Greyish Silver Coin
Titel: Greyish Silver Coin
Autoren: Kari-san und Daisuke_Andou (eben die zwei Kao-ten... XD)
Fandom: Dir en grey ^-^ (Our Schatzüs... *.*)
Pairing: Die x Kao... ... Das wird wohl nie was... *Kopf schüttel*
Teil: 7/???
Disclaimer: Wie immer... No money, no attention and no possession... x.X Doshite? =.=
Warning: Kaoru ist platt... *umkipp* No comment... Eigentlich nix... Jungs beim Spielen eben... XD
Anmerkung: ... Kaokao ist immer heiß... Und ich will Daidais Haare an datschen... Mou... >.<
Widmung: Dir en grey... *heute mal kurz fass* ^-^v
Kommentar: Ich weiß nicht... - Kao auch nicht... x.X Ich hab einfach geschrieben und mir dann alles so zusammengebastelt, wie ich es gerne gehabt hätte... *dotz* Na ja... Das hat mir dann schließlich wertvolle Stunden meines eh schon raren Schlafes geraubt... Es folgte eine Überarbeitung... Und wie ich mitbekommen habe... Es kommt gar nichts rüber... x.X Kann ich überhaupt was? *mich selbst knock* >.<
Musik: Hauptsächlich Stille beim ersten Schreiben... Bei der Überarbeitung die Single von "Ain´t afraid to die" *nigg*
View: Kaoru
Greyish Silver Coin
Ich sehe dich an. Irgendwas ist mit dir? Aber ich kann es einfach nicht deuten. Und was ist mit mir? Ich spüre einfach nur die Leere in mir. Alles schwarz. Warum kann ich dir nicht einfach um den Hals fallen und dir sagen, was ich für dich fühle. Widersprich mir doch einfach... Bitte... Das ist alles so krank... Aber... Ich kann so was einfach nicht bringen... Meinem besten Freund sagen, dass da mehr ist...
"Hai... Auf so einen Müll kann ja auch nur ich kommen...", höre ich dich sagen. Deine Stimme treibt mir Tränen in die Augen. Mach nur weiter so und ich fang gleich an zu heulen. Halt deine Klappe, bitte...
Meine Fingernägel bohren sich in meine Handflächen. Irgendwas, um mich abzulenken. Warum auch ausgerechnet du? Ich würde am liebsten abhauen... Ganz weit weg... Ganz weit weg von dir... Ein Land, in dem es keinen Daisuke Andou gibt, der mir den Verstand raubt... Was denke ich hier überhaupt? Kaum wäre ich weg hätte ich doch mein Rückflugticket in den Händen...
/Kao, hör endlich auf zu denken.../, bitte ich mich selbst um Gnade.
"Dumm von mir so etwas zu behaupten, ne?", höre ich dich nach kurzer Pause sagen. Ich bemerke, wie dein Blick nach oben wandert. Ich drehe mich weg. Ich will nicht, dass du mich so siehst... Den Tränen nahe...
"Wir sind bloß gute Freunde..." Am liebsten würde ich dir jetzt den Mund stopfen. "Mehr nicht..." Verdammt, ich will es nicht hören. Es ist schon schwer genug... Du musst es mir nicht ständig unter die Nase reiben...
Ich drehe mich ganz weg und gehe auf den Spielplatz. Ich halte das nicht mehr aus... So unauffällig wie nur möglich wische ich mir meine Tränen aus den Augen. Ich bin doch sonst auch nicht so schwächlich...
/Bitte, er darf es nicht bemerkt haben.../, denke ich bei mir und hoffe inständig, dass du meine Tränen nicht gesehen hast. Mal wieder schicke ich ein Stoßgebet in den Himmel. Es kann ja nicht angehen, dass ein Niikura Kaoru plötzlich Gefühle zeigt. Aber bei dir... Es ist einfach... Ich weiß nicht... Anders eben... Da hab ich mich nicht mehr wirklich unter Kontrolle. Es ist fast so, als ob alles bei mir aussetzt...
