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Wenn es sich langsam anschleicht...

Manchmal bedarf es nur eines Blickes (Kai X Ray) Das 7. und damit letzte Kapitel ist on ^____^
von

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Eifersucht

Hi Leute,

erst einmal vielen dank für die kommis!

ich bin, ungelogen, fast am heulen, wenn ich sehe, dass jemand meine geschichte mag T.T Danke...

deshalb tut es mir noch viel mehr leid, dass es doch ein wenig länger gedauert hat

eigentlich sollte das Kapitel auch viel länger sein, aber weil ich weiß, dass ich die nächsten Tage (auch wenn Wochenende ist) nicht zum Schreiben kommen werde, wollte ich euch wenigstens ein neues Kapitel geben, auch wenn es nicht so lang ist, wie geplant.

Vielleicht ist es sowieso besser, wenn ich das Ende dieses Teils in ein extra Kapitel schreibe...
 

Naja, ich wünsche euch trotzdem viel Spaß mit dem Pitelchen, auch, wenn das Ende anders aussieht, als vorgesehen ^^

meine Lieblingszene ist übrigens ziemlich am Anfang, aber lest selbst *eg*
 

Ich werde versuchen, nächste Woche ein wenig schneller mit den Kapiteln zu sein, hängt von der Schule ab -_-°
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Kapitel 5: Eifersucht
 

In seinem Zimmer angekommen, lies Kai sich rücklings auf sein Bett fallen. Seufzend fuhr er sich mit zittrigen Hand über sein Gesicht.

Sein Herz schlug noch immer wie wild und ihm war schrecklich heiß. Ein taubes Kribbeln ging stetig durch seinen Körper und seine Lippen pochten fast unmerklich.

Doch Kai registrierte dies alles nicht. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, das eben passierte zu verarbeiten.

Er hatte Ray geküsst und er wusste noch nicht einmal genau wieso. Er erinnerte sich nur noch an Rays warmen Körper, der sich an ihn geschmiegt hatte, an dieses wohlige Gefühl, dass sich in ihm ausgebreitet hatte und an dieses Verlangen nach ihm.

Als nächstes wusste er nur noch, dass er Ray geküsst, dass er es erwidert und dass es sich so gut wie noch nichts, was Kai jemals zuvor empfunden hat angefühlt hatte.

Aber woher kam dieses Verlangen in ihm, dass ihn für kurze Zeit alles hatte vergessen, sich nur noch auf Ray hatte konzentrieren lassen und dass jetzt noch immer in ihm brodelte.

Kai musste sich stark zurück halten, um nicht einfach aufzuspringen und seine Begierde zu stillen. Der Gedanke, dass Ray nur einige Schritte von ihm entfernt war, machte ihn fast wahnsinnig. Jetzt, nachdem er ihn ?gekostet? hatte, wollte er mehr. Es war, als ob er süchtig war und er wollte seiner Sucht unbedingt nachgehen, aber er konnte nicht.

Vorher wollte er endlich die Gründe wissen.

Diese Blicke, dieses Knistern zwischen ihnen in der Luft, sein Verlust an Selbstkontrolle und nun dieser Kuss.

Kai konnte sich das alles nicht erklären, war es doch etwas , was er vorher noch nicht einmal ansatzweise erlebt hatte. Eine völlig neue Situation, die aber unbedingt eine Erklärung bedurfte.

Der Russe war sich sicher, dass die Lösung simpel und greifbar war, doch er war noch immer zu aufgewühlt, als dass seine Gedanken eine logische Begründung fanden.

Plötzlich kam Kai, merkwürdigerweise recht spät, eine ganz anderer Einfall: Er hatte einen Jungen geküsst.

Er brummte nachdenklich und musste überrascht feststellen, dass ihm diese Tatsache rein gar nicht ausmachte. Er hatte auch schon einige Mädchen geküsst, aber nie hatte es sich so intensiv, so richtig angefühlt wie bei Ray. Da sollte es ihn nicht stören, wenn Ray ein Junge war. Etwas, was solche überwältigend Empfindungen in ihm hervor brachte, konnte nicht falsch sein und er wollte sich deshalb damit nicht länger beschäftigen.

Blitzartig setzte sich Kai auf und starrte vor sich auf die kahle hellbeige Wand. Er runzelte die Stirn, denn er hatte das Gefühl, dass er eben eine Feststellung gewonnen hatte, die ihn zu der Lösung bringen konnte. Nur hatte er sie übergangen und nicht erkannt.

Doch dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitzschlag. Ganz langsam drehte er seinen Kopf in Richtung Tür, schien durch die Wand auf Rays Zimmer zu starren.

