Only three words... von dat_Yoh-Chan ================================================================================ Kapitel 15: XV -------------- Heyo~ Das Yo is mal wieder im Lande und hat ein neues Chap mitgebracht. Aber kaum is man mal ne Weile nicht da, da is auch schon wieder der Comp geschrottet ;^; *schnöff* Ihr habt wirklich Glück, dass ich das hier schon einer Freundin geschickt hatte und das deswegen nicht noch mal abtippen muss (das hätt ich selbstverständlich extra für euch gemacht, ich bin ja nicht so, aber es hätte auch dementsprechend lang gedauert...>.>...dafür ist das hier aber ganz und gar nicht kontrolliert, auch nicht von mir, weil ich das hier nur über Internetcafé machen kann...vielleicht kommt die verbesserte Variante dann später noch mal ^^°°) Aber leider is nicht nur meine FF unwiederbringlich gelöscht sondern auch alle meine Bilder und Lyrics und Favoriten... *bla* *aufzählt* *heul* Ich glaube ihr könnt euch denken was jetzt kommt, ne...o.o Ein verzweifelter HILFERUF!!!! Da ich ja jetzt nicht mehr so oft ins Netz kann, weil ich ja nicht das Geld habe um jedes Mal die 300km und/oder mehr nach Hause zu fahren und ich schlecht XXX Stunden hier im Internetcafe nach Bildern etc. suchen kann (weil das auch viel zu teuer kommen würde und ich nicht mal wüsste, wie ich die denn auf dem Comp in der WG bekomme, um sie bei Gelegenheit noch mal anzusabbern XD) brauch ich jetzt ganz ganz dringend eure Hilfe... *puppie eyes* *fleh* Die Sache is die: Ich wäre euch mehr als nur dankbar, wenn ihr mir ganz toll ganz viele Links schicken könntet (mit Bilder und Lyrics und allem was so dazugehört)...>Ö< *bettel* (bevorzugt (heißt aber nicht ausschließlich...*gg*): Déspairs Ray(was auch immer man da finden kann...bitte bitte schickt es mir(bzw. den Link dazu...), Dir en Grey (immer her damit ^^°°), Gazette (alles *-*); Miyavi(Bilders reichen erst mal bei ihm und denen, deren Name ich nicht noch mit einer Bemerkung verschandel...u///ú *schäm*), Nightmare, Ayabie, Baroque, SID, Mana-sama...mehr fallen mir spontan net ein...o.o°°) Ihr wärt meine Lebensretter *süchtel* und ich würde mir auch noch ganz ganz viel Mühe geben, damit die nächsten Chaps so schnell wie möglich fertig werden und auch noch um einiges besser, als das was ich hier fabriziert hab...>.> Und jetzt kommt gleich noch was wichtiges: DANKE!!! Für die ganzen Kommis die ich bisher bekommen habe...ich freu mich echt über jedes einzelne und ich werde mich auch weiterhin freuen (ihr dürft mir übrigens auch sagen, dass dieses Chap absolut misslungen ist, aber ich habs einfach nicht besser hinbekommen...ich gelobe besserung...^^°°°) So, das musste jetzt einfach mal sein ^^... Und jetzt genug gelabert: Viel Spass beim Lesen und bis zum nächsten Mal ^^/)))) ~XV~ Ein leises Schmatzen. Noch einmal umdrehen, die Augen zusammenkneifen. Sollte er sie wirklich öffnen? Was war, wenn er nur geträumt hatte? Was, wenn Toshiya ihm nicht verziehen hatte? Würde er daran nicht zerbrechen? Er musste es riskieren. Also öffnete er vorsichtig ein Auge, sah sich kurz um, dann das andere, während er sich aufsetzte. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und plötzlich durchzog einen Schmerz seinen Körper und er dachte, alles in ihm würde sich zusammenziehen. Er war allein. Toshiya war also wieder gegangen, hatte ihn nach den stundenlangen Gesprächen in der Nacht doch wieder allein gelassen. Er spürte den Kloß in seinem Hals von Sekunde zu Sekunde wachsen und schluckte schwer. Doch schließlich gewannen die Tränen den Kampf, nachdem er sich noch einmal genauer umgesehen hatte und bestätigt wurde, was er doch schon festgestellt hatte. Er legte sein Gesicht in die Hände und ließ der salzigen Flüssigkeit freien Lauf. Warum musste das auch so wehtun? Wieso musste er denn auch so dumm sein? War es nicht logisch, dass sich der Bassist jeden nehmen könnte? Wieso sollte er ihn dann überhaupt wollen? Plötzlich senkte sich das Bett neben ihm etwas und er zuckte leicht zusammen. Er hatte gar nicht bemerkt, wie jemand den Raum betreten hatte. Und auch wenn, er wollte jetzt niemanden sehen. Er sah nicht auf, sondern drehte sich von der Person weg. Es wäre sowieso nicht Toshiya und er wollte nicht, dass die anderen ihn so sehen mussten. Eine Hand an seiner Schulter ließ ihn erneut zusammenzucken. „Kyo, was ist los? Tut dir etwas weh?