Ich setze mich auf die Schaukel. Ich brauch einen Moment zum Nachdenken. Du würdest natürlich wieder meinen "Kao, grübele nicht so viel. Du kriegst Falten..." Ich habe echt keine Ahnung, was ich mit dir tun soll? So, wie es scheint kann ich nicht mehr normal mit dir reden, geschweige denn dich einfach nur als Freund umarmen oder mich normal verhalten... Immer wieder gewinnen meine Gefühle die Oberhand und ich mache dumme Sachen oder sage sie... Und dabei mag ich es so in deiner Nähe zu sein.
Ich werfe dir einen flüchtigen Blick zu. Du bemerkst es nicht. Anscheinend machst du dir auch so deine Gedanken darüber. Ob du wohl auch schon mal daran gedacht hast mit einem von uns zusammen zu sein... Oder vielleicht sogar mit mir zusammen zu sein... Wenn du nur wüsstest, wie oft du mir nachts durch den Kopf gehst...
Ich liege in meinem Bett, mein Lieblingsshirt an und alles ist dunkel. Mein Die-Plüschi in meinem Arm, ganz nah an mich gedrückt. Natürlich habe ich ihn mit deinem Parfüm besprüht. Muss ja alles authentisch sein. So wandern meine Gedanken immer wieder zu dir. Du bist echt der liebste Mensch, den man sich nur vorstellen kann. Manchmal etwas eigen, aber liebenswert. Ein begnadeter Musiker dazu. Du hast das süßeste Lächeln der Welt. Und manchmal bist du so trottelig, dass man einfach lachen muss. Es ist bestimmt schön mit dir zusammen zu sein... Ich würde dich wirklich gern glücklich machen... Aber wie schon mehrmals erwähnt... >Wir sind ja nur Freunde<... Wie sehr ich diese Worte doch verabscheue. Die kommen ganz oben auf meine "Liste der verhassten Wörter"... Noch vor "Möchtegernleader", "Rasetsu koku" (Verdammt, Die, es gibt auch Leute, die nicht so schnell spielen können, wie du. Den Song kann doch echt keine Sau spielen... Wenn Kyo schon nicht mal mehr mit Singen nachkommt...) "Horrorfilm" und "Ich will dahin, wo du hin willst!". Ich bin wirklich überfragt, was ich mit dir machen soll. Kann ich nicht einmal über meinen Schatten springen... Ich sollte wirklich aufhören mich wie ein Kleinkind zu benehmen. Früher ging es doch auch... Ohne ständig auf diese kleine, nervende Stimme namens Herz zu hören...
Langsam sehe ich zu dir, als du beginnst zu lachen.
/Ich glaube, jetzt dreht er wirklich ab.../, denke ich mir und rege mich nicht weiter. Was soll ich nur davon halten? Also denkst du wohl doch nicht über uns nach... Denkst sicher wieder an eine dämliche Quizshow oder was das letzte Mal passiert ist, als du Shinya geärgert hast. Das Chibi wird langsam schlagfertig... Aber der Joghurt im Gesicht stand dir gut. Erdbeergeschmack, so wie Toshiya festgestellt hat.
Ich seufze leise. Okay, dann sollte ich vielleicht auch aufhören über ein "uns" nachzudenken, das es gar nicht gibt...
"Die...", rufe ich dir zu. Ich will mit dir spielen - ganz unbeschwert, wie kleine Kinder...
"Hai?", fragst du. Überrascht es dich etwa, dass ich dich anspreche.
"Schieb mich a~n!", fordere ich dich auf. Leicht quengelig strampele ich mit meinen Beinen. Dein verdatterter Blick ist göttlich.
Endlich kommst du zu mir. Ich lege meinen Kopf in den Nacken um zu dir aufsehen zu können. Hai, bei dir fühle ich mich wirklich wohl.