Ja, es konnte nichts anderes sein. Jetzt wusste Kai, warum er Ray immerzu beobachtet hatte, warum er sich um ihn gesorgt hatte, warum er dieses Verlangen gespürt hatte, aber vor Allem, warum sich der Kuss um soviel besser, prickelnder und durchdringender angefühlt hatte.

Die Lösung war ganz einfach: Er war verliebt.

Kai konnte es selbst kaum fassen, dass er es war. Er hätte nicht gedacht, dass er jemals überhaupt in der Lage dazu sein würde, etwas so großes und gefühlintensives wie Liebe zu empfinden.

Aber Ray hatte ihn dazu gebracht. Er hatte ihm gezeigt, dass er durchaus dazu fähig war zu lieben. Doch sollte er jetzt noch immer einfach abwarten und sehen was passierte oder lieber alles selbst in die Hand nehmen? Und wie stand es überhaupt um Rays Gefühle?

Er hatte den Kuss erwidert...

Doch Kai überzeugte dies nicht. Seufzend vergrub er sein Gesicht in seinen Händen.

Er würde es wohl rausfinden müssen. Auf keinen Fall wollte er, nachdem er das erste mal verliebt war, sich selbst lange im Dunkeln stehen lassen. Es war immerhin auch das erste Mal, dass solche überwältigenden Gefühle verspürte und vor Allem, gegen die er keine Abneigung hatte.

Kai nahm sich fest vor herauszufinden, ob Ray das selbe für ihn empfand, denn wie großartig würde er sich erst fühlen, wenn er sicher sein konnte, Ray nur für sich zu haben.

Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Er wollte sich erst ein wenig ausruhen. Unruhig legte er sich ins Bett und versuchte einzuschlafen. Es dauerte lange bis er endlich in den Schlaf glitt.

Er träumte von dem Kuss.
 

Ray seinerseits hatte lange im Flur gesessen. Sein Körper war müde und Kai hatte Recht gehabt, dass er erschöpft war, aber das war nicht der Grund, warum er nicht aufgestanden war. Sein Körper fühlte sich irgendwie taub an und ein Kribbeln, als ob alle seine Gliedmaßen eingeschlafen waren, breitete sich immer wieder in Schüben in ihm aus.

Benommen fasste er sich an die Lippen.

Kai hatte ihn geküsst.

Und er hatte es erwidert, ganz unbewusst, ganz ohne zu überlegen.

Er fing an zu zittern, doch er wusste nicht, ob der Kälte oder der Aufregung wegen. Doch was er wusste, war, dass Kai ihm jetzt schon fehlte, dass er sich nach ihm sehnte.

Nach seinem Körper. Nach seiner Wärme. Nach seinem Geruch.

Einfach nach ihm.

Langsam rappelte Ray sich auf, blickte noch einmal unentschlossen auf Kais Tür, verschwand aber dann in seiner.

Er legte sich in sein Bett und wünschte sich fast sofort, dass Kai neben ihm liegen würde.

Ray schoss plötzlich die Röte ins Gesicht. Wie sollte er sich bloß ihm gegenüber verhalten, wenn er ihn das nächste Mal sah. Von sich aus, würde er die Zärtlichkeiten in der Form eines Kusses nicht einfordern, obwohl er am liebsten hätte, dass Kai ihn noch einmal küsste, ihn noch einmal so berührte.

Doch unerwartet plagten ihn Zweifel.

Was, wenn Kai vorhin einfach nur lüstern gewesen ist, er gerade nur kein Mädchen gehabt und Ray somit nur als Ersatz gedient hatte. Dieser Gedanke war einfach nur furchtbar für den Chinesen.

Doch nicht nur Kais Motiv für den Kuss ließen ihn zweifeln, sondern auch, dass er soeben einen Jungen geküsst hatte. Seltsamerweise aber, musste Ray sich eingestehen, dass er es nicht im entferntesten als eklig oder falsch empfunden hatte. Ganz im Gegenteil. Er hatte es sogar genossen.

Ray schüttelte resigniert den Kopf, denn nichtsdestotrotz war Kai doch ein Junge und er auch. Es war so unnormal und doch wollte Ray mehr.

Dies stürzte den Schwarzhaarigen in eine mehr oder weniger große Krise. Geplagt durch Zweifel und hin und her gerissen zwischen Verlangen und Moral, wälzte er sich noch lange in seinem Bett, ehe er in einen friedlosen Schlaf fiel, aus dem er schon früh morgens wieder erwachte.

