Kann ich lieben? von Curin (Tyka) ================================================================================ Kapitel 5: Fullhouse -------------------- Hier kommt mal für meine Verhältnisse ein Extralarge Kapitel. Ich möchte mich für all die Kommis bedanken. Freu mich immer über welche. Zum Kapitel: Tja der arme Kai bekommt auch immer mehr Probleme. Jetzt kommt noch jemand zu Besuch zieht ein. Fullhouse eben. Legende: "Jemand spricht" /jemand denkt/ [eher nervige Kommentare meinerseits] Tyson schlief schon als Kai mal wieder in seinem Zimmer war. Er konnte einfach nicht anders. Er wollte wissen ob Tyson ruhig schlief, oder...oder vielleicht wollte er auch herausfinden, ob er sich immer noch nach Hiro sehnte. Kai seufzte und schloss wieder die Tür. "Was machst du da?" Kane stand vor Kai und sah ihn etwas ungläubig an. "Ich dachte ich hätte was gehört", log Kai und ignorierte Kane einfach. Er ging in sein Zimmer und hörte wie ihn Kane folgte. Kai legte sich in sein Bett und schloss die Augen. "Das Match heute war wirklich klasse. Hätte Tyson nicht eingegriffen hätte ich alt ausgesehen", sagte Kane. "Ich glaube ich muss noch viel lernen bis ich es mit dir aufnehmen kann. Obwohl es am Anfang noch gut für mich aussah." "Aber eben nur am Anfang", sagte Kai mit immer noch geschlossenen Augen. "Was hat dich denn so plötzlich angespornt? Oder wiegst du deine Gegner immer in Sicherheit bevor du wirklich zuschlägst?" "Hm", machte Kai nur. Kane der kapierte das Kai keine Lust auf reden hatte, lies die Fragerei. Nach ein paar Minuten waren sie eingeschlafen. **^^** Kai war eigentlich schon immer ein Frühaufsteher gewesen. Meisten wachte er mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Doch als er diesen Morgen die Augen öffnete hörte er aus der Küche schon munteres Reden. Er richtete sich etwas auf um die Stimmen identifizieren zu können. Zwei kannte er zur Genüge. Tyson und Daichi. Kai fragte sich wie jemand nur so laut reden konnte. Die dritte konnte er nicht erkennen. Aber da Kane nicht mehr im Zimmer war die Antwort klar. Fragte sich nur warum die alle schon so früh wach waren. Tyson zumindest. Der war doch nun wirklich nicht so früh aus den Federn zu kriegen. Um es herauszufinden ging Kai schnell ins Bad und zog sich dann an. Als Kai sich gerade seinen Schal umlegen wollte hielt er inne. Es war der gleiche Schal den Kai gestern noch Tyson geliehen hatte. Als sie wieder zu Hause gewesen sind, hatte Tyson Kai den Schal mit einem genuschelten "Danke" zurückgegeben. Kai inhalierte den Duft der von dem Schal ausging. Es war Tysons Duft. Kai konnte mit keinem Wort der Welt diesen Duft beschreiben. Aber in seinen Kopf schwirrten die Gedanken "warm" und "beruhigend" herum. Kai genoss noch einen weiteren Moment diese Harmonie, dann aber legte er den Schal weg und griff sich einen anderen. Den musste er zuerst waschen und hoffen das Tysons Geruch herausging. Es wäre sicherlich nicht sehr gut, wenn er ihn anziehen würde. Denn er hatte Angst dass er dann wie in einen Rausch immer wieder den Duft einatmen würde. Und er wollte erst gar nicht wissen was die anderen dann denken würden. Fertig angezogen und gerichtet ging Kai dann in die Küche - und konnte sofort den Grund für dieses laute Gequatsche finden. Vor ihm stand doch tatsächlich Tyson mit einer Schürze um die Hüfte herum und mit ein bisschen Mehlstaub im Gesicht. Kane - ebenfalls mit Schürze- schob gerade einen Kuchen in den Backofen. Daichi der keine Schürze, aber eine Menge Mehlstaub im Gesicht, hatte beschaute gierig den Kuchen. Kai räusperte sich kurz um Aufmerksamkeit zu erlangen. "Kai! Auch schon wach", sagte Kane besonders gut gelaunt. "Was macht ihr drei denn da?", fragte Kai ohne große