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Steinschlag in Konoha

oder: Hindernisse mit Reisen
von

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Training in Konoha

Ich weiß nicht, ob ihr Shikamaru's Vater kennt, aber er ist ein Meister, wie ich ihn mir immer gewünscht habe! Wer seinen Sohn kennt, kann sich ja lebhaft ausmalen, wie er und Kay trainierten! ... wenn man sie traf waren sie immer gerade in eine 'Meditationsübung' versunken. ... wer's glaubt. Cora und ich freundeten uns derweil mit der rosahaarigen Sakura an. Sie war echt nett und mit ihr konnte ich mich endlich mal über Mode unterhalten ohne dass ich nur auf abgrundtiefes Unverständnis traf.

#Wer noch vorhat Stille Wasser oder den Apfel zu lesen, sollte diesen Absatz auslassen#

Außerdem half sie mir immer, wenn ich Fragen zu den hier ansässigen Clans hatte. Zum Beispiel konnte sie mir endlich erklären, wer die schwarze, halbverweste Hündin aus der dritten Chuninprüfung war. Sie war ein Dämon und hieß Anubis. Vor etwas über einem Jahr war Hinata gestorben und das hatte ein uraltes Bluterbe aktiviert. Seit dem ist sie von der Dämonenprinzessin 'besessen', wobei das allerdings eher einer Zweckgemeinschaft gleicht. Der Witz dabei ist, dass sie mit dem einzigen anderem Besessenen in diesem Dorf zusammen ist, nämlich Naruto, der Kyuubi, den legendären Fuchsdämon in sich trägt. Und um dem Chaos den i-Punkt aufzusetzen, war die Rothaarige, die ich, nicht ganz unberechtigterweise, für die Dorfirre gehalten hatte, dessen große Schwester und ausgebildete Dämonenjägerin ... da sollte sich noch einer auskennen. Aber zurück zu uns.

Wir waren gerade mitten in einer heftigen Diskussion, wann ein Fächer als Accessoire sinnvoll war (Wer mich, die Modewildsau, kennt weiß, dass ich für diesen Satz zwei Minuten gebraucht habe ^.^), als Cora in die Wohnung trat. Unser Blick fiel auf sie ... dann sahen wir uns an und schließlich wieder meine Teamkollegin, wie sie gerade dabei war, den hechelnden Hundhasen zur Begrüßung zu streicheln. Natürlich hatte ich Sakura schon längst über das ewige, ich-trau-mich-nicht von Kay und Cora aufgeklärt und wir hatten beschlossen etwas zu unternehmen.

Ich mochte die tatkräftige Ader an diesem Mädchen, aber ich denke, das benötigt man bei so einem Freund auch. Wann immer ich den traf, war Sasuke schlecht gelaunt und schwieg pseudocool in der Gegend herum. Irgendwann erklärte man mir, dass der arme Kerl ein schweres Trauma hinter sich hätte, wegen seinem Bruder und so, aber ich konnte seine Rache einfach nicht nachvollziehen, wenn ich da an meine eigene Familie dachte ... einer spontanen Eingebung folgend hab ich ihn dann gefragt, ob er tauschen wolle! Er könne meine Familie haben, wenn ich dafür die seine bekäme. Er schlug aus! Mist! Wahrscheinlich hatte er schon von meinem Bruder oder meiner Schwester gehört!

Ein fast jaulendes "Wuuu!" riss mich aus meinen Gedanken. Hundehase bettelte bei Cora schon wieder um etwas fressbares, als Sakura neben mir anfing zu sprechen. "Du Cora, hättest du nicht Lust mal mit uns shoppen zu gehen? Schließlich möchtest du doch sicher Kay auf dich aufmerksam machen?" Also wenn ICH meine Teamkameradin gefragt hätte, dann wäre jetzt sicher ein deutliches 'Nein bloß nicht!' gekommen, aber da sie Sakura noch nicht so gut, kannte traute sie sich nicht so abrupt abzulehnen, versuchte es mit einem "Also ich weiß nicht ..." und lief dunkelrot an.

Genau da kam die zweite Eigenschaft, die ich an Sakura so mochte zum Tragen. Durchsetzungsvermögen. Ich wette auch diese hat sie durch Sasuke bekommen oder zumindest kann sie es bei ihm gut gebrauchen. Sie lächelte freundlich, packte Cora unter den Arm, grinste ermutigendes: "Na dann los!" und war mit Cora, ehe die sich wirklich wehren konnte, schon draußen.

Zwei Minuten später standen wir vor einem Geschäft, wie man es im hinterwäldlerischen Iwa niemals finden würde. Es verkaufte nicht's Anderes als Kleidung die NICHT zum Arbeiten gedacht war. Freizeit und Festkleidung. Da hinein zerrte unsere neue Freundin nun Cora und begann ihr verschiedene Sachen in die Hand zu drücken. Auch ich half fleißig ... und was machte meine Teamkollegin? Sie nahm den Stapel und legte ihn brav neben sich auf einen Stuhl. Ich drückte ihr das Zeug wieder in die Hände und schob sie in die nächste Kabine. "Los! Anprobieren!"

Wir berieten uns gerade über die Farbe, die Cora wahrscheinlich am besten stehen würde, als sie mit dem ersten Zeug aus der Kabine trat. "so?" fragte sie schüchtern und drehte sich. Sakura schlug lachend die Hände über dem Kopf zusammen. "Aber doch nicht SOOO!" meine farbenblinde Teamkollegin trug einen rosa Rock, das rote Top und hatte sich dazu einen orangen Schal um die Schultern geschlungen. Ich kippte vor Lachen fast vom Stuhl und sogar die Bedienung, die in der Zwischenzeit helfend herbeigeeilt war, konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, das sie jedoch höflich hinter einer vorgehaltenen Hand versteckte.

