Ich dachte... von PhantomOfTheOpera ================================================================================ Abrechnung ---------- Shinichi wurde unsanft geweckt. Er musste wohl eingeschlafen sein, vor lauter Erschöpfung. Als er seinen blauen Augen umherschweifen ließ, sah er wieder diese Augen. Alles in allem waren es schöne Augen. Wenn sie der richtigen Person gehören würden, dann könnte man seinen Blick wohl nicht von ihnen nehmen. Er stellte sich vor, wie diese Augen wohl aussehen mussten, wenn man lachte oder wenn man weinte. Man hätte die Seele darin erkennen können. Es war einen Verschwendung, sie diesem Halunken zu geben. Er konnte damit nur Angst und Schrecken verbreiten. So war die Wahrheit, grausam und unveränderlich. Gin bedachte ihn mit einem schäbigen Grinsen. Ein Grinsen, was gleichzeitig Abscheu und Verwirrung auslöste. "Wer steckt hinter dieser geheimen Organisation?" Da brachte Gin in schallendes Gelächter aus. Erst jetzt fielen Shinichi die geraden weißen Zähne auf. Alles in allem gab Gin auf sein Äußeres Acht musste er mit Erstaunen feststellen. Jetzt lächelte Gin ihn an, das Lächeln war ernst und doch lockerte es die Stimmung. Irgendwie gefiel Shinichi dieses Lachen, war es doch ein kurzer Einblick in Gin' s Seele. Und als Shinichi dann in seinen Augen sah, konnte er den Blick nicht mehr abwenden, war er doch so gefesselt von dem Funkeln in Gin' s Augen. Ja, so passte es. Es war einfach perfekt. Ring...ring...er sah, wie Gin sein Handy aus seiner Tasche zog und abnahm. Es blieb einen Augenblick still und Shinichi versuchte krampfhaft zu lauschen, doch es war ihm nicht möglich. Er schaute auf Gin' s Gesicht, dass jetzt kein Lachen mehr hergab. Shinichi schaute in die hübschen grünen Augen, die bis vor kurzem noch wie strahlende Smaragde ausgesehen hatten. Doch jetzt wirkten sie bekümmert und Shinichi meinte auch noch etwas anderes in ihnen lesen zu können. "Ich werde das schon regeln." Damit beendete Gin das Gespräch und legte auf. Shinichi suchte seinen Blick, doch Gin drehte sich weg. Es war also etwas passiert, etwas Schlimmes. Ohne noch irgendetwas zu sagen ging Gin aus dem Zimmer und Shinichi konnte nur noch seine leisen Schritte hören, die sich immer weiter von ihm entfernten. Es verging noch einen Nacht, die Shinichi mit wachen Augen verbrachte, hatte er doch Angst, Gin würde zu ihm kommen. Doch dem war nicht so, denn Gin saß unten in einem Raum und sah trostlos in das Kaminfeuer vor ihm. Das Feuer warf Schatten auf ihn. Er saß auf der Kante eines großen Sessels, der majestätisch wirkte. Mit der langen hohen Lehen, dem Samtbezug und das Bordeaux als Farbe. Seine Stirn zog sich in Falten, daran konnte man erkennen, dass er über etwas sehr intensiv nachdachte. Er griff zur Seite. Auf einem kleinen Tisch neben dem Sessel lag eine Zigarettenpackung. West, seine übliche Marke. Er zog sich eine Zigarette raus und zündete sie mit einem Feuerzeug, das ebenfalls auf dem kleinen Holztisch lag, an. Er nahm einen tiefen Zug und noch einen, dass tat er bis die Zigarette aufgeraucht war. Noch lange lag der Qualm in der Luft und zog wie Nebel durch den Raum. Er mochte diesen Nachgeschmack und den Duft. Er entspannte sich, lehnte sich zurück und brachte sich in einen bequeme Lage. Etwas musste er tun, nur was? Es wurde ernst, hatte er ihn doch so gehasst, liebte er ihn jetzt umso mehr. Konnte aus Hass Liebe werden? - Die Frage stellte er sich jetzt wohl zum hundertsten Mal und auch dieses Mal konnte er keine Antwort finden. Er musste sich entscheiden. Was war bloß so schwer dran einen Entscheidung zu treffen? Er brauchte gar nicht weiter darüber nachdenken, wusste er, dass egal wie er sich entscheiden würde, jemand sterben musste. Jetzt war nur noch die Frage zu klären wer? War seine Liebe stark genug, das Schicksal auf sich zu tragen. Ein Klopfen weckte ihn aus seinen Gedanken. Ein unheil bringendes Klopfen. Innerlich fuhr Gin zusammen. Was nun? - die Entscheidung. Er wusste, was er nun tun musste. So schnell er konnte sprang er auf und rannte in die Halle, weiter die Treppen hoch, genau auf Shinichi' s Tür zu. Mit gewaltiger Kraft öffnete er die Tür und schaute in Richtung Shinichi. Der erschrak und zog die Bettdecke noch enger an sich. Als Gin näher kam bekam er wieder diese beklemmende Angst, doch dieses Mal war alles anders. Shinichi konnte in Gin etwas erkennen, was er vorher schon meinte gesehen zu haben. Vorsichtig streckte Gin die Hand aus, mit den begleitenden Worten: "Du bist hier nicht mehr sicher." Aus reiner Intuition griff Shinichi Gin' s Hand und wurde von ihm hochgezogen. Dann rannten