Trust Me von abgemeldet (HxD) ================================================================================ Kapitel 1: Trust Me ------------------- Hallo meine Lieben! Ich hatte "Schlaflos in Hogwarts!" ja eigentlich als One-Shot geplant, mich dann aber doch entschieden, eine Fortsetzung zu schreiben. Brauchte auch irgendwie einen kleinen Ausgleich zu meinem Mega-Projekt Black&White, das jetzt übrigens offiziell beendet wird diese Woche. Hab das Kappi schon fertig! *g* In dieser FF wird es wahrscheinlich etwas mehr zur Sache gehen, als in besagter, d.h. keine Ausblenden und viele Adult-Pitel.. *Hentaigrins* Naja, nicht so ganz. Ich hoffe, es ist eine würdige Fortsetzung! Greetz, da Amy PS: *bettelumLob&Kritik* *fleh* *groooßeAugenmach* *grins* Trust Me Harry quälte seine Augen auf und starrte benommen an seine Zimmerdecke. Alle seine Glieder schmerzten. Doch dann fiel ihm ein, weshalb er aufstehen musste: Frühstück, Verwandlungen und - Draco. Das Kribbeln der letzten Nacht kehrte zurück. Er wischte sich den Schlaf aus den Augen, kämpfte sich hoch und taumelte ins Bad. Als er eine unschlagbare Viertelstunde später frisch geduscht unten auftauchte und seinen Blick, während er zum Gryffindortisch hinüberschlenderte, über den der Slytherins gleiten ließ, erfasste ihn mildes Erstaunen. Der Blonde hatte seine mittlerweile über schulterlangen Haare offen gelassen. Seine Kravatte lag neben seinem Teller und er lehnte lässig mit einem Arm über der Stuhllene, während er sich mit Blaise unterhielt. Die ersten beiden Knöpfe seines Hemdes waren offen und trotz des dunkelgrünen Uniformpullunders konnte er ein wenig der blassen Haut und des sehnigen Halses erkennen. Harry grinste leicht und ließ sich seufzend auf seinen Stuhl fallen. "Morgen!" nuschelte Ron und Herm war völlig in ihren Tagespropheten vertieft. Trotzdem brachte sie nach anderthalb Minuten doch noch ein "Morgn Harry--" heraus. Der Schwarzhaarige ließ seinen Blick vorsichtig wieder zum Slytherintisch gleiten und ein Flattern breitete sich aus in seiner Magengegend. Eisgraue Augen musterten ihn. Nur für den Bruchteil einer Sekunde, aber lange genug, um ihn verrückt zu machen. Er hatte Angst, er müsste jeden Moment anfangen zu sabbern. Unkoordiniert konzentrierte er sich wieder auf sein Messer und seinen Toast. Ron hatte nur Augen für Hermine, was er jedoch ungefähr genauso elegant zu überspielen wusste, wie der Schwarzhaarige. (<---das ist zur Abwechslung mal ernst gemeint!) Trotzdem merkte sein Freund, dass der Rothaarige mal wieder in sein Hermiversum abgedriftet war und er stieß unsanft seinen Ellenbogen in dessen Seite. "Was?" fauchte Ron ungehalten und schaute ihn empört an. "Hast du sie schon gefragt?" flüsterte Harry leise und musterte ihn fragend. Ron lief rot an und schüttelte den Kopf. Der Schwarzhaarige seufzte tief und bestrich kopfschüttelnd seinen Toast mit Quark - und Käse, was allerdings nur ihm auffiel, als er später hineinbiss. Beim Mittagessen wurde er enttäuscht. Sie hatten an diesem Tag weder Unterricht mit den Slytherins, noch entdeckte der Gryffindor den Eisprinz beim Lunch. Statt dessen stocherte er lustlos in seinen Kartoffeln und beobachtete Ron, wie dieser krampfhaft versuchte, Hermine auf keinen Fall das Gefühl zu geben, sie wären mehr, als nur Freunde. Den Nachmittag verbrachten sie gemeinsam in der Bibliothek, bei der Ausarbeitung ihrer letzten Hausaufgaben vor den Abschlussprüfungen. Harry war zufrieden, auch wenn er ab und an noch Hilfe bei Zaubertränke brauchte, doch Hermine war eine gute Nachhilfelehrerin. Ron dagegen war mehr von ihr abgelenkt, als dass er ihr folgen konnte und Hermine verlor zusehends die Geduld. Sie saßen an einem Gruppentisch, an dessen langen Seiten zwei Bänke standen, daneben stand ein weiterer und die Reihe setzte sich fort, die gesamte Fensterseite der Bibliothek hinunter. Plötzlich schreckte Harry aus seinen Gedanken auf. Er hörte die Stimme, die ihm gestern zugeflüstert hatte, dass sie sich niemals hätten so verletzen müssen. Er hörte die gleichen Schritte, die ihn in seinen Träumen so ewig verfolgt hatten. Langsam ließ er seinen Blick zur Tür wandern. Sein Herz machte einen Sprung und begann dann zu rasen, langsam überlief ihn ein wohliger Schauer. Der Eisprinz persönlich schaute ihm direkt in die glühenden Smaragde, wenn auch nur für einen Augenblick. Dann kam er, flankiert von Blaise und Pansy, hinübergeschlendert. Er warf Hermine einen kurzen Blick über die Schulter und Harry einen weiteren kurzen, weitgehend neutralen Blick zu, bevor er sich, mit einem kleinen Stapel Bücher, genau hinter ihn setzte. Harry spürte, wie der andere ihn kurz streifte und versteifte sich einen Augenblick, bevor er sich sanft anlehnte, nur um sich dann wieder normal aufzusetzen, um nicht umzufallen. Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter und erhaschte ein wissendes Lächeln von Blaise. Das Blut stieg ihm in die Wangen und er drehte sich sofort wieder um. Nun bemerkte auch Ron den "Eindringling". Verwundert und mit gerunzelter Stirn meinte er: "äh- Harry. Das Frettchen sitzt hinter dir." Harry nickte und meinte mit erhobener Augenbraue: "Und?" Ron lehnte sich über und meinte leise, aber genau so laut, das Draco es hörte: "Das FRETTCHEN sitzt genau hinter dir! Willst du dich nicht wehren?!" Harry lachte leise und meinte: "Und wogegen? Dass er hinter mir sitzt und mich mal nicht beleidigt hat?" Der Rothaarige runzelte die Stirn: "Nicht?" Der Schwarzhaarige seufzte tief und erwiderte: "Nein. Mal nicht. Und ich will es auch nicht herausfordern. Ich bin Pazifist, schon vergessen?" Er spürte, wie Draco und Blaise sich leise das Lachen verkniffen. Ron zuckte die Schultern: "Auch gut." und wandte sich wieder den Aufgaben zu. Harry schlug derweil ein Buch mit dem Titel: "Magische Grundrezepte, Band 1" auf, als er spürte, wie der Blonde hinter ihm sich umdrehte und sich vorsichtig zu ihm rüberlehnte, bis seine Schulter Harrys berührte. Ein Schauer überlief ihn und das Kribbeln in seiner Brust weitete sich auf sämtliche Eingeweide aus. Er atmete scharf ein und wagte nicht, den Kopf zu drehen, aus Angst, dem Blonden dann zu nah zu kommen. Dann spürte er dessen heißen Atem an seinem Ohr und in seinem Nacken, als er, wie selbstverständlich meinte: "Ich hätte gern mal dein Buch - brauchst du das noch lange, Potter?" Der Schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf und stellte erleichtert fest, wie Draco sich wieder an seinen Tisch setzte. Er klappte den Schinken zu und reichte ihn hinüber mit einem, ein wenig zittrigen, aber hauptsächlich genervten: "Bitte, Malfoy." "Danke, Potter." bemerkte dieser süffisant und grinste. Ron starrte ihn einen Augenblick an, dann meinte er: "Kein 'Narbengesicht'? Kein 'Du mich auch'? Kein 'Geh doch zu Papi?'" Pure Fassungslosigkeit stand in seinen Augen. "Bin Pazifist." murmelte der Schwarzhaarige nur und wieder hörte er Blaise und Draco leise Prusten. Pansy musterte sie irritiert. "Malfoy auch???" fragte Ron und wies mit dem Daumen auf den Nebentisch. Beide hörten nur ein: "Jap." von Blaise und dann ein Blättern in Büchern. Harry spürte, wie Ron es aufgab, über diese Begebenheit nachzudenken und Hermines strengen und forschenden Blick auf sich. Doch seine Gedanken waren alles andere als rational: "Nein, eher ein 'Du siehst zu gut aus für diese Welt', 'Du hast zu viel an' und 'ich.will.dich.jetzt'." Er seufzte schwermütig und erklärte: "Leute, ich bin fertig mit dem Zeug und mit der Welt. Wir sehen uns beim Abendessen." und stand auf. Als er nach einigen Worten von Ron und Hermine die Bibliothek verließ, spürte er den Blick des Blonden in seinem Rücken. Er lief beinahe in sein Zimmer. Siebtklässler hatten nunmal Einzelzimmer, ein Komfort, den er zu schätzen wusste. Er flüsterte ein heiseres: "Phoenixfeder" und verschwand sofort in seinem Bad. Eine kalte Dusche später schmiss er sich, abgetrocknet und im Bademantel, auf sein Bett. "Argh!" stöhnte er und schlug sich mit der flachen Hand gegen den Kopf. Draco wollte einfach nicht daraus verschwinden. Es war einfach unmöglich. Er packte eines der Bücher, die er mitgenommen hatte, schlug es auf und lenkte sich ab, bis es Zeit zum Essen wurde und er sich in Zivilklamotten schmeißen konnte. Mit gerunzelter Stirn stand er vor seinem Kleiderschrank. Die schwarze Hose? Nein. Lieber die Jeans. Die war zwar eng, sah aber gut aus. Hemd? Shirt? Pulli? - Shirt. Er räumte sein rotes Longsleeve aus dem Schrank und zog es sich über, dann packte er seinen Umhang und seinen Stab, zog das eine über und steckte das andere ein, dann verließ er sein Zimmer und schloss die Tür. Er rannte hinunter, schließlich war er spät dran, doch er erstarrte in der Bewegung, als er einen blonden Schopf aus den Kerkern kommen sah - allein. Harry ließ scharf die Luft ausfahren, die er angehalten hatte und errötete unmittelbar, als der Blonde anhielt und sich langsam umdrehte. Eisgrau traf auf Smaragdgrün. "Seit wann kommst du zu spät zum Essen?" feixte der Blonde und wartete am unteren Ende der Treppe. Harry hob den Kopf und kam selbstsicher vor ihm zum Stehen, allerdings auf der letzten Stufe, so war er wenigstens noch größer als Malfoy, denn dieser überragte ihn sonst um einen halben Kopf. "Normalerweise-" er machte eine kurze, bedeutungsschwangere Pause und fuhr dann fort: "komme ich NIE zu spät zum Essen." "Aber zum Unterricht." meinte der Blonde und grinste, während er ein wenig näher kam. Harry hielt die Luft an und in seinem Kopf hallte nur wider: "Zu nah, zu nah, zu nah. Verflucht." Er wich ein wenig zur Seite. Dracos Grinsen wurde breiter: "Bringe ich dich aus der Ruhe?" Der Schwarzhaarige nickte leicht. Es machte keinen Sinn, es zu leugnen. Es war offensichtlich. Sein Herz hämmerte derweil Blut in sämtliche Regionen seines Körpers, in denen es normalerweise NICHT sein sollte und er zupfte nervös seinen Umhang zurecht. Plötzlich drehte sich der Blonde um und ging, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Harry starrte ihm einen Augenblick nach, dann machte auch er sich auf den Weg in die Große Halle. Nach dem Essen, das in etwa so verlief, wie das Frühstück, entschuldigte sich Hermine damit, dass sie noch etwas zu bearbeiten hatte und Ron verpflichtete Seamus zu dreizehn Wiederholungen Zaubererschach. Harry fühlte sich elend. Der Schlaf in der letzten Nacht war wieder einmal nicht nennenswert gewesen, also musste er dringend wenigstens ein wenig davon nachholen, auch wenn er vermutete, dass das unmöglich werden würde. "Leute, ich kann nicht mehr. Ich geh pennen." murrte er und musste, wie auf Kommando, gähnen. Ron klopfte ihm auf die Schulter und wünschte ihm eine Gute Nacht, dann drehte der Schwarzhaarige sich um und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Er legte sich schlafen, sofort. Alles, was er sich wünschte, war, dass Draco ihn in seinen Träumen heimsuchte, dass er sie wahr machte und ihn endlich von diesem grausamen Tag erlöste. Schon bald sah er das vom Mond erleuchtete Interieur seines Zimmers und die Tür, die sich langsam öffnete. Dann schob sich Dracos hochgewachsene Gestalt durch den dunklen Spalt und augenblicklich wurde er auch von dem hellen Mondlicht erfasst. Er hatte diesen seltsamen, flehenden und verlangenden Ausdruck in den silbernen Eiswirbeln, der Harry das Herz bis zum Hals schlagen ließ. Sein Haar floss über seine Schultern und er lehnte sich vorsichtig auf Harrys Matratze. Sie gab