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Die Legende des Weißen Drachen mit Eiskaltem Blick

von

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Chapter 7: Der Kampf

Slifer preschte eindrucksvoll auf den Hof; erschrocken sprangen einige Sklaven bei Seite. "Yami!" rief ich durch die Hallen und ließ Slifer weitertrotten. Wozu absteigen?! "Yami! Verdammt noch mal, wo steckst du?! Schwing deinen Hintern in die Halle, aber was zügiger als sonst!" Er kam mir entgegen, eine Schar an Dienern hinter sich her ziehend. "Was willst du? Und was, in Horus Namen, macht dieser Hengst hier?" "Ich will, dass das Volk sich in die Arena begibt, aber was schnell! Noch ist mein Hass frisch und ich will denen eine Show bieten, die niemand vergisst!" "Moment. Was, wenn du verlieren solltest?" "Gegen wen?" "Gegen den Priester." "Dann heirate ich jeden Mann, den du mir aufträgst. JEDEN! Ich habe nur eine Bedingung: Egal, was passiert, ich behalte den Hengst." Yami sagte nichts mehr. Ich lenkte Slifer in die Arena. "Wir zeigen denen, wer wir sind, mein Süßer. Wir sind stark und unbesiegbar, nicht wahr?" Er senkte den Kopf, als wolle er es zusichern. Ich trocknete ihn ab. "Ich ziehe mich um und hole dich dann." Ich stieg schnell in meine "Schlachtrobe" und betrat dann wieder den Stall. Ich hörte ein Geräusch, das dem Volke andeutete, dass es sich in die Arena begeben solle. Slifer spürte, dass sich etwas ereignete und tänzelte unruhig in der Gasse umher. "Ruhig, Slifer. Ganz ruhig. Gleich kannst du denen zeigen, dass du der König der Wüstenhengste bist." Sklaven wollten mir helfen, ihn ruhig zu halten. "Fasst ihn an," sagte ich, "und eure Hände werden den Löwen vorgeworfen!" Draußen sammelten sich die einzelnen Krieger, die für ihre Heimat antreten sollten. "Ihr Toren," dachte ich. "Ich zeige euch, wer ich bin!" Ich sah Seth auf der Ehrentribüne. "Und du wirst den Tag noch verfluchen, an dem du mich kennen gelernt hast, Priester." Slifer begann wieder unruhig zu werden. Er spürte meine Wut, meine Angriffslust. "Schscht, Junge. Nicht mehr lange." Die Namen der einzelnen Krieger wurden ausgerufen und das Volk jubelte ihm zu. Sie freuten sich auf einen unterhaltsamen Kampf, doch ich würde hier nicht mehr spielen, sondern bitteren Ernst daraus machen.

