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Die Legende des Weißen Drachen mit Eiskaltem Blick

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Chapter 5: Der erste Kuss

Ich grübelte immer noch über die Sätze Caits nach, als mein Cousin mich rufen ließ. "Was willst du, Yami? Du störst mich." Er saß auf seinem Thron, was ihn noch etwas größer machte und sah mich an. "Ich habe dir etwas zu sagen." "Mach schnell." "Ich will, dass du dich von dem Priester fern hältst." "Ach ja?" fragte ich schnippisch. "Warum sollte ich? Warum sollte ich das tun, was du mir sagst?" "Weil ich der Pharao bin und du auf mich zu hören hast." "Ich tue nur das, was ich für richtig halte und was ich will. Das müsstest du doch am besten wissen; immerhin leben wir seit 15 Jahren unter einem Dach." "Du tust, was ich dir sage, verdammt noch mal!" Ich legte die Hände zusammen. "Nein." "Oh doch! Hör auf zu diskutieren!" "Vergiss es. Nur weil du älter und der Pharao bist, gibt dir das nicht das Recht, mich herumzukommandieren und mir zu sagen, was ich tun soll." "Das wird sich ändern, wenn du heiratest. Und das wirst du." "Du willst mich Zwangsverheiraten?" "Ja. Ich habe bereits einen Mann ausgewählt, der..." "Niemand bestimmt über mein Leben, meine Zukunft und vor allem über meinen Körper, nur ich selber! Verstanden?" "Du wirst heiraten!" "Ja, denjenigen, den ich liebe und nicht, der dir passt. Ich bin kein einfaches Weib, sondern eine Amazone!" "Du bist ein halber Junge! Deine Erziehung war jahrelang falsch." "Und dennoch hast du sie gebilligt, als ich älter wurde." "Weil ich die Katastrophe nicht ahnte." "Ach, und durch die Ehe willst du nun alles wieder gut machen? Deinen Ruf wiederherstellen, weil du Angst vor einer Maid hast, die im Sattel sitzt, sich mit deinen Soldaten rumschlägt, ein großes Mundwerk riskiert und kämpft. Du hast Angst vor mir, deiner eigenen Cousine." "Das entspricht nicht im geringsten der Wahrheit!" "Ach ja? Warum gehst du manches mal zurück, wenn ich das Zimmer betrete? Warum sehen deine Augen mich dann so an?" Yami lachte auf. "Weswegen sollte ich angst vor dir haben?" Meine Hände formten nur einen kleinen Lichtblitz; ich schoss ihn ab. Er traf die Wand dicht neben Yamis Kopf; sie bröckelte ab. "Deswegen," sagte ich und ging hinaus. "Du wirst heiraten!" "Nie im Leben," schrie ich entschlossen zurück und ließ dir Flügeltüren zum Thronsaal zukrachen.

Was sollte ich jetzt tun? Vor Langeweile sterben? Oder weiterkämpfen? Nochmals ausreiten? Slifer würde das nie im Leben mitmachen. Also musste ich mir eine neue Beschäftigung suchen. Dieses komische Spiel, was mein Cousin und Seth ewig spielten... Duelmonsters oder so ähnlich hieß es. Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren? "Schaden kann's nicht." Also ging ich los, um die Halle mit den Tafeln zu suchen.