leicht nach unter dem Gewicht des Blonden. Harry spürte seinen Atem auf seinem Gesicht, erinnerte sich an seine Hände, seine Umarmung, das Gefühl, das seine Küsse ausgelöst hatten und wie von selbst lehnte sich der Draco aus seinem Traum vor und küsste ihn sanft. Das war neu. Harry öffnete überrascht die Augen und schreckte zusammen, denn obwohl er die Augen öffnete, veränderte sich das Bild nicht wesentlich. Erst als er die Schlaftrunkenheit losgeworden war, registrierte er, dass statt dem Mondlicht Lampenlicht brannte und der Draco, der auf seinem Bett saß und ihn musterte, mehr Kleidung trug und die Haare lose im Nacken zusammengebunden hatte. Harry blieb das Herz stehen und fing dann mit der doppelten Geschwindigkeit an, zu schlagen, so laut, er dachte, Draco würde es hören. "Hallo." raunte der Slytherin und lächelte leicht. Der Gryffindor brachte kein Wort heraus. Er saß im Pyjama vor demjenigen, über den er den ganzen Tag schon hatte herfallen wollen. Nach einem leisen Räuspern krächzte er: "Hi - ich- äh - was machst du hier?" Draco grinste über seine Verwirrung und entgegnete, während er sich langsam weiter vorlehnte: "Ich konnte nicht mehr. Ich hatte dich den ganzen Tag in meiner Nähe und konnte dich nicht berühren. Ich musste dich sehen." Harry machte eine hilflose Grimasse und schüttelte leicht den Kopf. In seiner Brust meldete sich ein schmerzhaftes Ziehen. "Das - ist schön." flüsterte er schließlich heiser und musterte den Blonden vor sich von oben bis unten. "Ich, oder dass ich dich sehen musste?" raunte dieser und lehnte sich weiter vor. "Beides." hauchte der Schwarzhaarige schließlich und ließ sich von Draco in die Kissen drücken. Der Slytherin kam näher und schloss schließlich seine warmen Lippen über Harrys, küsste ihn sanft, aber bestimmt. Der Schwarzhaarige öffnete sofort die Lippen und empfing seine weiche Zunge, die mit seiner spielte, sie anstupste und an ihr rieb. Er stöhnte leise in Dracos Mund. Dieser löste sich und schaute den anderen überrascht an. Harrys Wangen waren leicht gerötet und er atmete bereits schwer. "Hey, das war nur ein Kuss." raunte Draco und allein sein Stimme spülte Schauer über Harrys Haut. "Hmmhm." war sein Kommentar dazu und er schlag seine Arme um den Nacken des anderen. "Und?" "Wenn du schon darauf so reagierst..." flüsterte der Blonde und er lehnte sich wieder hinunter, um dem Schwarzhaarigen einen leichten Kuss auf die Lippen zu hauchen. "Habe ich es verdammt nötig, oder was wolltest du sagen?" knurrte Harry und seine Stimme war lustdurchtränkt. Sie verfehlte nicht ihre Wirkung auf den Slytherin, dem sie direkt in die Lendengegend schoss. "Eigentlich..." begann Draco und verteilte sachte, feuchte Küsse auf seinem Hals, "meinte ich damit, musst du mich sehr vermisst haben. Aber das andere ist auch nicht schlecht.." schloss er und biss sanft zu. Harry bäumte sich auf und keuchte: "Dich vermisst habe ich auch." Er presste seine Lippen weich und warm auf die des Slytherin und schmiegte sich eng an seinen Körper. Jede Faser schien nach ihm zu verlangen, sein Herz schlug heftig und hart, ihm wurde ein wenig schwindelig vor Aufregung und Erregung und sein ganzer Körper schrie nach mehr. Der Duft des Blonden umfing ihn und er konnte es kaum abwarten, seine Haut unter den Fingern zu spüren oder was auch immer der Slytherin noch mit ihm anstellen würde. Ein Keuchen entwich ihm bei dem Gedanken und Draco musterte ihn lächelnd. "So hungrig?" Harry nickte sprachlos. Der Slytherin packte die Bettdecke und schlug sie weg. Sie rutschte mit einem leisen Rascheln vom Bett, während er sich direkt über ihn kniete. Ein Blick auf Harrys Körpermitte ließ ihn noch breiter Grinsen, doch dann wurde sein Lächeln sanfter und er begann, mit einer Hand seinen Pyjama aufzuknöpfen. Stück für Stück legte er immer mehr der goldbraunen, muskulösen, samtweichen Brust frei und mit jedem Millimeter wuchs sein Verlangen. Endlich ließ er seine Hände an Harrys Seiten hinaufgleiten, spürte die Haut, die Muskeln und Rippen unter seinen Fingern und glitt, eher zufällig mit den Daumen über seine dunklen Brustwarzen. Der Kleinere seufzte ergeben und zog ihn wieder auf sich, um ihn hungrig zu küssen und ihn währenddessen von Hemd und T-Shirt zu befreien. Der Stoff war edel, ganz wie es sich für einen Malfoy gehörte und er fühlte sich wunderbar an unter Harrys Fingern. Der Duft von Dracos Haut umfing ihn und sandte kleine Wellen der Erregung durch seinen Körper, die jedoch noch anwuchsen, als der Slytherin sich wieder an ihn schmiegte und er seinen Oberkörper ohne störenden Stoff zwischen ihnen spürte. Der Blonde packte seine Hangelenke und drückte sie sanft, aber bestimmt in die Kissen. Harry öffnete die lustverschleierten Augen und lächelte leicht. Draco erwiederte das Lächeln und senkte seine Lippen wieder auf die des Gryffindors, teilte sie mit seiner fordernden Zunge. Er ließ seine Hände wieder über Harrys Brustkorb gleiten und ertastete seine Brustwarzen, streichelte darüber, biss schließlich leicht hinein und freute sich über Harrys leises Stöhnen. Der Schwarzhaarige glaubte, Sterne zu sehen. Jede Berührung seines Lieblingsfeindes löste ein Feuerwerk an Gefühlen in ihm aus und zwang seinen Körper zu einer heftigen Reaktion. Er war beherrscht von Gier und konnte sich nichts besseres mehr vorstellen, als hier in diesem Moment mit dem Blonden zu liegen. Ungeduldig drängte er sich gegen ihn. Draco lachte leise, doch Harrys böser Blick ließ ihn verstummen. Er schaute ihn an, den Gryffindor vor sich und sein Herz schlug einen Salto. Noch niemals hatten diese grünen Augen so leuchtend ausgesehen und trotzdem so abwesend. Unwillkürlich schlich sich ein sehr klarer Gedanke in sein Hirn: Diese Augen, das war es gewesen, was ihn dazu getrieben hatte, den anderen unbedingt zum Freund haben zu wollen. Und das lange bevor ihm klar geworden war, dass er Männern nicht abgeneigt war. Komischer Weise hatte die Erkenntnis, dass er diesem einen besonderen Gryffindor besonders wenig abgeneigt war, bis zum letzten Jahr auf sich warten lassen, doch dann war sie eingeschlagen, wie eine Bombe und hatte ihn völlig von den Beinen gerissen. Er liebte seinen Ex-Feind. Wie konnte er nur. Doch anstatt weiter darüber zu grübeln, lehnte er sich nur hinunter und hauchte eben diesem einen leichten Kuss auf die Lippen. In Harrys Blick mischte sich ein fragender Ausdruck. "Was?" "Später." flüsterte der Blonde und grinste, dann zog er ihm quälend langsam die Pyjama-Hose und die Shorts aus. Der Gryffindor wurde rot und schaute verlegen zur Seite, doch Draco richtete sich nur kurz auf und musterte den muskulösen und trotzdem zarten Körper vor sich. Ein fasziniertes Glitzern mischte sich in seine grauen Sturmwirbel und in Harrys Bauch löste sich ein Kribbeln. Wie konnte der Slytherin es nur schaffen, dass sein Blick ehrlich, liebevoll, verlangend und nebenbei ein Kompliment sein konnte? Harry setzte sich vorsichtig auf und zog ein wenig die Beine unter seinen Körper. Sein Gesicht glühte, nicht nur, weil er sich irgendwie schämte, weil Draco noch fast all seine Kleidung trug, sondern auch vor Erregung und Ungeduld. Draco musterte ihn fragend. Der Gryffindor schaute abwartend zurück. "Was möchtest du?" fragte ihn der Blonde heiser und krabbelte wieder auf ihn zu. "Du sollst dich auch ausziehen." schmollte der Schwarzhaarige und Draco grinste breit: "Nö." Und im nächsten Moment keuchte der Gryffindor überrascht auf, als Draco federleicht über seine Erregung strich und stieß gleich darauf ein wimmerndes Stöhnen aus, als noch einmal etwas fester darüber glitt. Er schenkte Draco einen lustverhangenen Blick und stieß einen leisen, heiseren Schrei aus, als der Blonde sanft seine Erregung umfasste und langsam daran auf und ab glitt. Harry sackte keuchend zusammen und zitterte. Der Slytherin grinste ein wenig diabolisch und meinte leise: "Soll ich weitermachen?" Ein verzweifeltes Nicken war die Antwort. Harrys Augen waren groß und grün wie riesige Seen und Draco hatte das Gefühl, er würde darin ertrinken, wenn er nicht sofort seinen Blick von ihm löste, und seinem Flehen nachkam. Er krabbelte wieder an ihm hinunter, jedoch ohne seine Hand von Harrys Schoß zu nehmen und lächelte. Der Gryffindor folgte ihm mit seinem Blick. Der Blonde senkte langsam seinen Kopf und Harrys Augen wurden groß. Er hielt die Luft an. Als Dracos Lippen seine Erregung umschlossen, fiel er hilflos keuchend zurück in die Kissen und krallte sich ins Bettzeug. Der Blonde musste wieder grinsen, doch dann widmete er sich ganz seinem Vorhaben, den Schwarzhaarigen um den Verstand zu bringen. Harry durchlebte alles, was er sich je erträumt hatte, er hatte das Gefühl, nicht mehr ganz bei Bewusstsein zu sein und nahm alles nur noch verschwommen wahr, hinter einem Schleier aus Erregung und kleinen Feuerwerken, die in seiner Lendengegend explodierten. Draco genoss, wie sein Lieblingsgryffindor sich unter seinen Lippen und Händen wand, wie er immer wieder kleine Schreie ausstieß und keuchend abwechselnd um Erlösung bat und ihm Befehle erteilte. Er selbst spürte, wie seine eigene Körpermitte mittlerweile schmerzhaft pochte und sich über die fehlende Aufmerksamkeit beschwerte. Unauffällig ließ er eine Hand zu seinem Problem gleiten, öffnete die Hose, umfasste seine empfindliche Erregung und passte seinen Rhythmus dem seiner anderen Hand an. Er keuchte leise, was Harry nur aufstöhnen ließ. Schließlich sah er, wie der Kleinere den Rücken durchbog und erschrocken die Augen öffnete, doch nur für einen Augenblick, denn danach fiel er kraftlos und benebelt in die Kissen zurück. Auch er selbst sank einen kleinen Moment später zuckend zusammen. Harry hatte die Augen nur halb geöffnet und atmete stoßweise. Draco angelte unbemerkt nach seinem Zauberstab und sprach einen Reinigungszauber über seinen Körper und Hose. Dann wischte der Blonde sich mit dem Handrücken über den Mund und lächelte, während er an seinem Objekt der Begierde hochkletterte und sich eng an ihn schmiegte. Harrys Brustkorb hob und senkte sich rhythmisch und sein Herz hämmerte schnell. Feine Schweißperlen standen überall auf der hellbraunen Haut des Gryffindors. Draco fuhr sachte mit den Fingern über Harrys Brust und beobachtete die feinen Spuren, die seine Finger hinterließen, dort, wo die Tropfen verwischt wurden. Schließlich drehte sich der Gryffindor ruckartig zu ihm und klammerte sich an ihm fest. "Hey, was denn?" raunte Draco besorgt und drückte ihn ein wenig von sich, um ihm ins Gesicht zu sehen. Er sah nur Angst, Erschöpfung und viel Scham darin. "Hats dir nicht gefallen?" meinte er unschuldig und zuckte zusammen, als Harry ihm mit der flachen Hand gegen den Hinterkopf haute. "Idiot." grummelte der Gryffindor und ein leichtes Lächeln schlich sich in sein Gesicht. "Das war - das erste Mal, dass das überhaupt irgendwer bei mir gemacht hat." flüsterte er. Draco verkniff sich mühevoll das Lachen: "Und deswegen bist du so rot angelaufen und schämst dich?" Harry nickte und sein Blick wurde ernst. Der Slytherin schüttelte lächelnd den Kopf und strich dem Kleineren ein paar vorwitzige, verschwitzte mitternachtsschwarze Strähnen aus dem Gesicht: "Entschuldige. Ich dachte, es gefällt dir." grinste er. "Hats ja auch." bestätigte Harry trotzig und kuschelte sich wieder an. "Aber?" hakte Draco nach, während er sich ganz von seiner Hose befreite. "Das - das war - du.." stammelte der Gryffindor hilflos, bis bei Draco der