Plötzlich schiebst du mich von dir. Menno, dabei wollte ich dich noch ein bisschen ansehen. Deine roten Haaren, wie sie dir leicht in die Augen hängen und dein leicht verträumter Blick. Wenn ich dich ganz lieb frage, ob ich dann wohl mal mir dir kuscheln darf? So rein "freundschaftlich" und ohne Hintergedanken...
Ich verkneife mir ein Grinsen. Baka no Kao... Aber wenigstens habe ich etwas bessere Laune... Wenn das immer diesen Effekt hat, dann gehe ich öfters mit dir auf den Spielplatz. Schaukeln, Rutschen, Sandburgen bauen... Ich will noch mal ein Kind sein... Ganz ohne Sorgen... Damals hatte ich noch nicht das Problem "Wie bringt man seinen besten Freund bei, dass man über beide Ohren in ihn verknallt ist"... Egal... Hauptsache ich kann in deiner Nähe sein... Das muss mir irgendwie genügen... Mehr bekomme ich wohl nicht...
"Los, Die." Mir kommt da wieder so eine dumme Idee.
"Nani?", fragst du. Na, was wohl.
"Setz dich und mach mit." Alleine schaukeln macht auf Dauer eben keinen Spaß.
"Und was ist mit der Spielhölle?", wirfst du ein. Mou, Die... Ich bin hier der Leader... Und ich sage, jetzt wird geschaukelt...
"Die kann warten. Nachts macht's eh mehr Spaß! Nun zier dich nicht so, oder hast du Schiss, dass ich besser bin als du?" Es ist gut zu wissen, wie man dich locken kann... Langsam halte ich wieder an.
"Tse, glaub so was nicht!", sagst du herausfordernd. Ich hab dich, Daidai. Du bist in diesen Sachen so durchschaubar. Wenn man das auch von deinen Gefühlen sagen könnte. Aber nein, die versteckst du immer geschickt. Gemeinheit... Aber bin ja auch nicht besser...
"Bei drei.", lege ich unser Startzeichen fest. Ich glaube, du durchschaust es wieder nicht. Warum bin ich auch nur so böse zu meinem kleinen Daisuke? Er kann einem echt leid tun.
"...Drei!" Sofort widersprichst du: "Hey~, du bist ein Betrüger!" Das denkst aber auch nur du. Du bist echt Zucker. Ich frag mich immer wieder, wie man nur so süß sein kann...
"Bin ich nicht.", erwidere ich nun. Meinen Vorsprung holst du eh nicht mehr ein.
"Aber man zählt von eins an!" Du klingst fast beleidigt und ich habe das dringende Bedürfnis dich zu knuddeln. Löst das nicht eigentlich sonst immer Kyo bei Totchi aus? Toshiya färbt auf mich ab...
"Ich hab gesagt 'bei drei' und nicht, 'wenn ich von eins bis drei gezählt habe', Daidai." Und wieder klärt der Leader seinen Gitarristen auf. Du lernst es nie, oder?
Ich springe ab, als ich am höchsten bin und lande, wie schon eh und je, auf meinen vier Buchstaben. Aber du bist auch nicht besser. Lachend drehe ich mich auf meinen Rücken. Schließlich beschmeiße ich dich mit Sand.
Ich mag es, wenn ich so ausgelassen mit dir rumalbern kann.
"Ano~", murmelst du und klopfst den Sand von deinem Ärmel, dann kriege ich es zurück. Das schreit erneut nach Rache. Ich stürze mich auf dich. Jede Gegenwehr ist zwecklos. Du liegst unten.
"Wäh, Kao hör auf.", jammerst du, als ich anfange mich auch noch an deinen Haaren zu vergreifen. Aber sie sind nun mal so schön wuschelig. Da will man einfach rein datschen und wuscheln und...
"Das ist GEMEIN~", kreischst du und reißt mich aus meinen Gedanken. Natürlich ist es das... Das liegt in meinen Genen. Ich bin von Natur aus gemein. Ich muss lachen, dabei lasse ich dir unbewusst mehr Spielraum.
