Desire (Kap. 24 ist online) von Rince (An Auron x Tidus Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 5: Bitter Truth ----------------------- Chapter Five Bitter Truth Mann, diese Nacht scheint wesentlich länger zu sein, als alles, was ich bisher erlebt habe., dachte Tidus missmutig. Er konnte nicht schlafen. War ja auch kein Wunder, hier im Sand wälzte er sich hin und her, schlief mal für eine halbe Stunde und saß im nächsten Moment hellwach da. Was meinte Auron nur mit diesem komischen Satz? Oh, Mann, was würde Tidus dafür geben, einmal in den Kopf dieses Mannes schauen zu können. Verdammt, grollte er innerlich, Warum, zum Henker, beschäftigt er mich so? Dauernd zerbreche ich mir den Kopf darüber, was er denkt und fühlt. Eigentlich mache ich nichts anderes mehr. Aurons vermutliches Gefühlschaos schien ansteckend zu sein. Eigentlich bezeichnete sich Tidus als einfach gestrickt, aber inzwischen verstand er sich selbst nicht mehr. Vorsichtig warf er einen Blick zu Auron hinüber, der im Schatten saß. Dieses Bild erinnerte den Blondschopf an vergangene Zeiten, an Zanarkand, das ihm jetzt nur noch wie ein Traum schien. Damals, als Auron ihn in seiner Wohnung besucht hatte und Tidus nicht in der Lage dazu gewesen war, ihm zu sagen, dass er wieder mit dem Mann auf dessen Hausboot leben wollte. Und Auron... Tidus schloss die Augen. Stille. Erdrückende Stille. Einzig das summende Flackern der Neonreklamen erklang in dieser stillen Nacht. Tidus saß immer noch auf seiner Fensterbank und starrte in das Lichtermeer Zanarkands. Er fühlte sich vollkommen allein auf der Welt und noch schlimmer war, dass er selbst in der Lage war etwas dagegen zu tun, dafür aber keinen Mut aufbringen konnte. Direkt nebenan sitzt Auron in meinem alten Sessel und schläft. Ich könnte ihn fragen, ob ich mit zurück auf das Hausboot kommen könnte. Klingt eigentlich ganz einfach. Der Blondschopf erhob sich und machte einen Schritt auf die Tür zu. Was ist, wenn er mich nicht mehr bei sich haben will? Vielleicht ist er ganz froh, dass ich mich davon gemacht habe..., zweifelte er seine geplante Aktion an. Was sollte er überhaupt sagen? Hey, Auron, alter Kumpel, ich habe mich zwar dauernd beschwert, wie ätzend es mit dir allein, auf einem verschimmelten Boot ist, aber ich bin so einsam, kann ich wieder zu dir ziehen? Klang ideal. Langsam entfernte Tidus sich rückwärts von der Tür und ließ sich auf sein Bett fallen. Gähnend erwachte der fünfzehnjährige Blondschopf aus seichtem Schlaf, erhob sich schlaftrunken und torkelte in das Wohnzimmer. Dort lag Auron auf dem Sessel, sein Gesicht war im Schatten. Selbst in der Nacht hatte er seine Sonnenbrille nicht abgenommen. "Schon wach?" erklang die dunkle Stimme des Mannes und Tidus erschrak. "Äh, ja, ganz in Ordnung und du?" "Besser als ich es im Hausboot je gekonnt hätte." "Und? Wie sieht es mit den Stürmen aus?" "Vermutlich kann ich heute wieder zurück." Komm schon, Tidus, sprach der Blondschopf sich selbst gut zu, Frag Auron einfach. Mehr als nein sagen, kann er ja nicht. Nun ja, das wäre schon schlimm genug. "Ist alles in Ordnung mit dir?" kam Auron ihm zuvor. "Was? Oh, ja klar, mir geht es bestens." Idiot, Idiot, Idiot! "Warum? Bist du hier um zu sehen wie es mir geht? Auron schwieg. Tidus nahm es als Ja an. "Na ja, bist du sicher, dass die Stürme ab jetzt vorbei sind? Vielleicht solltest du noch eine Nacht hier bleiben." vermutete der Blondschopf. "Lädst du mich ein?" "....Ja, so etwas in der Art." Wenn er schon nicht in der Lage war über seinen eigenen Schatten zu springen, so hatte er nun wenigstens mehr Zeit, es zu versuchen. Die Sonne ging ihrer liebsten