Ai II von abgemeldet (- Until the End of Time) ================================================================================ Kapitel 1: Harte Worte ---------------------- Miroku sah, wie Inu Yasha sich umdrehte und auf den Wald zulief. Er wirkte blass und seine Augen hatten einen seltsamen starren Ausdruck. Kein Ton war über seine Lippen gekommen. Kein Vorwurf, kein Erstaunen, nichts, nicht die geringste Regung war an ihm zu erkennen gewesen. Nicht einmal einen Blick hatte er mehr auf Kagome geworfen, nachdem Sango mit nur einem einzigen kleinen Satz seine ganze Welt aus den Fugen geworfen hatte. Weil sie das Kind verlieren könnte. Noch immer schienen die Worte auf der kleinen Lichtung nachzuhallen. Dabei hatte Sango nie wirklich vorgehabt Inu Yasha darüber aufzuklären, dass sich die Welt in weniger als einem halben Jahr nur noch um einen neuen kleinen Erdenbürger drehen würde. Kagome hätte es ihm sagen sollen. Schon vor Wochen. Aber immer wieder waren ihr neue Ausflüchte und Ausreden eingefallen, so sehr hatte sie sich davor gefürchtet, Inu Yasha endlich reinen Wein einzuschenken und damit Gefahr zu laufen, die Liebe ihres Lebens zu verlieren. Aber die Ereignisse hatten sich überschlagen und Sango hatte keine Zeit mehr gehabt zu warten bis Kagome endlich über ihren Schatten springen konnte. Kagome war verletzt und es war darum gegangen Miroku und Inu Yasha begreiflich zu machen, weshalb sie noch in derselben Nacht zurück zu Kaede ins Dorf mussten. Und das obwohl sie Gefahr liefen, direkt auf Naraku zu stoßen. Sie hatten eine Erklärung gefordert und die Taijiya hatte vor lauter Sorge um Kagome die Nerven verloren. Miroku sah wie Sango sich deshalb grämte. Er dachte auch daran, dass Sango und Kagome vor einigen Tagen einen heftigen Streit miteinander gehabt hatten. Langsam begann er zu verstehen. Warum die beiden so heftig gestritten hatten, warum Kagome den Rucksack nicht mehr tragen sollte, warum sie sich so seltsam verhalten hatte. Und er verstand die Haltung der Taijiya. Genau wie sie war er mit der Tradition und den Sitten seiner Zeit vertraut. Das Vorrecht der Mutter die Schwangerschaft gebührend zu verkünden. Daran musste man sich erst mal gewöhnen. Ein Kind. Wieder schüttelte der junge Mönch ungläubig den Kopf. Ob Kagome es Sango von sich aus erzählt hat? Der Mönch sah wie die Taijiya Inu Yasha folgte und wild gestikulierend auf ihn einredete. Sie hätte genauso gut den Mond anschreien könne, der ab und zu durch das dichte Blattwerk lugte. Ohne auf sie zu achten setzte Inu Yasha weiter einen Fuß vor den andern und war kurz davor aus Mirokus Blickfeld zu verschwinden. Es hat doch keinen Sinn ihn jetzt mit aller Gewalt dazu bringen zu wollen uns zu helfen. Du willst es nicht begreifen Sango. Du hattest sicher mehr Zeit als er jetzt, darüber nachzudenken. Und für dich wird es auch keine so weittragenden Konsequenzen haben wie für ihn. Er wird Entscheidungen treffe müssen, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er es von dir erfahren hat. Kagome hat sich dir anvertraut nicht ihm. Er dachte an den Tag, an dem Inu Yasha förmlich zusammengebrochen war, der Tag, an dem Kagome ein langes Gespräch mit der Taijiya geführt hatte. Mittlerweile konnte er sich denken, worüber sie sich unterhalten hatten. Kopfschüttelnd kniete er neben Kagome, die immer