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Comeback ins Leben

- An endless Lovestory...
von

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Splitted in two...or not?

Da wir ja ganz lieb sind und unsere Lemons als Adult kennzeichnen (wie einige wohl schon gesehen haben) wollten wir nur mal anmerken, dass die, die diese Kapitel trotzdem haben möchten, sich bitte an uns wenden sollen...per ENS...und auf eigene Verantwortung...
 

chibi-omi: Tohma, Mika Fujimiya_Ran: Ryuichi, Mika

Anmerkung: Sorry Ryu >.<""" *das nur mal sagen wollt* müsst ihr noch net verstehen ^^""""
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 7 Splitted in two...or not?
 

Torten... überall Torten und Süßigkeiten! Ryuichi war im Paradies! Süßigkeiten überall! Und da flog schon wieder eine Torte! War das denn wahr?!...

Ryuichi schlief tief und fest, auch wenn die Sonne schon lange am Himmel stand und die Vögel friedlich zwitscherten. Das störte ihn absolut nicht! Lieber träumte er weiter von vielen vielen vielen Süßigkeiten... Bemerkte dabei jedoch nicht, dass er bestimmt auf die Dauer reichlich schwer halb auf Tohma lag. Er lag auf dem Bauch, sein Arm hing über dem Bauch des Blonden und seinen Kopf hatte er auf dessen Brust gebettet; die Decke in Steißbeinhöhe über beide gezogen. Der Sänger schmatzte leise im Schlaf.

Auch der Blonde wandelte noch im Reich der Träume. Dass er schon längst bei seiner Arbeit hätte sein müssen, war ihm ja so was von egal. Daran dachte er ja nicht mal im Traum...sprichwörtlich. Unbewusst genoss er die Nähe Ryuichis und dessen Wärme. Dachte gar nicht daran aufzustehen. Er wollte am liebsten immer weiter träumen; den ganzen Tag so liegen bleiben. Noch nie hatte er so wenig Lust gehabt zur Arbeit zu dackeln. Nö...er würde schön weiter schlafen und mit seinem Liebsten kuscheln. Komme was da wolle...Sakano würde auch mal einen Tag lang ohne ihn auskommen...

So vermutete keiner der beiden, was noch so kommen könnte an so einem friedlichen Tag...

Ryuichi schlug die Augen auf, als ihn etwas hart an der Seite traf. Die Wucht drückte ihn nach Außen und mit einem lauten Quietscher lag er schneller als gedacht neben, als auf dem Bett; zog die Decke mit sich. "Scheiße...", fluchte er leise; von der Decke begraben; rieb sich das schmerzende Steißbein.

"Ach... Da hab ich doch glatt daneben getroffen...!", hörte er eine fiese Stimme sagen. Und die war eindeutig...weiblich?!

Tohma drehte sich murrend auf den Bauch. Es war plötzlich gar nicht mehr so gemütlich, fand er. Es war kalt und unbequem und...irgendwas fehlte. Ein paar unverständliche Worte grummelnd, schlug er die Augen auf. Aber...wo war Ryuichi denn hin?

Tohma wurde mit ein paar böse funkelnden Augen bedacht, während Ryuichi neben dem Bett immer noch vergebens mit der Decke kämpfte. "Kannst du mir mal sagen, was das hier werden soll?!", kam es von seiner linken Seite.

Der Angesprochene fuhr herum und sah etwas geschockt in die Augen seiner Frau. "Mika..!", keuchte er erschrocken. Nun bemerkte er auch Ryuichi, der noch immer mit der Decke kämpfte. Was sollte er denn jetzt tun?... Irgendwie machte sich in dem sonst so kühlen Plattenproduzenten Angst breit.

Mika...? Wieso denn Mika...? Was machte die denn hier?! Ryuichi hatte sich aus der Decke gewuselt und schaute nun leicht verpeilt und mit zerzausten Haaren über dem Bett hervor... und... ihm blieb die Spucke weg...

"Genau die! Haste wohl nich erwartet, was?!", fauchte sie mit hartem Ton und funkelte Tohma dabei fies an. "Da denk ich mir mal, geh ich meinen Mann besuchen...und was seh ich da...?!"

Tohma wusste im Moment weder ein noch aus. Tausende von Fragen schwirrten ihm im Kopf herum. Was machte Mika hier? Was würde noch kommen? Und vor allem: Was sollte er nun tun?" Verzweifelt blickte er zu Ryuichi. Von dort wieder zu Mika und dann wieder zu Ryuichi. Er stand bzw. saß förmlich zwischen den Fronten und wartete nur noch auf den großen Knall.

Die Braunhaarige ignorierte Tohmas Blicke und stapfte wütend um das Bett herum, packte Ryuichi im Nacken und schleifte ihn, samt Decke Richtung Tür.

Dieser quietschte nur hilflos auf und rief leise nach Tohma.

Der Blonde sah Mika nur hinterher. Als er jedoch registrierte, dass diese im Begriff war seinen Liebling vor die Tür zu setzten und das auch noch nackt, sprang er auf und lief ihnen hinterher. "Mika! Was hast du vor?", fragte er mit fester Stimme und sah seine Frau mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an.

"Einen für mich uneingeladenen Gast rauszuschmeißen, das habe ich vor!", giftete Mika schnell zurück.

Ryuichi zappelte mit den Armen, hörte aber auf, als Mika ihren Nackengriff verstärkte. Er fiepste leise; gequält auf und kniff die Augen zusammen. Ein "Lass mich los, verdammt!", war das einzige, was der Sänger herausquetschen konnte, eh er sich vor der Tür wieder fand und diese auch sofort hinter ihm zugeknallt wurde.

Tohma zuckte beim Knallen der Tür zusammen. Doch dann besann er sich. "Was sollte das! Lass Ryuichi wieder rein! Was denkst du dir dabei?", fauchte er sie an.

Mika hörte den Sänger von Außen gegen Tür schlagen und schloss schnell ab. Dann drehte sie sich bedrohlich langsam zu ihrem Mann um. "Was ICH mir dabei denke?! Sollte ich DICH das nicht eher fragen, mein Lieber?!"

Der Plattenproduzent funkelte seine Gattin sauer an. "Lass Ryuichi wieder rein!", befahl er; war reichlich sauer. Wie konnte sie es wagen seinen Schatz vor die Tür zu setzten? "Ich weiß auch gar nicht, was du meinst!", meinte er dann noch mit einem provokanten Lächeln im Gesicht.

"Vergiss es! Der bleibt draußen! Wir haben hier was zu klären! Und erzähl mir bloß nicht, dass du nicht weißt, worüber ich rede! Das kannst du ner schwerhörigen Oma im Altersheim erzählen, aber nicht mir! Also raus damit!", zischte Mika ihren Mann an.

Ryuichi hatte es inzwischen aufgeben, an der Tür zu rütteln und langsam begann er zu frieren. So machte er sich schnell auf die Suche nach dem großen Bad, um nach einem Bademantel zu suchen, was er schließlich auch fand. Auch der Bademantel war schnell gefunden. Er war schlicht schwarz und als der Sänger ihn überzog, stellte er fest, dass er etwas zu groß war. Er roch leicht daran und seufzte dann leise auf. Eindeutig Tohmas Geruch... Wie sollte es jetzt nur weiter gehen? Er schob seine traurigen Gedanken zur Seite und machte sich schnell wieder auf den Weg zur Schlafzimmertür, wo er ein Ohr dranlegte, als er ankam.

Der Angesprochene verengte die Augen zu Schlitzen. "Ach ja? Meinst du? Ich habe aber keinen blassen Schimmer.", knurrte er. Es war zwar eindeutig, was Mika meinte, zumal Tohma noch immer ohne Kleidung mitten im Zimmer stand, doch sooo schnell wollte er nicht aufgeben. Mika war eben nicht die einzige mit einem Dickschädel. Tohma hoffte inständig, dass Ryuichi sich daran erinnern würde, dass es einen zweiten Eingang ins Zimmer gab; durch das Bad. Er brauchte die Unterstützung seines kleinen Sängers jetzt mehr als nötig. Dieser "Kampf" würde mehr als nur anstrengend werden und der Blonde wusste beim besten Willen nicht, ob er ihn gewinnen konnte.

