Tensaigas endgültige Bestimmung von Sesshoumaru-sama (Sesshoumaru's Eltern) ================================================================================ Kapitel 15: nette kleine Überraschung ------------------------------------- Myogas Bericht: Der Hundedämon wußte nicht wie ihm geschah. "Und Du bist seine Mutter?" kam einfach so heraus. Amaterasu wußte nicht so recht, ob sie diese Frage wirklich beantworten mußte. Inutaisho war die Frage bereits sichtlich peinlich. Deutlich erkennbar, weil er ziemlich mit den Armen ruderte. Lange dauerte es nicht, bis er sich wieder fing und das kleine Bündel näher unter die Lupe nahm. Ein klein wenig schlug Amaterasu das Tuch zurück, so daß Inutaisho seinen Sohn richtig sehen konnte. Gerade wollte Inutaisho die kleine Hand seines Sohnes berühren, als Amaterasu leise hüstelte und andeutete lieber die andere zu untersuchen. Er war viel zu verwirrt, um ernsthaft ihre Reaktion zu hinterfragen. Leicht berührte er die kleine Hand und sah wie sie sich öffnete. Fünf kleine, aber schon sehr spitze Krallen, konnte er sehen. Auch der Geruch lies keinen Zweifel aufkommen. Dieses Kind war sein Sohn. Verwundert war er zuerst über den blauen Sichelmond auf seiner Stirn. Was das wohl zu bedeuten hatte? Fragend schaute er zu Amaterasu. Abermals mußte sie leise kichern, aber erklärte ihm natürlich, was es mit diesem Sichelmond auf sich hatte. Entgeistert kam ihm auch Amaterasus Reaktion von eben wieder in den Sinn. "Warum sollte ich nicht die rechte Hand berühren?" Er klang sehr verwirrt und sie lachte wieder leise. Ein paar Sekunden später erklärte sie jedoch auch dies: "Weist Du noch, daß ich damals einen Schlangenbiss hatte?" Inutaisho nickte nur. "Ich wurde von einer Götterschlage gebissen. Es hatte mich ziemlich geschwächt und ich hatte nicht die Gelegenheit es wirksam zu neutralisieren, als wir unseren Kleinen hier, nun, bekommen haben." Die Verwirrung des Hundedämons schien nur zu steigen anstatt zu fallen. "Nun hat er das Gift in seinem rechten Arm, Hand und sogar in seinen Krallen." Langsam dämmerte ihm warum er Abstand halten sollte. "Keine Sorge. Er scheint gegen dieses Gift, und damit wohl gegen so ziemlich jedes andere Gift, immun zu sein." Der Kleine hatte also wohl die Fähigkeit die Amaterasu gebraucht hätte, um das Gift selbst effektiv einsetzen zu können. "Also, Inutaisho, lass Dich besser nur mit der linken Hand von ihm kratzen. Er ist noch zu kein, um wirklich mit dieser besonderen Fähigkeit bewußt umzugehen. Also pass ein bißchen auf, ja?" Ihr hatte das Gift ziemliche Probleme gemacht. Ihm würde es da nicht anders gehen. Schließlich war sie irgendwie um beide besorgt. Inutaisho lauschte einfach nur ihren Worten, irgendwie konnte er immer noch nicht recht glauben, was er die letzten Minuten erfahren hatte. Nach einer genauen Musterung von Mutter und Sohn fiel ihm eine weitere Veränderung auf. "Sag mal, Amaterasu, hast Du schon wieder ein Schwert geschenkt bekommen?" Fast hätte sie das noch vergessen. Das Schwert. "Nein. Diesmal habe ich mir eines machen lassen. Besser gesagt habe ich Dir eines machen lassen", sie lächelte und versuchte ihre Sohn im Zaum zu halten, welcher wieder einmal an allem rum ziehen mußte. "Für mich?" entgegnete Inutaisho ihr. "Das Schwert wurde von Toutousai nach meinen Wünschen gefertigt und zusammen mit Tsuki-yumi habe ich ein Siegel in die Klinge gebettet." Die Fragen