Tätigkeit nach und verbrannte Tidus den Pelz. Sie stapften erneut durch die weiße Wüste und der Blondschopf versuchte in seiner Vorstellung einen Strand daraus zu machen. Ihm war heiß und er war durstig, aber sie mussten das Wasser aufteilen. "Hey, ihr seid noch am leben?" erklang eine Stimme. Tidus wandte sich um und erblickte Rikku und Lulu. Das blasse Porzellangesicht der Magierin war voller Staub und ihre Begleiterin sah müde und erschöpft aus. Aber sie waren noch am Leben. "Da waren's nur noch drei." sagte Tidus und lächelte. "Warum bist du nicht im Heim der Al Bhed?" wandte sich Auron an das blonde Mädchen. "Wir sind gerade auf dem Weg dahin. Ich bin so ziemlich an dem Punkt gelandet, der am weitesten davon entfernt ist. Sin hat echt einen fiesen Humor. Na ja, und unterwegs bin ich dann auf Lulu getroffen." "Gut, wir werden deinen Kurs beibehalten, in welcher Richtung liegt es?" "Das Heim?" fragte Rikku blöd, "Nun ja, hier sieht alles ziemlich gleich aus, also brauche ich einen charakteristischen Orientierungspunkt." Was also soviel heißt, dass wir weiter haltlos durch den Sand stapfen, dachte Tidus und behielt recht. "Wenigstens etwas." kommentierte der Blondschopf das kleine Feuer, das die Schwarzmagierin heraufbeschworen hatte. Die Reisegruppe hatte sich an Rikkus "charakteristischen Orientierungspunkt" niedergelassen, der aus einem verrotteten Schild bestand, das auf der Sprache ihres Volkes die Nähe des Heimes ankündigte. Das blonde Mädchen vermutete noch einen weiteren Tagesmarsch. Irgendwie machte es Tidus aggressiv, so wie sie um Auron herumscharwenzelte. Jetzt übernahm sie, wohlbemerkt gezwungener Maßen, einmal die Führungsrolle und schon hielt sie sich für extrem wichtig und unentbehrlich "Ich werde ein wenig ruhen." unterbrach Auron Rikkus Redeschwall. Warum mach ich mir überhaupt Sorgen? Auron stand schon vor ewigen Zeiten nicht auf Mädchen in Rikkus Alter, außerdem ist er ihr gegenüber abweisend, na ja, abweisender als bei mir. Irgendwie kann es mir auch egal sein, was er da treibt "Ich halte die Nacht über Wache." meldete sich Tidus und erkannte im kläglichen Schein der tanzenden Flammen ein anerkennendes Lächeln. Nagut, Lächeln war vielleicht zuviel gesagt, aber Aurons Mundwinkel hatten eine andere Position als sonst, was doch eigentlich nur gutes heißen konnte, oder? Langsam krabbelte Rikku auf allen vieren zu Tidus herüber. "Hey," flüsterte sie, "wie lange hast du allein in der Wüste verbracht?" "Nicht lange, vielleicht eine halbe Stunde, dann ist Auron in Form eines strahlendes Ritters, der den Drachen besiegt, aufgetaucht." flüsterte Tidus grinsend zurück. "Hat er irgendetwas über mich gesagt?" Nein. "Na ja, nicht... direkt." Die Al Bhed blickte ihn fragend an. "Also hat er nichts über mich gesagt." schlussfolgerte sie. Hey, du bist gar nicht so dumm, dachte Tidus. "Er spricht halt nicht über seine Gefühle." fügte Rikku hinzu und lehnte sich näher zu Tidus hinüber. "Ach, glaubst du, er empfindet etwas für dich?" hakte Tidus nach und klang dabei zynischer, als er beabsichtigt hatte. "Wenn, dann schweigt er darüber und wenn nicht, dann erst recht." Eigentlich ganz logisch. "Warum sagst du es ihm nicht?" Rikku dachte einen Augenblick nach, bevor sie antwortete. "Ich finde gefallen an der Vorstellung, dass er mich liebt, es aber niemals zeigen würde, um den Ablauf unserer Mission nicht zu gefährden." "Aber wenn du..." "Wenn ich was?" unterbrach ihn die Al Bhed, "Ihm meine Liebe gestehen würde? Was glaubst du, würde Auron tun? Mich in den Arm nehmen und küssen, wären wohl so ziemlich die letzten Punkte auf seiner Liste. Aber ich kann mir nicht