noch bewusstlos am Boden lag, nieder und begann ihre Verletzungen notdürftig zu versorgen. Behutsam wischte er ihr das Blut von Gesicht und Händen und stellte erleichtert fest, dass sie anscheinend doch keine allzu schweren Wunden erlitten hatte. Selbst der Schnitt auf ihrem Handrücken sah schlimmer aus als er in Wirklichkeit war. Dennoch mussten sie Kagome so schnell wie möglich zu Kaede ins Dorf bringen. Nur sie konnte beurteilen, ob das ungeborene Kind genauso viel Glück gehabt hatte wie seine Mutter. Während er Kagomes Wunden verband, dachte er noch einmal darüber nach, was genau Sango gesagt hatte. Plötzlich schien alles so einfach zu sein. Dass er diese Möglichkeit nicht einmal in Betracht gezogen hatte. Schwanger. Leise lachte er auf. Mein liebes Fräulein, da hast du uns ganz schön an der Nase herumgeführt. Vorsichtig fiepend näherte sich Kirara den beiden. Nachdenklich kraulte Miroku sie unterm Kinn. "Es wäre wahrscheinlich das Einfachste, wenn du Kagome zurück tragen würdest. Aber wenn wir nur langsam gehen können, brauchen wir die ganze Nacht um zu Kaede zu kommen. Du hast ja auch noch keine Zeit gehabt um dich ein wenig auszuruhen. Das kann ich dir nicht zumuten." Seufzend stand Miroku auf um sich mit Sango zu beratschlagen, was nun am besten zu tun sei. Lautlos ließ die alte Miko hinter sich den Türvorhang zurückfallen als sie Sango in ihre Hütte folgte um nach Kagomes Wunden zu sehen. Sie hatte überhaupt nicht überrascht ausgesehen, als Miroku ihr erzählt hatte, dass sie sich Sorgen um Kagomes Kind machten. Die alte Miko war lediglich erleichtert darüber, dass Kagome noch am Leben war. Aber sie hatte kein Wort gesagt. Tatsächlich hatte sie so etwas schon geahnt. Sie hatte oft schon oft mit Schwangerschaften zu tun gehabt und mit den Jahren hatte sich ihr Blick dafür immer mehr geschärft. Sie hatte Veränderungen an Kagomes Verhalten bemerkt, ebenso wie sie gesehen hatte, dass die junge Frau eine schwere Last zu tragen hatte. Und als Miroku und Sango Kagome allein zu ihr gebracht hatten wusste sie sofort, dass Inu Yasha es endlich erfahren hatte. Sie konnte nur schwer ein Aufseufzen unterdrücken. Hoffentlich hat Inu Yasha genug Verstand und Einsicht damit umzugehen. Die beiden hatten es schwer genug gehabt. Dann wandte sie sich endgültig Kagomes Verletzungen zu. Währenddessen hatte Miroku vor der kleinen Hütte alle Hände damit zu tun den kleinen Kitsune zu beruhigen. Als sie tags zuvor aufgebrochen waren um Kagome zu suchen hatten sie ihn gegen seinen Willen bei Kaede gelassen. Und jetzt machte sich Shippo entsetzliche Sorgen um seine Kagome, die der Mönch und die Taijiya bewusstlos in Kaedes Hütte getragen hatten. Und das einzige was Miroku zu ihm gesagt hatte, war dass sie gegen Naraku gekämpft hatten. Und mehr war aus ihm partout nicht herauszubekommen. Weshalb Shippo seine Bohrerei auch irgendwann schniefend aufgab. Aber das bekam der junge Mönch nur am Rande mit. Nicht, dass er sich keine Sorgen um Kagome gemacht hätte, nur er kannte Kaede gut genug um ihre Gelassenheit als gutes Omen zu deuten. So konnte er beruhigt seine Gedanken abschweifen lassen. Er dachte über sich und Sango nach. Schon lange hatten sie nicht mehr so viele Worte miteinander gewechselt wie auf dem Weg zurück ins Dorf und es versetzte ihm einen Stich, wenn er daran dachte, dass