des Hundedämons wurden wieder eher mehr als weniger. Amaterasu kannte mittlerweile den fragenden Blick sehr gut. Die Frage nach dem Siegel schien ihm groß und breit auf die Stirn geschrieben. "Das Siegel sorgt dafür, daß die Kraft, die er von mir geerbt hat, im Zaum gehalten wird. Noch kann er sie nicht kontrollieren. Vielleicht kann er sie nie kontrollieren. Auf jeden Fall sorgt dieses Siegel für seinen Schutz." Auch die weiteren Details des Siegels erklärt sie ihm, immer bemüht auch den Kleinen zu beschäftigen. Die Art wie das Siegel aufgebaut war, hatte jedoch einen interessanten Nebeneffekt, den sie ihm nicht unterschlagen wollte. "Ich war auch bei meinem Vater", erzählte Amaterasu etwas zurückhaltend: "Wie die Welt in Diesseits und Jenseits getrennt ist, habe ich es mit seiner Hilfe geschafft, auch dieses Schwert umzuwandeln." Für einen Augenblick dachte sie daran, wie entgeistert Izanagi, der Schöpfergott des Diesseits und des Jenseits sie angesehen hatte: "Du hast WAS getan, Tochter?" "Ich erwarte einen Sohn von einem Dämonenfürsten. Und ich wollte Euch um Rat bitten, wie man dieses Siegel, das Tsuki und ich in diese Klinge eingebettet haben, besser schützen kann. Um das Leben Eures Enkels zu schützen." Sie hatte es recht vorsichtig gesagt. So wütend hatte sie ihren Vater noch nie gesehen. Und sie war auf seine Hilfe doch angewiesen. "Mein Enkel? Und der Sohn eines Dämonenfürsten? Das kann doch gar nicht gut gehen. Amaterasu, was hast du dir denn dabei gedacht." Nun, " gab sie zu: "Gedacht hatte ich da gar nicht..." "Aber dieser Dämon kann doch wohl kaum so vertrottelt gewesen sein, sich aus gerechnet mit der Sonnengöttin..." Izanagi schüttelte den Kopf: "Er sollte wissen, dass jeder andere Dämon ihn dafür töten wird." "Er dachte, ich sei ein Mensch..." "Das hat du wirklich perfekt gemacht! Lebensgefahr für deinen Liebhaber, Lebensgefahr für deinen Sohn...Eine wirkliche Glanzleistung." "Ich bitte um Eure Hilfe, Vater." Sie gab ihm das Schwert: "Es soll meinen Sohn, Euren Enkel schützen, keine Waffe im Diesseits sein." Sie hoffte, dass er, der vernarrt in alle seine Enkel war, auf dieses Stichwort reagieren würde. "Nun gut", hatte er geseufzt: "Dann muss ich es umwandeln, in ein Schwert der anderen Welt verwandeln. Aber damit hat es natürlich auch andere Fähigkeiten. Ich hoffe, du bringst deinem Sohn bei, diese nicht oder nur sehr selten einzusetzen, sonst kommen beide Welten durcheinander." Daran musste Amaterasu denken. Aber das erzählte sie ihrem Hundedämon erst einmal besser vorsichtig. "Es ist aus Deinem Fangzahn geschmiedet, aber jetzt kein Schwert des Diesseits mehr, kein Schwert von dieser Welt. Seine Klinge kann daher niemanden Lebenden, kein Wesen aus dem Diesseits töten. Aber es ist ein Schwert des Jenseits und so kann es die Wesen des Totenreiches verletzen." Inutaisho schien es ziemlich gut aufzunehmen. Sou'unga hatte schließlich die Fähigkeit jeden, des es tötete, in eine Art Zombie zu verwandeln, auch wenn er diese besondere Fähigkeit niemals genutzt hatte. Einen besiegten Gegner noch in seinem Tod zu quälen, erschien ihm schon immer ehrlos. Sou'unga konnte jedoch auch den Wesen des Jenseits nichts oder nur wenig anhaben. Dieses Schwert, von dem Amaterasu ihm gerade erzählte, war vielleicht eine viel mächtigere Waffe als sie selbst dachte. Die Sonnengöttin war aber noch nicht ganz fertig. "Genauer gesagt: Ein