Zwei Stunden später war es dann vollbracht. Aus der Kabine trat eine völlig neu herausgeputzte Schönheit. Ich war über Cora's Haar hergefallen und hatte es ihr hochgesteckt, so dass nur noch einige gewollte, lockige Strähnchen in's Gesicht fielen. Das war gar nicht so leicht wie es sich jetzt anhört, denn ihre Haare schienen ein Eigenleben zu besitzen und dazu eine ziemlich genaue Vorstellung davon wo sie gerade nicht sein wollten. Als Kleidung hatte wir ihr ein eng geschnittenes, hellblau- weiß gemustertes Kleid verpasst, dass in weit ausladenden Ärmeln endete und bis auf die Knöchel reichte, ... sie hatte sich geweigert etwas kürzeres zu nehmen, obwohl wir zu dritt auf sie eingeredet hatten.

Schnell noch einen dunkelbauen Schal als Gürtel um die Hüfte und fertig. Zufrieden bewunderten wir unser Werk. "Cora! Das würde noch viel schöner aussehen, wenn du nicht so einen hochroten Kopf hättest!" Natürlich hatte Sakura recht, aber trotzdem! Wenn Kay bei diesem Anblick nicht schlagartig weiche Knie bekam, dann war er blind! Oh ich freute mich schon zu sehr auf sein Gesicht!

"Du bist also die Harabin!" Ich drehte mich zu der Urheberin dieses Satzes um. Vor mir stand ein fremdes Mädchen in selbstbewusster Pose, etwas kleiner wie ich, was ja nicht schwer ist, etwa im gleichen Alter, mit ebenso schwarzen Haaren und strahlend blauen Augen wie ich sie selbst besass. Neben ihr standen zwei Typen, die ich ebenfalls noch nie gesehen hatte, also konnten sie so wichtig nicht sein. Der eine hatte eine Frisur, als hätte er nach dem letzten Haarewaschen, vergessen den Schaum abzuwaschen und um das zu vertuschen, noch ein paar Glitzerdinger reingesteckt. Dem anderen standen die weißen Stoppeln nur so in der Gegend herum.

Das Mädchen streckte mir die Hand hin. "Willkommen in Konoha! Ich bin Ami- chan und ich denke es wäre günstig für dich, wenn du dir deine Gesellschaft nächstes Mal besser aussuchen würdest, als hier mit Elefantenstirn herumzuhängen!" Sie musste damit wohl Sakura gemeint haben, denn diese stand nun auf und lehnte sich lässig an mich. "Hör nicht auf diese Schabrackenhyäne. Sie ist seit Jahrzehnten neidisch auf mich, weil ich, die unfähige Ninja einer unbedeutenden Familie, es geschafft habe ihr Sasuke vor der Nase weg zu schnappen."

Noch bevor ich meine Meinung kund tun konnte, machte Ami- chan weiter. "Tja, Harabin, schließlich bin ICH die einzige Erbin des Falter- Bluterbes! Und gehöre damit zu den schönsten und gefährlichsten Wesen auf dem ganzen Kontinent!" Mit diesen Worten begannen aus ihrem Rücken zwei riesige Schwingen zu wachsen. Wie der Name schon sagte waren es Schmetterlingsflügel. Sie waren wunderschön gefärbt und schillerten und glitzerten, dass man glaubte in einem schlechten Märchenfilm zu sitzen.

Ich hatte noch nie von diesem Clan gehört, aber ... DRECK es sah echt gut aus ... aber natürlich nicht's im Gegensatz zu meinen Flügeln! Also gab ich meinen Kommentar ab. "Na ja ... ganz nett ... sieht aus, als hätte jemand nicht gewusst, wann er aufhören muss!" Sakura prustete laut los, was ich als Punkt für mich verbuchte, und stieg sofort darauf ein. "Tja ... weißt du Zephyr. In Wahrheit ist nämlich Hinata mit Anubis, das schönste und gefährlichste Mädchen in dieser Stadt, aber das ging noch nie in ihren Zwetschgenschädel rein, denn sie verwechselt Charakter noch immer mit einer großen Klappe." Ich lächelte die drei milde an. "Du darfst dass nicht so eng sehen. Die drei können ja nix dafür! Ist schon dumm, wenn man sich bei der Verteilung des Hirns ganz hinten anstellen musste, nicht?"

Die blauen Augen meiner neuen Konkurrentin blitzten böse. "Ich kann nicht verstehen, wie du mit DENEN da befreundet sein kannst! Diese ... abnormen Gestalten!" Belustigt deutete ich auf ihre ... Kollegen. "Wenn du das darfst, dann darf ich auch!"

Es wäre sicher noch sehr lustig geworden, wenn nicht Hundhase sich vor mich gestellt hätte und die drei anknurrte. Einen Feuerball in diesem Geschäft wollte ich nun doch nicht riskieren und den dreien vor mir schien, mein inzwischen 1m- Schulterhöhe- Haustier auch nicht ganz geheuer zu sein, vor allem, da es so offensichtlich aus dem Nichts erschienen war. Ich drückte also der Ladeninhaberin das Geld in die Hand, packte die Tasche mit den alten Sachen von Cora, mit dem festen Entschluss sie ihr nicht mehr zurückzugeben, und stiefelte mit den anderen Beiden aus dem Laden. Taktisch günstigen Rückzug nennt man sowas!

Kaum waren wir außer Hörweite begann ich Sakura auszufragen. "Was war denn dass für eine? Warum bezeichnet die euch als 'abnorm'?" Die Rosahaarige seufzte vernehmlich auf. "Es gibt ein paar Familien in Konoha, die behaupten, nur Ninja, die Tierkräfte hätten, so wie du oder Inuzuka- Brothers, wären echte Ninja und alle anderen nur Pervertierte und die Natur beleidigende Abarten. Interessanterweise hat sie das bei Sasuke nie gestört, aber seit ich mit ihm zusammen bin, ist es echt schlimm geworden!"
 