Das war ein Fehler, wie sich herausstellte. Kaum hast du eine Chance gewittert liege ich auch schon unter dir, meine Arme an meinen Handgelenken auf den Boden gedrückt.
Ruhe kehrt wieder ein und wir beide holen erst einmal tief Luft. Der Wind spielt mit deinen Haaren.
"Die stehen wie ne eins, da brauchst du nicht mal Haargel.", bemerke ich. Ich bekomme keinen Kommentar von dir zurück. Du siehst dich nur leicht suchend um. Angst, dass uns vielleicht jemand gesehen hat? Am besten Presse und ganz viele Fotos. Und morgen dann die Schlagzeile in allen Zeitungen: "Das Kind im Manne... Dir en grey wie die kleinen Kinder"
"Die..." Ich versuche so zuckersüß zu klingen wie nur irgend möglich. Du guckst skeptisch. Bettelnd sehe ich auf deine Hände, die sich fest um meine Handgelenke gelegt haben.
"Ich lass dich nicht los.", erwiderst du. Wie warumono... Ich schiebe meine Unterlippe leicht schmollend nach vorn und sehe dich mit einem Blick an, der Toshiyas Bambiblick bei weitem in den Schatten stellt.
"O-ne-ga-i~...", bettle ich in einem, für mich, mehr als unwürdigem Ton.
"Vergiss es." Wie kann man nur so hart sein? Und das zu mir...
Okay, Plan B... Ich lenke dich leicht ab und dann krieg ich dich sicher dazu ein Stück hoch zugehen... Das würde mir ja schon genügen...
Irgendwie schaffe ich es mich zu befreien... Nur jetzt wäre es mir lieber ich hätte es nicht getan...
Du starrst mich irritiert an... Verdammt, ich weiß doch selbst, dass wir nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sind... Und warum bist du so nervös... Dein Atem geht stoßweise, ich spüre den warmen Hauch auf meiner kalten Haut... Und warum bin ich so ruhig?... Das ist doch auch nicht normal...
Kontinuierlich sehe ich in deine dunklen Augen. Du drehst deinen Kopf leicht zur Seite und mein Blick wandert auf deine Lippen. Ob ich dich küssen darf?...
Geistesabwesend streiche ich deine Haare aus deinem Gesicht. Deine Haut ist so schön warm und weich.
Ich kann einfach nicht anders. Flüchtig berühre ich deine Lippen, ziehe mich dann gleich wieder etwas zurück, um dich danach noch einmal etwas länger zu küssen.
Ich habe das Gefühl mein Blut ist ein meinen Adern gefroren. Mein Herz hat, glaube ich, aufgehört zu schlagen. Und mein Gehirn hat sich anscheinend auch ganz verabschiedet. Wie gut, dass ich mich in solchen Situationen auf meinen Körper verlassen kann.
Ich löse mich von dir. Es waren wirklich nur Bruchteile von Sekunden, in denen sich unsere Lippen berührt haben... Ich schwöre es. Beteuernd lege ich meine Hand auf deine Brust.
Ich habe das Gefühl weglaufen zu müssen. Ich hatte mich doch so gut unter Kontrolle und kaum bist du mir wieder nah... Fuck it... Ich weiß nicht, was ich sagen soll, wenn du mir eine Frage stellen würdest. Ich könnte dir jetzt nicht mal sagen, wie ich heiße.
Ich stehe auf und klopfe mir den Sand von den Klamotten. Ich kann immer noch keinen einzigen, klaren Gedanke fassen. Ich bin dir dankbar, dass du nichts sagst.
Vielleicht denkst du ja auch gerade darüber nach wie du mir am besten eine scheuern kannst... Oder ob du mich anschreien solltest...
Warum mach ich auch so was... Dabei war es gerade so entspannt zwischen uns.
