Puppy Love von Cati4u ================================================================================ 22. Sommerferien ---------------- Und wieder mal ICH! ^^. Zum Kap.: Endlich erfährt man mal was über Paul Familie. „Der hat Eltern?!“ „Ja!“ Im Übrigen: Auch so eine kleine Zankerei unter Liebenden find ich einfach zucker! >.< Deshalb müsst ihr in diesem Kap. mal wieder so was ertragen. Da fragt man sich: Was haben die für ein Problem?! Antwort: Keins! ^^° Außer vielleicht, dass Zack viel zu bescheiden ist, aber das ist ja nix neues. ^^ Unterschätzt mir Jada mal nicht! Die hat es in sich! Ich würde das nicht als belanglosen Geschwisterzwist abtun. Keine Ahnung wovon ich rede?! Lesen!!!!! ^.^ „Hinterher ist man immer schlauer.“ Bleibt nur noch euch viel Spaß zu wünschen! Kommis sind immer gern gesehen bzw. gelesen! ;) Eure Cati4u! ^^V ----------------------------------------------------- 22. Sommerferien „Jippie! Endlich Ferien! Was machst du so? Also ich ... ,“ drang es durch das geöffnete Fenster in den Klassenraum, in dem Zack, Paul und ihre Klassenkameraden immer noch von Mrs. Beaks festgehalten wurden. Zack schaute sehnsüchtig aus dem Fenster und beobachtete die Glücklichen, die früher entlassen wurden waren. Paul starrte wie gebannt auf die Uhr. „Meine Herren! Auch wenn es noch 10 Minuten sind, Konzentration bitte!", tadelte die Lehrerin. „So, ... ,“ begann die Frau, als sie ihr Buch zuschlug. Alle standen schon in den Startlöchern und warteten nur auf das Klingel, um zu verschwinden. „Kommen Sie bitte, wenn ich Sie aufrufe vor, um Ihr Zeugnis in Empfang zu nehmen. Und weil mir bewusst ist, dass Sie, sobald Sie es erhalten haben, auf den kürzesten Weg verschwinden, wünsche ich Ihnen jetzt schöne Ferien, auf dass Sie sich gut erholt!“, sie lächelte nett. „Gleichfalls!“, kam es im Chor. „Erik. ... Tom. ... Zack.“ Einzeln begaben die Jungen sich nach vorne und nahmen ihre Zeugnisse in Empfang. „Gut gemacht, Mr. Hamaelt!“, lobte die Lehrerin. Der Junger schaute, bevor er den Raum verließ, noch ein mal kurz zu Paul, der nervös mit den Fingern auf der Tischplatte herumtrommelte und gab ihn durch eine Kopfbewegung zu verstehen, dass er draußen auf ihn warten würde. Paul grinste verkrampft. „Schöne Ferien, Zack!“, verabschiedete Owen und die anderen sich, als sie an ihn vorbei gingen. Zack lehnte jetzt schon ziemlich lange an der Wand und wartete auf Paul. ‚Na toll! Anscheinend ist er der Letzte!’ Der Junge senkte kurz den Blick und als er wieder aufsah, stand Paul vor ihm. „Alles in Ordnung?“, fragte Zack vorsichtig, denn Paul schien ziemlich fertig. „Holen wir unsere Taschen!“, schlug er vor, ohne auf Zack zu reagieren und lief zu. ‚Oje! So schlimm also?!’ Zack stand kurz verwirrt da, dann rannte er seinem Freund hinterher. Der Junge konnte Paul erst einholen, als er vor der Zimmertür stehen blieb. Sie betraten den Raum und Paul schloss die Tür hinter Zack. „Jetzt sag schon! Wie sieht's aus?“ Paul wich Zacks Blicken aus. „Du kannst es mir ruhig sagen, ich behalte es auch für mich und wenn du schlecht in der Schule bist, heißt das ja nicht, dass ich dich nicht mehr mag!“, versicherte Zack. Paul schaute ihn an. „Das freut mich!“ Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Das ist mein bestes Zeugnis seit der Grundschule,“ verkündete Paul stolz, hob seinen Schatz hoch und wirbelte ihn herum. Zack war erleichtert. „Danke!