Zwei Nächte später wurde ich von Kay- Mistviech geweckt, als er ein leises Knurren ausstieß und von meinem Bett auf den Boden teleportierte, ... er war echt faul geworden, was das Laufen anbetraf, manchmal fragte ich mich ernstlich wofür der Kerl eigentlich Beine hatte. Ich warf mich in einen Kimono, schnappte mir Pfeil und Bogen und flog ihm hinterher. Der Hundhase war direkt in den Wald gehoppelt und wartete dort auf mich, bis ich nachkam und rannte dann weiter bis zu einer kleinen, unscheinbaren Lichtung.

Im Mondschein waren vier Gestalten zu erkennen. Drei, die mir seeehr bekannt vorkamen, nicht zuletzt, weil die mittlere große, fast leuchtende Schmetterlingsflügel besass, und eine weitere die völlig vermummt war. Sie trug einen großen Strohhut und war in einen ausladenden Umhang eingehüllt, der bis auf ein paar rote Wolken völlig schwarz war. Unter dem Hut glühten rote Augen und fixierten die drei Chunin. Ein Akatsuki! Diese gefährlichen und unberechenbaren Mörder trieben sich schon lange auf diesem Kontinent herum, aber noch nie hatte irgendein Land einen von ihnen fassen können.

Anscheinend waren die drei bei ihrem nächtlichen Ausflug von diesem aufgegabelt worden und nun in ernster Gefahr! Plötzlich begannen Bilder über die Lichtung zu flimmern. Zu der Szene auf der Lichtung gesellten sich noch drei weitere. Eine große Blumenwiese, der Marktplatz und ein Zimmer das ich nicht kannte. Alles über und durcheinander und genauso real wie die Nacht in der ich mich befand. Töne und Geräusche wurden laut und überlagerten sich. Fremde Stimmen drangen an mein Ohr.

"Gen- Jutsu!" Schoss es mir durch den Kopf. Oh DRECK! Ging das nicht wieder weg? Ich fühlte mich völlig desorientiert, als ob ich an vier Orten zugleich war. Meine Sinne waren völlig überlastet. Zwei rote Augen wandten sich aus dem Farbenmischmasch mir zu. "Hallo Zephyr! ... kannst du das etwa sehen?" Einen Teufel würde ich tun und diesem Kerl sagen, was mit mir vorging. "WAS MEINST DU?" Huch! Das war wohl etwas zu laut gewesen! Um den imaginären Krach um mich herum zu übertönen hatte ich instinktiv meine Stimme ein bisschen angehoben.

"Hmm ... zumindest hören scheinst du es zu können. Schön für Konoha, dass es so starke Chunin dazubekommen ... was ... AUU!" Tja ... das war wohl der Vorteil an Hundhase ... er brauchte sich nicht anschleichen und so konnte man außer dem charakteristischen 'Plopp' Wenn die Luft beschloss zurückzuströmen, nichts hören wenn er sich schlagartig näherte. Und so kam es, dass Kay- Mistviech auf einmal am Hintern von dem Akatsuki hing ... die nächsten drei Tage würde der sicher nicht mehr sitzen können! Und ich begann laut um Hilfe zu rufen.

Leider half das nicht viel, mit zwei kurzen Sprüngen hatte der Typ den Hundhasen abgeschüttelt, sich eine Schriftrolle aus den Händen der Mottenfrau gekrallt und hielt mir mit der Hand den Mund zu. "Du bist so dumm Mädchen! Überleg dir nächstes Mal genauer, WER dein Feind ist! Denn du kannst mir glauben ... ICH bin es nicht!" und weg war er! ... Dafür krachte hinter uns das Unterholz. Meine Gastfamilie war wohl aufgewacht und tatsächlich brachen sie, im wahrsten Sinne des Wortes eine Minute später auf die Lichtung.

Choji's Mutter erdrückte mich fast aus Sorge, als ich ihnen erklärte, was passier war. "Rote Augen? Das war sicher dieser furchtbare Itachi! Du hättest GETÖTET werden können!" Choji starrte seine Mutter an, als hätte sie ihm gerade erklärt, dass Schnee weiß ist. "Mum, sie ist ein NINJA, da lebt man mit sowas!" Dann starrte er auf das immer noch stocksteif dastehende Trio. "Was ist eigentlich mit denen los?" Nun war meine große Stunde gekommen. "Gen- Jutsu!"

Aber fielen sie vor lauter Andacht über mein unglaubliches Können auf die Knie? Natürlich nicht! Zwei blaue Augen stachen in die meinen und die Stimme des Konoha- Chunins triefte nur so vor Ironie. "Ach neeee!" Er versuchte die Illusion zu lösen, schaffte es aber nicht. Sein Vater legte ihm die Hand auf die Schultern. "Das hat keinen Sinn. Wenn es wirklich Itachi war, können wir nur abwarten, bis es sich von alleine gelegt hat." Mit diesen Worten packte er die drei und trug sie in Richtung Stadtmitte. Ich selbst beugte mich zu Kay- Mistviech und tätschelte seinen Kopf. "Das hast du gut gemacht mein Kleiner, ganz brav! Kriegst eine Extrawurst!"
 