Groschen fiel: "Ach, du meinst, weil ich es ganz bis zum Ende gemacht habe?!" Harrys Gesichtsfarbe wechselte von einem leichten Rosa zu einem dunklen Rot und er nickte mit einem skeptischen Blick in Dracos Sturmwirbel. Der Blonde umfasste zärtlich Harrys Gesicht und flüsterte ehrlich: "Es war mir ein Vergnügen und eine Ehre. Ob du es glaubst, oder nicht. Ich begehre dich schon so lange, dass ich diesen Moment bestimmt schon hundert Mal geträumt habe und es war genau, was ich wollte und nebenbei gesagt, auch genau, was du brauchtest." Harry holte empört Luft, doch weiter kam er nicht, denn Draco verschloss seinen Mund mit seinen Lippen und zog ihn in einen berauschenden Kuss. Als sie sich wieder voneinander lösten, sank Harry weich und nachgiebig in Dracos Arme und schaute ihn von unten herauf forschend an, als er fragte: "Was war vorhin eigentlich los?" Draco lächelte warm: "Ich habe an unser erstes Treffen gedacht. Bei Mme Malkins. Du hast immer noch die gleichen Augen, Harry." Der Schwarzhaarige starrte ihn erstaunt an, bevor er meinte: "Daran erinnerst du dich noch?" Der Slytherin nickte schläfrig: "Mmmhm." und schmiegte sich enger an Harry. Dieser schüttelte nur ungläubig den Kopf und seufzte, bevor er sich ebenfalls in Dracos Arme schmiegte und es zuließ, dass der Schlaf ihn übermannte. Als er schließlich wieder aufwachte, war das Bett neben ihm leer. Er hatte gewusst, dass Draco nicht mal hätte sein Zimmer betreten dürfen mitten in der Nacht, doch dass er wieder gegangen war, ohne ihm Bescheid zu sagen, versetzte ihm einen Stich. Er seufzte, setzte sich auf und streckte sich ausgiebig, nur um festzustellen, dass er sich außerordentlich gut fühlte. Er ließ die Geschehnisse der letzten Nacht noch einmal Revue passieren und bemerkte mit Erstaunen, dass der Blonde ihn zwar nach Strich und Faden verwöhnt, aber hinterher nicht seinen Teil von ihm eingefordert hatte. Er runzelte die Stirn. Irgendwie irritierte ihn, dass der Eisprinz von Slytherin so selbstlos sein sollte. Er seufzte erneut sehr tief, so tief, dass sich der Muskelkater in seinen unteren Bauchregionen meldete und zuckte zusammen. Er hatte nicht geahnt, dass er DORT Muskeln hatte, so dicht über seinem Heiligsten. Harry zuckte die Schultern und suchte erst einmal die Dusche auf. Um den Blonden würde er sich noch kümmern, auf die eine oder andere Art. Ein Grinsen zog sich über sein Gesicht. Kapitel 2: Funkstille --------------------- Hoi Loits! Nach langem Warten und viel Lernerei: Das zweite (eigentlich ja dritte) Pitelchen!!! Ich DANKE euch sooooo doll, dass ihr der Geschichte folgt und hoffe, dass, trotz der langen Pause, noch was da ist und ihr nicht alles neu lesen müsst, so wie die armen Leser von "Gottes letzter Engel" *hoil* *versteck* Ich mach sowas doch nicht mit ABSIIIICHT... *FLENN* *schnief* WIe dem auch sei. Ich widme dieses Pitel Mangacat, weil sie schon so süß gefragt hat. *g* Und ich flausch euch alle einmal richtig fett an: *ANFLAUSCH* Gretz, da Amy Funkstille Harry hasste Zaubertränke. Doch seit er sich dazu entschlossen hatte, Auror zu werden, war er leider dazu gezwungen die Strapaze des morgendlichen DOPPELSTÜNDIGEN Zaubertankunterrichts bei der alten Fledermaus über sich ergehen zu lassen. Er fühlte sich wie der letzte Märtyrer und war mit Eifer dabei, Snapes Laune zu verschlechtern, indem er wirklich mal machte, was ihm gesagt wurde - mit Erfolg. Und Hermines Nachhilfe natürlich. Er seufzte. Er fühlte sich miserabel. Wie ein Verräter. Und das nicht nur aus dem nicht unerheblichen Grund, dass er die letzte Nacht ein kleines Intermezzo, dass die Erfüllung fast aller seiner geheimsten Wünsche bedeutete, mit seinem Erzfeind gehabt hatte, sondern auch, weil er das erste Mal in seinem ganzen Leben früher als Draco und Hermine in diesem furchtbaren Kellerraum saß. Und gebannt auf die Tür starrte. Er war totmüde, denn nach besagten Geschehnissen hatte er sich nicht mehr in der Lage befunden, auch nur noch eine Minute Schlaf zu finden. Das wenige bisschen Schlafenszeit war angefüllt gewesen mit sturmgrauen Augen, weichen Lippen, hellblonden Haaren und Händen, die - er wurde knallrot bei dem Gedanken daran, WAS diese Hände mit ihm angestellt hatten. Er seufzte und starrte weiter auf die Tür, bis ein ihm wohlbekannter Rotschopf schließlich auftauchte und sich neben ihm auf den Stuhl fallen ließ. "Wo warst du beim Frühstück?" wollte dieser wissen und packte seine Sachen aus. "Hab versucht, zu pennen." knurrte Harry und schaute seinen Freund mitleiderregend an. Ron schaute auf und musterte ihn fragend: "Hat man dazu nicht eigentlich die Nächte?!" Harry seufzte wieder tief und meinte mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme: "Ja. Eigentlich. Aber wenn ich dir erzähle, warum ich meine Nacht nicht hatte, lässt du mich einliefern oder reißt mir gleich hier den Kopf ab." Ron hob beide Augenbrauen und erwiderte nur knapp: "Oh." Dann verfinsterte sich sein Blick: "Du hast mir nicht Hermine ausgespannt?" Harry schüttelte entsetzt den Kopf: "Ich bitte dich! Ron! Wie kommst du da drauf?!" "Naja, ich bezweifle, dass ich dir für irgendetwas anderes den Kopf abreißen würde.." Doch Harry winkte nur ab. "Oh, ich glaube schon." In diesem Moment kam der Grund für Harrys ungünstige Verfassung in den Kerkerraum, den lachenden Blaise Zabini neben sich, der gerade theatralisch herumgestikulierte. Harry Magen überschlug sich und sein Herz hielt es für nötig die doppelte Geschwindigkeit anzuschlagen, während ihm unerträglich heiß wurde. Er war wie hypnotisiert und folgte dem Blonden mit seinem Blick, jedoch nur aus dem Augenwinkel. Im Gegensatz zu ihm schien der Slytherin besonders ausgeschlafen und locker. Seine Haare hatte er locker im Nacken zusammengebunden, das Hemd unter dem dunkelgrünen Pullunder war nicht bis obenhin zugeknöpft und die Kravatte, die alle gezwungen waren, zu tragen, hing fast unter dem ersten Knopf. Sein Umhang wehte offen hinter ihm her. Er sah ein wenig chaotisch aus im Vergleich zu sonst, doch er traf genau Harrys Geschmack - und das Bild, das er sonst immer in seinen Träumen hatte. Zumindest fast - ein bisschen weniger Umhang, Kravatte und Pullunder, dann wäre es perfekt gewesen. Er lachte, als Blaise anscheinend zu seiner Pointe kam und traf genau in diesem Moment Harrys Blick. Das breite Grinsen verschwand augenblicklich und wurde durch ein sanftes Lächeln ersetzt, dann war der Blonde aus seinem Sichtfeld nach hinten verschwunden. Harry schoss das Blut ins Gesicht und er hatte das Gefühl, sein Herz wäre ein paar Schläge aus dem Takt gekommen. Das war gerade nicht passiert. Rons ungläubigem Gesichtsausdruck nach aber anscheinend doch. Er grinste schief, hilflos und ein wenig entschuldigend. Der Rothaarige klappte den Mund auf, dann wieder zu, wieder auf, wieder zu und plötzlich brach es aus ihm heraus: "Was.war.das??" Harry zog den Kopf ein. "Nichts weiter." piepste er und war auf einmal furchtbar interessiert an seinen Zaubertrankaufzeichnungen. Ron lehnte sich zu Harry hinüber und flüsterte ungläubig: "Habe ich Halluzinationen oder hat das Frettchen dich gerade wirklich angeflirtet?!?!" Harry schloss die Augen, schaute seinen Freund dann fest an und meinte: "Nein, Halluzinationen hattest du keine. Sonst hätte ich auch welche gehabt." Ron ließ sich in den Stuhl zurücksinken und schüttelte fassungslos den Kopf: "Das glaub ich nicht. Und du... - das... - ich... - äwäh." Er verstummte. Harry schaute ihn forschend an. "Können wir später nochmal darüber reden?" fragte der Schwarzhaarige vorsichtig. Ron starrte ihn paralysiert vor sich hin und dann seinem besten Freund ins Gesicht: "Und das nach sieben Jahren, die er dich ständig schickaniert und gedemütigt hat. Und uns nebenbei gesagt, auch." Harry senkte wieder den Blick und starrte auf seine Unterlagen. "Ich weiß." flüsterte er heiser und verstummte, als er den wehenden Umhang von Snape vor seiner Nase sah - und Hermine, die leise und unauffällig ihren Platz neben Ron einnahm. Die Stunde verging quälend langsam. Harry wagte es nicht, sich umzudrehen und Ron schien keinen Wert darauf zu legen, weiteres sofort zu erfahren, denn er tat, als wäre nichts gewesen, obwohl sein Blick undurchsichtig und nachdenklich war. Als die Klingel sie aus ihrem Dämmerzustand herausriss wurde Harry übel. Er wollte ja alles erklären. Aber jetzt? Und Rons Reaktion nach war dieser auch kein bisschen zu überzeugen. Der Rothaarige stand auf und sammelte seine Unterlagen zusammen, dann legte er seinem Freund eine Hand auf die Schulter und meinte: "Komm. Ich will jetzt wissen, was da ist. Und Herm auch." Hermine schaute ihn fragend an, dann zu Harry der blass auf seinem Stuhl saß und fragte: "Was denn?" Ron meinte, während er seufzte: "Warum Malfoy höchstpersönlich unsern lieben Voldi-Killer anschmachtet." Harry versankt in seinem Stuhl. "Warum ich was tue?" hörten sie auf einmal die sehr angefressene Stimme ihres Lieblings-Slytherins hinter sich, im ernsten und ironisch. Harry sank noch weiter in seinen Stuhl. "Oh, bitte Malfoy." stöhnte Ron und drehte sich zu dem gleich großen um. "Ich hab deinen Blick gesehen, Harry hat deinen Blick gesehen..." "Ich hab seinen Blick nicht gesehen." meinte Blaise hinter ihm und musterte Ron mit erhobener Augenbraue, während sich auf dessen Gesicht ein Mörderblick aufbaute. Dann schaute er das Gesprächsobjekt an. Draco schaute unberührt zurück. Das brachte Harry zumindest in die Verfassung, sich wieder normal hinsetzen zu können, auch wenn sein Herz immer noch den Nussknacker zu tanzen schien. Der blonde Eisprinz legte seine Pergamente auf den Tisch, stützte sich darauf und lehnte sich weit vor, so dass er zwar etwas kleiner wurde, als der Rotschopf, aber wenigstens leise mit ihm sprechen konnte. "Können wir uns nicht darauf einigen, dass Harry keine Schuld daran hat, dass ich euch gerne schikaniere und das ganze irgendwo besprechen, wo uns nicht beide Häuser belauschen?" Ron schüttelte energisch den Kopf. "Nie und nimmer. Wer weiß, was das wieder für ein Hinterhalt wird..." knurrte Ron und lehnte sich auch leicht vor: "Dir würde ich nie vertrauen." Draco zog eine Schnute, was Harry, trotz der angespannten Situation, grinsen ließ und auch bei Hermine einen überraschten Blick auslöste. Während Ron mit Draco einen Staredown startete, beugte sie sich zu Harry und meinte: "Erklärst du es mir, wenn wir hier raus sind?!" Harry nickte leicht. Der Ton ihrer Stimme war wenigstens versöhnlich, wenn auch ein wenig vorwurfsvoll gewesen. Nun seufzte der blonde Slytherin tief und meinte: "Gut, Weasley. Ich zerstreue einfach mal deine Bedenken: Nein, ich habe nichts mit deinem Freund und nein, ich werde euch nicht aufhören zu schikanieren, nur weil wir einen Waffenstillstand haben." Harry schaute überrascht auf. Ron runzelte zweifelnd die Stirn: "Hätte auch nichts anderes von dir erwartet, Frettchen." Draco grinste nur und klopfte dem Rothaarigen auf die Schulter, dann seufzte er, packte seine Sachen und verließ lässig und einnehmend den Klassenraum. Ron war zu einer Salzsäule erstarrt. Hermine stand der Mund offen. Harry lächelte leicht in sich hinein. Dann stand er ebenfalls auf und packte seine Pergamente zusammen. "Hör mal, Ron. Ich hatte die ganze Streiterei satt und wir haben ein sehr klärendes Gespräch gehabt und das ist alles. Ich glaube außerdem, dass er den Stillstand auf euch ausweitet. Ich kann ja mal ein Wörtchen mit ihm reden." Rons