“, sagte Paul, ließ seinen Freund langsam runter und küsste ihn liebevoll. „Das hab ich alles dir zu verdanken, mein Schatz!“ Zack errötete. „Ich? ... Wieso?! Ich meine, ... du hast hart gearbeitet und ... und das ist nun dein Lohn.“ „Aber du hast mich immer wieder angetrieben und als ich gesehen habe, wie fleißig du gelernt hast, obwohl du auch fix und fertig warst, hab ich ein schlechtes Gewissen bekommen,“ gab Paul zu. „Trotzdem hast du dich bemüht.“ „Aber nur, damit du dich nicht für deinen dummen Freund schämen musst.“ Zack knuffte ihn und entgegnete lachend: „Ich könnte mich gar nicht wegen dir schämen! Dummkopf!“ Er küsste seinen Dummkopf. Als sie sich trennten, zog Paul an Zacks Hand und meinte begeistert: „Komm, wir müssen los!“ Er konnte es gar nicht erwarten Zack nur für sich zu haben. Eine Hupe ertönte. Zack lehnte sich aus dem Fenster und traute seinen Augen nicht, da stand eine schwarze Limousine. Paul trat zu ihn. „Da ist er ja schon. Komm! Wir wollen Chester doch nicht warten lassen.“ „Was? Die ist für uns?“, fragte Zack ungläubig, als er hinter Paul herlief. „Tja! Mein Dad übertreibt gern etwas!“, erklärte der Junge und reichte dem Fahrer die Taschen. ‚Etwas?!’, fragte sich Zack, als er in den luxuriösen und weitläufigen Innenraum stieg. Bevor es losgehen konnte, hielten sie kurz beim "Little Pub", um sich bei Matt und Daisy zu verabschieden, dann konnte es los gehen. Nach einer 5stündigen Fahrt, fuhren sie in den Hof ein. Paul weckte Zack, der sich an ihn gekuschelt hatte, sacht auf und hielt ihm die Tür auf. Müde rieb sich der Junge die Augen und starrte ungläubig auf das große weiße Haus, dass wohl im Kolonialstil angelegt war. Ein Haus mit kunstvoll verzierten Säulen, die in die Fassade übergingen, breite Eingangsstufen, die zu einer großen Eingangshalle führte. Dahinter erstreckte sich ein großer Garten und in der Mitte des Hofes, wo sie nun standen, stand ein kleiner Springbrunnen umgeben von Blumen. Zack wurde ganz elend zu Mute, als er an sein Zuhause dachte. Er gehörte hier nicht hin. Pauls Eltern würden ihn nicht mögen und es erst recht nicht tolerieren. ‚Was hab ich mir nur dabei gedacht, zu denken, ich könnte hier dazugehören?’ Zack wäre sicher wieder ins Auto gestiegen, hätte Paul nicht seine Hand ergriffen, seine Wange zärtlich gestreichelt und ihn schließlich sanft geküsst. Zack wurde ruhiger. Er hatte ja noch Paul. Im Haus bewegte sich ein Vorhang. „Wie willst du s ihnen sagen?“, fragte Zack beunruhigt. „Ganz einfach, klar, deutlich und unmissverständlich,“ bekundete sein Freund sicher. „Aber ... !“ Zack kam nicht weiter, denn er wurde von einem glücklichen „Willkommen!“ unterbrochen. Eine ältere Frau in einem reizenden Kostüm und sorgfältig frisierten Haaren rannte die weißen Stufen hinunter, gefolgt von einem gemächlich gehenden großen Mann mit einigen Falten um die Augen und auf der Stirn. Die Familie begrüßte sich und die Mutter konnte ihre Freude gar nicht bändigen und herzte und küsste ihren Sohn. Der Vater legte seine Hand auf Pauls Schulter und nickte ihm freundlich zu. Im Türrahmen stand ein schlankes Mädchen mit Zopf, die alles skeptisch betrachtete. Als sie Zack erblickte, ging sie. Der blonde Junge stand etwas abseits, hielt die schwere Reisetasche vor sich. „Ach!,“ erst jetzt dachte Paul wieder an seinen Freund und schaute ihn entschuldigend an. „Oh man! Ich Dämel! - Mum, Dad das ist mein Freund Zack!