Schwert des Diesseits tötet die Lebenden. Dieses Schwert hier, hat die Fähigkeit die Seelenräuber des Jenseits zu töten, und damit die Seele der Toten zurückzurufen und so einen toten Körper wiederzubeleben. Natürlich muß dafür ein Körper vorhanden sein", fuhr Amaterasu fort. Eigenartige Fähigkeiten hatte dieses Schwert sicherlich, doch ihr Hundedämon schien es gelassen aufzunehmen. "Du machst wirklich außergewöhnliche Geschenke", sagte er nach ein paar weiteren Bedankminuten. "Kann ich dieses Schwert überhaupt benutzen?" fragte Inutaisho. Die Frage war berechtigt, da sie gemeint hatte, er könne ihr Schwert Kusanagi nicht benutzen. Was zu seinem Leidwesen der Wahrheit entsprach. Nicht, das er das Schwert wollte, aber es erst gar nicht benutzen zu können, war ein frustrierender Gedanke. "Es ist aus dem Fangzahn geschmiedet, den Du mir gabst. Du solltest es einsetzen können. Dein Willen kann das Schwert lenken, aber sei Dir immer bewußt, daß es gemacht wurde um das Leben unseres Sohns zu schützen. Sein Bannkreis ist nicht in der Lage, dich zu beschützen." Amaterasu wußte nicht wie sie es ihm schonender beibringen hätte sollen. "Beschützen? Mich? Den Herrn aller Hundedämon? Pöh...", gab Inutaisho von sich. Natürlich nicht ernst gemeint, aber er hielt sich doch für fähig auf sich aufzupassen. "Vorerst haben wir aber noch zwei Probleme." Amaterasu klang zwar nicht so, als wären es wirklich ernste Probleme, aber Inutaisho deutete mit einer Kopfbewegung an, daß sie doch bitte etwas genauer werden sollten. "Das Schwert braucht noch einen Namen und unser Sohn hat schon einen Namen." Der Fürst der westlichen Länder mußte über diesen Satz länger nachdenken. Ein Schwert zu benennen könnte doch wohl kein Problem sein. Sein Sohn hatte schon einen Namen. Wo waren die Probleme? Inutaisho ging ein Licht auf. Das Schwert zu benennen war immer noch kein Problem, aber sie wußte höchstwahrscheinlich, daß es üblich war, daß der Vater eines Kindes diesem einen Namen gab, um die Anerkennung des Kindes zu betätigen. Unkonventionell hatte sie ihn einige Male genannt. Unkonventionell war sie sicherlich auch, verglich er die Geschichten über sie mit dem, was er erlebt hatte und momentan erlebte. Sie waren wohl ein unkonventionelles Paar. "Du bist richtig niedlich, wenn Du Dir Sorgen um die Etikette hier machst", sagte Inutaisho und trat wieder etwas näher zu Amaterasu. Diese blickte leicht nach unten, auf die Schleife die Inutaisho wie immer um die Taille trug und fragte sich, ob sie es jetzt nicht doch machen sollten - die Lunte zünden. "Ach - versnobter Hund!" brachte sie stattdessen hervor. Beide sahen sich für ein paar Sekunden ernst an und entschieden sich dann noch wieder gemeinsam zu lachen. Amaterasu flüsterte Inutaisho etwas ins Ohr. Er blickte darauf hin zu ihr und dann zu seinem Sohn. "Du mußt es wissen", waren Inutaishos Worte, bevor er ,seinen' Namensvorschlag äußerte: "Lass ihn uns Sesshoumaru nennen." Beide zwinkerten sich kurz zu und waren mit ihrer Entscheidung zufrieden. "Das Schwert ist also aus meinem Fangzahn geschmiedet. Es kann Tote wieder erwecken und die Wesen des Jenseits verletzen", sinnierte Inutaisho vor sich hin. "Toutousai schlug vor es Sargbetrüger zu nennen", merkte Amaterasu sehr sarkastisch an. Diesen Schmied sollte man nie einem Schwert einen Namen geben lassen. Auch Inutaisho schüttelte verständnislos den Kopf. "Tensaiga!" der