Er versuchte wieder einzuschlafen, aber er zitterte am ganzen Körper. Egal wie sehr er sich zusammenrollte und egal wie eng er die Decke um sich schlang, die Kälte drang immer wieder zu ihm vor.

Mürrisch erhob er sich und humpelte bibbernd und die Arme um sich schlingend, hinunter ins Wohnzimmer. Skeptisch schaute er sich den dunklen Kamin an. Er hatte doch noch nie so ein Ding anmachen müssen, folglich hatte er auch keinen blassen Schimmer, wie das ging.

Seufzend setzte er sich auf den, nicht minder kalten Holzfußboden, lehnte sich an die Couch in seinem Rücken und wollte logisch an die Sache heran gehen, aber seine Gedanken schweiften ab. Zu Kai.

Zu dem Kuss.

Ray erschauderte.

Er zwang sich Kai vorerst aus seinen Gedanken zu verbannen und versuchte über das Feuermachen nachzudenken.

Ok, dachte er, ganz logisch. Dass es nicht so einfach sein würde und er einfach nur ein Streichholz hinein werfen musste, war ihm klar. Aber wie ging es dann?

In Gedanken starrte er in die schwarze Öffnung, doch plötzlich wurde er durch ein Geräusch aufgeschreckt. Ein Schauer lief durch seinen Körper und er fing unweigerlich an zu zittern. Doch zweifellos dieses Mal nicht wegen der Kälte, sondern wegen den Schritten, die er auf der Treppe gehört hatte, die sich ihm stetig näherten und die unmissverständlich von Kai stammten.

Ray schluckte hart und seine Kehle war plötzlich furchtbar trocken. Sofort fiel ihm der Kuss ein und er wurde erneut puderrot.

In Gedanken betete er, dass Kai sich nur in der Küche etwas zu essen holte, denn er wusste im Moment noch nicht, wie er mit ihm umgehen sollte.

Doch der Russe tat ihm diesen Gefallen nicht, sondern stellte sich neben Ray.

"Was machst du da?", hörte dieser ihn mit dunkler, brummiger Stimme fragen.

"Ich will Feuer machen.", krächzte Ray nervös und vermied Kai anzusehen.

Dieser ließ sich neben ihm nieder. Ray merkte wie er ihn von der Seite anschaute und zitterte immer mehr. Nervös, versuchte er seine Hände ruhig zu halten.

"Da machst du aber etwas falsch.", brummte Kai. "Vom Anstarren entfachst du kein Feuer."

Er machte eine kurze Pause und ergänzte, betont gleichgültig: "Nicht da drin."

Ray errötete angesichts dieses doppeldeutigen Kommentars nur noch mehr, doch zwang sich zu einer Antwort.

"Ich weiß nicht wie man so einen Kamin anmacht.", erklärte er wahrheitsgemäß, aber mit zittriger Stimme.

"Soll ich dir es erklären?", fragte Kai daraufhin mit einem seltsamen Unterton in seiner Stimme.

Ray blickte ihn skeptisch an, doch als er seinen anrüchigen Blick sah, wendete er sich nervös wieder ab.

Doch der Russe quittierte dies nur mit einem Grinsen und rückte etwas näher an Ray heran.

Dieser erschrak zutiefst, als er eine warme Zunge an seinem Ohr spüren konnte. Ihm wurde heiß und sein Ohr fing nervös an zu prickeln.

"Kai, was...?", flüsterte er, doch unterbrach sich selbst, als ihm ein genüsslicher Seufzer entwich.

"Ich erkläre dir nun, wie man Feuer macht.", hauchte Kai. Sein heißer Atem strich hauzart über Rays Haut. Er schloss die Augen und atmete einmal tief durch, sein Herz pochte so heftig, dass er dachte, es müsse zerspringen.

Kai fing leise an zu reden.

"Zuerst.", flüsterte er in Rays Ohr. "Musst du ein wenig Zeitungspapier anzünden."

Der Chinese spürte wie Kai noch ein wenig näher zu ihm rückte und begann, langsam seinen Hals herunter zu küssen. Rays Augen flackerten vor Aufregung, als Kai an seiner Halsbeuge stoppte und kurz über seine Haut blies.

Gänsehaut huschte über seine Körper.

"Das brennende Papier.", hauchte Kai, "Musst du auf eine geeignete Stelle auf die Holzscheite legen." Mit diesen Worten begann er an einem Punkt an Rays Hals zu saugen.

Ray merkte wie seine untere Körperhälfte zu kribbeln begann und ihm die Hitze dorthin stieg.

Während Kai sich weiter mit seinem Hals beschäftigte, saugte und immer wieder mal zart zubiss, lehnte er sich über Ray und stützte sich mit seiner rechten Hand neben ihm ab.