Ich fand die Halle und die Platten auch. Eher gesagt, fanden sie mich; ich stand auf ihnen drauf. "Nanu, was sucht Ihr denn hier, Ritsuka?" Der Priester schon wieder! Mein Herz klopfte laut und ich musste an den Kuss denken. An seine weichen Lippen und dieses schöne Gefühl. Ich hatte ihm den rücken zugedreht, so dass er nicht sehen konnte, wie ich mir auf die Lippen biss und errötete. "Das selbe dürfte ich Euch fragen." "Ich will mir die Zeit vertreiben. Es ist langweilig." "Jetzt wisst Ihr, was ich seit 15 Jahren erdulden muss," sagte ich und drehte mich rum, womit ich einen Fehler beging. Ich sah wieder seine Augen, diese wunderschönen blauen Eiskristalle. "Vielleicht müsst Ihr es nicht mehr lange ertragen," flüsterte er. Was meinte der damit? Keine Ahnung, aber vielleicht konnte er mir das Spiel zeigen? "Erklärt mir das Spiel." "Noch nie gespielt?" "Is das ein Verbrechen?" "Antwortet Ihr immer mit Gegenfragen?" "Tu ich das?" Er sah mich an. "Wollt Ihr mich ärgern?" "Nein. Umlegen!" Er begann zu lachen, was mich verärgerte. "Was?" "Machthungrig wie der Cousin." Ein Blitz schoss an ihm vorbei. "Vergleicht mich NIE wieder mit meinem Cousin!" zischte ich. Ich hörte Schritte. "Wenn man vom Teufel spricht," sagte ich eisig; Yami betrat den Raum. "Meine Ansprache vorhin hast du wohl schon vergessen," bemerkte er. "Halts Maul!" "Ich verlange, dass du..." er musste sich ducken. "Wenn dir was an deiner Gesundheit liegt, dann halt dein Schandmaul. Sonst machst du mit meiner Attacke Bekanntschaft." Sollte er es wagen, und mich wirklich reizen, würde mir wohl der Geduldsfaden reißen. "Ritsuka?" Ich sah zu dem Priester. "Beruhiget euch, meine Teuere. Was habt Ihr davon, wenn Ihr den Pharao jetzt schon in einen Sarkophag legen müsst? Nichts. Er könnte euch nicht mehr beschützen." Er ging zu Yami. "Also, was hättet Ihr davon?" Und zum aller ersten Mal seit langer Zeit unterdrückte ich meine Wut, ging vor meinem Cousin auf die Knie und sagt mit knirschenden Zähnen: "Verzeih meine Streitsucht." Seth entfernte sich. "Es tut mir leid," sagte ich noch mal und sah Yami an. "Aber es ist wegen Morgen. Ich will diesen Priester unbedingt schlagen; stell dir mal vor, was du für ein Ansehen bekommst!" "Ich? Wieso?" "Wer hat mich kämpfen und groß werden lassen wie eine Amazone? Klar, dein Vater hat damit begonnen, aber erst unter deiner Herrschaft kamen die Erfolge!" Ich musste ihm mal ein wenig schmeicheln, damit er das Verbot aufhob. "Verstehst du, je mehr er mich anstachelt, desto mehr Angriffslust werde ich morgen gegen ihn haben." Yami leuchtete das ein. "Dennoch weigerst du dich gegen eine Vermählung..." "Weil ich nicht weiß, ob der Mann mich mein Leben so weiterleben lässt." "Doch, das wird er. Und nun geh dich umziehen, wir wollen essen."

Ich zog mich um; jedoch kein Kleid, wozu? Um Yami noch mehr Nahrung zu liefern? Oh nein, never! Ich trug -wie immer- eine der Reitroben seiner Krieger, unter der ich meinen Schlangendolch versteckte. Dann ging ich in den Speisesaal.

Während die anderen Weiber ganz am Ende des Tisches saßen, so ganz für sich, pflanzte ich mich zu den Männern, redete mit, soff den Wein und benahm mich überhaupt wie die Männer. Die Knochen warf ich hinter mich, damit die Hunde auch was abbekamen. Wie immer hatte Yami Jungfrauen befohlen, die tanzen sollten. Irgendwo logisch, das die Männer sich aufführten wie geile Hunde, oder?