Mika war wütend. Verdammt wütend! "Sag mal spinnst du jetz völlig?! Okay...", sie holte tief Luft. "Dann mal für die ganz Doofen unter uns: Wieso... liegst du mit eurem Sänger nackt im Bett?!" Das war Klartext...

Draußen stand Ryuichi nun mit einem Ohr an der Tür und lauschte; zuckte zusammen, als er Mika loswettern hörte; schluckte tief.

Tohma hatte so was geahnt...war ja auch vorauszusehen gewesen. Aber was sollte er sagen? Er holte tief Luft; versuchte sich zu beruhigen; sich nicht auch auf ein so niedriges Level herabzulassen und einfach loszukeifen. "Weil ich ihn liebe, deshalb! Akzeptiere das!", sagte er mit betont ruhiger Stimme und wartete ab, was nun passieren würde.

Wieder schluckte der Sänger. Ihm stiegen Tränen in die Augen; er wusste selbst nicht warum. Er war gerührt von dem, was Tohma grade gesagt hatte. Er wusste zwar, dass er sich verteidigen würde, aber auf so eine süße Art, hätte er echt nicht gedacht.

Auch Mika schluckte; dann gaben ihre Knie nach und sie sackte zu Boden; blickte Tohma an. "Warum... was hab ich dir getan...? Warum liebst du mich nicht mehr... sondern... ihn?", fragte sie leise; traurig.

Tohma kam auf sie zu. Fischte sich im vorbeigehen noch Shorts aus einer Kommode und zog sie an. Dann hockte er sich vor Mika hin und legte eine Hand an deren Wange. "Es tut mir leid, Mika... Aber ich liebe Ryuichi nun mal...Er ist der Einzige, der mir helfen kann und der mich auch liebt...dem ich wichtiger bin, als alles andere...weißt du, er hat mich gerettet...", meinte er mit nun sanfter Stimme und sah sie mit seinen seegrünen Augen an.

"Aber...", fing Mika an. "Ich... liebe dich doch auch... Was hat er, was ich nicht habe?" Sie sah Tohma weiter an. Tränen stiegen in ihr auf.

"Ich...ich..." Tohma geriet ins stocken. Ja...warum? Der Plattenboss wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als dass Ryuichi jetzt hier wäre. Ihm half diese Frage zu beantworten...

"Vielleicht weil ich weiß, wie Tohma denkt; wie er fühlt; seine Gefühle verstehe... Du denkst wahrscheinlich, dass du ihn besser kennst, als ich, Mika... Aber ich glaube, da liegst du falsch.", kam eine sanfte Stimme aus einer Ecke des Zimmers.

Der Keyboarder fuhr erschrocken herum. "Ryuichi!", rief er und sprang wieder auf; lief zu seinem Liebsten und umarmte ihn; kuschelte sein Gesicht an dessen Halsbeuge. Auch ihm liefen ein paar Tränen über die Wangen, doch er wusste nicht warum. Er war nur unendlich froh, dass Ryuichi endlich wieder da war.

Ryuichi kraule Tohmas Hinterkopf, sprach leise Worte zu ihm, bis sein Blick wieder zu Mika wanderte.

Diese hatte sich auch umgeschaut und blickte nun den Sänger an. "Wieso glaubst du, du verstehst Tohma besser als ich?!"

"Ich will dir keinen Vorwurf machen, aber du hast die ganzen Jahre nicht bemerkt, wie schlecht es Tohma ging; wie unglücklich er war. Wie willst du mir da sagen, dass du ihn verstehst...?" Ryuichi streichelte weiterhin über Tohmas Hinterkopf, hielt den Blick aber auf Mika.

Tohma zitterte. Er wollte keinen Streit, doch war er unausweichlich.

"Wenn es Tohma wirklich so schlecht ging, wie du sagst, dann hätte er doch jederzeit zu mir kommen können! Ich bin sicher, dass er das getan hätte, nicht wahr, Tohma? Das beweist doch, dass du lügst, Ryuichi!", fauchte Mika. So schnell würde sie sich ihren Tohma nicht wegnehmen lassen. Irgendwie musste sie ihn wieder zurückgewinnen.
 

Der Blonde zitterte noch stärker, als vorher und ging schließlich, fast wie im Zeitlupentempo in die Knie. Seine Beine wollten ihn einfach nicht mehr tragen. Tohma schluchzte auf; wusste überhaupt nichts mehr. Das war einfach zuviel für ihn.

Auch wenn der Blick des Sängers auf Mika klebte, sah er, wie Tohma zusammensackte. Schnell ging auch er in die Knie, stütze Tohma. "Hey, mach jetzt nicht schlapp...", sprach er leise, hielt den Blonden fest und strich ihm sanft über die Wange. Dann blickte er wieder zu Mika. "Siehst du nicht, wie schlecht es ihm geht? Er hat es die ganzen Jahre vor dir verbergen können; er konnte nicht reden; hat vielleicht selbst nicht bemerkt, wie schlecht es ihm ging. Das hast du nicht bemerkt, weil du dachtest es sei alles in Ordnung. Ich hab ihn mit anderen Augen gesehen. Es hätte immer sein können, dass in eurer Ehe etwas schief läuft... Ich stand dem loyal gegenüber; war nicht beteiligt. Das hat dir den Blick auf Tohmas Leiden verwehrt; der Glaube daran, das alles gut ist."

Tohma klammerte sich wie ein Ertrinkender an Ryuichi. Barg sein Gesicht wieder an dessen Halsbeuge; weinte lautlos vor sich hin.

Mika sah zu Tohma. "Aber...was?...Warum?", stotterte sie. "Ich...ich versteh das nicht...Außerdem könnt ihr nicht zusammen sein! Ihr seid zwei Männer! Das ist widerlich! Außerdem hat Tohma eine Familie, für die er sorgen muss!" Die letzten Sätze wurde ihre Stimme wieder lauter und Tohma zuckte unter ihren Worten zusammen, wie unter Peitschenhieben.

Der Sänger hielt den Blonden fest, küsste sanft eine Träne von dessen Wange und funkelte Mika dann böse an. "Das ist doch ein verdammtes Vorurteil! Glaubst du etwa, dass sich zwei Männer nicht lieben können, nur weil sie gleichen Geschlechtes sind?! Das ist doch totaler Quatsch! Ich meine, ich bin auch nicht schwul, Tohma ist halt einfach was Besonderes und ist es für mich auch schon immer gewesen!" Doch dann stutzte er und schaute Mika verwirrt an. "F...Familie?", fragte er leise.

Tohma hatte seine Augen geschlossen. Trank Ryuichis Nähe förmlich; brauchte sie, wie die Luft zu Atmen. Langsam beruhigte er sich etwas; blieb aber noch immer knien. Er konnte sich keinen Millimeter rühren.

"Ja... Familie...", wiederholte Mika ernst. "Dieses kleine Stück Verantwortung solltest du auf jeden Fall tragen, Tohma. An deinem Entschluss kann ich wohl eh nichts mehr rütteln, so sehr es mir auch missfällt..."

Ryuichi wurde blass. Mika war...schwanger...? Warum hatte Tohma ihm nichts erzählt? Es hätte ihn bestimmt gefreut. Ryuichi wusste doch, wie sehr der Keyboarder Kinder liebte... Hieß das jetzt vielleicht doch... das Aus ihrer kurzen Beziehung...?