Dann hob er seinen Kopf und blickte Ray intensiv mit seinem rubinroten Augen an. Sie waren voller Glanz und Begierde.

Der Chinese blickte einfach nur zurück, doch er zitterte vor Aufregung. Kai grinste daraufhin leicht.

"Dann nimmt man noch mehr Papier.", erklärte er mit sinnlicher Stimme und begann nun sich an der anderen Seite von Rays Hals hinab zu küssen. Zwischen einzelnen Küssen murmelte er langsam: "Und das.... Legt man dann.... Auch auf die.... Holzscheite."

Auch auf dieser Seite saugte er sich an einer Stelle fest und Ray lehnte seinen Kopf unbewusst ein wenig zur Seite, um es Kai leichter zu machen. Seine Sinne waren völlig vernebelt und dennoch spürte er die Berührungen so intensiv, dass die Stellen fast schmerzhaft kribbelten.

Sein Herz hämmerte noch immer schnell und laut und ihm wurde schrecklich heiß.

Kai hörte auf zu saugen und strich noch einmal kurz mit seiner Zunge über die auserwählte Stelle.

Langsam küsste er sich wieder zu Rays Gesicht hoch. Gab ihm zwei hauchfeine Küsse auf die Wange und schließlich einen in den Mundwinkel.

"Wenn die Holzscheite noch immer nicht brennen.", raunte er mit heiserer Stimme und blickte wieder zu Ray auf. "Dann muss man die Scheite anders anordnen."

Er kam mit seinem Gesicht ganz nah an das des Chinesen. Ray konnte seinen Atem, der schneller als gewöhnlich ging, über seine Haut streichen fühlen. Er wollte, dass Kai ihn küsste. Sofort.

Doch Kai verharrte mit seinem Gesicht und lächelte verführerisch. Dann schob er langsam seine linke Hand unter Rays Shirt. Dieser schloss genüsslich die Augen und seufzte leise auf.

Kais Hand suchte sich ihren Weg zu Rays Oberkörper. Strich immer an ihm auf und ab und beobachtete Rays Reaktion.

Plötzlich aber schlug Ray die Augen auf und blickte Kai zögerlich an. Der Russe stockte und seine Hand verharrte auf Rays Taille.

Unerwartet schnellte Rays Kopf nach vorne und er fing an Kai gierig zu küssen. Er konnte nicht mehr anders, er wollte nicht weiter warten und er hatte sich nicht gegen seine Gier wehren können.

Kai war erst zu überrumpelt, um zu reagieren, doch schon bald erwiderte er den feurigen Kuss. Mit sanfter Gewalt, drückte er Ray auf den Boden und legte sich über ihn. Seine Hände glitten stürmisch unter sein Shirt und schoben es nach oben.

Ray stöhnte in den Kuss hinein, als Kais Oberschenkel sich gegen seinen Schritt drückte.

Seine Hände schoben sich begierig nun ebenfalls unter das Shirt des Russen, über seinen Oberkörper, seinen Rücken.

Hastig zerrte er Kais Oberteil nach oben, stöhnte erneut in den berauschenden Kuss hinein, als er Kais nackte Haut, an seiner spürte. Sein Verlangen wuchs und er schlang seine Arme um den Rücken des Russen, drückte seinen erhitzten Körper noch fester an seinen.

Kai löste sich von Ray und blickte ihn lange an. Sein Atem ging stoßweise, seine Augen flackernden und blickten gierig aus seinem gerötetem Gesicht hervor. Ray wurde bei diesem Anblick fast wahnsinnig, doch das innere Brennen bezeugte ihm, dass er mehr wollte. Und er erhitzte sich innerlich wie äußerlich noch mehr, als der Russe sich wieder voll innerer Besessenheit auf ihn stürzte, ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte und mit seinen Händen an Rays Seiten auf und ab huschte, während er seine Hüfte stöhnend gegen die des Chinesen presste.

Dieser krallte sich in Kais Schultern und drängte sich ihm entgegen.

Dann ging die Tür schwung- und geräuschvoll auf.

"Wir sind wieder da.", ertönte Tysons Stimme.

Hastig fuhren Ray und Kai auseinander und starrten sich entgeistert an.

Ray rückte eilig von Kai weg, strich sich seine Haare aus Reflex ein wenig glatt und zog sein Shirt wieder runter.

"Kai? Ray?", rief Tyson. "Wo seit ihr?"

Ray blickte noch einmal schüchtern zu Kai, der mit zornig funkelnden Augen auf den Boden starrte, wütend sein Shirt über seinen Bauch schob und mehrmals tief durchatmete. Offensichtlich, um sich zu beruhigen.