Name gefiel ihm. Die Sonnengöttin sah ihn etwas schief an. Besser als die Namen die ihr Bruder sich immer ausdachte. Auf jeden Fall besser als Toutousais Vorschlag. Sie nickte, da sie stark bezweifelte, daß sie ihn hätte umstimmen können. Zudem war der Name doch schön. In Toutousais Werkstatt: "Och. Der kleine Sesshoumaru", kicherte Inuyasha sich ins Fäustchen. Selbiger schnaufte leicht und überwand sich schließlich doch zu einer Reaktion. Wenn auch nur eine verbale. "Soll ich Deinen ,Freunden' erzählen, was Du als Baby alles gemacht hast?" Schlagartig war Inuyasha Interesse weitere Scherze zu machen verschwunden. Sein Bruder sah nicht so aus, als würde er nur scherzen. Was ihn aber zur Frage brachte, woher er wusste, was er als Baby angestellt hat. Seine Mutter hatte nie große Worte über Sesshoumaru verloren. Im Gegenteil. Sie schien ziemlichen Bammel vor ihm zu haben, was er ihr nicht verdenken konnte. Schließlich war sie trotz allem ein Mensch und hatte niemanden mehr, der sie wirklich beschützen konnte. Kagome und die anderen tuschelten ein wenig. Inuyasha konnte deutlich hören, wie sie sich über ihren Bruder und diese erste Begegnung mit seinem Vater unterhielten. Wußten diese Narren nicht, daß Sesshoumaru sie sicher auch hören konnte? Er schien jedoch einfach nicht zu reagieren. Sein Bruder, wie er leibt und lebt, dachte Inuyasha. Bloß niemandem zeigen, dass man sich interessiert. Besonders dieses bornierte Verhalten nervte ziemlich. Warum sagte er nicht einmal, was er empfand. Nun - er selbst würde lieber sterben, als vor versammelte Mannschaft etwas Ähnliches zu tun. Vielleicht war deswegen der Gedanke so reizvoll, Sesshoumaru dies machen zu sehen? Wieder mußte Inuyasha schmunzeln. "Sesshoumaru hat den Namen also von seiner Mutter bekommen? Was soll daran ungewöhnlich sein?" fragte Kagome schließlich den kleinen Flohgeist. Dieser begann sichtlich erneut zu schwitzen und drehte sich erst gar nicht um. Jetzt war eh alles zu spät. Ob Sesshoumaru sich jetzt seiner annehmen würde oder ob es seine Mutter tat, dies war nun wirklich egal. "Wie erwähnt, Kagome-sama, es ist die Aufgabe des Vaters ein Kind zu benennen. Gibt er ihm einen Namen, so wird das Kind als Familienmitglied und Stammhalter anerkannt. Verweigert der Vater dem Kind einen Namen, so ist dies meist das sichere Todesurteil für das Kind." Besser konnte man es nicht erklären. Kagomes Gesicht lies entsetzen über diese Praktiken erkennen. "Wie barbarisch! Man könnte denken man ist im Mittelalter...", Kagome mußte über diese Bemerkung selbst sofort die Stirn runzeln. Natürlich war sie hier im Mittelalter. Aus diesem Grund fügte sie noch ein "... oder bei den Wilden!" hinzu. Trotzdem konnte man erkennen, daß dieser Fauxpas ihr und ihren Begleitern etwas peinlich war. Zumal es ihr wohl nicht zustand die Sitten in dieser Zeit zu verurteilen. In ihrer Zeit ging es auch nicht immer wirklich zivilisiert zu. "Ich finde Sargbetrüger immer noch den besseren Namen", gab Toutousai aus dem Hintergrund leise seine Meinung kund. Den anwesenden Dämonen und Halbdämonen sah man die Fassungslosigkeit nur an dem Augenaufschlag an. Alle anderen winkten sichtlich mit den Händen ab. Wie konnte man nur so einen dämlichen Namen auch nur in Erwägung ziehen. Miroku tat sich derweil gegenüber Sango groß, indem er ihr von den Überlieferungen dieses Versteckspiel von Amaterasu erzählte. Die Geschichten