"Ich...ich werde mich um unser Kind kümmern...das verspreche ich dir...aber... aber du musst verstehen, dass ich Ryuichi nicht einfach verlassen kann...ich... ich liebe ihn viel zu sehr, als das ich das könnte. Er hat mir nicht nur das Leben gerettet gestern...er...er ist auch der Einzige, dem ich wirklich vertrauen kann und... ich könnte ohne ihn einfach nicht leben...", wisperte Tohma. Nichts lang ihm ferner, als durch diese verkorkste Situation auch noch das zukünftige Leben seines Kindes negativ zu beeinflussen.

Wieder stiegen dem Sänger Tränen in die Augen, die er aber wegblinzelte. Er zitterte leicht; war gerührt durch die Worte, die Tohma gerade gesagt hatte.

Mika jedoch schluckte sichtlich. "Du hast also auf jeden Fall vor, mich im Stich zu lassen, mich allein zu lassen, einfach zu gehen, einfach so zu tun, als sei nichts gewesen?"

"Mika...ich...ich werde dich nicht im Stich lassen... Ich werde mich so gut es geht darum bemühen, dass es euch gut geht, aber bitte...bitte verlange nicht von mir, dass ich Ryuichi aufgebe...", wimmerte der Blonde kläglich und wieder rannen Tränen über seine Wangen und er klammerte sich, wie ein kleines Kind, an Ryuichi bzw. dem Bademantel fest.

Der Sänger wischte die Tränen sanft mit dem Bademantelärmel weg und blickte dann zu Mika.

Diese stand noch immer mitten im Raum und schaute die beiden anderen an. Ihre ernste Miene wurde langsam freundlicher. Sie schien zu verstehen... Dann trat sie auf die beiden Musiker zu und kniete sich ebenfalls hin; blickte Tohma entschuldigend an. "Es tut... mir Leid...", sprach sie leise. "Tut mir Leid für alles, was ich gerade gesagt habe. Aber du musst oder... ihr müsst mich verstehen... Ich meine, das ist nicht so ganz leicht..."

Der Keyboarder lächelte sie etwas schief an. "Ich weiß...es tut mir auch leid...aber...es ist der einzige Weg für mich...der richtige Weg...", wisperte er etwas heiser.

Mika lächelte schwach zurück. "Ist okay, aber lass mich etwas darüber nachdenken, okay?! Ich werde mich melden..." Damit gab sie Tohma einen kleinen Kuss auf die Lippen, wuschelte Ryuichi durch die Haare, stand dann auf und verließ mit den Worten "Ich wünsche euch alles Gute." das Penthouse. Keiner sah ihre bitteren Tränen.

Der Blonde seufzte; drückte sich noch etwas enger an Ryuichi. Irgendwie war er doch etwas traurig, aber er wusste, dass das Ganze keine Zukunft gehabt hätte. Aber trotzdem...

Er kuschelte sich an Ryuichi und hing seinen Gedanken nach; bemerkte nicht wirklich, dass es eigentlich durch das offene Fenster ziemlich kühl im Zimmer war.

Ryuichi bemerkte dieses aber, als er langsam Tohmas Arm entlang strich. Er spürte, dass es dem Älteren nicht gut ging und wollte einfach für ihn da sein. Doch dann spürte er auch an sich, wie kalt es war und er erhob sich, schob Tohma zum Bett, drückte ihn hinauf und schloss das Fenster. Es wurde Herbst. Das spürte man eindeutig. Obwohl es schon später Mittag, fast Nachmittag war, schien die Sonne längst nicht mehr so stark wie noch vor 3 Wochen. Er streckte sich seufzend; sein Rücken knackte laut. Irgendwie fühlte er sich nach dieser Aktion urlaubsreif... Doch Ryuichis Blick viel schnell wieder auf den blonden Keyboarder. Er tapste wieder zu ihm, kniete sich vor ihn hin, strich sanft über dessen Oberschenkel und fragte leise: "Alles klar?"

Der Blick des Blonden, der vorher irgendwie etwas ins Leere gestarrt hatte, fokussierte sich wieder auf Ryuichi. Noch einmal seufzte er. Dann sah er Ryuichi in die blauen Augen und nickte. "Muss es ja...", meinte er nur, erhob sich dann abermals und ging Richtung Kleiderschrank, in dem er kurze Zeit später verschwand. Als er nun mitten zwischen seinen vielen Sachen stand, fragte er sich, was er denn nun anziehen sollte. Er hatte keine Lust heute noch irgendwo hinzugehen... bei dem Gedanken kam ihm eine Idee. Er lächelte. "Später...", beschloss er für sich und grübelte weiter. Ryuichi hatte seinen Bademantel an. Was also sollte er anziehen? Dann fiel ihm etwas ein. Er ging nach ganz hinten und kramte etwas in der Ecke herum, in der normalerweise eben jene Sachen lagen, die er sonst nie anzog. Nach kurzer Zeit wurde er fündig und zog etwas weiß-schwarzes hervor und zog es sich über. Dann ging er wieder zu Ryuichi.

Ryuichi blickte Tohma noch kurz nach, als er aufstand. Dann erhob auch er sich und wanderte im Zimmer herum. Sein Blick fiel auf seine Kleidung neben dem Bett. Er lief hin, zog sich schnell seine Shorts und seine Jeans wieder über, hängte den Bademantel über den Bettpfosten, öffnete die Dachterrassentür und trat nach draußen an die kühle Luft. Es war dem Sänger gerade reichlich egal, dass es kalt war; er hatte das Gefühl drinnen einzugehen; wollte nur noch raus. Er atmete einmal tief durch und trat dann zum Geländer, lehnte sich mit beiden Armen dagegen; steckte dann aber eine Hand in die Hosentasche und zog eine kleine, leicht zerdrückte Packung Zigaretten und ein Feuerzeug heraus; schaute darauf. Na, warum eigentlich nicht...? Ryuichi zündete sich einen Glimmstängel an und nahm einen tiefen Zug; blickte dabei über die Dächer Tokyos; weit weit in die Ferne; ließ seinen Blick gelegentlich nach unten gleiten; auf die belebte Straße. Irgendwie war er deprimiert, wusste aber selbst nicht, warum. Lag es an Mika gerade? Der Sänger seufzte leise, als er ein weiteres Mal an der Zigarette zog.

Als der Keyboarder zurück ins Schlafzimmer kam und seinen Liebsten dort nicht vor, die Terrassentür aber auf fand, ging er gleich weiter; blieb aber im Türrahmen stehen. Eine Zeit lang beobachtete er Ryuichi; sah, dass diesen irgendetwas bedrückte. Dann ging er langsam, barfuss, auf seinen Geliebten zu und umarmte ihn von hinten. "Ich wusste ja gar nicht, dass du rauchst...", murmelte er.

Der Sänger erschrak leicht und zuckte zusammen, als er etwas Flauschiges am Rücken spürte. Er schaute über seine Schulter und grinste schief. "Tu ich auch eigentlich nicht... aber an manchen Zeitpunkten brauch ich das einfach mal... Ich hör aber auf, wenn du willst..." Damit warf er auch schon seine halb runtergebrannte Zigarette von der Dachterrasse hinab und seufzte wieder; schmiegte sich enger an den Blonden.

Tohma hatte das leichte zusammenzucken Ryuichis bemerkt und lächelte. "Bist du etwa kitzelig?", fragte er amüsiert und strich mit seinen weißen Ärmeln, die vorne mit schwarzem Plüsch besetzt waren, abermals über die Seiten Ryuichis. Wenn dem wirklich so war, hatte Tohma gerade eine äußerst wirksame Waffe gegen Ryuichi aus seinem Kleiderschrank gefischt. Gut...der Bademantel, den er trug war ihm an sich viel zu groß und reichte fast bis auf den Boden, aber sonst war er eigentlich ganz okay. Er war weiß und hatte ein schwarzes Drachenmuster. Allerdings hatte er auch einen schwarzen Fellkragen und dazu passenden Fellbesatz an den Handgelenken. Da der Bademantel aber zu groß war, verschwanden seine Hände knapp unter dem Fell.

