Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft von Andoria ================================================================================ Kapitel 19: Die Aussprache -------------------------- Aussprache usw. Liam blinzelte verwirrt. Was Deria kannte diesen Typen? War der wirklich ein Freund von ihr? Irgendwie sah das nicht nach Wiedersehensfreude aus, was da auf ihrem Gesicht lag. Kein bisschen. Warum sah sie ihn so an, so voller Schmerz? Doch dann senkte sie den Kopf, verbarg ihren Blick. „Ja, es ist lang her. Ich... Ich hatte keine Ahnung..?“ merkwürdig, so selbstsicher der weibliche Vampir normalerweise war, jetzt hatte sie diese Eigenschaft auf einmal völlig verlassen. Was hatte sie so erschüttert? Der Anblick dieses Fremden? „Hast du mir nichts zu sagen?“ fragte der fremde Vampir und seine Stimme klang dunkel in der vollmondhellen Nacht. Die Schwarzhaarige ließ den Kopf hängen. Sie schwarzen Strähnen fielen ihr wie ein Schleier ins Gesicht. „Ich weiß, dass ich Eileen getötet habe. Bist du gekommen um sie zu rächen?“ fragte sie und ihre Stimme ließ nicht viel Gegenwehr erahnen. Liam erhob sich, doch der Vampir, der sich als Francesco vorgestellt hatte beachtete ihn nicht mehr. Die beiden Kinder der Nacht verharrten sekundenlang total regungslos, sahen sich einfach nur an. Liam kniete sich neben Danyel. Der war schon wieder am fit werden. „Wow, hat der nen Schlag drauf!“ brummte der junge Vampir und fuhr sich mit der Hand übers Kinn. „Weil du auch deine verdammt Klappe nicht halten kannst!“ erklärte Liam ohne viel Mitgefühl. Liam betrachtete Deria und Francesco unschlüssig. „Ich habe dich damals gesehen. Damals als du meine Schwester getötet hast“ „Ich weiß!“ Deria breitet hilflos die Arme aus, ließ sie gleich wieder sinken. „Du hast gewusst, dass ich dort war und hast es dennoch getan!“ flüsterte Francesco heiser. „Was ich getan habe, habe ich getan. Ich kann verstehen, warum du mich hasst. Wenn du dich dafür rächen willst, dann tu es. Ich werde dich nicht aufhalten!“ „Du würdest mich nicht aufhalten?“ fragte der andre nach. Unglauben lag in seiner Stimme. Liam fuhr zusammen. Das war nicht ihr ernst,oder? Sie konnte doch ihr leben nicht so einfach wegwerfen. Er brauchte sie, um Anne zu retten, um Gabriel aufzuhalten, um zu verhindern dass sich diese Prophezeiung von der Apokalypse erfüllte. Liams blickte Danyel an. Auch der schien erschrocken über Derias Haltung. „Nein, das kann sie nicht machen!“ flüsterte das junge Kind der Dunkelheit. Seine Hand fuhr hinab, zog ein Messer aus einer verborgenen Tasche seines Gewandes. Einen Moment überlegte Liam, wenn das bei Deria klappte, musste es doch eigentlich auch bei Danyel funktionieren. Er ignorierte seinen brummenden Schädel DU MUSST MIR HELFEN DANYEL! Der junge Vampir zog erstaunt die Brauen hoch WIE ??? zischte eine Stimme im Liams Kopf. ICH KÜMMER MICH UM DIESEN FRANCESCO UND DU ZIEHST DERIA AUS DER SCHUSSLINIE!! Der Schwarzhaarige nickte, drückte Liam das Messer in die Hand. AUF DREI! Liam atmete einmal durch. EINS ZWEI Auf drei warf sich Liam herum, schleuderte Danyels Messer mit aller Wucht nach dem fremden Vampir. Währendessen schnellte sich Danyel zu seiner Schwester. Liam sprang auf. Das Messer hatte getroffen, der andere taumelte überrascht einen Schritt zurück. Mit ein paar Schritten war er bei dem anderen, packte ihn hart, zwang ihn zu Boden. Aus dem Augenwinkel sah er wie Danyel sein Schwester am Arm packte. „Liam Nein!!“ schrie Deria entsetzt auf, doch der Blonde hörte sie nicht. Er hielt den anderen fest und diesmal gelang es ihm nicht, sich zu befreien. Er würde nicht zulassen, dass er Deria etwas antat. „Liam lass ihn los!!