Die restliche Nacht kam ich nicht mehr dazu meinen Schönheitsschlaf nachzuholen. Tausend und einmal musste ich erneut berichten, was ich erlebt hatte. Um circa 5.00 Uhr wachte dann auch endlich das Trio auf und als sie gefragt wurden, welche Schriftrolle das gewesen war, taten sie nur so, als wüssten sie von nichts. Als ich jedoch, als letzte das Zimmer verlassen wollte, hörte ich hinter mir ein gezischtes. "Verreck doch Harabin! Warum musst du deine neugierige Nase in Dinge hineinstecken, die dich nicht's angehen!" Lächelnd drehte ich mich zu ihr um "Oh ich sehe schon! Du bist wahrlich eine Rose ohne Blüte! Pass auf, dass dich keine Harpyie mit ihrem Frühstück verwechselt, sonst müssten dich am Ende noch Ninja mit pervertierten Kräften retten!" dann schloss ich schnell die Türe, was dem Scheppern nach, dass im Krankenzimmer erklang, als etwas gegen dieselbe donnerte, eine gute Entscheidung gewesen war.

Eine Unverschämtheit war jedoch der Ausgang dieser Geschichte. Die drei behaupteten einhellig nicht's von einer Schriftrolle zu wissen und äußerten schließlich den Verdacht, der Akatsuki hätte mir das per Gen- Jutsu eingebeult, damit sich ein falscher Verdacht auf sie legt. Ich konterte zwar mit der, völlig korrekten, Aussage, dass ich durchaus in der Lage bin, die Realität von Gen- Jutsu zu unterscheiden, außer einem genervten Jaja von Tsunade wurde mir jedoch keinerlei Gehör geschenkt ... ich war mehr als stinksauer.
 

Gegen Mittag sassen wir alle am Mittagstisch und ich schloss die Augen und atmete so tief wie möglich ein. Verflixt roch das gut! Ich freute mich schon immer den ganzen Tag auf die Essenszeiten. Erst dieser verführerische Duft, der durch's ganze Haus zog und dann die ganzen Speisen, die aufgedeckt wurden. Nur dass ich dann leider zusehen musste, wie die ganze Familie zulangte, während ich mich mit vollendeter Selbstbeherrschung zurückhielt, brach mir fast jedes Mal das Herz. Das Leben ist SO ungerecht!

Doch diesmal war alles anders. Er roch zwar gut, aber als Mutter Choji dann mit dem Essen kam, war es 'nur', er hätte immer noch gereicht um den ganzen Harabin- Clan satt zu kriegen, ein einziger Topf. Der große Deckel wurde auf die Seite gehoben und alles was darin war, war eine dünne, Kalorienarme Gemüsebrühe. Deutlich rutschten die soeben noch erwartungsvoll, strahlenden Mienen der beiden Männer nach untern. "Liebling ..." fing Herr Akimichi an. "... ist das ... alles?" Er schluckte einmal fest und man sah, wie unangenehm ihm allein diese Vorstellung war.

Doch seine Frau lächelte nachsichtig. "Aber nein ... " und holte noch eine Platte, die über und über mit ... Soldatenmahlzeit belegt war. Dies sind sehr nahrhafte Riegel, die sogar mir nicht schmecken. Sie sind vor allem als Proviant für längere Reisen gedacht, weil sie sich so gut halten, wie sie eklig schmecken. Zwei entsetzt und ein fragend aufgerissenes Augenpaar, meines, starrten sie an, als sie resolut die Händen in die Seiten stemmte. "Ich hab mich bei den Hyuga erkundigt, was Harabin denn so essen, weil Zephyr doch immer isst wie ein Spatz und ihr nicht's richtig geschmeckt hat!"

Oh oh ... ich ahnte worauf das hier hinauslaufen würde und versuchte in meinem Stuhl zu versinken! "Also nach stundenlangen Nachforschungen habe ich herausgefunden, dass die arme Kleine immer auf Dauerdiät leben muss, weil sie sonst ihre Flügel nicht mehr tragen. Damit sich das arme Mädchen nicht so quält gibt's jetzt für euch beide, ..." damit fixierte sie ihre beiden Männer "... Sonderregeln! Ab jetzt gibt es jeden Tag nur noch kalorienarmes Essen. Die notwendige Zusatzenergie kriegt ihr durch diese Soldatenriegel, die ihr euch in die Suppe, den Auflauf, was auch immer ... brocken dürft. Und Choji, ich will, dass du dir NIE WIEDER irgendwelche Knabbersachen rein stopfst, wenn Zephyr in Sicht oder Hörweite ist! So! Mahlzeit!"

Schockiertes Schweigen erfüllte das Esszimmer der Familie Akimichi, als die beiden Herren der Schöpfung langsam begriffen, dass die Dame des Hauses gerade ein Machtwort gesprochen hatte. Zögerlich hob ich die Hand, es wäre mir wie Frevel vorgekommen, wenn ich jetzt laut gesprochen hätte. "Äh ... aber ... mir macht das nicht's aus! ... Ehrlich!" Eine Hand winkte ab "Ach paperlapapp!" und erlaubte keine weitere Widerrede.
 

Nach dem Essen vergrub sich Choji's Vater mit einem "Da muss doch was zu machen sein ..." in der Bibliothek und ward nicht mehr gesehen. Ich hatte erwartet, dass Kringelbacke selbst stinksauer auf mich wäre, jedoch nervte er mich eher mit seinen mitleidigen Blicken. So oder so, machte ich dass ich davon kam und verschanzte mich bei Sakura. Diese war gerade dabei sich herzurichten.

"Wieso putzt du dich denn so raus?" Sakura warf mir einen kurzen Blick zu. "Ach dass weißt du ja noch gar nicht! Naruto schuldet Hanabi und ihren Freundinnen wegen ein paar Kleinigkeiten ein Abendessen und das ist heute Abend." Ich legte den Kopf schief. "Und was hat das mit dir zu tun?" Sakura grinste breit. "Nun ... das ganze ist in eine Art inoffizielle Frei- Ramen- Party für alle die kommen wollen ausgeartet ... warum kommst du nicht mit?" Ich grinste breit. "Wie wäre es, wenn wir Cora mitnehmen? ... Dann hat sie endlich keine Ausrede mehr und muss das neue Kleid anziehen dass wir mit ihr gekauft haben!" Nun lachte auch Sakura und es war beschlossene Sache.
 