Ray musste lächeln und fragte sich, ob Kai sich eigentlich darüber bewusst war, wie attraktiv er war, vor Allem jetzt, wo seine Wangen gerötet waren und seine Haare wirr von seinem Kopf abstanden.

Ray riss sich schnell selbst aus den Gedanken, zog den Kragen seines Shirts noch ein wenig nach oben, weil er nicht wusste, ob Kai ihm zwei Knutschflecke verpasst hatte, kniete sich hin und streckte seinen Kopf über die Lehne der Couch hinweg.

"Wir sind hier.", krächzte er mit rauer Stimme und räusperte sich verlegen.

Drei Augenpaaren musterten den Chinesen verwirrt.

Max meldete sich als erster zu Wort.

"Ähähä.", lachte er verlegen. "Und was macht ihr da?"

"Macht doch mal die Tür zu.", keifte Kai und überging Max' Frage. "Hier drinnen wird es kalt!"

"Schon gut.", murmelte Tyson genervt und schloss die Tür.

"Wir wollten den Kamin anmachen.", erklärte Ray hastig an Max gewandt, schielte aber noch einmal kurz zu Kai. Dieser grummelte leise vor sich hin und seine Augen verengten sich immer wieder zuckend zu Schlitzen. Ihm missfiel es sichtlich, dass sie gestört wurden.

Ray setzte sich wieder neben Kai, während er im Hintergrund hören konnte, wie die anderen sich auszogen und sich laut über den vorangegangenen Tag unterhielten.

"Kannst du den Kamin bitte anmachen?", fragte er leise und die Röte schoss ihm erneut ins Gesicht. Das hatte er gesagt, damit seine Ausrede von vorhin auch überzeugend war, nicht weil er wirklich noch fror. Ganz im Gegenteil. Ihm war noch verdammt heiß.

Kai schreckte kurz auf und schien sich ein klein wenig zu beruhigen. Er setzte einen gleichgültigen Blick auf und zog die Augenbrauen nach oben.

"Dann hast du mir wohl wieder nicht zugehört, Kon.", sagte er betont ernst, fuhr aber leiser und anrüchiger fort.

"Soll ich es dir noch einmal erklären.", flüsterte er fast und leckte sich einmal genüsslich über die Lippen.

Ray senkte nervös seinen Blick, aber schwieg.

Kai grummelte daraufhin nur missbilligend und machte sich daran, den Kamin wirklich anzuzünden.

"Ray?", rief Tyson plötzlich und Angesprochener schreckte hoch.

"Ja?", antwortete er und drehte seine Richtung in Richtung Tyson, der nun um die Couch herum gelaufen kam.

"Machst du uns Frühstück?", bettelte er und versuchte besonders flehend zu schauen. "In dem Hotel, wo wir waren, gab es keins."

"Ok.", seufzte Ray und stand etwas schwerfällig auf. Humpelnd folgte er Tyson in Richtung Küche, doch im Türrahmen blieb er noch einmal kurz stehen und schickte Kai einen sehnsüchtigen Blick.

Der Russe schien ihn zu bemerken und drehte seinen Kopf in seine Richtung. Doch sein Blick war finster und Ray dachte, sogar ein wenig Trotz darin zu erkennen.

Zum Glück wusste er, dass Kai nicht auf ihn, sondern auf die anderen und wahrscheinlich speziell auf Tyson, weil seine Stimme sie gestört hatte, wütend war, sodass er ohne schlechtes Gewissen, aber mit einer brennenden Sehnsucht nach dem Russen in die Küche eintrat und mit Frühstück machen begann. Währendessen wartete Tyson schon ungeduldig am Tisch und Max und Kenny gesellten sich kurze Zeit später zu ihnen, um von dem gestrigen Tag zu erzählen.

Doch plötzlich meldete sich Kenny mit einer unerwarteten Frage zu Wort.

"Sag mal, Ray.", begann er zögerlich. "Was hast du da am Hals?"

Ray wäre vor Schreck fast der Kochlöffel aus der Hand gefallen. Ihm wurde schrecklich heiß und Panik kroch langsam seinen Rücken hoch.

Der Chinese wirbelte herum und setzte ein Lächeln auf, dass ihm besser gelang, als er vermutete.

"Ach, ich hab mich gestoßen.", antwortete er wie selbstverständlich und war selbst erstaunt darüber, wie gut er Lügen konnte.

"Auf beiden Seiten?", fragte Max nun auch ungläubig.

Jetzt war Ray wirklich panisch.