“ schrie Deria. Liam konnte nicht glauben, was er sah, als er Francesco ansah. Der saß doch tatsächlich da und machte plötzlich nicht viele Anstalten sich zu wehren. „Wie bitte?“ schrie Liam entsetzt. Er sollte den Typen loslassen Die Schwarzhaarige hatte Danyel einfach zur Seite geschupst und kam jetzt auf ihn zu. „Bist du verrückt! Der Kerl will dich umbringen!“ „Hab ich das gesagt?“ kam es von Francesco gereizt. Wie? Wenn man es recht bedachte, hatte er das eigentlich nicht. Deria kniete sich nieder zog ihm das Messer aus der Schulter. „Du hast von dem Brief, all die Jahre nichts gewusst?“ flüsterte er. Deria schüttelte den Kopf, ihre Augen waren feucht von Tränen. „Selbst, wenn ich davon gewusst hatte, wie hätte ich dir je wieder unter die Augen treten können. Es war meine Schuld. Ich habe Gabriel zu euch geführt. Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre das mit Eileen nie passiert.“ „Nein, es war nicht deine Schuld. Der einzige der Schuld daran trägt ist Gabriel. Und dafür wird er büßen!“ Schön, jetzt blickte Liam wirklich kein bisschen mehr durch. „Das heißt, wenn mich dein Süßer hier mal loslässt!“ lächelt er. „Liam du kannst ihn loslassen. Wirklich, er wird mir nichts tun!“ flüsterte Deria. Liam zog kritisch die Brauen hoch, lockerte seinen Griff, trat sofort einen Schritt zurück. Fragend sah er die Schwarzhaarige an. Sanft fuhren ihre Hände über seine Schläfen. Liam seufzt erleichtert als der stechende Kopfschmerz verschwand. Unwillkürlich fing er ein paar Gedanken von ihr auf. ER HAT MICH BESCHÜTZT!! „Natürlich, wofür sind Freunde sonst da!“ brummte der Blonde. Ein sanftes Lächeln zog sich über Derias Gesicht, sie sah aus, als wollte sie etwas entgegnen. „Jetzt ist mir klar, warum er einen telepatischen Kontakt abblocken kann, wenn er dich als Lehrerin hat!“ meinte Francesco und erhob sich. Seine Wunde hatte längst aufgehört zu bluten. Unschlüssig sah Liam McLeod ihn an. „Wie wär’s mal mit ner Erklärung Schwesterchen. Ich blick nämlich kein Stück mehr durch. Und Liam scheint es nicht viel anders zu gehen!!“ „Gleich!“ erklärte Deria energisch. „Francesco warum bist du eigentlich hier. Doch nicht nur um das mit mir zu klären, oder?“ „Nein!“ ein grinsen zog sich plötzlich über sein Gesicht. „Ich hatte dir doch geschrieben, dass ich dir helfe gegen Gabriel. Gut eigentlich wollte ich dich ja in Stonehenge treffen. Aber das war mir dann doch zu unsicher. Also hab ich dich hier gesucht, da ich wusste, dass du noch hier irgendwo in der Gegend sein musst.“ Deriadenima sah ihnen einen Moment ratlos an. „Du hast mir das geschrieben?“ „Ja neulich im Chat, schon vergessen!?“ grinste er. „Oder hast du schon vergessen, dass mein zweiter Name Andre lautet?“ Deria blieb einen Moment der Mund offen. „Und ich nehme an, mit Liam hab ich auch gechattet, oder hast du sonst noch einen männlichen menschlichen Freund, von dem ich nichts weiß?“ „Nein, nicht wirklich!“ gestand Deria lachend den Kopf schüttelnd. „Dich hätte ich hinter dem Nick nicht erwartet, aber jetzt wird mir einiges klar.“ „Liam wohl auch nicht!“ grinste Danyel. „Bestimmt nicht, sonst hätte ich garantiert fester zugeschlagen!“ „Das hab ich mir gedacht!“ lachte Francesco. Liam betrachtete den andren immer noch kritisch. „Ausnahmsweise muss ich Danyel mal wirklich zustimmen. Eine Erklärung wäre nicht schlecht.“ „Ich komm wohl nicht drum herum.“seuftzte sie. „Das ist aber eine längere Geschichte.“ „Ich werde eh nicht schlafen können, diese Nacht“ „Also gut. Kommt mit!