“, fragte eine sanfte Stimme leise und man hörte die Sorge, die in ihr mitschwang sehr deutlich. Sofort öffnete der Sänger die Augen und sah nun doch zu dem Anderen. Vorsichtig strich ihm eine Hand durch das Haar und er lehnte den Kopf leicht gegen sie, er schloss die Augen etwas, als die Finger ihm liebevoll die Tränen von den Wangen wischten. Als er sie wieder öffnete und in die besorgten Augen des Größeren sah konnte er gar nicht anders und legte impulsiv deine Arme um den warmen Körper. Der Bassist erwiderte die Umarmung sofort und noch immer wich die Sorge nicht. Wieso saß Kyo hier und weinte? Wieso sagte er denn nichts? Vorsichtig strich er dem zitterndem Etwas in seinen Armen über den Rücken. „Was ist denn los?“, fragte er nach kurzer Zeit leise und musterte dem Kleineren eingehend, der sich noch immer hilflos an ihn klammerte. „Ich- Ich habe gedacht, du würdest mich doch...alleine lassen.“, brachte der nur leise hervor, bevor er seinen Blick zu dem Bassisten hob, der ihn nun erleichtert anlächelte. „Ich hatte nicht vor, einfach zu verschwinden.“, kam die leise Antwort. „Ich habe nur neues Verbandszeug geholt. Der müsste nämlich mal gewechselt werden.“, fuhr er nun wieder völlig ernst fort, als er den Vocal so weit von sich schob, dass er ihn problemlos mustern konnte. „Der sieht nämlich ziemlich schlimm aus, als wäre das alles wieder offen. Das ganze ist ja völlig durchgeblutet.“ Die besorgten Worte brachten den Blonden dazu, mit geweiteten Augen an sich herunterzusehen und er fühlte sich wie vom Blitz getroffen, als er bemerken musste, dass der Bassist recht hatte. Angstvoll sah er wieder zu dem Jüngeren auf, der kläglich daran scheiterte, ihn ermutigend anzulächeln. „Vorsicht, ich mach ihn ab.“, sagte er leise, als er die Hände hob und Kyo von den Bandagen befreite. Dieser schloss die Augen und presste seine Lippen zusammen. Wieso hatte er das denn selber nicht schon früher bemerkt? Toshiya atmete erleichtert aus und erst da riskierte der Sänger es, ein Auge zu öffnen. „Was ist?“, fragte er zögernd und öffnete auch das zweite Auge, als der Bassist lächelte. „Es sieht jedenfalls nicht so aus, als wäre es entzündet oder aufgerissen. Tut es denn sehr weh?“ „Ich hatte nichts bemerkt, bis du etwas gesagt hast.“ Erleichtert nickte der Größere. „Das ist gut. Ich bin zwar kein Arzt, aber ich würde sagen, wir machen das jetzt erst mal sauber und einen neuen Verband drum und dann sehen wir weiter, wie es sich entwickelt.“, sagte er nur fachmännisch und nickte zur Bestätigung. Als er dann wieder in das Gesicht des Blonden sah, bemerkte er, dass er auch diesen mit seinem Lächeln ansteckte. Im Moment war wirklich wieder alles in Ordnung. ~*~ „Ah! Aua! Das brennt!“ Grummelnd kniff er die Augen zusammen. „Hab dich nicht so!“ “Aber...!“ Er drehte sich um und zog sich die Decke über den Kopf. „Nichts aber! Das muss gemacht werden, sonst entzündet sich das doch noch!“ Ein weiteres Grummeln. Kyo und Toshiya konnten auch kein bisschen Rücksicht darauf nehmen, dass andere noch schlafen könnten. Doch plötzlich war er hellwach. Wie spät war es, wenn selbst Kyo wach war? Sofort sprang er aus dem Bett und durchsuchte sein Zimmer nach einer Uhr. Er war kurz nach 11. „Verdammt!“, murmelte er, war er doch bereits zu 10 mit seinem Freund zum Frühstück verabredet gewesen. Unter Panik zog er sich so schnell es ging an und eilte dann zu dem verabredeten Café. Auch wenn sie gering war, aber seine Hoffnung, dass der Andere noch dort sein würde, war noch nicht ganz geschwunden. Und sie wurde belohnt. Bereits als er atemlos das Gebäude betrat, konnte er ihn allein an einem Tisch ausmachen, den Blick aus dem Fenster gerichtet und die Tasse in beiden Händen. Dass er nicht besonders fröhlich aussehen würde, hatte er bei seinen etwa 1 ½ Stunden Verspätung bereits gedacht. So schnell es ging durchquerte er also das Café und ließ sich mit einem entschuldingenden Lächeln auf den Stuhl gegenüber seines Koibitos fallen. Dessen Blick wandte sich nun von dem Panoramafenster zu seinem Gegenüber, dann zu seiner Armbanduhr. „Du bist so ziemlich zu spät.“, bemerkte er trocken und mit gehobener Augenbraue. Doch der Angesprochene griff nur über den Tisch nach der Hand des Anderen und sah ihm flehend in die Augen. „Ich weiß und es tut mir leid, aber ich habe total verschlafen.“, beteuerte er, worauf sein Liebling den Blick senkte und nickte, als er die Tasse abstellte. „Das habe ich mir beinahe gedacht. Du weißt, dass das ein schlechtes Omen ist? Aber immerhin ist es das erste Mal in der ganzen Zeit, in der wir uns kennen. Sonst bist du ja auch immer pünktlich, ne Kao-chan.“, kam die Antwort und der Jüngere sah nur mit einem Lächeln auf den Lippen auf. „Hai! Sonst war ich immer pünktlich und werde es auch immer sein. Jedenfalls bei dir.