Mein Name wurde ausgerufen, als letzter. Ich klopfte dem Hengst an den Hals. "Moment, Slifer." Ich ließ die Menge warten. "Meine Herrin," sagte eine Sklave, "Ihr wurdet gerufen!" "Weiß ich." "Wollt Ihr nicht..." "Ich lasse sie warten." Stolz warf das Tier den Kopf hoch; die Menge jubelte noch. "Macht den Weg frei," sagte ich scharf, legte die Fersen an den Körper des Tieres und galoppierte in die Arena. Weil ich ihn zu ruppig anhielt, ging Slifer vorne hoch. "Ho, Junge, ho." Vor der Tribüne blieb ich stehen und warf einen Blick nach oben. "Was tust du da?" Ich lachte. "Reiten!" "Aber..." "Sie wollen eine Show - sie bekommen eine. Und Euch," sagte ich an Seth gewandt, "rate ich, alles zu erledigen, was Ihr vor dem Tod ausführen wollt. Später habt Ihr keine Zeit mehr dazu." Oberflächlich ließ Seth sich nichts ansehen; innerlich jedoch erschrak er über die Abneigung, über das Feuer, dass in meinen sonst so kühlen Augen loderte. In den Augen, die er so liebte, die seinen so gleich waren. "Nun denn... Möge der Kampf beginnen!" Darauf hatte ich nur gewartet. Die Krieger griffen mich an. Es waren so um die 12, 14 Stück; sie wurden immer zu zweit in die Arena gelassen. Slifer half mir beim kämpfen; er trug mich aus den gefährlichen Schlägen und ermöglichte mir so freies Denken und die Zurechtlegung einer Feldherrenkunst. Als mich einer am Arm traf, wurde er von Slifers Vorderhufen zu Boden geschmettert, und als sei das nicht schon genug, ließ ich mich aus dem Sattel gleiten, formte meine Hände und schrie: "Lichtblitzattacke!" Damit verbrannte mein Gegner. An mir sirrte ein Pfeil vorbei; ich drehte mich um, konnte meinen Angreifer aber nicht entdecken. Die Trümmer boten einen guten Sichtschutz. Wieder einer! Es reizte mich nur noch mehr. Wie eine giftige Kobra wand ich mich, während das Volk jubelte. Ich zerschoss die ersten Teile, doch das nutzte nichts; es waren zu viele. "Slifer!" Der Hengst kam, ich sprang auf und fand meinen Angreifer; er hatte sich hinter einer Säule zusammengekauert und sah mich nicht. "Suchst du jemanden?" fragte ich drohend und sprang ab. "Nein! Erbarmen! Bitte, habt Erbarmen!" Ein Stoß - und er fiel schwer verletzt vorne über. "Habt Mitleid, Hoheit." "Mitleid?" Ich spuckte das Wort aus, als sei es etwas widerliches. "Pah! Den habe ich nicht!" Ich schritt in die Mitte der Arena und streckte die Hände in die Luft. "Runde eins geht an Ritsuka!" Ich nahm Slifers Zügel und ging durch die Arena. Ich hatte jetzt schon Langeweile, und der Kampf war noch keine Stunde alt. Die nächsten zwei dachten, sie seien schlau und versuchten, mich mit einem Seil zu fesseln, doch ich sprengte eine etwas größere Säule in die Luft, wodurch eine Staubwolke entstand. Das gab mir die Möglichkeit zur Flucht. Meine Angreifer husteten; als sich der Staub gelegt hatte, war ich verschwunden. "Wo ist dieses verfluchte Weibsstück?" "Sucht ihr mich, ihr Taugenichtse?" Sie sahen sich um. Ich saß auf einer kaputten Säule am anderen Ende der Arena, die Beine überkreuz und studierte mit gelangweilter Mine meine langen Fingernägel. "Attacke!" schrieen sie, doch ich sprang nur hinunter und ging ihnen entgegen; als ich ein paar Schritte gemächlich gegangen war, begann ich, zu rennen. Dabei staute ich schon die Energie in mir auf. "Lichtblitz!" Durch das Rennen und meine Energie wurden sie zurück an die Wand der Arena geschleudert; zugegeben, kein schöner Anblick. Ich atmete ganz normal ein und aus, als sei nichts gewesen. Das wunderte mich ein wenig. "Zweite Runde vorbei, und der Sieger ist Ritsuka." "Mal wieder," sagte Seth. Er verfolgte den Kampf gespannt. Wenn er daran dachte, dass er gegen mich antreten musste, zog ihm das Herz in der Brust zusammen.

Ich sah durch Zufall auf die Tribüne, wo die beiden saßen. Auf Seths Haar schien ein wenig Sonne, und ich musste wieder an alles denken. Ein Gefühl der Zärtlichkeit durchströmte meinem Körper, bleib an jeder Faser hängen und wärmte mich. "Warum hast du mich nur so verraten, mein Geliebter?" fragte ich mich. "Warum? Bin ich dir wirklich nichts wehrt? Du bedeutest mir doch soviel! Du sollst meinen Körper erkunden, mir meine Unschuld nehmen, nicht Yami! Ich will nicht zu einer seiner Mätressen werden. Deine Braut will ich sein, mein schöner Priester, du sollst über mich bestimmen. Oh Seth..." Zum Glück schien mir die Sonne ins Gesicht, sodass ich niemanden die Tränen erklären musste, die in meinen Augen glitzerten.

Ich bekam eine Pause von knapp 5 Minuten, bis es wieder weiter ging. Von den 14 Kämpfern waren ja immer noch 10 über, die ausradiert werden wollten. Also, immer rein ins Getümmel! Ich musste schallend lachen, als ich die Krieger in den Gängen sah. "Euch Versager wurde ich sogar nachts mit verbundenen Augen und gefesselten Händen erledigen," verhöhnte ich sie und trat gegen die Gitter. "Sei nicht so frech! Warte nur, bis ich dich geschlagen habe, dann spiele ich mit dir; ich hoffe, du hast deine große Schnauze auch noch im Bett." Die beiden Sklavinnen, die mich begleiteten, hielten mich an den Armen fest, als ich ans Gitter sprang. "Niemand, wirklich niemand bezwingt mich, außer, ich will es! Und eure Sklavin," ein bösartiges Lächeln glitt über meine Lippen, "werde ich schon gar nicht!" Ich wandte mich ab. "Sorgt dafür, dass der da zuletzt dran kommt; ich will, dass das Volk etwas zu lachen hat!" Hocherhobenen Kopfes trat ich raus, wieder zurück in die Arena, wo die anderen "Krieger", wie sie sich nannten, schon warteten. Ich erledigte einen nach dem anderen; am liebsten ließ ich sie lange leiden. Meistens lagen sie noch im Sterben, während ich schon die nächsten bekämpfte. Es war zwar riskant, da sie auch mich hätten töten können, was einige auch tatsächlich versuchten. Ich konnte mich wegducken und ging dann zu den ersten dreien in meiner Nähe und schlitzte ihnen die Kehle auf. Röchelnd brachen sie wieder zusammen. "Fahrt zur Hölle!" Hochmütig stolzierte ich davon, um mich wieder auf mein Opfer zu konzentrieren. Nach den nächsten vier wurde immer eine Pause eingelegt, um den Turnierplatz wieder aufzuräumen; es war nicht gerade vorteilhaft, wenn man zwischen Leichen, zerbrochenen Schwertern und gesplitterten Schildern gehen und kämpfen musste.

