Herz aus Glas von Nightprincess (meine erste Songfic) ================================================================================ Kapitel 12: Du wirst immer noch verlegen ---------------------------------------- ~Seto~ Ich weiß gar nicht, was mich jetzt dazu bewogen hat, Dir zu erlauben, mir eine Massage zu verpassen. Bin ich jetzt völlig durchgedreht? Ich spüre Deine kräftigen Hände an meinem Nacken und ich ziehe unwillkürlich die Luft ein, Deine Hände sind verdammt warm! Jetzt merke ich, wie verspannt ich wirklich bin, scheiße tut das weh! Ich knirsche mit den Zähnen, bloß nicht anfangen zu schreien! "Und glaubst Du mir jetzt, dass Du die Massage bitter nötig hast?", höre ich Dich fragen und ich muss Dir ausnahmsweise mal zustimmen und nicke nur leicht. Ich merke, wie sich mein verspannter Nacken langsam ein wenig entspannt, das tut irgendwie gut. Ich habe nicht gewusst, dass Deine Hände so etwas bewirken können. Ich hab' schon oft darauf gehofft dass ich dir noch mal begegne eines Tages. Deine Hände wandern von meinem Nacken zu meinen Schultern und kneten weiter, ich seufze leise, Du bist echt ein Naturtalent. Irgendwie will ich nicht, dass Du aufhörst, verdammt, tut das gut! "Und geht es Dir jetzt etwas besser, Seto?", flüsterst Du mir ins linke Ohr und ich zucke erschrocken zusammen. "Sag mal spinnst Du?", blaffe ich Dich an und springe wütend vom Stuhl auf. Du grinst nur breit und sagst: "Was hab ich denn gemacht?" Oh man, wie kann ein Mensch nur so unschuldig und naiv tun und zugleich so herausfordernd mit den Augen funkeln? Wir seh'n uns beide an und schweigen viel zu lang Weißt Du eigentlich, wie Du mich gerade ansiehst? Nein, anscheinend nicht! Ich schüttle verwirrt und zugleich wütend den Kopf. "Lass uns zu den Andren gehen, meine Geschäftspartner warten sicher schon auf mich und Deine Kindergartenfreunde vermissen Dich bestimmt!", sage ich kühl und geh an Dir vorbei in Richtung Tür. Ich muss hier schleunigst raus! ja ist es denn ein wunder dass keiner von uns zwei was sagen kann? Ich öffne grade die Tür zum Gang und höre plötzlich Deine Stimme, die irgendwie ein wenig traurig klingt. "Kannst Du nicht wenigstens mal Danke sagen?" Ich drehe mich verwirrt nach Dir um, Du stehst noch immer hinter dem Stuhl und schaust mich mit einem verletzten Gesichtsausdruck an. Was soll das? Hast Du sie noch alle? Warum soll ich jetzt Danke sagen? Du wirfst den Kopf in den Nacken und lachst schallend. "Schon gut, Seto, vergiss, was ich gesagt habe, ich rede wieder Schwachsinn!" Wie kann man so schnell seinen Gesichtsausdruck verändern? Du trägst dein Haar noch wie es war Du streichst Dir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und hast wieder Dein übliches Grinsen aufgesetzt, verdammt gute Fassade! Ich bin beeindruckt, besser hätte ich das auch nicht hinbekommen. Du kommst auf mich zu und sagst: "Wolltest Du nicht zu Deinen Geschäftspartnern?" Ich nicke kurz und trete hinaus auf den Flur, Du folgst mir, wie ein Hund seinem Herrn. Der Vergleich gefällt mir irgendwie! du wirst immer noch verlegen so wie früher. Kurz vor der Treppe drehe ich mich zu Dir um und schau Dich von der Seite an. "Danke.", sage ich, Du bist sichtlich überrascht und legst den Kopf leicht schief. Ein leichtes Lächeln ziert Dein Gesicht, es ist nicht das übliche Grinsen, sondern ein einfaches Lächeln und irgendwie freue ich mich darüber. "Kein Problem, Seto, jederzeit wieder!", sagst Du und ich nicke kurz. Jederzeit wieder. Warum eigentlich nicht? ~Joey~ Du hast Danke gesagt, ich fasse es nicht, Du hast Dich tatsächlich bei mir bedankt! Was für eine Ehre! Langsam gehst Du die Treppe runter und ich folge Dir ebenso langsam, irgendwie komme ich mir gerade vor, wie ein Hund, der seinem Herrn hinterher läuft. Das erinnert mich wieder einmal daran, wie Du mich genannt hast, wenn Du mich beleidigen wolltest. Du hast mich ständig als Hund bezeichnet und irgendwie vermisse ich diese Art von Beleidigung. Damals fing es an ich denk' wie du daran Früher hat mich das ziemlich gestört, aber jetzt nicht mehr, jetzt wo wir endlich so was wie richtige Freunde sind. Wirst Du mich irgendwann wieder als Hund bezeichnen? Wenn ja, wird die Bedeutung dieses