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Vollmond

Jonathans und Lukes Geschichte
von

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Kapitel III

Zur selben Zeit machte sich auch Luke auf den Heimweg. Es war ihm für seine Verhältnisse zu voll und ihm tat der Kopf weh.

Eine Runde Schwimmen im See würde sicherlich helfen, auch wenn seine Boxershorts dann nass wäre.

Auf dem Fest hatte er ständig an Jonathan denken müssen. Wenn er ihn dazu bringen könnte, ihm zu vertrauen, dann könnte sich eine so wunderbare Beziehung entwickeln. Doch das schien gar nicht so leicht zu werden.

Er ging vom Weg ab, ein Stück um den See und suchte sich dort eine Stelle zum Baden. Die Dämmerung ließ das Wasser silbern erscheinen und schnell fand Luke eine sandige Einbuchtung.

Er zog sein Schuhe, Socken, sein Hemd und seine Jeans aus, legte alles ordentlich zusammen auf einen Baumstamm. Dann ging er vorsichtig zum Wasser und testete mit einer Hälfte des linken Fußes, wie warm das Wasser war.

Ein Schauer überkam ihn und eine Welle des Zitterns strömte durch seinen Körper. Das Wasser war perfekt, es würde die erwünschte Abkühlung hervorrufen.

Mit einem kurzen Anlauf sprintete er ins Wasser und ließ sich mit einem lauten Platschen ins Wasser fallen.

Er drehte sich auf den Rücken, schwamm ein paar Runden und beschloss dann, zum Steg auf der anderen Seite zu schwimmen.

Er war ein guter Schwimmer und kraulte innerhalb 10 Minuten bis ans andere Ufer. Er stützte sich auf den Steg auf, drückte sich hoch und setzte sich auf die Kante. Er ließ seinen Oberkörper auf die Holzplanken runter, starrte den Mond an. Er schloss kurz die Augen und konzentrierte sich auf seinen Atem, um diesen zu beruhigen.

Ein Rascheln hinter Luke machte ihn aufmerksam, er setzte sich auf und blickte in die Richtung, aus der das Geräusch kam.

"Hallo? Ist da wer?"

Nichts. Nicht mal ein weiteres Rascheln. Er zuckte mit den Schultern und legte sich wieder hin. Bestimmt nur ein kleines Tier, eine Maus oder ein Vogel.

Er hatte die Augen immer noch geschlossen und war völlig in Gedanken. Er find an, ein Lied zu summen und als er die Lider hob, erschrak er fast zu Tode, als Jonathan neben ihm saß, den Blick auf den See gerichtet.

"Das ist eine schöne Melodie."

Luke schluckte.

"Jonathan? Bist... Bist du schon lange hier?"

Sogar Luke, der völlig im Dunkeln lag, sah das Grinsen, dass sich auf Jonathans junges Gesicht legte.

"Lange genug, um dich beim Ausziehen zu beobachten. Du bist sehr muskulös, Luke."

Luke setzte sich auf, hob mit einer Hand Jonathans Kinn an und drehte es so, dass er ihm in die Augen blicken konnte, doch diesmal war keine Spur von Scham zu sehen. Er war wie verändert und Luke glaubte, einen anderen Jonathan vor sich zu haben.

"Du bist verändert, Jonathan. Was ist los mit dir?"

"Ich habe über mich nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass du Recht hattest. Vielleicht bin ich anders, aber das kann ich nur auf eine Weise herausfinden."

Luke war sich nicht sicher, wie er sich verhalten sollte.

"Sag mal, möchtest du mit schwimmen kommen?"

Jonathan nickte und wieder fiel Luke auf, wie entschlossen er war. Schon war er dabei, sein Shirt und seine Shorts auszuziehen. In Boxershorts stand er voller Tatendrang vor ihm. Luke musste lächeln und blickte zu Boden.

"Was ist, Luke?"

Da sprang er auf, umfasste den Jüngeren an der Hüfte und hob ihn über seine Schulter. Ein durchdringender Schrei durchbohrte die anfängliche Nacht, Luke nahm Anlauf und rannte, Jonathan auf der Schulter, ins Wasser.

Zusammen schwammen sie ein paar Runden, drückten sich gegenseitig unsers Wasser und hatten viel Spaß.

"Wollen wir deine Sachen zu meinen legen, da ist es dunkler."

Der Vorschlag kam von Luke, Jonathan nickte, tappte an Land, rannte mit seinen Kleidern im Arm an die Stelle, an die Luke vorhin gelaufen war, schmiss seine Klamotten ab und sprintete zurück ins Wasser, wo Luke schon auf ihn wartete.

Noch eine viertel Stunde verbrachten sie im See, dann gingen sie gemeinsam an Land. Im seichten Wasser hielt Jonathan Luke auf, stellte sich ihm in den Weg und drängte ihn wieder zurück.