sicher sein und habe deswegen noch Hoffnung." Tidus blickte Rikku ins Gesicht. Eigentlich zeugte ihr kleiner Vortrag von einer guten Portion Armseligkeit, aber in Tidus' Augen war sie niemals stolzer gewesen. Egal was ihr in den letzten Tagen in der Wüste passiert ist, es hat sie erwachsener gemacht. "Was soll ich auch erwarten?" begann die Al Bhed erneut im Flüsterton, "du hattest schon Recht mit dem, was du im Macalania Wald gesagt hast: Ich kenne ihn nicht. Das Einzige was ich sehe, ist seine Fassade und selbst die verbirgt er hinter einer Maske. Ich weiß nur, dass mein Herz schneller schlägt, wenn er mich über den Rand seiner Brille hinweg ansieht und ich erkenne, dass ihn nichts mehr erschüttern kann, denn er hat die größten Schrecken bereits hinter sich." Tidus schloss die Augen und in seinen Gedanken erschien ein Bild des legendären Gardisten. Rikku hatte Recht. Wenn man einmal einen Blick in Aurons Auge werfen konnte, so sah man nur Schmerz. Der Blondschopf wünschte sich, dass Auron diesen mit ihm teilte. Seine Gedanken blieben an der verblassten Erinnerung von Aurons Blick hängen und verloren sich in dem Goldbraun seiner Pupille. Rikku sprach weiter und Tidus lauschte. "Ich weiß nur, dass ich nichts lieber hören möchte, als seine dunkle, sanfte Stimme, die mir das Gefühl vollkommener Sicherheit vermittelt." Das kenne ich nur zu gut, gab Tidus ihr im stillen zu und ließ Aurons Stimme in seinem Kopf, wie von einem Tonband abspielen: Tidus... Der Blondschopf atmete zitternd ein. "Ich weiß, dass ich nichts lieber berühren möchte, als seine unrasierten Wangen und ich weiß, dass ich nichts lieber küssen möchte, als diese schmalen, rauen Lippen." Tidus Vorstellung gingen ihren eigenen Weg und rissen sich von der Leine ihrer Besitzers los. Der Blondschopf legte seine Lippen auf Aurons und strich mit seiner rechten Hand zaghaft über dessen Wange, fühlte die kaum vier Tage alten Bartstoppeln unter seinen Fingerkuppen. Panisch schlug er die Augen auf, achtete kaum noch auf das was Rikku sagte, sondern nur auf die Scham, die langsam in ihm aufstieg. "Nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht ist es keine Liebe, aber es ist das liebevollste Gefühl, dass ich jemals verspürt habe....." Scheiße, Scheiße, Scheiße! fluchte Tidus innerlich, Was zum Henker war das? Die anderen waren schon vor einigen Stunden eingeschlafen, nur der Blondschopf war noch wach. Seine Hände ruhten auf dem Schaft seines Schwertes, so wie es sich für eine Nachtwache gehörte. Aber seine Gedanken waren weit entfernt und vermutlich hätte er einen Angreifer erst kommen sehen, wenn es bereits zu spät gewesen wäre. Nein, nein, nein, ich steh nicht auf ihn, oder so was, redete er sich ein und schlug mit seiner Faust, zur Untermauerung, mehrmals auf seine Stirn, als hätte er Angst, dass es sonst nicht in seinen Schädel ging. Nein, ganz sicher nicht. Warum auch? Auron ist ein alter, faltiger und dazu noch mürrischer MANN. Verdammt, das geht doch nicht klar. Wie kann ich nur. Nein, nein. Wie es aussieht mache ich es jetzt genau wie Rikku. Eigentlich ist Auron nur interessant und ich will mehr über ihn herausfinden, aber NUR weil er ein alter Freund meines Vaters ist und genau diese Interesse verwechsele ich mit ... mit diesem einen da, Zuneigung, oder so was. Ja; ganz genau, ich verwechsele das alles nur. Ich bin in der Pubertät, da ist man eigentlich ständig verwirrt, also ist so was ja kein Beinbruch. Am Besten ich gehe Auron die nächsten paar Tage aus dem Weg, dann renkt sich alles wieder ein und ist so wie vorher, ja genau, das ist es. Er tat die ganze Nacht kein Auge zu, warf immer wieder