Gedanken von PhantomOfTheOpera ================================================================================ Herz ---- Ich habe mich oft gefragt Warum. Ich wusste keine Antwort. Damals habe ich mich an jemanden gehängt, mit meinem Herzen und als dieser Jemand starb, starb gleichzeitig ein Teil von mir mit ihr. Sie war ein Pferd. Ja, ihr habt richtig gehört, sie war ein Pferd. Sie hieß Etienne. Früher bin ich nie gerne auf ihr geritten, eigentlich nie. Doch dann kam der Punkt, an dem das Schicksal uns zusammen führte. Es war wie ein Traum. Ich schloss sie sofort in mein Herz. Ich weiß nicht, ob es ihr auch so ging. Ich werde es nie erfahren. Es war in der Schule, da kam jemand zu mir, sie ritt auch bei mir in der Stunde mit. Ich erfuhr, dass Etienne eingeschläfert wurde. Sie wurde eingeschläfert ohne dass ich mich von ihr verabschieden konnte. An diesem Tag wurden noch einige Späße von dummen Mitschülern gemacht. Hat sie dir was bedeutet? ...Uh...Etienne ist tot *lach* Das traf mich tief, nach außen hin blieb ich jedoch still. Ich kam nach Hause, ging nach oben und schloss mich in meinem Zimmer ein. Ich konnte nicht mehr an mich halten, die Tränen kamen unaufhaltsam und ich setzte mich vor mein Aquarium und starrte ins Wasser. Es beruhigte mich ein wenig, doch ich war total fertig, dass man sich so an ein Tier hängen kann, obwohl es am Anfang nicht gut um uns stand, hatte ich nicht für möglich gehalten. Ich habe oft einen toten Fisch aus meinem Aquarium und die Toilette runtergespült, doch mit keinem Tod eines Tieres ist es mir schwerer gefallen wie mit Etienne. Jetzt habe ich schon wieder mein Herz verloren, es ist dieses Mal ein Hund. Ein Berner - Sennen - Hund. Sie heißt Shirley. Wenn ich sehe, wie ihre Besitzerin sie behandelt dreht sich mir der Magen um. Ich will nicht sagen, dass Shirley misshandelt wird, doch sie bekommt nur sehr wenig Bewegung und von ihren "Herren" wird sie nur wie ein Haustier behandelt. Ich weiß, ein Hund ist ein Haustier, aber für mich hat Tier eine andere Bedeutung. Ein Tier ist in meinen Augen ein Wesen, das frei ist. Ich gehe oft mit Shirley, lasse sie frei laufen, ohne Leine, lasse sie toben, rennen, spiele mit ihr, streichle sie, verwöhne sie. Das Resultat meiner Arbeit sehe ich immer dann, wenn wir uns begegnen. Sie springt an mir hoch, wedelt, will meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Ich lache innerlich immer über Shirley. Ich bin froh, dass das Schicksal uns zusammen geführt hat. Bei Shirley weiß ich, dass sie mich so gern hat, wie ich sie. Vielleicht sind wir Seelenverwandt. Ich kann sie verstehen, auf eine besondere Art. Wenn ich sie sehe, weiß ich, was sie denkt. Nun ja, dass ist etwas arrogant von mir, so etwas zu behaupten, aber es entspricht der Wahrheit. Ich bin froh, dass es keine Lüge ist, dass ich noch unbeschwert denken kann. Dass für mich ein Tier jeglicher Rasse oder Art frei ist. Ich habe einen Traum, indem kein Tier mehr gefangen ist, sondern frei. Mensch und Tier sind gleich. Ist das nicht ein schöner Traum? - Doch er wird nie erfüllt werden, denn Menschen denken immer, sie seien was Besseres. Ich genauso wie ihr auch, aber vielleicht gibt es noch Hoffnung. Hoffnung wie die Sterne am Himmel, wenn wir träumen... Verlerne nie das Träumen, denn dann bist du verloren und wirst ertrinken sagte mal jemand zu mir. Ich bin im Hier und Jetzt glücklich, glücklich, wenn ich Shirley übers Feld jagen sehe, glücklich, wenn ich sie bei mir habe, frei, wenn ich sehe wie sie frei ist. Doch sollte ich sie jemals verlieren, werde ich daran zu Grunde gehen? ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)