“, sagte er und erwiderte das Lächeln warm. Vorsichtig führte er die Hand des Drummers zu seinen Lippen und hauchte einen zarten Kuss darauf. „Aber guten Morgen erst einmal.“, fuhr er dann leise fort. Auf den Wangen Tsukasas ließ sich ein leichter Rotschimmer ausmachen, als er schüchtern den Blick abwandte. „Hai, guten Morgen.“, war seine gemurmelte Antwort. Vorsichtig zog er die Hand wieder zurück und schielte zwischen ein paar Strähnen hindurch zu seinem Leader. „Aber sag mal, hast du eigentlich schon etwas gegessen?“, kam von dem die nächste leise Frage, woraufhin der Drummer mit dem Kopf schüttelte. „Ich habe darauf gehofft, dass du noch auftauchst und mir als Entschädigung etwas spendierst.“, grinste er verschmitzt und Kaoru musste leise lachen. „Hilfe, ich werde gerade von einem Zaunpfahl erschlagen. Aber das mache ich doch glatt.“ , sagte er breit grinsend und griff nach der Karte, um ein schönes Frühstück für sich und seinen Freund auszusuchen. ~*~ Er tat ausnahmsweise was ihm gesagt wurde und stand einfach still und mit ausgebreiteten Armen im Raum. Aber auf irgendeine Art und weise fand er das gerade sehr eigenartig. „Meinst du nicht, dass es eine einfachere Möglichkeit gibt?“, fragte er zweifelnd und folgte dem Anderen, der gerade eine weitere Runde um ihn herum antrat. Dieser blieb kurz stehen und sah mit einem breiten Grinsen zu ihm auf. „Natürlich, aber das wäre nicht so lustig.“, stellte er fest und kicherte, als er weiterlief. Kyo schüttelte nur mit gehobener Augenbraue den Kopf. Na wenn das komisch war? Er hätte jedenfalls schon längst einen Drehwurm. „Na wenn du meinst.“, sagte er nur ruhig, musste aber trotz allem ebenfalls grinsen. Toshiyas Ideen waren manchmal wirklich eigenwillig. Und dennoch entlockten sie ihm meist wenigstens ein Lächeln. Das sollte immerhin schon etwas heißen! Und immerhin waren sie nun sowieso schon fast fertig und schon im nächsten Augenblick fixierte der Bassist den Verband entgültig. „So, fertig!“, verkündete er strahlend und stemmte zufrieden die Hände in die Hüften, als er stolz Kyos neuen Verband betrachtete. Dieser sah zunächst an sich hinunter, bevor sein Blick wieder zu dem Blauhaarigen wanderte. „Meine Arme sind erstarrt, ich kann sie nicht mehr bewegen und bekomm sie auch nicht mehr runter.“, gab er sarkastisch von sich, doch es ließ das Grinsen vom Gesicht des Größeren nicht verschwinden. Langsam näherte er sich dem Vocal. „Na dann werde ich dir wohl helfen müssen.“, sagte er leise, als er direkt vor ihm stand und langsam und vorsichtig dessen Arme herunterdrückte und dann seinerseits seine Arme sanft um den kleinen Körper legte. „Du bist mein Held.“, erwiderte eben dieser leise und lehnte sich leicht an den Jüngeren. Ein flüchtiges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er wollte dem Anderen einen sanften Kuss auf die Lippen hauchen, als dieser den Kopf etwas zurückzog und ihn so davon abhielt. „Du hast sicher Hunger, so wie ich dich kenne.“, sagte er nur leise und ließ Kyo wieder los. Egal wie sehr er es wollte, doch irgendetwas in ihm sträubte sich noch dagegen, den Sänger schon wieder so nahe an sich heranzulassen., auch wenn den das offensichtlich verletzte. „Lass uns runtergehen. Es ist sicherlich noch etwas da.“, fuhr er fort und hielt dem Sänger sein Shirt entgegen. Diesem war das Lächeln bereits vergangen und er nickte lediglich ernst, als er das Oberteil entgegennahm und sich vollständig anzog. Währenddessen war der Bassist bereits zur Tür gegangen und wartete nur darauf, dass der Kleine fertig wurde. Dieser ging schließlich zu ihm und stellte sich etwas auf die Zehenspitzen, um dem Bassisten einen zarten Kuss auf die Wange zu hauchen, während seine Hand auf der anderen Seite ruhte. „Ich weiß, dass du mir nicht gleich verzeihen kannst. Du hast alle Zeit der Welt, aber bitte lass mich trotzdem nicht allzu lange warten.“, flüsterte er ihm sanft ins Ohr, bevor er vorsichtig lächelnd die Hand von der Wange des Bassisten gleiten ließ und dann mit gesenktem Blick den Raum in Richtung Speisesaal verließ und einen ebenfalls lächelnden Bassisten zurückließ. Egal was alle sagten, tief in seinem Inneren war sein Kyo wirklich ein Schatz. ~*~ Helles Sonnenlicht kitzelte seine Nase und er wackelte leicht mit dieser. Er sog den bekannten und doch fremden Geruch ein und ein glückliches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Vorsichtig öffnete er die Augen und richtete sich leicht auf. Er betrachtete die Person, an deren Rücken er sich die ganze Nacht über gekuschelt hatte und strich sanft über den Oberarm des Jüngeren, wollte ihn nicht wecken. Und ein weiteres Mal kam ihm der Gedanke, wie süß der Drummer doch in diesem Winnie Pooh- Pyjama doch aussah, vor allem wenn er schlief. Bei anderen 23-Jährigen hätte er es wahrscheinlich zu kitschig gefunden, doch bei Shinya fand er ihn einfach niedlich. Seinem Shinya. Plötzlich regte sich der Herrscher seiner Gedanken und sah ihn müde lächelnd an, während er sich auf den Rücken drehte. „Morgen.