Umschweife. "Habt ihr etwa vor, einen Kuchen zu frühstücken?" "Der ist doch nicht für uns", sagte Tyson. Kai wäre fast aus allen Wolken gefallen. Das Tyson backte war ja schon eine außergewöhnliche Sache, aber den Kuchen dann nicht mal essen zu wollen, grenzte schon an Unglaublichkeit. "Großvater hat heute Geburtstag. Der Kuchen ist für ihn", erklärte Tyson. "Und weil er doch schon immer ein Frühaufsteher war, mussten wir auch früh aufstehen. Zum Glück hat Kane sich dazu bereit erklärt mitzuhelfen. Sonst wäre ich aufgeschmissen." Tyson sah dankbar in Kanes Richtung, der anscheinend rot anlief bei dem Kompliment. "Ich helfe dir doch gerne", sagte er immer noch etwas verlegen. "Außerdem lassen du und dein Großvater mich hier wohnen. Da muss ich mich doch revanchieren." "Nett von dir", meinte dann Tyson. "Aber Kai wohnt noch länger hier und hat sich soweit ich weiß noch nie wirklich revanchiert." Kai lief wirklich sofort ein eiskalter Schauer über den Rücken. Neben Kane kam er sich plötzlich wie ein Schmarotzer vor. "Ich wohne hier ja auch gar nicht wirklich freiwillig. Bei Max konnte eben nur einer wohnen und Ray war schneller als ich gewesen. Und außerdem hast du doch nicht locker gelassen bis ich sagte, das ich zu dir ziehe." Tyson und Kane schauten Kai etwas merkwürdig an. Es war schon eine Seltenheit das sich Kai rechtfertigte. "Kann es sein, das ich dich mit meiner Denkweise beleidigt habe?", fragte Kane vorsichtig nach. "Wenn ja, dann tut es mir leid." Kai würde sicher gleich der Kragen platzen. Musste Kane denn immer den lieben Sunnyboy spielen. Und das auch noch vor Tyson. Jetzt kam sich Kai wirklich wie der letzte Schnorrer vor. Wie sollte er auch gegen den Super-Untermieter ankommen? Kane half mit beim Backen, war immer nett und freundlich, verteidigte Tyson gegen Daichi. Was kam als nächstes? Würde er vielleicht Miete zahlen? Und daneben er. Der Missmutig-Untermieter. Er war meistens schlecht gelaunt, half nicht im Haushalt und murrte nur rum wenn Tyson Unterstützung verlangte. Mit einem letzten "Hm", wollte sich Kai schon umdrehen und seine miese Laune woanders rauslassen, als Tyson schon wieder das Wort ergriff. "Du kannst uns beim Frühstück machen helfen", sagte er hastig. "Dann hast du ja auch mitgeholfen." Kai ging die ganze Sache mal im Kopf durch. Er war nicht wirklich scharf drauf mit Kane Geburtstagsüberrascher zu spielen. Aber Tyson zu beweisen das er nicht fauler als Kane war hatte auch seine Vorzüge. So kam es das er mit half und als dann Großvater schließlich kam und sich über das schon fertige Frühstück und den Kuchen freute, konnte Kai nicht um ein Lächeln hinwegkommen. Und kaum waren die Glückwünsche übermittelt und Großvater hatte allen gedankt ging schon das all übliche Morgentheater los. Daichi und Tyson stritten sich um das meiste Essen, während die anderen am Tisch versuchten gemütlich zu essen. Nach dem Essen stand Kane auf und fragte an Tyson gewand: "Sollen wir jetzt gehen?" "Okay", antwortete Tyson kurz. "Hei, wo geht ihr denn hin?", fragte Kai nun überrascht. "Kane und ich wollen heute mal ein bisschen in die Stadt gehen und auch Eisessen", sagte Tyson. "Und warum?", fragte Kai verwundert. "Weil Kane zu Besuch ist und ich ihn nun mal alles zeigen will", sagte Tyson und schaute Kai etwas verwundert an. "Was dagegen?" "Nein, macht doch was ihr wollt", meinte Kai etwas verdrießt. Tyson zuckte nur mit den Schultern und er und Kane verließen dann das Zimmer. Daichi schaute ihnen mürrisch hinterher. "Und mich nehmen sie nicht mit." "Mich auch nicht", murrte Kai vor sich hin, aber ohne das es jemand bemerkte. Als er dann auch mit Essen fertig war, verzog er sich in sein Zimmer zurück, griff nach seinem Buch und versuchte zu lesen. Aber er konnte sich nicht richtig konzentrieren, all seine Gedanken kreisten um Tyson. Er legte das Buch weg und lies sich auf den Rücken fallen. /Was war gestern nur mit mir los? Ich hatte so merkwürdige Gedanken. Das Tyson für mich mehr bedeutet als nur ein Freund. Das ich ihn lieben könnte. Aber das ist unmöglich, denn ich kann doch gar nicht lieben. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, das jemals für jemanden so empfunden zu haben. Und dann auch noch für einen Jungen. Lag es daran, das Tyson einfach ein guter Freund ist und die Ereignisse gestern mich nachdenklich gemacht haben? Und dann war Tyson auch noch so... so... einfach so Zuckersüß. Wahrscheinlich habe ich von ihm auch noch einen Zuckerschock bekommen. Bei dem was er gestern wieder getan hat kein Wunder. Es hat mich sehr bewegt als er sich ins Match eingemischt hatte, weil er nicht wollte dass einer von uns auszieht. Und dann ist er mir auch noch nachgegangen, weil er sich sorgen gemacht hat. Verständlich das ich dann auch noch über ihn und meine Gefühle zu ihm nachdenke. Aber Liebe!? Niemals. Und wenn schon. Nur weil ich etwas für ihn empfinde, muss das nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Tyson ist jemand den Freundschaft sehr wichtig ist. Und auch wenn er mir gegenüber schon immer sehr bemüht war, heißt das nicht gleich das seine Gefühle über Freundschaft hinausgehen. Ich würde mich doch nur lächerlich machen, wenn ich wirklich glauben sollte in ihn verliebt zu sein. Die Liebe enttäuscht nur, das ist alles. Ich lasse nicht zu, dass ein solches Gefühl sich bei mir festsetzt. Ich beherrsche meine Gefühle, und nicht meine Gefühle beherrschen mich./ "Kai~", kam es ziemlich gequält von Daichi der im Türrahmen stand und eine Leidensmiene zog. "Was denn?" Kai hatte nun wirklich keine Zeit sich auch noch um Daichi zu kümmern. "Ich fühl mich so einsam", quengelte Daichi. "Und warum kommst du dann zu mir", sagte Kai, der lieber allein sein wollte und Daichi, der Gesellschaft suchte, deshalb total störte. "Na du bist doch mein Leidensgenosse", sagte Daichi und setzte sich zu Kai. "Wir werden doch beide von Kane ausgebootet." "Was heißt hier ausgebootet?", fragte Kai. "Tyson hat das Recht mit Kane zu unternehmen was er will." "Die sind ganz allein, in der Stadt, gehen später auch noch einen Kaffee trinken, verstehen sich gut, sind auf der gleichen Wellenlänge und, und, und... Hast du da nicht auch Angst das Tyson ihn gerner haben könnte, als uns. Bald sind wir nur noch die netten anderen Mitbewohner und Kane ist für ihn die Numero Uno. Ich sehe schon wie er uns gar nicht mehr beachtet. Er versteht sich mit Kane doch besser als mit uns und... Kai alles in Ordnung?" Kai war ganz blass im Gesicht geworden. Auch wenn Daichi nur rumjammerte und sein Gelaber nur das Geheule eines Kindes war, kam in Kai auf einmal die Angst das Tyson Kane wirklich lieber haben könnte als ihn. /Was wenn Tyson das Match nur unterbrochen hatte, weil er wollte das KANE bleibt. Als Kane noch die Oberhand hatte, hat er sich schließlich auch nicht eingemischt. Es ging ihn nicht um mich. Und wahrscheinlich ist er gestern auch nur mir hinterhergelaufen um zu sehen wo ich bleibe. Für Tyson bin ich nur ein Freund. Wahrscheinlich noch unwichtiger als Kane./ Kai erhob sich. Er brauchte frische Luft. Er fühlte sich ermattet. "Kaiiii. Bleib gefälligst da wenn ich mit dir rede", rief ihn noch wütend Daichi hinterher. Doch Kai bekam davon nichts mehr mit. Gerade wollte er zur Tür hinaus als er von seinen Freunden daran gehindert wurde. Max, Ray, Hilary und Kenny kamen gerade durch die Haustür. "Wo willst du denn schon wieder hin?", fragte Ray und stellte sich vor Kai hin. "Spazieren", murrte