“ Deria führte sie zu einer Ruine eines alten Amphitheaters, das in der nähe lag. Einige der alten Steinquader waren noch vorhanden. Sie hatte es neulich entdeckt, als sie umhergestriffen war. Dort ließ sie sich nieder. Die anderen folgten ihrem Beispiel. Dann begann sie zu erzählen. „Vor langer Zeit, es waren ungefähr 100 Jahre nachdem mich Gabriel zu einem Kind der Nacht gemacht hatte, ging ich eine Zeit lang fort von ihm. Das ist ungewöhnlich bei Vampiren. Normalerweise bleiben Child und Schöpfer wesentlich länger zusammen. Aber ich hatte begriffen, dass ich nicht so war, wie andere Vampire. Gabriel versuchte mir weiß zu machen, dass meine Gefühle wohl noch von alleine verschwinden würden, aber ich spürte, dass das nicht stimmte. Ich ertrug es nicht länger. Gabriel hatte mich gelehrt Gefühle und Gedanken zu lesen. Für ihn war es kein Problem damit umzugehen, aber für mich schon. Er hatte keine Ahnung wie elend und schmutzig ich mich fühlte, wenn ich Gedanken und Schmerzen von meinen Opfern fühlte und auch von den seinen. Also ging ich fort um zu versuchen, allein damit fertig zu werden. Ich hätte ahnen müssen, dass er mich nicht so einfach ziehen lassen würde, dass er mir folgen würde. Ich wanderte lange umher, mied die Menschen. Dann eines Nachts traf ich auf einen Artgenossen. Ich hatte bis jetzt noch nicht viele unserer Art gesehen und die die ich traf, hatte ich nicht fürchten müssen, den Gabriel hatte mich stets beschützt. Doch dieser Vampir hasste Gabriel und griff mich an. Es war ein langer und harter Kampf, schließlich gelang es mir doch ihn in die Flucht zu schlagen. Doch der Kampf hatte mich viel Kraft gekostet, ich war verwundet. Es war kurz vor Sonnenaufgang und ich hatte konnte kaum noch gehen. In diesem Zustand fand mich Eileen. Sie ahnte nicht, was ich war und zog mich zu sich mit ins Haus. Sie verband meine Wunden und pflegte mich. Also wenig später ihr Bruder heim kam half er ihr. So lernte ich Francesco kennen, denn dieser Bruder war er. Lange Zeit ging alles gut. Ich verheimlichte den beiden was ich war und durfte bei ihnen bleiben. Es tat so gut nach so langer Zeit, wieder solche Gefühle wie Freude, Freundschaft und Liebe zu fühlen. Schließlich beichtete ich Eileen was ich war, doch sie lächelte nur milde und nahm mich in den Arm. Für sie änderte das nichts. Sie hatte ein Herz, dass so weit und so liebevoll war, dass es selbst für mich schlagen konnte.“ Deria schluckte qualvoll, schwieg einen Moment lang. Ihre Stimme schwankte voll Schmerz, als sie dann weiter sprach. „Dann eines Abend, als ich unterwegs war und Francesco auch, klopfte jemand an Eileens Tür. Es war Gabriel. Er war mir gefolgt, wollte mich wiederhaben. Er sagte ihr er wäre ein Freund von mir und sie erzählte ihm, was passiert war. Also ich nach einiger Zeit heim kam, stand das Haus in Flammen. Ich stürmte hinein und fand Eileen. Ich trug sie aus dem Haus. Erst im Licht des Mondes konnte ich sie richtig ansehen. Sie..sie hatte überall Wunden und blaue Flecken und eine riesige Bisswunde am Hals. Als sie die Augen aufschlug waren sie leer und schwarz, so wie meine waren. Ich brachte kein Wort heraus, als ihre Gedanken und Erinnerungen auf mich einprasselten. Jede einzelne unendlich schmerzhaft“ Deria schlang die Arme um sich, diese Gefühle zerrissen sie selbst nach all den Jahren noch von innen heraus. Verzweifelt rang sie nach Fassung. Innerlich zitternd sah sie Liam an. Er fühlte es. „Sorry, ich kann. du weißt, ich kann da leider nichts dagegen tun.