beide so schnell sie konnten den Flur entlang, eine Tür ging auf und es ging noch einen Treppe hoch. Oben war ein großer Raum, der so einen Art Rumpelkammer sein musste. Gin schien nach etwas zu suchen, denn seinen Augen schweiften hektisch im Raum umher. Dann war ein "ah" zu hören und Gin ging zielstrebig auf ein altes Bild an der Wand zu. Als er das Bild berührte hörte man ein leises Knartschen aus der anderen Ecke des Raumes. Behutsam wurde Shinichi in die Richtung geschubst. Hinter einer alten Skulptur tat sich ein Gang auf. Gin reichte ihm einen Kerze die er irgendwo gefunden haben musste, zündete sie an und sagte dann zu ihm: "Was auch immer du hören solltest, komm nicht raus, bleib darin bis du alles in friedlicher Stille hören kannst." Er gab Shinichi noch ein paar Kerzen und sein Feuerzeug und wollte dann gehen, als er sich noch ein Mal umdrehte. Es war nur ein flüchtiger Kuss und doch hatte es jetzt beiden gefallen. Das Ende vom Anfang... Ein letztes Mal sah Shinichi diese grünen Augen, die jetzt ein Glimmern in den Augen hatten, was er nicht recht zu deuten wusste, doch auch so schienen sie ihm wertvoller als Gold. Noch einmal sah Shinichi die Seele, die es ihm so angetan hatte. Gin ging festen Schritte hinunter schloss die Tür hinter sich ab und stand am Treppenansatz, als die Störenfriede von draußen die schwere Eichentür aufgebrochen hatten. Nun standen sie in der Halle und blickten nach oben zu Gin. Es waren genau drei an der Zahl. Am Geländer festhaltend ging Gin die Treppen hinunter, er war so aufgewühlt, dass er zur Beruhigung die Treppen zählte. Als er unten ankam flüsterte er leise ...25.... Die Männer, die vor Gin standen waren alle in schwarz und blickten ihn aus stählernen Augen an. Einer der Männer trat weit vor zu Gin und schaute ihm betrübt in die Augen. Sie beide waren gute Freunde über die Zeit geworden und er kannte seinen Partner gut genug um zu wissen, was in seinen Augen stand. Es tat ihm Leid um seinen Freund, doch die Organisation duldete keinen Aufstand. Jeder der sich aufbäumte wurde eliminiert. Wenn Personen nicht mehr brauchbar waren, wurden sie ausgelöscht. Er griff zur Waffe und richtete sie auf Gin. Der blickte jetzt traurig drein. "Drück ab Vodka." Vodka zuckte zusammen. Das war wirklich ein schwieriger Auftrag, es war gar nicht so leicht, die Waffe auf seinen besten Freund zu richten, geschweige denn abzudrücken. "Wo ist er?" Doch Gin schüttelte nur mit dem Kopf. Er hatte entschieden, dass seine Liebe größer war als der Hass, den er doch nie wirklich für den jungen Schülerdetektiv empfunden hatte. Mit Glück in den Augen blickte er seinen Freund an, wusste er, dass er jetzt etwas tat, was bestimmt von Shinichi nie vergessen wurde. Es herrschte Stille - die Ruhe vor dem Sturm. Dann war ein ohrenbetäubender Knall zu hören, ein Schuss, der noch Sekunden später nachhallte. Die Männer verließen das Hause ohne es durchsucht zu haben, dachte Vodka nämlich, sein Freund hatte den Jungen bestimmt schon in Sicherheit gebracht und nicht hier bei ihm gelassen. Als alles still war und Shinichi einen Wagen wegfahren hörte kam er aus seinem dunklen Versteck und ging vorsichtig und mit leisen Schritten zur Tür. - Sie war verschlossen! Er musste also Gewalt anwenden. Er lauschte noch einmal ob alles auch wirklich ruhig war, ging ein paar Schritte rückwärts und lief dann mit Schwung gegen die Tür, die beim zweiten Versuch unter dem Druck aufsprang. Er ging weiter bis ans Geländer. Seine Augen weiteten sich vor Schrecken. Dort lag Gin und um ihn herum war alles blutüberströmt. So schnell ihn seine Füße tragen konnten rannte er die Treppe hinab und zu Gin hin. Shinichi befürchtete schon, er sei tot, doch als er Gin in die Arme nahm, spürte er ihn noch atmen. Ganz vorsichtig nur doch er war noch am Leben. Shinichi' s Gefühle überwältigten ihn schier und so konnte er nicht anders als weinen. Gin ließ das Wochenende noch einmal Revue passieren. Er hatte Shinichi verletzt, aber nur, weil er ihn hassen wollte, weil dieser Detektiv Gefühle in ihm auslöste. Er wollte es Shinichi sagen, doch aus seinem Mund kamen nur gurgelnde Laute. Shinichi legte ihm einen Finger auf die Lippen. Es wusste auch so alles, was Gin ihm sagen wollte. Denn Augen lügen nie. "Ich..." Er war tot. Shinichi wusste keinen Rat. Er saß inmitten von Blut und dachte nichts. ... Ich dachte immer, ich würde ihn hassen und er mich...dem ist nicht so...und ich dachte doch... Also ihr könnt ruhig sagen wenn ihr kein neues kapi dazu wollt, hab zwar schon ne Idee, aber ist ganz euch überlassen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)