Gestrandet von Slumflower ================================================================================ Kapitel 13: Botschaft für Tai ----------------------------- 13. Kapitel Botschaft für Tai "Es tut mir leid!", rief ihnen Tai nach. Das Paar hatte das Hotel mit all ihren Sachen verlassen. "Verschwinde Tai!", schrie Nami wütend, nach dem sie sich umgedreht hatte. "Es tut mir wirklich leid! Bitte! Verzeiht mir!", schluchzte Tai laut. Zorro blieb plötzlich stehen und als Tai näher kam, packte der Schwerterkämpfer seinen Kragen und hielt ihn etwas in die Höhe. "Du hast mich verraten. Such dir einen neuen Mentor.", erklärte ihm Zorro eiskalt und schmiss ihn dann auf den Boden. Einige Passanten auf der Fußgängerzone verfolgten die Szene. Nami und Zorro gingen weiter. Es hatte keinen Sinn mehr länger auf dieser Insel zu bleiben. Doch Tai gab immer noch nicht auf. "Bitte bleibt doch!", wisperte Tai und blieb endlich stehen. Sie waren jetzt im Wald und auf dem Weg zu ihrem Schiff. Plötzlich erschien eine in einem schwarzen Umhang und Kapuze gehüllte Gestalt auf einem Hügel. Zorro witterte Gefahr. Es wurde dunkel. Der Umhang der Gestalt flatterte im Wind und er kam immer näher. "Was willst du?!", fragte Zorro streng. "Den Jungen...", krächzte die Gestalt. Tai drehte sich der Magen um. Wer war dieser Kerl? In Sekundenschnelle erreichte die Gestalt den Jungen und hielt ihn fest. "Zorro!", kreischte Tai. "Was willst du von ihm?", fragte Zorro wütend. Der Fremde achtete nicht auf den Schwerterkämpfer und hielt Tai ein kurzes silbernes Schwert unter das Kinn. "Wir müssen uns unterhalten...", wisperte die Gestalt mit rauer Stimme, dann rannte er los. Er war so schnell, dass man ihn fast nicht mehr erkennen konnte. "Wir müssen ihm helfen.", sagte Nami etwas mürrisch. Zorro nickte. "Komm jetzt. Ich denk, sie sind in diese Richtung gelaufen...", meinte Zorro und nahm Nami an der Hand. Wenn Nami ihn nicht begleitet hätte, würde er immer noch im Wald umherirren, doch Nami hatte die Jagd konzentriert aufgenommen und schließlich fanden sie sich an einer Klippe, die zum Meer führte, wieder. "Sag mir sofort wo der Schatz ist!", krächzte der Fremde mit dem Umhang laut. Er hatte den Jungen endlich losgelassen. "Ich weiß nicht wovon du sprichst!", schrie Tai verwirrt. "Du bist genauso wie dein Vater... Sag mir jetzt sofort wo der Schatz deines Vaters liegt!", wisperte die Stimme wieder rau. Tai stockte. "Du... du kennst meinen Vater?" Der Fremde kicherte. "Ich denke, kannte, ist passender. Dein Vater hatte es nicht verdient zu leben, dieser miese Dieb!", schimpfte er. Zorro und Nami versteckten sich hinter einem großen Baum. "Er ist kein mieser Dieb!", brüllte Tai zornig und in Windeseile holte er sein Schwert hervor und schlug zu. Der Entführer wich gerade noch zurück und verlor jedoch seine Kapuze und seinen Umhang. Ein furchtbar entstelltes, vernarbtes, blasses Gesicht trat zu tage. Seine Augen waren ziemlich klein und seine Nase dafür sehr breit. Überall zeichneten sich Narben ab. Nami wendete erschrocken den Blick ab. "Das Schwert von John. Ja, ich erkenne es wieder...", krächzte der Narbenmann. "Wer bist du?!", schrie Tai und schwang das Schwert in die Luft. Der Entführer lachte auf. "Man nennt mich Hurrikan. Und jetzt will ich wissen, wo John den Schatz versteckt hat!", krächzte er wieder. Tai blickte ihn verwundert an. "Ich weiß wirklich nichts von einem Schatz!", versicherte ihm Tai. Blitzschnell hielt Hurrikan ihm seinen Dolch unter das Kinn. "Willst du, dass ich dich aufschlitze? Ja?" Tai schlug zu und prallte auf Hurrikans Dolch. Hurrikans Waffe zersprang in Scherben. Zorro grinste. Er wusste, wie stark das Finji-Roko-Jinji war. Hurrikan blickte ihn grimmig an. "Dann muss ich zu anderen Mitteln greifen...", flüstere der Narbenmann und holte aus seinem Umhang ein langes Samuraischwert hervor. Die