“ Doch zu ihrer Erleichterung versuchte er zu lächeln auch wenn es misslang. Sanft legte er seine Hand auf ihre. „Erzähl weiter!“ Sie atmete noch einmal tief durch. „Gabriel war bei ihr gewesen und hatte sie zu einem Vampir gemacht. Aber erst nach dem er ihr unaussprechliches angetan hatte. Er hatte sie…er hatte sie zerbrochen, mit voller Absicht, von inner heraus zerstört. Dieser verdammte Mistkerl. Er hätte mit einen einzigen wink ihre Schmerzen beenden können, aber er hat sie absichtlich, so lange gequält, bis alles in ihr leer und tot war. Erst dann hat er sie zu einem Vampir gemacht. Ich weiß nicht mal so genau warum. Dann hat er das Haus in Brand gesteckt und ist gegangen. Es war ihm egal, dass sie fast verbrannt wäre. Eileen war so schwach, dass sie kaum sprechen konnte. Sie sagte, dass sie mich nicht dafür hasste, dass sie mir nicht die Schuld gab. Aber sie würde es nicht ertragen so weiterzuleben. Sie sagte, wenn ich ihr nicht helfen würde, würde sie, so bald sie gehen konnte, einfach in die Sonne gehen. Danyel zog scharf die Luft ein. „Der Tod in der Sonne ist der schmerzhafteste den es gibt, aber sie sagte, dass er nicht größer sein könnte, als der Schmerz, den sie jetzt fühlte. Und ich wusste, dass sie Recht hatte. Und ich wusste, sie würde es wirklich tun. „Verzeih mir, dass ich darum bitte, aber du bist die einzige die ich Bitten kann“ sagte sie. Lieber sterbe ich von deiner Hand hier und jetzt. Dann muss mein Bruder nicht sehen, was aus mir geworden ist.“ Ich wollte ich hätte noch irgendetwas sagen können, aber nichts was ich hätte sagen können, hätte etwas geändert.“ Wir nahmen Abschied von einander und dann erfüllte ich ihren Wunsch.“ Schweigen legte sich über die Gruppe. Erst nach einigen Minuten sprach Francesco. „Was du allerdings nicht wusstest Deriadenima, war, dass sie einen Brief hinterlassen hatte, der in einer Truhe lag, von der Eileen wusste, dass sie den Brand überdauern würde. Ich hab bis heute keine Ahnung, wie sie es geschafft hat, ihn mir zu hinterlassen. Ein Abschiedsbrief, den ich fand, und in dem sie grob schrieb, was geschehen war. Und in dem sie mich inständig bat, dich nicht dafür zu hassen, für das was du getan hattest. Und in dem sie schrieb, dass es ihr Wille gewesen war. Und dass ich nicht das Recht hätte mich an dir zu rächen. Ich muss zugeben, anfangs habe ich dich dennoch gehasst, machte dich dafür verantwortlich, dass Gabriel uns gefunden hatte. Lange suchte ich nach dir, um mich entgegen Eileens Bitte an dir zu rächen. Doch anstatt dich zu finden, fand ich jemand anders, oder besser gesagt, sie fand mich. Imany. Sie sagte mir, wenn ich mich wirklich an dir und Gabriel rächen wollte, müsste ich stärker werden. Mein Leben war nichts mehr wert. Ich hatte alles verloren. Meine Existenz, Meine Familie, meine…Freundin. Alles was mir geblieben war, war meine Rache. Und so nahm ich ihr Angebot an und wurde zu einem von euch.“ Erneut herrschte schweigen. Betroffenes Schweigen. Liam hatte nicht geahnt wie viel Leid in der Schwarzhaarigen schlummerte. Jetzt wusste er es; hatte es am eigenen Leib gefühlt. „Und wie kommt es dass du dich jetzt nicht mehr rächen willst, Francesco. Wie man es auch dreht. Ich bin verantwortlich für Eileens Tod. Auch wenn sie mich selbst darum bat. „Das was du getötet hast, war nur ein letzter körperlicher Überrest meiner Schwester. Alles andere hatte Gabriel davor schon längst ermordet. Während ich bei Imany war, hab ich viel über dich erfahren und über Gabriel. Ich weiß, dass du meine Schwester nie absichtlich in Gefahr gebracht hättest. Als Gabriel seine eigene Schwester tötete, versuchte ich ihn aufzuhalten, aber ich war zu schwach um Imany zu helfen. Mit einer einzigen Bewegung machte er mich absolut wehrlos und ließ mich dann zusehen, wie er seine Schwester, meine Schöpferin ermordete.