erstarrter, ungläubiger Blick wanderte von dem Punkt im Nichts, den er eben noch fixiert hatte, zu seinem Freund. "Bitte?" piepste er und Hermine hinter ihm lachte leise. "Komm Harry, ich muss mit dir reden.." meinte sie und machte eine Kopfbewegung in Richtung der Tür. Harry nickte und folgte ihr, Ron blieb erstmal im Klassenraum und ließ sich wieder auf einen der Stühle fallen. Das war zuviel für seine Nerven. Das braunhaarige Mädchen zog ihn an der Hand durch einen Gang und horchte an einer weiteren Klassenraumtür, bis sie sie öffnete und ihn hineinzog. Der Raum war leer. "Hör mal, Harry. Ron kannst du vielleicht hinters Licht führen, aber.." "Dich nicht." seufzte Angesprochener und setzte hinzu: "Ich weiß." Sie nickte und schaute ihn herausfordernd an: "Also, was ist zwischen euch passiert?" Harry holte tief Luft und meinte: "Herm, ich bitte dich, zwing mich nicht dazu, dir etwas zu erzählen, weshalb du mich hassen wirst." Sie schüttelte empört den Kopf: "Harry. Ich werde dich nie, nie, niemals hassen für irgendetwas, das mit irgendeiner albernen Fehde zu tun hatte." Er schaute sie zweifelnd an: "Hermine, Draco hat dich Schlammblut genannt. Und das oft genug. Das ist das allerschlimmste, was er sagen konnte." Sie nickte und in ihrem Blick konnte er einen Moment Zorn aufwallen sehen, doch dann verflog er so schnell, wie er gekommen war. Sie seufzte leicht und erwiderte: "Aber das ist lange her." Harry meinte: "Lange her? Habe ich was verpasst? Das hat er doch grade.. äh- " er konnte sich tatsächlich nicht erinnern, wann der Blonde das letzte mal genau dieses Wort benutzt hatte. "Eben. Er hat zwar gesagt, ich würde immernoch aussehen, wie eine mausbraune Vorpubertierende, ich wäre flach wie ein Brett, ich hätte nichts anderes zu tun, als in meinen Büchern zu wühlen, ich würde mich am Unterricht aufgeilen und -" sie holte, sichtlich gereizt Luft "ich würde im Bett bestimmt auch immer Vorträge halten, wie es richtig geht, aber dass-" sie presste die Lippen zusammen, so dass sie zu schmalen Strichen wurden und mittlerweile schien sie vor Wut zu kochen, doch ihre Stimme war erstaunlich ruhig "er Schlammblut zu mir gesagt hat, ist mindestens schon zwei Jahre her. Oder länger." Harry musterte sie fragend. "Ist alles okay?" fragte er dann vorsichtig und handelte sich damit einen strafenden Blick von seiner besten Freundin ein. "Ich habe nur gerade herausgefunden, dass er mich eigentlich mehr wegen dem, was ich bin, beleidigt und nicht mehr wegen dem, was sein Vater ihm eingetrichtert hat, aber - lassen wir das." Harry grinste leicht und meinte: "Naja, ich finde, diese Beleidigungen sind aber eher zu entschuldigen, nicht weil sie stimmen würden," Hermine starrte ihn empört an und er beeilte sich, fortzufahren, "sondern weil sie eher so auf der Basis von: ätsch bätsch, du stinkst, sind. Nicht wirklich gemein - äh - ich meine, man kann sie ignorieren." Hermine hob den Kopf und die Augenbrauen: "Ach, kann man das? Konntest du denn sein ewiges Narbengesicht ignorieren?!" Harry nickte leicht und murmelte, mehr zu sich, als zu ihr: "Ja, und leider nicht nur das..." Sie schaute ihm forschend ins Gesicht: "Was denn noch?" Er blickte einen Moment zurück, abwägend, was er denn nun zu seiner Verteidigung sagen sollte und entschied sich, wie immer, für die Wahrheit: "Hör zu, wenn du es eklig findest, oder abartig oder was auch immer: du hast recht. Aber es lässt sich nicht ändern und es ist, für mich jedenfalls, okay. Mehr als das. Und jetzt sage ich dir, was wirklich passiert ist: Ich habe geträumt. Fast jede Nacht." Sie hob die Augenbrauen und meinte dann leise und ergänzend: "Von ihm?!" Harry nickte. "Und was, wenn ich fragen darf?" Sofort schoss dem Schwarzhaarigen wieder das Blut ins Gesicht und Hermine meinte nur: "Oh. Ich seh schon." Er nickte wieder. "Und dann?" hakte sie nach und lehte sich gegen das Lehrerpult. "Habe ich das Schloss unsicher gemacht, bin eingepennt und er hat mich gefunden." "Und er hat dich nicht gelyncht???" Ihre Stimme troff von Zweifel. "Nein. Er hat mich nicht gelyncht. Er hat mich - egal. Auf jeden fall haben wir festgestellt, dass alles ein riesen Missverständnis war und wir uns doch nicht so schlecht leiden können und - äh- ja." Hermine musterte ihn einen Augenblick nachdenklich. "Soso." bemerkte sie dann und stellte schließlich sachlich fest: "Du bist auf jeden Fall schwul." Er verschluckte sich und hustete, bis er eine ungesunde, rötliche Färbung angenommen hatte und ein gekeuchtes "Wie bitte?" herausbrachte. Sie verdrehte die Augen. Harry meinte mit rauer Stimme: "Also, nur weil ich auf Malfoy stehe, bin ich -" und schlug sich erschrocken die Hände vor den Mund. "Eben." war Hermines trockener Kommentar dazu und ihre blasse Gesichtsfarbe verriet ihren Schreck, doch sie fand recht schnell die Sprache wieder und meinte: "Hör zu, ich weiß nicht, warum gerade ihr und warum erst jetzt, aber dass du dich nicht für Mädchen interessierst, habe ich spätestens nach Cho gewusst. Du hast es nie wieder bei einer versucht, nicht mal, als Ginny dich gefragt hat, die ja wirklich zu den hübschesten Mädchen im ganzen Schloss gehört." Er schaute nachdenklich auf seine Füße und murmelte: "Ja, wahrscheinlich hast du es vor mir gewusst." Sie nickte und lächelte leicht. "An Malfoy gewöhne ich mich noch. Soll ich es Ron beibringen?" Harry schüttelte leicht den Kopf: "Der ist doch sowieso bedient..." Sie nickte und meinte: "Ja. Zur Genüge." Dann seufzte sie und stieß sich vom Tisch ab, um Harry einen Arm um die Schulter zu legen und ihn aus dem Zimmer zu ziehen mit den Worten: "Egal, was, wer, wann und wie: Vertrau mir. Ich bin bei dir. Aber bring ihm ein bisschen Respekt vor uns bei. Bitte." Der Schwarzhaarige nickte erschlagen und erwiderte die Umarmung. Plötzlich hörten sie ein empörtes Räuspern neben sich und fuhren aufgeschreckt herum. Ron starrte sie an mit vor Wut funkelnden Augen: "Ah ja." meinte er nur und in diesem Satz lag aller Vorwurf, den er machen konnte von: Du versuchst doch, dich an sie ranzumachen bis: Ihr habt Geheimnisse vor mir. Harry ließ Hermine los und beide machten ein genervtes Gesicht. "Was?" fragte Hermine und schaute ihn fragend und sehr angefressen an. Ron funkelte nur zurück und fauchte Harry zu: "Und was hast du wirklich gemacht heute Nacht? Ihr wart nicht doch zufällig zusammen unterwegs?" Harry schnaubte wütend und meinte: "Nein, waren wir nicht, denn ob du es glaubst oder nicht, ich habe zufällig überhaupt kein Interesse an Hermine." Empörtes Aufatmen an seiner Seite veranlasste ihn, sich zu erklären: "Denn wie wir beide eben gerade herausgefunden haben.." er schaute Hermine hilflos an und seine Stimme wurde immer höher und hilfloser, als er den Satz zu ende brachte: "..bin ich schwul." Ron wurde blass und schaute ihn mit schreckgeweiteten Augen an: "WIE BITTE?!" Harry seufzte resigniert und fügte hinzu: "Aber keine Angst, ich steh nicht auf Rothaarige." Der Rothaarige ließ erleichtert die Luft aus seinen Lungen fahren und schaute dann noch einen Moment von Herm zu Harry zu Herm zu Harry, um dann nachdenklich auf den Boden zu starren und schließlich mit dem Aha in der Stimme: "Aber auf Blonde..." zu murmeln. Harry lief wieder mal rot an. "Deswegen das ganze Theater!" rief Ron aus und meinte dann empört: "Gerade der! Du hast wohl vergessen, was er in den letzten Jahren mit uns gemacht hat!!" Hermine ging einen Schritt auf ihn zu und meinte ruhig: "Bitte Ron, reg dich jetzt nicht auf. Wir warten einfach mal ab, wie er sich jetzt verhält und dann wird das schon." "Nichts da." fauchte der Rothaarige und stemmte wütend die Hände in die Hüfte. "Ich will eine Entschuldigung. Aber eine Richtige. Ansonsten kannst du dich entscheiden, mit wem du deine restlichen sechs Wochen in Hogwarts verbringst, mein Lieber!" "Von mir oder von Draco?!" meinte Harry hoffnungsvoll und sackte zusammen, als sein Freund meinte: "Von beiden! Wie konntest du nur DEN nehmen?!" "Ich hab hier niemanden genommen!" empörte sich Harry und stellte sich in die gleiche Positur, "meinst du, ich hab mir das ausgesucht?! Vor drei Tagen war ich noch fest davon überzeugt, dass ich ihn hasse! Kann ich denn ahnen, dass eine Umarmung und ein Kuss so viel ändern?" Ron klappte der Kiefer runter. "IHR HABT WAS?" Harry wurde es zu blöd. "Ja, und nicht nur das! Und jetzt hör mal zu, Ronald Weasley! Ich hab dich wirklich gern, du bist mein bester Freund, aber wenn du mir einen Vorwurf daraus machst, dass ich schwul bin und jemanden leiden kann, den du nicht leiden kannst, dann bitteschön, PECH! Ich werd deswegen bestimmt nichts ändern." Ron schnappte nach Luft, doch Harry ignorierte seinen Versuch, ihn zu unterbrechen und fuhr in einem vorwurfsvollen Tonfall fort: "Und wegen der Entschuldigung: Krieg du dein Liebesleben erstmal auf die Reihe! Sie steht hier, sie schaut dich an, sie hat grad nichts zu tun, außer mir zu sagen, dass ich offensichtlich schwul bin: Jetzt ist die beste Gelegenheit, deinen sechsmonatigen Plan in die Tat umzusetzen und Herm zu fragen, ob sie mit dir zum Ball geht!" Und damit drehte er sich um und lief mit großen Schritten den Gang in Richtung Große Halle und Mittagessen hinunter. Ronald Weasleys Gesicht hatte derweil die gleiche Färbung wie seine Haare angenommen und er hob vorsichtig den Blick, nur um in Hermines fassungslose, braune Augen zu schauen und ein schüchternes: "Und? Willst du?" herauszustammeln. Harry ließ sich mit einem angestrengten und offensichtlich genervten Seufzer auf seinen Platz fallen. Er hasste den Unterricht. Er hasste den Tag. Ab sofort. Denn nur Nachts würde er unbemerkt an Draco herankommen. Und dieser Mistkerl ignorierte ihn auch noch! Natürlich, das war das einzig plausible, schließlich hatte bis jetzt nur Draco den Ruf, auch Männer nicht zu verschmähen und ebenso wenig wählerisch gewesen zu sein, so lange sein "Opfer" nur gut genug aussah. Harry dagegen musste sich noch immer mit seinem Ruf als Voldi-Killer, wie er und seine Freunde es mittlerweile genervt nannten, herumschlagen und konnte sich so etwas einfach nicht leisten. Der Retter der Welt war schwul. Das hatte ja gerade noch gefehlt. Andererseits war es auch egal. Er hatte es getan, seine Pflicht erfüllt und nun sollten sie ihn doch einfach mal in Ruhe lassen. Ein für alle mal. Er schnaubte und Seamus musterte ihn irritiert. "Was ist mit dir passiert? Man könnte meinen, du würdest kochen - innerlich, meine ich." bemerkte der Ire besorgt und schaute ihn nun fragend an. Harry seufzte leise und erwiderte angestrengt: "Hast Recht. Malfoy nervt mich." Seamus nickte mitleidig, doch irgendetwas in seinem Blick sagte dem Gryffindor, dass er ihm nicht wirklich glaubte. Streng genommen, war es ja sogar die Wahrheit, schließlich war Harry ja genervt von der Situation. Hauptsächlich zwar von der Tatsache, dass sein blonder Lieblingsslytherin sich entschieden zu weit entfernt von ihm befand, aber er war genervt. Er wollte zurück in sein Bett, den Blondschopf neben sich liegen sehen, ruhig atmend, schlafend. Er wollte sein Gesicht mustern, während der andere nichts davon ahnte, er wollte sehen, wie sich sein blasser, muskulöser Brustkorb hob und senkte, während er sich an ihn kuschelte und Haut an Haut an ihm wärmte, wie seine vollen, sanften Lippen leicht offen standen und die rote Spitze seiner Zunge frei gaben, wollte seinen Atem spüren, wie er kühl über seine Haut flüsterte, seine Haare anfassen, die seidenweich durch