“ Dieser hob leicht die Hand und begrüßte sie mit einem zögerlichen „Hallo!“. Die Mutter schaute ihn kurz musternd an und umarmte den verwirrten Jungen dann. Mr. Thomsen reichte ihm zum Willkommen die Hand. „Also, jetzt nimm ihm doch jemand die schwere Tasche ab!“, rief Pauls Mutter empört. Chester eilte und riss Zack quasi die Tasche aus der Hand, da half auch kein Protest. Paul legte ihn die Hand auf die Schulter und sagte: „Schon gut! dafür wird er bezahlt. Und nun, lass uns reingehen. Vielleicht kann ich dir dann mein liebes Schwesterlein vorstellen.“ Die Eltern schauten einander verwundert an, sagten aber nichts. Am Abend klopfte Paul bei Zack, um ihn zum Essen abzuholen. Auf dem Weg zu Speisezimmer unterhielten sie sich. „Nach dem Abendessen werde ich es ihnen sagen,“ verkündete Paul. „Aber ... du hast es ihnen doch schon gesagt.“ „Ich glaube nicht, dass meine Eltern, als ich sagte: ``Das ist mein Freund Zack!´´, dachten, dass es bedeuten sollte: das ist die Person, die ich über alles liebe. Mein Geliebter. Meine Liebe. Mein Leben.“ Zack errötete und stieß Paul an. „Hör auf so zu übertreiben! Wenn du es ihnen so sagst, glauben sie dir kein Wort!“ „Aber wenn es doch stimmt.“ Zack schaute geschmeichelt zur Seite und so übersah er das Mädchen, das die Treppe, auf der sie gerade standen, hinunterstürzte. „Pass doch auf!“, meckerte sie genervt. „Tsch ...Tschuldigung!“ „Oh?!“ Das rausgeputzte braunhaarige Mädchen, das ihre Haare nun offen trug, schaute Zack verwirrt an. „Ich dachte mein Bruderherz hätte mir absichtlich den Weg versperrt. Aber in dich lauf ich doch gerne rein.“ Sie reichte Zack die Hand. „Ich bin Jada, Pauls ältere Schwester, von der er sicher bis jetzt noch kein Wort erzählt hat.“ Sie schaute ihren Bruder tadelnd an und schnappte sich dann Zacks Arm. „Komm! Lass uns zum Essen gehen!“ Triumphierend schaute sie zu Paul, der wie ein Idiot hinter ihm hertrottete. „Jada. Das ist ein schöner Name,“ stellte Zack fest und versuchte sich etwas aus ihrem Griff zu lösen, sie presste den Jungen ja geradezu an ihren nackten Arm. „Findest du? Ich mag ihn nicht so, aber Mums Lieblingsstein ist nun mal Jade und deshalb Jada.“ „Sei froh, dass Mum dich nicht Onixia genannt hat!“, ärgerte Paul seine Schwester. „Wenigstens heiße ich nicht Paula. Ist doch ein Allerweltsname. Meiner ist was besonderes und klingt dazu noch gut!“ Sie wandte sich wieder an Zack: „Du hast auch einen schönen Namen. Weißt du woher er kommt?“ Jada schaute dem Jungen so intensiv in die strahlend blauen Augen, dass dieser errötete, was Paul ganz und gar nicht passte. „Hey! Hör gefälligst auf meine Freund anzumachen!“ Der empörte Junge schnappte sich seinen Zack und zerrte ihn mit sich. „Ah! Da seit ihr ja endlich! Setzt euch doch bitte!", begrüßte Mr. Thomsen die Jungs. „Ah, und Jada ist auch schon da. Schön!“ „Hallo Daddy!“ „Wo warst du denn die ganze Zeit, Schatz? Wir haben uns schon Sorgen gemacht, weil nicht einmal Naddy wusste, wo du steckst,“ fragte ihr Vater aufgeregt. „Ach, nur ein bisschen Spazieren,“ erklärte das Mädchen kurz und setzte sich Zack gegenüber. „Nun Zack, das ist meine Tochter Jada,“ stellte der Vater die jungen Leute einander vor. „Wir kennen uns schon, Daddy!