“, hauchte er leise und strich einige von Dies Strähnen zurück, der sich nun auf beiden Seiten des Drummers auf dem Bett abstützte, den Drummer so, aber auch mit seinem liebevollen Blick gefangen hielt. Wie oft hatte er sich gewünscht, neben ihm aufwachen zu können und ihn in seiner Nähe zu wissen. Und nun war es endlich real. „Morgen. Habe ich dich geweckt?“, fragte der Gitarrist leise, doch der Angesprochene schüttelte lediglich den Kopf. „Ich war schon länger wach.“, sagte er noch leise, bevor er seine Hand in den Nacken des Rothaarigen legte und ihn zu sich zog, um ihm einen Kuss zu rauben. So oft hatte er davon geträumt, sich vorgestellt, wie warm und weich die Lippen des Gitarristen doch sein mussten, nun konnte ihn nichts mehr davon abhalten. Die erwiderte den Kuss nur zu gern, ließ dabei seine Hand etwas an der Seite des Drummers hinunterwandern. Er kannte Shinya und er wollte ihn nicht bedrängen, doch seine Hand tat einfach was sie wollte, bis er sie wieder unter Kontrolle hatte und sie an der schmalen Taille des Jüngeren zum liegen kam. Dieser gab lediglich einen verneinenden Laut von sich, als besagte Hand ihre Reise antrat, wusste er doch nicht, wo diese enden würde, und doch genoss er es, dem Rothaarigen endlich so nahe sein zu können, wie er es schon so lang gewollt hatte. Doch genauso plötzlich, wie der Kleinere angefangen hatte, beendete er es auch wieder und drückte Die sanft etwas von sich. Beinahe erschrocken bemerkte der Gitarrist den fragenden zurückhaltenden Blick des Anderen. „Shin, was...?“, fing er verwundert an. „Bist du dir sicher, dass das keine Eintagsfliege ist?“, unterbrach Shinya ihn leise, doch Die runzelte die Stirn. Er verstand nicht recht, was der Chibi damit meinte. „Ich...Ich meine, immerhin....warst du es, der Kao um...“, wollte er erklären, doch Die verdrehte die Augen und legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen, damit er nicht weitersprach. „Shin-chan, können wir das nicht endlich vergessen? Ich wollte eigentlich nicht, dass mich das jetzt Ewigkeiten verfolgt. Was passiert ist, ist passiert und ich kann es nicht ändern, auch wenn ich es wollte. Außerdem war das nur ein Ausrutscher, nichts von Bedeutung. Hast du denn noch nie etwas gemacht, weil du einfach nur vollkommen verzweifelt bist. Weil du denkst, du würdest die Nähe, die du dir so sehnlichst wünschst, niemals von der Person bekommen, von der du sie doch eigentlich nur brauchst? Ich hatte einfach nur ein Blackout und wollte niemandem weh tun, am allerwenigsten dir! Wirklich! Das einzige was ich wirklich brauche bist du, und nur du.“, erzählte er aufrichtig und sah dem Drummer sanft in die Augen, bemerkte, wie langsam der misstrauische Ausdruck in dessen Augen verschwand und ein vorsichtiges ehrliches Lächeln schlich sich auf die vollen Lippen des Braunhaarigen. Langsam hob er eine Hand und strich dem Rothaarigen sanft über die Wange. „Danke.“, flüsterte er und küsste seinen Schatz auf die andere., bevor er sich schließlich unter ihm herausgrub und sich ein paar Sachen für den Tag zusammensuchte. Er lächelte Die noch einmal an und wuselte dann ins Bad. Die sah ihm nach und lächelte glücklich, als er sich auf den Rücken drehte und die Arme ausstreckte. Er hätte nie gedacht, wie glücklich ihn auch nur ein Wort, nur ein leises geflüstertes ‚Danke’ ihn machen würde. ~*~ Sie saßen sich schweigend gegenüber, denn beide waren in ihr Frühstück vertieft. Und doch lag der Blick des Kleineren beinahe durchgehend auf dem Zweiten. Er schluckte sein Essen hinunter, als er von einem Gedankenblitz heimgesucht wurde. „Sag mal, was wollen wir heute machen? Hast du schon eine Idee?“, fragte er leise und blies sich ein paar der blonden Strähnen aus dem Gesicht. Sein Gegenüber blinzelte und legte sein Brötchen auf dem Teller ab, bevor er nach seiner Kaffeetasse griff. „Nun ja, es ist unser letzter Tag hier und wirklich viel herumgekommen sind wir in der ganzen Woche nicht. Irgendwo schade, aber wir können es nicht ändern. Ich wäre ja für Disneyland, aber ich bezweifle, dass das etwas für sich ist.“, sagte er ruhig und nippte an der Tasse. Kyo hob eine Augenbraue. „Schon möglich, aber ich habe nicht umsonst gefragt, wo DU heute hinmöchtest. Eigentlich solltest du dabei nicht so viel Rücksicht auf mich nehmen.