Aber nein, Kaoru Niikura - oh, ich erinnere mich wieder an meinen Name - muss mal wieder unüberlegt handeln und alles kaputt machen... Ich hätte eine Urkunde dafür verdient... "Trottel der Nation" sollte drauf stehen...
"Tut mir leid...", nuschle ich vor mich hin... Eine Entschuldigung ist das Mindeste, was ich dir schulde. Ich fühle mich irgendwie mies... Nein, das ist der falsche Ausdruck... Irgendwie bin ich sauer auf mich, dass ich mich so wenig unter Kontrolle hab und... Ich weiß es nicht... Eigentlich wäre jetzt eine Aussprache fällig, in der du mir noch einmal klar machen solltest, dass ich so etwas nicht zu tun habe... Schließlich ist da nichts zwischen uns außer Freundschaft... Bitte, schreib ein Schild, wo das drauf steht und halte es mir immer wieder vor die Nase... Dann lass ich solche Aktionen vielleicht...
Ich stopfe meine Hände zurück in meine Taschen. Sie sind eiskalt, vielleicht sogar kälter als deine sonst. Ich gehe ein paar Schritte und noch immer schweigst du. Ich sollte ein Gespräch anfangen... Aber... Okay, ich mach ja schon...
"Wir sollten endlich gehen..." Das Erste, was mir eingefallen ist. Ich gehe schon ein paar Schritte und du folgst mir, nachdem du dir den Sand abgeklopft hast.
Ich fühle mich so Scheiße. Gefühlschaos pur... Am liebsten würde ich mich umbringen und das alles mit dir jetzt in den Wind schießen... Aber ich wollte ja mit dir den Tag verbringen... Ich weiß nicht, ob ich es überlebe. Wenn es nach mir ginge wäre es das Beste, wenn du mir jetzt eine Kugel durch den Kopf jagen würdest. Vielleicht hilft das ja mein Gehirn wieder in Gang zu bringen. Bitte stell mir keine Fragen... Und besonders nicht diese Frage... Noch immer habe ich Angst vor deiner Reaktion, die bis jetzt aus blieb.
Einerseits wünsche ich, dass du etwas sagst, aber ich weiß, dass du mir nicht das sagen wirst, was ich hören will. Mir ist zum Heulen zu mute... Und ich hasse mich selbst dafür, was ich getan habe... Warum kannst du mir nicht sagen, dass du mich liebst... Ich hasse DICH dafür... Es ist deine Schuld... Nur, weil du mir schöne Augen machst habe ich überhaupt Gefühle für dich entwickelt...
"Kaoru..." Fuck, was willst du jetzt von mir, wenn ich gerade dabei bin alle Schuld von mir zu weisen und sie dir zuzuschieben... Junge, du machst mich einfach nur noch fertig. Ich habe dich eben geküsst... Was kommt jetzt? Schreist du mich gleich an? Ich bin mit meinen Nerven am Ende... Alles läuft aus den Rudern... Und ich weiß nicht, was in deinem Kopf vorgeht... Ich kann meine Gedanken ja noch nicht einmal ordnen... Was soll ich denn dann mit deinen anfangen?...
"Sag mal... Haben wir uns... Also, ich meine... Hast du mich... geküsst oder war das nur Einbildung oder... Ich... Gomen..." Was stammelst du da vor dich hin? Natürlich hab ich dich geküsst, aber du schneidest mal wieder nichts mit. Das kann jetzt alles echt nicht wahr sein... Es macht mich wütend, dass du ausgerechnet DAS fragst...
"Nein, habe ich nicht... Wenn, dann hättest du es schon gemerkt...", streite ich alles ab. Verdammt höre ich mich biestig an. Langsam kriege ich selber Angst vor mir. Du siehst mich leicht verstört an. Ich atme einmal tief durch.
