time Job^^ Hoffentlich gefällts euch, Kritik wird gerne angenommen bye, chibi_zakuro Kapitel 7: Krieg der Ewigkeit ----------------------------- Gott schuf Linterog an einem Tag. Es lies den fruchtbaren Boden, den er geschaffen hatte ruhen und verließ seine Schöpfung für fünfzehn Tage. Der Teufel aber hatte von seinem Wunsch nach einer zweiten Welt gehört und überwachte Linterog. Er wusste, dass Gott dort seine mächtigste Waffe verstecken würde. Deshalb schickte er seine Sklaven in die noch unbewohnte Welt, um die Waffe zu finden. Doch der Herr erkannte den erneuten Verrat seines einstigen Engels und auch er sendete seine Untertanen. Es waren die Boten, niedere Engel, die das Land vor den Dämonen beschützen sollten. Diese hatten schon die gesamte Erde verwüstet und steigerten sich in einen Wahn, das Schwert Gottes zu finden. Als die Boten Linterog erreicht hatten, wurden sie wütend, da das Werk ihres Herrn fast komplett zerstört worden war. So kämpften sie gegen die Dämonen und das für viele Jahre. Gott konnte seine Untertanen nicht stoppen und deshalb nahm er ihnen einen Teil ihrer Kräfte, damit sie nicht alles verwüsten konnten. Dennoch kämpften sie weiter und viele Boten und Dämonen starben in diesem Krieg. Der Himmel war dunkel geworden von dem Groll, den die Fronten gegeneinander empfanden und so schuf Gott drei Monde, damit er auch in der Nacht das Gefecht im Auge behalten konnte. Als nur noch sehr wenige Boten und Dämonen übrig geblieben waren, offenbarten sie ihre Flügel, die sie die ganze Zeit versteckt hatten und kämpften am Himmel weiter. Selbst die heiße Sonne, unter der sie sich bekriegten konnte sie nicht stoppen. Doch als sie sich endgültig dem Himmel zu weit genähert hatten, schickte Gott heiße Feuer auf die Krieger, die ihre Flügel vernichteten. So fielen die flügellosen Boten und Dämonen zu Boden und konnten nicht mehr kämpfen. Gott sah, dass der Krieg nun ein Ende gefunden hatte und formte neue Wesen, die nicht fähig waren, einen neuen Angriff zu beginnen. So wurde Linterog von den Menschen besiedelt und diese behielten viele Jahre die Macht auf dieser Welt. Aber ohne dass jemand es geahnt hatte, hatten sich einige Boten und Dämonen retten können und warteten nur darauf, wieder ans Tageslicht zu kommen. Denn eines Tages würden sie wieder die Herrschaft an sich reißen und Linterog ins Verderben stürzen. Und nur das Schwert Gottes wird den neuen Krieg vereiteln können, dessen Träger der Mächtigste aller Menschen sein wird. ************************************* Eine Legende, die lange Zeit vor "Das Schwert Gottes" entstand. Ich wollte schon lange über einen Krieg schreiben, aber meine Storys haben es noch nicht zugelassen. Haha, jetzt hab ichs endlich geschafft^^ Hoffentlich gefällts euch! Fragen, Anregungen und Kommentare von nicht Angemeldeten an Chibi-Zakuro@web.de bye, chibi_zakuro Kapitel 8: ----------- "Ich kann es nicht fassen! Das ist einfach unmöglich!" seufzte Novfalath, als er und Celebtil auf dem Weg zum Marktplatz waren. "Das kann er von uns einfach nicht verlangen! Ja, ich hasse die Priester und die Boten, die hinter ihnen stehen, aber muss ich mich deshalb auf die Seite der Dämonen stellen?!" "Beruhige dich endlich, Novfalath." Hieß ihn die junge Seherin, "Ich muss mich konzentrieren, sonst finden wir niemals die Stände, bei denen die Sachen