“ Der Vampir schloss gequält die Augen. Wenn ich mir nur vage vorstelle, dass er bei Eileen auch……“ seine Stimme versagte. Ich kann verstehen, dass sie es so wollte und kann dir nur danken, dass du sie erlöst hast. Ihr Tod von deiner Hand war kurz und schmerzlos. Nicht zu vergleichen mit den Schmerzen, die sie er gelitten hätte, wäre sie in die Sonne gegangen.“ Deria schlang die Arme um sich, irgendwie hoffend, dass das den Schmerz in ihr lindern würde, aber das tat es natürlich nicht. Wer hatte behauptet, dass die Zeit alle Wunden heilte. Diese Wunde würde nie heilen. Sekundenlang überlegte sie ob sie Liam nach dem was er über sie erfahren hatte, überhaupt noch in die Augen sehen konnte. Sie hatte noch nie jemanden davon erzählt, aus Scham aus Schuld aus Leid. Noch nie und nun wusste ausgerechnet er es. Also sie es doch nach zögern tat, las sie keinen Vorwurf in seinem Blick. Im Gegenteil. Sanft legte er den Arm um sie. Sie atmete tief durch schloss die Augen und lehnte sich an ihn. Sie hatte nicht zu hoffend gewagt, dass es noch einmal einen Menschen mit einem Herz gleich dem von Eileen geben würde. Aber offensichtlich schlug auch in Liam so ein Herz. Und sie konnte nur hoffen, dass sie wenigstens ihm nicht den Tod bringen würde. Danyel war der erste der nach einer Weile sprach. Also sind wir zu viert, wenn wir nach Stonehenge gehen. Jeder hat einen anderen Grund Gabriel zu hassen. Einer von uns wird es bestimmt schaffen. „Nein, ihr seid nicht zu viert. Ihr seid zu fünft“ hinter den Bäumen trat Shane hervor. „Auch wenn ich keinen Grund habe Gabriel zu hassen, im Gegensatz zu euch. Aber ich werde meinen Bruder nicht allein gehen lassen.“ Liam lächelte. Er wusste er hatte keine Chance Shane das ganze wieder auszureden. Dafür war sein Bruder viel zu dickköpfig. „Und du wärst dann?“ fragte Francesco. „Ich bin Shane Moore.“ „Mumm hat er der Kleine. In der Gegenwart von drei Vampiren zuzugeben, dass er der Sohn des Obersten Kopf der Epitaph ist!“ meinte Danyel. „Ja er ist ziemlich selbstsicher und genauso Dickköpfig!“ lachte Liam. „Genauso wie sein Bruder, nehm ich an!“ fragte Francesco Deria. Die nickte, als ihr wieder was einfiel. „Hast du gerade nicht was gesagt, von wegen telephatische Blockade.“ „Ja, er hat mich abgeblockt, als ich herausfinden wollte, wo du bist“ „Mein Name ist McLeod, nicht „Er“, falls das nicht zu hoch für dich ist!“brummte Liam. Er konnte den anderen irgendwie nicht leiden. Deria sah den neben ihr sitzenden fragend an. „Was meinst du woher ich die Kopfschmerzen hatte!?“ entgegnete er nur. Shane setzte sich neben seinem Bruder und musste schmunzeln, als er sah, dass er Deria im Arm hatte. Deria blitzte ihn böse an. „Das hab ich jetzt überhört!“ „Was den?“ grinste Shane. „Ich hab doch gar nichts gesagt!“ „Aber gedacht dafür um so lauter!“ lachte Danyel. „Ihr Vampire seid echt schrecklich!“spaßte Shane weiter. „Dito!“ kam es von Francesco. „Aber irgendwie muss ich dir zustimmen!“ gab Danyel plötzlich von sich. „Danyel!“ kam es drohend von seiner Schwester. „Was denn?!“ tat der junge Vampir harmlos. TÄUSCH ICH MICH ODER HAT SHANE IRGENDETWAS DUMMES ÜBER UNS GEDACHT? Fragte Liam Deria lautlos. „IST JA KOMISCH; DASS ER TELEPATISCH MIT DIR KOMMUNIZIEREN KANN?? Stellte Francesco fest. „Ja ganz merkwürdig. Um ehrlich zu sein, hab ich keine Erklärung dafür?