"Warum sollte ich auch? Wir sind nur Freunde. PUNKT... Bilde dir nicht zu viel ein..." Die Worte rutschen mir einfach so raus. Ich will sie gar nicht sagen. Und es klingt böse, dessen bin ich mir bewusst. Alles in mir zieht sich noch mehr zusammen. Warum kapierst du nur nie etwas? Bist du so blöd oder tust du nur so?
"Aber, Kaoru...", fängst du wieder an. Dein Blick ist traurig, aber ich bemerke es zu spät.
"Jetzt halt die Klappe...", brülle ich dich an, nehme deine Hand und zerre dich hinter mir her. Erst nach ein paar Schritten bemerke ich, wie fest ich deine Hand doch halte, ansonsten bekomme ich rein gar nichts mit. Ich drücke deine Hand nur noch fester. Eigentlich will ich dich gar nicht mehr hergeben. Aber in den letzten zwei Stunden wurde mir ja mehr als nur einmal klar gemacht, dass wir nur Freunde sind. Wie sehr ich es doch hasse.
Die nächsten vier Blocks lasse ich das Denken einfach und meine Wut, die sonst woher kam, ist auch genau so schnell wieder verschwunden. Ich lockere meinen Griff um deine Hand etwas und sehe zu dir. Ich kann deinen Blick wirklich nicht deuten. Aber dein Kopf ist gesenkt. Es war unfair, wie ich dich behandelt habe.
Okay... Spontan entschließe ich mich für einen Annährungsversuch - rein freundschaftlich. Geht klein Kao eben mal in die Offensive. Erst einmal ist eine Entschuldigung fällig.
Ich ziehe deinen Arm zu mir und lege ihn über meine Schulter. Nun siehst du mich leicht irritiert an. Ich schenke dir nur ein Lächeln, du erwiderst es nicht. Du siehst so unschuldig aus.
"Gomen, dass ich dich vorhin so angeschnauzt habe... Wollte ich nicht... Okay..." Ich lege meinen Arm um deine Hüfte und kuschle mich leicht an dich. Du zitterst etwas. Ist dir kalt oder jage ich dir etwa Angst ein? Na ja... Ich bin heute schon leicht komisch... Legt sich mit der Zeit vielleicht...
Du nickst schließlich. "Hai, ist okay..." Deine Stimme klingt gebrochen. Ich weiß, dass es nicht okay ist und du nur allen Ärger mit mir aus dem Weg gehen willst. Nur verständlich. Wer will sich schon mit mir anlegen, wenn er genau weiß, dass er den Kürzeren zieht?
"Bist du mir böse?", frage ich nach und sehe nach oben. Dein Blick klebt immer noch auf dem Bürgersteig.
"Iie...", flüsterst du. Du ziehst dich wirklich zurück. Es kommt mir so vor, als ließe ich dir manchmal nicht genug Luft zum atmen.
"Was dann?" Ich sehe dich fragend an. Jetzt lasse ich erst recht nicht locker. Du überlegst kurz.
"Etto... Ich..." Es klingt fast so, als kriegst du das, was du sagen willst nicht über die Lippen.
"Es hat mich verletzt, was du gesagt hast...", sprichst du es jetzt frei aus. Ich bleibe stehen.
/Scheiße.../, denke ich mir. Er sagt es mir offen, dass ich ihm wehgetan habe... Ich fühle mich wie vom Zug überfahren, also: platt...
"Es klang so... Als ob ich dir gar nichts bedeuten würde... Noch nicht mal als Freund... Als ob du mich nicht mehr brauchen würdest...", sprichst du weiter. Du löst dich von mir, stehst mir jetzt genau gegenüber.
"Ich weiß nicht, warum... Aber ich weiß, dass du mich geküsst hast... Und es ist mir egal, dass du es getan hast... Es macht mir nichts aus... Ich will nur nicht, dass du mit mir spielst... Und ich will nicht, dass du mich wegen so etwas anlügst... Kao, ich will dich nicht als Freund verlieren... Du bedeutest mir nun mal sehr viel... Und ich dachte, dass dir unsere Freundschaft auch etwas bedeutet... Das zwischen uns ist nicht selbstverständlich, auch wenn es manchmal so rüber kommt..." Du wendest dich ab.