deckten sich wirklich perfekt und die Details zu erfahren war höchst interessant. Kein anderer Mönch wüßte die ganze Wahrheit und vielleicht konnte man ein paar Frauen mit dieser Erzählung abschleppen. Es war nicht nötig, daß er diese Gedanken aussprach. Sango konnte sie förmlich in seinem Gesicht lesen und zog ihm sogleich, wie so oft, ihren großen schweren Boomerang über den Kopf. "Und dann ist Sesshoumaru-sama's Mutter gegangen?" Alle drehten sich um. Niemand hatte erwartet, dass Rin so eine Frage stellen würde. Selbst Sesshoumaru blickte kurz zu der Kleinen. Myoga vernahm keinen Einwand gegen diese Frage und erzählte hastig den Rest der Geschehnisse. Die Nacht war zu Ende und es würde bald dämmern. Bevor dies geschah, wollte er sich absetzen. Myogas Bericht Amaterasu und Inutaisho sahen sich tief in die Augen. Ohne dass Inutaisho darauf vorbereitet gewesen wäre, streckte sie die Arme und gab ihm seinen Sohn. Er sah den kleinen Sesshoumaru an und strich ihm ein klein wenig die Haare aus dem Gesicht. Noch so klein, aber schon ziemlich lange Haare. Er selbst war immerhin schon beinahe gezwungen, seine zu einem Zopf zu binden. Als er wieder zu Amaterasu aufblickte sah er erneut diesen traurigen Ausdruck in ihren wunderschönen Augen. Sie würde wieder gehen. Diesmal würde sie nicht schnell wieder kommen. "Werde ich Dich jemals wieder sehen?" fragte Inutaisho etwas geknickt. Obwohl es ein unkonventioneller Gedanke war, sah er Amaterasu doch als seine Gefährtin. Schließlich hatten sie nun sogar ein Kind zusammen. "Du siehst mich jeden Tag", sagte sie leise, während sie nun durch seine Haar strich. Er blickte kurz zu seinem Sohn und musterte die magenta-farbenen Streifen auf seinen Wangen, den Handgelenken, den Oberschenkeln. Wo wohl noch Streifen sind? Gleich blickte er wieder auf. Amaterasu sah ihn wieder etwas fröhlicher an. Offenbar akzeptierte er seinen Sohn und würde einen guten Vater abgeben. Sie würde nicht sehr oft die Gelegenheit haben, persönlich vorbei zu kommen, aber sie würde immer ein Auge bei ihm behalten. Männer waren manchmal schrecklich ungeschickt, wenn es um Kinder ging. Das hatte ihr damals der Fürst von Renin nur zu deutlich gezeigt. Man müsste bereit sein sofort einzugreifen. Inutaisho mußte man nicht sagen, was eine Mutter gerade denken mußte. Sein Blick strahlte wohl etwas zu deutlich Unbeholfenheit aus. "Inutaisho, Du hast mir gesagt, daß Du Deinen zweiten Sohn nach Deinen jüngeren Bruder benennen willst." Inutaisho nickte langsam. "Ich nehme es Dir nicht übel, wenn Du ihn mit einer anderen Frau hast", unbewußt kamen sich beide etwas näher. Der Hundedämon mußte kurz blinzeln, konnte er nicht glauben was sie eben gesagt hatte. Keiner sagte mehr ein Wort. Sie hatten sich lieb und daran würde sich auch in den nächsten 1000 Jahren nichts ändern. "Werde ich Dich jemals wieder sehen?" fragte er erneut. Amaterasu war sich sicher, daß sie eines Tages wieder vereint sein würden. Die Götter und die Dämonen waren Wesen, welche wirklich nicht von dieser Welt waren. Ihre Seelen waren für die Ewigkeit gebunden, während die Menschen immer wieder auf die Welt geboren wurden. "Aus der Ewigkeit kommen wir. In die Ewigkeit gehen wir", anders konnte sie ihre Gefühle nicht beschreiben. Sie werden eines Tages wieder zusammen sein. Wenn sein Leben auf der Erde ein Ende fände und seine Bestimmung erfüllt war, dann würde sie ihn zu sich