seine Finger glitten... Sein Blick driftete ab in irgendwelche Sphären, in die niemand ihm folgen konnte, unkonzentriert starrte er Luftschlösser in den Himmel der Großen Halle, während sein Herz schmerzhaft vor Verlangen klopfte. Als Ron und Hermine schließlich auftauchten und zu seinen Seiten Platz nahmen, wirkte Ron unsicher und Hermine schien vor Wut zu kochen. "Harry. Ron möchte dir was sagen." knurrte sie und starrte den Rothaarigen auffordernd an. Ron sank in seinen Stuhl. Harry hob interessiert dreischauend die Augenbrauen: "Aha?" hakte er nach. Der Rothaarige seufzte leise, lehnte sich zu dem Schwarzhaarigen hinüber und flüsterte: "Es tut mir Leid, dass ich das vorhin gesagt habe, mit dem Entschuldigen und so. Aber du musst verstehen, dass das nicht so einfach zu - äh - ertragen ist. Frettchen - Weasley. Das ist geht nicht gut." Harry musterte ihn einen Moment abwägend, dann erwiderte er, ebenso leise: "Hör zu, Ron. Es ehrt mich ungemein, dass du dir die Mühe gemacht hast, darüber nachzudenken und zu dem Schluss gekommen bist, dass du eh nichts daran ändern kannst, deswegen werde ich das beste Wort einlegen, dass ich kann, damit er euch in Ruhe lässt. Aus Überzeugung und nicht nur, weil ich ihn darum bitte." Ron nickte kurz und flüsterte: "Danke." Harry lächelte ihn an und klopfte ihm auf die Schulter, bevor er sich noch einmal hinüberlehnte und flüsterte: "Ich habe eigentlich gedacht, du würdest auf die Nachricht, dass ich auf Männer stehe, schlimmer reagieren." Ron schüttelte den Kopf: "Hermine hat mich doch über ihren Verdacht schon vor einem Jahr aufgeklärt. Ich hab es erst nicht glauben wollen, aber letztendlich war es nicht mehr so ein Schock, als es sich einfach nur noch bewahrheitete." Harry kicherte, denn trotz der stolzen Worte war Ron käsig im Gesicht. "Keine Angst, du wirst dich schon dran gewöhnen." meinte Hermine und schaute ihn belehrend an. Dann schaufelte sie sich hungrig ein paar Kartoffeln auf den Teller. Die nächsten Tage verliefen sehr wie der letzte. Harry und Draco warfen sich verstohlene Blicke zu, wenn keiner es merkte und mitten in der Nacht suchte der Blonde Harrys Zimmer auf, flüsterte heiser das Passwort und stahl sich auf Zehenspitzen hinein, um Harry noch ein wenig beim Schlafen zu beobachten, bevor er ihn wach küsste oder sich einfach zu ihm ins Bett kuschelte. Immer, wenn der Gryffindor sich dann zu sehr auf ihn stürzte, blockte er irgendwann ab und brachte ihn dazu, sich zu beruhigen, auf die eine oder andere Art, wobei Harry die andere weitaus mehr gefiel. Dass sein Schlaftakt dabei völlig aus der Bahn geworfen wurde, kümmerte ihn zunächst wenig. Drei Wochen, nachdem der Blonde das erste Mal Harrys Schlaf gestört hatte, schlich er sich mal wieder in sein Zimmer und war erstaunt, den Schwarzhaarigen auf seinem Schreibtisch schlafen zu sehen. Er war schlicht und einfach über seinem Buch eingeschlafen. Vorsichtig weckte er den anderen. Er küsste ihn in den Nacken und umarmte ihn von hinten, so dass der Gryffindor sich verbiegen musste, um den Kuss zu erwidern. "Morgen." nuschelte Harry und drehte sich ganz um, um seine Arme um den Körper des Slytherin zu schlingen und sich genüsslich anzukuscheln. Der Blonde streichelte ihm sanft durch die mitternachtsschwarzen Haare. "Du kannst doch nicht auf deinen Büchern schlafen, Potter." meinte er und zog den schlaftrunkenen Gryffindor von seinem Stuhl hoch, um ihn zum Bett zu lotsen. Doch Harry lehnte sich nur an ihn an und schien sofort wieder einzuschlafen. "Hey, Kleiner!" raunte der Blonde und lächelte, als Harry ihn mit mühevoll aufgerissenen Augen zu focussieren versuchte. "Ich würde sagen, ich sehe dich zu häufig." Harry gähnte herzhaft, kuschelte sich enger an und zog den Blonden automatisch mit in sein Bett. Er ging überhaupt nicht auf Dracos Bedenken ein, sondern atmete schon ruhig und regelmäßig an seiner Brust. Draco wuschelte ihm durch die Haare und raunte leise: "Ich werde während unserer Prüfungen nicht zu dir kommen. Aber danach gehörst du mir." Harry wurde wach und schaute ihn fragend an, dann räusperte er sich und meinte irritiert: "Wie, gehöre ich dir?" Der Slytherin lächelte nur vielsagend und deckte sie beide wortlos zu, begann den protestierenden Gryffindor im Nacken zu kraulen und musste sich ein Lachen verkneifen, als dieser eine Minute später bereits wieder eingeschlafen war. Als Draco gegen Morgen wieder in sein Zimmer zurückschlich, hörte er plötzlich Schritte auf dem Gang und nur einen Wimpernschlag später stand Professor Binns vor ihm, den Zauberstab mahnend erhoben und keifte: "Mister Malfoy! Sie haben um DIESE Uhrzeit in DIESEN Gängen NICHTS verloren!!! Wenn ich sie noch mal hier erwische, werde ich mit Professor Dumbledore darüber reden, ob sie reif genug sind, um ihre Prüfungen zu machen!!!" Der Professor schob ihn mit einer Hand auf der Schulter zurück zu seiner Tür und achtete akribisch darauf, dass er auch ja in seinem Zimmer verschwand. Der Blondschopf hörte noch ein leises Fluchen, dann wandte er sich von der Tür weg und kroch in sein Bett. Alle guten Vorsätze in Ehren, aber nun hatten sie wohl keine andere Wahl. Als er den völlig übermüdeten Harry am nächsten Tag in Verteidigung gegen die dunklen Künste wiedersah, wusste er, dass es genau die richtige Maßnahme gewesen war. Der Kleinere gähnte immer wieder herzhaft und hatte Mühe, seine Sprüche zu schaffen, obwohl er normalerweise eine der Leuchten in diesem Fach war. Kaum war die Stunde zu ende, strömten sämtliche Schüler auf die Gänge, auch Harry wurde von Ron und ihm ständig Vorträge haltender Hermine mitgezogen. Draco fluchte innerlich. Er musste mit dem Schwarzhaarigen reden, denn das letzte, was er wollte, waren irgendwelche albernen Missverständnisse. Der Kleinere schien sich ein wenig zurückfallen zu lassen, denn er wurde langsamer und warf einen kurzen, kontrollierenden Blick nach hinten. Als er Draco entdeckt hatte, der nun zu ihm aufschloss, drehte er sich beruhigt wieder um. Der Blonde lief einen Moment knapp hinter ihm und meinte dann: "Binns hat mich erwischt." Harry erstarrte und drehte sich augenblicklich um, um den anderen aus großen, schockgeweiteten Augen anzustarren. "Wie bitte?" fragte er, fast hysterisch und Draco musste über seinen Schock grinsen. "Ich fliege nicht von der Schule." in diesem Moment kamen zwei Mädchen aus Hufflepuff an ihnen vorbei und musterten sie argwöhnisch und sehr eingehend, als beeilte Draco sich, ein "Hättest du wohl gerne, Potter." ranzuhängen. Harry musste sich das Lachen sichtlich verkneifen und sah angestrengt die Wand an, damit niemand etwas davon mitbekam. Dann fauchte er, so gut er es konnte: "Ja, wirklich bedauerlich, Malfoy. Und was machst du jetzt, wenn du nachts nicht mehr durchs Schloss streifen kannst, um Kakerlaken zu jagen?" Ein leichter Schimmer von Empörung und echter Sehnsucht durchflog Harrys Blick, doch der Schwarzhaarige hatte sich im nächsten Moment schon wieder im Griff. Der Blonde verengte die Augen zu Schlitzen und Harry bemerkte einmal mehr, was für ein guter Schauspieler sein Gegenüber war, denn der Blonde fauchte: "Nach den Prüfungen bin ich frei, dann werden wir schon sehen, was du von deinen klugen Sprüchen hast." Und Harry überzog eine prickelnde Gänsehaut. Er spürte das unterschwellige Verlangen des anderen und seine Worte schienen gleichzeitig wie ein Versprechen und eine Drohung, von der Harry jedoch inständig hoffte, der Slytherin würde sie so bald wie möglich wahr machen. Dann drehte sich Draco weg und rauschte an dem Schwarzhaarigen vorbei, ohne ihn auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Und Harry hatte das dumme Gefühl, so würde es noch ein wenig bleiben. Der Gryffindor hatte sich nicht geirrt. Während Ron und Hermine langsam zu unerträglichen Flirtanfällen übergingen, saß Harry gelangweilt und gefrustet neben ihnen und versuchte, zu lernen. Mehr als ein paar verstohlene Blicke zu seinem blonden Schulschwarm waren nicht drin und Harry wusste, dass es noch eine Woche dauern würde, bis sie sich legal sehen durften - vor dem Schulgesetz legal jedenfalls. Die Prüfungen rückten näher und Harry saß hochkonzentriert am seinem Schreibtisch und lernte aus "Magische Kreaturen des ersten Zeitalters" einige wissenswerte Fakten über Feuerdämonen, als ein lautes Klopfen an seinem Fenster ihn erschrocken zusammenfahren ließ. Er starrte einen Augenblick in die Dunkelheit, dann erkannte er Dracos Eule. Sie war schwarz, mit einigen grünlich schimmernden Federn und hatte einen Umschlag am Fuß, der anscheinend mittelmäßig schwer war. Er öffnete das Fenster und beobachtete, wie Ashreul, die Eule, sich quäkend und zeternd auf seinen Aufzeichnungen niederließ und ihm vorwurfsvoll den Fuß entgegenstreckte, damit er endlich diese furchtbar schwere Last von ihr nahm. Harry lachte leise, knotete den Umschlag ab und gab ihr einen Eulenkeks. Sofort ließ das Tier von Harrys Heft ab, machte es sich neben Hedwig auf dem Eulenstab bequem und begann ein leise schuhuhendes Gespräch mit der weißgefiederten Schönheit. Harry öffnete derweil den Brief. Er enthielt keinen wirklichen Brief, sondern nur eine kleine, spärliche Notiz, so dass, falls sie in falsche Hände gelang, keine Gefahr bestand, dass ihr kleines Geheimnis noch vor den Prüfungen herausgefunden wurde und für unangebrachte Aufregung sorgte. "Ich denke morgen an dich. Viel Glück, D." stand auf dem Zettelchen. Forschend spähte der Schwarzhaarige in den Umschlag und seine Augen weiteten sich in Erstaunen: Der Blonde hatte ein kleines Geschenk hinzugefügt. Er zog an der langen, silbernen Kette und staunte nicht schlecht, als ein großer Anhänger daran aus dem Briefumschlag herausfiel. Ein goldstückgroßer, grünlich-blauer Stein, flachgeschliffen und verhältnismäßig leicht war das Schmuckstück und Harry wunderte sich über den bläulichen, feinen Nebel, der sich darin bewegte. Er lächelte in sich hinein und legte sich die Kette um den Hals. Das war ein guter Talisman. Er griff nach seiner Feder und schrieb eine kurze, unverfängliche Antwort: "Danke, er ist wunderschön. Ich werde ihn morgen brauchen! Dir auch viel Glück, ärger Minerva nicht so. H" Dann grinste er und bedeutete Ashreul, wieder zu ihm zu kommen, doch die Eule schaute ihn nur hoheitsvoll an mit einem Blick, der zu sagen schien: "Wenn du was willst, komm her. Und außerdem hab ich heute schon genug getan!" Harry seufzte tief. Das war wirklich Dracos Eule.. Er stand auf und befestigte die Notiz an dem Bein des Vogels, dann meinte er: "So, und wenn du die Nachricht jetzt schön wegbringst, darfst du wiederkommen. Hedwig fliegt nicht weg. Jedenfalls nicht mehr heute." Ashreul musterte ihn einen Augenblick, dann gab er ein deutliches Schuhu von sich und flatterte aus dem Fenster. Kapitel 3: Tanz mit dem Teufel ;-) ---------------------------------- Hoi Loitz! Hier ist jetzt das dritte und geplant letzte Pitel dieser Fortsetzung! Ist auch das längste und ich hoffe, ihr kämpft euch bis zum Ende durch! *versteck* Abgesehen davon, dass ihr ja wisst, dass ich beim Schreiben eines Lemons meistens die Farbe einer überreifen Tomate annehme und mich deswegen irgenwie da durch laviere und hoffe, es gefällt euch trotzdem. *versteck* So. Weiterhin sag ich nochmal wie immer und sowieso: DANKE! für eure Kommis und Unterstützung! DANKE DANKE DANKE! *Kekseverteil* (und die Kommis, die ihr vielleicht hoffentlich noch hinterlassen werdet.. *liebguck* *grins*) Und Kekse