Wortes dann eine andere sein? Irgendwie hoffe ich darauf, dass Du dieses Wort aussprichst, ohne mich beleidigen zu wollen, sondern einfach nur, weil Du mich gerne um Dich hast, wie einen guten Freund. Hunde sind doch die besten Freunde des Menschen, hab ich Recht? ja ist es denn ein Wunder dass keiner von uns zwei sich wehren kann? Ich seufze leise, Du drehst Dich unten an der Treppe zu mir um und fragst: "Was is los?" Hä? Ich schau in Deine blauen Augen und stelle fest, dass Du Dir Sorgen um mich machst. Seit wann das? Seit wann sorgst Du Dich um mich? Ich schüttle verwirrt den Kopf. "Schon gut, es ist nichts, ich hab nur ein wenig nachgedacht, kümmere Dich nicht drum!" Du ziehst die linke Augenbraue hoch und drehst Dich wieder um, gehst ohne ein weiteres Wort in Richtung Saal. Du bist so eisig wie immer, wenn Du mit Leuten zusammen bist, die Dir nichts bedeuten. Oh du weckst Gefühle die ich nie vergaß Deine Geschäftspartner begrüßen Dich und Du erwiderst die Begrüßung geschäftsmäßig und kalt. Grade eben hast Du Dir Sorgen um mich gemacht, davon ist nun in Anwesenheit dieser mir völlig Fremden nichts zu sehen. Deine eisige Maske ist einfach perfekt, so wie meine Maske des ewig grinsenden Idioten. Ob jeder Mensch eine solche Maske mit sich rumschleppt? Seit ich Dich etwas besser kenne, weiß ich, dass Du auch nur ein Mensch bist, ein Mensch mit einer Maske aus Eis. denn ich sehe in dein Herz aus Glas. ~Seto~ Irgendwie fühle ich mich unwohl, meine alten Geschäftspartner nerven, sie sind mir einfach zu freundlich, ständig wollen sie etwas von mir! Alle sind nur hinter meinem Geld her, alle wollen ein Stück vom Gewinn der KC, alle wollen an meinem Ruhm beteiligt werden! Du bist da ganz anders, Du würdest mein Geld nicht mal nehmen, wenn Dein Leben davon abhängen würde. Ich glaube, früher hättest Du es nicht genommen, weil ich Dir zu arrogant war, Du hättest es als Demütigung und Beleidigung aufgefasst. Ich erkenn' dich wie du immer warst Heute würdest Du mein Geld nicht nehmen, weil Du kein Geld von Freunden annimmst, denn Du bist nicht der Typ, der seine Freunde ausnutzt. Du bleibst Deinen Freunden ungern etwas schuldig, Du würdest lieber sterben, als mir als Freund etwas schuldig zu sein. Du würdest mir alles zurückzahlen wollen, wenn ich Dir mein Geld anbiete, Geldgeschenke kennst Du nicht und deshalb würdest Du Geld auch nie als Geschenk ansehen. denn ich sehe in dein Herz aus Glas. Wenn Du Geld brauchst, kämpfst Du dafür, oder Du arbeitest bis zum Umfallen, Dir ist nie etwas in den Schoß gefallen, Du bist nicht anders als ich. Auch wenn zwischen Deinem Reichtum und meinem Reichtum ganze Welten liegen, Du kämpfst genauso hart wie ich! Ich hätte nicht von Dir erwartet, dass Du Dein Leben so gut meistern kannst. Du bist so kühl Du hast die Probleme mit Deinen Eltern vor Allen verheimlicht, Deine Mutter hat Dich früh verlassen und Dir Deine heiß geliebte Schwester weggenommen. Dein Vater war arbeitslos und alkoholkrank und hat Dich auch ziemlich oft geschlagen. Mokuba hat mir mal davon erzählt, nachdem Yugi ihm das erzählt hat, Yugi selbst hatte die Geschichte von Tristan gehört und der muss es ja wissen, immerhin wart ihr zwei schon vorher Freunde, als ihr noch Schlägertypen wart. doch ich fühl' deine Zärtlichkeit und Wärme so wie früher. Doch das ist alles vorbei, Du hast jetzt ein Leben, was besser gar nicht laufen könnte. Du hast Deine Schwester wieder, Dein Vater kann Dich nicht mehr unterdrücken, mit Deiner Mutter hast Du Dich auch vertragen, Du hast einen gut bezahlten Job, eine schöne Wohnung, gute Freunde, was willst Du mehr? Ich glaube, ich weiß es. Liebe, das ist es, was Du wollen könntest, denn ich will dasselbe. Liebe ist alles, was uns jetzt noch fehlt! Ich hätte nie gedacht wie hilflos mich das macht Diese Erkenntnis macht mich unsicher und traurig zugleich. Du hattest Deine Chance, Du hast sie nicht genutzt, Du warst mit Mai zusammen, doch Du warst nicht glücklich mit ihr. Und jetzt hast Du sicher Angst vor einen Neuanfang, ich kenn das, ich weiß, wie Du Dich fühlst, auch wenn ich bisher noch keine Beziehung hatte. Ich habe auch Angst, Angst vor Ablehnung, Angst ausgenutzt zu werden, Angst, dass man mich nur