“ sagte Deria laut. „Aber er ist nicht dein Child, oder? Um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht wirklich sicher, was er ist. Er bewegt sich zu schnell für einen Menschen. Aber irgendwie anders, als ein Vampir.“ „Nein, er ist, keiner von uns!“ erklärte Deria. „Er ist derjenige, den du gebissen hast, nicht war?“ kam es Francesco. „Bingo!“ grinste Danyel. Liam und Deriadenima verdrehten die Augen. „Gibt es eigentlich irgendeinen Vampir, der das noch nicht weiß?“ Kam es von Liam. „Ich muss dich enttäuschen McLeod. Das war Thema Nummer eins im Chat und auch sonst überall. Deria ist nun mal so was wie eine Berühmtheit mit ihrer Gabe. Und seid dem Vorfall mit meiner Schwester, einer der wenigen Vampire, die nie wieder einen Menschen angefallen hat um deren Blut zu trinken. Außerdem hatte Geridien einen höllischen Spaß es überall breitzutreten.“ „Frieden seiner Asche!“ kam nur Liams Kommentar. „Amen!“ bekräftigte Danyel. „Wo wir gerade von Amen und von Asche sprechen, in einer Stunde ist Sonnenaufgang.“erklärte Shane. Deria zuckte mit einem mal zusammen. Ihr Blick fuhr gehetzt herum. Sie war so im Gespräch versunken gewesen, dass sie es erst jetzt bemerkte. Francesco lächelte. „Mach dir keine Gedanken Liebes, die sind nur zu viert!“ Deria schloss die Augen und lauschte. „Aber sie sind bewaffnet und wir nicht!“ Während sie redeten hatte sich eine Gruppe von Vampiren an sie herangeschlichen. „Ihr könnt raus kommen, wir wissen, dass ihr da seid!“schrie Danyel. Auch er schien nicht im geringsten Angst zu haben. Es waren 4 wie Francesco gesagt hatte. Einer von ihnen trat vor. Er war schlank, ungefähr 1,80 groß und durchtrainiert, hatte braunschwarze Haare und schwarze Augen. Er wandte sich Francesco zu, richtete an ihn das Wort. „Wir legen es nicht auf einen Kampf mit euch an. Wir befolgen nur das Gesetz! Gebt Deriadenima heraus und wir werden euch andere nicht behelligen!“ Francesco und Danyel sahen die fremden Vampire an, dann sich gegenseitig und fingen dann im selben Moment das Lachen an. „Der Scherz war klasse. Hast du sonst noch welche auf Lager?“ Deria fand das kein bisschen lustig. Sie und Liam waren unbewaffnet im Gegensatz zu den Fremden, die waren sehr gut ausgerüstet. Zu ihrer Verwunderung lachte auch Shane. Mit einer unauffälligen Bewegung drückte er seinem Bruder einen Revolver in die Hand. „Darf ich das als nein auffassen!“ schnaubte der Anführer wütend. „Darfst du!“lächelte Francesco und erhob sich, was Danyel ihm nachtat. Auch Liam Deria und Shane erhoben sich und sahen die feindlichen Vampire an. Der weibliche Vampir kannte den Anführer. Er war ein Nachkomme von Geridien. „Du bist Leonard, nicht wahr?“ fragte Deriadenima. „Wer ich bin braucht dich nicht zu interessierten, du Miststück!“ fauchte er. Danyel fauchte böse. „Wag es nicht noch mal meine Schwester ein Miststück zu nennen, du Bastard!“ „Tztzttzt. Wer wird denn da gleich so böse sein!“ unterbrach ihn Francesco. „Ich mache dir aus reiner Fairness auch einen Vorschlag Leonard. Ich sag dir wer wir sind, und ihr überlegt es euch noch mal. „Mein Name ist Francesco, Sohn von Imany. Das ist Danyel und Deriadenima, ich glaub ich brauche nicht erwähnen, von wem sie stammen und die zwei Brüder die ihr hier seht, sind beides Söhne von Colonell Moore. Und habt ihr jetzt immer noch vor uns anzugreifen?“ Der Anführer lachte. „Jetzt noch mehr als vorher, denn vorher waren wir nicht sicher, ob jener“, er zeigte auf Liam „auch einer von uns ist. Aber wenn er und der andere Menschen sind und noch dazu vom Schlächter Moore, haben wir noch einen Grund mehr!