sie sich früher viel öfter unterhalten hatten. Aber seit er damals so ausgerastet war und sich mit Inu Yasha geprügelt hatte, distanzierte Sango sich immer mehr von ihm. Er wusste genau, dass er für ihr Benehmen selbstverantwortlich war, er hatte ihr damals vorgeworfen Schuld an seinem Verhalten zu haben. Er hatte sie nicht liebevoll und zärtlich umworben, nein, er hatte sie dafür verantwortlicht gemacht, dass sie ihn nicht liebte und es deutlicht gemacht hatte. In diesem Moment hatte er sie gehasst. Gehasst, für ihr Wesen, ihr Aussehen, alles was es ihm so schwer machte sie aus seinem Herzen zu verbannen. Wie einfach wäre alles wenn er sie hassen könnte. Aber nein, das konnte er nicht. Dazu liebte er sie viel zu sehr. Der junge Mönch hatte nie wirklich in Betracht gezogen, dass er sich eines Tages ernsthaft verlieben könnte. Aber wenn er mit dem Gedanken gespielt hatte, war ihm dabei nie in den Sinn gekommen, dass seine Liebe vielleicht nicht erwidert werden würde. Die Erkenntnis, dass Sango nur einen guten Freund in ihm sah, hatte ihn damals hart getroffen. Er sah keinen Sinn mehr ihr seine Gefühle zu offenbaren. Es würde alles nur noch schlimmer machen. Ein leises Geräusch ließ ihn aufhorchen. Ein kurzer Seitenblick zur Hütte bestätigte seine Vermutung. Es gab nur wenige, die beim Gehen sowenig Lärm verursachten wie Sango. Und doch verriet eben dieses beinahe lautlose Fortbewegen Miroku immer wieder, dass sie sich in der Nähe befand. Mit den Augen verfolgte er sie, wie sie mit einer Schüssel in der Hand zu dem kleinen Bachlauf ging um Wasser zu holen. Sie trug noch immer ihren Kampfanzug, unter dem sich ich schlanker Körper makellos abzeichnete. Er musste bei diesem Anblick hart schlucken. Warum hatte sie nicht ihren Kimono angezogen? Missmutig schnaubte er. Das sie immer so aufreizend herumlaufen musste. So etwas schickte sich einfach nicht für eine Frau. Und wie ihr immer die Männer hinterher starrten wenn sie in einem Dorf waren. Der Zorn tat Miroku gut. Er linderte das Verlangen nach ihr. Auch wenn er es sich nur ungern eingestand, er begehrte Sango wie sonst noch keine Frau. Er wollte sie berühren und ihr nahe sein, sie nie wieder gehen lassen. Doch dieser Traum war ausgeträumt bevor er jemals richtig beginnen konnte. Anders sah es dagegen bei Kagome und Inu Yasha aus. Unwillkürlich glitt sein Blick zu der kleinen Holzhütte, in die Sango gerade eben verschwunden war. Er beschloss ein Gebet zu Buddha zu entsenden um für Kagome Genesung und den guten Ausgang zwischen ihr und Inu Yasha zu bitten. Für eine gemeinsame Zukunft mit Sango zu bitten hatte er vor langer Zeit aufgegeben. Ohne ein festes Ziel setzte Inu Yasha einen Fuß vor den anderen. Es wollte ihm einfach nicht gelingen einen klaren Gedanken zu fassen, in seinem Kopf wirbelte alles durcheinander. Als dann endlich der Morgen graute und er die warme Morgensonne auf seiner kalten Haut spürte, kehrte langsam wieder Leben in ihn. Behutsam ließ er sich vor einem Baumstamm nieder, da seine Verletzungen immer noch leicht schmerzten. Aber noch schlimmer als die Prellungen und Wunden, war der dumpfe Schmerz in seinem Inneren. Sie hat mich angelogen. Die ganze Zeit. Sie hatte ihm gesagt, sie könne nicht schwanger werden und er brauche sich keine Sorgen deshalb zu machen. Wütend schlug er mit der Faust auf den