Klinge war grau und an beiden Seiten lachte einen je ein Totenkopf entgegen. "Ich hab auch ein Königsschwert, du Schwächling. Und ich weiß es, wie man es einsetzt!", krächzte Hurrikan böse und seine Augen funkelten vor Begierde. Zorro machte sich ernsthaft Sorgen. Zwei Königsschwerter gegeneinander? Wie würde das enden? "Wovon sprichst du?!", fragte Tai noch mal und fing an, Hurrikans Attacken abzuwehren. "Dein Vater hatte ein Versteck - auf dieser Insel! Dort hat er seine ganzen Schätze, die er gestohlen hatte, gebunkert. Jetzt ist meine Zeit gekommen und ich werde mir mein Eigentum wieder nehmen!", erklärte Tai krächzend. "Ich weiß nichts von einem Versteck!", schrie Tai und sein Schwert zitterte stark. Hurrikan schlug nach seinen Beinen, doch Tai sprang rechtzeitig hoch und landete dann auf dem Boden. Lachend hielt ihm Hurrikan ihm seine Klinge wenige Zentimeter über den Hals. Tai grinste. "Du wirst mich nicht töten.", sagte er ruhig. Hurrikan schaute ihn verhasst an. "Warum?" "Wenn du mich umbringst, wirst du den Schatz nie finden!", antwortete Tai und zwinkerte ihm zu. "Also, weißt du doch, wo der Schatz ist." Tai stand auf und nickte. "Ja. Aber erst erzählst du mehr über dich und meinen Vater!", befahl Tai entschlossen. Hurrikan wartete einen Moment. "Wenn du unbedingt willst. Früher wohnte ich mit meiner Familie auf einer Insel im Osten. Eines Tages erreichte uns dein Vater mit seiner großen Piratenmannschaft. Die Insel war leichte Beute für diese dreckigen Aasgeier. Die Bewohner und wir hatten keine Chance und mussten deinem Vater unser ganzes Geld und wertvollen Sachen geben. Doch ich kannte deinen Vater schon von viel früher. John und ich waren als Jugendliche Freunde gewesen. Die besten sogar. Doch John hatte schon immer seinen Traum gehabt und mit 18 ist er dann zur See gefahren. Ohne ein Wort hatte er uns verlassen. Mich. Ich war sehr sauer und als ich ihn auf der Insel erblickte, wie er alle ausraubte, platzte mir der Kragen. Es folgte ein furchtbarer Kampf um Leben und Tod. Am Schluss siegte natürlich dein Vater. Ich hatte keine Chance gegen sein Königsschwert. Damit hat er mir dann den Hals aufgeritzt, meine Familie getötet und ist lachend mit seiner Bande und all dem Gut der Bürger verschwunden. Durch die Wunde, die er mir zugefügt hat, kann ich nicht mehr richtig sprechen. Du brauchst wirklich nicht stolz auf deinen Vater zu sein. Der mächtige Käpt'n Bourne... nur ein Irrer..." Tai griff ihn sofort an. "Das ist nicht wahr!", brüllte Tai und stellte fest, dass Hurrikan plötzlich ein paar Meter entfernt von ihm stand. "Woher willst du das wissen? Du hast ihn doch gar nicht gekannt!" Tai blieb stehen. Hurrikan hatte Recht. Der Junge hatte seinen Vater nie kennen gelernt. "Und jetzt will ich Rache! Seit Jahren habe ich diese Insel gesucht und endlich habe ich dich gefunden!", krächzte der Mann böse. "WO IST JETZT DER VERDAMMTE SCHATZ?!" Hurrikan schlug hart zu. Tai fiel wieder zu Boden und grinste. "Keine Ahnung." Eilig wollte er weglaufen, doch Hurrikan schneller und erwischte ihn an seiner Jacke. Plötzlich erblickte er so etwas wie eine Kette an Tais Hals. "Was ist das?", fragte er interessiert. Der Anhänger war eine Goldmünze. "Die gehörte meinem Vater!", rief Tai und sprang auf. Doch Hurrikan hatte ihm die Kette abgerissen und begutachtete sie. "Gib sie wieder her!", befahl Tai wütend und griff nach seinem Schwert. Hurrikan sprang weiter abwärts und widmete sich der goldenen Kette. "Sie ist wertvoll... und hat eine mächtige Ausstrahlung...", murmelte der Narbenmann und fingerte daran herum. Tai rannte auf ihn mit gezücktem Schwert zu. "Lass deine Finger davon!" Plötzlich machte es leise Klick und die Goldmünze halbierte sich. "Ich hab mir schon gedacht, dass dieser Anhänger etwas in sich trägt..." Die Goldmünze beinhaltete einen winzigen zusammengefalteten Zettel. "Nicht