“, sagte er ernst. Immerhin wollte er alles wiedergut machen, was er angestellt hatte. Außerdem hatte er doch versprochen, sich zu ändern, zu bessern. Das gehörte nun einmal für ihn dazu. „Ich will nicht, dass du dir weh tust. Zu dem habe ich gesehen, wozu das letztes Mal geführt hat und da vergeht mir die Lust nach Disneyland ehrlich gesagt.“, verstärkte Toshiya Kyos schlechtes Gewissen nun noch mehr und der Sänger senkte beschämt den Blick. „Ich habe dir versprochen, dass das nicht wieder vorkommt und ich hatte nicht vor, mein Wort zu brechen.“, sagte er leise. Der Bassist sah ihn ernst an und seine Augen blitzen kurz traurig auf. Er hatte Kyo nicht verletzten wollen, es war ihm einfach nur so herausgerutscht. „Ich weiß...tut mir leid.“, erwiderte er genauso leise und auch er sah nun lieber auf den Tisch, während er die Tasse auf der Untertasse abstellte. „Hm.“, kam es nur von dem Kleineren und wieder herrschte Stille zwischen ihnen. //Verdammt, es tut mir doch leid und ich gebe mir Mühe, mich zu ändern. Aber ich weiß, dass ich es nicht alleine schaffe. Ich brauche deine Hilfe, siehst du das denn nicht? Wieso hilfst du mir nicht?// „Wohin...willst du dann?“, erfolgte nach einiger Zeit ein erneuter verzweifelter Versuch, eine normale Unterhaltung anzuzetteln, die länger als 3 Sätze war. „Naja, ich habe da schon so eine Idee.“, antwortete der Bassist und sah Kyo nun mit einem verschmitzten Grinsen in die Augen, das auch ihn zu einem vorsichtigen Lächeln verleitete. ~*~ //Irgendwie...ist er komisch heute. Ich meine, wir sind zwar hier, wo keiner etwas dagegen hat, wenn wir auch einfach mal offen zeigen würden, dass wir zusammen sind und trotzdem...hält er nicht einmal meine Hand. Wieso gibt mir das ein Gefühl, dass mich so tief verletzt?// Kaoru versuchte, seine Verzweiflung zu verstecken und doch schlich ein abgrundtiefes Seufzen über seine Lippen. Tsukasa blieb stehen und sah den Leader fragend an, während er seine Zigarette sinken ließ. „Was hast du?“, fragte er ruhig und der Gitarrist brachte ein Lächeln zustande, das echt wirkte. „Es ist nichts. Aber komm mal her.“, war die Antwort. Der Ältere lobte sich selbst, dass er ein so guter Schauspieler sein konnte und sich seine Unsicherheit und Aufgewühltheit sich nicht in seiner Stimme widerspiegelten. Zunächst blinzelte der Drummer verwirrt, ging dann aber zu seinem Koibito. Dieser streckte sich etwas, legte dem Braunhaarigen sanft eine Hand auf die Wange und hauchte ihm zärtlich einen kuss auf die Lippen. Zwar wurde er von dem Jüngeren erwidert und doch... Kaoru konnte sich nicht helfen. Er wusste nicht was, doch irgendwas war anders und alles in seinem Körper zog sich zusammen. Was hatte das zu bedeuten? Warum fühlte er sich, als würde alles zerbrechen? ~*~ Das faszinierte Lächeln des Anderen zauberte ein sanftes auf das Gesicht des Größeren und brachte ihn dazu, bereits seit einer halben Stunde den Blick nicht mehr von ihm lassen zu können. Er war so hübsch, nicht nur wenn er lächelte, doch dann besonders. Ein weiteres Mal dachte er daran, dass ihr Jüngster das einfach viel zu selten tat. „Es ist einfach wunderschön hier.“, kam es nach dieser angenehmen Zeit der Stille über dessen Lippen und er riss sich von dem Anblick los, den er nun schon die ganze Zeit betrachtet hatte. Der Drummer hatte einfach nicht damit gerechnet, dass sie ausgerechnet an diesen Klippen ein kleines Café finden würden und eine Aussicht, die dem schlanken Mann einfach den Atem raubte. „Siehst du mal, selbst ich finde mal ein schönes Plätzchen, wenn ich den ganzen Tag allein bin.“, kam auch prompt die Antwort des Rothaarigen und er stützte seinen Kopf auf beide Hände, um seinen Liebling besser betrachten zu können. Er konnte noch immer nicht glauben, dass dieser Engel ausgerechnet seine Gefühle erwidern würde. Dieser Engel lachte nun etwas und er sah dem Gitarristen in die Augen. „Das hätte ich nicht von dir erwartet.“, ergriff er das Wort und ein leichtes Grinsen zierte sein Gesicht, als er seine Tasse abstellte, die er bisher in beiden Händen gehalten hatte und dieser mit seinem Blick folgte. Sachte strich er über das helle Porzellan, bevor er erneut den Blick hob. „Aber noch weniger hätte ich von dir erwartet, dass du auf Männer stehst.“ Das Grinsen war so plötzlich verschwunden, wie es aufgetaucht war und er sah Die wieder so neutral an, wie er es immer getan hatte. Doch diese Worte ließen ihn verwirrt blinzeln. Langsam hob er seinen Kopf etwas und musterte seinen Gegenüber genau. Wollte er damit etwas bestimmtes sagen? Er entschied sich dagegen und ihm fiel in diesem Moment nicht einmal auf, dass er diese Aussage ebenso erwidern könnte. „Mach ich ja auch nicht!