Boden: Verdammt noch mal wie konnte das passieren? Das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten war ein Balg, das versorgt werden musste. Er konnte sich nicht einmal Sorgen um Kagome machen. Er hatte ihr bedingungslos vertraut. Er hatte geglaubt sie würde ihn lieben. Trotz all der Schwierigkeiten mit denen sie in letzter Zeit zu kämpfen hatten, trotz ihrem seltsam abweisenden Verhalten, trotz allem hatte er geglaubt er könne ihr vertrauen. Und nun musste er von Sango erfahren, dass Kagome schwanger war. "VERDAMMT NOCHMAL WIESO HAST DU ES NICHT MIR GESAGT!" Erschrocken flatterten die Vögel in den umliegenden Bäumen auf. Der Schmerz schien ihn innerlich schier aufzufressen. Das quälende Warum hallte in seinem Kopf. Mit unbewegter Miene blickte er ins Leere. Er sah sie vor sich, wie sie verletzte und weinend auf ihn zu laufen wollte. Spürte noch einmal die Erleichterung darüber, dass sie noch lebte nur um darauf von Kageroumaru angegriffen zu werde. Den kalten Zorn gegenüber den Abkömmlingen von Naraku, weil sie Kagome verschleppt und verletzt hatten. Das blinde Entsetzen und die erneute Angst sie zu verlieren als er nicht zu ihr konnte um sie vor Juuroumaru zu beschützen. Wieder sah er, wie sie ohnmächtig zusammenbrach. Eine Frau konnte das Leben das in ihr heranwuchs verlieren... Damit würde sich alle von selbst regeln... Es klang verlockend. Und wir könnten unser Leben ganz normal weiterführen. Mit einem Mal entspannten sich seine Gesichtszüge. Er war sich sicher, dass die anderen sich gut um Kagome kümmerten und dass sie bald wieder zu Kräften kommen würde. Natürlich würden sie dann besser aufpassen müssen, damit es nicht noch einmal so weit käme, aber ansonsten wäre alles wieder in Ordnung. Das war dann also der seltsame Geruch an ihr. Dauernd hatte er ihn in der Nase gehabt und nie wusste er was es gewesen war. Das würde ihm nicht noch einmal passieren, er hatte diese Art von Geruch in seinem Gedächtnis verwahrt. Aber das war überhaupt nicht möglich. Heftig schüttelte er den Kopf. Kagome konnte einfach kein Kind bekommen, genauso wenig wie er Vater werden konnte und wollte. Je länger er darüber nachdachte desto sicherer wurde er in seiner Vermutung, das Kagome das Kind auf jeden Fall verloren hatte. Die Anstrengung, die Verletzungen und nicht zuletzt der Schock und die Angst. Auf einmal wünschte er sich nichts sehnlicher als Kagome fest in die Arme zu schließen. Er wollte bei ihr Halt finden. Halt, den sie ihm schon so oft genau dann gegeben hatte, wenn er ihn brauchte. Kagome hatte immer zu ihm gehalten, egal was auch passiert sein mochte. Aber warum hast du es mir dann nicht gesagt? Ob die anderen sie schon zu Kaede gebracht hatten? Entschlossen stand er auf und klopfte sich den Staub von den Kleidern. Das war noch lange kein Grund nicht auf sie aufzupassen. Schließlich war sie ohne ihn aufgeschmissen. Er wusste genau, dass er in ihrer Nähe sein wollte. Er war sich auch sicher, dass er sie noch immer liebte. Er wusste nur nicht, wie er sich verhalten sollte. Langsam schlug Kagome die Augen auf. "Inu Yasha..." Sofort war Sango bei ihr. "Du bist wieder wach Kagome-chan! Wie fühlst du dich? Wir haben dich zu Kaede gebracht, nachdem du zusammengebrochen bist. Shippo wartet draußen schon sehnsüchtig darauf zu dir zu dürfen, aber Kaede-sama wollte