wegen meines Geldes liebt. ja ist es denn ein Wunder dass keiner von uns zwei vergessen kann? ~Joey~ Ich unterhalte mich mit meinen Freunden, aber irgendwie bin ich heute nicht so gut drauf, immer wieder werfe ich einen Blick zu Dir. Du siehst bedrückt aus, irgendwie abwesend, in Gedanken versunken, was ist los mit Dir? "Joey, was ist los, wo schaust Du hin?", höre ich Yugi fragen, ich schau ihn verwirrt an. "Oh sorry, ich war grad in Gedanken, ich komm gleich wieder, ich muss nur schnell was klären.", sage ich und lasse meine Freunde einfach stehen. Ich muss Dir irgendwie helfen, Du siehst so traurig aus! Oh du weckst Gefühle die ich nie vergaß Ich gehe mit schnellen Schritten durch den Saal, direkt auf Dich zu, Du unterhältst Dich mit zwei älteren Herren. "Guten Tag, darf ich Herrn Kaiba mal für ein paar Minuten entführen?", frage ich die zwei Herren freundlich und sie nicken mir freundlich zu. Du willst etwas sagen, aber mit einer leichten Handbewegung deute ich Dir an, mir zu folgen und ich verlasse mit Dir im Schlepptau den Saal. Scheiße, was mach ich hier eigentlich? Dafür drehst Du mir den Hals um! denn ich sehe in dein Herz aus Glas. Ich gehe durch den Eingangsbereich auf eine offene Tür zu und stelle fest, dass hier die Bibliothek ist, hier war ich noch nie. Es ist zum Glück sonst niemand hier, ich höre wie Du hinter mir den Raum betrittst und die Tür hinter Dir schließt. Ich dreh mich zu Dir um und Du siehst verdammt wütend aus. "Was, zum Teufel, soll das?", blaffst Du mich an. Ich bin nicht wirklich überrascht. Oh du weckst Gefühle die ich nie vergaß Tja, was soll ich jetzt sagen, ich weiß es nicht. Ich seufze leise und dreh Dir den Rücken zu. Verdammt, was hab ich mir nur dabei gedacht? Du packst mich an der Schulter und drehst mich mit einem Ruck zu Dir um, dabei verliere ich beinahe das Gleichgewicht und kralle mich in Dein Jackett, um nicht hinzufallen. Unsicher und verwirrt schaue ich zu Dir hoch, Dein Gesicht ist verdammt nah, viel zu nah, ich spüre Deinen Atem auf meinem Gesicht. Ich schlucke kurz, Deine Augen brennen heiß und sind doch so eisig kalt. denn ich sehe in dein Herz aus Glas. Verdammt, was ist das? Mein Herz pocht wie wild gegen meine Brust, mein Puls liegt bestimmt bei 180, aber nicht weil ich wütend auf Dich bin, dieses Mal ist es anders. Du beugst Dich zu mir runter und flüsterst mir ins Ohr: "Du bist ganz rot, Hündchen." Verdammt! Scheiße! Verdammt! Ich schiebe Dich abrupt von mir weg, so dass Du beinahe gegen die Tür knallst und ich drehe mich zum Fenster, um mein rotes Gesicht vor Dir zu verbergen. Das ist so verdammt peinlich! Oh du weckst Gefühle die ich nie vergaß Was ist los mit mir? So was kenne ich nicht. Ich höre Deine Schritte hinter mir, ich muss weg, verdammt, ich muss weg! Panisch schaue ich mich nach einem Fluchtweg um, doch die einzige Tür zu diesem Raum liegt hinter mir und dort bist Du. Ich gehe auf das Fenster zu und denke darüber nach es einfach zu öffnen und raus zu springen, wir sind hier in der unteren Etage, also wäre das kein Problem. Du stellst Dich dicht hinter mir, zu dicht, viel zu dicht! Ich spüre Deinen Atem auf meinem Nacken, verdammt, geh weg! Oh du weckst Gefühle die ich nie vergaß Ich will das nicht, ich will das nicht! "Hast Du Angst vor mir?", flüsterst Du mir ins Ohr. Ich krieg ne verdammte Gänsehaut und meine Knie geben gleich nach. Ich halt mich am Fensterbrett fest und versuche mich irgendwie zu beruhigen, aber das fällt mir verdammt schwer, so lange Du so dicht hinter mir stehst. Ich schüttle verwirrt den Kopf, nein, Angst hab ich nicht, das ist nur so verwirrend. Du machst mich verrückt! denn ich sehe in dein Herz aus Glas. Deine Hand berührt meine Wange und ich zucke erschrocken zusammen, darauf war ich nicht vorbereitet. "Mach ich Dich nervös?", fragst Du mich leise und ich nicke heftig. Oh ja, verdammt nervös, also lass das! Geh weg! Doch, oh Gott, Du kommst noch dichter, verdammt, was machst Du da? Ich halte die Luft an, Deine Brust drückt sich dicht an meinen Rücken, Du bist so heiß! Ich kann nicht anders, ich lege meinen Kopf an Deine Schulter und seufze leise. Was machst Du nur mit mir? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)