"Nein.", sagte er erneut neutral und überlegte sich aber krampfhaft eine Ausrede. "Auf der anderen Seite...das war ein Stück Holz. Kai hat es mir zugeworfen, beim Holzhacken und ich hatte nicht aufgepasst."

Er lächelte erneut und hoffte, dass er überzeugend gewesen war.

Max nickte nur und schien mit der Antwort zufrieden und Tyson interessierten Rays ?Wunden? sowieso nicht.

Nur Kenny schien nicht sehr überzeugt.

"Aber auf beiden Seiten?", gab er zweifelnd zu bedenken, doch dann lächelte er verlegen.

"Also, wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich gesagt, dass das Knutschflecken sind."

Ray musste sich zusammenreißen, um nicht schreiend aus dem Raum zu laufen. In was hatte Kai ihn da nur rein geritten.

Der Chinese lächelte wieder und versuchte skeptisch auszusehen.

"Von wem denn?", fragte er und gab sich große Mühe spöttisch zu klingen. "Hier oben ist doch niemand. Oder denkst du etwa, Kai..."

Er ließ den Satz im Raum hängen und schüttelte zweifelnd lachend den Kopf.

Kenny schaute kurz zur Tür und schien sich wirklich Gedanken darüber machen zu müssen.

"Stimmt.", lachte er aber dann. "Das wäre absurd."

"Sag ich doch.", lachte Ray mit, aber ihm war zum Heulen zumute.
 

Kai währenddessen saß noch immer vor dem Kamin. Er hatte ihn schon längst angezündet, aber er wollte nicht zu den anderen gehen.

Nicht, nachdem er gehört hatte, dass Ray ihn, ohne mit der Wimper zu zucken verleugnet hatte. Kai war sich darüber bewusst, dass es für den Chinesen ein prekäre Situation gewesen ist, aber es tat dennoch weh.

Gut, dachte er sich, was hatte er erwartet? Dass Ray sagte: "Ja, natürlich sind das Knutschflecken. Und natürlich sind die von Kai. Gerade eben lagen wir noch auf dem Boden und haben rumgemacht."

Natürlich hätte Ray dies nicht sagen können. Die Hohlköpfe musste man auf so etwas erst vorbereiten, sonst wären sie womöglich in Ohnmacht gefallen, aber nichtsdestotrotz quälte es Kai sehr. In ihm zog sich alles schmerzlich zusammen, aber der Schmerz verwandelte sich schnell in Enttäuschung und Enttäuschung in Wut.

Schon nach wenigen Minuten war er sauer auf Ray und saß, aufgebracht und verächtlich schnaubend vor dem Kamin.

Sie konnten ihn doch alle mal kreuzweise. Als er lautes Lachen, dass eindeutig von Ray stammte aus der Küche hörte, hatte aber selbst ihn die Neugier gepackt und er stand auf, um sich anzusehen, was so lustig war.

Doch was er sah, brachte ihn innerlich zum kochen.

Max erklärte Ray wohl irgendeine Geschichte, die er zusammen mit Tyson und Kenny in der Stadt erlebt hatten. Doch dabei fiel er dem Chinesen wie wild um den Hals und gab ihm ein Küsschen auf die Wange.

Ray war herzlich am Lachen und schien sich nicht daran zu stören, dass Max ihm gerade vor allen anderen einen Kuss gegeben hatte.

Max...

Kais Augen verengten sich zu Schlitzen. Er verspannte sich.

Plötzlich entdeckte Ray ihn. Er lächelte.

"Da bist du ja, Kai.", sagte er fröhlich. "Willst du was mit essen?"

Doch der Russen schnaubte nur einmal abfällig.

"Nein.", zischte er erbost. "Ich hab keinen Appetit mehr."

Damit drehte er sich um und stapfte aufgebracht in Richtung Treppe. Ihn verleugnen, sich aber von Max küssen lassen. Gut, es war nur ein Kuss auf die Wange, aber dennoch machte es Kai rasend.
 

In der Küche starrten sich die anderen vollkommen perplex an.

"Was war das denn?", fragte Max irritiert.

"Der hat nur wieder schlechte Laune.", erklärte Dizzy sachlich.

Doch Ray stürmte plötzlich aus der Küche und lief Kai hinterher.

"Kai.", rief er, doch der Russe reagierte nicht.

Ray zwang sich schneller zu humpeln und holte ihn am Treppenansatz ein.

"Kai.", sagte er wieder, doch mit besorgter Stimme und hatte kai schließlich eingeholt.

"Was...?", begann Ray und legte seine Hand auf Kais Schulter, um ihn zu zwingen ihn anzusehen, doch Kai wirbelte herum und stieß Ray grob von sich.