Der Kleinere kicherte leise. "Ich hab nie gesagt, dass ich es nicht bin...", sagte er und blickte dann auf die Ärmel, zupfte leicht an dem Flauschzeugs herum und kicherte wieder. Dann drehte Ryuichi sich schwungvoll um und musterte Tohma von oben bis unten. "Das ist ja süß!", kicherte er und zupfte wieder am viel zu großen Bademantel herum, eh er Tohma in seine Arme zog und fest drückte; wieder seufzte.

Der Blonde ließ sich ziehen. Er liebte es einfach zu kuscheln. Doch er war auch etwas besorgt. "Was hast du?", fragte er leise. Er überlegte, ob er seine Überraschung Ryuichi nicht jetzt schon verraten sollte. So in seine Überlegungen vertieft, merkte er nicht, wie er Ryuichi noch immer ansah und an seiner Unterlippe herumknabberte.

Dieser kicherte heiser, als er Tohma da so stehen sah. Er nahm dessen Kinn in eine Hand, zog es zu sich, küsste kurz Tohmas Lippen, eh er sich wieder umdrehte und seinen Blick wieder über Tokyo gleiten ließ.

Etwas konfus und aus den Gedanken gerissen, tauchte Tohma wieder aus der "Versenkung" auf und lächelte ebenfalls und stellte sich neben den Sänger an die Brüstung. "Eine schöne Stadt, nicht war?", fragte er. "Aber auch eine anstrengende Stadt...", fügte er noch an.

Ryuichi nickte zustimmend. Dann blickte er verwirrt zur Seite und schaute Tohma an. "Anstrengend?", fragte er verdutzt. "Hier oben könnte ich stundenlang stehen. Es muss nachts wunderschön sein..." Wieder sah der Sänger hinab.

Der Größere schloss die Augen; ließ den Wind mit seinen, sowieso ziemlich zerzausten, Haaren spielen. "Ist es auch. Es ist wunderschön, wenn man nachts hier steht und auf die Stadt hinab sieht...so viele Lichter...wie Sterne am Himmel..." Dann sah er Ryuichi wieder an. "Mit anstrengend meine ich, dass diese Stadt einfach auf Dauer zu hektisch...einfach zu anstrengend sein kann... manchmal kann man einfach nicht mehr... man wünscht sich einfach nur noch Ruhe...Urlaub vielleicht..."

Ryuichis Augen beginnen zu funkeln, als er das Wort ,Urlaub' hörte, riss sich dann aber wieder zusammen und räusperte sich. "An Urlaub hab ich auch schon gedacht. Ich hab das Gefühl, dass ich hier mal raus muss... Ohne Presse und Rummel... einfach mal abschalten; die Seele baumeln lassen..."

Tohma nickte. "Was hältst du davon, wenn wir uns mal ne Auszeit nehmen? Ich muss hier dringend raus...ich halt es hier nicht mehr aus...wenn ich hier nicht bald verschwinden kann, platz ich noch..." bei seinen letzten Worten verzog er leidend das Gesicht. "Was hältst du von England, Frankreich oder Deutschland? Nur bitte nicht Amerika...da bin ich bestimmt genau so oft wie hier..."

Der Sänger lachte leise. "Nein, dass du platzt will ich auf keinen Fall... Hm... wäre aber ne super schöne Idee. Hm... aber wenn dann würde mir England gefallen. Da kann man sich noch einigermaßen verständigen. Oder sprichst du Deutsch?", fragte er leise und freute sich riesig. Allein! Allein mit seinem Liebsten! Ganz allein! Haaach... das konnte doch nur schön werden!

Der blonde Keyboarder sah, wie sehr sich sein Geliebter freute und das machte auch ihn glücklich. "Och das würde keine Probleme geben. Ich bin nur Halbjapaner, wusstest du das nicht? Ich bin zur Hälfte Franzose." Er lächelte. "Und in Frankreich lernt man Deutsch. Es gibt dort viele Austauschprojekte mit Deutschland, weißt du?"

"FRANZOSEEE?" Jetzt war der Jüngere eindeutig platt. "Dein Ernst jetzt?" Er hatte sich zur Seite gedreht und blickte den Blonden verblüfft und mit großen Augen an.

Der Angesprochene kicherte. "Ja, das ist mein voller ernst. Ich schlage allerdings eher nach meiner Mutter. Sie war Japanerin.", schmunzelte er. "Und? Wo wollen wir jetzt hin?", fragte er dann und sah Ryuichi an. Es war ihm egal, für was sich Ryuichi nun entscheiden würde. Hauptsache war doch, dass sie zusammen waren; nur sie Zwei; ganz ohne die Anderen... ein Traum war im Begriff wahr zu werden.

Ryuichi schluckte leicht. "Und das hast du mir nie erzählt?! Wie fies!" Er schaute gespielt beleidigt, musste dann aber doch lachen. "Hm... Also doch Deutschland? Auf jeden Fall weit weg!"

"Och, nicht böse sein.", meinte der flauschige Blondschopf nur und tat so, als würde er sich schämen. "Ich überlasse dir, wo wir hinfahren, fliegen, schwimmen, oder was weiß ich...aber ein anderer Vorschlag wäre da natürlich Spanien. Ich hab da Verbindungen..."
 

"Hm... Spanien...? Ist es da noch warm?", fragte Ryuichi lachend. "Wärme wäre nämlich mal schön.", fügte er hinzu und strich sich über seine kalten Arme, die nun eine dicke Gänsehaut aufwiesen.

"Natürlich ist es da noch warm, Süßer. Da ist es fast das ganze Jahr über warm. Und wir hätten dann ne ganze große Hacienda für uns...na ja...fast...", meinet der Keyboarder und schlang seine Arme um den Kleineren; kuschelte sich an ihn.

Der Sänger lehnte den Kopf an Tohmas Schulter und seufzte. "Fast...?", fragte er leise und blickte den Blonden verwirrt an; zog verwirrt eine Augenbraue nach oben.

"So eine Hacienda ist sehr groß, weißt du? Da arbeiten viele Leute und mein Bekannter lebt ja schließlich auch da. Aber das dürfte kein Problem werden. Sie stören uns bestimmt nicht. Weißt du was?", fragte Tohma und ließ seinen Liebsten los um schon mal etwas außer Reichweite zu kommen. Er machte ein unschuldiges Gesicht und wartete förmlich darauf, das Ryuichi fragte "Was denn?"

Was dieser auch prompt tat. "Was denn?" Die Frage spiegelte sich in Ryuichis Blick wieder; war aber genauso überfragt damit, warum Tohma plötzlich zurückwich.

"Es heißt ja, dass Spanier besonders heißblütig sein sollen...du solltest da also gut auf uns beide aufpassen...", kicherte der Blonde und verdrückte sich vorsichtshalber ins Schlafzimmer.

Ryuichi zog eine Augenbraue nach oben und watschelte Tohma hinter. "Was soll das denn jetzt heißen?!", fragte er lachend, trat ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.

"Na, das, was ich gesagt habe!", meinte Tohma und lächelte lasziv. "Wenn du nicht aufpasst, bist du mich schneller los, als du ,Haifischschwanzflossenfleischsuppe' sagen kannst."

Der Sänger ließ sich gespielt schmollend an der Tür hinabsacken und murmelte: "Du untreue Socke... Und das Wort kann ich eh nicht aussprechen." Ryuichi zog seine Beine an den Körper und blickte den Blonden mit einer Schnute an.

"Wie süüüß!", fiepste der Keyboarder plötzlich und kam wieder auf Ryuichi zu; wuschelte dem Kleineren durch die Haare. "Ich dachte du bist Sänger...da müsste man so was aber eigentlich können!", meinte er und sah mit einem gespielt zweifelnden Blick auf Ryuichi hinunter. "Und außerdem bin ich nicht untreu und ne Socke schon mal gar nicht!", behauptete er noch, ließ sich nach hinten auf den Boden fallen, blieb dort sitzen; schmollte ebenso.