für die drei Kommiisten des letzten Pitels besonders. *anflausch* Ihr seid toll! Liebe Grüße, Amy Tanz mit dem Teufel *eg* (So ein süßer Teufel.. *schmacht*) Die Prüfungen am nächsten Morgen waren noch einfach, doch spätestens zwei Tage später bei Zaubertränke rauchte dem Schwarzhaarigen der Kopf. Er hatte gelernt, gelernt, gelernt und trotzdem bedachte die schwarze Fledermaus ihn nun mit einem Blick, der ihm die Galle hochkommen ließ. Er seufzte und konzentrierte sich wieder auf den Trank, den er vor sich hatte. Vorsichtig lehnte er sich vor, um eine der Zutaten auf der anderen Seite des Tisches zu greifen, als sich der Talisman aus seinem Hemd löste und vor ihm herumbaumelte. Reflexartig und ohne weiter darüber nach zu denken, packte er das Schmuckstück und ließ es wieder in seinen Hemdkragen gleiten. Dann widmete er sich ganz dem Trank und bekam nicht mit, wie Professor Snape fassungslos den Punkt auf seiner Brust anstarrte, wo eben noch das Amulett gehangen hatte. Eine Woche verbrachten sie mit Prüfungen. Der Samstag morgen war der letzte Prüfungsmorgen und Harry saß am Mittag in seinem Zimmer und seufzte schwer, während Hermine vor ihm auf und ab lief und zeterte: "Was soll ich bloß anziehen? Das grüne, oder das rote Kleid? Oder den Anzug? Als Zeichen meiner Unabhängigkeit? Oder doch lieber das Blaue? Blau passt zu Rons Haaren! Harry!!! Jetzt sag doch was!" Es war an der Zeit, sich für den Abschlussball einzukleiden, der traditionell am Abend mitsamt der Bekanntgabe der Ergebnisse stattfinden sollte. Der Schwarzhaarige sah auf und schaute sie einen Moment irritiert an, dann meinte er: "Also ich finde das eine, dieses blau-goldene am Schönsten." Und zeigte auf eine Zeichnung in Hermines Modemagazin. Sie saßen in Harrys Zimmer und Hermine hatte vor, sich ein Kleid zu hexen, was für sie, die ja immer noch ein paar Kurse mehr belegt und ein paar verbotene Bücher mehr gelesen hatte, kein Problem war. Harry hatte derweil sein ganz eigenes Problem. "Harry!" zeterte sie wieder und schaute ihn vorwurfsvoll an. "Hast du mir zugehört?" Der Schwarzhaarige nickte energisch und meinte scheinheilig: "Ja, ja natürlich!" Hermine stemmte die Hände in die Hüfte und schnauzte: "Hast du nicht! Sonst hättest du mich in die nächste Woche gehext, mein Lieber! Und mal abgesehen davon: Was ist eigentlich mit dir los?" Er seufzte und meinte bissig: "Du bist nicht die einzige mit einem Kleidungsproblem, Mine!" Sie schaute ihn erstaunt an. "Bitte?" "Na guck doch!" er zog an einem Haufen schwarz, der zu seinen Füßen lag. Als sie hinüberstob und das Zeug vom Boden riss, um es sich anzusehen, ließ sie es sofort wieder fallen. "Das ist mit Sicherheit noch von deinem gestörten Cousin." meinte sie angewidert und schüttelte sich, als Harry ihre Vermutung mit einem Nicken bestätigte. "Okay, mal schauen, was sich da machen lässt." begann sie und blätterte in der nächsten Zeitschrift. Es war bereits halb sieben, als Harry und Hermine atemlos vor der Großen Halle ankamen. Die Braunhaarige fluchte: "Mein Gott, Harry James Potter! Da bin ich IMMER pünktlich und ausgerechnet jetzt bin ich zu spät. Und das nur, wegen deiner Haare! Für die haben wir länger gebraucht, als für MEINE!" Sie hatte ihre braune Mähne kunstvoll hochgesteckt mit zwei blauen Stäbchen, die perfekt zu ihrem dezenten Make-Up und dem Designerkleid passten, das sie am Ende noch aus ihrem alten Bettzeug gehext hatte. Es war schmal geschnitten, mit Wasserfallausschnitt, betonte ihre mittlerweile weibliche Figur und wurde ganz unten etwas weiter. Goldene Ornamente zogen sich über die wasserblaue Seide und der Saum fiel auf ihre golden schimmernden Schuhe. Harry hatte, als sie aus dem Bad kam, der Kiefer in den Kniekehlen gehangen. Sie sah aus, wie ein völlig anderes Wesen, als sie ihre perfekten Rundungen nicht mehr in Pullis und Hemden versteckte. Harry zupfte unsicher an seinem Hemd. "Du siehst wenigstens perfekt aus, Mine. Aber ich find mich irgendwie overdressed.." "Quatsch! Draco fallen die Augen raus, wenn er dich so sieht!" grinste sie und beobachtete amüsiert, wie der Schwarzhaarige rot wurde. "Den hab ich doch schon seit ner Woche nicht mehr richtig gesehen.." murmelte er leise und seufzte tief. Er zupfte wieder an seinem Anzug und seufzte. "Hör auf damit, Harry! Wie spät ist es?" Harry schaute auf seine Uhr. "Viertel - MOMENT! HER-MINE! Es ist viertel VOR Sieben und du machst so eine Heidenpanik!!" Sie schaute unbeteiligt auf ihre Schuhe und entfernte einen imaginären Fleck. "Tja, man kann nicht pünktlich genug sein." meinte sie unschuldig und schaute sich um. Dann entdeckte sie Ron und ein Glitzern in ihren Augen verriet ihre Begeisterung. Er trug einen klassischen, schwarzen Anzug, der zur Feier des Tages mal nicht abgetragen war, sondern nagelneu. Darunter trug er ein weißes Hemd und eine schwarze, edle Fliege. Ganz die Weasleys, traditionell. Doch es stand ihm wirklich gut. Er schaute sie schüchtern und begeistert an und hielt ihr den Arm hin. "Darf ich, meine wunderschöne Lady?" fragte er leise und lächelte glücklich. Sie nickte grinsend und sie betraten gemeinsam die Halle. Harry seufzte erneut. Nur er war mal wieder zu blöd gewesen. Er würde als einziger allein kommen. Er würde als einziger dort sitzen, und, wie immer, Draco schmachtende, aber versteckte Blicke zuwerfen und auf seine Aufmerksamkeit hoffen. .. Das Tor stand weit offen und ein langer, roter Teppich mit Goldrand war vom Eingangsbereich bis in die Halle gezogen worden, machte einen Pfad zwischen den Tischen und endete vor dem Lehrertisch. Die Halle war erleuchtet von Kerzen, wie am Jahresanfang, die zu tausenden in der Luft schwebten. Der Himmel der Halle war ein klarer Sternenhimmel. Sie war geschmückt in festlichen Bannern, die zwar in den Hausfarben waren, jedoch um einiges prunkvoller. Und die langen Tische hatten zur Abwechslung mal Tischdecken, ebenfalls in den Hausfarben. Harry hatte den Blick auf den Teppich geheftet. Erst, als sie einen Bogen machten und sich an den Tisch setzten, traute er sich wirklich, den Blick zu heben. Fast alle, die schon da waren, starrten ihn an. Er errötete. Draco war die Kinnlade heruntergefallen und sein Blick klebte nun auf dem Schwarzhaarigen, der sich langsam neben Ron an den Tisch setzte. Er räusperte sich heiser und raunte Hermine zu: "Ich hab doch gesagt, ich bin overdressed." Sie schüttelte energisch den Kopf und flüsterte zurück: "Du siehst nur gut aus. Hab Vertrauen. In dich und in meinen Modegeschmack!" Harry schaute sie hilflos und ein wenig zweifelnd an. Ron runzelte die Stirn: "Du siehst aber echt scharf aus, Alter." Harry wurde noch dunkler. Er sank ein wenig hinter den Tisch und spürte noch immer Dracos fassungslosen Blick auf seinem Gesicht brennen. Dabei war es gar nicht SO ungewöhnlich, was er trug. Sein schwarzer Anzug war aus Seide, schimmernd, eng anliegend und betonte seine schmale Taille. Das Hemd darunter war weiß und wirkte irgendwie unschuldig, auch wenn die oberen offenen Knöpfe die goldbraune Haut und die Linien seiner Schlüsselbeine preis gaben. Es hatte einen ähnlichen Glanz wie der ganze Anzug und einen großen Kragen. Der Anhänger lag auf seiner Brust und reflektierte die Farbe seiner Augen. Die mitternachtsschwarzen Haare hatten sie versucht, ein wenig zu bändigen und wenigstens in eine gewollte Wuschelform zu kriegen, doch das war vergebliche Liebesmüh gewesen. Er warf Draco einen Blick zu und war ebenso erstaunt. Der Blonde hatte seine Haare auf dem Rücken in einen lockeren Zopf gefasst. Sein Hemd hatte ein schimmerndes Weiß, während sein ebenso weißer Anzug einen eher bläulichen Schimmer hatte. Der Kragen stand hoch, wie bei einer traditionellen japanischen Jacke oder so etwas. Das Hemd darunter hatte keinen wirklichen Kragen, sondern einen feinen Schlitz, der bis unter Dracos Schlüsselbeine reichte. Harry schluckte. Diese Robe stand ihm wirklich viel zu gut. Er wirkte so erwachsen und cool darin, dass er beinahe Angst hatte, ihm nach diesen Wochen wieder richtig zu begegnen und vielleicht zu kindisch zu wirken. Auch das ganze Verhalten des Blonden wirkte kontrolliert, aber lässig. Er war, wie auch sonst, ausgesucht höflich. Pansy saß neben ihm, in einem weit ausgeschnittenen goldroten Kleid, das ein wenig ihre Speckröllchen betonte, doch sie sah, abgesehen von ihrem leider noch immer nicht besonders ansehnlichen Gesicht, ziemlich gut und ziemlich weiblich aus. Harry spürte einen kleinen Stich der Eifersucht, als sie sich noch weiter vorneigte, neckisch mit einer ihrer Haarsträhnen spielte und Draco einen tiefen Blick in ihr Dekollete bescherte. Der Schwarzhaarige wusste zwar, dass Draco auf Männer stand, aber nicht nur. Und als Blaise ihm dann auch noch ein eindeutig zweideutiges Grinsen schenkte, kochte er langsam über. Hermine lehnte sich zu ihm und flüsterte: "Es ist ganz schön offensichtlich." Harry presste zwischen den Zähnen hervor: "Ja, die Slytherins legen wohl Wert auf Orgien.." Er hört ihr leises Kichern und dann ihre vorwurfsvolle, belehrende Stimme: "Nein. Eher dass du gerade kochst. Zum Glück ist es nicht sooo offensichtlich, warum." Er atmete tief durch und beruhigte sich sofort wieder. Das konnte ja noch heiter werden. Am liebsten wäre er aufgesprungen, hätte den Blonden am Kragen gepackt, mitgezogen in irgendeine dunkle Ecke, ihm die verführerisch seinen Körper umhüllenden, scheißteuren Designerklamotten vom Leib gerissen und sich ohne Umschweife über ihn her gemacht. Aber Draco schien es offensichtlich eher zu genießen, die Gesellschaft seiner Freunde zu haben, und ihn nun, nach diesem kleinen Moment der Aufmerksamkeit, wieder zu ignorieren. Nachdem ein unsichtbarer Gong die Feier eingeläutet hatte, erhob sich Dumbledore und hielt eine kleine Rede. Sie umfasste ihr erstes Jahr, Freundschaften, Feindschaften, Schwierigkeiten und Krieg. Dass sie, obwohl sie alle ihre Schwierigkeiten mit den Lehrern gehabt hatten, doch am Ende gut miteinander ausgekommen wären und sogar die schlechtesten sich noch über einen guten Abschluss freuen konnten. Nicht zuletzt aufgrund der selbstlosen Hilfe ihrer Lehrer und Freunde. Er freute sich mit ihnen über ihre Ergebnisse, als sie sie bekamen, beglückwünschte Hermine als Schulbeste und danke Harry noch einmal, mehr mit den Augen und dem Herzen, als mit Worten, dass er all die lange, schwere Zeit durchgestanden und sie alle gerettet hatte. Denn letztendlich war es sein wütender Avada gewesen, der den Lord endlich zu Grunde gerichtet hatte. Er verteilte ein letztes Mal den Hauspokal, dieses Jahr jedoch an Hufflepuff, weil sie den besten Durchschnitt hatten und den Quidditch-Pokal wie immer an Gryffindor. Harry war nun mal in diesem Haus und das war Grund genug. Als er vom Podium kam, spürte er, neben unendlichen Blicken auch Dracos sturmgraues Augenpaar auf sich und schaute erstaunt auf. Der Blonde fixierte ihn mit einer Mischung aus Wut und Stolz. Sie hatten es nur ein einziges Mal geschafft, Gryffindor den Pokal abzuluchsen. Und das war im entscheidenden Jahr des Krieges gewesen, wo Harry doch wirklich andere Dinge im Kopf hatte, als Quidditch. Der Schwarzhaarige funkelte zurück. In seinen Augen lag eine Mischung aus Zorn, Verletztheit und Triumph. Pah, wenn Draco ihn ignorierte, dann würde er schon sehen, was er davon hatte. Er wusste, dass es unvernünftig war, doch die ewigen Tage bis heute, Warterei und Prüfungen, hatten ihn empfindlich gemacht und er hatte die