Unsanft landetet dieser mit seiner rechten Schulter auf dem harten Fußboden und schaute Kai ängstlich und verletzt an.

"Fass mich nicht an!", fauchte dieser blindwütig und blickte Ray verächtlich an. Dann drehte sich um und stürmte die Treppe hinauf, huschte in sein Zimmer und schlug laut knallend die Tür zu.

Ray war zuerst vollkommen verwirrt, doch dann wurden seine Augen glasig.

Seine Schulter schmerzte, aber dieser Schmerz war nicht so schrecklich, als wie der, den Kai ihm in seinem Inneren zugefügt hatte.

Warum tat er ihm immer so weh?

"Ray?", fragte Max besorgt und betrat das Wohnzimmer. "Hier war so ein Krach. Was war denn los?"

Doch Ray antwortete nicht, sondern starrte nur auf den Punkt, wo Kai sich vor wenigen Sekunden noch befunden hatte. Er kämpfte mit den Tränen.

"Alles in Ordnung?", erkundigte sich Max und kam auf Ray zu, doch dieser sprang hastig auf und wischte sich mit den Händen fahrig über die Augen.

"Ja ja,", murmelte er mit brüchiger Stimme, drehte sich um und stürmte mit den Worten "Ich muss schnell was holen.", in sein Zimmer.

Dort ließ er sich an der geschlossenen Tür hinab gleiten und zog seine Knie an. Mit, in seine Arme vergrabenen Gesicht, fing er haltlos an zu Schluchzen.

Heiße Tränen flossen unaufhaltsam aus seinen bernsteinfarneben Augen, die gedemütigt und erniedrigt völlig fassungslos vor sich hin starrten

Kai konnte das doch nicht immer mit ihm machen. Er hatte ihm doch dieses mal wirklich nichts getan, er hatte doch nichts falsch gemacht. Was hatte Kai also für einen Grund?

Die Ungewissheit zerfraß Ray regelrecht. Es war einfach nur furchtbar für ihn, dass Kai ihn behandelte wie einen Aussätzigen, ohne Grund.

Wenn Ray wenigstens wüsste, was er falsch gemacht hat, wenn er wüsste, dass er Kai einen Anlass gegeben hatte, wäre es nicht so schlimm wie jetzt. Er hätte gewusst, dass es ein Fehler seinerseits gewesen wäre, er hätte sich dafür entschuldigen können, er hätte es verstehen können.

Doch ohne Grund, ohne Anlass, ohne Erklärung fühlte der Chinese sich angesichts der groben Zurückweisung, vor Allem, nachdem sie sich geküsst hatten, einfach nur gehasst.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

so, das wars mal wieder

jaja, Kai ist schnell gereizt, aber so isser numal

tut mir leid, dass ich ihn immer so auf Ray losgehen lasse °___°

der arme weiß auch noch immer nicht, was mit ihm los ist... aber ihr bestimmt ^^
 

naja, so schnell wird er es noch immer nicht wissen, so einfach mach ich es den beiden nicht *eg*

aber ich will ja nicht zuviel verraten -.-
 

ich glaub dieses kapitel könnte ein paar fragen aufwerfen, aber dann fragt einfach ^^

normalerweise wäre da noch ein ganzes stück gekommen, die das verhalten, von zum beispiel max in der küche noch einmal genauer erklären, aber das kommt ja jetzt im nächsten kapitel ~.~

trotzdem, fragen, anregungen, kritik, was auch immer --> her damit ~___^
 

danke, fürs lesen

Astin

=:O)



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von: abgemeldet
2005-02-13T13:07:16+00:00 13.02.2005 14:07
FU TYSON!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
musste der gerade dann auftauchen?-_-
ich fand deinen angedeuteten lemon echt sowas von geil, mir is schon ganz heiß geworden.......
deine ff gefällt mir echt irre gut, weil du einfach einen brillianten schreibstil hast, und die gefühle und gedanken von ray und kai so genial verdeutlichen kannst, dass man gleich mit ihnen mitfühlt.
denn als ray gewint hat, hab ichs auch getan und wenn kai wütend war, bin ich es irgendwie auch^^

also echt fettes lob!

