Denn Versprechen muss man halten von abgemeldet (Secrets, Truth and Promises) ================================================================================ Kapitel 3: Am Strand -------------------- Danke für eure Kommentare!^^ Das hier wird das bisher längste und vorerst letzte Kapitel. Ich werde heute mit dem nächsten Kapitel anfangen. Viele der Szenen dieses Kapitels sind aus dem Rollenspiel "Verschüttet: Traumurlaub mit Folgen". Ich freue mich auf eure Kommentare!^^ Eure Lilly_Vanilli xxx Am nächsten Morgen wachte Shinichi schon um fünf Uhr auf. Er schaute zu Heiji hinüber, der noch tief und fest schlief. Shinichi drehte sich auf die andere Seite, und versuchte, wieder einzuschlafen. Doch er war nicht sehr erfolgreich. Nach zehn Minuten stand er auf, und ging erst einmal duschen. Danach zog er sich an, und beschloss ein bisschen am Strand spazieren zu gehen. Auf dem Weg dorthin begegnete er niemandem. Wie still es doch war. Shinichi ging den schmalen Pfad zum Strand hinauf. Überwältigt von dem Anblick blieb er stehen. Die Sonne ging golden am Horizont auf und tauchte alles in rot-goldenes Licht. Das Meer glitzerte in den ersten Sonnenstrahlen, während die Wellen sanft den Strand umspülten, der wie ausgestorben dalag. Fasziniert beobachtete Shinichi das Schauspiel. Wenn Ran das wüsste! Sie hielt ihn für einen hoffnungslosen Fall in Sachen Romantik. "Vielleicht ist es falsch, mich immer zu verstellen. Vielleicht mag sie es gar nicht, wenn ich immer einen auf cool mache...", dachte Shinichi, und ging langsam den Weg zum Strand hinunter. "Ach Ran... ich kann es dir nicht mehr länger verschweigen... ich muss dir endlich die Wahrheit sagen!", dachte Shinichi entschlossen. Tief in Gedanken versunken ging er am Strand entlang. Nur das Rauschen des Meeres war zu hören. Shinichi blieb stehen und schaute sehnsuchtsvoll auf das weite Meer hinaus. Er seufzte. Dann fasste er einen Entschluss. "Heute werde ich es ihr sagen! Heute werde ich ihr alles gestehen!". Derweil lag Ran noch in ihrem Bett und schlief seelenruhig. "Shinichi... mein Shinichi...", murmelte sie im Schlaf. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen. Kazuha kam gerade aus dem Badezimmer und hatte die Worte ihrer Freundin vernommen. Sie musste lächeln. "Wie niedlich, sie träumt wohl von Shinichi!", dachte sie, und band sich ihr dunkles Haar mit einer Schleife zusammen. Langsam öffnete Ran die Augen. "Na, auch endlich aufgewacht?", fragte Kazuha grinsend. Ran nickte leicht. Gähnend setzte sie sich auf und streckte sich. "Morgen...", murmelte sie verschlafen. "Du musst ja einen tollen Traum gehabt haben! Schließlich ist Shinichi darin vorgekommen!". "W-Was? Woher...?", fragte Ran verwirrt. "Du hast im Schlaf seinen Namen gemurmelt!", erklärte Kazuha, und musste lachen. Ran wurde knallrot und versteckte sich kichernd unter der Bettdecke. Kazuha setzte sich zu Ran aufs Bett. "Und? Hast du geträumt, dass er es dir endlich sagt?". Ran kam unter der Decke hervor. "Was sagt?". "Na was wohl!", sagte Kazuha und tippte ihrer Freundin mit dem Finger auf die Nase. "Das er total in dich verschossen ist!", fügte sie grinsend hinzu und sprang vom Bett. "Ach Quatsch!", rief Ran, und wurde wieder rot. "Shinichi ist doch nicht in mich... verknallt...!", sagte sie, und stand auf. Sie ging ins Bad, zog sich aus, und stellte sich unter die Dusche. "Oh doch, das ist er!", rief Kazuha, und packte ihre Schwimmsachen ein. "Gehen wir gleich zum Strand?". "Ja, gerne!", rief Ran aus der Dusche und lächelte. In ein Handtuch eingewickelt ging sie zurück in ihr Zimmer und öffnete