Nase voll vom Versteck-Spielen. Draco musste doch nicht päpstlicher sein, als der Papst! Wenigstens begrüßen hätte er ihn können. Seinetwegen auch nur freundschaftlich. Statt dessen flirtete er mit Pansy UND Blaise. Harry kochte, als er sich wieder setzte. Schließlich hatten auch die Verleihungen ein Ende und leise Musik setzte ein, während Dumbledore wie immer rief: "Haut rein!" Und ein festliches Menu auf ihren Tischen erschien. Hungrig schlugen sie sich die Bäuche voll. Es gab Pasta, Rehrücken, Kürbisbrei, alles was das Herz begehrte. Als Harry schielend mit seinen Spaghetti haderte, bemerkte er, wie jemand ihn beobachtete. Er schaute auf. Dracos Züge überzog ein breites Grinsen und er sah aus, als müsste er sich das Lachen verkneifen. Er lehnte sich hinüber zu Blaise und flüsterte ihm etwas zu. Der Schwarzhaarige Slytherin schaute ebenfalls hinüber und begann ebenfalls, breit zu grinsen. Harry biß mühsam seine Nudeln ab und warf ihnen einen bösen Blick zu. Dracos Herz schlug derweil Purzelbäume. Der Schwarzhaarige war die Verführung in Person. Sein seidiges Jackett hing über dem Stuhl, das weiße Hemd hatte er vorsorglich magisch vor Spritzern geschützt und nun versuchte er, mühevoll die extralangen Spaghetti in seinen Mund zu befördern. Aber anstatt abzubeißen, kaute er darauf herum, saugte sie ein, schmierte sich voll und schielte auf das garstige Essen, das sich so vehement weigerte, gegessen zu werden und noch halb auf seinen Teller hing. Als Harry den Blick hob machte sein Herz einen heftigen Sprung und ein süßer Schmerz durchzog seine Brust. Die smaragdgrünen Augen des Gryffindors schauten direkt in seine und durchbohrten ihn gleichermaßen fragend wie auch wütend. Beinahe hätte er verliebt geseufzt, doch er verkniff es sich und neigte sich zu Blaise hinüber, um ihm seine Entdeckung zuzuflüstern: "Blaise. Schau dir Harry an. Der hat noch nie richtige Spaghetti gegessen." Blaise hob ebenfalls den Blick und musste grinsen, während er zurückflüsterte: "Mein Gott. Ob der weiß, wie süß er dabei aussieht?" Draco lehnte sich zurück und schüttelte mit einem breiten Grinsen den Kopf: "Ich wette, er hat keinen Schimmer." Nun hatte der Gryffindor seinen Kampf ausgefochten und wischte sich den Mund ab, bevor er Draco einen bösen Blick schickte. In dessen Bauch tanzten tausend Schnatze. Wenn der Schwarzhaarige wüsste... Das Essen endete irgendwann und Dumbledore ließ Vorträge und andere vorbereitete Auftritte folgen. Die Huffelpuffs hatten ein paar Sketche vorbereitet, einige Gryffindors trieben ihre Scherze mit den Lehrern und schließlich traten Luna und Libby mit einer kleinen, sehr eleganten Verwandlungsshow auf, die sie im Laufe des letzten halben Jahres eingeübt hatten. Es wurde ein langer und sehr lustiger Abend. Irgendwann forderte Dumbledore die Hauselfen auf, die Bowle und einige andere Getränke zu bringen, was ihm zwar kritische Blicke einbrachte, aber nicht wirklich abgelehnt wurde. Es wurde zwar viel getrunken, doch die Getränke waren nur mit wenig Alkohol versetzt, weshalb nicht sofort all die abstinenten Internatsschüler unter dem Tisch lagen. Nur Harry starrte immer wieder zu Draco und Blaise, die vertraut miteinander tuschelten und sich angrinsten. Er kochte noch immer. Schließlich hatten auch die Vorträge ihr Ende und die Musik wurde lauter gedreht. Easy Beats brummten durch die Halle und Dumbledore hob erstaunt die Augenbrauen, doch als er Fred und George entdeckte, die sich als DJ's zur Verfügung gestellt hatten, wurde ihm so einiges klar. Die Musik wurde lasziv und dunkler, irgendetwas HipHop mäßiges wechselte unvermittelt mit Rock und sogar sanftem Metal um schließlich wieder bei "Toxic" von Britney anzukommen und die White Stripes zu streifen. Draco erhob sich irgendwann von seinem Stuhl. Die Beats dieses Liedes ließen ihn nicht ruhig sitzen, und so schob er Blaise und Pansy mit sich auf die Tanzfläche. Harry war kurz vorm Heulen. Der Blondschopf forderte ihn natürlich nicht auf. Wäre ja auch zuviel verlangt. Jetzt, wo die Schule vorbei war und er nichts mehr zu verlieren hatte. Er stöhnte frustriert auf. Hermine warf ihm einen Blick zu mit hochgezogener Augenbraue und meinte: "Vielleicht solltest du ihm zeigen, was er verpasst?!" Und stand ebenfalls auf, um mit Ron im Schlepptau tanzen zu gehen. Harry brütete einen Augenblick. Ihm zeigen, was er hatte? Niemals. Das hatte der Blonde gründlich versaut. Aber tanzen, ja das konnte er auch mal. Wieso sollte er hier versauern. Und gegen ein nettes Metalstück war nichts einzuwenden. Oder auch etwas anderes. Solange die Beats fett und tanzbar waren. Er seufzte und strafte Draco mit Ignoranz. Der Gryffindor stand auf und krempelte ein wenig die Manschetten seines Hemds hoch. Und prompt setzte ein Beat ein, der ihm die Füße unter dem Körper wegzureißen schien. Er war ein bisschen düster, ein bisschen lasziv und vor allem - tanzbar. Harry ging nach vorne, nur noch die Musik im Kopf und begann, ebenfalls zu tanzen. Er bewegte sich geschmeidig, als hätte er ewig Zeit gehabt, zu üben. Seine Bewegungen flossen mit der Musik, die schwarzen Haare wuschelten durch sein Gesicht, das Hemd flog und gab ein wenig seines goldbraunen Bauches frei, er tanzte mit Hermine, die lachend zurücktanzte, musterte Ron gefährlich und forderte ihn ein bisschen heraus, so dass sie sich gegenseitig antanzten, bevor sie mit einem breiten Grinsen einschlugen und sich außer Atem breit angrinsten und zum Abschluss gratulierten. Draco stand am Rand der Tanzfläche und starrte fasziniert den Schwarzhaarigen an, das Geschick und Taktgefühl mit dem er seinen Körper und seine Glieder bewegte und drehte, die laszive Bewegung seiner Hände. Die Luft um ihn schien zu flimmern. Draco blieb die Luft weg. Ein wenig Bauch blitzte unter dem strahlend weißen Hemd auf. Er atmete schwer und Eifersucht wütete in seiner Brust. Harry gehörte ihm. Ihm allein. Und das würde er ein für alle Mal klar stellen. Blaise bemerkte den entschlossenen Gesichtsausdruck seines besten Freundes und nickte nur lächelnd. Harry schloss leicht die Augen, heftete seinen Blick für einen Moment auf die Tanzfläche, lauschte der Musik und ließ sie seinen Körper beherrschen. Doch plötzlich nahm er einen sehr bekannten Geruch wahr. Ein eisiges Grinsen überzog sein Gesicht für eine Millisekunde, doch dann ignorierte er den Blonden einfach wieder. Draco war nicht weniger begabt, als Harry. Er hatte sich durchgetanzt bis zu ihm und als der Schwarzhaarige ihn noch immer sträflich ignorierte, tanzte er ihn sogar an, näherte sich ihm bis auf ein paar Zentimeter, bis ihre Schultern sanft aneinander stießen und Harry wieder ein wenig Abstand einnahm, jedoch nicht, ohne hoch zu schauen. Smaragdgrün traf auf Eisgrau, doch anstatt den Tanz zu unterbrechen, musterte Harry Draco nur mit glitzernden Augen und tanzte einfach weiter. Doch seine Bewegungen wurde definitiv eindeutiger. Das Hemd ließ wieder seinen Bauch blitzen, er drehte Draco den Rücken zu, schmiegte sich fast an, drehte sich dann aber doch im letzten Moment weg. In den Augen des Blonden fand er ein dunkles Funkeln. Einen Moment versank er darin, dann spürte er eine flüchtige Berührung am Arm, die ihm einen kleinen Elektroschock versetzte. Es sprühten regelrecht Funken zwischen ihnen. Hermine warf Ron einen vielsagenden Blick zu und der Rothaarige verdrehte nur leicht grinsend die Augen. Zwischen Draco und Harry war nur noch ein kleiner Spalt, sie bewegten sich fast synchron. Harry spürte die Hitze, die von dem Blonden ausging, er fühlte wie sein heißer Atem sein Gesicht und seinen Hals streifte. Und er bemerkte, wie sie ein wenig mehr Platz hatten, als noch zum Anfang. Die zwei begehrtesten Jungs in Hogwarts tanzten miteinander. Der etwas größere Draco beließ es nicht bei der einen, flüchtigen Berührung, mittlerweile hatte seine Hand ihren Weg auf Harrys Hüfte gefunden, während der Schwarzhaarige noch immer eine abwartende und irgendwie abweisende Haltung hatte, den Oberkörper leicht nach hinten geneigt. Doch sein erhitzter Blick sprach Bände. Auch Fred und George verständigten sich mit nur einem Blick und die heftigeren Klänge gingen über in ein eher langsames Stück. Jetzt schloss Draco den Spalt zwischen ihnen, legte beide Hände auf Harrys Hüften und zog ihn sanft, aber bestimmt an sich. Durch die Umherstehenden und einen Teil der Halle ging ein aufgeregtes Raunen. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Harry schaute auf und bohrte seine Smaragde tief und noch immer ein wenig zornig, aber vor allem erhitzt und aufgeregt in Dracos Eiswirbel. Auch Dracos Herz schlug zum Zerbersten. Was er jetzt tat, kostete ihn seinen Ruf. Aber es war sowieso zu spät und die leuchtenden Augen des Gryffindors, sein Geruch und sein fester Körper an seinem eigenen waren einfach ZU überzeugende Argumente. Er lehnte sich noch ein wenig weiter vor, während sie sich noch immer langsam zur Musik wiegten, so dass seine Lippen fast Harrys Wange berührten. Der Schwarzhaarige schloss flatternd die Augen und seine Knie wurden weich, als er Dracos heißen Atem an seinem Ohr spürte: "Du gehörst mir." Die Lippen des Slytherin streiften zart seine Wange und wanderten fast unspürbar bis zu seinem Mund. "Und nicht nur heute Nacht." setzte der Blonde hinzu und küsste ihn sanft. In Harry wühlte eine große Faust ein Feuerwerk an Gefühlen frei, die ihm die Sinne raubten. Es war verboten. Sie standen vor ganz Hogwarts und küssten sich. Der Gryffindor und der Slytherin. Die Erzfeinde ihrer gesamten Schulzeit. Es war laut um sie. Harry hörte viel erschrockenes Luftholen um sich, doch er spürte nur den anderen, seinen Körper eng an seinem eignen, seine warmen, ein wenig feuchten Lippen, die sich auf seine pressten und feine erregende Impulse durch ihn jagten. Er tastete sich um Dracos Nacken und schlang die Arme darum, um den Blonden noch ein wenig enger an sich zu ziehen und den Kuss noch ein wenig zu vertiefen. Schließlich löste er sich und schnappte nach Luft, bevor er leise flüsterte: "Okay. Aber wir sollten jetzt aufhören, sonst wird's peinlich." und schaute vielsagend nach unten, wo sich bereits seine Hose leicht ausbeulte. Aber nicht genug, damit es jemand merkte. Endlich rührte es sich wieder um sie. Pansy und Blaise kamen zu ihnen und tanzten mit, beide schenkten Draco einen freundschaftlichen Knuff und Harry ein vielsagendes Lächeln. Blaise lehnte sich hinunter und meinte leise: "Er wäre vorhin schon fast über dich hergefallen und hätte den ganzen Plan versaut." Harry lachte auf und schaute Draco belustigt an. "Hattest du dich wieder kaum unter Kontrolle." Draco lief rosa an und hob fragend die Augenbraue. "Ich habe keine Ahnung, wie Herr Zabini darauf kommt." Dann spürte Harry einen feinen Kuss auf seiner Wange und wandte sich erstaunt um. Hermine lächelte ihn breit an. "Glückwunsch Harry." meinte sie grinsend, streichelte ihm über den Rücken und klopfte Draco auf die Schulter. "Von mir auch." murmelte Ron und trotz seinen Schwierigkeiten mit der Situation schaffte er es, Draco die Hand zu geben. Als ihre besten Freunde endlich wieder genug Abstand zu ihnen eingenommen hatten, schmiegte sich der Schwarzhaarige wieder eng an seinen Freund. "Tanzen wir noch ein bisschen?" raunte er und pustete dem Blonden vorsichtig ins Ohr. Dieser bekam eine feine Gänsehaut und nickte leicht. Der Lehrerschaft stand der Mund offen. Damit hatte weiß Gott niemand gerechnet. Als sie später in dieser