lese ma schnell weiter,

gruß,
kai_girl
Von:  Kapibara
2005-02-07T23:27:55+00:00 08.02.2005 00:27
*Tyson mit der Faust ins Gesicht schlag, sodass er rückwärts wieder aus der Tür rausfliegt*
So nun könnt ihr weitermachen, bitteschön
*freu freu freu* aber irgendwas kommt doch immer dazwischen! Das ist sooooo gemein T_T
aber supiii geschrieben und tolle Ideen und so weiter (das haben dir bestimmt schon 68 andere Leute gesagt)
ciaoi tenshi
Von: abgemeldet
2005-01-25T17:13:00+00:00 25.01.2005 18:13
Hi^^
Kenn deine ganze Story und find se einfach nur GEIL >.< Macht unheimlich Spaß sie zu lesen. Das Kapi war der HAMMER^^ Hoffe du schreibst schnell weiter ^__^v
Gruß Mari
Von:  lunaoscuradork
2005-01-24T16:32:11+00:00 24.01.2005 17:32
Oh mein Gott! Wie süüüüß! Wie Sühühüüüüß!!! goldig goldig goldig!! *aufgedreht durchs ganze Haus hüpf*
Hab ich erwähnt dass das Kapitel voll GOLDIG ist?!
juhu, jubel, hüpf... *total von der Rolle*
aaaaaber: MUSSTEN DENN TYSON UND KONZORTEN AUSGERECHNET... warum nur???? nein, das war schlechtes timing...
bin schon voll gespannt wies weitergeht!!!
Von:  Hayan
2005-01-23T13:54:09+00:00 23.01.2005 14:54
*gleichmitheul*
T___________T

ray tut mir so leid....dieses gefühl ist echt beschissen, da kann ich ihm beipflichten T___T *rumheul*

ne....*schaub*
kai versteh ich aber auch T__T

*sichnichtentscheidenkann*
gott, die ff ist so dermaßen genial...~____~ schreib bitte ganz schnell wieter, ja?

und danke für die ens ^^
*zubodenknuffz*
da Marakesch
Von: abgemeldet
2005-01-23T09:15:04+00:00 23.01.2005 10:15
Hi, *wink*
hab gerade deine FF gelesen und ich finde sie echt schön >> auch wenn ray meist ziemlich leiden muss
na ja und kai .... das der immer so verletzend sein kann *bösen blick auf Kai werf*
ich freu mich schon aufs nächste Kapi.
mach weiter so ^^

ach und die szene mit kai und ray vor dem kamin fand ich echt mega hot. habe sie gleich mehrmals gelesen weil ich sie so schön finde ^____^"""

Bye *wink*
ach was ich fragen wollte könnest du mir vielleicht ne ENS schreiben wenn das neue kapi on ist *aufdembodenrumrutschundanbettel*
Von: abgemeldet
2005-01-23T01:53:06+00:00 23.01.2005 02:53
geiles kappi!!!!!
man...das die kleenen immer im "richtigen" moment auftauchen.
nya....leidtun kann Ray einem schon. Aber ich verstehe, dass Kai verletzt war und irgendwo koennt Ray sich denken, dass er ihn gehoert hat und ihm das weh tat.
Mir tut Kai jedenfalls leid und dass er sich immer so schnell aufregt,...tja, so kennen und lieben wir ihn dich, ne ^_~
jedenfalls echt klasse geschrieben.
weiter so
Von:  Guro
2005-01-22T19:09:01+00:00 22.01.2005 20:09
hii~ii
erstmal danke für die ENS!! Krieg ich das nächste mal wieder ein?
so dann als nächstes: war wirklich super! ich finds echt toll das du kai und ray noch so viele probleme haben lässt, das mag ich *sadistisch grinst* aber trotzdem freu ich mich auf ein happy end ^^
das tyson und co so richtig im falschen moment aufgetaucht sind fand ich auch klasse... und irgendwie kann ich ihnen nich böse sein, weil sie können ja nix dafür... aber kai is so geil... okay das is er immer aber wie du ihn darstellst gefällt er mir besonders gut ^-^
mach schön (und schnell ^_~) so weiter...
bis dann
*knufl*
~Yuri~
>^;^<
Von:  Erdnuckel
2005-01-22T19:04:16+00:00 22.01.2005 20:04
der teil war wieder mal klasse ^-^
danke für die ens
>Erd<i
Von:  seely
2005-01-22T16:29:47+00:00 22.01.2005 17:29
Huhu,
erstmal danke für die ENS ^-^
*kicher* jaja, die Rasselbande taucht doch immer zum falschen Zeitpunkt auf... das würd mir auch stinken, wenn man doch grad so toll beschäftigt is ^--^
Ray kann einem schon leid tun... böser Kai! pfui, aus!!! *hehe*
Also, genug des Schwachsinns... nur noch zwei Dinge:
1. SUPER GEIL!!!
und 2. SCHREIB WEITER!!! BÜDDE!!!
*knuffz* seely-chan


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