den Schrank. In dem Moment klopfte es an die Tür. "Herein!", rief Ran fröhlich. Die Tür öffnete sich und Shinichi betrat das Zimmer. Als er Ran nur mit dem Handtuch bekleidet sah, wurde er knallrot und schloss die Tür wieder. "Uups, schlechtes Timing!", dachte Kazuha kichernd, während Ran sich ihr weißes Top und den dunkelblauen Wickelrock mit den großen Blumen darauf anzog. "Ich geh dann schon mal nach unten! Bis gleich!", sagte Kazuha und zwinkerte Ran zu. Shinichi stand immer noch vor der Tür und wartete auf Ran. Ihm war das schrecklich peinlich. Kazuha verließ das Zimmer und grinste ihn an. Kurz darauf öffnete sich die Tür wieder. "Komm doch rein!", sagte Ran lächelnd. Zögernd betrat Shinichi das Zimmer. "Ähm... hi...", sagte er immer noch knallrot im Gesicht. Ran sah in verlegen an. "Hast du Lust mit Kazuha und mir zum Strand zu gehen?", fragte sie schüchtern. Shinichi nickte. In dem Moment wurde die Tür aufgerissen und Heiji stürmte herein. "Kazuha hat gesagt dass ihr zum Strand geht! Kann ich mitkommen?". Ohne eine Antwort abzuwarten rief er "Danke!", und flitzte aus dem Zimmer. "Was war das jetzt?", fragte Ran kichernd. "Keine Ahnung!", grinste Shinichi. "Ich geh dann mal meine Sachen holen. Bis gleich!". Eine Viertelstunde später lag Shinichi gedankenversunken auf einer Liege. Ran stellte ihren Sonnenschirm auf, und Heiji und Kazuha stritten darüber, ob Ebbe oder Flut war. "Mensch, Kazuha! Das ist ganz eindeutig Flut! Das Wasser kommt doch auf das Meer zu!". "So ein Blödsinn! Das Wasser geht zurück! Außerdem steht im Kalender dass es Ebbe ist!", schrie Kazuha zurück. Ran verdrehte die Augen. "Jetzt hört aber auf! Die Leute gucken schon alle! Außerdem ist doch total egal, ob es Ebbe oder Flut ist!", rief sie genervt. "Du bist so doof!", fauchte Kazuha Heiji an, legte sich hin, und vertiefte sich in ihrem Roman. "Typisch Weiber! Ich geh schwimmen!", knurrte Heiji, und ging wütend vor sich hin schimpfend ins Wasser. Shinichi seufzte. "Wie soll ich es ihr nur sagen?", dachte er verzweifelt. "Na, über was denkst du nach?", fragte Ran lächelnd. "W-was...? Oh... ähm... gar nichts...", murmelte Shinichi etwas durcheinander. Ran lächelte und stand auf. "Hast du Lust schwimmen zu gehen?". "Ähm... ja...", sagte Shinichi. Er stand auf und lächelte sie an. Ran zog schnell ihren Rock und ihr Top aus, und ging jetzt nur mit ihrem blau-weißen Bikini bekleidet los. Ran kniete sich nieder und fuhr mit der Hand durchs flache Wasser. Shinichi bückte sich und hob eine große Muschel auf. "Schau mal, Ran!", sagte er, und zeigte ihr die Muschel. "Wunderschön!", hauchte Ran verzückt, und besah sich die Muschel genauer. "Ja... fast so schön wie du...", sagte Shinichi und lächelte verlegen. Ran errötete. "Das meinst du doch eh nicht ernst...", meinte sie, und fuhr mit ihren Fingern sanft die Konturen der Muschel nach. "Doch, das meine ich ernst...", sagte Shinichi, und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ran sah verlegen zu Boden, und lächelte sanft. Langsam wanderte Shinichis Hand Rans Arm hinunter. Ran war so etwas von Shinichi gar nicht gewohnt. Sie hob langsam den Blick und lächelte ihn an. "Ich... ich habe dich wirklich sehr gerne, Ran...", sagte Shinichi. Sein Herz würde gleich zerspringen, so schnell schlug es. "J-ja?", fragte Ran leise. Auch ihr schlug das Herz bis zum Hals. "Ach Shinichi, wenn du wüsstest...". dachte Ran. "Wir... wir wollten doch schwimmen gehen!", lenkte Shinichi schnell vom Thema ab. "Wer zuletzt an der Boje dahinten ist, ist eine lahme Schnecke!", rief er, und lief los. Doch Ran folgte ihm