Der vermeintliche Sänger lachte leise. "Und trotzdem muss man das nicht können... Hab schließlich auch keine Gummizunge. Aber... sag mal..." Ryuichi sah Tohma nun ernst an, schwieg aber dann.

Tohma krabbelte zu Ryuichi, setzte sich vor ihm hin und sah ihn mit etwas schief gelegtem Kopf an. "Was denn?", wollte er wissen. Irgendwie war da was Seltsames an Ryuichis Verhalten im Moment, aber er kam nicht darauf, was es sein könnte.

"Ähm... Naja... Is vielleicht scheiße zu fragen...aber...was war gestern Abend gewesen...?" Beschämt schaute der Dunkelhaarige zur Seite; war es peinlich gerade jetzt sowas zu fragen; aber er machte sich verdammte Sorgen.

"Gestern Abend?", fragte der Blonde und sah Ryuichi nachdenklich an. "Was genau meinst du denn?" Gestern war wirklich viel passiert. Zuviel für Tohmas Geschmack. Er wollte eigentlich so schnell wie möglich weg von hier. Er wurde hier noch ganz kribbelig! Der sprang auf und fing an im Schlafzimmer herumzutigern. Irgendwie musste er dieses komische Gefühl ja loswerden!

"Das auf dem Balkon letzte Nacht.", sprach Ryuichi nun direkt und folgte Tohma mit den Augen. "Kannst du dich bitte mal hinsetzen, du machst mich kribbelig...", fragte er dann aber sanft.

"Sorry...", wisperte der Blonde schuldbewusst und ging Richtung Wohnzimmer. "Komm mit. Ich erzähl's dir im Wohnzimmer.", meinte er noch zu Ryuichi.

"Im Wohnzimmer?", fragte Ryuichi leise, stand dann aber auf und folgte Tohma schnellen Schrittes. Leerte nebenbei noch eben seine Hosentasche und warf das ,Zeugs' mit dem Gedanken, dass das Bett mal wieder neu bezogen werden müsste, auf dieses, ehe er das Wohnzimmer betrat.

Tohma betrat das Wohnzimmer und fröstelte leicht. Wer hatte denn das Fenster über Nacht offen gelassen? Er flucht, rannte zum Übeltäter, der Quelle der Kälte und knallte das Fenster zu. Dann setzte er sich auf einen der vielen Barhocker, die sowieso immer irgendwie überall rumstanden und sah zu Ryuichi; schwieg.

Dieser schwieg ebenfalls erst; wartete darauf, dass Tohma etwas sagte. Doch dann sagte er: "Wenn du nicht darüber reden willst, ist das okay..." Er trat zur Theke, lehnte sich mit den Armen darauf und blickte den Blonden aufmunternd an.

Dieser lächelte etwas gequält. "Ist schon gut... wenn ich es jemandem erzähle, dann nur dir...", wisperte er. "Naja... es fing alles damit an, dass ich mich mit Shuichi gestritten habe... ich bin anscheinend ziemlich gemein geworden...so gemein, dass er mich irgendwann K.O. schlug...", begann er.

"Daher das kleine Veilchen?!", fragte Ryuichi und strich sanft mit dem Daumen über die blaue Wange Tohmas. Er wusste von dessen Vergangenheit, aber...

Tohma sah Ryuichi einen Moment etwas irritiert an. "Veilchen?", fragte er.

Der Sänger schaute leicht verwirrt. "Ja, ein kleines, auf dem linken Wangenknochen. Ganz klein. So blau wie ein blauer Fleck. Merkst das nicht?"

Der Größere schüttelte den Kopf. "Nein...hab ich gar nicht bemerkt..." Er warf einen Blick in den großen Spiegel über der Bar und bereute es gleich wieder. Er sah ja zum Fürchten aus!...völlig geschockt drehte er sich wieder mit dem Rücken Richtung Spiegel. Warum sagte ihm das auch keiner?

"Alles klar, du bist so blass?!", lachte Ryuichi leise.

"Warum sagt mir denn keiner, wie schrecklich ich aussehe?", murmelte Tohma nur und seufzte theatralisch. Dann sprang er wieder auf und wieselte kreuz und quer durch das große Zimmer. Das war ja nicht zum aushalten! Er kam sich vor, als müsste er jeden Moment an die Decke gehen. Das konnte noch übel enden...

Der Sänger verstand die Welt nicht mehr... "Tigerst du jetzt wegen des kleinen Veilchens durch'n Raum oder hat das andere Gründe?", fragte er verwirrt und schaute Tohma wieder nach; registrierte jede noch so kleine Muskelbewegung, die er sehen konnte.

Der Blondschopf seufzte abgrundtief. So konnte das nicht weitergehen... Er lief zum Telefon und nahm den Hörer in die Hand. Dann drehte er sich in Richtung Ryuichi, lief los und tippte nebenbei eine Nummer ein; nicht auf das achtend, was vor ihm lag. Plötzlich stolperte er über irgendetwas und das "Haushandy" flog ihm aus der Hand, direkt auf Ryuichi zu. "Shit!", fluchte Tohma und versuchte sich noch mit einer Hand auf dem Boden abzufangen.

Der Sänger sah etwas auf sich zu fliegen; folgte dem Dings mit den Augen; sah es näher kommen; immer näher...? Moooment mal... Immer näher?! Da passte doch was... Ryuichi sah nur noch, wie das fliegende Ding fast bei ihm war, dann kniff er die Augen zusammen; konnte im Moment nicht anders reagieren als so. Kurz darauf spürte er einen stechenden Schmerz an seiner Stirn und er kippte zur Seite; blieb leicht beduselt liegen. Was...was war das denn... gewesen? Man, flogen die Vögel heute aber tief...

Auch der Keyboarder hatte seine Augen zusammengekniffen, als er fiel. Folglich, war sein Abfangmanöver auch nicht ganz das wahre. "Shit!", fluche er abermals, als er sich nun aufsetzte und sein etwas mitgenommenes Handgelenk begutachtete. Hatte er denn nur noch Pech? Er fluchte wiederum in einer beachtlichen Wortvielfalt vor sich hin. Dann fiel ihm auf, dass das Handy weg war. Wo war es den? Er sah in Ryuichis Richtung und erbleichte. Sofort war er wieder auf den Beinen und lief zu seinem Liebsten. "Ryuichi! Ist dir was passiert?"

Dieser blickte Tohma leicht benebelt an, setzte sich auf, hielt sich den Kopf und nuschelte dann leise: "Ne, ich glaub, es ist noch alles ganz. Und bei dir?"

"Das geht schon...", meinte Tohma und reichte Ryuichi seine Hand um diesem aufzuhelfen. Nebenbei suchte er nach dem Telefon.

Ryuichi ergriff diese auch und ließ sich hochziehen; stand nun wieder leicht betaumelt im Raum herum; blickte den Barhocker an, vom dem er gerade runtergefallen war und grinste dümmlich. Dann blickte er Tohma sorgenvoll an.

Dieser verzog leicht das Gesicht, als Ryuichi fest zupackte. Es war die kaputte Hand... Dann bückte er sich und hob das Telefon auf, das hinter Ryu gelegen hatte. Er besah es sich kurz "Scheint ja noch in Ordnung zu sein...", meinte er und sah Ryuichi an; sah dessen besorgten Blick und konterte mit einem Fragenden.

"Deine Hand ist nicht okay... Das seh ich!" Der Dunkelhaarige nahm sie behutsam in die Hand, strich leicht über den Knochen und stellte dann fest: "Sie ist leicht dick oder?" Dann machte er eine kurze Pause. "Über was bist du eigentlich gestolpert...?"

Der Größere schloss die Augen, als Ryuichi über sein Handgelenk strich; ließ dabei das Telefon fallen, das er in der verletzten Hand hatte. Dann öffnete er seine Augen wieder und sah sich etwas verwirrt um. Ja, worüber war er gefallen? Dann sah er es! Den Grund allen Übels... Er war schon öfters darüber gestolpert, aber noch nie war er deswegen auf dem Fußboden gelandet...das weiße Tigerfell! Er errötete und deutete einfach nur mit seiner gesunden Hand auf das Fell.

