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Ich Bin Zurück, Ich Bin Frei

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Ich Bin Zurück, Ich Bin Frei
 


 

Eines Morgens ist mir klar geworden, dass ich nicht gut schreiben kann und dass es nicht von Interesse sein kann, wenn ich meine Probleme unbeholfen in meinen Rechner tippe. Es gibt wichtigere Dinge als das, es ist weder meine Berufung, noch mein Talent noch meine Leidenschaft.
 

Jetzt höre ich Musik. Eine vertonte Geschichte, persönlicher Ballast, auf Papier gebannt und durch Melodien zugänglich gemacht. Ein Schauer jagt durch meinen Körper, ich lese die Texte, höre die Musik und ich verstehe, dass es egal ist, dass meine Texte nicht von Bedeutung sind. Meine Finger beginnen zu jucken und ich weiß jetzt, wie dumm und verunsichert ich war.

Ich will doch schreiben, also schriebe ich, so einfach ist das.

Ich muss keine Weisheit produzieren, keine perfekten ästhetischen Werke, durch kunstvolle Entfremdungen unpersönlich gemacht. Es sind meine Worte, also dürfen, müssen sie das auch sein.

Scheiß auf die Länge, scheiß auf den Tonfall, auf Symbole, Metaphern, Bilder, Stilmittel, Form, Stimmung. Es sind meine Worte und vielleicht werde ich sie hassen, wenn ich sie irgendwann mal wieder lese, oder korrigiere, oder ich werde sie lieben.
 

Solange ich die Stimme in mir höre, Worte, Sätze, Fragmente, die sich in meinem Kopf formen, werde ich schreiben. Für mich.

Euch kotzt es an, von seelischem Ballast anderer überschwemmt zu werden? Verdammt, dann hasst meine Texte, hasst sie einfach. Darum schreibe ich jetzt und endlich, endlich, endlich, endlich, endlich fühle ich mich wieder echt.
 

****
 

So I wait for the day when I'll hear the key as it turns in the lock and the guard will say to me, "Oh my patient prisoner you have waited for this day and finally ... you are free! You are free!
 

****
 

(Bright Eyes, "From a Balance Beam" ( vom Album "Lifted or the Story is in the Soil, Keep Your Ear to the Ground")
 


 

Danke fürs Zuhören,

Susi



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SailorTerra
2005-02-11T20:38:42+00:00 11.02.2005 21:38
Also was soll ich dazu sagen?
Diese Erkenntnis hatte ich auch mal. Irgendwann als man mir aufhörte Kommentare zu schreiben, oder sich die ersten Leute anfingen von meinen Storys genervt zu fühlen. Ich würde nie jemanden zwingen etwas zu lesen von mir. Wenn ich möchte das jemand etwas liest, bitte ich drum, aber verlangen kann ich es nicht... und es ist auch eigentlich egal, was andere dazu sagen, wenn es mir selbst gefällt, wenn ich schreibe was ich denke und mir nicht reinreden lasse, dann weiß ich das ich das richtige tue.
Und solange du schreiben willst, tu es! Wer sollte dich schon davon abhalten? Ich bestimmt nicht^^

alles Liebe
Miriam
Von: abgemeldet
2005-02-01T15:00:20+00:00 01.02.2005 16:00
Du hast Recht. Natürlich hast Recht, welch Frage. ^^ Und es ist auch egal ob es jemand liest, na ja nicht ganz^^, aber hauptsache man hat sich von der Seele gesprochen, geschrieben.
Ich bin froh, dass es dich frei macht und ich hoffe es macht dich glücklich. ^-^

sensi


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