Kai und wollte sich vorbeidrängen. "Wir wollten Tysons Großvater zum Geburtstag gratulieren und vielleicht noch etwas feiern. Bleib doch", sagte Ray und lies Kai immer noch nicht vorbei. "Keine Lust", murrte Kai immer noch. "Keine Widerrede", sagte Hilary, packte Kai kurz entschlossen an einem Arm und zerrte ihn kurz entschlossen ins Haus zurück. Tysons Großvater war begeistert das Tysons Freunde ihn auch noch gratulierten und auch etwas mit ihm feierten. Sie hatten noch einen weiteren Kuchen mitgebracht, den sie nun genüsslich verspeisten. Daichi der sich nun nicht mehr einsam fühlte, aß besonders große Stücke von den Kuchen, obwohl er schon von den Ersten, besonders viel hatte. Doch Kai saß nur deprimiert in einer Ecke und hing seinen Gedanken nach. Doch nicht mal die konnte er richtig ordnen. Daichis Aussage beunruhigte ihn immer noch. Tyson unternahm verdächtig viel mit Kane. So kam es ihm zumindest vor. Was wenn Kane ihm tatsächlich mehr bedeutete? Er versuchte zwar immer noch zu leugnen, dass er mehr als nur Freundschaft für Tyson empfand. Aber trotzdem schmerzte ihm der Gedanke. "Du siehst so trübe aus Kai. Iß doch auch was vom Kuchen", meinte Hilary und hielt Kai einen Teller mit einen Stück Kuchen hin. "Keinen Hunger", sagte Kai und schaute stur in die andere Richtung. "Aber du musst doch...", Hilary wurde vom Klingeln der Tür abgelenkt. "Ich geh an die Tür", sagte Kai laut zu den anderen und konnte sich so von der Gruppe entfernen. /Am besten ich lasse den Besuch rein und mach mich dann gleich aus den Staub./ Kai ging zur Tür hin, öffnete sie und dem den er vor der Tür stehen sah, lies ihn gleich seine Pläne über den Haufen stürzen. **^^** Währendessen saßen Tyson und Kane in einem kleinen Eiscafe in der Stadt und gönnten sich ein Eis. Neben Tyson auf den Boden stand eine große Einkaufstüte. Er hatte natürlich eine besonders große Portion Eis, worüber Kane nur schmunzeln musste. "Noch mal danke das du mit einkaufen gekommen bist", sagte Tyson während er sich einen großen Löffeln Sahne in den Mund schaufelte. "Ist doch Ehrensache." "Zum Glück ist Großvaters Geschenk noch heute angekommen. Wäre doof gewesen hätte ich es ihm später geben müssen." "Die große Geschichte der Japanischen Kampfkunst. Eine Sonderausgabe sogar", zitierte Kane den Titel des Buches. "Das muss deinen Großvater als Kendomeister und Betreiber eines Dojo ja besonders gefallen." "Sonst hätte ich es ihm ja nicht gekauft", meinte Tyson vergnügt. Kane hatte nur kleines Eis gehabt und war schon fertig mit essen. Er hatte den Kopf auf die Handflächen gestützt und sah Tyson fasziniert an. Tyson dem das natürlich nicht entging schaute Kane verwundert an. "Hab ich was im Gesicht?", fragte er leicht verwundert. "Hab ich gekleckert?" "Nein", versicherte ihn Kane gleich. "Mir fällt nur auf wie glücklich du aussiehst beim Eisessen. Richtig süß." Tyson wurde bei der Bemerkung rot im Gesicht. "So was sagt man doch zu Kindern." "Ich habe es aber nicht auf die Niedlichkeit eines Kindes bezogen." Jetzt wurde Tyson nur noch röter und wunderte sich noch mehr. "Wir sollten uns vielleicht ein bisschen beeilen. Sonst bekommt dein Großvater sein Geschenk doch noch zu spät." **^^** "Das ist jetzt wahrlich eine Überraschung", sagte Kai und grinste. "Was treibt dich hierher." "Seit wann so neugierig", sagte Tala. Kai wollte sich eigentlich aus den Staub machen, aber die Ankunft von seinen alten Teamkollegen verwarf diesen Gedanken gleich. "Ich bin aus einem bestimmten Grund hier und dachte ich könnte auch gleich hier vorbeischauen", erklärte Tala. "Ihr könntet mir eventuell bei einem Problem helfen." "Interessant." "Tala?", ertönte etwas weiter hinten eine Stimme. Tyson und Kane