Abends gingen wir drei zum verabredeten Treffpunkt, wo Kay und der Uchiha auf uns warten sollten. Ich hatte mich ein bisschen hergerichtet, aber nicht's besonderes. Trotzdem fühlte ich eine gewisse Befriedigung, als Sakura ihren Freund heftig in die Seite stieß, weil er mich unbewusst angestarrt hatte. Das absolute Highlight war jedoch Kay! Als wir noch kamen, hatte er seinen typischen Schlafzimmerblick drauf und schien vor sich hin zu dösen. Dann trat Sakura auf ihren Freund zu und der Hosentaschendrache hatte freies Blickfeld auf eine rosa angelaufene Cora ... kennt ihr dass, wenn beim Theater plötzlich die Scheinwerfer eingeschalten werden? ... So ungefähr es aus, als der Möchtegerndrache plötzlich die Augen aufriss ... und schnell wo anders hinschaute.

Jetzt glühten beide rot in der Gegend herum und wussten vor lauter Verlegenheit nicht wohin. Ich hätte mich beinahe kaputt gelacht und auch Sakura konnte ein breites Grinsen nicht verkneifen. Nur ihr Freund stand etwas ratlos in der Gegend herum und schien sich zu fragen, warum wir uns fast am Boden kugelten. Cora die ganz genau wusste, warum wir so lachten wurde natürlich noch ein Stück röter.
 

Schließlich kamen wir unbeschadet und sehr gut gelaunt bei der Party an. Leider gab es sehr viel Gutes zu essen. Trotz allen guten Hintergedanken von Choji's Mum, war die Suppe genug für heute gewesen und so musste ich mich wieder einmal zurückhalten, aber langweilig wurde mir trotzdem nicht, da Sakura und Ino es sich zur Aufgabe gemacht haben schien, mir alle Leute von Konoha auf einmal vorzustellen. So wurde ich von Hinz zu Kunz geschleift und schüttelte an diesem Abend wohl mehr Hände, als in meinem ganzen Leben zuvor. Ich hoffte stark, dass man nicht erwartete ich würde mir das alles merken, als ich schnell und unauffällig kontrollierte, ob ich Blasen an meinen zarten Fingern behalten würde.

Plötzlich blieb Sakura so abrupt stehen, dass ich beinahe mit der Nase an ihrem Rücken geklebt wäre. Sie zog Ino noch näher an sich heran und zeigte auf eine dunkel vermummte Gestalt, die neben der Dorfirren, ... äh ... Naruto's großer Schwester, ... sass und sichtlich nervös hin und her rutschte. "Wer ist denn das?" fragte sie mit gesenkter Stimme. Auch Ino flüsterte nun. "Das ist ihr Ehemann, aber niemand weiß wer er wirklich ist ... bis auf Anko, Naruto und Hinata ... angeblich ... denn die waren auf die Hochzeit eingeladen. Manche behaupten es wäre Itachi, weil Carnidia schon zu Jugendzeit in ihn verschossen war, aber ich sage dir, das ist ein Gerücht." nun grinste auch Sakura. "Sag das bloß nicht Sasuke, der testet es sonst noch nach und blamiert mich vor allen Leuten!"

Nun schaltete auch ich mich in das Gespräch ein. "DER Itachi Uchiha, der den ganzen Clan ermordet hat? Seid ihr irre? Das muss man doch nachprüfen!" Doch Ino lachte nur. "Vergiss es! Wenn es wirklich DER Itachi Uchiha wäre, hätte ihm Anubis schon längst einen Tritt gegeben, dass er bei der Landung einen Krater in Iwa hinterlässt." Mit aufgerissenen Augen sah ich dagegen den Tatsachen in's Auge und die sahen so aus, dass mein geliebter Hundhase gerade den Fremden mit gesträubtem Fell anknurrte.

Dieser sah sich hastig um, griff dann nach einer Wurst vom Buffet und fütterte ihn damit. Ja ja ... der Hund dein unbestechlicher Freund und Helfer ... VON WEGEN! Das Knurren wurde prompt zu einem Hecheln und das gesträubte Fell legte sich blitzschnell. Ein wackelnder Stummelschwanz und im Ansatz gehobenen Schlappohren, zeugte von der frisch geschlossenen Freundschaft. Zu allem Überfluss sah ich, als der Vermummte aufblickte zwei rote Augen aufblitzen ... und ein erkennendes Lächeln.

Mich geht es zwar nicht's an, aber manchmal frag ich mich echt, was in diesem Dorf vor sich geht! Es rühmt sich der zwei berühmtesten Sennins unserer Zeit, hat den gefährlichsten Spinner von allen hervorgebracht, beherbergt seelenruhig zwei Dämonen und die Tochter des berühmten vierten Hokagen, heiratet einen irren Mörder, der so mir nicht's, dir nicht's einen der mächtigsten Konoha- Clans ausgerottet hatte.

Na ... jetzt wusste ich zumindest, warum Arito sich hier offensichtlich wohl fühlte ... gleich und gleich ... na gut ... ich nahm es wieder zurück, als ich den großen, grimmigen Schäferhund sah, der sich penetrant zwischen ihn und seinen Freund gezwängte. Ein schadenfrohes Grinsen drängte sich mir auf, das von Sakura bemerkt wurde. Sie folgte meinem Blick und grinste nun auch. "Sieht so aus, als hätte Arito endlich bei Kisa's Vater um ihre Hand angehalten." Ich zwinkerte. "Ihre?" Nun war es an Sakura fragend zu schauen. "Na ... Kisa!" Ach der Junge war eine Frau! ... erstaunlich! Ok! Es tut mir leid, Cora du wurdest so eben von dem zukünftigen Inuzuka- Oberhaupt vom ersten auf den zweiten Platz der unvorteilhaftest gekleideten Person dieses Jahrhunderts gedrängt ... eigentlich eine bewundernswerte Leistung.