/Hai... Es ist nicht selbstverständlich.../, stimme ich dir zu. Dieser Gedanke wäre mir von allein nie gekommen. Ich habe dich immer als das angesehen...
"Die..." Ich stehe da wie vom Blitz getroffen. So, wie es aussieht bin ich echt ein Arschloch. Nicht mal als Freund tauge ich etwas und da hoffe ich still und heimlich dein Geliebter sein zu können.
"Sorry... Ich weiß momentan selbst nicht, was mit mir los ist... Ich wollte nicht, dass du dich schlecht fühlst... Vor allem nicht wegen mir... Du bleibst immer mein bester Freund... Und ich brauche dich auch als diesen..."
Ich lege meine Arme um deinen Nacken und umarme dich lange. Du erwiderst meine Umarmung und kuschelst dich leicht an mich. Du scheinst meine Entschuldigung angenommen zu haben. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es noch nicht reicht.
"Komm mal her...", wispere ich leise und fasse dein Kinn, meinen anderen Arm lasse ich locker um deinen Nacken gelegt.
"Rein freundschaftlich...", flüstere ich leise, dann lege ich meine Lippen sanft auf deine und küsse dich. Meine Augen sind dabei geschlossen. Den Gedanke, dass es mehr sein könnte als nur ein freundschaftlicher Kuss, verdränge ich.
Als du den ersten Schock überwunden hast, erwiderst du den Kuss zögernd. Jetzt würde ich gerne wissen, was du denkst. Dein ganzes Verhalten ist so unbeholfen. Du weißt nicht so recht wohin du mit deinen Händen sollst, legst sie dann nach langem Überlegen um mich.
Du bist rot, als ich dich ansehe. Ich habe mich noch nicht allzu weit von dir entfernt. Ich realisiere zum ersten mal, wie angenehm es sich anfühlt, wenn mein Herz so sehr schlägt.
"Jetzt ist alles wieder gut, hai?", wispere ich, während ich meine Stirn noch an deine Lippen gelehnt habe. Es fühlt sich momentan alles richtig an... Auch, wenn wir kein Paar sind. Allein die Tatsache, dass ich dir als Freund wichtig bin, genügt, dass ich meine Gefühle für dich nicht aufgebe... Ich sollte sie zwar hinten ran stellen, aber... Ich weiß, dass es richtig ist dich zu lieben, selbst wenn du es nicht erwiderst... Jedenfalls weiß ich jetzt, dass ich mich deswegen nicht hängen lassen muss... Und immerhin... Ich habe dich geküsst... ^-^
"Arigatou...", flüsterst du. Ich sehe nach oben. Deine Augen glänzen, als ob du dich wahnsinnig über eine Portion Eis freuen würdest, die nur dir allein gehört.
"Für was?", frage ich nach. Du grinst mich an. Anscheinend hast du jetzt bessere Laune.
"Sag ich dir nicht...", meinst du und stupst mir mit deinen Zeigefinger auf meine Nase, löst dich dann und rennst ein Stück weg von mir.
"Hey... Die... Das ist unfair... Ich dachte, wir sind Freunde...", schmolle ich. Du drehst dich lachend um und streckst mir die Zunge raus.
"Wer will schon mit dir befreundet sein, alter Sklaventreiber?" Ich sehe dich empört an, muss dann aber auch lachen.
"Na warte...", drohe ich dir und renne dir hinterher. "Ich bin nicht alt..."
"Und ich dachte schon, du hast etwas an dem "Sklaventreiber" auszusetzen...", scherzt du und fängst mich nun auf, da ich mich dir in die Arme werfe.
"Nö... Ich bin eigentlich noch viel zu gut zu euch...", sage ich und strecke dir nun grinsend die Zunge raus.