kamen gerade die Straße entlang. Kane trug Tysons Tüte und Tyson hatte seine Schritte beschleunigte als er Tala erkannt hatte. "Was machst du denn hier?", fragte er Tala als er an der Tür angekommen war. "Das erzähl ich gleich", meinte Tala und wandte sich an Kane. "Und du bist?" "Das ist Kane. Ein alter Freund", erklärte Tyson. "Kane. Das ist Tala. Ein Mitglied der Blitzkrieg Boys." "Ich weiß. Ich habe ihn im Fernsehen gesehen. Bei der Weltmeisterschaft", sagte Kane. "Und? Habt ihr euch in der Stadt auch schön amüsiert?", fragte Kai an die beiden gewandt. Den zynischen Unterton in der Stimme überhörte Tyson anscheinend. Denn er antwortete glücklich: "Na klar. Ich habe auch noch ein Geburtstagsgeschenk für Großvater abgeholt. Am besten ich bringe es ihm gleich." Mit diesen Worten stürmte Tyson auch schon ins Haus. Dicht gefolgt von Kane. "Hier scheint ja einiges los zu sein", bemerkte Tala und folgten den beiden, Kai natürlich auch. Wie erwartet freute sich Tysons Großvater über das Buch von seinem Enkel. Und die anderen freuten und wunderten sich gleichzeitig über Talas Besuch. "Jetzt sag schon. Was treibt dich hierher?", fragte Tyson noch mal nach. "Später. Wenn es etwas ruhiger ist", meinte Tala. Denn solange noch gefeiert wurde, war der Lärmpegel für Erklärungen einfach zu groß. Nach ungefähr einer Stunde dann hatten aber alle genug gefeiert und Tysons Großvater zog sich zum Lesen in seinem Neuen Buch zurück. "Jetzt kriegen wir aber eine Erklärung", sagte Kai der endlich wissen wollte was Tala hier trieb. Nachdem er sich nach dem großen Justice Five Turnier erholt hatte, war er wieder nach Russland zurückgegangen. Sie saßen alle um den Tisch herum und warteten auf die Antwort. "Deswegen", sagte Tala und hielt ein Briefkuvert hoch. "Und was soll daran so besonders sein?", fragte Hilary. "Jetzt lass ihn doch erstmal ausreden", ermahnte Kenny sie. "Dieser Brief kam vor einigen Tagen an", erzählte Tala weiter und öffnete das Kuvert aus dem ein kleiner Zettel fiel und gab ihn Tyson. "Komm nach Japan. Eine Rechnung ist noch nicht beglichen.", las Tyson laut vor. "Was bedeutet das?" "Das weiß ich selbst nicht", meinte Tala. "Ich habe mir zuerst nichts aus dem Brief gemacht, aber dann war die Neugier doch größer und ich kam nach Japan. Ich dachte vielleicht weiß einer von euch was das zu bedeuten hat, schließlich seit ihr die einzigen wo ich näher kenne." "Keine Ahnung was das zu bedeuten hat", sagte Tyson und reichte den Zettel weiter. "Hast du mit jemanden noch ein Match offen?", fragte Ray nach. "Oder schuldest du jemanden Geld?", sagte Max. "Nichts von alledem. Ich habe keinen blassen Schimmer was das zu bedeuten hat", versicherte der Russe noch mal. In der Runde, herrschte Schweigen. "Was hast du jetzt vor?", fragte Daichi. "Ich würde das zumindest nicht einfach so auf mir sitzen lassen das man mich nach Japan bestellt." "Das weiß ich noch nicht genau." Wieder Stille. "Du kannst ja in Japan bleiben bis du die Antwort hast", schlug Tyson vor. "Wenn du willst kannst du solange bei mir wohnen." "Was?" Kai der sich bis jetzt aus der Unterhaltung raus gehalten hatte, mischte sich nun doch ein. "Dein Haus ist doch kein Hotel Tyson. Du kannst nicht noch mehr Leute aufnehmen." "Wieso?", fragte Tyson unschuldig. "Für EINE Person haben wir allemal noch Platz. Und außerdem ist Tala dein alter Teamkollege. Du versteht dich doch noch am besten mit ihm." "Hast du nicht kürzlich noch gesagt, das bei uns im Zimmer auch noch locker Platz für eine Person wäre", sagte Kane noch mal zur Erinnerung. "Ich könnte ja wirklich ein paar Tage hier wohnen", mischte sich dann Tala wieder in die Unterhaltung ein, schließlich ging es ja um ihn. "Dann müsste ich mir schon mal