nicht. Mit gesenktem Blick stand sie da. Der Wind wiegte sanft ihr dunkles Haar. Shinichi blieb stehen und drehte sich um. "Warum kommst du denn nicht?", fragte er sie. Ran sah auf und lief ihm hinterher. "Ach, ich war nur etwas in Gedanken...", sagte sie lächelnd. "Na dann... auf die Plätze, fertig, LOS!", rief Shinichi, und stürzte sich ins Meer. Natürlich kam er zuerst an der Boje an. "Du bist und bleibst eine Sportskanone!", sagte Ran außer Atem, als auch sie die Boje erreichte. "Na ja... dafür bist du aber eine sehr hübsche lahme Schnecke!", entgegnete Shinichi, und lächelte verlegen. "Na klasse...", sagte Ran grinsend. "Wollen wir heute Abend vielleicht am Strand spazieren gehen?", fragte sie mit klopfendem Herzen. "Ja, gerne!", antwortete Shinichi. "Sagen wir... neun Uhr?". Ran nickte. "Ich liebe es, bei Sonnenuntergang am Meer zu sein...", schwärmte Ran. "Warum erzähle ich ihm das überhaupt?! Das interessiert ihn doch eh nicht!", dachte sie. "Ja... das ist so... friedlich... und... romantisch...", sagte Shinichi ohne nachzudenken. Als er bemerkte was er da gerade gesagt hatte, wurde er knallrot. Ran schaute ihn verdutzt an. "Du findest das... friedlich und... romantisch?". "Ich... ich meine... ich...", stotterte Shinichi. Ran lächelte sanft. "Du bist ja ganz rot! Das braucht dir doch nicht peinlich zu sein!". "S-Sollen wir wieder zurück schwimmen?", fragte Shinichi verlegen. "Ja, aber diesmal etwas langsamer!", sagte Ran lachend. "Okay!", lachte auch Shinichi, und schwamm wirklich langsamer. Am Strand angekommen legte Shinichi sich wieder auf die Liege. Ran legte sich auf ihr Strandtuch und schloss die Augen. Heiji und Kazuha waren verschwunden. Shinichi beobachtete Ran. "Soll ich dir den Rücken eincremen?", fragte er und wurde wieder rot. "Oh... das wäre echt nett!", antwortete Ran lächelnd, und legte sich auf den Bauch. Shinichi nahm sich die Sonnencreme und kniete sich neben sie. Ohne es zu merken malte er ihr ein Herz auf den Rücken. Zum wiederholtem Male wurde er rot. Schnell verwischte er das Herz und cremte sie ein. Ran entspannte sich. Nach wenigen Minuten war er fertig. Viel zu früh, fand Ran. Shinichi stellte die Flasche hin, und sagte: "So, bin fertig! Hast du vielleicht Lust auf ein Eis?". Ran setzte sich auf. "Danke, Herr Meisterdetektiv! Ja, habe ich. Und deshalb lade ich dich jetzt ein!", sagte sie und grinste ihn frech an. "Aber ich wollte doch DICH einladen...!", sagte Shinichi. "Du hast mich schon eingecremt. Dafür lade ich dich jetzt ein!". Ran stand auf und band sich ihren Wickelrock um. Dann nahm sie ihr kleines Umhängetäschchen aus blauem und weißen Bast, in dem sie ihr Portemonnaie aufbewahrte. "O-Okay...", sagte Shinichi und zog sich sein Hemd an. Ran hakte sich einfach bei ihm ein, und zusammen gingen sie los. "Wo möchtest du hin? Mit dir gehe ich überall hin! Du musst es nur sagen!", sagte Ran und wurde rot. "Ich... ähm... ich weiß nicht... wo möchtest du denn hin...?". "Dorthin wo du hinwillst!". "Ich... ich will einfach nur bei dir sein...". "J-Ja...?". Ran wurde rot. "Du machst mich ja ganz verlegen, Shinichi...". Auch Shinichi wurde rot. "Hoffentlich hält sich mich jetzt nicht für einen Vollidioten...", dachte er. "Shinichi?", sagte Ran leise. "Ähm... ja?". "Heute abend... am Strand... ich würde dir gerne etwas sagen...". "Ich... ich muss dir auch etwas sagen...", entgegnete Shinichi. "Das passt ja gut!", sagte Ran, und lächelte nervös. "Ja...", Shinichi lachte verlegen. "Oh mein Gott... das werde ich niemals schaffen... was, wenn sie mich dann nicht mehr mag?! Aber ich muss ihr endlich