in den himmlischen Sonnentempel holen. Das Stichwort von der Hundedämonenhütte fiel ihr wieder ein. Da konnte er zetern wie er wollte, dachte sie sich still. Amaterasu sah etwas an ihm vorbei auf den Griff von Sou'unga. Hoffentlich würde er seine Bestimmung erfüllen können - warum Tsuki auch immer so ungenau sein mußte. Dieser hatte nur irgendwie erzählt, dass Sou'unga das Schicksal Inutaishos wäre und nur er wissen würde, eines Tages, wie man dieses Schwert versiegeln würde. Keiner von beiden wußte wie ihnen geschah, doch plötzlich küssten sie sich. Obwohl er ihr beider Kind in den Armen hielt, hatten ihre Lippen keine Probleme, sich zu finden. Er sah eine kleine Träne in ihren Augen. Auch er hätte seine Gefühle am liebsten spontan gezeigt, aber er mußte stark sein. Nach einem Lidschlag seiner Augen war das Zwielicht zusammen mit seiner Gefährtin verschwunden. Noch etliche Stunde verbrachte er an dieser Stelle und genoß den hellen und warmen Tag, während er seinen Sohn betrachtete. In Toutousais Werkstatt: "Ähm...." Machte Myoga, da er aufgehört hatte zu reden, und keiner eine Andeutung machte, mehr hören zu wollen. Aber ganz offenkundig dachten alle ein wenig nach. Oder sie warteten auf noch eine Fortsetzung, aber langsam hätte er nicht mehr gewusst, was er sagen sollte. Toutousai holte erschrocken Luft: "Es...da ist es heller draußen..." "Das ist der Sonnenaufgang", erklärte Kagome ruhig: "Die Sonne geht immer um diese Jahreszeit so früh auf. Jetzt beruhige dich erst einmal wieder." "He, Toutousai!" erklang eine Stimme von draußen. Der Schmied drohte schon wieder umzufallen, beruhigte sich aber damit, dass diese Stimme ausgesprochen männlich war: "Ich will meine bestellten Schwerter abholen..." Vor der Höhlenöffnung tauchte eine männliche Gestalt auf, in Rüstung, eindeutig ein Dämon. Perplex starrte er die Vollversammlung an: "Du hast Besucher? So viele Kunden? Du überraschst mich...Also, wo sind meine Schwerter?" "Äh...ich habe sie nicht fertig bekommen..." stammelte der arme Schmied, der immerhin die ganze Nacht an zwei anderen Schwertern gearbeitet hatte. Inuyasha drehte den Kopf: "Das ist der Kerl, vor dem ich dich beschützen soll?" erkundigte er sich langsam: "Na, das kann ja wohl kein großes Problem darstellen..." "He! Was erlaubst du dir, Frischling?" Der Dämon holte tief Luft. Er war einer der mächtigsten seiner Art und so schräg war ihm schon lange keiner mehr gekommen. Oder hatte es zumindest überlebt. Er spürte jedoch plötzlich etwas anderes in seinem Rücken und drehte sich um: "Wer auch immer du Schnepfe bist - du wartest gefälligst, bis ich fertig bin!" knurrte er jemanden an, den die anderen nicht sehen konnten. Etwas wie grelles Licht tauchte auf, eine Energie, die erschreckend war. Dann spürten selbst die in der Höhle Sitzenden eine scheinbar unerträgliche Hitze, die wie eine Wand wirkte. Die Menschen hatten für einen Augenblick lang den Eindruck, am Rand der Hölle zu sitzen. Erschreckt starrten alle zum Höhleneingang. An der Stelle, an der der Dämon eben noch gestanden hatte, war nur noch ein Aschehäufchen. "Oh nein..."stammelte Toutousai: "Sie..." Myoga ächzte nur etwas. Aber beiden war klar, dass es aus war. Sie hatten die ganze Nacht gehofft, gebetet, dass diese Situation nicht eintreten würde...nun ja...zu wem hätten sie beten sollen...Wenn jemand zuschlagen will und kann, wird er auch zuschlagen. Die beiden