Jetzt konnte sich Ryuichi ein leises Lachen nicht mehr verkneifen. "Das Fell also, ja?", kicherte er. "Aber sag mal...", sprach er dann ernst weiter. "Soll ich das Verbandszeug noch mal rauskramen? Und was macht überhaupt deine Wunde an der Seite?"

Nun fing auch Tohma an zu grinsen. "Macht es dir so einen Spaß mich zu verarzten?", fragte er neckisch. "Wenn du unbedingt willst, kannst du das tun. Ich muss aber auf jeden Fall noch telefonieren!" Er ging zum Sofa in seiner Wohnzimmerecke und setzte sich darauf. Dann tippte er eine Nummer ein und wartete darauf, dass jemand am anderen Ende der Leitung endlich abnahm.

In der Zwischenzeit wanderte Ryuichi wieder ins Schlafzimmer und holte den Verbandskasten. Dann kam er wieder und kniete sich vor Tohma, nahm dessen Hand wieder in seine Eigene und wickelte sanft den, vorher rausgeholten, Verband um das schmale Handgelenk.

Der Blonde ließ sich davon nicht stören. Als sich endlich jemand meldete, stauchte er diesen gleich mal etwas zusammen... "Seguchi Tohma hier, guten Morgen...ich hoffe doch, sie haben gut geschlafen... da gibt es nichts zu entschuldigen... ich halte das für inkompetent... egal...ich rufe wegen etwas anderem an... ja genau deshalb... also, wann können wir fliegen?...ja...zwei Personen...Ich hoffe doch, dass es nicht zu lange dauert...ich habe für meinen Geschmack schon zu lange gewartet... sehr gut. Auf Wiederhören!" Er legte auf und seufzte. "Sowas...mit wem man sich nicht alles rumärgern muss..." Er blickte zu Ryuichi, der ihm gerade das Handgelenk verbunden hatte. "Danke schön, Koibito.", hauchte er und küsste seinen Geliebten zur Belohnung. "Willst du noch nach der anderen Wunde sehen, oder hast du genug vom ewigen verarzten?"

Dieser zog eine Augenbraue noch oben und blickte den Blonden fragend an. Lächelte dann aber und drückte ihn sanft zurück auf die Couch, schob den Bademantel nach unten und zog sanft das Pflaster von der Wunde, als er schmunzelnd fragte: "Und wann geht's los?"

Tohma ließ sich nach hinten drücken; legte sich hin. Er schmunzelte. "Das kitzelt!", beschwerte er sich. Bei der Frage seines Liebsten hob er eine Augenbraue. "Wie, keine Frage, wohin es geht und auch keine mit was für einem Flugzeug wir fliegen?", fragte Tohma. "Wir müssen in einer Stunde am Flughafen sein...", meinte Tohma wie nebenbei.

Geschockt blickte Ryuichi auf. "EINE STUNDE?!" Er vergas total, dass er eigentlich nach Tohmas Wunde gucken wollte. Das war ja wohl unfassbar!

Dieser hob lediglich eine Augenbraue. "Ja, wieso? Dauert dir das zu lange? Ich kann ja noch mal anrufen und ein bisschen Dampf machen, wenn du willst..."

Ryuichi ließ sich hintenrüber fallen und schmollte gespielt: "EINE STUNDE?! Ich bitte dich!" Er setzte sich wieder auf. "Weißt du, was ist, wenn ich einen Flieger ,bestelle'? Die brauchen da anderthalb Stunden! Das is voll fies!" Er verschränkte die Arme vor der Brust und blies gespielt die Backen auf.

Der Ältere kicherte. Ryuichi sah aber auch zu süß aus! Er setzte sich wieder auf. "Och, komm schon! Die halbe Stunde...", meinte er und tätschelte Ryus Kopf. "Wir müssen uns beeilen. Bis du fertig mit mir?", fragte er und war eigentlich schon dabei aufzustehen.

"In der Hinsicht schon...", murmelte Ryuichi und hievte sich ebenfalls wieder hoch; versuchte sein dreckiges Grinsen zu unterdrücken. "Und wo geht's jetzt genau hin?", fragte er aber dann; wunderte sich selbst, dass sein Grinsen einigermaßen verschwunden war.

"Ins sonnige Spanien. Wie gesagt... Hauptsache erstmal weit weg...", meinte der Blonde. "Warum grinst du so?", fragte Tohma misstrauisch und sah Ryuichi mit einem prüfenden Blick an. "Ich manchmal wüsste wirklich gerne, was du denkst... verrätst du es mir?" Letzteres hatte Tohma Ryuichi direkt von hinten ins Ohr gehaucht. Gespannt wartete er auf dessen Reaktion.

Diesem lief eine Gänsehaut über den Rücken, doch dann grinste der Sänger wieder geheimnisvoll. "Was ich denke, willst du wissen... Hm... mein Geist ist unergründlich... Und das was ich vorhin gesagt habe, ist so, wie ich es sagte... Wir sollten packen oder?" Das Grinsen verschwand auch nicht, als Ryuichi sich zu Tohma umschaute. "Aber dazu muss ich noch mal nach Hause..."

Tohma sah Ryuichi mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an. Dann seufzte er. "Ein Königreich, für deine Gedanken, Süßer... Aber du hast Recht. Wir sollten uns beeilen. Ich packe schnell meine Sachen und dann fahren wir zu dir." Und schon wieselte Tohma Richtung Schlafzimmer; hüpfte dieses mal aber demonstrativ über den Kopf vom Tigerfell.

Der Kleinere latschte Tohma hinterher; folgte ihm ins Schlafzimmer, setzte sich dort aufs Bett und schaute dem Blonden beim Tasche packen zu. Das konnten ja nur schöne Ferien werden! Er freute sich so riiieeeesig! Wieder stahl sich ein undefinierbares Schmunzeln auf das Sängers Lippen.

Tohma sah das Schmunzeln im Spiegel, konnte sich aber schon denken, dass sein Liebster ihm seine Gedanken nicht verraten wollte. Hauptsache war ja auch, dass es schöne Gedanken waren. Deshalb seufzte er nur noch einmal und grinste plötzlich, als ihm etwas einfiel. Er nahm seinen schon fast ganz gepackten Koffer und nahm ihn mit in seinen Schrank. Dort holte er noch etwas aus einer der Schubläden und packte es mit ein. Er hatte es noch nicht an gehabt und nun wollte er wissen, was Ryuichi dazu sagen würde. Leise pfeifend kam er wieder aus dem begehbaren Kleiderschrank, zog seinen Koffer hinter sich her und verschwand noch kurz im Bad um Zahnbürste und Zahnputzbecher und noch einige andere Kleinigkeiten einzupacken. Dann kam er wieder ins Schlafzimmer und sah sich um...hatte er nicht etwas vergessen? Er war sich fast sicher, aber was?

Ryuichi zog abermals eine Augenbraue nach oben, als er Tohma schweigend mit seinem Blick folgte. Was hatte er denn nun schon wieder Feines eingepackt? Naja... dann ließ er sich eben überraschen... "Suchst du noch was?", fragte der Sänger dann aber, als er Tohmas grübelnden Blick sah. Er zog seine nackigen Füße aufs Bett und setzte sich in nen Schneidersitz; betrachtete es dann und grinste wieder. ,Reichlich dreckig...', waren seine Gedanken.

Der Blondschopf nickte. "Ja...ich hab irgendwas vergessen...aber mir will einfach nicht einfallen was!"

"Hm... vielleicht deine Zahnbürste... Schlafanzug... Reisepass... Haarkamm... Unterwäsche...? Oder sowas...?", fragte Ryuichi; blickte den Blonden fragend an. Legte seine Hände auf seine Unterschenkel; wippte leicht hin und her. Doch dann wanderte eine Hand des Sängers schnell zu seiner Stirn und fühlte sanft darüber. Eine schöne Beule...