“ „Bitte?? Bin ich denn keiner oder hast du das eben nur vergessen?“, kam die haltlose Antwort über die gekräuselten Lippen des Schmollmundes des Kleineren. Verlegen kratzte sich der Gitarrist am Hinterkopf. „Naja, doch. Aber du bist auch etwas ganz besonderes. Ich liebe dich eben so sehr, so wie du bist, dass ich meine Prinzipien einfach über Bord geworfen habe.“ Diese Worte schienen Shinya wenigstens etwas milde zu stimmen, denn er nickte und griff wieder nach seiner Tasse. Er zuckte leicht zusammen, als Die plötzlich seine Hand leicht auf seine legte und etwas näher rutschte. Als er aufsah, bemerkte er das versöhnliche Lächeln auf dem Gesicht des Größeren. „Nicht böse sein.“, flüsterte er, von der Reaktion offensichtlich nicht gänzlich überzeugt, und gab ihm einen zarten Kuss auf die Wange, der den Drummer für einen Moment die Augen schließen ließ. Als er sie wieder öffnete sah er direkt in die Puppie eyes seines Freundes. Shinya konnte gar nicht anders. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er nickte. //DieDie, du bist einfach nur ein so süßer Idiot...man muss dich einfach lieben.// ~*~ Kyo war von Toshiya nach Seaworld gelotst worden. Es war nicht lange her, dass sie sich ein paar kleinere tote Fischchen gekauft hatten, nachdem man ihnen erzählte, dass es erlaubt war, die Fische in einigen Becken damit zu füttern. Da sie keinen Plan des Geländes gekauft hatten, hatte der Verkäufer ihnen den Weg zu dem Delfinbassin beschrieben. Nun blieb der Bassist stehen und sah sich neugierig um. „Hier müsste es eigentlich irgendwo sein.“, sagte er und auch Kyo blieb stehen. Er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und nach einem Blick zu dem Größeren sah auch er sich um. Sein Blick blieb an einem Schild an einem weiß ummauerten Becken hängen. Zwar stand vor diesem Schild ein kleines Mädchen, dass mit einer Hand an seiner Mutter zerrte und mit der anderen eine Traube roter Luftballons hielt, doch es war eindeutig, dass auf der Tafel in Großbuchstaben die Aufschrift :’BITTE FÜTTERN!’ prangte. „Ich denke, das ist es.“, sagte er mit einem Leuchten in den Augen und griff nach dem Papier, in dem der Fisch eingepackt war und rannte zu dem Becken. Dort wickelte er ihn auch gleich aus und ihm stieg ein Gestank in die Nase, die ihn diese rümpfen ließ. Toshiya lächelte nachsichtig. Manchmal war selbst Kyo noch ein Kind. Wieso nur konnte er nicht öfter so ausgelassen sein? Er beobachtete ihn einen Moment von seinem Standpunkt aus, wie der kleine Vocal den Fisch möglichst weit über die klare Flüssigkeit hinaushielt, als endlich das kleine Mädchen mit seiner Mutter weiterging. Was auf dem Schild zum Vorschein kam, ließ den Bassisten geschockt die Augen weiten und er zog scharf die Luft ein. Denn erst jetzt fiel auf, dass durch die Luftballons das Wort ‚nicht’ verdeckt wurde, ebenso die deutliche Information, dass in diesem Bassin Haie untergebracht waren. „Kyo!“; rief er und lief schnell zu ihm. Dieser drehte sich nur überrascht zu dem Größeren um. Was hatte Toshiya denn plötzlich? Ohne, dass er realisierte, was geschah, stand er plötzlich hinter ihm und zog den erschrockenen Sänger an sich, ließ ihn einem Moment verwirrt taumeln. Ein weiteres Mal stieg dem Blonden der Geruch des Fisches in die Nase und im gleichen Moment hörte er das Geräusch des Wassers und als er seinen Blick wieder zu diesem wandte musste er erkennen, dass es sich bei diesem Meeresbewohner keinesfalls um einen friedliebenden Delfin handelte. Er stand unter Schock und sein Herz raste. Wäre Toshiya nicht gewesen... Toshiya... Erst jetzt bemerkte er, dass der ihn noch immer so fest es ging an sich drückte. Er hatte sich nicht weiter bewegt, doch Kyo merkte deutlich, dass dessen Herz noch schneller schlug, als sein eigenes, und dass er ebenso schnell atmete. Langsam hob der Kleinere den Blick und sah, dass der Bassist noch immer ungläubig auf das Wasser starrte. „Danke.“, flüsterte er und nun erwachte auch der Blauhaarige aus seiner Trance. Er konnte einfach nicht fassen, dass um diesen Bereich keine Absperrung zur Sicherheit vorhanden war. Doch nun schüttelte er einmal kurz den Kopf. „Was?“, fragte er verwirrt zu dem Anderen hinunterblinzelnd. „Ich sagte: Danke.“, wiederholte jener daraufhin und lächelte vorsichtig, als er eine Hand sanft auf die Wange des Größeren legte und darüber strich. Auch Toshiya lächelte etwas und zum ersten Mal, seit dem Vorfall am Vortag beugte er sich zu dem Kleineren, um ihm einen sanften Kuss zu rauben. ~*~ Er lag mit ausgebreiteten Armen auf seinem Bett. Irgendwie war er total K.O. von dem ganzen Tag und er vermerkte in seinem Gedächtnis, dass Wandern absolut nicht sein Ding war. Er hatte auch schon angefangen zu packen, doch schon nach wenigen Minuten beschlossen, eine Pause einzulegen. Es klopfte leise. “komm rein!