“, warf Jada ein und zwinkerte dem Blonden kokett zu. „Auch gut! Lasst uns essen!“ Naddy, die Haushälterin trug das Essen auf und alle begannen. Jada schaute immer wieder zu Zack, was ihr böse Blicke von Paul einbrachte, über die sie sich nur amüsieren konnte. Die Teller waren geleert und die Bäuche voll, jetzt war Pauls Gelegenheit. ‚Etwas komisch ist mir schon. Was ist, wenn ... !’, der Junge schaute zu Zack, der ihn mit großen blauen Augen wartend ansah. ‚Wird schon! Hals und Beinbruch. Und wenn's doch schief geht, hab ich wenigstens einen süßen Krankenpfleger, der mich tröstet.’ Paul musste schmunzeln, als er sich seinen Zack so ganz in weiß und mit einem Stethoskop um den Hals vorstellte. ‚Auf geht's!’ „Mum, Dad ... ich habe euch etwas zu sagen.“ Die Angesprochenen schauten sich etwas erschrocken an und dann zu ihrem Sohn. Dieser holte tief Luft bevor er begann: „Als ich vorhin sagte, Zack sei mein Freund, da meinte ich es auch so!“ „Ja, aber natürlich, mein Schatz! Es ist schön, dass du einen so netten und vor allen anständigen jungen Mann zum Freund hast. Deine anderen waren ...,“ unterbrach ihn seine Mutter. „Nein, Mum! Wir teilen uns nicht nur ein Zimmer und sind die besten Freund. Ich liebe ihn!“ Seine Eltern sahen sich geschockt an, damit hatten sie nun nicht gerechnet, dass gerade ihr Sohn, ihr Paul ... . „Und ich liebe ihn!“, unterstütze Zack seinen Paul, was ihm ein dankbares Lächeln einbrachte. „Ich habe euch das gesagt, weil ich euch respektiere, lieb hab und darauf vertraue, dass ihr mich versteht. Also, lieg ich falsch?“ Zack war verblüfft über Pauls Wortgewandtheit, dass musste er schon lange geübt haben. Besser hätte er es ihnen nicht eröffnen können. Plötzlich konnte sich Mr. Thomsen nicht mehr zurückhalten, er begann lautstark zu lachen. Seine Frau tadelte ihn: „Also wirklich, das ist nun wirklich kein Grund zum Lachen, Harald!“ „Tschuldigung, Liebes!“, der Mann versuchte das Lachen zu unterdrücken, was ihm aber nicht wirklich gelang. Paul sah aus, wie ein begossener Pudel. Das ihn sein eigener Vater auslachen würde, damit hatte er nun am wenigsten gerechnet. Zack nahm tröstend seine Hand. „Verzeih mein Sohn, aber allein die Vorstellung, dass mein Sohn, der Weiberheld, wegen dem wir schon so manche Debatte mit verärgerten Müttern führen mussten, plötzlich dir Richtung geändert haben soll, erscheint mir einfach zu abwegig!“ Zack schaute seinen Freund erschrocken an. ‚So viele Mädchen hatte er schon? Vielleicht ist es wirklich abwegig’, überlegte der Junge traurig. „Harald, also bitte!“, rief Pauls Mutter in einem strengen Tonfall. „Aber Schatz, du musst uns schon verstehen. Ich meine ... womit willst du deinen plötzlichen ... Sinneswandel erklären?“, fragte seine Mutter ruhig, aber eindringlich. Mr. Thomsen hatte aufgehört zu lachen und wartete gespannt auf eine Antwort. „Liebe.“ Schweigen. Blicke gingen hin und her. „Wie mir scheint, habt ihr einen völlig falschen Eindruck von mir. Klar, bin ich mit vielen netten Girls befreundet, aber ich kenne kaum ’ne Hand voll so gut, wie ihr denkt,“ verteidigte Paul seine Ehre. „Ach ja? Und wieso denken das dann alle?“, fragte Zack spitz. „Ganz einfach: Wenn einem die Frauen so zu Füßen liegen ist man ein echter Kerl, der was drauf hat ... .“ „Tsss!“, zischte Jada widerwillig, aber Paul ignorierte sie. „Und so ein Image ist nicht unbedingt so schlecht, oder?!