robbten förmlich an den irritierten Gästen vorbei, hinaus ins Freie. Inuyasha stand auf, nicht willens, sein Wort zu brechen, dass er den Schmied beschützen würde. Und immerhin war Myoga sein Untergebener und keiner sollte es wagen, sich an ihm zu vergreifen. Als er vor die Höhle, vor die beiden alten, flach hingeworfenen Dämonen sprang, erstarrte er überrascht, gleich aus zwei Gründen. Sesshoumaru stand neben ihm, hatte sich anscheinend ebenfalls sehr schnell bewegt. Der zweite Grund war die junge Frau, die gut zehn Meter entfernt vor ihnen stand. Die Beschreibung, die Myoga abgeliefert hatte, entsprach offenbar den Tatsachen: das musste Taiyo sein. Oder besser Amaterasu. Toll, dachte Inuyasha. Und was nun? Er schielte seitwärts zu seinem Halbbruder, der scheinbar ungerührt schien. Inuyasha hätte ganz Japan hergeschenkt, um seine Gedanken lesen zu können. Auch die anderen waren hinterhergelaufen gekommen. Und allen war klar, wer ihnen da gegenüberstand - in sichtbar mieser Stimmung. Da Toutousai und Myoga schon flach auf dem Bauch lagen, ließen sich auch Miroku, Sango und Shippou hastig auf die Knie fallen, beugten sich vornüber. Kagome kam dicht zu Inuyasha, blieb aber hinter ihm in Deckung. Da der Blick der Sonnengöttin sofort auf sie fiel, schob Inuyasha sie instinktiv mit dem linken Arm besser hinter sich, legte die rechte Hand an Tessaiga. Rin und Jaken waren ebenfalls hinausgelaufen gekommen. Da der grüne Dämon sofort begriff, wer ihnen da vor die Höhle geschneit gekommen war, warf er sich hastig flach auf den Boden, seinen Kopfstab fest umklammert. Ein Feuerstoß, den er gewiss nicht beabsichtigt hatte, raste auf die Sonnengöttin zu. Die hob kurz die Hand. Eine helle Energie ging von ihr aus und der Feuerstoss brach im rechten Winkel ab, endete harmlos in einem Lavasee. Rin hatte den kleinen Zwischenfall nicht bemerkt. Für sie stand nur fest, dass das die Mutter von Sesshoumaru-sama sein musste, eine schöne Frau und eine Göttin. Nicht einmal im Traum wäre ihr eingefallen, dass diese ihr etwas antun würde. So lief sie los. Als sie an Sesshoumaru vorbeikam, legte der ihr eine Hand auf die Schulter. Sofort stoppte sie noch mitten in der Bewegung, fühlte sich hinter seine Beine geschoben. So blieb sie da erst einmal stehen. Amaterasu war ausgesprochen wütend geworden, als sie mitbekommen hatte, wie diese beiden offenkundig im Alter schwachsinnig gewordenen Dämonen die ganze Geschichte ausgeplaudert hatte, in sämtlichen Details, die sie nur wussten und mit denen man einen derartigen Skandal nur hatte ausschmücken können. Und dass, obwohl sie versprochen hatten...Sie war daher schnurstracks zu der Behausung von Toutousai gekommen. Diesen Weg kannte sie wirklich in und auswendig. Sie hatte vorgehabt, diese beiden und alle Zuhörer zumindest zu bestrafen. Jetzt starrte sie auf diese buntgemischte Truppe: Menschen, Dämonen, Halbdämonen... ------------------------------------------------------------- Was kann ich weiter sagen? Inutaihso hat einen Sohn bekommen und ein Schwert. Sogar die Namen mit kleinen Hindernissen gemeistert. Zum guten Schluß tritt auch Amaterasu in der Werkstatt in Erscheinung. Ich hoffe, ihr seit unserer FF nicht Müde und wir sehen uns bald im letzten Kapitel "heißes Eisen" wieder. Wie immer sind wir sehr dankbar für jeden Kommi ;). Sesshoumaru-sama & Hotepneith bye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)