“, sagte er nur, ohne sich zu bewegen. Er wusste, dass es Kaoru war, denn der hatte ihn einige Zeit zuvor angerufen, um sich zu erkundigen, ob er schon wieder in dem Hotel zurückwar. Nun streckte der Ältere, wie erwartet, den Kopf durch den Türspalt, bevor er ganz eintrat. „Wo ist Shinya?“, fragte er, während er die Tür hinter sich schloss. „Drüben, packen.“, antwortete er knapp und deutete mit einer Handbewegung auf die geschlossene Durchgangstür. Kaoru nickte. „Solltest du das nicht auch langsam machen? Immerhin fliegen wir morgen früh und hier ist immer noch ein heilloses Chaos.“, fuhr der Leader an den Redhead gewandt fort. Dieser verzog das Gesicht und überhörte die Bemerkung, die das Zimmer anging, gekonnt. „Mach doch nur ne Pause. Wir waren doch heute da oben bei der Sternwarte und mussten den ganzen Berg allein hochklettern...wandern...was auch immer. Jedenfalls kann ich jetzt nicht mehr.“, murrte er, während er den Kopf leicht anhob, um Kaoru ansehen zu können. Dieser war gerade damit beschäftigt, einige von Dies Sachen von dem Sessel zu zupfen, um sich auf diesem niederzulassen. Dann sah er wieder zu seinem Freund. „Außerdem könnte ich diese Frage genauso gut zurückstellen.“, fuhr der Jüngere fort. Nun senkte der Andere den Blick auf seine Hände, die er in seinem Schoß faltete. „Nun ja, ich wollte erst mal mit dir reden, das ist alles.“, sagte er leise und grinste gequält. Eine der Augenbrauen des zweiten Gitarristen wanderte in die Höhe. „Lass mich raten, du wolltest nicht über Shinya oder mein Zimmer reden, habe ich recht?“ Stille trat ein. Kaoru wusste nicht recht, was er sagen sollte, also nickte er schließlich nur. Das ganze kam dem größeren ziemlich spanisch vor. Was hatte der Leader denn plötzlich? Wieso war er so ruhig, fast besser gesagt, zurückhaltend? Er stützte sich auf dem Bett ab, um sich aufsetzten zu können. „Sondern?“, fragte er also weiter, als Kaoru auch weiterhin schwieg und den Blick senkte, einen Punkt auf dem Boden fixierte. „Es geht um Tsukasa.“, erwiderte dieser schließlich nach weiterem schweigen und sah hilfesuchend durch ein paar violette Strähnen zu seinem langjährigen Freund herüber. „Was ist denn mit dem?“, kam auch gleich die nächste Frage von diesem. „Wurmt es dich, dass er nicht gleich morgen mit uns zurückfliegt?“, fragte er schnell weiter. Doch Kaoru schüttelte den Kopf, während er ihn wieder senkte. „Es ist nicht nur das. Weißt du, ich habe das Gefühl, dass er sich immer weiter von mir entfernt und als wäre es für ihn eher wie eine Pflicht, mit mir zusammen zu sein. Das macht mir Sorgen.“, kam endlich die ehrliche Antwort, doch Die lächelte daraufhin nur. „Bist du dir sicher, dass du dir das nicht nur einbildest? Ich meine, im Moment scheint vieles einfach nur super zu laufen. Ich meine, Totchi und Kyo scheinen sich wieder vertragen zu haben, jedenfalls halbwegs, und Shin und ich...na ja, wir sind auch einfach nur glücklich. Das letzte Mal, als ich dich zusammen mit ihm gesehen habe sah es auch nicht so aus, als würden sich in absehbarer Zeit Probleme anbahnen.“, erklärte er ruhig und sah den Älteren ermutigend an. Das war Kaoru, wie er ihn kannte. Wenn alles glatt lief, war er nicht zufrieden. Das wäre ihm unheimlich, hatte er einmal gesagt. Nun seufzte der Leader nur einmal tief, während er seine Finger im Schoß malträtierte. „Meinst du wirklich? Ich meine, er kam mir heute so...anders vor. Zwar nicht direkt abweisend, aber...argh! Du weißt schon, was ich meine!“, erklärte er mit verzweifeltem Unterton und suchte den Blick seines Gegenüber. Dieser überlegte einen Moment. „Hai, ich verstehe. Aber ich bin mir ganz sicher, dass du Gespenster siehst. Immerhin lebst du doch dein Motto: ‚Wo keine Probleme sind, müssen halt welche gemacht werden.’ “, sagte er dann lächelnd, bevor er aufstand. „Aber genug davon. Hast du schon gegessen?“, fragte er den Kleineren und rieb sich voller Vorfreude die Hände. Dieser schüttelte nur hilflos den Kopf. „Okay, dann kommst du jetzt mit! Ich hab nen tierischen Kohldampf!“, lächelte der zweite Gitarrist fröhlich und zog seinen verdutzt dreinschauenden Freund kurzerhand hinter sich her. ~*~ „Totchi?!...Toshiya...?“ Es war tiefe Nacht, der Mond stand schon seit Stunden am Himmel. Schlief er oder war er wach? „Totchi...?