alles erzählen... die ganze Wahrheit über Conan... und... was ich für sie empfinde...". Schweigend gingen sie nebeneinander her. Shinichi lächelte sie verträumt an. Ran sah ihn an. "Möchtest du denn jetzt ein Eis oder nicht?", fragte sie, und legte den Kopf schief. "Äh... was? Ähm... ja, gerne...", sagte Shinichi etwas verwirrt, und lächelte sie verlegen an. Sie gingen auf einen Eisstand zu. "Hallo!", sagte die junge Verkäuferin freundlich. "Was kann ich für euch tun?". Ran stieß Shinichi an, der sie ununterbrochen mit verklärtem Blick anstarrte. "Ähm... was? Oh... ähm... einmal Stracciatella, bitte...", stotterte Shinichi zerstreut. Die Verkäuferin reichte Shinichi das Eis und wendete sich dann an Ran "Und du?". Ran überlegte kurz. "Eine Kugel Amarena-Kirsch, bitte". Die Verkäuferin gab Ran ihr Eis. "Bitteschön. Das macht dann 1,20€!". Ran reichte ihr das Geld. "Guten Appetit, und pass gut auf deinen Freund auf! Er scheint etwas abwesend zu sein...!", sagte die junge Frau, und zwinkerte Ran zu. Ran kicherte und sah Shinichi an, der sie immer noch verträumt anstarrte. "Danke!", sagte er dann lächelnd. "Bitte! Jetzt sind wir quitt!", sagte Ran grinsend. Shinichi fing wieder an Ran verliebt anzuschauen. Sein Eis hatte er längst vergessen. Er bemerkte gar nicht, wie es langsam zu schmelzen begann. "Wollen wir weiter?", fragte Ran und strahlte ihn an. "W-Was...? Oh... ja, klar...", antwortete Shinichi, der sie immer noch fasziniert anstarrte. Das Eis begann langsam seine Hand hinunter zu laufen. Ran musste lachen. "Mensch Shinichi, ein Eis ist zum essen da, und nicht zur Dekoration!". Sie nahm ein Taschentusch aus ihrem Täschchen und wischte Shinichis Hand ab. Wieder wurde Shinichi rot. Schnell leckte er an seinem Eis und ging weiter. "Hey, was ist denn heute los mit dir? So kenne ich dich ja gar nicht!", fragte Ran. "Ähm... was? W-Was soll denn schon los sein...?", entgegnete Shinichi - und lief gegen eine Palme. "Shinichi, was wird das?!", fragte Ran lachend. Shinichi starrte die Palme irritiert an und rieb sich die Stirn. Ran musste noch mehr lachen als sie seinen verwirrten Gesichtsausdruck sah. Kurzerhand griff sie nach seiner Hand. "Als nächstes läufst du mir noch vor ein Auto oder gleich die Klippe runter!", sagte sie immer noch kichernd. Shinichis blickte sie verwirrt an, während sie ihn zurück zum Strand führte. "Sie muss mich für einen totalen Idioten halten...", dachte Shinichi verzweifelt. Ran blieb stehen. "Irgendetwas stimmt nicht mit dir!", sagte sie, während sie ihn eindringlich musterte. "D-Das bildest du dir nur ein... m-mit mir ist a-alles in O-Ordnung...", versuchte Shinichi sie zu überzeugen. Er blinzelte. "Bist du sicher das du okay bist, Shinichi?", fragte Ran besorgt. "Ja, natürlich...", beteuerte Shinichi. Plötzlich weiteten sich seine Augen. "Ran, wie spät ist es?", fragte er erschrocken. "Was?", fragte Ran verwirrt über die plötzliche Frage. "Wie spät ist es?", wiederholte Shinichi ungeduldig. Ran warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. "Zehn nach zwölf, wieso?", fragte sie verwirrt. "Tut mir leid, Ran, aber ich muss gehen! Wir sehen uns später!", rief Shinichi und rannte davon. "Aber Shinichi...", rief Ran ihm noch hinterher. "Er benimmt sich äußerst merkwürdig...", dachte Ran, und seufzte. Sie konnte nur den Kopf über Shinichis Benehmen schütteln. Enttäuscht ging sie zurück und legte sich unter ihren Sonnenschirm. "Wer versteht schon die Männer?", fragte sie sich verzweifelt, und vertiefte sich in "Eine Studie in Schalachrot". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)