"Ihr turtelt auch überall rum...", vernehme ich eine mir wohl bekannte Stimme. Ich lege meinen Kopf schief, sehe an deiner Schulter vorbei und erblicke unseren vocal.
"Hallo, Kyo-chan...", begrüße ich den Jüngeren und bekomme ein urböses Knurren zu hören. Gewohnheit, nehme ich mal an, denn er sieht nicht so aus, als wenn ihm nach Knurren oder dergleichen zumute wäre. Sein erster Kommentar wird von uns beiden gekonnt übergangen.
"Wie geht es Shinya?", fragst du anschließend und lässt mich nun auch los, weichst allerdings nicht von meiner Seite. Und ich muss zugeben, trotz unserer Probleme, bin ich happy... Es ist schön dich bei mir zu haben und Zeit mit dir zu verbringen... Ich muss nur aufpassen, dass ich dich nicht zu sehr anschmachte...
Kyo schüttelt seufzend den Kopf.
"Bestens, würde ich sagen... Was will man erwarten bei der Pflege..." Den leicht traurigen Unterton in der Stimme des Blonden bekomme sogar ich mit. Ich tausche einen Blick mit dir. Auch du scheinst überfragt zu sein.
"Ist Toshiya denn so..." Du suchst nach dem richtigen Wort.
"Enthusiastisch?", versuche ich mehr oder minder deine Frage zu vollenden. Ich sehe Kyo zweifelnd an.
"Wenn man das so nennen will... Jedenfalls hat Shinya nicht eine ruhige Minute und Toshiya redet mal wieder ohne Punkt und Komma. Dabei braucht Shin doch seine Ruhe..." Kyo winkt ab.
"Ach, sieh das nicht so eng... Auch unser Chibi kriegt die Zähne auseinander, wenn Totchi ihm auf die Nerven geht... Und schließlich will unser Bambi ja nur helfen..." Du legst deinen Arm um unseren vocal, der dich aber sofort wieder abschüttelt.
"Hm...", murmelt der Kleinere. "Ich geh dann mal nach Hause, wenn mich sonst keiner braucht..."
"Willst du vielleicht mit uns in die Spielhalle gehen?", werfe ich ein. Irgendwie kann ich es nicht mit ansehen, dass Kyo so durchhängt. Ich glaube, du bist der gleichen Meinung.
"Lasst mal... Ich störe euch nur...", erwidert er.
"Ist nicht wahr...", sagst du dann. Ich nicke zustimmend. "Du störst uns wirklich nicht..."
Kyo verleiert seine Augen.
"Ich will nicht mit euch rumhängen...", mault er schließlich. "Kao, ruf mich an, wenn es etwas Neues gibt...", fügt er noch hinzu und geht dann seines Weges. Und wir beide stehen dumm auf der Straße rum. Dein Gesichtsausdruck verrät mir, dass du genau so ratlos bist wie ich.
"Ist unsere Gesellschaft wirklich so..."
"...schrecklich?... Meinst du?", frage ich nach. Du nickst.
"Nein...", widerspreche ich und hake mich bei dir ein und wir gehen weiter. "Ich denke einfach, dass er schlecht drauf ist... Oder er hat wirklich Liebeskummer..." Du siehst mich skeptisch an. Ich schenke dir nur ein Lächeln.
"Daidai, wir müssen aber nachher noch einkaufen gehen...", wechsle ich das Thema. "Das wollte ich eigentlich heute nach der Probe machen... Und wenn ich für dich kochen soll..." Ich lege meinen Kopf schief.
"Okay... Kein Problem... Und du willst echt für mich kochen?", fragst du etwas unsicher, fast überrascht. "War ja eigentlich nur ein Scherz...", fügst du hinzu.
"Na, wenn das so ist..."
"Nix da...", fällst du mir ins Wort. "Jetzt hast du von dir aus gesagt, dass du es tust... Dann machst du es auch..." Okay, sehe schon, dass du darauf bestehst.