auf jeden Fall damit warten bis du wieder wach bist. Hast du noch Schmerzen?" Hilflos plapperte die Taijiya drauflos, sie wusste genau was gleich kommen würde. Und in Blick in Kagomes Gesicht bestätigte sie in ihrer Vermutung. Kagome schien ihre Fragen nicht gehört zu haben. Ächzend versuchte sie sich aufzusetzen, aber sie kam nicht sehr weit. Sie wurde sachte aber bestimmt von Sango aufgehalten. "Denk nicht mal dran, Kagome-chan, Kaede-sama hat gemeint du solltest eine ganze Weile liegen bleiben, sonst könnte sie für nichts garantieren. "Aber..." "Du musst auch an das Kleine denken Kagome-chan", Sangos Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an "Sie hat auch gesagt, dass ihr beide großes Glück gehabt hättet. Wir wussten, dass du das alles verkraften würdest, schließlich kenne ich dich und deinen Willen lange genug." Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, aber es war gleich wieder verschwunden. "Allerdings wussten wir nicht, ob dein Baby es genauso überstehen würde." Als sie den ängstlichen Ausdruck in Kagomes Augen sah, hob de Taijiya beschwichtigend die Arme. "Keine Angst Kagome, Kaede-sama glaubt nicht, dass ihm etwas passiert ist. Und wenn du ihre Anweisungen befolgst habt ihr auch nichts zu befürchten." "Ich muss zu Inu Yasha!" Sango seufzte unhörbar auf. Jetzt würde der Part beginnen, vor dem sie sich gefürchtet hatte. "Du hast mir eben nicht zugehört oder?" meinte sie sanft. "Wenn du jetzt aufstehst, wirst du es mit Sicherheit verlieren. Kagome sei doch bitte vernünftig." "Aber Inu Yasha muss es wissen. Wo ist er Sango-chan? Wartet er auch draußen?" Warum ist er nicht bei mir? "Du kannst es ihm jetzt nicht sagen", Sango suchte verzweifelt nach einem Ausweg Kagome schonend beizubringen, dass Inu Yasha bereits wusste, dass er Vater werden würde und dass er seitdem nicht mehr aufgetaucht war. Aber Kagome durfte sich nicht aufregen. Was aber ein Ding der Unmöglichkeit war. Wie sollte sie das bewerkstelligen? "Sango." Kagomes Stimme klang ganz ruhig. "Wo ist er?" Mit einem Aufseufzen senkte die Taijiya den Blick und flüsterte beinahe lautlos: "Ich weiß es nicht. Nachdem du zusammengebrochen bist, ist er gegangen." Kagome musste hart schlucken. Wieso bist du weggegangen? Ich wollte dir doch etwas sagen. Die junge Frau konnte nicht verstehen, was Inu Yasha dazu gebracht haben könnte, einfach zu verschwinden. Mit so einer Reaktion hatte sie erst gerechnet nachdem sie ihm... Kagome wurde blass. "Sango?" Das darf nicht sein. Du hast es mir versprochen. Noch immer sah die Taijiya zu Boden. Reglos kniete sie neben Kagome. "Sango? Du..." Kagomes Stimme brach beinahe. Als Antwort senkte die Taijiya den Kopf nur noch tiefer. Kagome kämpfte mit den Tränen. "Ich hatte mir solche Sorgen um euch beide gemacht", Sangos Stimme war nicht mehr als ein Wispern. " und ich musste Inu Yasha und Miroku dazu bringen dich zu Kaede zu bringen, du warst einfach ohnmächtig zusammengebrochen und bist nicht wieder zu dir gekommen. Sie wollten die Nacht unbedingt dort verbringen, keiner wusste ob Naraku zurückkommen würde. Wir haben gestritten, Inu Yasha wollte den Grund wissen und da hab ich... Es tut mir so schrecklich leid Kagome!" Kagome sah, dass Tränen von Sangos Gesicht zu Boden tropften. Plötzlich spürte die Taijiya wie sie von zwei Armen umschlossen