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Die Legende des Weißen Drachen mit Eiskaltem Blick

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Chapter 4: Caits Prophezeiung

Als ich wiederkam, waren der Hengst und ich schweißnass. "Was hast du mit ihm gemacht, um Ras Willen?" Es war Yamis Tier, was ich so erschöpft hatte. "Eine kleine Hetzjagd durch die Wüste," sagte ich nur und schmiegte mich an das Pferd. Dann rieb ich ihn trocken und gab ihm Futter. Yami sah mich an. "Dir ist bewusst, dass das mein Hengst ist, denn du da so verausgabt hast, oder?" "Du reitest Slifer doch eh nie. Nur alle drei Monate oder so. Er braucht Auslauf. Dieser Hengst ist ohne längere Bewegung wie ein Pulverfass, das jede Sekunde hochgehen kann. Explosiv, kraftvoll. Und er ist furchteinflössend. Gib Slifer mir und ich mache aus ihm das unbändigste, kraftvollste und doch zahmste Tier in ganz Ägypten!" "Du wirst langsam größenwahnsinnig, Ritsuka." "Nein! Ich schwöre dir, er wird ein unbesiegbares Monster im Kampf. Und wenn du die richtigen Mutterstuten hast, züchtest du eine ganze Armee von seiner Sorte!" Yami verließ den Stall, also ich hinter ihm her. "Deine Krieger würden die schnellsten Pferde haben. Kraftvoll, widerstandsfähig und zäh. Und doch treu und unersetzbar." "Eine Frau sollte sich um den Haushalt und die Kinder kümmern und nicht darum, die Flotte eines Mannes zu stärken." Ich blieb stehen. Das traf mich im inneren. "WAS hast du gesagt?" "Das du dich um eine Familie kümmern solltest, und nicht um meine Krieger." Mein Stolz war angekratzt. Ich duckte mich etwas und griff ihn dann an; die Wucht ließ ihn zu Boden gehen. "Nie wieder," fauchte ich ihn an, "sag das nie wieder! Du weißt genau, was passiert ist, als das der letzte gesagt hat!" Seine Augen blitzten ängstlich auf; zwar nur kurz, aber ich hatte es entdeckt. Die Sklaven sahen uns an, beobachteten furchtsam die Szene. Ich drehte mich um und ging Richtung Palast. Sogar mein eigener Cousin hatte Angst vor mir; der Pharao, der mächtigste Mann im Land! Das besänftigte meinen Stolz wieder, während ich in mich hineinlächelte.

Ich übte den ganzen Tag weiter, zerschoss manche Säulen absichtlich, um den Priester zu treffen, sollte er da sein. War er jedoch nicht. Daher kam es, dass ich bald schon genug hatte und so machte mich auf, um noch was an alten Schriften zu lernen. Auf dem Flur hörte ich Stimmen; die einer Frau und die von Seth. In meinem Magen stieß mir etwas bitter auf; es brachte mich fast zum kochen, während mein Herz wie verrückt schlug. Ich versteckte mich hinter einer Mauer und hörte ihnen zu. Wie die kokettierte! "Dieses Miststück!" dachte ich wütend. "Und auch noch eine Dienerin!" Das war zuviel. Ich pfiff was lauter; erschrocken wirbelte das Weib herum. "Geh und richte alles für mein Bad her. Haltet das Wasser warm," forderte ich und trat auf sie zu. "Ja - jawohl, Prinzessin." Damit entfernte sie sich rasch. Nun konnte ich Seth genauer sehen; sein Oberkörper glänzte, als hätte er in mit Öl eingerieben und seine Muskeln sah man nun deutlicher ohne die Robe. Ich schluckte zweimal heftig. "Ruhig bleiben," befahl ich mir. Wieder diese seltsamen Gefühle, dieses seltsame Kribbeln. Was bedeutete es? Ich wusste es nicht, kannte diese Empfindungen nicht. Was ich kannte, war Gleichgültigkeit gegenüber anderen, Disziplin, Blutgierigkeit, Arroganz und Stolz. Aber nicht diese Gefühle, die er bei mir verursachte. Unbeschwertheit, Unkonzentriertheit, mir war alles egal. Meine sinne spielten verrückt, wollte ihn berühren, ihm nahe sein. Verdammt noch mal, konnte ich mich denn keine fünf Sekunden zusammenreißen? Ich hätte ihm für das Gefühlsdurcheinander am liebsten die Augen ausgekratzt. "Sind die Huren unserer Stadt so schlecht, dass Ihr schon mit Sklavinnen vorlieb nehmen müsst?" höhnte ich. "Nun, um ehrlich zu sein, habe ich die Mädchen dieser Stadt noch nicht kennen gelernt," lächelte er und zeigte seine schönen Zähne. Und bei mir im Hirn ging es >Pling<. Ende, aus. "Sag was, Ritsuka," mahnte ich mich im Stillen. "Das soll ich Euch glauben, ja?" Ha, ich konnte wieder sprechen! "Müsst ja nicht." Roch der gut! Nach Mandelöl oder so was... Mhm, lecker. Er kam näher, ganz nah an mein Gesicht und sah mir in die Augen. Ich las diesen Stolz, diese Unbezwingbarkeit. Was wollte der? Ich ging in eine Art "Angriffsposition", doch er lächelte nur wieder. "Nicht so hitzig, Ritsuka." Meinen Namen sprach er beinahe zärtlich aus. Ich tat einige Schritte zurück, bis ich gegen eine Säule stieß. Auch Seth kam näher. "Überleg dir was!" sann ich flüchtig. Wieder kam mir der Priester so nahe wie vorhin. Ich konnte seinen warmen Atem spüren. Mein Magenkribbeln wurde immer schlimmer, meine Gedanken überschlugen sich und mein Herz hämmerte heftig gegen meine Rippen. Das war doch nicht normal! Meine Knie drohten nachzugeben. "Weg hier!" war das einzige, was ich noch klar denken konnte. Dann fühlte ich Seths warme Lippen auf meinen, fast schüchtern. Ganz sachte küsste er mich, ging dann einen Schritt zur Seite und gab den Weg frei. Ich ergriff vollkommen perplex die Flucht.