“ „Und was war mit den hysterischen und teilweise beängstigenden Anrufen von Eltern, deren Töchter nähere Bekanntschaft mit dir gemacht hatten?", fragte Harald interessiert. „Das waren doch höchstens 5 ... oder 6,“ murmelte der Junge, „ ... und da wollten die Mädchen ihre Eltern nur etwas ärgern, so von wegen braves kleines Töchterchen und so! ... Außer bei Keisha vielleicht ... .“ Das letzte hatte Paul viel zu leise gesagt, als dass es jemand hätte hören können. „In letzter Zeit kamen auf jeden Fall keine Klagen mehr über dich. Das haben wir doch sicher diesem jungen Mann zu verdanken, oder?“, Pauls Mum wies auf Zack. ‚Da hat sie wohl nix vom Hausarrest mitbekommen. Gut so!’, atmete Paul erleichtert auf, auch, dass seine Mum das Gespräch in einen andere Richtung lenkte. „Also, es lag nicht nur ... ,“ wollte Zack die Sache runterspielen, aber Paul fiel ihm ins Wort: „Doch! Es lag nur an dir!“ „Nein!“, widersprach Zack heftig. „Natürlich!“ „Ich bitte dich, du kannst deine ganze positive Entwicklung doch nicht alleine mir zuschreiben!“ „Doch! Und meinen Sinneswandel auch!“ „Nein und das weißt du auch!“ Eine heftige Diskussion war entbrannt. Pauls Eltern saßen nur ungläubig da und verfolgten diesen kleinen Liebeszwist aufmerksam, während Jada das alles kalt zu lassen schien. „Aha! Deine Noten haben sich also nur so wahnsinnig verbessert, weil du unter meiner Fuchtel standest?!“ Ging es weiter. „Nein, aber ich hab mich nur wegen dir so anstrengt. Nur damit du auf mich stolz bist.“ „Von bloßer Ansprengung kommt aber nichts, man braucht auch Grips, oder willst du sagen, den hast du auch mir zu verdanken? Warum stellst du dich denn als dumm dar?“, fragte Zack verständnislos. „Tu ich doch gar nicht, nur ... .“ „Genug jetzt! Es bringt doch niemanden etwas sich über so etwas zu streiten,“ beendete der Vater in einem ruhigen Ton und einem leichten Schmunzeln den Streit. „Zack, Sie haben schon Recht, Paul war nie dumm, aber dafür stinkend faul.“ Kein Protest. „Und was meine Sohn Ihnen versucht zu erklären, wenn auch etwas wirr, ist, dass Sie sein Anreiz für die guten Leistungen waren. Mein Sohn hat sich an Ihrem hohen Niveau orientiert und das ist gut so!“ „Sir, mir geht es darum, klarzustellen, dass ich "nur" den Denkanstoss gegeben habe. Der Hauptteil lag bei Paul.“ Beide schauten Paul an und da dieser keine Lust hatte jetzt auch noch mit seinem Vater zu diskutieren, sagte er einfach nur: „Ja!“ und alle waren zufrieden. „Nun, was sagt ihr jetzt dazu, dass ich schwul bin?“, brachte Paul es auf den Punkt. „Nun ...,“ begann sein Vater ungewohnt streng. „Du bist unser Sohn und wir lieben dich. Nicht wahr, Harald?!“ Dieser stimmte seiner Frau mit einem Nickten, das konnte mal wohl kaum leugnen. „Und er scheint ein netter junger Mann zu sein,“ versuchte sie ihren Mann zu überzeugen. „Das ist er auf jeden Fall!“, bestätigte Paul begeistert. „Und er sieht gut aus,“ warf Mrs. Thomsen begeistert ein. Alle schauten sie an. „Was denn? Ist doch so, oder?“ Keiner konnte ihr widersprechen. „Jada, von dir haben wir heute Abend noch gar nichts gehört. Was denkst du dazu, Schatz?“, fragte sie ihre Mutter. „Nix!“, sagte sie bedeutungslos. „Warum sollte ich mich großartig augregen? Ich wusste es doch schon.“ „Wie?