Ich ließ meinen Blick weiter durch den Raum schweifen. Auf einer Bank, sassen nun seit Beginn dieser Party Kay und Cora nebeneinander, trauten sich nicht den anderen auch nur anzusehen und schwiegen verlegen. ... wenn da nicht langsam jemand nachhalf würden die beiden noch als alte Jungfern enden. Am Buffet sass natürlich Choji und stopfte das Zeug in sich hinein. Zornig murmelte ich so etwas wie "Muss der eigentlich immer so fressen.", was Ino mit einem "Ja" beantwortete. "... wie bitte?" Ino sah mir fest in die Augen. "Die Akamichi's haben eine Jutsu mit der sie ihren Körper unglaublich wachsen lassen können. Der Nachteil ist, dass es Kalorien frisst wie Sau und drum muss er immer über einem gewissen Limit bleiben." 'Oh Mann!' Schoss es mir durch den Kopf 'Das wäre mein absolutes Traum- Bluterbe!'

Neidisch warf ich einen Blick zu ihm, doch der blonde Hüne schien mich nun bemerkt zu haben. Eine Sekunde fixierten mich blaue Augen, bevor sie sich schuldbewusst, ... ja sogar verlegen abwendeten. Ich sah wie er die Hand, die gerade noch auf einen neuen Hühnchenschenkel herabgestoßen war zurückzog. HE! Dieser Blödmann brauchte sich nicht einbilden, dass ich sein Mitleid bräuchte! Aufgebracht ließ ich meine Begleiterinnen zurück und stiefelte auf Kringelbacke zu.

"HE! Glaubst du ich hab nicht gemerkt, wie du aufgehört hast mit essen, als du mich gesehen hast?" Die zwei himmelblauen Augen konzentrierten sich wieder auf mein Gesicht und warteten auf eine Erklärung ... nun ... die hätte ich auch gern gehabt. "Äh ... ich meine, ... WENN du schon so eine irre tolle Jutsu hast, bei der du so viel essen musst wie möglich, dann nutze das gefälligst auch!" Es war zwar nicht der Logik letzter Schluss, aber doch sehr überzeugend ... dachte ich ... bis ich den mehr als zweifelnden Blick von Choji sah.

Ich wollte ihn gerade nochmal anpfeifen, mit welchen Argumenten wusste ich selbst noch nicht, als Shikamaru, der Freund von Ino und Seelenverwandter von Kay auf uns zu trat. "Sagt mal ... habt ihr irgendwo Kiba rum lungern sehen?" Kiba ist der jüngste der Inuzuka- Brothers ... äh mit ältester Schwester ... ach egal, der Flohsackfamilie halt. Ich sah mich um, aber trotz meiner überragenden Körpergröße konnte ich ihn nirgendwo entdecken. Auch Choji hatte sich ungesehen und ihn nicht gefunden. Wir zuckten gleichzeitig mit den Schultern. "Nö!" Misstrauisch warf ich dem Größeren einen Blick zu, aber es war wohl zufällig gewesen, dass er gleichzeitig mit mir gesprochen hatte ... sein Glück.

Noch während der Akamichi abgelenkt war, wurde ich von einer Hand grob zur Seite gezogen, als mich Shikamaru am Arm packte. Er zog mich zwei drei Schritte weg und baute sich vor mir auf. "Hör zu du Vogelscheuche! Wenn du mit Choji nur spielst, hetz ich dir Ino auf den Hals! Vergiss das nicht!" Die Worte waren sicher als Drohung und dazu noch bluternst gemeint, aber ich verstand trotzdem nicht so ganz, was er da von mir wollte.

Doch noch bevor ich meinen Mund dazu bekommen konnte eine passende Erwiderung zu bringen, standen wir schon wieder ganz unschuldig neben Choji, der soeben ein. "Ich kann ihn hier nirgends sehen!" von sich gabt. Shikamaru zuckte mit den Schultern und ging dann schlürfenden Schrittes von uns weg. Dieser misstrauische Blick, den er mir zugeworfen hatte, gefiel mir gar nicht ...

"Hat der was gegen mich?" Choji wich meinem Blick aus. "Äh ... nö?" Es klang nicht sehr überzeugend und so schwieg ich abwartend, aber mein Gegenüber wich mir weiterhin aus. "Aber? ..." half ich schließlich nach. "... äh ... nun ... weißt du, ... wir sind schon sehr lang befreundet und er fühlt sich halt ein bisschen verantwortlich für mich ..." Ich verstand immer weniger. "... ja und? ..." Hilfesuchend sah der Akamichi sich um. "OH! Da ist ja Kiba!" Mit diesen Worten floh er vor mir und ließ mich einfach stehen.
 

Ich weiß nicht mehr genau wie es kam, aber schlussendlich machten Mister Zwangsdiät und ich uns zu zweit auf den Heimweg. Wir hatten ja denselben. "Wie ist es eigentlich?" Ich blickte auf den großen Schatten, der neben mir ging. Normalerweise begleiteten mich keine Jungen, die größer waren als ich und so musste ich zugeben, dass es eine angenehme Erfahrung war. Man fühlte sich nicht so, als wäre der andere im Notfall der Schutzbedürftige. "Was?" Ich musste wohl den Gesprächsfaden verloren haben und blinzelte verwirrt.