Nacht sich langsam von allen verabschiedeten und in ihre Zimmer zurückkehrten, bestand Draco darauf, dass der Schwarzhaarige ihn mit in sein Zimmer nahm. Sie schlenderten eng aneinandergeschmiegt die Gänge entlang, bis sie schließlich zu Harrys Zimmer kamen. Gerade, als der Schwarzhaarige das Passwort sagen wollte, hob der Slytherin einen Finger an die Lippen und flüsterte selbst: "Phoenixfeder." Der Löwenkopf knurrte: "Du schon wieder." und öffnete. Harry kicherte leise und zog den Blonden hinter sich her in das vom Kamin erleuchtete Zimmer. Das breite Bett sah einladender aus, als jemals zuvor. Er drehte sich um, ging rückwärts darauf zu und zog den Blonden mit sich, während er seine dunkel glitzernden Smaragde in seine Eiswirbel bohrte. Harry stieß mit den Beinen an die Bettkante und blieb stehen, reckte sich ein wenig dem Blonden entgegen, der jetzt zu ihm aufschloss und den Spalt zwischen ihnen schloss. Draco presste seine weichen Lippen hungrig auf Harrys Mund, schob seine Zunge in die feuchte Höhle und seufzte leise, als Harry ihm lebhaft antwortete. Sie versanken in einem innigen, endlosen Kuss. Harry unterbrach schließlich keuchend. Seine Lippen waren rot, geschwollen und angefeuchtet vom Küssen, seine Augen dunkel vor Verlangen. Draco stockte für einen Augenblick der Atem. Er sah aus, wie ein unwiderstehlicher Dämon, der ihn mit sich ziehen würde, egal wohin. Und Draco würde folgen ohne wenn und aber. Er fuhr Harry durch die mitternachtsschwarzen Haare, ließ seine Hand an seinem Hals und seiner Brust hinuntergleiten und schließlich unter sein seidiges Hemd. Der Schwarzhaarige keuchte auf, als er die kosenden Finger auf seiner erhitzten Haut spürte, wie sie langsam nach oben glitten und schließlich rau über seine Brustwarzen strichen, während Draco ihn sanft in den Hals biss. Harry ließ den Kopf in den Nacken fallen und stieß ein heiseres Keuchen aus. Draco zog seine Hände zurück und begann quälend langsam, Harrys Hemd auf zu knöpfen. Der Gryffindor knurrte unwillig, doch der Blonde quittierte dies nur mit einem lüsternen Grinsen. Er senkte seine Lippen wieder auf die des Schwarzhaarigen und genoss das Keuchen und leise Stöhnen des anderen, als er schließlich den letzten Knopf geöffnet hatte und ihm das Hemd von den Schultern schob. Es landete lautlos auf dem Boden. Harry überlief ein Schauer und er stöhnte auf, als Draco mit Händen und Zunge seinen Brustkorb erforschte. Gleichzeitig stellte er fest, dass auch der Slytherin noch zu viel Kleidung am Leibe hatte und schob ihm die teure Jacke von den Schultern. Draco schnurrte und kam nach oben, um ihn wieder verlangend zu küssen. Harry nestelte einen Augenblick nach Knöpfen an seinem Hemd, doch dann packte er einfach den unteren Saum des Kleidungsstücks und zog es seinem Liebsten über den Kopf. Dracos silberblondes Haar war verwuschelt und hing ihm nun in die Stirn und wüst über die Schultern, doch Harry grinste nur zufrieden und küsste ihn wieder, bevor er sich auch seiner Hose widmete. Als diese schließlich zu Boden glitt, ließ Draco scharf die Luft in seine Lungen fahren, denn der Schwarzhaarige streifte zunächst zufällig, doch dann lüstern grinsend seine Erregung, die sich hart in seiner Körpermitte meldete. Er stieß ein leises Wimmern aus und Harry überlief ein erregter Schauer, als er in die vor Lust dunklen Eiswirbel des anderen blickte. Schließlich ließ er seine Hand vorwitzig in die Shorts des Blonden gleiten und streichelte darüber. Draco knickte leicht ein in den Knien und hielt sich schwer atmend an Harry fest. Mit einem hilflosen Flehen in den Augen keuchte er: "Das wird so nichts." und warf einen vielsagenden Blick in Richtung Bett. Harry lächelte und nickte leicht. Er lehnte sich zurück und legte sich langsam und äußerst lasziv auf die dunkelgrün glänzenden Kissen. Erhitzt leckte er sich über die Lippen und Draco schüttelte nur fassungslos den Kopf. "Du machst mich scharf, ohne es zu merken." hauchte er heiser und starrte den Schwarzhaarigen einen Moment einfach nur an, um sich seinen Anblick auch genau einzuprägen. Die schmale, muskulöse Brust, die goldene Haut, die mitternachtsschwarzen Haare und die glühenden Smaragde, die darunter hervorglommen. Er schluckte hart. Noch nie hatte er jemanden so schönes gesehen und war gleichzeitig so unerträglich erregt gewesen. Er widerstand dem Drang, sich augenblicklich auf den Schwarzhaarigen zu stürzen und krabbelte langsam auf das Bett und an ihm hinauf. Während er mit einer Hand seine Hose aufknöpfte, was nicht besonders einfach war, presste er wieder seine weichen Lippen auf die des Gryffindors und schob seine Zunge in Harrys Mund der dies mit einem heiseren Seufzen quittierte. Der Schwarzhaarige hatte das Gefühl, sein ganzer Körper würde pulsieren, nicht nur seine Körpermitte. Er stöhnte auf und ein Zittern überlief ihn, als Draco ihm seine restliche Kleidung auf eins auszog und sofort mit der Hand über seine pochende Erregung fuhr. Er schaute an sich hinunter und sah gerade noch, wie der Blonde breit grinste, dann durchfuhr ihn schon eine unerträgliche Welle der Erregung, als der Slytherin mit der Zunge über die dunkle Spitze fuhr. Er verkrallte sich in den Laken und wimmerte leise, das Wimmern wuchs zu ekstatischem Stöhnen und plötzlich ließ Draco von ihm ab. Harry atmete tief und versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu kriegen, dann schaute er den anderen ein wenig verwirrt an. Draco war über ihm und schenkte ihm einen irgendwie feierlichen, aber fragenden Blick. "Willst du?" Erst wusste der Schwarzhaarige nicht, was er damit meinte, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er nickte mit erhitzen Wangen. Nichts wollte er jetzt mehr. Das Gesicht des Blonden überzog ein breites, glückliches Lächeln, dann funkelten seine Augen ein wenig diabolisch und er rutschte wieder an seinem Liebsten hinunter. Harrys Augen weiteten sich ein wenig, als er voller Erwartung sah, wie Draco nach seiner Hose griff und eine kleine Phiole herausfischte. Der Blonde ließ die Flüssigkeit über seine Finger und seine Hand laufen und verrieb sie ein wenig, so dass beides feucht glänzte, dann schob er die andere Hand unter Harrys Hüfte und flüsterte rau: "Entspann dich." Der Schwarzhaarige nickte leicht, schloss die Augen und fiel mit einem unterdrückten Schrei zurück in die Kissen, als er spürte, wie einer von Dracos langen, schlanken Fingern seinen Muskelring weitete und in ihn eindrang. Er keuchte erhitzt. Er kannte dieses Gefühl und er platzte fast vor angespannter Erwartung. Aufgeregt bewegte er sich gegen den einen Finger, den Draco ihm gab. Der Blonde kam der Aufforderung sofort entgegen und kurz danach spürte Harry, wie ein zweiter und dritter Finger hinzukamen und ihn vorsichtig dehnten. Er keuchte und wimmerte bei jeder neuen Bewegung. Das war besser, als es jemals zuvor gewesen war. Dann traf sein Blick wieder auf den des Blonden. Er hätte gar nicht bemerkt, dass dieser wieder auf Augenhöhe mit ihm war, wenn er nicht seine Finger aus ihm zurückgezogen hätte. Jetzt trafen sich ihre Blicke, dunkles, funkelndes Smaragdgrün traf auf ein verlangendes, fast schwarzes blaugrau. Harry versank fast in diesen Tiefen und Dracos Herz setzte noch ein paar Schläge zu. Verdammt, wieder diese Augen. Harry nickte knapp. Dracos Blick wurde weich, liebevoll und irgendwie dankbar. Der Schwarzhaarige wurde in diese Augen gezogen und er brach den Blickkontakt erst wieder, als er spürte, wie Draco langsam zustieß und in ihn sank. Er unterdrückte einen heiseren Schrei. Sofort, als hätten sie das schon hundertmal gemacht, traf er den Punkt in Harrys Körper, der ihn um den Verstand brachte und Draco ging es nicht anders. Die heiße Enge des anderen Körpers fühlte sich noch besser an, als er es sich erträumt hatte. Langsam begann der Blonde, einen vorsichtigen Rhythmus aufzunehmen und stieß ein erstauntes Keuchen aus, als Harry sich ihm bereits fiebernd entgegenwarf. Er kam dem dringenden Flehen nach und stieß härter zu, merkte, wie ihm die Sinne schwanden, bekam am Rande mit, wie Harry sich in seinen Rücken krallte, wieder in die Kissen fiel und haltlos stöhnte. Er legte erst sanft, dann fester die Finger um seine Erregung und fuhr heftig daran auf und ab. Der Rhythmus wurde härter und schneller, bis Harry schließlich spürte, wie sich die Erregung unerträglich angestaut hatte, sein Glied heiß und schmerzend pulsierte und noch mit jedem Stoß zu wachsen schien, bis er schließlich explodierte. Sternchen standen vor seinen Augen, er hörte einen zittrigen Schrei und wusste nicht, dass er ihn ausgestoßen hatte, wurde von orgastischen Krämpfen geschüttelt und fiel schließlich mit hämmerndem Herzen und zitternd zurück in die Kissen. Als Draco die engen Muskeln um seine Erregung pulsieren spürte, konnte auch er nicht mehr an sich halten. Es fühlte sich an, als würde er gemolken und mit einem erstickten Keuchen sank er auf Harry zusammen. Das war das Beste, was er je erlebt hatte. Ungläubig geweitete Augen starrten ihn von unten herauf an und das einzige, was ihm einfiel war ein Kuss. Er lehnte sich hinunter und hauchte dem Schwarzhaarigen einen sanften Kuss auf die Lippen, dann legte er fest die Arme um ihn, zog ihn an sich, ungeachtet dessen, dass sie beide schweißbedeckt waren und klammerte sich an ihn. Harry erwiderte die Umarmung und lachte leise, als er wieder zu Atem gekommen war. Draco schaute irritiert auf. "Ich liebe dich." flüsterte der Schwarzhaarige und küsste ihn fest auf die Lippen. Der Blonde lächelte leicht: "Doch nur, weil ich so gut im Bett bin." Harrys Grinsen wurde breiter: "Auch." Es dauerte ein wenig, bis beide wieder zu Atem gekommen waren und sich nicht mehr aneinander klammerten sondern nur noch in den Armen lagen. Draco fuhr gedankenverloren über Harrys weiche Brust, als seine Finger auf einen flachen, harten Gegenstand stießen. Er grinste leicht und hob den Anhänger hoch, der nun von silberblauen Wirbeln durchzogen war. "Sev hat mich gelyncht." meinte er leise. "Hm?" "Severus, Professor Snape. Er hat gesehen, dass du den Anhänger hast und hat mir erst mal eine Predigt gehalten, wie leichtsinnig ich war bla bla bla.." Harry musterte ihn irritiert: "Warum?" Draco grinste noch breiter und meinte dann scheinheilig: "Weißt du denn nicht, was das für ein Anhänger ist?" Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf: "Ein Glücksbringer dachte ich." Der Slytherin nickte leicht: "Ja, mein persönlicher Glücksbringer. Ich habe das Ding mal gekauft und auf mich geweiht. Der Stein ist eigentlich dazu gut, herauszufinden, was dein Liebster über dich denkt." Harry runzelte misstrauisch die Stirn: "Und was hat das mit IHM zu tun?" Draco seufzte: "Naja, er war beim Kauf dabei, hat ihn praktisch mit ausgesucht. Und als du ihn bei deiner Prüfung getragen hast - mit dem blauen Nebel darin. Er hat sich ganz schön erschrocken, glaube ich." Harry fixierte ihn aus schmalen Augen: "Wolltest du mich prüfen?" Draco lachte leise auf: "Nein, Blödsinn. Ich finde das Teil total schön und ich dachte, wenn du mich liebst, passt es zu deinen Augen." Der Schwarzhaarige verdrehte eben diese und seufzte dann grinsend. "Kannst du schnulzig sein..." Der Blonde nickte: "Aber nur bei dir." Der Gryffindor kicherte leise und streichelte ihm durch die langen Haare. Dann küsste ihn der Blonde liebevoll und flüsterte: "Ich liebe dich auch." "Ich weiß." 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