“ Die Eltern schauten erst Paul an und als dieser mit den Schultern zuckte wieder zu ihrer Tochter. „Mein Gott! Ich hab gesehen, wie ihr euch geküsst habt, bevor ihr das Haus betreten habt, was war's auch schon,“ verkündete sie genervt. Immer noch lagen alle Blicke auf ihr. „Mir ist es egal, wenn mein toller Bruder knutscht, solange ich es nicht bin!“ Sie verzog das Gesicht bei dem Gedanken. Das war eine klare Aussage. „Keine Sorge, Schwesterchen! Ich zeige meine Zuneigung nur Menschen, die ich mag, also wirst du niemals in den Genuss kommen,“ versicherte Paul. „Blödmann!“ Sie steckte ihm frech die Zunge raus. Die Eltern schauten sich glücklich an, während die Beiden weiterstritten. „Es ist schön, die Kinder wieder im Haus zu haben,“ meinte ihr Vater. Seine Frau nickte nur lächelnd, dann schaute sie zu Zack und versicherte dem irritierten Jungen: „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Die Zwei sind immer so. Ist nichts Ernstes!“ Zack nickte ungläubig, denn er kannte Paul normalerweise überhaupt nicht streitlustig. „So, nun erzählen Sie doch mal etwas von sich!“, leitete Harald das Gespräch ein. „Sie brauchen mich nicht zu siezen, Sir!“, sagte Zack. „Gut, dann kannst du uns auch mit unseren Vornamen anreden,“ bot Harald nett an.„Ist mir auch lieber! Bei dem ewigen "Sie" fühle ich mich richtig alt!“, bemerkte Mrs. Thomsen. „Aber nicht doch, Schatz!“ Der Mann nahm ihre Hand und küsste sie. „Dieses hinreisende Wesen ist meine Frau Alison, ich bin Harald.“ Zack musste grinsen, als er sah, dass die Frau errötete. Jetzt wusste er, woher Paul das hatte. Apropos: Die Geschwister stritten immer noch. „Jetzt erzähl doch bitte, wie du Paul kannengelernt hast!“, bat die Frau interessiert. Sie unterhielten sich lange, über Zack, über Pauls Kindheit und über allgemeine nichtige Sachen, bis es Zeit wurde schlafen zu gehen. „Ihr solltet jetzt besser ins Bett gehen, der Tag war anstrengend,“ kümmerte sich die Mutter um ihre Kinder. Harald richtete sich an Zack und seinen Sohn: „Alleine oder gemeinsam?“, fragte er spitzfindig. „Alleine!“ „Gemeinsam!“, sagten Zack und Paul gleichzeitig. „Naja, wie auch immer! Das Gästezimmer ist jeder Zeit bezugsfertig. Es wird dir gefallen.“ Zack knuffte Paul und schaute ihn strafend an. Dieser schmollte. Die Eltern standen auf und Alison trat auf Zack zu. „Gute Nacht und willkommen in der Familie!“ Die Mutter drückte erst ihren Sohn, dann Zack. Der Vater klopfte Zack auf die Schulter und Jada umarmte den Blonden lange und flüsterte ihm ins Ohr: „Willkommen und wenn du genug von Paul hast ...!“ Zack runzelte die Stirn. „War nur ein Witz!“, verkündete sie lachend. „Also dann, Gute Nacht, Zack!“, sie zwinkerte ihm zu und ging ohne Paul auch nur eines Blickes zu würdigen. „Ich wünsche dir auch schöne Träume, Zimtzicke!“, rief Paul ihr hinterher. „Leck mich!“, fauchte das Mädchen biestig. „Nacht!“, rief Zack ihr irritiert nach. „Komm, wir gehen schlafen, Schatzi,“ flötete Paul glücklich und Zack folgte ihm unschlüssig. „Du hast ein großes Zimmer,“ meinte Zack, nachdem er sich kurz in Pauls Zimmer umgesehen hatte. Er setzte sich aufs Bett, als Paul ins Bad ging. Das Zimmer vor fast dunkel, nur das Licht aus dem Badezimmer, dessen Tür Paul offen gelassen hatte, erhellte es. „Du meinst wohl ehr spartanisch, oder?