kein Hotel suchen." Kai sah aus als hätte er in eine Zitrone gebissen. Nichts gegen Tala, aber noch mehr Leute brauchte er in diesem Irrenhaus nun wirklich nicht. "Macht doch was ihr wollt." "Super. Dann frag ich gleich mal Großvater ob das klargeht." Tyson wollte sich schon erheben als sein Großvater selbst zur Tür hereinkam. "Hei Grünschnabel! Post", sagte er und wedelte mit einer Postkarte vor Tysons Gesicht herum. "Post für mich", sagte Tyson und ging hastig zu seinen Großvater um ihn die Karte aus der Hand zu nehmen. "Ja, von deinen großen Bruder. Er gratuliert mir und schreibt auch viele liebe Grüße an dich", sagte Tysons Großvater glücklich. Doch Tyson sah nicht mehr glücklich aus. Er las die Postkarte durch und seine Augen wurden glasig. Kai sah ihn besorgt an. "Und? Haben sich du und deine Freunde alte Geschichten erzählt?" "Großvater, darf Tala auch hier für eine Weile wohnen", übernahm Daichi Tysons Part, der anscheinend schon gar nicht mehr Geistig anwesend war. "Na klar. Nur rein mit den Leuten. Ich freu mich immer über ein volles Haus. Wo soll er denn schlafen?", sagte Tysons Großvater vergnügt. Anscheinend hatte Tyson seine "immer-Happy" Ader von ihm geerbt. "Er kann noch zu uns ins Zimmer", sagte Kane gleich mal. "Nicht wahr Kai? Wir haben noch genug Platz." Doch Kai beachtete Kane nicht, er schaute immer noch auf Tyson. "Das nehme ich als Ja hin", sagte Großvater und ging wieder aus dem Zimmer um für Tala Bettzeug hinrichten zu gehen. "Dann wäre das ja mal geklärt. Ich hoffe nur das sich dieser Mysteriöse Brief auch bald aufklärt", sagte Tala. "Stimmt was nicht Tyson?", fragte Max besorgt nach, weil Tyson immer noch traurig auf den Brief starrte. "Alles in Ordnung", sagte Tyson und schlurfte aus dem Zimmer. "Tyson?" Kai wollte aufstehen und Tyson hinterher gehen, aber Kane war schneller. "Tyson, warte mal!" Kai knurrte in Gedanken. Wieso musste ihm Kane auch immer zuvor kommen?! **^^** Tyson ging in sein Zimmer und legte sich dort auf sein Bett. Er drehte die Postkarte und beschaute die Gegend, aus der die Karte kam. Es waren Berge und Wälder zu sehen. Hiro hat nicht geschrieben wo er gerade ist und die Landschaft auf dem Bild könnte überall sein. "Tyson. Kann ich reinkommen?", fragte Kane vorsichtig zwischen Tür und Angel. Tyson nickte nur. Kane kam ins Zimmer und setzte sich zu Tyson. "Was schreibt dein Bruder denn, das du so traurig bist?" "Viele liebe Grüße", sagte Tyson und gab Kane die Karte. "Alles Gute zum Geburtstag Großvater. Dir viele liebe Grüße Tyson.", stand auf der Karte. "Das ist doch nett", sagte Kane und legte die Karte weg. "Er ist damals einfach weggegangen. Ohne Erklärung oder ein Tschüss. Und nun kommt das. Wie wenn nichts gewesen wäre." Kane verstand nicht ganz was Tyson meinte. Er wusste das Tysons Bruder Hiro bei der BEGA gewesen war, aber auch nur aus dem Fernsehen. Wie es zwischen den Brüdern im Allgemeinen ausgesehen hatte, wusste er nicht. Das Tyson Hiros letzte Aktion mit der BEGA nicht gut gefunden haben könnte, kann man sich ja noch gut denken. Aber was Tyson meinte mit "Erklärung", verstand er nicht. "Du kannst ruhig mit mir darüber reden", sagte Kane fürsorglich zu Tyson. "Ich hör dir zu." Tyson wandte seinen Kopf von der Decke ab und drehte ihm Kane zu. "Danke." Beide bemerkten nicht wie noch jemand an der Tür stand und zuhörte. Nur wenn man genau hinsah konnte man grau-silbrige Vorderhaare erkennen. Das war wirklich ein langes Kapitel. Dabei hatte ich zuerst überhaupt keinen Plan dafür. Hoffe alle kamen gut rüber. Besonders Tala. Der ist mir glaub aus den Fugen geraten. Zu nett. Trotzdem wünsche ich mir Kommentare. Also bis zum nächsten Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)