So schwanden die Krieger, bis nur noch der eine übrig war, den ich ausgesondert hatte, um nur gegen ihn zu kämpfen, und natürlich Seth. Slifer war an meiner Seite. "Bereit für die vorletzte Runde, mein Schöner?" erkundigte ich mich flüsternd bei ihm; er schnaubte, warf den Kopf hoch und wieherte leise. Ich streichelte seine Stirn und sah auf das Tor, was sich öffnete. Jetzt begannen - meiner Meinung nach - der richtige Kampf; der Krieger war bekannt. Viele riefen seinen Namen. "Ach, schau mal an, da ist ja wieder die Charakterlose Gebieterin, vor der das gesamte Volk zittert, wenn sie ihren Namen hört. Das Mädchen mit der großen, arroganten Klappe." "Hast du damit ein Problem?" fragte ich ruhig und ließ die Peitsche schweifen. "Ja. Du verdienst es nicht, du machst nur Show. Du bekommst mehr Ruhm als manch gefallener Krieger." "Tja, dass tut mir ja leid, aber das Volk liebt und fürchtet mich nun mal." "Ich werde dir Manieren beibringen, du aufsässige Göre!" Damit griff er an, ich wich aus. "Fang mich," lachte ich nur. "Keine Sorge, dass werde ich." Er schlug nach mir, doch ich parierte die Schläge; meine Bewegungen sahen aus, als würde ich tanzen. Noch dazu lachte ich ihn aus. "Komm, alter Mann, komm!" Er arbeitete mit Peitschen und Harpunen. "Daneben!" rief ich keck, als seine Peitsche neben mir zu Boden schlug. Ich erlaubte mir einen Spaß mit ihm, ließ ihn seine Kräfte vergeuden. Ich lachte immer wieder, wenn er daneben schlug und griff dafür doppelt so feste an. Dann glaubte er, schlau zu sein und attackierte mich vom Boden aus. Ich sprang hoch. "Das ist alles? Komm, langweile mich nicht, alter Mann." Er begann, vor Erschöpfung zu keuchen; er konnte sich kaum auf den Beinen halten.

Yami und Seth sahen es vom Podest aus; Yami amüsierte sich über mich und meinen Kampf. "Wunderbar, was meint Ihr?" Seth jedoch konnte nichts sagen; er war in Gedanken. "Dass kann nicht sein! Warum spielt sie so mit ihm?" Er hoffte, mich gleich zu erwischen, um mir zu sagen, dass das von heute morgen nur ein Missverständnis war.

Mein Gegner ging zu Boden; mit meinem Lichtblitz machte ich ihn fertig. "Wir sehen uns in der Hölle wieder," fauchte ich leise. "Gewinner des Battels: Ritsuka!" Die Menge tobte. "Das war doch klar!" Ich stieg auf Slifer, denn jetzt war erst mal eine Art "Siegeressen", bevor ich später gegen Seth antrat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jua-Chan
2005-04-13T06:31:18+00:00 13.04.2005 08:31
mano. das geht noch übel aus. bitte schreib schnell weiter. ich muss wissen wie das ganze weiter geht. die story ist einfach der hammer. bis bald. warte ungeduldig auf das nächste kapi. jua-chan
Von:  Wingsy
2005-04-04T20:13:05+00:00 04.04.2005 22:13
..boa OO..
weiter xD
Von: abgemeldet
2005-03-08T04:46:53+00:00 08.03.2005 05:46
Geil, uih, Riskua hat echt Blutlust...ob das gut ausgeht...schreib schnell weiter!
Bin schon sehr gespannt!

bye, Angel
Von:  DarkEye
2005-03-04T19:50:37+00:00 04.03.2005 20:50
boa also echt jetzt wird blutig..weiter

dark


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