Ich rannte mein Gemach, streifte meine Kampfklamotten ab und zog mir ein etwas längeres Kleid über. "Majestät, euer Bad," sagte die Zofe, doch ich rannte an ihr vorbei. Nur raus, weg aus dem Palast. Ich konnte kaum klar denken, war verwirrt. Ich lief in den Garten und ließ mich an einem Teich fallen. Ich sah mein Spiegelbild und dachte nach. Was waren das für Sinnesreize, die ich hatte, wenn ich ihn sah? "Was ist los, Mädchen?" hörte ich eine Stimme. "Ich weiß es nicht," sagte ich und drehte mich um; hinter mir stand Cait, eine Drude. Sie war alt, wie ihr weißes Haar verriet und halb blind. Aber weise. Sie setzte sich auf eine Bank. "Erzähl mir, was er bei dir auslöst." Ich staunte; Cait wusste immer wieder, was einem fehlte. Ich erzählte ihr von den Gefühlen, die ich hatte, wenn Seth in der Nähe war. Von meiner Verwirrtheit und von dem Kuss. "Ach ja," seufzte sie. "Was ist? Bin ich krank?" Sie lachte auf. "Mädchen, du bist nicht richtig krank. Jedenfalls nicht in dem Sinne." "Wie dann?" "Hier hat eine uralte Magie ihre Hand im Spiel." "Welche?" "Dein Herz ist entflammt, meine Kleine." Ich fasste mir an die Brust. "Muss ich sterben?" fragte ich angstvoll, wieder lachte sie. "Von der Liebe ist noch keiner gestorben!" "Liebe?" fragte ich. "Sag mir nicht, dass du nicht weißt, was das ist." Ich schämte mich fast. "Nicht wirklich. Erzähle es mir, Cait. Was ist das?" "Nun, weißt du, Liebe lässt sich nicht mit Worten beschreiben. Du willst der Person nahe sein, sie in deiner Nähe wissen. Kannst nachts nicht schlafen, weil er fehlt. Du fühlst dich wie auf Wolken, wenn er dich berührt." "Ja, genau! Das ist Liebe?" "Liebe ist die Zärtlichkeit, die Wärme, die man für diese Person fühlt." Plötzlich sah sie wieder weg; ganz so, als sei etwas weit entfernt.
 

"Glücklich bist du, doch es währt nicht lang,

Es soll dir werden Angst und Bang.

Zwei Männer werden kämpfen um dein Herz,

für einen entscheidest du dich, für einen bleibt der Scherz.

Verkraften wird er es nicht,

darum wird er halten ein unfair Gericht.

Wie du dich entscheidest, es wird sein richtig,

durch deine Liebe wird alles andere nichtig."
 

Ich sah Cait an, verstand die Worte nicht. Als ich wieder in ihre Augen sah, war sie wieder normal. Da wurde mir bewusst, dass ich eine Vorahnung von ihr gehört hatte. Ich stand auf und ging in mein Zimmer, um zu baden und nachzudenken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Jua-Chan
2005-04-13T06:29:45+00:00 13.04.2005 08:29
hy cordy. das kapi ist mega. die brofezeihung ist ein bischen beunruhigend. die arme rizuka. sie muss sich entscheiden. das mit dem kuss war einfach megastark. jua-chan
Von: abgemeldet
2005-02-09T16:30:50+00:00 09.02.2005 17:30
Geil!
Seth hat sie doch wirklich geküsst...aber bis die beiden glücklich sein können ist es sicher noch ein steiniger Weg, ne?
Schreib schnell weiter!

Bye

Angel
Von:  Wingsy
2005-02-07T10:05:40+00:00 07.02.2005 11:05
hi^^
oh man seth hat sie doch echt geküsst *freu* *fähnchen schwengt* juhu ^^ *g*
aber das kann ja noch was werden, schreib schnell weiter
bye

An-san
Von:  DarkEye
2005-02-02T18:51:28+00:00 02.02.2005 19:51
gefällt mir echt super süss! und sie droht yami! gefällt mir noch besser!

HA!

dark
Von:  cloud
2005-02-02T15:58:13+00:00 02.02.2005 16:58
find die ff eigentlich ganz cool, nur manche sachen passen nicht so ganz in die zeit in der sie spielen sollte
schreibst du mir ne ens wenns weiter geht *große Augen krieg*


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