Prolog einer Legende
Der weiße Drache, dass wohl Mächtigste aller Monster...
Ein edles Geschöpf; die Schuppen glänzen Weiß, die Augen sind Eisblau. Er strahlt Kraft und Mut aus. Reinheit und Stolz. Ehrfurcht und Respekt.
Aber nie wird man an ihm ein Zeichen der Trauer, Angst oder Verzweiflung entdecken, denn dafür ist dieses Wesen zu stolz. Es leidet wenn tief im Herzen, und nie wird jemand eine Träne entdecken, die dieses Monster (das Wort empfinde ich als eine Beleidigung) weinen würde, wenn es könnte. Und es leidet. Nicht die Schmerzen, die es bei den Duellen, welches es meist siegreich bestreitet, erleidet; nicht durch eine respektlose Äußerung von jemanden, der keine Ahnung hat, wie wunderschön dieses Tier doch ist; nicht durch die Vernichtung der Karte. Nein.
Es leidet an den Schmerzen einer Liebe, dass es seit Jahrhunderten im Herzen trägt. Dass es nie wieder dem, den das Tier so liebt, nahe sein kann, denjenigen nie mehr berühren, seine Hand nicht mehr auf seiner Haut fühlen kann. Früher war dieses Wesen ein Mädchen, das alles besaß, was es sich wünschen konnte: Macht, Ruhm, Ehrfurcht und jemanden, den sie über alles liebte: Den Priester Seth.
Aber aus Eifersucht wurde ein Fluch über Seth ausgesprochen, und anstatt ihn opferte das Mädchen sich selber...
Aber nicht nur sich...
Ein so mächtiges Monster... Doch was nützt alle Macht der Welt gegen einen Fluch, der aus verschmähter Liebe gesprochen wurde...? Was kann das mächtigste Wesen auf der gesamten Welt gegen die Liebe ausrichten...?
Gar nichts...