verkauft werden, die Ringhis für uns aufgeschrieben hat. Unfassbar, dass man so viele Dinge braucht, um auf Reisen zu gehen." Die beiden suchten schon seit einer halben Stunde nach einem Geschäft auf dem Markt, wo sie imprägnierte Leinendecken kaufen konnten. "Außerdem verlangt Ringhis gar nicht, dass wir zu den Dämonen halten. Sein Wunsch war nur, dass wir nach Blanc reisen und dem Befehlshaber dort ein paar Rollen Pergament geben. Bestimmt wird das nicht viel Zeit in Anspruch nehmen." Murmelte Celebtil zuversichtlich, während sie die Kochtöpfe eines Händlers prüfte. "Ja, davon brauchen wir auch zwei. Wie viel macht das dann?" fragte sie den grimmig dreinblickend Krämer. "Dreizehn Silberstücke." Brummte dieser und begutachtete die zwar saubere, aber dennoch zerlumpte Kleidung Celebtils. "Hast du überhaupt soviel?" "Ja natürlich", sagte diese nichts ahnend und kramte in ihrem Lederbeutel. "Auch wenn der Preis etwas zu hoch ist, ich nehme die Töpfe." Mit großem Gepäck beladen, schlenderten die zwei weiter auf dem Markt. "Gut, dann brauchen wir nur noch einen Feuerstein und Stahl, zwei Rucksäcke, ein scharfes Messer und diese geölten Leinendecken. Bin ich froh, dass Ringhis uns das Geld gegeben hat, ich kann mich nicht daran erinnern, schon jemals so viele Einkäufe erledigt zu haben." Novfalath beobachte skeptisch die Seherin. Sie schien kein bisschen Angst vor der bevorstehenden Reise und dem Treffen auf die Dämonen zu haben. Dabei war Celebtil in Blanc in größerer Gefahr als er, da sie eine Halbbotin war. Er grübelte noch immer über den Sinn und Zweck dieser Reise. Was hatte Ringhis nur mit den Dämonen zu besprechen? Immerhin war dieses Volk als blutrünstig bekannt, wollte sein alter Freund sich wirklich auf deren Seite schlagen? Aber ein Gutes hatte diese Wanderung wenigstens. In Blanc würde Celebtil keine Gefahr durch die Priester drohen, dort war sie sicher. Außer die Dämonen würden erkennen, dass ihr Vater ein Bote war. Dann hätten sie wirklichen Ärger. "Novfalath, nimmst du mir das bitte ab?" Plötzlich wurde der junge Mann von Celebtil aus seinen Gedanken gerissen, die ihm eine große Tasche entgegenhielt. "Was hast du denn jetzt schon wieder gekauft?" fragte Novfalath, während er das Bündel schulterte. "Nun, Seile, Fackeln und Besteck. Das braucht man doch alles auf einer Reise, oder?" Das Mädchen sah sich wieder um. "Wo finde ich bloß diese geölten Leinendecken? Mir ist klar, dass sie Regen abhalten, aber wir haben ja schon Wolldecken gekauft, die müssten doch auch etwas nützen." Novfalath ächzte. Wie wenig sie doch bloß für die Reise nach Nevlone gebraucht hatten. Ein bisschen Essen, Wasser und Decken, das war alles gewesen. Aber nun würde schon das umfangreiche Gepäck sie unnötig belasten und die Wanderung in die Länge ziehen. Nun ja, Blanc war sehr weit entfernt, aber war das alles nötig? "Nun komm schon, Novfalath! Da hinten kann man Reisemäntel kaufen!" Celebtil war schon in Richtung des Standes gelaufen, während ihr Begleiter ihr klagend folgte. ************************************ Jaja, Frauen und Shopping^^ Tut mir leid, Novfalath, dass ich dich so hab leiden lassen, hoffentlich vergibst du mir. Langsam komme ich in die spannende Phase von DSG Hoffentlich gefällts euch, Kritik ist sehr erwünscht, euer Wolfsmädel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)