“ Wieder dieses vertraute Flüstern. Vorsichtig blinzelte er und es dauerte etwas, bis der verschlafene Schleier sich legte. Sein müder Blick fiel direkt in zwei braune Tiefen, ein fragenden Gesicht, eingerahmt von blonden Strähnen. Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge. Er träumte also von Engeln, die mitten in der Nacht zu ihm kamen und ihm seinen Namen ins Ohr wisperten? Der Andere schien bemerkt zu haben, dass er wach war, denn er strich Toshiya ein paar der blauen Strähnen aus dem Gesicht. „Kann ich heute Nacht bei dir bleiben?“, war die nächste, beinahe schüchterne Frage. Es dauerte nur einen Moment, ehe der Bassist mit einem, noch immer verschlafenen, aber zustimmendem Brummeln seine Bettdecke etwas für den Kleineren hob. Dieser lächelte zurückhaltend, schlüpfte aber sofort darunter, wo er sich nähesuchend an den größeren, warmen Körper kuschelte. Nach einer leisen Bedankung war er fast augenblicklich eingeschlafen. Der Größere konnte sich ein Grinsen nicht verbieten. Er kannte wirklich niemanden, der so schnell einschlief, wie ihr Sänger. Beinahe im gleichen Moment schoss ihm eine Frage durch den Kopf, die ihn eine Augenbraue heben ließ: Seit wann fragte Kyo denn? Doch als er auf den zierlichen Körper hinabsah, war ihm das vollkommen egal. Was zählte war der Augenblick und so legte er sanft seine Arme um den Kleinen, während er eine seiner Hände vorsichtig durch dessen Haare gleiten ließ. Kyo war eben manchmal ein wandelnden Mysterium. Toshiya no Kyo. ~*~ “Seht mich nicht so an, ich weiß selber, dass mir diese Augenringe bis auf den Boden nicht stehen.”, murrte ein müder Leader, der diesem Morgen tatsächlich als letzter zu ihrem Abschiedsfrühstück erschien. Kyo hob die Augenbraue und beobachtete, wie ihr Senior sich auf den letzten freien Stuhl an diesem Tisch fallen ließ. „Vielleicht solltest du das nächste mal einfach mit der Absicht zu Schlafen ins Bett gehen, wenn du weißt, dass du am nächsten Tag früh raus musst. Und das rechtzeitig und mit geschlossenen Augen, ganz tief und fest.“ , zwitscherte er schließlich und grinste schief. Das brachte ihm jedoch nur einen vernichtenden Seitenblick von dem Angesprochenen ein, worauf sich Toshiya ein Kichern nicht weiter verkneifen konnte. „Stell dir vor, das habe ich gestern auch gemacht. Nur leider bin ich nicht so narkoleptisch veranlagt, wie manch andere Personen an diesem Tisch, die auch noch sexuell nicht ausgelastet zu sein scheinen. Demnach habe ich also viel zu lange kein Auge zubekommen.“ Während Kyos Grinsen nur noch breiter wurde – er dachte sich seinen Teil, immerhin musste er noch beinahe die Hälfte des Tages mit Kaoru und den anderen verbringen, und dieser konnte sehr ungemütlich werden – sah Shinya etwas besorgt zu dem Violetthaarigen. „Woran lag das?“, wollte er ruhig wissen und der verschlafene Blick des Ältesten wandte sich zu ihm. Er lächelte vorsichtig. „Ich habe nur etwas nachgedacht. Also nichts weiter Weltbewegendes.“ Doch nun wurde auch er zweite Gitarrist aufmerksam. „Wieder über Tsukasa?“ Ein leichtes Nicken. “Aber das ist ja nicht so wichtig. Ich denke, das sich das alles noch klären wird. Aber jetzt habe ich erst mal Hunger!“, sagte er gezwungen fröhlich und setzte ein Lächeln auf, während er seinen Teller schnappte und sich auf den Weg zum Buffet machte. Fragende Blicke legten sich auf Die. „Was ist mit Tsukasa?“, fragte Toshiya vorsichtig, hatte seine Neugierde jedoch nicht weiter zurückhalten können. Der Rothaarige hob den Blick, zögerte einen Moment. Er sah noch einmal zu Kaoru, bevor er anfing, den restlichen Diru´s zu berichten, was ihr Leader ihm am Abend zuvor anvertraut hatte. ~+~ Nach dem Frühstück blieb ihnen nicht viel Zeit. Das Taxi traf pünktlich am Hotel ein und da sie für einmal alle fertig für die Abreise waren, auch rechtzeitig am Flughafen. Niemand wollte schlechte Stimmung aufkommen lassen, also alberten sie die ganze Zeit über miteinander herum oder holten – im Falle von Kaoru und Kyo – ihren Schlaf einfach im Flugzug nach. Wie durch Zufall hatten sie auch bereits vor Einstig ein bekanntes Gesicht entdeckt und Kei hatte sich auch im Flieger zu ihnen gesellt. Bereits als sie wieder in der Heimat eintrafen, waren sie sich sicher, dass Kaoru sich einfach mit deinem Koibito aussprechen würde und bei ihrer nächsten Probe – sie hatten zunächst 3 Tage Zeit, um sich von dem Urlaub zu erholen – würde ihr Ältester in dieser Hinsicht wieder unbeschwert und fröhlich auftreten. Und so trennten sie sich nach wenigen Absprachen am Flughafen und jeder machte sich auf den Weg in seine eigenen vier Wände. Sie waren wieder zu Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)