schlecht...", krächzte Hurrikan glücklich und wich ohne auf ihn zu achten, Tais Angriff aus. Rasch faltete der Narbenmann den Zettel auseinander. Es schien etwas draufzustehen, doch Hurrikan konnte damit nichts anfangen. Mit dem Fuß trat er in Tais Magen und Tai konnte sich fast nicht mehr auf den Beinen halten. "Was bedeutet das?! Na los, lies!", krächzte Hurrikan und drückte dem Verletzten den Zettel in die Hand. Tai las laut vor. Der Text war schwer leserlich und sehr klein geschrieben. "An meinen geliebten Sohn Tai. Folge immer den Herzen, die Schicksalsbrücke ist leicht zu überwinden, wend dich nach der Liebe und besuch den Platz, wo du sicher bist vor den Gefahren, dann wirst du das Glück finden." Zuerst wusste Tai nicht, was er nur denken sollte, doch dann musste er lächeln. "Das ist ein Gedicht für mich. Mehr nicht.", erwiderte Tai dann und hielt die Botschaft seines Vaters an seine Brust. Nami rüttelte Zorro am Arm. "Was ist?", flüsterte Zorro, dem es schwer fiel, nicht einzugreifen. "Es ist eine Art Schatzkarte.", erklärte ihm Nami, die konzentriert zugehört hatte. "Aber das war doch nur ein Gedicht.", meinte Zorro, zweifelte aber langsam daran. Nami schüttelte aufgeregt den Kopf. "Nein! Das ist hundertprozentig eine Schatzkarte!", jubelte sie glücklich. Leider war das etwas zu laut. Es nützte auch nichts mehr, dass Zorro ihr die Hand vor den Mund hielt. Hurrikan hatte sie bemerkt und trennte den Baum, hinter dem sie versteckt waren, in zwei Teile. "Oh, Besuch! Wer seit ihr denn?", wollte Hurrikan wissen. Tai war froh, sie zu sehen. "Zorro! Nami!", sagte er schwach, aber erleichtert. "Ihr habt von einer Schatzkarte gesprochen. Ist das wahr?" Nami schwieg. Zorro zückte sein bestes Schwert. "Oho - wen haben wir denn da? Lorenor Zorro?", krächzte Hurrikan neugierig. "Richtig, Hackfresse. Und jetzt verschwinde!", schrie Zorro mutig. Hurrikan schoss flink zu Nami und hielt sie hinter ihm am Hals mit den Ellbogen fest. "Hackfresse hast du gesagt?", fragte Hurrikan und schnitt Nami leicht am Arm. Nami zuckte zusammen. Das machte Zorro wahnsinnig vor Zorn. "Du kennst dich also mit Schatzkarten aus, hm? Sehr gut. Dann bringst du mich sofort zu Johns Versteck!", krächzte der Narbenmann in ihr Ohr. Nami stieß sich von ihm und holte das Yubashili von Zorro hervor. "Ich bin viel zu schnell für euch!", lachte Hurrikan auf und packte blitzschnell Namis Handgelenk. Doch Nami stach mit dem Schwert durch seinen Arm. Hurrikan schrie vor Schmerz auf. "Du Miststück!", fluchte er und schlug ihr das Schwert mit seinem aus der Hand. Zorro griff nun an. "Ich denke, wir müssen ein ernstes Gespräch führen!", krächzte Hurrikan und im nächsten Augenblick waren sie weg. "Er ist unglaublich schnell...", meinte Tai, als Zorro ihm aufhalf. "Kannst du das Gedicht entschlüsseln?" Zorro war sicher, dass Hurrikan Nami noch nicht umbringen würde und nahm sich vor, den Entführer in Stücke zu zerhacken. Tai studierte noch mal die Botschaft auf dem Zettel. "Mein Vater war wirklich ein schlauer Kerl...", murmelte er. "Fangen wir mal von vorne an. Was heißt ,Folge den Herzen'?", überlegte Zorro angestrengt und steckte sein Yubashili ein. Tai dachte nach und dann fiel ihm ein, dass es auf dieser Insel im Wald einen paar Bäume gab, deren Blätter wie Herzen aussahen. "Gut, versuchen wir's.", antwortete Zorro und die Schatzsuche begann. Fortsetzung folgt... Huhu! Lang nicht mehr gesehen, hm? Lest auch meine anderen FF's. "Rache für Kuina" und "Die Büchse der Pandora" sind wirklich gut!!! Naja ich hoff das Kapitel hat euch gefallen und 1000 Dank an alle Kommi-Schreiber!! Das nächste Chap trägt den Titel "Auf Schatzjagd"! Können Zorro und Tai den Schatz finden und Nami vor dem finsteren Hurrikan retten?? Das und vieles mehr beim nächsten Mal!!! Bye, eure Priscaaaa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)