“, rief Paul aus dem anderen Zimmer. Zack hörte, wie das Wasser ins Waschbecken lief. Der Blonde hatte sich schon umgezogen, seine nackten Füße wurden langsam kalt und so kuschelte er sich in Pauls Bettdecke. „Naja, viel Einrichtung hast du ja nicht gerade.“ Wieder schaute Zack sich um, dieses Mal genauer. Außer ein paar Bildern, wenigen Büchern, darunter ein riesen Wälzer, den Paul wahrscheinlich noch nie aufgeschlagen hatte, ein Schreibtisch, der direkt unter den Fenster stand und dem großen kuscheligen Bett befand sich nichts weiter im Zimmer. „If weif.“ Paul putzte sich gerade die Zähne. Zack erwiderte nichts, sondern schmiegte sich in die Kissen und wollte gerade die Augen schließen, als plötzlich eine Gestalt mit Schaum vor dem Mund aus dem Bad auf Zack zustürmte. Dieser schrie auf, als die Bestie sich auf ihn stürzte. „Paf blof auf, daf ich dich nicht beife!“, sagte Paul und knurrte seinen Freund an, der sich vor Lachen nicht mehr einkriegte. Als der Braunhaarige aufs Bett kroch und Zack küssen wollte, schob dieser seine Hand dazwischen. „Ich will keine Tollwut kriegen. Wasch dich fertig, dann werden wir weitersehen, du Tier!“ Paul funkelte seinen Geliebten an, sodass Zack ganz komisch wurde und ging zurück ins Bad. Wenig später kam die ehemalige Bestie mit einem Handtuch um die Schultern und verwuschelten Haaren wieder. Er setzte sich zu Zack auf die Bettdecke. Zack zog diese etwas enger um sich. „Weist du, warum hier so wenig persönliches Zeug von mir ist?“ Zack schüttelte schüchtern. „Weil ich eigentlich gar nicht hier wohne. Mir hat das Haus nie gefallen. Das ist hier alles so groß und unpersönlich. Deswegen wollte ich auch unbedingte auf die "Eduard-High", obwohl mich meine Eltern auf eine andere Schule, hier in der Nähe schicken wollten, auf die nebenbei meine Schwester auch geht. Das und das ich meine alten Freunde nicht verlassen wollte, waren ein guter Grund lieber in der Kleinstadt zu bleiben und zum Glück haben meine Eltern sich auch nicht lange bitten lassen. Ich bin im Internat zu Hause, deshalb wirkt das hier so kalt und verlassen.“ „So verlassen finde ich es gar nicht,“ bemerkte Zack und dafür wuschelte Paul seinem Geliebten durch die struppigen Haare. „Klar! Weil du da bist!“ „Bevor du wieder anfängst mich mit deinen Schmeichelein einzulullen, will ich wissen, wie viele deiner `guten Freundinnen´ schon hier waren“, fragte Zack ernst. „Nicht viele,“ war die kurz und prägnante Antwort. „Wie viele sind nicht viele?“ Zack wollte es genau wissen, keine Spekulationen. „Nur du.“ Diese zwei kleinen Wörtchen hatte Paul so zärtlich gesagt, dass Zack sich fühlte, als würde er dahinschmelzen. „Wirklich?“ flüsterte er schüchtern. „Natürlich, wenn du dich als meine `Freundin´ ansiehst!“ Paul musste auflachen. „Warum sollte ich irgendjemanden anderen außer dir mein Schlafzimmer zeigen?", fragte er unschuldig. „Und dein Bad.“ „Und mein Esszimmer,“ führte Paul die Aufzählung weiter. Beide lachten und als Paul wieder einen Versuch machte Zack zu küssen, fragte dieser in einem unbeabsichtigt reizvollen Ton: „Apropos Bad: Willst du das Licht nicht ausmachen?“ Paul blitzte ihn an und stand noch ein Mal auf. Ende Kap. 22 -------------------------------------------------------- Ha! Gemein, oder?! ^___^ Was wird wohl passieren nachdem Paul das Licht ausgemacht hat?! *hohoh* *freu* Wer liest, weis mehr! ^^° Auf bald, eure Cati4u!^^V Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)