"Na das fliegen! Das muss doch toll sein! ... Frei durch die Luft! ... genauso wie ein Vogel!" Ich legte meinen Kopf schief. Nun ja ... einerseits liebte ich das Fliegen natürlich, alleine schon, weil es mich vom Rest der Welt abhob, aber auf der anderen Seite war es für mich so gewöhnlich wie das Laufen für andere Leute ... oder das Essen. Ich begann langsam ein schlechtes Gewissen zu haben, weil die beiden Männer wegen mir jetzt fasten mussten. "Äh ... möchtest du vielleicht auch einmal fliegen?" Choji blicke mich mit großen Augen ungläubig an. "Aber du kannst mit mir sicher nie hochkommen! Ich bin doch viel zu schwer!"

Ich grinste breit. "Wie viel wiegst du denn?" Immer noch ungläubig antwortete er mit "120" He! Für seine Körpergröße war das ja noch fast normal! " Meine Mundwinkel zogen sich noch weiter nach oben. "Nun gut ... für mich bist du vielleich etwas zu schwer, aber mein kleiner Schatz ..." aus irgendwelchen Gründe schien sich ein Schatten für ein paar Sekunden über Choji's Gesicht zu legen. "... Smaragdhauch schafft das locker! Er bringt auf sehr kurze Strecken sogar maximal 300 Kg nach oben! Schließlich züchten wir die besten Greifen in ganz Iwa!" fuhr ich nicht ganz ohne Stolz fort und das Gesicht des Hünen hellte sich wieder auf.

Mein Gegenüber machte große Augen. "Ginge das? Ich ..." Den Rest hörte ich nicht mehr, denn gerade, als ich mich darüber entsetzte, dass bei diesem Anblick tatsächlich ein 'süß' durch meinen Kopf gezischt war, kam Miss Rüssel persönlich daher. Hinter ihr dackelten wie gewohnt Baumwollperücke und Stromkopf, als hätte man sie an Ami- chan angekettet ... nun ... freiwillig waren die sicher nicht hier. "Ja was ist denn das? Die zwei Turteltäubchen begeben sich heim in ihr Nest!" durchdrang ihre zuckersüße Stimme die Nacht.

Ich bin zwar prinzipiell dagegen Leute zu töten, die nicht's verbrochen haben, aber bei ihr tät ich echt ne Ausnahme machen ... alleine so einen Charakter zu haben und dann trotzdem fast so gut wie ich auszusehen, ist doch schon ein Schwerstverbrechen oder? Ich warf ihr einen Blick von oben herunter, das kann ich sehr gut, und entgegnete. "Nun ... er kommt zumindest freiwillig mit und ich muss ihn nicht vorher unter schwere Drogen zu setzen." Zwei Augen glitzerten mich wütend an, als sie mich von unten anfunkelte. "Na wenigstens muss ich mich nicht mit dem begnügen, den andere übriggelassen haben!" Ich fühlte, wie Kringelbacke neben mir zusammenzuckte, als hätte man ihn geschlagen ... na warte du Schmetterlingsgurke! Ha! Mit solchen schwachen Argumenten brauchte sie mir nicht zu kommen.

"Dafür muss er mich nicht dauernd dran erinnern die Schmerztabletten zu nehmen, damit die Dummheit nicht so wehtut." Sie zuckte zusammen. Das hatte gesessen, doch die Retourkutsche kam sofort. "Das sagt die, welche sie aus ihrem eigenen Dorf hinaus komplementiert haben, damit man sie endlich los ist!" Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen. "Besser als aus Mitleid dabehalten worden sein!" Mein Begleiter sah verblüfft zwischen mir und der Zicke hin und her. Wir waren wohl recht laut geworden, denn von einem der umliegenden Häuser war das Fenster aufgerissen worden und jemand schrie ein lautes "RUHE!" In die Nacht.

Zwei onyx- schwarze Augen funkelten mich an. "Wir sehen uns du Vogelscheuche!" und drehte sich um, den Anhang immer dicht auf den Fersen. "Ich freu mich schon drauf, Medusa!" Noch immer sah mich Choji mit großen Augen und offenem Mund an. Was sollte das! Der Kerl sollte mich nicht so anstarren! Das ist sicher ungesund wenn man die Glotzophone so weit aufreißt! "Mach die Klappe wieder zu!" fauchte ich ihn an und stapfte in Richtung heim. Ich war stinksauer auf diese blöde Nudel. Das nächste Mal kam sie nicht so einfach davon!

Als ich am nächsten Tag, Morgen konnte man dazu wohl nicht mehr sagen, müde aus meinem Zimmer herausging, prallte ich sofort wieder zurück. "MORGEN!" strahlte Choji mir entgegen. Offensichtlich stand er schon länger vor meiner Türe. Ich blinzelte verschlafen und meinte "Was willst du?" Meine verschlafenen grauen Zellen begannen zu arbeiten und eine Sekunde später bekam ich das Ergebnis geliefert. "Fliegen!" Natürlich lag ich richtig. Ich hätte nicht gedacht, dass der Kerl NOCH breiter grinsen konnte ... aber es ging tatsächlich. Genervt atmete ich einmal tief durch.

"Gib mir ne Stunde um mich frisch zu machen, dann treffen wir uns beim Stall!" Doch noch wurde ich nicht in mein geliebtes Bad entlassen. "Warte! Ich hab dir extra was mitgebracht!" Der Hüne hielt mir ein sichtlich extra fettarm zubereitetes Stück Brot unter die Nase, dass immer noch viel zu Kalorien haltig für mich war. "Sorry, nett von dir, aber das darf ich nicht essen." Schuldbewusst starrte der Blondschopf auf das Frühstück und obwohl das, was ich gesagt hatte die reine Wahrheit gewesen war, bereute ich meine Worte sofort wieder und steckte es kurzehand ein. "Ich esse es später ok?" Damit gab er sich zufrieden und ich verzog mich in's Bad.