Jetzt standen sie bis zur Hüfte im Wasser.

"Luke? Ich muss raus finden, ob ich so bin wie du. Ob ich schwul bin. Hilfst du mir dabei?"

Luke tat einen Schritt auf den Kleineren zu, flüsterte ein "Ja.", nahm Jonathans Kopf zwischen seine großen Hände und küsste ihn so zärtlich, dass es fast nur ein Hauch von einem Kuss war.

Luke spürte das für ihn normale Kribbeln der ersten Verliebtheit und fühlte sich unheimlich gut bei dem Gefühl.

Nach dem Kuss ließ er Jonathan los und tat gleichzeitig einen Schritt zurück. Doch sein Gegenüber streckte die Hände nach seinem Gesicht aus und schmiegte sich an ihn.

"Was... Was tust du da, Jonathan?"

"Luke, bitte. Würdest du einfach still halten?"

Jonathans Lippen pressten sich auf die schmalen Lippen Lukes und diesmal war es ein kräftigerer Kuss. Luke konnte die Hände nicht von dem Süßen lassen, er griff nach dem fuchsbraunen Haar in Jonathans Nacken, während der Kuss immer inniger wurde.

Luke löste sich von Jonathans Mund, küsste seinen Hals, seine Brust und nur wenig später leckte und biss er die zarte Haut des Jungen.

Er spürte, wie ein Schauder den schmalen Körper vor ihm erzittern ließ und wie Jonathans Atem in seinen Nacken hauchte.

"Luke."

Jonathan bekam keine Antwort und tat einen Schritt zurück.

"Luke!"

Der Angesprochene blickte auf, seine Lippen glänzten verführerisch und ein seliger Ausdruck lag in seinen Augen.

"Tut mir Leid, Jonathan, aber...."

"Hey, du musst dich nicht entschuldigen. Aber ich möchte nicht, dass wir... Na, du weißt schon. Dafür bin ich noch nicht bereit, auch wenn ich mir jetzt sicher bin, was ich will."

"Und was willst du?"

Küsse auf Mund, Nase und Stirn gaben ihm Antwort.

"Ich will dich, Luke. Aber ich bin noch minderjährig und... Ich glaube nicht, dass unsere Eltern sehr begeistert sind von dem, was wir machen."

"Meine Eltern wissen, dass ich schwul bin. Jonathan, wann wirst du volljährig?"

Ein verschmitztes Grinsen legte sich auf Lukes Gesicht.

"In drei Monaten. Was hast du vor, Luke?"

"Das ahnst du doch. Ich will dich auch, Jonathan. Du bist so erwachsen geworden und so...anziehend."

"Luke, wenn wir jetzt nicht aufhören, werden wir uns nicht mehr stoppen können."

Lukes Hände wanderten über Jonathans Körper und fanden schließlich auf seiner Hüfte halt.

"Wollen wir denn, dass es aufhört?"

"Luke! Du vergisst, dass das Ganze hier neu für mich ist. Lass es uns langsam angehen, bitte."

Der Ältere nahm sein Gegenüber in den Arm und ein Seufzer landete in Jonathans Nacken.

"Du hast Recht, wir sollten vorläufig aufhören. Aber du bist dir jetzt sicher, ja?"

Flehende Augen blickten von oben herab in Jonathans.

"Ja, das bin ich. Dieses Kribbeln, diese Schmetterlinge... Ich hab mich immer gewundert, wieso meine Freunde so anders fühlen als ich, wenn sie ein Mädchen küssen. Aber jetzt ist mir alles klar."

Lukes Lächeln blieb für Jonathan verborgen.

"Du musst noch viel lernen, mein kleiner Schmetterling."

Sie blieben noch ein paar Minuten in der Umarmung stehen, doch dann machten sie sich auf den Heimweg- natürlich auf getrennten Wegen und zu verschiedenen Zeiten. Jonathan verabschiedete sich mit einem Kuss auf Lukes stoppelige Wange und ging als Erster Richtung Heimat.

Luke ließ sich Zeit mit dem Anziehen und dachte dabei, dass es gar nicht so schwer war, wie er es sich gedacht hat. Er war wieder verliebt. Ein warmes Kribbeln machte sich in seinem Bauch breit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  id57699
2005-04-18T13:30:22+00:00 18.04.2005 15:30
Also mausi... *chrchr*
ich sag ja nichts. Vielleicht sollten die beiden sich ein bisschen besser umsehen... Ich meine... neeeeeeeee ich sag ja nichts. Aber am ende.... *lach*
Nein, ich schweige. Wie ein grab. Aber ich liebe die Geschichte. ^^
Machsu weidaaaa!
Da Kana.

Ich freu mich schon aufs Foddoshooting...


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