A Song For Your Tears von Akki ================================================================================ Kapitel 2: Second Song ---------------------- Second Song Total in Gedanken versunken hatte der Neue mit dem feuerroten Haar nicht einmal mitbekommen, wie Kira sich verabschiedet hatte und gegangen war. Erst als Kato ihn freundlich darauf hinwies, dass er bald schließen müsse, tauchte der Junge wieder aus seiner Gedankenwelt auf. Fast sofort bemerkte er Kiras Fehlen und sprang auf. Auf sein hastiges Umschauen reagierte der Barkeeper gelassen. "Kira is schon weg. Da haste Pech gehabt, Kleiner. Aber komm doch einfach morgen wieder her. Würd mich freuen..." Verwirrt nickte Mika und verließ die Bar ohne mit einer seiner üblichen Wutattacken auf die Anrede "Kleiner" zu reagieren. Dass er wieder zurück fand kam einem kleinen Wunder gleich. Und als er seine Gemächer schließlich erreichte klappte er seinen besorgten Männern schlicht die Tür vor der Nase zu und ließ sich total erschöpft auf sein riesiges Bett fallen. Noch einmal blitze Kiras lächelndes Gesicht im Chaos seiner Gedanken auf, dann umhüllte ihn eine dunkle Wolke und nahm ihn mit sich in Morpheus Reich. Am nächsten Abend stand er wieder vor , starrte die geschlossene Tür unschlüssig an und konnte sich seine eigene Unsicherheit nicht erklären. Warum nur hatte er so Herzklopfen bei dem Gedanken diese Tür zu öffnen um dahinter einen freundlich lächelnden Schwarzhaarigen zu treffen? Mit Schwung wurde die Türe von innen aufgestoßen und ein lachendes Pärchen trat heraus. Für einen kurzen Moment drangen Musik und eine vertraute Stimme an Mikas Ohr und als die Tür wieder zugefallen war, war der Platz vor der Bar verlassen. * * * ...a young man, of no particular persuasion. I like silence, as much as I like conversation. Don't be scared of, some of the things that they're saying. Because it's a godsend, but not enough people are praying. Don't you like it when I'm high? Well I don't care - oh yeah * * * Ja, anfangs hatte er es gehasst, dass Kira so gut gelaunt und freundlich sein konnte, während er von Hass und Liebe zerrissen wurde. Später dann hatte er begonnen gerade das an ihm zu schätzen - und auch andere Seiten an ihm gesehen. Je besser er den Mann namens Kira kennen lernte, desto mehr begann er zu sehen und zu begreifen. Der Kira, der abends im für jeden da war und mit seiner Stimme die Seelen der Zuhörer berührte war nur eine von vielen Seiten ein und derselben Person. Genauso wie es eine einsame Seite gab. Getrieben von der Sehnsucht nach etwas, das er nicht benennen konnte, versuchte er durch seine Songs Erlösung zu finden. Und obwohl er sich oft einsam fühlte und ihm wohl schon jeder Besucher der Bar eindeutige Angebote gemacht hatte, lebte er allein, als Mika ihn kennenlernte, und war auch sonst noch auf keines der Angebote eingegangen. Wenn es überhaupt eine Person geschafft hatte, näher an den düsteren Engel ran zu kommen, dann war es Kato. Was zwischen den beiden gelaufen war wusste Mika nicht. Sie hatten nie darüber gesprochen, Kira und er. Und im Endeffekt war es auch egal. * * * I'm not bothered, about representing your nation. So please be gentle, and do not forget relaxation. It's the time! Time! For beating the one that your scared of. It's the time of year, for being the one that you're thinking of. * * * Weit riss der Rotschopf die Augen auf und starrte den Sänger an, der seinerseits nnur ihn anzusehen schien. Diese Worte, dieser Text... Woher wusste dieser Mann so genau, was ihn ihm vorging? Oder wusste er es nicht? Denn wenn er es wüsste, würde er Mika wohl kaum auffordern ihn zu bekämpfen, oder? Andererseits hatte er Mika nicht gerade zu verstehen gegeben, dass er tatsächlich der war, für den er ihn hielt, an der er dachte? * * * Don't you like it when I'm high? Well I don't care - oh yeah. Hey! Hey you. Come here. Come here right now. * * * Unbewusst ging Mika einige Schritte auf die Bühne zu, während sein zukünftiges Ich an fast genau derselben Stelle den Kopf hob und verklärt geradeaus starrte. * * * Said I'm a young, I'm a young man don't you like it when I'm high? Well I don't care - oh yeah. Hey stop whining. See I'm still smiling. I don't care oh yeah. ("Don't you like it when I'm high?" by Reef) * * * Verblüfft beobachtete Kato die Interaktion zwischen seinem Sänger und dem Neuen. Über die Wangen des Jüngeren tropften Tränen, Kira lächelte liebevoll und in seinen Augen, die einzig und allein den Rotschopf sahen, lag ein weicher Glanz, bei dessen Anblick sich Katos Herz schmerzhaft zusammenzog. All die Jahre hatte der Barkeeper versucht den süßen Dunkelhaarigen für sich zu gewinnen und dabei Stück für Stück Erfolge verbuchen können. Aber soviel Gefühl hatte noch nie im Blick des Mannes gelegen. Einen solch liebevollen Blick hatte er, Kato, noch nie empfangen dürfen. Damit war sein Argument, Kira würde seine Emotionen nur nie zeigen, wohl nichts weiter als eine Ausrede, die er für sich selbst erfunden hatte um der Wahrheit zu entfliehen. Diesmal hatte er wohl endgültig verloren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)