Mich ekelte dieses Verhalten an. Das ging an meine Ehre, wie sich diese Mädchen betatschen ließen wie Marktware. Ich stand wortlos auf und ging Richtung Palastgarten, um diese Widerlinge nicht mehr sehen zu müssen. Seth folgte mir. "Na, auch zu viel gesehen?" "Es ist typisch. Kaum sehen unsere Krieger ein Weib, benehmen sie sich wie liebestolle Hirnlose," meinte ich und winkte ab. "Ich finde so was geschmacklos." Er trat dichter an mich heran. Wieder Beklommenheit, wieder dieses Gefühl seiner Lippen. Den Wunsch nach einem Kuss von ihm. "Ihr wart ja ganz schön unbeherrscht eurem Cousin gegenüber." "Pah, er wollte mir den Umgang mit Euch und mir meine Kämpferei verbieten. Und das lasse ich nicht zu." "Was genau lasst ihr nicht zu?" "Das er mir das Kämpfen verbietet." Wir bleiben stehen. "Und?" fragte er ruhig. "Und... und denn Kontakt zu dir... ich meine, zu euch..." Ich hatte mich im stottern verfangen. "Er wird es merken," dachte ich. "Er wird es merken, dass ich ihn begehre." Seth legte eine Hand unter mein Kinn. "Seth..." wisperte ich mit erstickter Stimme. "Psst, Ritsuka." Mehr nicht. Dann spürte ich wieder seine Lippen auf meinen. Diese wunderbaren, weichen Lippen. Plötzlich spürte ich, wie seine Zunge an meine Lippen tippte; er bettelte um Einlass. Widerstehen war zwecklos, auch, wenn ich es erst versuchte. Seine Zunge flirtete mit meiner. Strich darüber und erforschte aufmerksam meinen Mund, kostete jeden Winkel aus. Meine Knie drohten unter meinem Sinnesempfindungen nachzugeben; Seth bemerkte es und schlang die Arme um meinen Körper. Erst als uns die Luft ausging, lösten wir unsere Lippen voneinander. "Das... das hätte nie passieren dürfen," meinte ich auf einmal ängstlich. Verdammt, was hatte ich getan? Hatte ich den Verstand verloren? Ich hatte gerade meinen Rivalen geküsst. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wange; Seth streichelte sie weg. "Das ändert nichts an unserem Verhältnis. Bis morgen jedenfalls. Und als Siegeswunsch könntest du dir ja eine Ehe wünschen, mit dem, den du heiraten möchtest." Sein lächeln... es war so beruhigend, so vertraut. Ich warf mich an seine Brust, und wieder fanden unsere Lippen zueinander. Er streifte meine Robe von den Schultern, küsste und beknabberte die Haut. "Mehr," verlangte ich im Stillen. All die Liebe, die mir über Jahre hinweg verwehrt worden war, wollte nun gestillt werden. Er drückte mich an sich. Meine Hände glitten über seine feste Brust und streichelten sie. Doch wieder stoppte Seth mich. "Nicht Ritsuka. Nicht hier und nicht heute." Ich war etwas enttäuscht, verstand aber. Er richtete meine Kleidung wieder und wir gingen in den Palast zurück. Die Männer waren mittlerweile mit den Weiber zugange oder mit dem Wein. So bemerkte uns niemand. Niemand, außer Yami.

Seth brachte mich auf mein Gemach. "Schlaf gut, Prinzessin." "Nenn mich nicht so. ich bin keine. Nur die Cousine." Er lachte leise. "Wie du wünscht. Gute Nacht, Ritsuka. Bis morgen, in der Arena." Damit ging er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jua-Chan
2005-04-13T06:30:06+00:00 13.04.2005 08:30
hey. schade das die beiden abbrechen. wäre bestimmt ...interessant..geworden. man sieht das sich da probleme anbahnen was yamis verhältnis zu ritsuka angeht. dabei passen seht und ritsuka viel besser zu einnander. das kapi ist gut. freu mich auf den kampf. jua-chan
Von:  Wingsy
2005-02-19T18:23:17+00:00 19.02.2005 19:23
Hi^^
*g* tolles kapitel, ist schon richtig so, dass sie sich von yami nichts gefallen lässt, wäre auch noch schöner --"
wen soll sie denn heiraten? Am besten seth ^^ *g* XD.
Ach die beiden passen doch zusammen, und schon wieder haben sie sich geküsst, wie süß ^o^
Und diesmal auch mehr, da kann ja noch was werden ...XD
Schreib schnell weiter und sag mir bescheid, wenn ein neues kap da ist, sonst verpass ich das als v.v..
Bye

An-san
Von:  DarkEye
2005-02-14T20:29:53+00:00 14.02.2005 21:29
echt toll geworden!

mach ja schnell weiter

dark
Von: abgemeldet
2005-02-14T14:26:30+00:00 14.02.2005 15:26
Hey!^^
Der Hammer, obergeil!^^
Wer wohl gewinnen wird? *gg*
Habe schon eine Vermutung.
Zwischen denen funkt's aber gewaltig!!!
*ggg*
Danke für die ENS!
Sagst mir wieder bescheid?
Danke!
Und schrieb schnell weiter!

bye, Angel


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