Ich hatte es gerade noch geschafft, Smaragdhauch mit schwerem Herzen das Brot in den Schnabel zu schieben, als der Blonde auch schon hereinstürmte. "Hier bin ich!" Seinen obligatorischen, ich wette von Mama gestrickten, Schal hatte er sich um den Hals geschwungen und seine Backen glühten vor freudiger Erwartung. Erneut schoss mir ein 'süß' durch den Kopf, dass ich sofort wieder verdrängte. Statt dessen wandte ich mich schnell dem Sattel zu und hievte ihn auf den Rücken des Greifen, der erwartungsvoll mit seinen Krallen den Boden bearbeitete. "Bald geht's los mein Schöner!" Ich strich ihm beruhigend über den Hals und zog den Gurt fest.

Dann nahm ich das Zaumzeug und legte es ihm um den Kopf. Die Ohren spielten freudig nach allen Seiten und er ließ mir kaum Zeit die Riemen anzuziehen, als er schon nach draußen drängte. "Ruuuhig!" Ich legte ihm die Zügel auf die Schultern und sah zu dem Akimichi. Dieser hatte hatte mir fasziniert zugesehen und war anscheinend gerade am überlegen, ob er es wagen durfte, das braune Fell zu streicheln. Neben dem riesigen Geflügelten, immerhin hatte mein Schatz eine Schulterhöhe von 1,80 Metern, sah sogar er etwas klein aus. "Also auf!" Ein etwas hilfloser Blick wurde mir zugeworfen und mir schwante was los war "... du bist noch nie geritten!" Ein Nicken bestätigte meine Vermutung.

Ich seufzte tief ... blieb mir denn gar nicht's erspart? Aber meine Geschwister hatten das auch erlernt, da konnte es ja nicht so schwierig sein! "Also ... als erstes stellst du dich links neben den Greifen. Dann nimmst du deinen linken Fuß, stellst ihn so in den Steigbügel und schwingst das rechte Bein über seinen Hintern ... ok?" Ein kräftiges Nicken zeigte mir, dass Choji glaubte verstanden zu haben. Ich bezweifelte das, aber was konnte man hier schon falsch machen? Er stellte sich brav auf die linke Seite und ... "NICHT!" Erschrocken starrte er mich an. "Wenn du dich schon aufstützen musst, dann doch bitte auf dem Sattel! Wenn du die Zügel nimmst, reißt du ihn am Maul und das tut weh!" Eifrig nickte der Akimichi.

"Ok, dann versuch es noch einmal!" Choji stellte sich neben den Greifen, stellte das rechte Bein in den Steigbügel ... und es kam wie es kommen musste ... er landete verkehrt herum auf dem Tier und ich lachend auf dem Boden. Ehrlich ich habe noch nicht einmal Cora jemals ein so blödes Gesicht machen sehen, wie ihn, als er etwas desorientiert nach mir sah um zu wissen was er falsch gemacht hätte. Sogar Smaragdhauch schien zu grinsen. "Duhuhu .... hahaha ..." ich versuchte mich wieder einzukriegen, was aber nicht leicht ist, wenn man zusehen muss, wie der Hüne nun versuchte wieder vom Rücken seines Reittieres herunter zu kommen. Er stellte sich dabei genau so geschickt an wie beim raufkommen.

Schließlich purzelte er herunter und landete direkt neben mir auf seinem Allerwertesten und machte schon wieder so ein herrlich verdutztes Gesicht. Ich hatte mich gerade wieder einigermaßen eingekriegt, aber nun prustete schon wieder los. Zwei blonde Augenbrauen stießen misstrauisch zusammen. "Du lachst doch nicht etwa über mich oder?" Ich grinste breit zurück. " ... hihih ... IIIICH! ..." In gespieltem Entsetzten wurden meine Augen weit aufgerissen "... das würde ich mich niiiieee trauen! ... hihi ..." Meine Versuche wieder zu Atem zu kommen wurden langsam belohnt und ich sass schnaufend auf dem Boden.

"NA WARTE!" Mit diesen Worten stürzte sich nun der Hüne auf mich und versuchte mich durch zu kitzeln. Mit letzter Kraft entwand ich mich und flog ein paar Meter nach oben. "Netter Versuch! Aber nächstes mal versuchst du es lieber mit dem linken Fuß zuerst! Das schont dann meine Lachmuskeln!" Ich grinste ihn breit an. Flügel sind wirklich was tolles!

Etwa zwei Stunden später hatte ich es dann tatsächlich geschafft und den Hünen richtig herum auf Smaragdhauch verfrachtet. Er hielt sogar die Zügel korrekt in der Hand. "Na also! ... und jetzt ..." Ich konnte mir ein fieses Grinsen nicht unterdrücken. "... AUF GEHTS!" Das ließ sich mein kleiner Schatz nicht zweimal sagen, da er jetzt schon so lange hatte still herumstehen müssen und trabte prompt los. Vor lauter Schreck hatte Choji die Zügel losgelassen und klammerte sich nun an den Hals des Greifen. Dieser machte noch zwei Sprünge und stieg dann in die Luft. Ich sah lachend zu und startete dann hinter her.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-04-13T18:55:26+00:00 13.04.2006 20:55
das ist ja soooo *lachtränen aus Auge wisch* Choji is ja knuffig ^^

und die Zwangsdiät ... "da muss man ja was machen können" XDDDDD genial, genial, genial. Ich kanns kaum fassen,w arum ich das bisher nicht gelesen hab =.=
Von: abgemeldet
2005-02-22T15:03:37+00:00 22.02.2005 16:03
uaaaah...ich mag das kap!! =^.^=
gefällt mir total gut XD
am besten...diese szene mit den akimichis und der gekürzten mahlzeit...xDDDD
(is chouji verknallt? oO=)
*nachher weiter liest...*


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