Der Blonde schüttelte den Kopf. "Nein, das hab ich alles.", meinte er grübelte weiter. Doch als er sah, wie Ryuichi sich an die Stirn fasste, ging er zu ihm und setzte sich neben ihn. Betrachtete sich die Beule an der Stirn seines Lieblings und murmelte ein "Sorry... das war ja wohl meine Schuld..." und küsste ihn auf die Nasenspitze. Plötzlich viel ihm aber wieder ein, was er vergessen hatte und er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Bin ich blöd!", murmelte er nur und reckte sich zum Nachttisch rüber um etwas darin herumzukramen.

Perplex blickte der Dunkelhaarige dem Keyboarder hinterher. "Ist schon okay... Sollte bloß abrupte Bewegungen sein lassen... Was genau suchst du?"

Tohma ließ etwas in seiner Tasche verschwinden und schmunzelte. "Betriebsgeheimnis!", hauchte er in Ryuichis Ohr und ging zu seinem Koffer. Gerade wollte er mit seiner verletzten Hand danach greifen, als ihm einfiel, dass das keine gute Idee wäre. Also griff er noch mal, diesmal mit der anderen Hand zu, hob seinen Koffer an und sah zu seinem kleinen Sänger auf dem Bett. "Kommst du? Wir haben nicht viel Zeit!"

Ryuichi blickte Tohma verwirrt an. "Betriebsgeheimnis...? Na klasse...", lachte er aber dann, stand auf und folgte Tohma. Schaute sich dann aber noch einmal um, flitzte zurück, zog sich schnell seine Socken und seinen Pulli über und wetzte dann zurück. "So...dann auf zu mir...?", fragte er, als er wieder bei Tohma angekommen war.

Dieser nickte. "Genau das. Es sei denn, du willst ohne Gepäck reisen... mich würde es nicht stören...", meinte er dann noch belustigt und ging voran zum Fahrstuhl.

Ryuichi folgte wie eine Katze seinem Wollknäuel, fragte aber dann: "Was soll das denn nun wieder heißen?!"

Der blonde Keyboarder kicherte nur leise und meinte: "Das müsstest DU doch wohl am besten wissen..." Er zwinkerte Ryuichi zu und stieg in den Fahrstuhl, der gerade angekommen war.

Dieser folgte nun grinsend und lehnte sich im Fahrstuhl an die Glaswand. Najaa... wo er Recht hatte, hatte er Recht... Ryuichis Blick wurde leicht abwesend, als er an Spanien dachte. Fast weiße Strände, klares Meer, Sonne pur... Hach, war das herrlich! Doch eine Frage drängte sich ihm auf, wo hatte er die Sommersachen vergraben, die er hier eh für mindestens ein halbes Jahr nicht mehr brauchen würde???

Tohma sah seinen Liebling von der Seite her an. Er seufzte. "Was muss ich tun, damit du mir dieses Mal deine Gedanken verrätst?", fragte er und sah Ryuichi tief in die Augen. Dummerweise kam in diesem Augenblick der Fahrstuhl unten an und die Türen öffneten sich. Der Blonde seufzte abermals, setzte sich seine Sonnenbrille auf, die er zuvor in seiner Hemdtasche gehabt hatte und lief durch die Lobby zum Ausgang.

Ryuichi lachte leise. "Ich dachte gerade bloß an den weißen Strand, die Sonne und das blaue Meer... Und daran, wo ich meine Sommersachen gelassen hab...", setzte er leiser hinzu, als er Tohma abermals folgte. Draußen blieb er stehen, rieb die Hände aneinander. Es war aber wirklich kalt! Aber...bald würde es wärmer werden... "Auto oder... Taxi?", fragte der Sänger dann grinsend.

Tohma überlegte kurz. Dann nahm er sein Handy aus seiner Hosentasche und tippe wieder eine Nummer ein; ging ein paar Schritte von Ryuichi weg und telefonierte kurz. Dann kam er wieder. "In zwei Minuten sind wir auf dem Weg zu dir.", meinte er nur und lächelte Ryuichi an.

Dieser zog eine Augenbraue nach oben und schaute fragend. "Taxi, Limousine oder gleich ne ganze Eskorte?", fragte er kichernd.

"Wirst du gleich sehen.", sagte sein Gegenüber und tat geheimnisvoll. "Ah! Da kommt er ja!" Tohma sah nach links. Von dort kam ein Taxi, welches auch gleich bei ihnen hielt. Als der Fahrer ausstieg, konnte sich Tohma ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Es war der Fahrer von gestern Abend...

Ryuichis Kinn fiel gen Boden. Das war jetzt nicht Tohmas ernst, oder?! Schon wieder dieser komische Kerl! Das konnte ja heiter werden! Mal sehen, ob sie die Fahrt überlebten! Da half nur beten. Die Gedankengänge des Sängers spiegelten sich auch in seinem Blick wieder...

Nun prustete Tohma wirklich los. Er konnte einfach nicht anders. Dieser Gesichtsausdruck war einfach nur zu herrlich. Der Fahrer sah ihn nur etwas verdutzt an; war gerade dabei, Tohmas Koffer in den Kofferraum zu packen. Tohma kringelte sich unterdessen; fand das Ganze urkomisch.

"Sehr witzig...", zischte Ryuichi dem Blonden ins Ohr. "Ich mach mir nur Sorgen um unser Leben!" Dann krabbelte er auf die Rückbank des Taxis und blickte Tohma an.

Dieser stand gerade wieder auf. Er hatte sich einfach nicht mehr auf den Beinen halten können vor lachen. Wie lange hatte er schon nicht mehr so gelacht? Er hatte keine Ahnung, aber es tat ihm gut. "Och...nich schmollen!", wisperte er und krabbelte zu Ryuichi und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Zum Fahrer, der auf eine Zieladresse wartete, murmelte er nur noch Ryus Adresse und beschäftigte sich dann gleich wieder mit Ryuichis Lippen. Er konnte einfach nicht genug von diesem Sänger haben.

"Ich schmolle nich...", lachte der Dunkelhaarige leise, fing dann aber selbst an, an Tohmas Unterlippe zu knabbern; seufzte leise, während der Fahrer dieses Mal stur geradeaus blickte und einfach fuhr...

Der Blonde schnurrte in den Kuss hinein. Er liebte seinen Ryuichi einfach und nichts auf der Welt konnte ihn je wieder von ihm trennen, da war sich Tohma sicher. Er achtete nicht mehr auf den Fahrer, sondern konzentrierte sich ganz und gar auf Ryuichi, bis das Taxi plötzlich mit einem Ruck hielt. Sie waren da.

Ryuichi blickte sich leicht benebelt im Taxi um. "Sind wir schon da oder spinn ich jetzt?", fragte er verwirrt.

"Ja, Süßer, sind wir. Los, beeilen wir uns, damit wir möglichst schnell im Flugzeug sind." Kurz huschte ein mehr als leckerer Gedanke durch den Kopf des Blonden und ließ seine Augen leicht glitzern, doch das verschwand wieder, als er einmal kurz blinzelte.

Der Kleinere bemerkte das zum Glück aber nicht und stieg aus dem Taxi aus, nickte nur, zog Tohma schweigend mit sich nach oben in seine 4-Zimmer-Wohnung, ließ ihn dann kurz im Flur stehen, nur um selbst ins Schlafzimmer zu wuseln und seine Schränke zu durchsuchen. Sommersachen...Sommersachen...Sommersachen...? Sommersachen! Schneller als gedacht, hatte Ryuichi sie gefunden und packte alles in den bereitgestellten Koffer, den er dann schnell zurück in den Flur schleppte. Sein Blick fiel kurz auf Tohma, bis er dann jedoch noch einmal zurücklief und Kumagoro hinter sich herschleifend wieder zurückkam.