flüchtige Blicke zu Auron hinüber und ohrfeigte sich dafür selbst. "Uah, was für eine Nacht. Wer hätte gedacht, dass man in der Wüste so gut schlafen kann?" gähnte Rikku und wischte sich den Schlaf aus den Augen. "Morgen." grüßte sie der Blondschopf. Als die Al Bhed ihn ansah bekam sie einen Schrecken, denn er war leichenblass und seine, von dunklen Ringen gerahmten, Augen lagen tief in den Höhlen. "Du hast wohl nicht so gut geschlafen, oder?" "Ich habe Wache gehalten." "...Ahja, ähm, also ich wecke mal die anderen." sagte Rikku, sprang grinsend auf und tapste zu Auron herüber. Tidus seufzte. Hatte er Rikku gestern tatsächlich für erwachsen gehalten? Im Licht des Morgens wirkte der Zauber der Nacht nicht mehr. Langsam kniete sie neben dem Gardisten nieder und betrachtete ihn einen Augenblick. "Hey, alle Mann aufstehen!" brüllte Tidus, "Wir sollten losgehen bevor die Sonne zu hoch steht." Auron schlug das Auge auf (klingt irgendwie komisch). "Gut, wir sollten keine Zeit verlieren." sagte er und erhob sich langsam. Rikku warf Tidus einen giftigen Blick an den Kopf. "Vielleicht sollten wir eine kleine Pause einlegen." schlug Lulu vor und warf einen flüchtigen Blick zu Tidus herüber, der gebückt und am Ende seiner Kräfte durch den Sand stapfte. Auron nickte, nahm sein Schwert von der Schulter und steckte es in den heißen Sand. Der Blondschopf schloss für einen Moment die Augen und nahm sich vor, nie wieder freiwillig Wache zu halten. Wie hielt Auron das nur aus? Ich will schlafen, dachte Tidus und kippte langsam zur Seite. Der Sand würde ihm einen gelinderten Aufprall bescheren. Doch eine Hand in seinem Rücken hinderte ihn daran. "Wir legen eine Pause ein." erklang Auron dunkle, samtige Stimme nah an des Blondschopfs Ohr. "Nicht nötig, ich bin wach." rief er, schlug die Augen auf und machte einen Satz nach vorn, um sich von Aurons Berührung zu lösen. "Keine Sorge, es geht nicht immer nur um dich." entgegnete Rikku und streckte ihm die Zunge raus. Tidus ließ sich in den heißen Sand fallen und wurde sofort von Müdigkeit übermannt. "Jetzt fehlt nur noch Yuna." stellte Lulu fest. "Ich hatte fest damit gerechnet das Kimahri bei ihr ist." sagte Auron. "Kimahri macht sich Sorgen." erklang die tiefe Stimme des Ronso. "Hoffentlich ist Yuni nichts passiert." malte Rikku den Teufel an die Wand. "Verdammt, wir haben als Garde versagt." seufzte Wakka. "Wie auch immer, wir müssen zum Heim. Cid wird uns sicher helfen sie zu finden." sagte Auron. Er behielt wie immer einen kühlen Kopf. Tidus seufzte im Halbschlaf wohlig auf und drehte sich von der Seite auf den Rücken. Die pralle Sonne durchschien seine Lider. Schlagartig setzte der Blondschopf sich auf und rieb sich die geblendeten Augen. "Ach, der Herr ist von den Toten auferstanden?" fragte die Schwarzmagierin rethorisch. "Sieh mal, wer sich dazu gesellt hat." sagte Rikku. Tidus hob langsam die schweren Lider und erblickte Kimahri und Wakka, wie sie im Schneidersitz zwischen Rikku und Lulu saßen. Lulus Hand lag auf Wakkas Knie. "Hey," sagte er langsam, "wo kommt ihr denn her?" "Osten." antwortete Kimahri kurz und bündig. "Wir sind hier in der Nähe wieder aufgetaucht. Zum Glück ist Kimahri, was Schwarzmagie anbelangt, nicht unbegabt und wir hatten wenigstens Wasser. Na ja, wir sind dann ein bisschen umher gelaufen und haben eine Al Bhed Baracke gefunden, in deren inneren noch Konservendosen lagen. Da haben wir ein bisschen rumgelungert und sind heute dann weitergezogen, was, wie es aussieht, auch ganz gut so war." "Aber.. wenn ihr jetzt hier seid, heißt das, dass.." kombinierte der Blondschopf weiter. "Dass Yuna alleine ist." ergänzte Lulu