wurde. "Ich mache dir keine Vorwürfe Sango-chan. Ich hätte es ihm schon vor langer Zeit sagen müssen. Und jetzt habe ich ihn verloren." Nun konnte auch Kagome nicht länger verhindern, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Energisch schob Sango sie von sich weg du sah ihr fest in die Augen. "So etwas darfst du nicht einmal denken, hast du mich verstanden? Natürlich wird er zu dir kommen! Und wenn ich ihn eigenhändig herschleifen muss!" Aber Kagome konnte nicht lächeln. "Ich wünschte er würde aus freien Stücken zu mir kommen." "Das wird er Kagome, glaub mir. Lass ihm nur ein wenig Zeit. Und jetzt leg dich besser wieder hin, bevor Kaede dich so sieht. Ich werde schnell den anderen Bescheid sagen, dass du wieder wach bist." Ohne zu protestieren legte sich Kagome wieder hin und starrte zur Decke. Warum bist du nicht bei mir? Ich brauche dich doch. Kannst du mir wirklich nicht verzeihen? Kagome ahnte nicht, wie nah Inu Yasha ihr in eben diesem Moment war. Er saß in einer breiten Astgabel auf einem Baum, von dem er Kaedes Hütte gut im Blickfeld hatte. Er sah Miroku der nur wenige Meter unter ihm seine täglichen Gebete sprach und den Kitsune, der vor Kaedes Hütte zeterte und wetterte. Verflixte Nervensäge, dachte Inu Yasha aber er sagte kein Wort. Er wollte noch eine Weile unentdeckt bleiben. Er wusste immer noch nicht, ob Kagome wieder aufgewacht war und wie es ihr ging. Die Warterei zehrte an seinen Nerven. Den ganzen Morgen wartete er schon darauf irgendetwas zu erfahren, aber lediglich die alte Kaede hatte die Hütte vorhin kurz verlassen um Heilkräuter zu holen, allerdings hatte sie dabei kein Wort gesagt. Geduld hatte wirklich noch nie zu seinen Stärken gezählt. Nervös begann er mit den Fingerspitzen leise gegen den Baumstamm zu trommeln. Wie lange musste er denn noch warten? Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Die Schritte der Taijiya. Jetzt hatte auch Miroku Sango gehört und sah sie erwartungsvoll an, während sie auf ihn zukam. Das Herz der Taijiya klopfte laut als sie auf Miroku zuging. Etwas lag in seinem Blick, das ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Aber keinen unangenehmen, wie an dem Tag an dem er sie da letzte Mal direkt angesehen hatte. Es schien ihr als hätten seine Augen hatten einen seltsamen warmen Glanz. Nein, ich muss mich irren. Außerdem sollst du an deine Aufgabe denken, rügte sie sich selbst in Gedanken. Lass ihn also in Ruhe. Wenige Meter vor ihm blieb sie stehen. "Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass Kagome jetzt endlich aufgewacht ist. Es geht ihr gut." "Und..." "Kaede meint es sei alles in Ordnung." "Das ist gut. Ich danke dir." Miroku blickte der Taijiya nach bis sie wieder in der Hütte verschwunden war. Diesmal hatte Shippo mitkommen dürfen. Unterdessen wurde Inu Yasha immer unruhiger. Hat sie das Kind jetzt überhaupt nicht verloren? Aber es geht ihr gut und sie ist wach. Vielleicht aber doch? Oh wie ich es hasse. Plötzlich erhob sich Miroku von seinem Platz unter dem Baum. "Ich habe mich schon gefragt ob du die Geduld nie verlierst." Seine Augen folgten dem geschäftigen Treiben im Dorf während er sprach. "Du wusstest, dass ich hier bin?" Aber Miroku gab ihm überhaupt keine Antwort. Stattdessen bewegte er sich auf den Wald zu. 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