Tohma ließ sich schleifen; rief den Taxifahrer nur noch zu, dass dieser warten sollte. Im Flur sah er Ryuichi hinterher und guckte etwas verwirrt, als dieser dann ein zweites Mal verschwand. Als er Kumagoro sah seufzte er auf. "Hast du das Vieh immer noch?", fragte er leicht resignierend.

Der Sänger zog eine Schnute. "Klar hab ich das Vieh, wie du so schön sagst, immer noch. Aber es sitzt jetzt eher zur Zierde irgendwo herum. Aber es kommt auf jeden Fall mit." Damit öffnete er stur den Koffer und packte den Hasen hinein. Dann richtete er sich wieder auf, zog ebenfalls seine Sonnenbrille hervor und grinste, als er sie aufsetzte. "So ist es besser.", sprach er weiterhin grinsend, packte Tohma an der Hand, zog ihn und den Koffer hinter sich her und verließ die Wohnung.

"Besser?", leicht verwirrt sah Tohma Ryuichi über seine Sonnenbrille hinweg an; ließ sich weiterhin mitziehen.

"Ja.", erwiderte dieser grinsend. "Wenn ich mit Sonnenbrille in die Öffentlichkeit gehe, denke ich wenigstens, dass man mich weniger erkennt..." Dann fügte er an. "Auch wenn ich damit falsch liegen mag..." Lachend packte er seinen Koffer in den Kofferraum des Taxis und krabbelte dann wieder hinein.

Tohma folgte ihm und sprach noch ein "Zum Flughafen!" und wandte sich dann wieder an Ryuichi. "Da könntest du recht haben.", grinste er. "Bei mir bringt's ja auch schon nicht viel.", hängte er noch seufzend an. "Ich hasse es von Fans durch die halbe Stadt gejagt zu werden..."

Ryuichi nickte zustimmend. "Nur ein Autogramm...", brummelte er. "Und dann is es doch mal die Hand schütteln, einmal drücken oder gleich nen Schmatzer auf die Wange. Da hilft nur rennen." Sein Blick wanderte aus dem Fenster; sah die Häuser und die anderen Autos vorbeifliegen. Aber irgendwie hatte der Sänger ein komisches Gefühl im Bauch...

Tohma sah Ryuichi besorgt an. "Was hast du?", wollte er wissen. Sein Liebster sah irgendwie besorgt aus. Langsam kraulte er Ryuichis Nacken.

Der Sänger schnurrt leise. "Irgendwie hab ich das Gefühl, dass der Urlaub anders wird, als wir uns das vorstellen. Frag mich nicht, warum... Ist auch nur so ein Gefühl. Kann es auch nicht erklären..." Er drehte seinen Kopf zu Tohma und blickte diesen treu an. "Wird schon werden...", sprach er dann aufmunternd. "Liegt wahrscheinlich nur am langen Flug."

Tohma sah Ryuichi in die blauen Augen; versank darin. Dann nickte er und drückte seinem Schatz noch einen Kuss auf die Lippen, als der Flughafen auch schon in Sicht kam. Sie stiegen aus und Tohma bezahlte den Fahrer. Dann schnappten sie sich ihre Koffer und Tohma lief voran zu Gate 5. Dort wurden sie auch schon von einer Stewardess erwartet.

Ryuichi dackelte Tohma hinterher; behielt aber den Terminal im Auge; wollte nicht wieder von Fans umzingelt werden. Als sie ankamen, begrüßte er die Stewardessen freundlich.

Diese führte sie auch gleich zu ihren Plätzen, nachdem sie ihre Koffer abgegeben hatten. Schnaufend ließ sich Tohma in seinen Sitz in der 1. Klasse fallen. Er streckte die Beine weit von sich und räkelte sich erstmal genüsslich. Irgendwie war er doch noch ziemlich müde...

Ryuichi streckte sich ebenfalls genüsslich und gähnte leise. Er wischte sich die Tränen vom Gähnen aus den Augenwinkeln und lehnte seinen Kopf an Tohmas Schulter. Jetzt fühlte er sich sicher; Tohmas Nähe beruhigte ihn schnell; ließ ihn alle Sorgen vergessen...

Tohma lächelte; kraulte wieder Ryuichis Nacken. "Bist du müde?", flüsterte er in Ryus Ohr.

Dieser nickte langsam; schloss die Augen. "Aber nicht nur das... Ich wünschte, ich könnte den Take Off verschlafen..." Ryuichi hatte nach all den Jahren seine Flugangst immer noch nicht ganz überwunden.

Tohma strich ihm beruhigend über die Wange. "Keine Angst. Es passiert schon nichts. Schlaf ein wenig, dann geht's besser." Auch er selber ließ sich etwas zurücksinken; schloss die Augen. Endlich. Endlich weg von hier. Endlich Ferien. Endlich allein, ohne irgendwelche Manager, Sänger, Gitarristen und sonstige Musiker, die ihn dauernd nervten. Nur mit seinem Geliebten in Spanien. Das konnte doch nur ein Traum sein.

Der Dunkelhaarige streckte noch kurz einmal den Hals, um Tohma einen kurzen Kuss auf die Wange zu drücken, ehe er die Sonnenbrille wieder abnahm und seinen Kopf auf die Schulter des Blonden zurücksinken ließ, ein "Danke." murmelte und dann beruhigt die Augen schloss; fast sofort einschlief.

Wieder lächelte Tohma und betrachtete sich seinen Liebsten; beobachtete, wie er schlief. Das Flugzeug hob nun endlich ab und er machte es sich gemütlich. Es würde ein etwas längerer Flug werden als sonst... vielleicht sollte er sich auch noch etwas aufs Ohr hauen...

Während die beiden schliefen, oder es versuchten, lief, nachdem das Flugzeug seine Optimalhöhe erreicht hatte, jemand ganz anderes durch den engen Gang; von der zweiten, durch die erste Klasse, zur dort freien Toilette. ,Ist das denn normal, dass Japaner nach dem Start wenn dann schlafen oder zur Toilette müssen und unsereins sich durch den ganzen Flieger kämpfen muss?!', fluchte er innerlich. Er schlängelte sich an den Saftschubsen vorbei, als ihm ein blonder Haarschopf auffiel. ,Nanu...?' Er schlich sich zu dem Platz, wo die Person am Gang saß und bückte sich zu ihr hinunter; stupste leicht die Nase an.

Der Keyboarder grummelte und drehte seinen Kopf in eine andere Richtung. Dass er nun mit dem Kopf an Ryuichis lehnte, kam ihm nur gelegen und er kuschelte sich dichter an Ryu; schlief aber weiter.

Der Fremde verzog leicht die Mundwinkel. Wie schon gesagt; Toilette oder schlafen... Dann stupste er abermals die Nase an, dieses Mal jedoch fester und zischte ein mittellautes: "Chefchen! Aufwachen!"

Irgendetwas kam Tohma bekannt vor. Unwillig öffnete er die Augen und erstarrte. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Hatte man denn nirgends seine Ruhe? "Was machst du denn hier, K.?"
 

TBC
 

Was macht K. im Flugzeug?

Kommen sie heile in Spanien an?

Was hat Tohma so Feines eingepackt?

Wir wissen es nicht...

Dies und mehr im nächsten Part!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nanabe
2005-01-22T11:47:05+00:00 22.01.2005 12:47
T.T wie kann man immer nur bei solchen Stellen aufhören?????
Erst soooo spannend machen und dann einfach aufhören.....
aber ihr schreibt ja immer schnell weida, also vergebe ich euch ^.~
Danke nochmal für die Karte von Tomas Wohnung!!!! XD die is einfach nur süüüß!!!!
Und könntet ihr mir vielleicht des Adult-Kappi schicken??? *liebguck* ^^
also, immer weiter so!! XD *fähnchenschwing*
*aufnächstesKappiwart*
*knuff*
Chibi
Von:  Sinia
2005-01-20T13:14:31+00:00 20.01.2005 14:14
krass!!
Schreib bitte schnell weiter


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