ihn. Oh, Scheiße, dachte Tidus und verkrampfte seine Hände. Ihr musste Etwas zugestoßen sein, denn sonst hätte die Reisegemeinschaft sicherlich irgendwo am Himmel Valfaris erblickt. Der Blondschopf biss sich auf die Unterlippe, um sich von dem Bild eines blutüberströmten Mediums zu lösen. "Wie geht's dir?" fragte Wakka, der plötzlich an Tidus Seite aufgetaucht war. Die Gruppe stapfte im Licht der Abendsonne durch die Wüste und war bereits dabei, die fünfte Düne, hinter der Rikku das Heim glaubte, emporzukraxeln. "Gut." antwortete Tidus knapp und log damit wie gedruckt. Ein hässlicher Wirbel aus Gedanken füllte seinen Kopf und wechselte immer zwischen zwei Ängsten. Im einen Moment hatte Tidus unerträgliche Angst, dass Yuna etwas schlimmes passiert sein könnte und sein Kopf war angefüllt mit Sorge und in der nächsten Sekunde dachte er wieder an Auron und bekam das Gefühl, sein Kopf würde unter dem Druck der Scham zerbersten. "Ich frage dich, weil ich es wissen möchte und nicht aus Höflichkeit, also kannst du mir ruhig die Wahrheit erzählen." sagte der Captain der Besaid Aurochs. "....Gut, wenn du meinst. Mir geht es echt verdammt beschissen und dir?" "Ungefähr so ähnlich, aber für dich muss alles ein bisschen schlimmer sein." Tidus starrte den jungen Mann an. Warum, weil Sin uns hierher gebracht hat und Yuna wahrscheinlich irgendwo auf einem spitzen Felsen gelandet ist. Achja, und zufälligerweise ist Sin mein Vater oder meinst du etwas, weil ich diese kranke Vorstellung von dem uralten, männlichen Freund meines Vaters hatte? "Na ja, du weißt schon, deine Gefühle für Yuna." "Meine was?" fragte Tidus perplex. "Hey, das braucht dir nicht peinlich zu sein." sagte Wakka und stupste mit seinem Ellbogen in Tidus' Seite, "Ich bin nicht blöd, ja? Inzwischen habe ich mitgekriegt, dass du sie liebst." "Jah..." sagte Tidus monoton. Genau, ich stehe nicht auf Auron. Ach so ein Schwachsinn, natürlich tue ich das nicht. Ja, Wakka hat es erfasst: ich liebe Yuna. .... Ich liebe sie, ich liebe sie, ich liebe sie, wiederholte er immer wieder in seinem Kopf und hoffte das es dadurch wahr wurde. "Ja, ich liebe sie ... wie eine Schwester." Was hatte es für einen Sinn sich etwas einzureden? Das war alles Quatsch, aber nur weil er nicht in Yuna verliebt war, hieß es noch lange nicht, dass es bei Auron der Fall war. Tidus war einfach ... in einer Phase der sexuellen Orientierung. Das hatte nichts zu bedeuten. Oder noch besser, es war alles ausgemachter Blödsinn. Immerhin hatte der Blondschopf schon den ganzen Tag kein Wort mit Auron gewechselt und wenn er diesen liebte, oder was auch immer, würde er diesen Zustand gar nicht aushalten. Alles kein Grund zur Sorge. "Hey, wir haben es geschafft, wir sind..." Rikku stand auf der Spitze der Düne und starrte gen Horizont, als es ihr den Atem verschlug. Rauchschwaden tanzten über das Rot der Abenddämmerung. Plötzlich ertönte ohrenbetäubender Lärm. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit legte Tidus den restlichen Weg, bis zur Dünenspitze, auf allen Vieren zurück und erblickte ein grausames Schauspiel. Zwischen den riesenhaften Machinagebäuden, die ihn ein bisschen an seine Heimat erinnerten, kämpften unzählige Fußsoldaten gegeneinander. Zivilisten rannten panisch vor dem Durcheinander davon und wurden im nächsten Moment von den Lanzen berittener (auf Chocobos) Krieger durchbohrt. Die Guado griffen die Al Bhed an. So, das fünfte Kapitel, kurz und schmerzlos. Jetzt fängt die FF an interessant zu werden. Hoffentlich hat sich niemand vom wirren vierten Chap abschrecken lassen. Rincewind Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)