“ Francesco zuckte die Achseln. „Wie ihr wollt. Ich hab euch gewarnt. Lasst es uns hinter uns bringen, der Morgen ist nicht mehr fern.“ Mit einer schnellen Bewegung war er bei Deria, drückt ihr, sehr zu ihrer Verwunderung ein Samuraischwert in die Hand. Als auch schon der erste Vampir auf sie zusprang. Doch er kam gar nicht in ihre Reichweite. Shanes Kugel traf ihn in die Stirn, ließ ihn zu Boden gehen. Auch Danyel hatte einen Revolver gezogen, schoss auf den Anführer, der jedoch auswich und auf Deria zusteuerte. Francesco fing ihn ab, beförderte ihm mit einem harten Fußkantenschlag zu Boden, wo er liegen blieb. „Den musst du mir unbedingt noch zeigen!“ rief Danyel. Dafür ließen die noch verbliebenen Vampire eine Salve von Schüssen auf Deria los. Aber sie war fitt und ausgeruht. Es bereitete ihr keine Mühe, den Kugeln auszuweichen. Während Liam uns Danyel im selben Moment losrannten und bei dem Feind ankamen. Danyel packte schnell und hart zu, bog die Hände zurück, so dass der andere auf sich selbst zielte, als sich auch schon der nächste Schuss sich löste und der Schützen selbst verwundet zu Boden ging. „Anfänger!“ schnaubte Danyel verächtlich. Liam schlug den anderen mit einem Fußschlag die Pistole aus der Hand, fing sie selbst auf, zielte kurz und schoss. Und damit war auch schon der vierte ausgeschaltet. Der Anführer kam noch kurz auf die Beine, doch Francesco hielt ihm die Klinge seines eigenen Schwertes an den Hals. „Merk dir eines und sag es auch allen anderen. Wer Deriadenima will, der muss zuerst an uns vorbei. Und das sollte sich jeder besser zweimal überlegen“ dann stach er zu und der feindliche Vampir ging zu Boden. Deriadenima unterdessen stand noch immer da und hielt lachend das Schwert, das Francesco ihr gegeben hatte. Sie war nicht mal dazu gekommen, das Schwert aus seiner Scheide zu ziehen. „Hey die wollten mich. Ihr hättet mir wenigstens einen übrig lassen können!“ grinste sie. „Das nächste mal Liebes!“ grinste Francesco. „Sag doch gleich morgen!“ lachte Danyel. Fragend sah sie zu Liam und Shane hinüber aber auch die beiden waren nicht mal ins Schwitzen gekommen. „Ich find wir sind ein richtig gutes Team!“ meinte der jüngere Bruder von Liam. „Ja genau wie die vier Musketiere, nur das wir halt noch Deria dazuhaben!“ lachte Danyel. „Es waren zwar eigentlich drei Musketiere, Kleiner, aber passt schon.“ meinte Francesco ihm auf die Schulter klopfend. „Ich will euch ja bei philosophieren nicht stören, aber wie gesagt, die Sonne geht bald auf.“ unterbrach Shane sie. „Ist ja gut Mama!“ lachte Danyel „Wir verschwinden schon!“ „Wann und wo treffen wir uns morgen oder besser gesagt, heute?“ „Heute nach Sonnenuntergang wieder hier!“ informierte Shane. „Gut, dann bis später!“ rief Danyel und verschwand in das kleine Wäldchen aus dem die Angreifer gekommen waren. „Au revoir aussi.“ Winkte Francesco, dann verschwand auch er. Und Liam, Shane und Deria machten sich auf den Rückweg zum Stützpunkt Hallo meine lieben Leser. Ich hoff mal ihr hab dieses kapi hier einigermaßen überstanden. Ich weiß die Stimmungswechsel kommen teilweise sehr abrupt. Und na ja Deria ist teilweise etwas theatralisch. Mein Beta-Leser ist übrigens der Meinung, das Liam teilweise zu feminin rüberkommt. Sorry war nicht absichtlich. Bei dem männlichen Lesern bitte ich um verzeihung, das hier hin und wieder mal ein bisschen Romantik rüberkommt, aber sorry boys ich bin nun mal ne Frau. Über kommis jeglicher Form würde ich mich natürlich wieder total freuen. Bleibt mir treu. Eure Andoria Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)